Schooltime von bella-angel (you will never forget it...) ================================================================================ Kapitel 26: Secrets ------------------- Ihr Auto stand auf dem Parkplatz. In der Cafeteria war sie nicht. Blieb nur noch der Park. Langsam joggte ich durch diesen und blickte mich dabei suchend um. Bäume, Blumen, Büsche, ein Bein, noch mehr Blumen…. Moment? Ein Bein? Ich lief ein Stück zurück, und dort hing wirklich ein Bein am Baum. Und auf dem Baum saß Ino. Aber das war nicht die Ino die ich kannte. Diese Ino war Tränenüberströmt und bemerkte mich noch nicht einmal. Einen Moment zögerte, dann griff ich an den einen Ast und kletterte ebenfalls hoch und setzte mich auf den Ast neben ihrem. Inzwischen hatte sie mich zwar bemerkt, aber trotzdem nicht reagiert. „Hey!“, meinte ich überflüssigerweise. Sie nickte nur. Und jetzt? Ich war eigentlich die letzte Person, mit der sie drüber reden würde, ob es ihr schlecht ging… „Warum weinst du?“, ich blickte sie fragend an, und sie starrte auf den Boden. Ich rechnete schon nicht mehr damit, eine Antwort zu bekommen, doch dann brach sie erneut in Tränen aus. Tröstend legte ich ihr eine Hand auf die Schulter und plötzlich fing sie an zu erzählen. „Mein Bruder ist beruflich in Japan gewesen und…“ Sie zog die Nase hoch. „auf dem Rückflug ist sein Flieger abgestürzt… Es gibt keine Überlebenden!“ Schockiert blickte ich sie an. Dann setzte ich mich auf ihren Ast und umarmte sie. Wen kümmerte es, dass wir erst nicht klarkamen? So was zählte in solchen Momenten nicht! In solchen Momenten zählte es nur, dass sie jemanden brauchte. Irgendjemanden mit dem sie reden konnte. „Ich hatte mich vorher noch mit ihm gestritten, er hat gesagt ich sollte meine Lebenseinstellung ändern, damit käme ich nicht mehr weit im Leben, und ich hab ihm gesagt, dass es mein Leben ist, und ich dieses ohne ihn wesentlich stressfreier finde!“ Ich drückte sie fester an mich und kramte in meiner Tasche nach einem Taschentuch. Als ich eines fand gab ich es ihr und sie nahm es dankend an. „Und jetzt kann ich mich nicht mehr entschuldigen!“, weinte sie. „Und ich weiß auch nicht wie ich mein Leben so verändern soll, wie mein Bruder gemeint hat…“ „Ich weiß zwar nicht, was dein Bruder von deinem Leben wusste, aber mach doch mal eine Liste mit den Sachen die er gut fand, und mit denen die er schlecht fand und dann guckt die mal durch. Dann erkennst du bestimmt die Punkte die er meint…“ „Selbst wenn… Alleine schaff ich das nicht… Und meine Freunde sind doch genauso wie ich, die können mir da nicht helfen!“ „Es gibt auch noch andre Leute! Wenn du willst kann du auch zu mir kommen!“, bot ich ihr an und sie blickte mich überrascht an. „Ich dachte du hasst mich?“ „Hass? Nun ja, du wirst im ersten Moment ja auch eher nicht sooo freundlich!“, murmelte ich mit leisem Lächeln, und selbst sie musste ein wenig lächeln. „Aber in manchen Momenten erkennt man erst den Menschen hinter der Fassade...“, ich lächelte. Sie wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen und lächelte traurig. „Ich bin aber auch ein Idiot!“ „Ach Mensch!“, seufzte ich. „Überleg mal genau, ob es auf diesem Planeten irgendwo jemanden gibt, der noch nie als Idiot bezeichnet wurde, ob nun von anderen oder von sich selbst!