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Schweigen

von reden und nicht reden... und auch noch nicht verstehen
von

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Begegnung

Sakura saß auf einem Ast in der Nähe von Konoha und ließ ihre Gedanken schweifen.

Es war so vieles passiert in den letzten Wochen und sie konnte es sich einfach nicht erklären.

Ein leiser Seufzer entwich ihrer Kehle.

Was sollte sie bloß tun?

Wie sollte sie das bloß Naruto erklären?

Und den anderen, keiner würde es ihr glauben...
 

Sakura war mit Ino, Shikamaru und Chouji gegangen, da das Team keinen eigenen Medic-nin hatte und die Mission gefährlich war.

Irgendein reicher Mann, dessen Namen sich Sakura nicht hatte merken können, sollte geschützt werden.

Auf einmal hatte sie jemand angegriffen.

Das Ganze war so schnell gegangen, Sakura hatte es kaum realisiert, da hatte Ino sich schon mit dem Reichen versteckt, Shikamaru kämpfte mit dem Gegner und Choui war verletzt.

Sakura eilte zu ihm und begann die Wunden zu heilen, als ein name zu ihr hinübergetragen wurde.

"Uchiha Itachi!"

Sakura sah auf und musterte den Gegner Shikamarus zum ersten Mal richtig.

Sein Mantel, der Hut, die Augen, die Haare, es stimmte.

Uchiha Itachi.

Eindeutig als dieser identifiziert.

Aber wer war das eigentlich?

Natürlich, Sasuke wollte ihn töten, weil ebendieser Itachi den Clan umgebracht hatte und so weiter.

Aber wer war Itachi jetzt wirklich?

"Sakura? Geht es dir gut?", fragte Chouji.

In seiner Lage war die Frage ziemlich lächerlich.

Sakura entschuldigte sich leise und konzentrierte sich wieder auf die Wunde ohne jedoch Itachi wirkkich aus dem Auge zu lassen.

Nach kurzer Zeit war sie geheilt.

"Bleib zurück!", ermahnte Shikamaru sie.

Sakura setzte sich nickend gegen einen Baum und beobachtete sie schweigend.

Itachi bewegte sich mit einer Selbstverständlichkeit und Gewandtheit, die sie ihm gar nicht zugetraut häötte.

Wieder huschte diese Frage durch ihren Kopf.
 

Wer war Itachi?
 

Seine Identität war einwandfrei geklärt (ich zähle das jetzt nicht noch mal auf, denkt euch einfach alles, was euch über Itachi bekannt ist und fügt es HIER ein)

Aber was hatte er für einen Charakter?

kalt,

mordlustig,

schweigsam,

brutal...

Das wurde alles über alle Nuke-nins gesagt, auch über Sasuke, was ja auch (leider) zutraf.
 

Aber hatte irgendwer Itachi mal gefragt, warum?

Bestimmt hatte das jemand, doch die Antwort wusste Sakura nicht, wahrscheinlich hatte er sich nie gerechtfertigt oder es für nötig gehalten zu antworten.

Und was dachte Itachi überhaupt?

Auf einmal schreckte Sakura auf.
 

Diese Gedanken!
 

Sie dachte über einen Schwerstverbrecher wie ein Philosoph über ein Lamm unter Wölfen!

Als hätte er nichts Schlimmes getan!

Als hätte er niemanden getötet.

Sakura zwang diese Gedanken aus ihrem Kopf.

Sie war ein Ninja!

Ihre Aufgabe war es nicht, einen Nuke-nin zu verstehen, ihre Aufgabe war es, ihn auszuschalten.

Wenn sie zweifelte, konnte es zu spät sein.

In dieser Sekunde schrien Shikamaru und Chouji synchron wie zur Bestätigung auf. Sakura sprang auf und starrte die Situation an.

Sie verdammte sich dafür, nicht aufgepasst zu haben und musterte alles.

Chouji und Shikamaru lagen am Boden...

Aus welchen Gründen auch immer, wahrscheinlich kamen diese Gründe von der Person, über die sie gerade ausführlich nachgedacht hatte und die, lässig an einen Baum gelehnt, ein paar Meter von den Jungs entfernt stand und sie ansah.

Sakura sah ihn an.

Er sah zurück.
 

Schweigen.
 

Sakura ging zu Chouji und Shikamaru.

Wieder sah sie Itachi an.

Wieder sah er zurück.
 

Schweigen.
 

Sakura ging neben Shikamaru auf die Knie und besah sich seine Wunden.

Dann sah sie den Akatsuki an.

Er sah unverändert zurück.
 

Schweigen.
 

Es war beinahe unerträglich für sie.

Sie begann Shikamarus Wunden, ziemlich tief und ziemlich gefährlich, notdürftig zu heilen.

Der berechnende Blick des Uchihas lag weiter auf ihr und nahm jede ihrer Bewegungen in sich auf.
 

Schweigen.
 

Keine Reaktion von dem am Baum lehnenden Mann, der sich nicht einen Millimeter wegbewegte und sie ansah.

Sakura ging zu Chouji.

Seine Wunden waren ebenfalls leichter, zumindest nicht tödlich.

Sie begann ihn zu verarzten.

Heilen konnte sie nicht mehr, es verbrauchte beinahe ihr ganzes Chakra.

Und das wollte sie bei jenem Beobachter lieber behalten.

Man konnte ja nie wissen.
 

Schweigen.
 

Sakura stand auf.

Die Jungs würden bald wieder aufwachen.

Aber leider nicht bald genug.

Nun stand sie dem Akatsuki alleine gegenüber ohne jegliche Hilfe.

Er beobachtete sie, wartete auf Reaktionen und seinen roten Augen entging keine ihrer Bewegungen.

"Suchst du den reichen Mann?", fragte Sakura leise, "Ich habe seinen Namen vergessen!"
 

Schweigen.
 

"Warum machst du nichts?"
 

Schweigen.
 

Sakura besann sich.

Jemanden, der nicht antwortete, musste man nicht fragen, unsinnig!

Schließlich raffte sie sich auf und ging langsam auf ihn zu.
 

Schweigen.
 

Er beobachtete sie weiterhin, während sie die paar Meter überwand, als wäre es ein Steilhang.

Dann stand sie vor ihm.

Nur wenige Zentimeter trennten sie, zu wenige.

Alles in ihr schrie, sich umzudrehen und aus dem Staub zu machen.
 

Schweigen.
 

Sakura streckte die Hand langsam vor und näherte sich seiner Strin.

Dann stieß sie ihn vorsichtig mit dem Finger an.

Innerlich lachte sie sich aus. Eine Medic-nin, die nichts Besseres zu tun hat, als dem Mann, der ihre Freunde beinahe getötet hatte, an die Stirn zu tippen.
 

Schweigen.
 

Itachi reagierte beinahe gar nicht, es verengten sich seine Augen nur einmal kurz.

Sakura trat einen Schritt zurück.

"Ich gehe jetzt!", sagte sie leise, sie brauchte nicht laut zu sprechen, er könnte schließlich hören, "Danke!"
 

Schweigen.
 

Sie drehte ihm den Rücken und zog 'ihre' Jungs hinter sich her aus Itachis Sichtfeld.
 

Sie hatten die Mission ohne weitere Probleme beendet.

Im Bericht hatte Sakura angegeben, sie wäre mit den Jungen geflohen, doch er hätte sie nicht verfolgt.

Die Tippaktion hatte sie nicht erwähnt.

Doch was war es denn gewesen?

Hatte sie vielleicht Recht gehabt und Itachi war nicht so böse, wie alle sagten. Vielleicht war er nur... anders.

Ruckartig stand Sakura auf.

Ihre Mutter hatte ihr für solche Situationen einen Tipp mit auf den Weg gegeben:
 

Prüfe dich selber!
 

Sakura schloss die Augen.

Warum dachte sie solche Gedanken?

Was dachte sie über Uchiha Itachi, wirklich und nicht selbstbelogen!

Und sie entdeckte etwas, dass ihr beinahe Angst machte:
 

Sie wollte ihn wiedersehen!

Das Eichhörnchen

In den nächsten Tagen passierte reichlich wenig.

Deswegen wird an dieser Stelle auch reichlkich wenig dazu gesagt.

Sakura trainierte jeden Vormittag mit Naruto, aß mit ihm Ramen und traf sich dann mit ihren Freundinnen.

Nur nicht mit Hinata, denn sie wir gerade auf Mission.

Sie machten alles Mögliche, vom Eisessen bis zu Waldsparziergängen und redeten über alles.
 

Das änderte sich an jenem Tag, an dem sich Hinata -frisch von der Mission zurückgekommen- zu ihr und Naruto in die geliebte Ramenbar setzte.

„Hinata!“, rief Sakura erfreut und umarmte die Freundin, „Wie schön dich wieder zu sehen!“

Naruto sah auf.

„Hina!“, rief auch er und drückte sie an sich, was einen leichten Rotschimmer in ihrem Gesicht auslöste.

Sakura musste grinsen.

Hinata war seit fast einem Jahr mit Naruto zusammen, doch sie wurde noch immer rot, wenn er sie berührte.

„Ich lass euch zwei mal alleine!“, meinte Sakura grinsend, „Wir sehen uns dann irgendwann!“

Sie winkte ihnen zu und ging.

Da die Sonne schien und es nichts weiter zu tun gab, ging Sakura zu Ino.

Als sie klingelte, machte nur Inos Mutter auf.

„Oh, hallo Sakura!“, sagte sie und lächelte freundlich.

„Ist Ino da?“, fragte Sakura und erwiderte das Lächeln.

Doch Inos Mutter schüttelte den Kopf und lachte.

„Sie ist bei Shikamaru zu Hause!“

Sakra nickte leicht enttäuscht und verabschiedete sich.

Ino war also auch bei ihrem Freund.

Blieb noch Tenten.

Die öffnete auch sofort, als Sakura klopfte.

„Oh, hallo Saku!“, sagte sie und lächelte.

„Hi, Ten!“, meinte Sakura grinsend, „Kann ich reinkommen?“

Tenten sah sie leicht verlegen an und meinte dann:

„Neji ist grade da…“

Sakura musste lachen und winkte ab.

„Kein Problem! Wir sehen uns morgen?“

Tenten nickte und lächelte verlegen.

Dann nickte sie Sakura noch einmal zu und schloss die Tür wieder.
 

Und schon war Sakura allein.

All ihre Freundinnen waren mit ihren Freunden unterwegs.

Ein Glück, was Sakurta nicht besaß, denn sie hatte keinen Freund.

Es störte sie nicht - eigentlich.

Sakura wollte keinen Freund, was hätte sie denn mit ihm tun sollen, schließlich WAR sie verliebt... leider recht unglücklich.
 

Schließlich entschied sie sich jenen verhändnisvollen Waldspaziergang zumachen und schlenderte alleine aus dem Dorf und zwischen den Bäumen entlang.

