Into The Night von abgemeldet (Naruto x Sasuke (Sasori x Deidara?)) ================================================================================ Kapitel 6: Träume ----------------- [2] Kann sich auch nur einer von euch denken, wer da Narutos Hand gehalten hat? ^^ -> Antwort: natürlich Shikamaru – was habt ihr denn gedacht? *muhahaha* Ich, muss ehrlich sagen, dass es mir Leid tut, dass so lange nichts mehr kommen ist. Irgendwie ist das bei mir mit dem regelmäßigen Hochladen noch nicht so richtig angekommen. Schon seit den Sommerferien (letztes Jahr!!) … Gott Leute, tötet mich -w- *sich riesig schämt* Vor dem Zeugnis ging es noch einmal richtig ran, aber nachdem ich so gut abgeschnitten habe, denke ich, dass ich nun ein bisschen abspannen kann. Die Ferien kommen natürlich dazu ^^ Ich hoffe, ich kann euch mit diesem Kapitel zufrieden stellen! PS: Lasst euch von dem (eigenartigen ><') Anfang nicht abschrecken xD Es ist ETWAS kitschig ^^ ~*~ „Und, was sagst du dazu?“ „Ich… ich… wow“, hauchte Naruto leise und starrte fassungslos auf die kleine rote Decke vor seinen Füßen. Er wusste zwar nicht, wieso er hier mit Sasuke stand, doch er fand es wirklich schön. Die zwei großen Kerzen, in den vergoldeten – oder echt goldenen? – Haltern, harmonierten perfekt mit der blutroten Servietten und dem silbernen Besteck, das auf ihnen lag. Das Essen musste in dem kleinen Korb sein, der neben der großen Decke stand. Zusätzlich waren hunderte kleine Teelichter darum herum gestellt und Naruto war sich sicher, dass sie irgendein Zeichen oder Worte ergäben, wenn man sie von oben betrachtete. „Ich hätte nicht gedacht, dass…“ „Ich so etwas hinbekomme?“, beendete Sasuke seinen Satz und ließ ein kurzes Lachen hören, bei dem es Naruto aus einem unerklärlichen Grund, heiß den Rücken runter lief. Er nickte stumm. „Tja.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und verschränkte die Arme vor der Brust. „Da es mir klar war, dass du es vergessen würdest, habe ich dieses Essen eben übernommen.“ Naruto, der viel zu gefangen von dem kleinen Picknick vor ihm war, realisierte erst einen Moment später, was Sasuke da zu ihm gesagt hatte. Leicht erschrocken starrte er zu seinem Freund auf, blickte dann zurück zu Boden und wieder hinauf. Was hatte er denn vergessen? „Du bist unglaublich“, seufzte Sasuke angesäuert und stieß ihn unsanft vor die Brust. „Genau aus dem Grund, habe ich die Organisierung für diese… hm, Feier übernommen. Es würde mich sowieso wundern, wenn du etwas behalten würdest, was nichts mit Essen zu tun hat. Schwachkopf.“ Normalerweise würde er sich jetzt über diese Beleidigung aufregen, doch er war zu verwirrt. Was hatte er denn bitte schön vergessen?! „Unser… Jubiläum“, die Stimme des Schwarzhaarigen hatte sich zu einem mürrischen Fauchen gewandelt, wie als wäre es ihm peinlich, dass zu sagen. „Jubiläum?“, wiederholte Naruto irritiert. „Welches Jubiläum?“ „Wenn du mich jetzt verarschst, dann bring ich dich um, ich schwör’s dir.“ Obwohl ihm Sasukes Blick nicht gerade Mut zusprach, traute er sich, etwas zu erwidern. „Ich hab keine Ahnung, wovon du redest, Sasuke. Ehrlich!“, er legte zwei Finger an die Stelle, wo sein Herz in seinem Körper pochte – etwas schneller, als nun unbedingt nötig gewesen wäre – und machte ein ernstes Gesicht. Sasuke schien wirklich überrascht, die Drohung hatte er wohl vergessen, und schwieg. „Naruto, wir sind jetzt seit einem Jahr zusammen und du hast es VERGESSEN?!