“ „Aber…“, begann sie doch ich unterbrach sie wieder. „Wie heißt es noch: Shit happens, life goes on?“ Wir hörten in der Ferne die Schulglocke läuten. Die Sportstunde war vorbei und gleich würden die anderen nach mir suchen. „Du musst los!“, stellte sie fest, als sie bemerkte, wie mein Blick in Richtung Schulgebäude schwenkte. „Die anderen werden sich wundern wo ich bleibe… Ich weiß nicht ob dir das so lieb ist wenn sie hier herkommen!“, sagte ich zögernd. „Nein eher nicht, du hast Recht…“, sie stand auf und auch sie zögerte, dann warf sie mir einen unsicheren Blick zu. „Danke! Du bist echt total in Ordnung! Danke das du mir zugehört hast…“ „Hab ich gerne gemacht!“, sagte ich und lächelte sie an. „Wenn du mal wieder jemanden zum reden brauchst, darfst du auch gerne wieder zu mir kommen!“ Sie lachte. „Ich befürchte, dass ich darauf zurückkommen werde! Gibst du mir deine Handynummer?“ „Klar!“, ich tippte sie in das Handy ein, welches sie mir entgegenhielt und drückte sie noch kurz an mich. „Bis morgen dann!“ Sie winkte mir nach. „Ja, bis morgen!“ Dann ging sie die andere Richtung weiter. Ich rannte unterdessen in Richtung Sporthalle, schließlich war ich noch in Sportkleidung und stürzte in die Kabine, in welcher nur noch Hinata saß. „Mensch Saku! Wo warst du denn!“, rief sie als ich den Raum betrat. „Sorry, ich hab die Zeit vergessen, ich war im Park!“ Schnell schlüpfte ich aus meinen Sportsachen und danach direkt in meine normalen Sachen. „Haben wir gemerkt!“, sie rief irgendwen über ihr Handy an. „Mädels? Ist okay, sie ist jetzt in der Umkleide… Sie hatte die Zeit vergessen!“, sagte sie seufzend. Ich lächelte verlegen. Es war nicht meine Absicht gewesen, dass sie direkt eine Suchaktion starteten. „Übrigens waren die Jungs ganz besorgt um dich, selbst Sasuke fragte, warum denn keiner mit dir mitgegangen ist…“, bemerkte Hinata und ich seufzte. Da konnte ich mir ja schon mal eine gute Ausrede zurechtlegen, denn ich bezweifelte stark das Sasuke von meinem Gespräch mit Ino begeistert wäre. Nicht, wo ich noch vor kurzem total gegen sie eingestellt war. Darauf musste ich die anderen langsam vorbereiten. Ich schnappte meine Tasche und verlies gemeinsam mit Hinata die Sporthalle, vor der die anderen sich schon eingefunden hatten und mir einen vorwurfsvollen Blick zuwarfen. „Mensch Saku! Musst du uns solche Sorgen machen! Nicht mal dein Handy hattest du mit!“, beschwerte sich Temari. „Sorry, da hatte ich nicht dran gedacht!“, gab ich zu. „Wie geht’s dir denn?“, erkundigte sich Naruto und ich lächelte ein wenig. „Ganz gut, ich brauchte nur einen Moment Ruhe!“, beruhigte ich ihn und so langsam entspannten die anderen sich. „Dann fahren wir trotzdem noch los?“; fragte mich Sayu und ich nickte. „Klar! Sasuke, kann ich meine Sachen bei dir im Auto ausleeren? Also die Schulsachen?“ Er zuckte mit den Schultern. „Klar! Soll ich euch noch bis zum Shoppingcenter mitnehmen?“ Ich warf einen Blick zu Sayu und diese nickte. „Ja klar!“, sagte ich dann und er ging zum Auto. Nachdem wir uns von den anderen verabschiedet hatten, folgten wir ihm. Sayu rückte nach hinten, und ich lies mich auf dem Sitz vorne nieder. Sasukes Auto hatte getönte Scheiben, sodass man von drinnen nach draußen, aber nicht von draußen nach drinnen sehen konnte. Kaum, dass ich meine Tür geschlossen hatte, zog er mich zu sich und küsste mich sanft. „Ist wirklich alles in Ordnung mit dir mein Engel?