Natürlich, sie gönnte es ihren Freundinnen, doch wenn sie sie so sah und alleine war... tat es schon weh, ein wenig zumindest.

Sakura setzte sich an die Wurzeln eines riesigen Waldbaumes und starrte vor sich hin.

Ein Käfer kroch über ein Blatt vor ihr und die Vögel zwitscherten ausgelassen über ihrem Kopf.

Auf einem Baum vor ihr saß ein Eichhörnchen und fraß gemächlich eine Nuss oder so was.

Doch es war dennoch einsam, kein Mensch auch nur in der Nähe.

Sakura war alleine.

Irgendwie ärgerte es sie.

Die Mädels waren ihre Freunde!

Wie konnten sie sie nur so hängen lassen?

Doch diese Wut verschwand so schnell wieder, wie sie gekommen war.

Es war unsinnig, sie anzuschuldigen.

Hätte Sakura einen Freund, würde sie auch mit ihm zusammen sein wollen, sooft und solange wie möglich.

Sie hatte die ganze Zeit auf den Käfer gestarrt, als sie aufsah, war sie nicht mehr alleine.

Sakura konnte es nicht fassen.
 

Schweigen.
 

Das gleiche Schweigen wie schon vorher lastete über der Lichtung.

Es war ein spezielles Schweigen und doch so lautlos wie Schweigen immer sein musste.

Sakura starrte direkt in die Augen von Uchiha Itachi.

In der ersten Sekunde wollte sie schreien.

Aus Angst, vor Schreck und weil sie es nicht verstand.

Doch sie schrie nicht.
 

Schweigen.
 

Sie sahen sich an.

Diesmal brach Sakura das Schweigen nicht, wozu auch.

Er würde nicht sehr wahrscheinlich reden.
 

Schweigen.
 

Sakura entschied sich für das Warten.

So standen bez. saßen sie da und sahen einander an.

Itachi stand gegen den Baum gelehnt und beobachtete Sakura und Sakura saß vor dem anderen Baum und beobachtete ihn ihrerseits.
 

Schweigen.
 

Es war beinahe unerträglich, Sakura hasste diese Stille, obwohl die Vögel noch immer zwitscherten kam es ihr still vor, wie als wäre sie taub.

Und dennoch wartete sie.

Ihr gesamter Ehrgeiz war dazu nötig.
 

Schweigen.
 

Und dann brach er es.

Seine Stimme war leise und doch gut zu hören.

SIe war so wohltönend, dass ein angenehmer Schauer ihrern Rücken hinunterrieselte.
 

„Ich hab dich gesucht!“
 

Es war die gleiche Stimme, wie die seines kleinen Bruders, Sasukes Stimme.

Doch um ein hundertfaches facettenreicher und tiefer.

Sakura brauchte einige Sekunden um die Botschaft seiner wundervollen Worte zu verarbeiten.

Uchiha Itachi hatte sie gesucht.

Noch während ihre Gedanken Purzelbäume schlugen, hörte sie ihre eigene Stimme sagen:
 

„Ich habe auf dich gewartet!“
 

Sie sahen sich wieder an.

Es stimmte… irgendwie.

Sie hatte gehofft, ihn wiederzusehen.

Und doch hatte sein Anblick sie erschreckt, sie hätte nie erwartet ihn wenige Meter von Konoha im Wald anzutreffen.

Schließlich war er nicht umsonst Nuke-nin.

Er musste unglaublich viele Menschen getötet haben.
 

Itachi ging auf sie zu und reichte ihr seine Hand.

„Komm!“, sagte er.

Ohne darüber nachzudenken nahm Sakura seine Hand und folgte ihm durch den Wald.

Sie gingen eine Weile.

Keiner sagte etwas, doch die unerträgliche Stille war gebrochen.

Alles schien so viel harmonischer, was aber nach längerem Nachdenken auch daran liegen konnte, dass bei Sakura wohl alle Sicherungen der Vernunft durchgebrannt waren.

Sie zuckte nur mit den Schultern.

Egal!

Als sie auf eine Lichtung kamen, blieb Itachi stehen und zeigte vor sich.

Sakura schaute hinter seinem Rücken hervor und erblickte ein Eichhörnchen.

Es lag auf dem Boden und sah sie beide mit großen runden Augen an.

Sakura ging langsam hin und strich ihm vorsichtig über den Kopf, das Tier wimmerte.

Es war sehr jung, wahrscheinlich noch nicht mal ausgewachsen.

Sie sah Itachi an, doch er stand da und beobachtete sie.

Wie vorher, schweigend.

Sakura untersuchte das Tier und legte ihre Hand auf das verletzte Bein.

Wie immer, wenn sie heilte, leuchtete sie grün (ist das grün??? O.o) auf.

Schon nach kurzer Zeit war alles wieder in Ordnung.

Zumindest mehr oder weniger.
 

(Schweigen.)
 

Doch das Tier war jung, zu jung um alleine in der Wildnis zu Überleben.

Sakura hob es hoch.

„Es ist zu jung, ich ziehe es mit der Flasche auf… es ist vielleicht drei Tage alt! Oder willst du es?“

Irgendwie eine seltsame Vorstellung, Uchiha Itachi füttert ein Babyeichhörnchen mit einer Flasche…

Itachi lächelte und schüttelte den Kopf.

Sakura erwiderte das Lächeln.
 

„Komm, ich bringe dich nach Hause!“, meinte Itachi und nahm wieder ihre Hand. Sie gingen durch den Wald.

„Was heißt ‚zu Hause’ für dich?“, fragte Sakura neugierig und stellte sich vor, wie Itachi sie an der Hand durch Konoha bis vor die Tür geleitete.

„In die Nähe!“, erklärte Itachi.
 

Nach einer Weile kamen sie zu dem Baum, an dem Sakura gesessen hatte.

Sie sahen sich an.

„Danke!“, sagte Sakura.

„Gleichfalls!“, meinte Itachi, dann war er weg.

Ganz schnell und ohne eine Sekunde zu zögern, so schnell, dass Sakuras Augen seinen Bewegungen nicht folgen konnten.

Sie sah das Eichhörnchen an und lächelte.

Dann trug sie ihr neues Ziehkind nach Hause.

unter Beobachtung

Als es am nächsten Morgen klopfte, war Sakura sehr erstaunt.

Naruto klopfte nie, sooft man es ihm auch sagte, und normalerweise bekam sie so früh morgens keinen Besuch.

„Die Tür ist offen!“, rief sie dennoch und hob das kleine Eichhörnchen auf, dass vor ihr in seinem Korb geschlafen hatte.
 

Herein kam Ino.

Frisch geduscht und voller Elan: bereit für den neuen Tag.

„Hi, Sakura!“, rief sie breit grinsend, „Ist es nicht ein wunderschöner Morgen? Oh, was hast du denn da?“

Sie sah zu dem kleinen rotbraunen Fellknäuel in Sakuras Armen hinunter und der Blick in ihren Augen wurde ganz weich.

„Nein wie süß! Ein Eichhörnchenjunges!“, murmelte sie und strich dem Tierchen über den Kopf, „Wie weich es ist!“

„Ich will es gerade füttern, willst du zuschauen?“

Sakura grinste ihre Freundin an und die beiden setzten sich auf das Sofa.
 

Sakura hatte extra eine kleine Flasche für das Tierbaby gekauft und fütterte es nun.

Ino war so begeistert, dass sie beinahe an die Decke ging.

„Wo hast du es gefunden?“, fragte sie mit leuchtenden Augen.

„Es… lag im Wald!“, sagte Sakura, was ja durchaus nicht gelogen war, nur... sie selbst hätte es nie gefunden!

Die beiden saßen noch beinahe eine Viertelstunde kichernd zusammen und schmusten mit dem Tier, sie hatten es gemeinsam ‚Hörni’ getauft.

Dann flog die Tür auf und Naruto stürmte herein.

„Guten Morgen, Sakura-chan!“, rief er lachend und bremste dann ab, als er Ino sah.

Einen kurzen Moment sah er verwirrt zwischen den beiden Mädchen hin und her, dann grinste er.

„Hallo Ino!“

Sie begrüßten ihn und schon nach wenigen Augenblicken hatte Naruto Hörni entdeckt.

Seine Augen weiteten sich erstaunt.

Noch eine Viertelstunde saßen sie auf dem Sofa und knuddelten das Tier durch, doch dann schlief es ein.
 

„Lass uns trainieren gehen!“, meinte Sakura, „Kannst du auf Hörni aufpassen, Ino?“

Ino wäre wohl krank gewesen, hätte sie nein gesagt.

Sie setzte sich, bewaffnet mit Fläschchen, Buch und einem verliebten Blick neben den gepolsterten Korb, in dem Hörni friedlich schlummerte und versprach hoch und heilig das Tier alle drei Stunden zu füttern.
 

Sakura und Naruto gingen an diesem Tag am Fluss trainieren, ein kurzer Fußmarsch in den Wald.

Sie lachten und redeten die ganze Zeit, sodass Sakura kaum Zeit zum Nachdenken blieb.

„Sakura-chan, ich hab irgendwie ein seltsames Gefühl!“, meinte Naruto und sah sich um, „ich fühle mich… beobachtet! Als wären wir nicht allen! Was meinst du?“ Sakura nickte.

Auch sie hatte dieses Gefühl.

„Wir sind nicht allein!“, stimmte sie zu.

Sie ließen sich möglichst nichts anmerken und begannen ganz normal mit dem Training.

Doch nicht wie sonst, wenn sie sich ganz darauf konzentrierten, achteten sie dieses Mal sehr auf ihre Umwelt.

„Sei mal kurz still!“, bat Sakura und Naruto erstarrte mitten in der Bewegung.

Sakura lauschte.
 

Schweigen.
 

Es war Itachis Schweigen, was sie beinahe hören konnte.

Es war so intensiv und einmalig, dass es alle Geräusche zu schlucken schien.

„Was hörst du?“, fragte Naruto leise.

Sakura sah ihn an.

‚Ich höre Uchiha Itachis Schweigen, Naruto. Du weißt schon, Sasukes Bruder, der Massenmörder, er schweigt ziemlich laut!’, hallte es in ihren Gedanken wider, dann sagte sie:
 

„Nichts!“
 

Irgendwie war Sakura auf diese Antwort stolz, denn sie war nicht gelogen.

Natürlich, das war nur eine Ausrede.

Aber dennoch:

Vielleicht bildete sie sich Itachis Anwesenheit auch nur ein?
 

Sie trainierten weiter.

Nichts zeigte sich, es blieb weiterhin beinahe unheimlich still.

Als sie das Training beendeten, sagte Sakura:

„Geh doch bitte heute alleine Essen, Naruto! Ich will noch ein wenig alleine sein!“

Naruto lächelte ihr zu und ging ohne Verdacht zu schöpfen.

Sakura setzte sich an den Fluss und zog die Schuhe aus.