“, zischte er nach einem Moment der Stille sauer, doch Naruto konnte die Enttäuschung in seinen schwarzen Augen nur all zu deutlich erkennen. „Ich kann es gar nicht vergessen haben“, erwiderte Naruto trotzig. „Schließlich kennen wir uns nicht einmal ein ganzes Jahr und wir sind auch nicht zusammen!“ „Blödmann“, fauchte Sasuke. „Selber“, entgegnete Naruto. „Außerdem…“ „Halt die Klappe!“, unterbrach der Uchiha ihn unwirsch und Naruto konnte erkennen, wie sich seine Finger in sein T-Shirt krallten. Plötzliches Unbehagen stieg in ihm auf, die Vorahnung, dass Sasuke einfach auf ihn einschlagen und vermutlich wirklich töten würde, kam ihm nun gar nicht mehr so abwegig vor. Was hatte er denn überhaupt hier zu suchen? „Du kannst es doch nicht vergessen! Nicht mal DU kannst SO blöd sein!“ „Ich, also…“ „Sag mir, dass du mich jetzt nur verarschst und ich werde Gnade vor Recht walten lassen“, sagte Sasuke sauer. „Sasuke, ich hab wirklich keine Ahnung, wovon du hier re…“ „Ich glaub es nicht!“, Sasuke verpasste ihm einen schmerzhaften Schlag auf den Hinterkopf und aus seinen schwarzen Iriden schossen nur so die Blitze. Am liebsten hätte Naruto sich irgendwo verkrochen und wäre erst wieder in einer Millionen Jahren nach draußen gekommen, doch leider gab es nichts, wo er sich jetzt hätte verkriechen können! „Ich hab mich doch ernsthaft hier hingestellt und hab das für dich gemacht – für DICH, du Vollidiot! – und jetzt kommst du einfach daher und kannst dich an nichts mehr erinnern? Unter was leidest du? Demenz im schlimmsten Stadium oder ist in deinem Hirn nur so ein großes Loch, dass alles, wirklich ALLES, hindurch fällt, was nicht Naruto Uzumaki heißt oder zufälliger Weise mit Ramen zu tun hat?!“ „Hey, ich bin kein-!“ „Halt einfach die Klappe“, fauchte Sasuke bedrohlich und hörte sich dabei an wie eine Katze. Erschrocken wich Naruto einen Schritt zurück. Das war alles… nicht geplant. Wieso war er hier? Wieso, erzählte Sasuke ihm all das? Wieso fühlte er sich so schlecht, wenn er in seine Augen sah? Und wieso, verdammt noch mal, ließ er sich diese ganzen Beschimpfungen auch noch gefallen? „Du bist wirklich unmöglich! Ich hätte wissen müssen, dass es dir gar nichts bedeutet, mit mir zusammen zu sein, aber nein! Ich musste ja mal wieder…“ „Stopp!“, rief Naruto laut dazwischen und zuckte überrascht zurück, als Sasuke wirklich verstummte, ihn allerdings mit seinem Blick zu erdolchen schien. „Wir sind wirklich zusammen?“ „Nein, wir machen das nur zum Schein, damit wir einen Preis gewinnen! – Natürlich du Idiot! Schließlich warst du derjenige, der mich gefragt hat!“ Er hatte… WAS?! „Aber… aber… und wir sind seit einem Jahr zusammen?“ „Hm“, brummte Sasuke wortkarg und verkniff sich den sarkastischen Einwurf, der ihm offensichtlich auf der Zunge gelegen hatte. Naruto war sich im Moment nicht sicher, ob er ihn nicht doch lieber gehört hätte, einfach um das alles noch ein bisschen heraus zu zögern und sein Gehirn in Ruhe arbeiten zu lassen. Das… das was hier passierte, war ein Überschuss an Informationen. Schließlich war er gestern noch nicht einmal näher als einen Meter an Sasuke heran gekommen und jetzt wollte ihm dieser weiß machen, dass sie zusammen waren? Seit einem Jahr? Einem ganzen, langen, verdammten Jahr?! Wenn Sasuke so war, wie er es gestern schon war, dann wusste er keinen Grund, wieso er Sasuke in der Vergangenheit, die ihm leider nicht bekannt war, gefragt hatte, ob er nicht mit ihm gehen wollte. Wirklich nicht. Wer würde denn bitte schön freiwillig mit einem blutrünstigen Jaguar zusammen sein wollen? „Und… sind wir glücklich?“, hakte Naruto unsicher nach. „Bis vor ein paar Sekunden…“, Sasuke stoppte und dachte kurz nach. „Ja. Eigentlich schon. Denke ich.