“, Sayu ignorierte er völlig. „Ja klar!“, nickte ich, küsste ihn noch einmal und lehnte mich dann nach hinten, während Sasuke den Motor anließ und Richtung Straße fuhr. Den ersten Teil der Fahrt schwiegen wir, dann begannen Sayu und ich über irgendwelche alltäglichen Sachen zu plaudern. Unter anderem wo wir hinwollten, was wir kaufen wollten, was noch in der Schule gewesen war, bis sie irgendwann auf Ino zu sprechen kam. „Ino hat heute ja erst mal schön den Sportunterricht geschwänzt… Hat mir Tema erzählt… dafür ist sich Fräulein Yamanaka jetzt auch noch zu fein… Die wird auch immer arroganter oder?“ Ich zögerte. „Na ja, vielleicht hatte sie ja auch andere Gründe, kann ja auch sein, dass es ihr wirklich nicht gut ging…“ „Ach komm Saku, dass glaubst du doch selber nicht… Ich meine guck sie dir doch an!“, sprach sie weiter, doch während sie das Bild von Ino hatte, dass sie bereits seit Jahren hatte, schwebte mir ein ganze anderes vor. Eine weinende, zerbrechlich wirkende Ino, die völlig alleine mit ihren Problemen war und keinen Menschen hatte, dem sie sich anvertrauen konnte. Keiner würde ihr den Kummer wirklich abkaufen, bis auf jemanden, der sie noch nicht lange kannte. Wie ich. Vielleicht war ich auch die einzige die naiv genug war, ihr zu glauben. Aber so gut hätte sie nicht schauspielern können. Ich war mir sicher, dass sie die Wahrheit erzählt hatte. Solange sie mir nichts über Sasuke erzählen würde, würde ich ihr zuhören und für sie da sein… Obwohl ich bezweifelte, dass sie jemals ein Teil aus unserer Clique werden würde, das war an der Grenze zum Unmöglichen… Aber wir waren hier in Amerika. Dem Land mit den unbegrenzten Möglichkeiten… Vielleicht bestand ja noch Hoffnung für sie… Aber erst einmal würden Sayu und ich uns einen schönen Tag machen. Eine Stunde später waren Sayu und ich gerade aus ihrem Lieblingsschuhgeschäft gekommen und waren in einer Boutique verschwunden, in welcher sie Kleider anboten. Denn wir wollten uns beide ein neues Kaufen, und die Kleider in dem Laden waren umwerfend. Während ich prüfend ein schwarzes Minikleid ins Licht hielt, fiel mein Blick durch die Scheibe und ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. Dort ging gerade eine durcheinander wirkende Ino und neben ihr… Shikamaru? Was hatte das zu bedeuten? Er wirkte ruhig und sah so aus, als ob er auf sie einreden würde. Sie hingegen wirkte eher verzweifelt und planlos. „Sakura, was sagst du zu dem?“, erschrocken fuhr ich zusammen und drehte mich um. Sayu stand in einem hellblauen Cocktailkleid und schaute mich verwirrt an. „Alles in Ordnung?“ „Ja, sorry!“, ich sammelte mich wieder. „Ich war grad gedanklich abwesend… Steht dir gut!“, lenkte ich sie ab und sie begann zu strahlen. „Ja, find ich auch!“, erwiderte sie begeistert und drehte sich noch einmal vorm Spiegel. „Ich glaube das nehme ich! Und hast du schon was gefunden?“ „Ne, aber ich guck nachher noch mal… Wollen wir gleich erst mal ins Café oder so? Ich möchte ein Stück Kuchen und eine Eisschokolade…“, entgegnete ich und warf einen letzten Blick aus dem Fenster. Shikamaru drückte sie an sich, und sie drückte ihn weg und ging dann Richtung Ausgang. Er blickte ihn seufzend hinterher. „So fertig!“, Sayu stand neben mir, und hatte offenbar auch schon bezahlt, denn sie hatte eine weitere Tasche dabei. „Okay, welches Café?