Das Wasser war kalt, aber doch angenehm an ihren Füßen.
 

Schweigen.
 

„Du schweigst ziemlich laut!“, sagte Sakura leise, „Man kann es beinahe hören!“

Sie hörte leise Schritte hinter sich, dennoch wusste sie, dass sie es nicht gehört hätte, hätte er es nicht gewollt.

Er blieb direkt hinter ihr stehen.
 

Schweigen.
 

„Willst du mir sagen, was du hier machst?“, fragte Sakura und fügte in Gedanken hinzu:

‚Und erklär mir doch gleich, warum es mit nichts ausmacht, dass ein Nuke-nin hinter mir steht und mich anschweigt!’
 

„Nein, will ich nicht!“
 

Sakura nickte und lächelte.

„Ok, dann nicht! Und warum tust du mir nicht? Willst du mir das sagen?“
 

Schweigen.
 

Sakura drehte sich hab um und sah ihn an.

Was sie sagen, verblüffte sie und nahm ihr den Atem.

Itachi grinste.

Nicht so ein wenig oder gar nicht Grinsen, wie erwartet.

Er grinste über das ganze Gesicht und sah -Sakura wollte es kaum zugeben- sehr gut dabei aus.

Im ersten Moment erinnerte sie sich an Sasuke.

Aber dann fiel ihr das gleiche auf, wie auch bei der Stimme des älteren Uchihas:

Zwar war sein Lächeln dem Sasukes ziemlich ähnlich, doch tausendmal schöner, tausendmal heißer... einfach tausendmal besser.

Sie legte den Kopf schief.
 

„Bist du stumm?“, fragte sie.

„Hätte ich dann ‚nein’ gesagt?“, fragte er zurück.

Sakura musste auch grinsen.

„Wohl nicht!“, meinte sie zufrieden.

Dann stand sie auf und zog ihre Schuhe wieder an.

„Was ist mit dem Eichhörnchen?“, fragte Itachi.

Sakura dachte zuerst, sie hätte sich verhört.

Seit wann kümmerte sich Akatsuki und Massenmörder -beides war dieser Mann definitiv- so leidenschaftlich um Eichhörnchenbabys?

„Es geht ihm gut, meine Freundin passt gerade auf es auf… willst du es sehen?“

Itachi schüttelte den Kopf.
 

Schweigen.
 

Wieder lastete es zwischen ihnen.

Was hätten sie auch sagen sollen?

Sakura fiel zuerst nichts ein, dann sagte sie:

„Es ist verboten!“

Itachi nickte.

„Sogar sehr verboten, Sakura!“, sagte er ernst.

Einen Moment lang war sie verdutzt, er kannte ihren Namen.

Doch wieso auch nicht?

„Wieso bist du dann hier?“, fragte Sakura weiter, „Wenn es doch so verboten ist!“
 

„Ich bin Nuke-nin, glaubst du im Ernst ich halte mich an Regeln!“
 

Schlagendes Argument.

Sie vernahm seine Stimme und er stellte die Frage, die sie ziemlich nachdenklich stimmte und schon die ganze Zeit beschäftigte:

„Warum hältst du dich nicht daran?“
 

Schweigen.
 

Doch dieses Mal kam dieses Schweigen von ihr, sie wusste es nicht.

„Wir sehen uns!“, klang seine Stimme noch hinter ihr, die Worte verließen ihren Kopf nicht, auch Stunden nach seinem Verschwinden nicht.

Den ganzen Tag lang saß sie mit dem Eichhörnchen auf dem Schoß in ihrer Wohnung und starrte aus dem Fenster.
 

Wer war Itachi?

Wenn Freunde verschwinden

Mitten in der Nacht klopfte wer an Sakuras Haustür.

Im Halbschlaf stand sie auf und tapste zur Tür, überzeugt davon, denjenigen umbringen zu wollen, der da vor der Tür stand.

Als sie selbige aufmachte, entschied sie sich schlagartig um, denn vor der Tür stand eine weinende und völlig aufgelöste Ino.

Vom Elan und der Freude, die sie am Morgen beherrscht hatten, war nichts als ein klägliches Schluchzen geblieben.

„Ino!“, rief Sakura bestürzt und ließ die Freundin eintreten, „Setz dich doch, soll ich dir was zu trinken geben?“

Ino schniefte und nickte.

Sakura machte schnell Tee warm und brachte ihn dann zu ihrer Freundin.

Dann setzte sie sich neben sie und legte ihr Hörni in die Hände.

Ino musste trotz der Tränen lächeln.

„Sag schon, was ist passier?“, fragte Sakura sanft, „Ich helfe dir!“

„Es ist Shika!“, schluchzte Ino.

Sakura sah sie fragend an.

„Wir haben uns gestritten und jetzt… jetzt ist er… weg!“

„Was? Wie weg?“

„Ja weg halt!“, schniefte Ino, „Er ist gegangen und nicht wiedergekommen!“

Sakura nahm Ino erstmal in den Arm und beruhigte sie.
 

Sie konnte Ino verstehen, schließlich war Sasuke auch einfach... weg.

Obwohl er sich bei ihr verabschiedet hatte.

Aber bitte!

Verabschiedet.

„Wir finden ihn wieder Ino! Warum habt ihr euch denn gestritten?“

„Es war so banal!“, schniefte Ino, „Er war neidisch auf dich, Ten und Hina, weil ich mit euch soviel Zeit verbringe und ich… hab ihm gesagt, dass Freundschaften wichtig sind und dass er ja auch mit seinen Kumpels rumhängt und dann… haben wir eben diskutiert! Aber… irgendwie… ich weiß auch nicht!“
 

In dieser Sekunde klopfte es.

„Warte einen Moment!“, sagte Sakura und schob nach:

„Wir finden eine Lösung!“

Als Sakura die Tür öffnete, stutzte sie.

Tenten stand vor der Tür. Sie sah besorgt aus.

„Hey Saku!“, sagte sie, „Tut mir Leid, dass ich dich so spät störe!“

„Kein Problem, Ten!“, meinte Sakura, „Ino ist gerade da, sie ist total aufgelöst!“

Tenten sah sie fragend an und ging ins Wohnzimmer.

Da saß Ino noch immer so, wie Sakura sie zurückgelassen hatte.
 

Als Sakura in kurzen Worten wiedergegeben hatte, was mit Ino los war, sah Tenten noch besorgter aus.

„Seltsam!“, meinte sie leise, „Neji ist heute nämlich nicht nach Hause gekommen! Und ich dachte, ihr wisst vielleicht mehr!“

Sie knuddelten Ino durch und strichen Hörni durchs Fell.

„Den Kleinen interessiert das alles nicht!“, meinte Ino und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, „Ich möchte mich so gerne entschuldigen, aber… er ist… weg!“
 

Es klopfte wieder.
 

Sakura seufzte und öffnete die Tür.

„Hina!“, sagte sie erstaunt, „Ist mein Haus der Ort der Versammlung oder was?“

Hinata sah sie leicht panisch an.

„Du trainierst doch mit Naru oder?“, fragte sie sofort, du wo er ist, er ist nach dem Training nicht gekommen, dabei waren wir verabredet und… was machen Ino und Ten denn hier?“

Sie sahen sich an. Sakura fasste zusammen:

„Sie sind… weg! Alle vier!“

Ihre Freundinnen sahen sie fragend an.
 

„Vier?“
 

„Ja, Sasuke ist doch auch weg, oder?“, meinte Sakura und seufzte.

„Wollen wir sie nicht suchen?“, fragte Ten leise und streichelte Ino besänfitend über den Rücken.

Sie sahen sich wieder an.

Dann standen sie auf und gingen los.

Sakura trug Hörni in eine Decke gewickelt in ihrem Ausschnitt.

Das Tier würde es beruhigen, denn Tierbabys half es immer, wenn sie den Herzschlag der ‚Mutter’ hören konnten, und es war warm.
 

So suchten sie im Wald los, immer zu zweit.

Sakura war mit Ino unterwegs, Tenten mit Hinata.

„Der Wald ist immer so unheimlich!“, meinte Ino leise.

Sakura nickte abwesend.

„und kalt!“, fügte sie hinzu und sah sich bibbernd um, „Wo können sie nur sein?“ Dazu konnte Ino nur den Kopf schütteln.

Inzwischen hatte sie sich einigermaßen beruhigt und der frische Nachtwind hatte ihren Verstand wieder eingeschaltet.

„Findest du es nicht ein wenig still?“
 

Schweigen, Stille.
 

Diesmal war es nicht einfach das Schweigen, es war alles.

Nicht einmal Grillen zirpten, was die beiden Mädchen ungewöhnlich und unheimlich fanden.

„Da hinten ist Licht!“, flüsterte Sakura und sie schlichen aus den flackernden Schein eines Feuers zu.
 

Wen sie da sahen, ließ sie stutzen.

Um ein Feuer herum saßen Naruto, Neji und Shikamaru und starrten vor sich hin.

Das Zelt im Hintergrund zeigte, dass sie wohl länger gedachten zu bleiben.

„Na also, da sind sie ja schon!“, meinte Sakura und sah Ino aufmunternd an.

Die stand auf und ging ans Feuer.

„Ino!“, riefen die Jungen erstaunt und sahen sie an, als hätten sie noch nie ein Mädchen gesehen, Sakura blieb im Versteck und wartete.

Hörni regte sich müde in ihrem Ausschnitt und drehte sich um.
 

„Shika, ich… wollte mich entschuldigen… wegen dem, was ich gesagt habe und... so eben. Und ich wollte... ich meine…“

Weiter kam Ino nicht, denn Shikamaru unterbrach ihr Gestotter indem er sie umarmte.

„Schon gut, tut mir auch Leid!“, flüsterte er.

Sakura saß in ihrem Versteck und lächelte.

Sie waren einfach nur süß, die beiden.

Das schienen auch Naruto und Neji zu finden, denn sie lächelten erfreut.

Da kamen Tenten und Hinata auf die Lichtung.

„Neji, da bist du ja!“

„Naruto, endlich hab ich dich gefunden!“

Die Jungen wurden erst einmal durchgeknuddelt und dann wurden ihnen kurz Vorwürfe gemacht, nur um dann liebevoll geküsst zu werden.

Sakura beobachtete das Ganze aus ihrem Versteck und plötzlich wurde sie traurig.
 

Natürlich, Ino, Tenten und Hinata hatten ihre Jungen wiedergefunden, aber Sasuke war... weg.

Ganz weg.

Er würde nicht zurückkommen und wenn sie ihr restliches Leben auf der Suche nach ihm verbringen würde.

Na ja, dann vielleicht schon, aber er war freiwillig weggegangen.

Er hatte überhaupt nicht vor, sie jemals wiederzusehen

Sakura holte Hörni aus ihrem Ausschnitt und nahm das Fläschchen heraus, dass sie gefüllt und mitgenommen hatte.

Während Hörni zufrieden seine Milch aufsaugte, erzählte Sakura ihm leise ihre Leidensgeschichte.
 