“ „Und du bist freiwillig mit mir zusammen?“ Der Blick des Uchihas wurde überrascht. „Natürlich.“ „Echt jetzt?!“ „… ja“, er starrte auf einen unsichtbaren Punkt auf Narutos linkem Ohr und Naruto musste unwillkürlich lächeln. Wieso, wusste er selbst nicht ganz genau. Denn diese Situation war noch immer mehr als nur grotesk. „Und ich auch?“ „Was ‚du auch’?“ „Bin ich auch glücklich?“ „Woher soll ich das denn wissen, Baka?“, erwiderte Sasuke knurrend und sah ihn wieder an. „Schließlich kann ich keine Gedanken lesen.“ „Aber du vermutest es, hab ich recht?“, grinste Naruto und langsam aber sicher, gefiel ihm diese Sache. Natürlich, es war verwirrend und er hätte gerne mehr gewusst, aber wenn er nur so an seine Informationen heran kam, konnte er sich auch etwas amüsieren. „Ich vermute, dass du deutlich einen an der Klatsche hast. Mehr nicht.“ So viel zu dem Thema amüsieren… Naruto seufzte leise und fuhr sich durch die Haare. „Und…“, diesmal war es, der stockte, und er warf einen schüchternen Blick auf die Decke, die noch immer unberührt vor ihnen lag. „Das… das hast du für mich gemacht? Wegen unseren ‚Jubiläum’?“ „Sieht so aus“, antwortete Sasuke achselzuckend. Naruto war überglücklich, dass seine Wut anscheinend verraucht war. „Aber so wie du das sagst, klingt das ungemein kitschig.“ „Ist es das nicht?“, fragte Naruto und zog eine Augenbraue in die Höhe. Sasuke verschränkte wieder die Arme vor der Brust und musterte das Picknick einen Augenblick. Er schien zu wissen, dass kitschig oder wenigstens romantisch war – eine Geste, die Naruto Sasuke nie zugetraut hätte – doch es schien ihn nicht sonderlich zu stören. „… nein.“ „Okay…“ Er ließ sich zu Boden sinken, hockte sich auf eines der roten Sitzkissen und betrachtete den Korb. Er wusste nicht, was darin war, aber wenn sie wirklich zusammen waren und Sasuke das wirklich für IHN gemacht hatte, dann konnte er ja nur hoffen, dass dort Ramen drin waren. Stumm bedeutete er Sasuke, sich ebenfalls zu setzten, was dieser nur mit einem leisen Knurren quittierte. Letztendlich saß er ihm allerdings doch gegenüber und starrte schweigend auf die Kerzen, die langsam herunter brannten. Naruto wollte es sich nicht wirklich eingestehen, aber diese Stimmung war… ausgesprochen schön. Jedenfalls fand er das. Er blickte kurz zu Sasuke und… konnte sich nicht mehr lösen. Seine blasse Haut wurde leicht golden von den Flammen der Kerzen angestrahlt und in seinen schwarzen Haaren, spiegelten sich kupferne Lichtreflexe. Der Uchiha war… schön. Garstig, giftig, tödlich und gemein, aber schön. Sehr schön. „Sasuke?“ „… hm?“, desinteressiert hob Sasuke den Kopf und sah ihn an, wie als hätte er für einen Moment vergessen, dass er ihm hier gegenüber saß. „Wenn wir ein Paar sind, dann… küssen wir uns doch auch?“ Von Sasuke kam nur ein abfälliges Schnauben, dass Naruto deutlich zeigte, dass hier an seinem Verstand gezweifelt wurde. „Also dann..“, murmelte er leise und krabbelte auf allen Vieren zu Sasuke hinüber, der ihn misstrauisch beobachtete, wie ein große Spinne, die ihn jeden Moment anfallen könnte. „Was ‚also dann’?“ „… klappe“, hauchte Naruto leise, bevor Sasukes Gesicht in beide Hände nahm und seine Lippen auf die Seinen presste. Der Uchiha gab ein leises Knurren von sich, doch er schubste Naruto nicht von sich. Grinsend lehnte er sich an Sasuke und… „NARUTO!! Jetzt steh’ auf, sonst kommst zu spät zur Schule!“ Mit einem lauten Krachen, fiel Naruto aus seinem Bett und starrte wie paralysiert an die Decke. Dann blickte er sich hastig um, fuhr mit den Händen über den Boden und schrak hoch. Wo war Sasuke? Wo war der schöne Nachthimmel? Wo war die Picknickdecke? Und wo waren diese weichen Lippen geblieben, die er eben gerade noch gespürt hatte?! „Naruto, verdammt noch mal! Steh endlich auf!!