“, fragte ich sie, als wir den Laden verließen. „Blox!“, kam es sofort von ihr und ich grinste. An das hatte ich auch sofort gedacht. Die Schokolade war einfach unschlagbar. Einfach zum verlieben. Apropro verliebt… Was Sasuke wohl gerade machte? Denn Gaara saß zu meiner Verwunderung im Blox, alleine an einem Tisch. Sayu hatte ihn noch nicht gesehen und verschwand erst einmal auf Toilette. Ich ging erst einmal zu Gaara und begrüßte ihn. „Na du! Was machst du denn hier? Dürfen wir uns zu dir setzen, oder hast du ein Date?“, Ich guckte ihn grinsend an und er fing an zu lachen. „Ja, mit deinem Freund! Der müsste eigentlich gleich kommen, also setz dich!“ „Alles klar!“, kommentierte ich seine Aussage und ließ mich in den Sessel neben ihm fallen. „Und was gefunden?“, fragte er beiläufig und deutete auf meine Tüten. „Ja...“, ich grinste. „Son paar Sachen, wir müssen demnächst mal wieder in die Disco gehen!“, schlug ich vor und ich wusste das die anderen begeistert sein würden. „Oh ja!“, wie ich mir gedacht hatte, war auch er begeistert. „Am besten am Freitagabend Da ist große Beachparty im Palms! Das wird geil!“, er grinste jemanden hinter mir an und ich drehte mich um. Sayu kam ebenfalls grinsend zu uns dazu und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange. „Hey Gaara! Was machst du denn hier?“, fragte auch sie. „Hab’n Date mit ihrem Freund!“, meinte er lachend und deutete auf mich. „Und wir planen gerade unseren Freitagabend… Kommst du auch mit ins Palms?“ „Beachparty?“, riet sie und er nickte grinsend. Ihr Grinsen wurde noch breiter. „Eins A, da wollte mein Bruder irgendwas anderes machen… Ich bin dabei!“ Wir lachten und nun sah ich ihn auch schon aus der Ferne auf uns zukommen. Ihn? Sasuke natürlich. Er sah heute mal wieder zu gut aus. Das weiße T-Shirt stand im perfekten Kontrast zu seinen dunklen Haaren. Die dunkelblaue Jeans und die Lederjacke, die er bei sich hatte. Er sah unglaublich gut aus. Ich seufzte. Und was noch unglaublicher war… Er war Meins! Ich musste wider Willen Grinsen. Meins… Mein Grinsen wurde zu einem Lachen, als er auf unseren Tisch zusteuerte und mir einen kurzen Blick zuwarf. „Ach nee, was macht ihr denn hier?“, fragte er und ließ sich neben Sayu auf den Sessel fallen. „Wir sind fast fertig mit dem Shoppen…“, erklärte Sayu und deute auf unsere Tüten. „Wir wollen gleich noch in ein paar Geschäfte, nach kurzen Kleidern und Tops gucken und dann sind wir fertig!“ „Dann kann ich dich ja mit nach Hause nehmen!“, meinte Sasuke zu mir und ich nickte. „Ja, das wäre super! Dann verschieb ich die restlichen Sachen…“ „Nix da!“, unterbrach er mich sofort. „Ich such mit aus! Das gefällt mir!“ Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und ich verdrehte die Augen. „Du musst mir nachher mal die anderen Sachen zeigen, die du dir gekauft hast… Ich bin neugierig!“, sein Blick war unmissverständlich. Ich seufzte. „Gucken wir mal!“ Wir bestellten uns Kuchen und Eisschokolade und die nächste halbe Stunde saßen wir lachend zusammen und unterhielten uns. Dann fuhr Gaara mit Sayu los, weil diese einen Anruf bekommen hatte, dass sie nach Hause kommen sollte und Gaara wollte auch los, während Sasuke und ich noch in ein paar Läden guckten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)