„Es ist ja nicht so, dass er... doch... eigentlich schon. Es hat so wehgetan! Ich dachte, er wäre glücklich und dabei ging es nur um Itachi, Itachi und noch einmal Itachi!“, murmelte Sakura und strick Hörni über den Bauch.

Sie seufzte leise.

„Er hat nicht einen Moment gezögert oder über uns, seine Freunde nachgedacht! Und dann sein letztes ‚Danke’! Als könnte es mir helfen… wäre ja schön, wenn, hat es aber nicht!“
 

„Hat er dich wirklich so sehr verletzt?“
 

Sakura sah auf.

Jemand war da.

Dieser Jemand hatte sich ihre gesamte Leidensgeschichte angehört, ohne sie zu unterbrechen und sie hatte ihn nicht bemerkt.

Sie überblickte die Dunkelheit.
 

Schweigen.
 

„Ja, hat er.“, murmelte sie dann, „Mehr noch, er hat alle verletzt! Er hat uns… enttäuscht!“

Itachi trat näher, so dass sie ungefähr erkennen konnte, wo er war.

„Ich habe Hörni hier, willst du ihn sehen?“

Sie nahm das Eichhörnchen hoch und hob es in Itachis Richtung.

Er kam noch näher und nahm ihr das Tier vorsichtig aus der Hand.

Dabei berührten sich ihre Hände und ein warmer Schauer fuhr durch Sakuras Körper.

Itachi strich dem Eichhörnchen vorsichtig über das Fell, Sakura beobachtete seine Finger fasziniert.

Weider kam es in ihr hoch.

Seine Hände waren denen von Sasuke so ähnlich.

Nur waren sie einen Tick schlanker, einen Tick schöner, einen Tick sanfter...

Diese zärtlichen, liebevollen Hände sollten hunderte von Menschen getötet haben? Und ihr fiel die Frage ein, die sie seit langem fragte.
 

„Sag, Itachi, was für ein Mensch bist du eigentlich?“
 

Itachi sah auf.

Doch bevor er Antworten konnte, durchbrach eine Stimme die Nacht.

„Sakura? Bist du hier?“, rief Neji und Ino rief:

„Sakuraaaaaaa? Warst du nicht eben noch hinter mit?“

Auch die anderen riefen ihren Namen.

Itachi legte ihr Hörni wieder in die Hände.

„Itachi! Er heißt Hörni!“, sagte Sakura schnell.

„Hörni!“, wiederholte Itachi sanft, dann war er verschwunden.
 

„Ich bin hier!“, rief Sakura, „Ich habe Hörni gefüttert! Ich komme!“

Sie legte Hörni wieder in das Tuch in ihrem Ausschnitt und stand auf.

Dann lief sie zu ihren Freunden.

Vielleicht war sie die einzige der Gruppe, die keinen Freund hatte, aber das machte sie nicht einsam.
 

Sie hatte Freunde, die sie suchten… und im Wald war Itachi!

Abschied

Am nächsten Tag waren die drei Freundinnen von Sakura natürlich mit ihren Freunden zusammen und Sakura saß mit Hörni zusammen und putzte ihre Shuriken und Kunais.

Sie ärgerte sich schon etwas über ihre Freundinnen.

Sie ließe sie hängen, nur wegen ihren Jungen.

Sie hatten sie vielleicht gerade erst wiedergefunden, aber waren sie nicht verschwunden, weil sie sich vernachlässigt vorgekommen waren?

Was war mit ihr?

Kam sie sich vielleicht nicht vernachlässigt vor??
 

Als alle Waffen geputzt, das Haus durchgeräumt, geputzt und gewischt, alle sonstigen Arbeiten erledigt hatte und Hörni gefüttert war, nahm Sakura das Eichhörnchen wieder in ihren Ausschnitt und ging in den Wald.

Sie konnte nicht leugnen, dass sie hoffte, Itachi zu treffen.

Er war ein Feind, ja, aber er war faszinierend und Sakura wurde beinahe magisch angezogen.

Warum auch immer.

Sie ging durch den Wald und genoss das gut Wetter und die schöne Natur.

Gerade als sie darüber grübelte, dass sich dieser Ausflug auch ohne Itachi gelohnt hätte, stand ein Mann vor ihr.

Sie kannte ihn nicht und genau gesehen wollte sie ihn auch nicht kennenlernen.

Seine Haut glänzte seltsam blau und er hatte Kiemen auf den Wangen.

Sein Grinsen machte ihr Angst.
 

Ohne groß zu überlegen sprang Sakura zurück, gerade noch rechtzeitig, denn der Fremde hatte mit einem riesigen Schwert nach ihr geschlagen.

Sakura starrte ihn an.

„Was war DAS denn!“, rief sie entrüstet, „Man wird doch noch durch den Wald gehen dürfen!“

Doch dann erkannte sie den Mantel, den der Fremde trug.
 

Schwarzer Stoff mit roten Wolken.
 

In Sakuras Hirn machte es Klick:

Dieser Fischtyp war ein Akatsuki, woraus folgte, dass er ein Partner oder zumindest Bekannter von Itachi sein musste, der ja allgemein bekannt eigentlich ein Mörder war.

Dieser Typ hier musste also nicht unbedingt barmherzig sein...
 

„Kisame, lass das endlich!“
 

Sie sahen auf.

Itachi stand da ein Stück entfernt und musterte den Fremden, den er Kisame genannt hatte, missbilligend.

Sakura ergriff die Gelegenheit beim Schopfe und ging hinter dem Schwarzhaarigen in Deckung.

Der Fischmensch entspannte sich etwas.

„Aber Itachi, ich…“

Weiter kam er nicht, denn Itachi hatte ihn mit einem eindeutigen Blick zum Schweigen gebracht und zu Sakura hinüber genickt, die sich hinter seinem Rücken verkrochen hatte.

Kisame starrte sie einen Moment lang an.

Sakura lugte hinter Itachis Rücken hervor.

Kisame seufzte.

„Ok, gut! Tut mir Leid!“, murrte er genervt, „Ich dachte das wäre ein Konohaninja und hatte halt Lust...“

Er brach ab, denn Itachi und Sakura waren schon, ohne ihn zu beachten unterwegs tiefer in den Wald.

„Ich mag die Fischfresse nicht!“, sagte Sakura und Itachi nickte.

„Fischfresse???“

Kisame starrte ihnen entrüstet nach, dann bemerkte er das Band, das Sakura um den Kopf trug.

„He, Itachi! Das ist eine Konoha-Shinobi!“, rief er ihnen nach.
 

Schweigen.
 

„Na super!“, war das letzte, das Sakura von Kisame hörte, dann war er außer Reichweite.

„Hat er dich sehr erschreckt?“, fragte Itachi.

„Mäßig, vielmehr hat er nach mir geschlagen!“

Itachi nickte verstehend.
 

Schweigen.
 

Wieder füllte es die Welt um sie herum aus.

Kein Wort, dennoch viele unbeantwortete Fragen.

„Sag wann du wieder gehst!“, meinte Sakura, „Du wirst nicht ewig in diesem Wald herumhängen können und ich gehe wieder auf Mission!“

„Ich bin nicht nur wegen dir hier!“

Sakura seufzte entnervt und nickte.

„War klar!“, sagte sie, „Aber ich will es vorher wissen!“
 

Schweigen.
 

„Auch eine Antwort!“, murmelte Sakura, „Fragen bringt bei dir gar nichts, was?“
 

Schweigen.
 

Langsam nervte es Sakura.

Nie bekam sie eine Antwort.

Immer schwieg er.

Gut, was erwartet man von einem Nuke-nin, aber er trifft sich im Wald auch nicht mit Feinden!

„Ich geh dann!“, sagte Sakura und drehte sich um.
 

Schweigen.
 

„Man sieht sich!“, meinte sie und lief los.

Erst als der Wald sich um sie herum lichtete, lief sie langsamer.

Ihr Weg führte sie direkt nach Hause und in ihr Zimmer.

Dort angekommen begann sie erst einmal zu fluchen, was das Zeug hielt.

Sie verfluchte alles, was sie über Itachi wusste, den Tag, an dem er das Licht der Welt erblickt hatte, den Tag, an dem sie ihn das erste Mal gesehen hatte und die Tatsache, dass sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle hatte.

Als er gesagt hatte, dass er nicht nur wegen ihr hier war... es hatte sie ein wenig verletzt, obwohl es doch so was von klar gewesen war.
 

„Sakura!“, murmelte sie zu sich selbst, „Halt dich im Zaum, du bist dabei dich in den brutalsten Mörder ganz Konohas zu verlieben!“

Nach einer kalten Dusche und einem sterbenslangweiligen Buch über das Fressverhalten unterernährter Bakterientilger ging es ihr wieder etwas besser.

Was man so besser nennt, nach so einem Buch…
 

Als es Abend wurde, saß Sakura alleine am Fenster ihres Zimmers und beobachtete die Leute auf der Straße unter ihr.

Niemand war alleine unterwegs.

Mal waren es Familien, mal Verliebte.

Manchmal einfach nur gute Freunde, die zusammen noch etwas unternahmen.

Sie fühlte sich alleingelassen und verraten.

In den Wald wollte sie nicht gehen, schließlich erwartete sie da das Schweigen in Person.

Und ihre Freunde waren bei deren Freunden…

„Das ist unfair!“, murmelte Sakura und ballte die Hände zu Fäusten.

„Ist es das?“

Sakura zuckte zusammen und drehte sich um.

„Was… wie bist du…?“

Ihre Hand hob sich und sie zeigte fassungslos auf Itachi und Kisame, die mitten in ihrem Zimmer standen.

„Ihr hättet klopfen können!“, brachte sie noch heraus.
 

Schweigen.
 

„Schweigt mich nicht so an! In diesem Haus habe ich das Recht NICHT angeschwiegen zu werden!“

Kisame und Itachi sahen sich an.

Kisame drehte sich schulterzuckend um und ging hinaus.

„Ich wollte nur, auf deinen Wunsch hin auf Wiedersehen sagen, weil wir jetzt gehen!“

„Ihr geht?“
 

Schweigen.
 

„Ok, auf so eine Frage musst du wirklich nicht antworten, gebe ich zu... kommst du wieder?“

„Vielleicht!“

„Und wenn nicht?“

„Dann leb wohl!“

Sakura musste grinsen.

„Dein Charakter ist etwas einseitig, Itachi!“, meinte sie und lachte.

Dann stand sie auf und umarmte ihn.

„Auf Wiedersehen!“, sagte sie leise und verbeugte sich beinahe spöttisch.

Sie ging zum Fenster, als sie sich wieder umdrehte, war Itachi verschwunden.

Sakura brauchte eine ganze Weile, bis sie diesen Wortwechsel begriff.

Itachi war weggegangen.

Vielleicht nicht für immer, aber für sehr lange.