“ Wie aus weiter Ferne drang die Stimme seiner Mutter zu ihm und nur einen Augenblick später hatte er das Gefühl, tausend Meter tief zu fallen. In eiskaltes Wasser. Mit einem lauten Krachen flog die Türe auf und grelles Licht drang in das Zimmer, gefolgt von lautem Vogelgezwitscher, als seine Mutter die Fenster öffnete und die Jalousien hochzog. Naruto stöhnte gepeinigt auf und hielt sich hastig die Hand vors Gesicht, murmelte leise: „Mum…“ Sie ignorierte seinen Einwurf und zog ihm die Decke weg. „Aufstehen, Schatz“, sagte sie fröhlich und er konnte hören, wie sie den Raum schon wieder verließ. Naruto setzte sich auf und beobachtete verschlafen seine Umgebung. Fast erwartete er schon, eine rote Decke zu sehen, aber alles was er erblickte, war der dunkle Teppich in seinem Zimmer und das gewohnte Durcheinander. Er seufzte. Der Traum kam ihm mehr als surreal vor, wenn er versuchte, sich an genaue Einzelheiten zu erhaschen, rutschten sie ihm durch die Finger, wie als wollte er Nebel mit bloßen Händen fassen. Dabei war er sich vor ein paar Minuten noch sicher gewesen, dass das alles wirklich passierte… oder etwa nicht? Ganz sicher war Naruto sich nicht, die Erinnerung begann immer mehr zu verblassen. Hastig stand er auf und zog sich im Gehen ein rotes T-Shirt über, stieß im Badezimmer fast mit seiner Mutter zusammen. Sie tänzelte summend weiter durch das Haus, wahrscheinlich in dem Vorhaben das Frühstück vorzubereiten. Doch selbst als er sich das kalte Wasser ins Gesicht spritzte und sich ein paar Mal durch die wirren Haare fuhr, wurde der Traum nicht realer. Die Bilder verschwammen vor seinem inneren Auge. „So ein Mist!“, fluchte er und schlug mit der Hand missmutig gegen das Waschbecken. Von unten tönte die überraschte Stimme seiner Mutter zu ihm hinauf. „Naruto? Was machst du da oben?“ „Nichts, Mum. Nichts.“ Er beobachtete sein Ebenbild im Spiegel und dachte erneut an den Traum. Die Mundwinkel des Narutos im Spiegel hoben sich leicht an und sein Blick wirkte verträumt. War das wirklich er? Wieso reagierte er denn so auf etwas, was nicht einmal real gewesen war? Eilig wandte er sich wieder ab und starrte auf seine Fingerknöchel. Sein Blick streifte die Uhr auf seinem Handgelenk. 7:20. Wenn er sich jetzt nicht beeilte, dann kam er wirklich noch zu spät zur Schule. Er rannte zurück in sein Zimmer, zog sich Hose und Jacke über und flog gerade zu die Treppenstufen hinab. Seine Mutter stand in der Küche, die rosa Schürze umgebunden und einen Löffel in der Hand. Eine Waffe, die man in den Händen einer Mutter nie unterschätzen sollte. „Warum hast du es denn plötzlich so eilig, Naruto?“, fragte sie misstrauisch und verschränkte die Arme vor der Brust. „Schule“, erwiderte er knapp. „Wirklich?“ „Ja.“ „Du hast es doch sonst nicht so eilig, wenn es darum geht, in die Schule zu kommen.“ „Wieso bist du eigentlich noch nicht weg?“, fragte er schnippisch. „Normalerweise bist du doch schon lange vor mir aus dem Haus. Hat die Kanzlei heute geschlossen?