Und die Chancen ihn noch einmal zu treffen und nicht umbringen zu müssen (oder dementsprechend nicht umgebracht zu werden) standen ziemlich gering.

Es tat ihr irgendwie Leid.

„Ich bin so dumm!“, flüsterte sie, „Ich hab mich doch tatsächlich in Sasukes großen Bruder verschossen!“

Sie schlug sich gegen die Stirn, doch das Gefühl der Traurigkeit verschwand nicht.

In diesem Moment riss wer die Tür auf.
 

„Sakura!“
 

Kakashi stand in der Tür.

„Was ist denn?“, fragte Sakura und seufzte genervt.

Auf ihren früherenLehrer hatte sie nun wirklich keine Lust, bei aller Freundschaft nicht.

„Wir haben eine Mission!“, erklärte Kakashi.

Sakura stand auf und seufzte schwer.

„Ja? Und was genau?“
 

„Wir sollen Uchiha Itachi töten!“

Jagen oder gejagt werden

Die Sonne ging auf.
 

Es versprach ein warmer und schöner Tag zu werden.

Sakura lief hintern Naruto und Kakashi her, die es mächtig eilig hatten.

Sie selbst musste nicht so schnell Itachi finden.

Genau gesehen hatte sie gar keine Lust darauf ihn zu jagen und dann, wenn sie ihn vielleivht gefunden hatten, zu töten.

Allerdings... sie würden ihn eh nicht finden.

Naruto ließ sich zu ihr zurückfallen.

„Sakura-chan? Ist etwas?“, fragte er leise und sah sie besorgt an.

„Es ist nichts, Naruto!“, meinte Sakura und lächelte ihn gezwungen an.

Es war dieses Schweigen.

Genau dieses Schweigen hatte auch Itachi drauf, nur anders.
 

Das Schweigen, das einen Menschen verletzte, das einen Abgrund zwischen sie trieb und das Vertrauen störte.
 

Naruto wusste, dass sie log, sie sah es in seinen Augen.

Das Schweigen, das einem Menschen zeigte, dass er nicht würdig war, etwas zu wissen.

Und es tat ihr weh, doch sie konnte es ihm nicht sagen, nicht jetzt…

Naruto respektierte es.

Als sie am Abend rasteten, konnte Sakura nicht schlafen.

Kakashi, der eigentlich Wache hatte, beobachtete sie besorgt.

Als sie geschlagene drei Stunden auf einem Felsen saß und in den Sternenhimmel starrte, ging er zu ihr hinüber.

„Du kannst vieles, Sakura-chan, aber lügen kannst du nicht! Sag mir, was passiert ist!“
 

Schweigen.
 

Sakura starrte wie hypnotisiert auf den Mond.

„Ich bin in einen Uchiha verliebt, sagt das nicht alles?“

Sie sagte es ruhig, als wäre es offensichtlich, doch in ihrem Kopf hämmerte es immer wieder:
 

Lüge.

Verrat.

Unwahrheit.
 

Schweigen.
 

„Immer noch?“

Kakashi hatte angebissen.

Er glaubte, dass sie Uchiha Sasuke liebte.

Das tat sie ja auch, oder?

Menschen tun immer das, was alle sagen, dass sie tun, das war seit jeher so.

Doch stimmte das eigentlich?

„Immer noch!“
 

Lüge, Lüge, verdammte Lüge!
 

Kakashi ließ von ihr ab.

Was hätte er denn sagen können?

Einer unglücklich Verliebten sagt man nicht, dass der Mensch, den sie liebt, eh schlecht für sie ist!

Das ist… unmenschlich.
 

Schweigen.
 

Als Sakuras Wache begann, schliefen die beiden selig.

Sakura saß an einen Baum gelehnt und starrte vor sich hin.
 

Schweigen.
 

„Du scheinst ja nicht sehr glücklich zu sein!“

Wie von der Tarantel gestochen sprang Sakura auf und drehte sich um.

Dort stand er.

Wie immer schweigend.

Wie immer mit einer so perfekten Haltung, dass ihr ganz warm wurde.

Der, der sie angesprochen hatte, war Kisame, er stand neben Itachi.

Und er grinste sein Fischgrinsen.
 

Schweigen.
 

„Hallo ihr zwei…“, sagte Sakura schließlich, obwohl sie wusste, dass diese Begrüßung nicht angebracht war.

Ein ‚was wollt ihr?’ hätte eher Sinn ergeben.

Im herkömmlichen Sinne.
 

Schweigen.
 

„Ich habe, ehrlich gesagt… keine Antwort erwartet!“, murmelte Sakura, „Schließlich habe ich die Frage nicht gestellt!“

Sie stand auf und ging an den beiden vorbei.

„Es ist so krank!“, murmelte sie, „Ihr seid Akatsuki, ich müsste Alarm schlagen und versuchen euch zu töten!“
 

„Warum tust du es nicht?“
 

Eine einfache Frage (sponsored by Kisame) und Sakura wusste eine ebenso einfache Antwort auf diese Frage.

Und eine ebenso sinnlose.
 

„Ihr tut mir nichts!“
 

Schweigen.
 

Und da wusste Sakura plötzlich, dass sie deswegen gekommen waren.

Dass sie gekommen waren, um ihr etwas zu tun, oder sie zu töten.

„Bringt ihr mich jetzt um?“, fragte Sakura leise und innerlich verdammte sie ihr Vertrauen.

Die Tatsache, dass sie Itachi mehr vertraute als Naruto.

Die Tatsache, dass sie es sogar für gut hielt, genau von seiner Hand zu sterben.
 

Schweigen.
 

Sakura wartete.

Ihr Blick war auf den Zelteingang gerichtet.

Dahinter lagen sie.

Kakashi, Naruto.

Sie schwieg und kein schrei entwich ihrem Mund.

Der Hilferuf schaffte den Sprung über ihre Lippen einfach nicht.
 

Dann spürte sie eine Hand an ihrem Hals.

Beinahe sanft strich Itachi über ihre Schlagader, dann holte er leicht aus und schlug zu.

Sakura verlor beinahe sofort das Bewusstsein.

Dennoch spürte sie, wie sie vorsichtig hochgehoben wurde.

Das Letzte, was sie mitbekam, war Naruto, der aus dem Zelt gestürmt kam und ihr nachschrie, während sie sich sehr schnell von dem Zelt entfernte.
 

Die Akatsuki nahmen sie mit.

Lagerfeuer

Das leise Zwitschern der Vögel, der Wind, der in den Blättern rauschte, das sanfte Plätschern von Wasser und das leise Prasseln eines Feuers.
 

Schweigen.
 

Langsam öffnete Sakura die Augen.

Sie lag zu den Wurzeln eines Baumes.

Über ihr war eine Zeltplane gespannt, die Regen und Tau fernhielten.

Schützend und irgendwie tröstend versperrte sie den Blick zum Himmel.

Und am Feuer, ein paar Meter von ihr entfernt, saßen die zwei Gestalten.
 

Schweigen.
 

Es schien Kisame ebenfalls unangenehm, dieses ewige Geschweige, denn er bewegte sich unruhig und sah immer wieder zum Wald hinüber.

Auf der anderen Seite der Feuerstelle floss ein Fluss träge seines Weges.
 

Schweigen.
 

Langsam richtete Sakura sich auf und rieb sich den Hals.

Sie vermutete einen großen blauen Fleck da, wo er sie geschlagen hatte.

Die beiden Männer sahen auf und blickten sie an.
 

Schweigen.
 

Doch diesmal nicht.

Diesmal wollte Sakura nicht diejenige sein, die dieses Schweigen brach.

Sie stand auf und ging an ihnen vorbei zum Fluss.

Keines Blickes wurden ihre beiden Entführer gewidmet.
 

Schweigen.
 

Langsam versenkte sie ihre Finger im kühlen Wasser und spritzte sich ein wenig ins Gesicht.

Dann trank sie einen Schluck und kühlte mit ihrem eiskalten Fingern den schmerzenden Hals.
 

Schweigen.
 

„Hört endlich auf, euch so anzuschweigen!“, rief Kisame schließlich aufgebracht, „Das ist doch so was von sinnlos!“

„Du hast mitgeschwiegen!“, meinte Sakura nur und setzte sich ans Feuer.
 

Schweigen.
 

Wieder war es so still.

So unglaublich leise.

„Und, warum bin ich hier?“, fragte Sakura leise, „Ich dachte, ihr wollt Naruto!“

Kisame sah Itachi an.

Itachi starrte ins Feuer.

„Wie geht es Hörni?“
 

Sakura sah ihn einen Moment lang fragend an, dann entfuhr ein erschrockener Laut ihrer Kehle und sie fasste sich an den Ausschnitt.

Die beiden sahen sie fragend an.

„Einen Moment, ja!“, murmelte Sakura, „Ich muss mich ausziehen!“
 

Schweigen.
 

Aber ein anderes Schweigen.

Ein fassungsloses, fragendes Schwiegen.

Sakura ging vom Feuer weg und hinter einige Büsche.

Dann zog sie ihr Oberteil aus.

Sie hatte sich eine kleine Tasche an den BH genäht, in dem das kleine Tier saß und jammerte.
 

Schweigen.
 

Vorsichtig nahm sie es heraus und zog sich wieder an.

Dann ging sie zum Feuer.

„Hat hier jemand einen Topf oder so was?“

Kisame reichte ihr ein Metallgefäß, das so zerdellt war, das es kaum noch an einen Topf oder dergleichen erinnerte.

Sakura dankte ihm murmelnd und nahm eine kleine Flasche heraus.

Milch.
 

Schweigen.
 

Während Sakura die Milch auf dem Feuer erwärmte, dachte sie über diese doch recht seltsame Situation nach.

Da saßen sie, zwei Männer, eine Frau und ein (wenn man so will) Baby.

An einem Feuer im Wald und schwiegen sich an.
 

Schweigen.
 

„Wie hältst du das nur aus, Kisame?“, stöhne Sakura leise, „Dieses Geschweige macht einen ja wahnsinnig!“

„Ganz einfach!“, antwortete Itachi leise, „Er IST wahnsinnig!“

Sakura nahm das Fläschchen aus dem Topf und begann Hörni zu füttern.
 

Schweigen.
 

„Egal wohin ihr mit mir wollt, ich brauche auf Dauer neue Milch und muss alle drei Stunden füttern!“, sagte Sakura.
 

Schweigen.
 

„Nickt wenigstens als Zeichen dafür, dass ihr das gehört habt!“

Die beiden nickten brav mit den Köpfen.

Sakura seufzte.

So unnatürlich.

„Und jetzt sagt ihr mir, warum ihr mich habt mitgehen lassen!“, verlangte sie und hoffte mit allem, was sie hatte, dass die beiden ihr jetzt eine Antwort gaben.
 

Schweigen.
 

Sakura wollte sich gerade ergeben, als Kisame Itachi anstieß.

„Jetzt sag es ihr schon!“, verlangte er, „Sonst weigert sie sich am Ende noch!“ Sakura sah sie fragend an.

Was sollte das denn schon wieder?

„Wenn du meinst!“, murmelte Itachi und seufzte ergeben, „Du bist eine Medic-nin! Und wir haben einen Kranken! Das passt nun mal!“

Sakura starrte ihn überrascht an.

Ein Kranker also.

„Mo… Moment mal! Du willst mir jetzt doch nicht wirklich erzählen, dass es in der Akatsuki keinen einzigen Medic-nin gibt! Das ist doch Wahnsinn!“
 

Schweigen.
 

Anscheinend war es doch so.

Sakura seufzte.

„Ok, Jungs… wie heißt der Kranke und was genau hat er?“

„Er hat so ein seltsames Fieber… und er heißt…“
 

Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment brach eine Gestalt aus dem Gebüsch und griff an.

Schneller als Sakura schauen konnte, waren die beiden Akatsuki aufgesprungen, hatten sie hochgerissen und mitgenommen und hatten sich aus dem Staub gemacht.

Sakura verlor Hörni bei der schnellen ‚Flucht’

"Nein! HÖRNI!", schrie sie erschrocken, doch niemand hielt an, um nach dem kleinen Tier zu sehen.
 

„Verdammt!“, war das Letzte, was Naruto, der ebenjene Gestalt war, von ihr hörte, dann waren sie schon auf und davon.

„Was ist denn?“, fragte Kisame, der sie sich einfach über die Schulter geschmissen hatte.

„Hörni ist runtergefallen, oh nein!“, klagte Sakura und vergrib erschrocken ihr Gesicht in den Händen.

„Dem geht’s gut!“

Sakura sah auf.

Itachi trabte recht lustlos hinter seinem fischgesichtigen Kumpanen her und trug Hörni auf dem Arm.

Sakura atmete erleichtert aus.

„Welch Glück! Danke, Itachi, du bist der Beste!“

„Oho, ich glaube du hast die Gunst der kleinen Heilerin errungen!“, kommentierte Kisame, wofür er

- einen Ellebogencheck seitens Sakura

- ein aggressives, zweistimmiges „Halt die Klappe!“

- einen eisigen Blick aus schattenvollen schwarzen Augen

kassierte.
 

Und Sakura erfuhr an diesem Tag nicht mehr, wen sie versorgen sollte…

Der Idiot und der alte Bekannte

Schweigen.
 

„Jetzt erzählt mir halt was… ich kriege noch das Maximus Schweigus!“

„Das WAS?“

„Das Maximus Schweigus, das ist, wenn man nur noch schweigen kann!“

„Ach so… Itachi? Hast du das Maximus Schweigus?“
 

Schweigen.
 

Kisame und Sakura sahen einander an und nickten einstimmig.

„Definitiv!“, stellte Kisame fest und musterte seinen Partner mit berechnetem Blick.

Danach schwiegen sie wieder.

Schon seit einiger Zeit ging das so.
 

Itachi ging voran, schweigend natürlich.

Dahinter ging Sakura und danach Kisame.

Wenn einem der beiden das Schweigen zu ‚laut’ wurde, sagten sie irgendetwas, aber nie lange.

Sie mochten sich eben nicht wirklich.
 

„Fresspause!“, verkündete Sakura und die beiden Akatsuki sahen sie entnervt an.

„Muss das sein?“, maulte Kisame.

„Ja!“, sagte Sakura ungerührt und holte das Eichhörnchen aus dem Ausschnitt, „Hörni will es so!“

„Und ich nicht!“, maulte Kisame weiter.

„Aber ich!“
 

Sakura sah Itachi, der sich noch diesen zwei Worten schon wieder in Schweigen hüllte, erstaunt an.

Dann lächelte sie ihn an.

Itachi lächelte zurück.

„Meine Güte, ich versteh das nicht!“, maulte Kisame, „Wenn ich ihn anlächele, kriege ich nur einen bösen Blick!“

„Das liegt daran, dass dein Lächeln eher ein sadistisches Grinsen ist und wenn Sakura lächelt die Sonne aufgeht!“, erklärte Itachi, der anscheinend entschieden hatte, das Schweigen zu brechen.

„Danke, das ist aber lieb von dir!“, sagte Sakura und holte das Fläschchen heraus.

„Ich schau mich mal um… wegen ihren Freunden!“, murmelte Kisame und verschwand auch schon zwischen den Bäumen.
 

Itachi seufzte und setzte sich zu Sakura, die sich inzwischen an einem Baumstamm niedergelassen hatte.

„Willst du?“, fragte Sakura und hielt ihm das Eichhörnchen hin.

Itachi sah sie schweigend an.

„Ich sag’s auch nicht Kisame!“, fügte Sakura nach einiger Zeit hinzu und lächelte wieder.

Itachi nahm ihr das Eichhörnchen aus der Hand und sie reichte ihm die Flasche.

Sie konnte es nicht glauben.

Itachi (man füge wieder alles ein, was man so über seine Existenz und Brutalität weiß) schien dieses Tier wirklich ins Herz geschossen zu haben.
 

Schweigen.
 

Während das kleine Tier glückselig an seiner Flasche saugte, strich Itachi durch sein flauschiges Fell und schwieg.

Sakura schwieg ausnahmsweise mal auch, denn es war keine unangenehme Stille.

Diesmal nicht.

Doch dann musste sie einfach noch einmal fragen:

„Itachi… was bist du für ein Mensch?“

Sie wusste schon nicht mehr, wie lange sie jetzt durch die Gegend rannten, doch diese Frage brannte ihr noch immer unter den Nägeln.

Itachi sah auf.
 

Schweigen.
 

Sakura wich seinem Blick nicht aus.

Sie wollte es endlich wissen, die Antwort auf eine Frage, die man nicht einfach so beantworten kann.

Sie wollte wissen, wer er war.
 

Schweigen.
 

Doch es kam nichts.

Itachi sah sie einfach nur an.

Und Sakura sah zurück.
 

Schweigen.
 

Sie hatten sie gefangen.

Diese Augen, seine Augen.

Schwarz.

So dunkel und so glänzend, einzigartig.

So viel schöner als die von Sasuke.
 

Schweigen.
 

„Was wird das denn?“

Beide sahen auf.

Itachi war augenblicklich wieder so gelangweilt wie eh und je und Sakura erschrocken, auch wenn man es ihr nicht unbedingt ansehen konnte.

Sakura spürte, wie Hörni wieder in ihre Hände gelegt wurde.

Und ihre Gedanken wurden wieder philosophisch…
 

‚Die Welt sei noch nicht reif zu sehen, was das Herz dieses Menschen bewege, so verschließe er es und lege seine Freundlichkeit hinter eine Mauer aus Eis und Schnee, die…’
 

„Willst du mich jetzt auch noch mal so lange anstarren wie gerade Itachi?“

„Was?“, quiekte Sakura erschrocken, erwachte wieder aus ihrem Wachkoma und wandte sich Hörni zu, „Nein, nein… alles in Ordnung, ich war nur in Gedanken!“

Kisame nickte missmutig.

„Hat man gemerkt!“, murmelte er nur und setzte sich zu ihnen.
 

Schweigen.
 

Sakura strich Hörni über die Schnauze, das Eichhörnchen gab einen zufriedenen Laut von sich und begann an ihrem Arm hochzuklettern.

„Können wir jetzt weiter?“, maulte Kisame.

„Schiebst du etwa schlechte Laune?“, fragte Sakura und lächelte ihm zu.
 

Keine Antwort = unnormale Stille = Schweigen
 

Schließlich brach Itachi -ausgerechnet- die Stille:

„Lasst uns weitergehen!“

Sakura stand auf und pflückte das kleine Eichhörnchen von ihrer Schulter und setzte es wieder zurück in sein ‚Nest’.

Doch diesmal schien es zu wach zum Schlafen zu sein und sofort streckte sich die Schnauze wieder an die frische Luft.

Sie gingen weiter.

Hörni gab aber keine Ruhe, bis Sakura das Tier herausnahm und auf ihr herumklettern ließ.
 

Schweigen.
 

„Jemand kommt!“, meinte Itachi.

„Was?“, fragten Sakura und Kisame wie aus einem Mund nach.

Eigentlich blöde Frage, wie Sakura fand.

Es war ja eine einfache Aussage.

Wenn Itachi (insbesondere Itachi) sagte, dass jemand käme… dann wird das wohl so sein, oder?
 

Sie gingen schweigend weiter, doch diesmal nicht so entspannt schweigend.

Wenn man das denn entspannt nennen konnte, was Sakura eigentlich nicht so empfand.
 

Schweigen.
 

Diesmal war das Schweigen nützlich, denn man konnte Blätterrascheln hören und eine leise Stimme.

Dann auf einmal ein lautes Krachen und einen wütenden Fluch.

Sakuras Augenbrauen hoben sich.

„Sieht aus, als wäre da jemand gegen einen Baum gelaufen!“, kommentierte Kisame beinahe lautlos und versuchte krampfhaft nicht zu lachen.

„Idiot!“, kommentierte Itachi.

Sakura nickte nur und ging schneller, bis sie ihn eingeholt hatte, dann ging sie neben ihm her.
 

Schweigen.
 

Nach einer Weile griff Sakura nach seiner Hand und tatsächlich schlossen sich seine warmen Finger um ihre Hand.

Ihr Herz begann vor Freude schneller zu klopfen.

Doch da war dieser Konflikt.
 

Dieser ewige Konflikt in ihrem Herzen.

Die wütende Stimme, die rief:

‚Sakura! Man freut sich nicht, wenn ein Mörder seine Hand hält! Lass los!’

Und diese leisere, aber entschlossene Stimme:

‚Ist doch egal! Ich habe schon festgestellt, dass Itachi nicht der ist, für den ihn alle halten!’
 

Und immer so weiter.

(Kleine Hilfe für alle, die Herr der Ringe kennen: Gollum)

Sie war zwischen dem, was richtig war und dem, was sie wollte -nämlich Itachi- hin und hergerissen.

Und das ärgerte sie irgendwie.
 

Schweigen.
 

Hörni nutzte Sakuras und Itachis Händchenhalten natürlich sofort als neues Spielzeug und ‚entere’ Itachis Arm.

Sakura musste zugeben, es hätte sie gewundert, wenn nicht.

„Er ist immer noch da!“, informierte Kisame und seufzte.

„Ganz nebenbei: wer ist denn jetzt euer Kranker?“, fragte Sakura und in ihr meldete sich wieder diese spöttische Stimme zu Wort:
 

‚Ach Sakura… wir werden gerade von einem unbekannten Idioten, der Bäume umrennt und über einen übelst schlechten Wortschatz verfügt, verfolgt. Und du hast nichts Besseres zu Fragen, als wen du –wohl bemerkt erst später- heilen sollst? Willst du nicht wissen, wer euch da nachläuft??’
 