“ Es war nicht böse gemeint, aber konnte einen wütenden Unterton nicht unterdrücken. Seine Mutter war lieb und nett. Sie war wahrscheinlich eine der besten Mütter der Welt, aber manchmal nervte sie ihn unglaublich. Aus unerfindlichen Gründen und ganz plötzlich, aber jedes Mal umso mehr. Sie sah ihn enttäuscht an und ließ die Arme sinken. „Nein, hat sie nicht. Ich geh heute einfach nur etwas später, das ist alles“, sagte sie leise und ehe er es sich versah, war sie zurück in die Küche gegangen. Naruto starrte ihr hinterher. Natürlich war sie jedes Mal ein bisschen enttäuscht oder angefressen, wenn er sie so anfuhr, aber dieses Verhalten war eigenartig. Sie wirkte regelrecht… traurig. Ach was! Als ob sie einen Grund hätte traurig zu sein… Er verzichtete auf das Frühstück, die Vorstellung jetzt mit seiner Mutter in einem Raum zu sitzen und zu essen, würde er nicht ertragen. Also schnappte er sich seine Tasche und verließ das Haus. Einen Moment wunderte er sich darüber, dass weder Sasori noch Deidara auf der anderen Straßenseite auf ihn warteten, doch dann hörte er ihre Stimmen. Er sah sich um. Deidara hatte einen großen Ordner an die Brust gepresst und machte in mürrisches Gesicht. Sasori ging schweigend neben ihm. An sich war das ein sehr normales Bild, schließlich stritten sie sich öfters, aber das, was ihn verwunderte, war, dass Itachi, Hidan, Kisame und Sasuke bei ihnen waren. Er schloss das Gartentor hinter sich und Deidara sah bei dem leisen Klicken auf. „Naruto“, sagte er und klang beinahe schon überrascht. „Hi Deidara.“ Er begrüßte auch die anderen, nur bei Sasuke versagte ihm die Stimme. Der Schwarzhaarige sah ihn ausdruckslos an und zuckte gleichgültig mit den Schultern, wie als wäre es ihm egal, dass sie sich nun schon zum zweiten Mal auf dem Schulweg trafen. Aber wer wusste schon, vielleicht war es ihm wirklich egal? Aus irgendeinem Grund, traf Naruto diese Vermutung. Er wollte nicht, dass Sasuke sich nicht für ihn interessierte! … war der Gedanke falsch oder hörte es sich nur in seinen Ohren so an? Missmutig schulterte er seine Tasche und hielt den Kopf gesenkt, während sich zwischen den Freunden ein unangenehmes Schweigen ausbreitete. _ „Wisst ihr schon, ob ihr kommen dürft?“ „Wohin?“ „Na zur Party“, sagte TenTen spöttisch, wie als wäre es äußerst peinlich so etwas Wichtiges wie Sakura Harunos Party zu vergessen. Sasuke sah das nicht so, aber das musste er ihr ja nicht auf die Nase binden. „Also?“ „Möglich“, meinte er nur und zuckte mit den Achseln. „Hab noch nicht gefragt.“ „Sie ist dieses Wochenende!“, saget TenTen empört und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mmh.“ „Wir kommen auf alle Fälle“, sagte Hinata hastig, bevor ihre braunhaarige Freundin wieder anfing Sasuke zu belehren – was ein vergeblicher Versuch war. „Ich hab Dad gefragt und er hat nur gesagt, dass wir nicht nach Hause kommen brauchen, wenn wir stockbesoffen sind.“ „Aber ansonsten hat er keine Probleme, ja?“ TenTen lächelte trocken. „Er hat einfach nur was dagegen. Allerdings denke ich nicht, dass wir all zu viel trinken werden, oder Neji?“ Sie sah fragend zu ihrem Cousin. Dieser zog nur eine Augenbraue hoch und brummte verständnislos, ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er nicht zugehört hatte. Hinata deutete dies als Zustimmung und lächelte TenTen an. Sasuke wandte den Blick von seinen heiteren Klassenkameraden ab und starrte auf die Tischplatte. Heute war kein guter Tag, dass hatte er gleich gemerkt, als er aufgestanden war und er nicht sonderlich Lust darauf, sich auch nur irgendwie zu amüsieren. Gestern Abend hatte er Shin von Naruto erzählt. Ihm war nicht ganz klar, wieso er das getan hatte, aber sie waren auf das Thema Schule gekommen und dann…. hatte es sich ganz einfach ergeben. Allerdings war Shin danach sehr wütend gewesen und hatte das Zimmer verlassen, die Türe laut hinter sich zuknallend. Sasuke wusste nicht, was mit seinem Freund los war, aber in letzter Zeit war er öfters ein bisschen