„Ach genau… weißt du ja noch gar nicht!“, meinte Itachi und lächelte ihr zu.

Warmes Lächeln.

Sanftes Lächeln.

Freundliches Lächeln.

Ein so viel harmonischeres Lächeln als das spöttische Mundwinkelverziehen des kleinen Bruders.
 

„Halt!“
 

Sakura musste sich sehr zurückhalten, um nicht laut zu fluchen.

Immer wenn es interessant wurde, kam etwas dazwischen!

Seufzend sah sie nach hinten.

Dort stand vermeintlicher Verfolger.
 

Oder besser gesagt: vermeintliche Verfolger, denn es waren zwei.

Den einen kannte sie nicht und es war ihr ehrlich gesagt auch total egal, wer sich da anmaßte sie zu verfolgen.

Ihr Blick lag einzig und allein auf dem zweiten Verfolger.
 

Einen Menschen, den sie nicht erwartet hatte.

Den sie lange nicht gesehen hatte.

Und bei der ihr Herz beinahe stehen blieb.

Sakuras Hand schloss sich ein wenig fester um Itachis.

Ein Mensch, der fast so schön, fast so heiß, fast so pefekt war wie Uchiha Itachi... aber eben nur fast so sehr.
 

Sasuke.

Die Sache mit dem Ast und der Situation, die keiner versteht...

Diese Situation war natürlich nicht wirklich geplant.

Wäre ja auch irgendwie sinnlos, wenn ja…

Da stand er.

Ein junger Mann mit pechschwarzen Haaren und ebenso dunkeln, hasserfüllten Augen.

Und ihm gegenüber der große Bruder mit etwas schwärzeren pechschwarzen Haaren und etwas schöneren, ebenso schwarzen Augen.
 

Schweigen.
 

Eisiges Schweigen.
 

Eisiges, kaltes, liebloses Schweigen.
 

Eisiges, kaltes, liebloses, hasserfülltes Schweigen.
 

Ja, zu jedem Schweigen gab es noch eine Steigerung, so fand auf jedenfalls Sakura.

Doch zu diesem nicht.

Dieses Schweigen war anders als alles Schweigen, was sie bisher ‚gehört’ hatte.

Sie hassten sich…
 

Obwohl…
 

Hasste Itachi Sasuke eigentlich wirklich?

Eine sehr gute frage, wie Sakura überlegte, schließlich hatte Sasuke überlebt, bei ihr-wisst-schon-was.

Wo wir ja mal wieder bei der Frage ‚wer ist Itachi eigentlich???’ angekommen wären.
 

„Sakura?“
 

Diese leise Frage ließ Sakura aufschauen und alle Überlegungen über Nichtiges und noch Nichtigeres verwerfen.

Sasukes Blick ruhte auf ihr.

Nicht auf Itachi, nicht auf Kisame.

Nur auf ihr.

Und Sakura sah zurück.

Was hätte sie auch sagen wollen?

‚He Sasuke, altes Haus! Lange nicht gesehen, wie war es denn so bei Orochimaru? Und du kannst dich wirklich daran erinnern, wie ich heiße, große Leistung! Aber ganz nebenbei… ich habe gerade keine Zeit für dich, wie du sehen kannst halte ich gerade mit deinem großen Bruder Händchen...’
 

Toll!
 

Einmal mehr verfluchte Sakura ihre vorlaute innere Stimme und war froh, dass sie immer erst dachte, bevor sie etwas sagte.

Und so sagte sie das wohl kreativste, was sie in einer solchen Situation sagen konnte:
 

„Sasuke?“
 

Gleicher Tonfall, gleicher Blick, gleiche Aussage.

'Was machst du hier? Du solltest woanders sein!"

Itachi sah sie an.

Kisame auch.

Und dieser Unbekannte auch.

Sakura sah sie der Reihe nach nervös an.

Was war denn jetzt schon wieder?

„Äh… warum starrt ihr mich jetzt alle an?“
 

Schweigen.
 

Gute Frage, nächste Frage…

Sie hatte beinahe vergessen, dass Sasuke ebenfalls Maximus Schweigus hatte.

Nun wandte sich der Blick des jungen Uchiha auf den älteren Bruder, der neben ihr stand und ihre Hand hielt.

Als wäre es das normalste auf der Welt.
 

„Itachi!“
 

Sakura musste sich zurückhalten um nicht aufzuseufzen.

Das klang ja schon mal anders.

Aber wie hatte sich ihre Meinung eigentlich so geändert?

Hatte sie dieses Individuum nicht mit ganzem Herzen geliebt und alles dafür getan?
 

„Sasuke! Lass uns gehen… der Auftrag!“, murmelte die fremde Person.

Sasuke sah zur Seite, beinahe wie beleidigt.

„Die Sache mit dem Ast tut mir Leid!“, fügte der andere hinzu.
 

Sakura verstand nur noch Bahnhof.

Wie war das gleich mit:

Ich-töte-meinen-großen-Bruder-wenn-ich-ihn-sehe??

Und jetzt standen sie da und es ging um einen Ast?

Da fiel Sakura auf einmal ein, dass sie Unbekannt-Person doch kannte.

Was man so kennen nennt.

Kabuto.

So war der Name gewesen.

Auch irgendein Orochimaru-Mensch, den man nun wirklich nicht mögen brauchte!

„Wir gehen!“, murmelte Itachi leise neben ihr.
 

Bizarre Situation.
 

Allbekanntes Schweigen.
 

~> Action!
 

„He, Itachi! Endlich sehen wir uns!“, rief Sasuke wütend, als hätte er den Älteren, den er nun beinahe eine Viertelstunde lang hasserfüllt anstarrte, erst jetzt richtig realisiert.

„Was?“, fragte Itachi im Großen-Bruder-Tonfall.

Sasuke sah ihn wieder wütend an und zog ein Kunai aus seiner Tasche.

Itachi seufzte.

Ein eindeutiges Zeichen dafür, das sie nicht einfach gehen würden, sondern der Aufenthalt etwas länger dauern würde.
 

„Halt mal!“, meinte er und schubste Sakura zu Kisame herüber, der ihr eine Hand auf die Schulter legte.

Itachi stand nun alleine auf der Kreuzung vor Sasuke, denn auch Kabuto hatte still und heimlich den Rückzug angetreten.

Uchiha-Brüdern steht man NIE freiwillig im Weg.

Hinter Sakuras Hirnvorderwand, die man allgemein bekannt auch Stirn nennt, arbeitete es schwer.
 

Zum einen musste die ganze Situation erfassen, analysieren und auswerten und zum anderen war es einfach nur unmöglich.

Seit wann kommt ein Konohaninja freiwillig in die Gewalt eines Nuke-nin, um dann im Wald einem Ex-Konoha-nin und Nuke zu begegnen, der nur Namen sagen kann????

Richtig: N-I-E
 

Auch ihre Einstellung hatte sich geändert.

Sie himmelte Sasuke nicht an, weil er sie vor böse Itachi rettete.

Sie empfand seine Anwesenheit als störend.

Und das allein war schon ein Grund zur Sorge.
 

Man empfindet die Anwesenheit des Schwarms NIE als störend.
 

Was schließen ließ, dass sich ihre Interessen verschoben hatten, in eine ganz bestimmte Richtung, die gerade Sasuke gegenüberstand und weiter schweigend anstarrte.

„Wir gehen vor!“, meinte Kisame leise und Sakura nickte.

Dann drehten sie den beiden Brüdern den Rücken zu und gingen in den Wald hinein.

„Was will der hier?… und was ist das für ein Ast über den Kabuto da redet?“, fragte Sakura.

Kisame zuckte mit den Schultern.
 

„Ich denke mal Sasuke hat den Ast ins Gesicht gekriegt… womit er selbiger Idiot wäre, der vorhin geflucht hat!“

„Sasuke ein Ast ins Gesicht? Ist das nicht irgendwie… unmöglich?“

Kisame sah sie erstaunt an.

„Und wieso?“

Sakura begann wieder zu grübeln.

Ja… wieso eigentlich?

Was störte sie so an der Vorstellung, dass Sasuke nichts ahnend durch den Wald ging und Kabuto einen Ast zur Seite bog, los ließ und dieser dem allseits beliebten Sasuke die Fresse einschlug?

Aber sie kannte die Antwort:
 

„Sasuke ist perfekt. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen!“
 

Kisame kicherte hinterhältig.

„Ganz ehrlich: Wenn Sasuke perfekt ist, was ist Itachi dann?“

Sakura starrte den blaugesichtigen Akatsuki an.

Das war jetzt natürlich ein Problem.

In ihrem Herzen hatte sie die Antwort natürlich bereit stehen, obwohl sie sie nicht wirklich zugestehen wollte:

Itachi war mehr als nur perfekt.

Und sie hatte sich bis über beide Ohren in ihren schweigenden Feind verknallt.
 

„Schweigsam?“
 

Sakura hoffte, dass sich ihr Gegenüber mit dieser –zugegeben recht lahmen- Antwort zufrieden geben würde, was aber nicht danach aussah.

„Was ist jetzt mit Itachi und Sasuke?“, fügte sie hinzu um das Thema leicht in eine andere Richtung zu schieben.

Kisames Blick huschte zu den Bäumen, hinter denen die beiden Brüder stehen mussten.

Man hörte...
 

...nichts.
 

Kein Wort, kein Geräusch.
 

Schweigen.
 

Sie lauschten angestrengt, weil wenn solche Menschen auf engem Raum waren, dann… dann…

Konnte einfach nicht nichts passieren.
 

Schweigen.
 

„Maximus Schweigus…“, murmelte Kisame, „Das ist etwas für den visuellen Eindruck!“

Sakura nickte.

„Wollen wir?“, fragte sie dann und am liebsten hätte sie sich dafür geohrfeigt.

Kleine Konoha-nins gehen nicht spicken, wenn zwei Nuke-nins sich schweigend gegenüber stehen und nichts tun...

...

Egal.

Erschreckend egal.
 

„Ok, lass machen!“, murmelte Kisame und sie schlichen wieder zur Lichtung zurück.

Was sie sahen, vereinfachte die Situation natürlich... gar nicht.

Denn Itachi stand immer noch genau da, wo sie ihn zurückgelassen hatten, ebenso Sasuke.

Aber sie waren nicht mehr allein.

Dazugesellt hatten sich:

Naruto, Ino, Hinata, Neji, Shikamaru und Tenten.

Natürlich alle schweigend, was aber verschiedene Gründe zu haben schien:

Sasuke, Itachi und Neji litten ja bekanntlich an einem gewissen Syndrom, dass unsere allerliebste Autorin einem spontanen Einfall folgend Maximus Schweigus genannt hatte.

Andere (also so ziemlich alle anderen) litten an extremer Überraschung.
 

Und in diesem Moment kam jemand von hinten auf Kisame und Sakura zugesprungen.