schräg drauf. …. Oder nicht? Er hatte nicht so auf Shin geachtet. Irgendwie hatte er so viele andere Sachen im Kopf gehabt – Schule, Hausaufgaben, der Besuch bei TenTen, die Party von Sakura demnächst und die neuen Freunde von Itachi, Sasori und Deidara. Shin hatte ihm auch viel von seiner Schule erzählt und seinen neuen Bekanntschaften. Sasuke hatte den Eindruck gehabt, dass er ganz zufrieden war. Mächtiger Irrtum. Spätestens nach seinem Ausraster am letzten Abend war Sasuke sich dessen sicher. Aber wieso war er erst so wütend geworden, nachdem er Naruto erwähnt hatte? Hatte er etwas Falsches gesagt? Unauffällig blickte er zu dem blonden Chaot hinüber, der auf seinem Tisch saß und mit den Beinen baumelte. Kiba stand ihm gegenüber und sie redeten angeregt miteinander. Dass sie überhaupt wieder miteinander sprachen, war ein Wunder für sich, aber offensichtlich waren ihre zwischenmenschlichen Streitereien nicht so tragisch wie bei anderen Leuten. Auf Narutos linker Wange war ein langer, roter Kratzer. Wie als hätte er seinen Blick bemerkt, wandte er sich ihm zu. Die blauen Augen musterten ihn interessiert. Hastig wandte Sasuke sich ab. In seinem Kopf stieg die absolut unwichtige Frage auf, woher Naruto den Kratzer hatte. Möglicherweise eine Katze? Ihr Lehrer betrat die Klasse und Sasuke sah die Gelegenheit, endlich den Mädchengesprächen zu entfliehen und ging ohne ein weiteres Wort davon. Er setzte sich auf seinen Platz, hörte an dem lauten Geräusch, wie ein Luftballon, dem man die Luft entzog, dass auch Naruto sich hingesetzt hatte. In seinem Blickfeld tauchte eine gebräunte Hand auf und lag verdächtig nahe bei seiner. Er zog seine Hand zurück. „Woher hast du den Kratzer?“, fragte er leise, ohne ihn anzusehen. „Meine Katze hat gestern ein bisschen gesponnen. Sie hat mich gekratzt.“ Ich wusste es. Sie erhoben sich synchron und begrüßten den Lehrer. Sasuke sagte nichts weiter zu Naruto, dennoch spürte er deutlich dessen drängenden Blick. Mit einem innerlichen Seufzen wandte er ihm den Kopf zu und hob fragend eine Augenbraue. Naruto lief dunkelrot an und grinste verschmitzt. „Ich… äh…“, fing Naruto leise an und spielte nervös mit seinem Kugelschreiber, ließ ihn zwischen seinen Fingern hin und her wirbeln. „Kommst du zu Sakuras Party?“ Oh nein!, dachte Sasuke verzweifelt und konnte es gerade noch unterdrücken, den Kopf zu schütteln. Jetzt fing Naruto auch schon damit an. Gab es denn nichts Besseres, worüber man sich unterhalten konnte? Es wäre ja nicht so, dass es keine anderen Ereignisse in diesem Schuljahr gab. Es gab beispielsweise noch das Schulkonzert, das Sommerfest, die wild gefeierten Fußballspiele, das komische Sporttunier zwischen den Jungen und den Mädchen und… na ja, einiges mehr eben. Er entschied sich dafür, Naruto genau die gleiche Antwort zu geben, wie TenTen: „Möglich. Hab noch nicht gefragt.“ „Deidara und Sasori kommen auch“, redete Naruto weiter und schrieb beiläufig etwas von der Tafel ab. „Ah“, machte Sasuke desinteressiert. „Sakura ist ihre Nachbarin, weißt du? Ihre Eltern sind gut befreundet. Eigentlich wollte Deidara gar nicht kommen, aber er hat gesagt, dass Hidan und dein Bruder wahrscheinlich auch noch mitkommen und das wäre es nicht so schlimm. Ach ja und der andere Typ… wie hieß er doch gleich?“ „Kisame.“ „Ja genau, der auch. Und wenn Itachi kommen darf, dann du doch sicher auch, oder?“ Er konnte Narutos Lächeln praktisch hören. Sasuke war sich sicher, dass weder Itachi noch Hidan oder Kisame Hemino darauf angesprochen hatten. Wahrscheinlich würden sie sich einfach raus schleichen und wenn sie Wind davon bekamen, dass er ebenfalls eingeladen war, würden sie ihn einfach mitschleppen. Er hasste Sakura jetzt schon dafür, dass sie ihm diese rosa Karte in die Hand gedrückt hatte. Menschenansammlungen waren einfach nicht sein Ding – erst recht nicht, wenn sie alle leicht angetrunken waren, ihn scheinbar kannten oder versuchten ihn zu umgarnen. Und er war sich sicher, dass Sakura und Ino an diesem Abend ihre schüchternen, aber furchtbar dämlichen Anmachversuche nicht bei kleinen Zettelchen belassen würden. „Möglich.“ Naruto lachte leise und kaute auf seinem Kugelschreiber herum. Eine widerliche Angewohnheit, wie Sasuke fand, aber er sollte lieber nicht darüber urteilen, denn wenn er nervös war, kaute er manchmal an seinen Fingernägeln. „Trinkst du Alkohol?“, fragte Naruto dann. „Nein.“ „Nicht?“ Der Blonde klang ehrlich überrascht. „Nein.“ Sasuke nahm sich fest vor auf die nächste Frage nicht zu antworten. Er versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren und schrieb die Formel ab, sagte sie sich gleichzeitig im Kopf auf, um Naruto nicht zuhören zu müssen. Allerdings scheiterte sein Vorhaben schon nach einigen Sekunden. „Sag mal Sasuke, was ist das da an deinem Hals?“ Warme Fingerspitzen stießen gegen seinen Hals und fuhren über die kalte Haut. Sasuke zuckte zusammen und rückte ein Stück von Naruto weg. Sah ihn misstrauisch an. Er berührte die Stelle, auf der gerade noch Narutos Finger gelegen hatten und ertastete eine kleine Wunde. Trockener Schorf. Als er darüber kratzte, fühlte es sich unangenehm an und ein sachter Schmerz zuckte bis zu seinem Ohr hinauf. „Ich glaube, das war Kelloggs“, sagte Sasuke und senkte die Hand. Er sah wieder hinunter auf sein Heft und erinnerte sich daran, dass das aufdringliche kleine Tierchen immer wieder zu seiner Halsbeuge hinauf geklettert war und an der Haut geknabbert hatte. Eigentlich hatte es ihn nicht gestört, bis auf die Tatsache, dass sich die nasse Nase immer wieder hinter seinem Ohr gerieben hatte und ihm ein kalter Schauer nach dem anderen über den Rücken gefahren war. „Wer?“ „TenTens Meerschweinchen. Ich glaube, es hat mich gebissen.“ Wieder lachte Naruto, diesmal etwas lauter. Kiba drehte sich ihnen um und bedachte sie mit einem undefinierbaren Blick. Sasuke störte Narutos Lachen mehr, als Kibas Blick. Dennoch fügte Narutos diesmal nichts hinzu und obwohl Sasuke immer wieder seinen Blick spürte, sagte er nichts mehr dazu. Er malte mit dem Stift ein kleines Muster auf das karierte Papier und lauschte gelangweilt dem Vortrag ihres Lehrers. Es war wirklich nicht interessant, das merkte er unter anderem auch daran, dass die meisten seiner Mitschüler schliefen oder malten. Naruto neben ihm zeichnete hingebungsvoll etwas auf den Heftrand. Eigentlich war Sasuke nicht neugierig. Sasuke war nie neugierig! Und eigentlich interessierte er sich auch nicht dafür, was Naruto tat. Trotzdem schielte er heimlich zu ihm hinüber und nahm die Zeichnung in Augenschein. Einen Moment glaubte er, dass etwas mit seinen Augen nicht stimmte, doch selbst beim zweiten Blick, veränderte sich das Bild nicht. Große, kunstvoll verzierte Buchstaben auf weißem Papier. Sie ergaben ein einziges Wort; Sasuke ~*~ Voilà! Es hat richtig Spaß gemacht das hier zu schreiben und ich kann nun sagen, dass die Kennenlernphase langsam aber sicher abgeschlossen ist! xD Ab nun wird es etwas spannender werden und auch die Beziehung wird offensichtlicher. Noch eine Frage: War der Anfang zu kitschig? Glg, Harry PS : Je me dépêche, je promis! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)