Die Rosahaarige konnte nicht schnell genug reagieren, doch zu diesem Zweck hatte sie ja Kisame.

Mit einer schnellen Bewegung hatte er sich aus der Reichweite selbiger Person, die sich als Kabuto herausstellte, gestoßen, was aber die Situation nicht vereinfachte.

Denn Kisame war bei dieser Stoßaktion ausgerutscht und hingefallen, hatte Kabuto mit sich gerissen und Sakura stand jetzt unversteckt ebenfalls auf der Lichtung und alle Blick wandten sich ihr zu…

Kämpfe und Kisten

Peinliche Situation…

So beschrieb Sakura das auf jeden Fall, etwas Besseres fiel ihr nicht ein.

Da stand sie, während sich hinter ihr der ‚Wächter’ und Kabuto wieder aufrappelten und alle starrten sie weiterhin fassungslos anstarrten.

Sasuke natürlich nicht, er wusste, dass sie da ist, und Itachi auch nicht, weil es ihm ebenfalls klar war.

Und irgendwie hatte sie mal wieder das Bedürfnis, das große Schweigen zu brechen…

Doch wie?

Sie öffnete den Mund und stotterte verunsichert:
 

„Oh… äh… hallo Leute… wie ihr seht… ich bin… frei!“
 

Sakura hob eine Hand und sah ihre Freunde unsicher an.

Dumme Worte!

Tolle Situation!

Da standen sie alle.

Alle Leute, die ihr etwas bedeuteten, auf einer Lichtung.

Leider konnten sie sich untereinander überhaupt nicht leiden.

Natürlich brach Naruto das Schweigen, war ja auch seine Art.
 

„SAKURA! Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht!“
 

Er kam herübergelaufen und umarmte sie.

Sakura stand einfach nur da.
 

Lüge…
 

Lüge!
 

LÜGE!
 

Sie sagte nichts.

Sie sagte nicht, dass sie im Moment Itachis Gesellschaft vorgezogen hätte.

Und auch nicht, dass sie überfordert war.

Was auch sonst, bei so einer Situation.
 

„Ok, WAS SOLL DAS?“
 

Alle sahen Neji überrascht an.

Aber er hatte vollkommen Recht und stellte nur die Frage, die sie alle beschäftigte.

„Wüsste ich auch gerne!“, sagte Sasuke kalt, „Was macht ihr hier?“

„Das geht dich überhaupt nichts an!“, knurrte Shikamaru, „Was macht DU hier?“

„Glaubst du allen ernstes, das geht dich mehr an?“

Auf einmal war die Zeit des Starrens zu Ende und alle stellten sich in Kampfstellung und zogen Kunais und Shuriken.

Kisame rappelte sich hoch und stellte sich zu Itachi und Kabuto, der ebenfalls aufstand, gesellte sich zu Sasuke.

Tenten, Hinata und Ino gingen zu Sakura und stellten sich schützend vor sie.
 

„Wir passen auf dich auf!“, sagte Tenten zu allem entschlossen, „Bestimmt hast du eine schreckliche Zeit hinter dir!"

Sakura nickte.

Ja, eine schreckliche Zeit… eine schrecklich schöne Zeit.
 

Die ganze Situation schien alle Anwesenden zu überfordern.

2 Akatsuki, 2 Oto-nins/Nuke-nins und 7 Konoha-nins.

Noch ein weiterer Moment verging, in dem sich keiner bewegte, dann passierten mehrere Dinge gleichzeitig:
 

Naruto, Neji und Shikamaru und griffen Sasuke an, von Akatsuki hält man sich besser fern.

Sasuke griff (natürlich) Itachi an und Kabuto half ihm.

Itachi und Kisame stürzten sich auf die vier Mädchen, von denen drei entschlossen waren, sie abzuwehren.
 

Hinata, Ino und Tenten schützten Sakura und fingen Kisames Angriff ab.

Itachi drehte sich um und packte Sasuke am Handgelenk, während der sich wiederum nach hinten beugte um die drei Konoha-nins irgendwie auf Abstand zu halten, was aber fehlschlug.

Also musste Kabuto herhalten und die drei irgendwie von seinem Partner weg halten.

In der nächsten Zeit rangen sie miteinander, bis schließlich Kisame den Durchbruch schaffte und Hinata und Ino wegschleuderte.

Tenten hielt noch mit viel Mühe die Lage.
 

Das sehend kamen die Jungen von hinten nach vorne und halfen ihr.

Dadurch allerdings hatte Kabuto sich dazu verleiten lassen, vorne mitzumischen und war ebenfalls nach vorne gekommen, während Sasuke, der anscheinend schon um einiges stärker war -aber nicht stark genug- und Itachi, der wie immer schwieg, sich von dem Rest der Kämpfenden trennten und ein Stückchen entfernt über die Lichtung sprangen.
 

Sakura saß weiter auf dem Boden und starrte fassungslos vor sich.

Kisame stand mit ausgebreiteten Armen in der Mitte.

Mit einer Hand und einem Kunai hielt er Tenten in Schach, mit der anderen sich selbst Naruto vom Leib.

Und mit einem Fuß trat er nach Kabuto, welcher sich mit Shikamaru und Neji auseinandersetzte.
 

Auf einmal flog etwas auf dem Gebüsch auf sie zu und traf sie am Hinterkopf.

Die Umwelt um sie herum verschwamm leicht, dann sank sie langsam zu Boden.

Das Letzte, das sie hörte, was Naruto, der schrie:

„Sakura! Pass auf!“
 

Dann hüllte sich ihre Umwelt in Schweigen und Schwärze…
 

***
 

Es war dunkel.

Und kalt.

Und unbequem.

Und so überhaupt nicht, wie man es gerne hat.

Die erste Frage, die Sakura sich stellte war:
 

‚Bin ich tot?’
 

Doch unter anbetracht der Tatsache, dass jeder Bewusstlose das als Erstes fragt, wenn er wieder aufwacht, und ihr Hinterkopf vor Schmerz pochte, beantwortete sich diese Frage wie von selbst mit nein.

Die nächste Frage war:
 

‚Wo bin ich?“
 

Sakura schob sie beiseite, mit der lahmen Antwort: undefinierbare Finsternis

Und die letzte Frage:
 

‚Wo ist Itachi?’
 

Sakura riss erschrocken die Augen auf.

Was war das denn für eine letzte Frage??

Es blieb dunkel.

Das fiel ihr erst jetzt auf.

Augen auf, Augen zu, es blieb dunkel.
 

Doch das war im Moment nicht schlimm, sie konnte es eh nicht ändern.

Viel wichtiger war die Frage, warum sie an Itachi dachte und nicht an ihre Freundinnen oder Sasuke.

Wieder einmal half ihre innere Stimme:

‚Ganz einfach, du bist bis über beide Ohren in Itachi verknallt und er ist dir wichtiger als deine Freunde!’

Sakura seufzte leise.

Hinterkopfstimmen sind immer so direkt…

Sie sah sich wieder um.
 

Rechts: schwarz.

Links: schwarz.

Oben: schwarz.

Unten, schwarz.

Vorne: schwarz.

Hinten: schwarz.
 

Nichts.
 

Gar nichts.
 

‚Vielleicht bin ich ja doch tot...?’

Sie versuchte sich zu bewegen und stellte fest, dass sie gefesselt war.

Also definitiv nicht tot.

Aber wo dann?

Und wieso war es hier so dunkel.

„Diese Geschichte nimmt einen Verlauf, der mir nicht genehm ist!“, murmelte sie und setzte sich auf.

TOCK!

Der Schmerz an ihrem Kopf verkündete, dass die Decke hier aus Holz und sehr niedrig war.
 

Sie lehnte sich vorsichtig und langsam nach vorne…

Nach einer Weile berührte ihre Nasenspitze kaltes Holz.

Sie lehnte sich langsam nach hinten…

Auch hier traf sie auf Holz.

Nach rechts…

Holz.

Nach links…

Auch Holz.

Unter ihr?

Holz.
 

Sakura seufzte entnervt und wieder einmal viel ihr auf, wie seltsam diese Situation war.

„Ich sitze in einer Kiste!“, verkündete sie der Dunkelheit überzeugt.

Und was war jetzt mit den anderen???

Ganz langsam wurde sie wieder richtig wach.

Die Situation, aus der sie gekommen war, war ebenso unsinnig gewesen, wie die Tatsache, dass sie in einer Kiste hockte!
 

Was zum Teufel machte sie hier eigentlich??????
 

„Lasst mich aus der Kiste raus!“, befahl Sakura leise.

Niemand antwortete.

Es war ja auch niemand da.

Nun gut, dann nicht.

Die Rosahaarige wandte sich ihren Fesseln zu.
 

Lose?

Nein.

Mit einem Trick zu lösen?

Ja.
 

Sie machte sich also daran die Fesseln zu entknoten.

Das war nicht unbedingt einfach.

Und es brauchte viel Zeit.

Aber aus dem seltsamen Grund in einer Holzkiste zu sitzen hatte sie diese ja auch.

Endlich löste sich der Knoten und ihre Hände waren frei.

Sie hob sie und drückte gegen die Decke.

Sie ging nicht auf.

Eigentlich logisch, ihr Kopf war ja schon dagegen gestoßen und nichts hatte sich bewegt.

Vorsichtig verlagerte sie ihr Gewicht auf die Hände und trat gegen die Rückwand.

Diese wackelte.

Sakura seufzte erleichtert und trat wieder gegen die Wand.

Und wieder.

Und dann endlich brach sie auf und fiel zurück.
 

Kühle Nachtluft drang in die Kiste und Sakura lugte vorsichtig hinaus.

Der Sternhimmel über ihrem Kopf bewies eindeutig, dass es Nacht war.

Und das Gras, das im sanften Wind wiegte, dass sie nicht mehr im Wald waren.
 

Sie schaute sich um und als ihr Blick schräg nach oben auf die Kiste fiel, stockte ihr Atem.
 

Jemand saß auf der Kiste...

Fragen ohne Antworten

Schweigen.
 

Ok, wenn keiner was sagt ist immer schweigen vorhanden, aber nicht so.

So leise.

Undurchdringliche Stille...
 

Schwiegen.
 

Sakura sah weiterhin zu diesem jemand, der auf der Kiste saß hinauf.

Sie kannte ihn nicht und konnte sich nicht daran erinnern, ihn je zuvor gesehen zu haben, mehr noch.

Hundertprozentige Sicherheit ihn noch nie gesehen zu haben.
 

Schweigen.
 

Keine Bewegung.

Sakura stand vorsichtig auf und sah in das Gesicht des Gegenübers.

Er starrte weiterhin durch die durch als könnte er sie nicht sehen.

Regungslos.

Schweigend.

Nicht die kleine Augenbewegung bewies, dass er sie wahrnahm.

„Ähm… hallo?“

Dummheit, verfluchte!

Er hatte sie in eine Kiste gepackt und sie weckte ihn!

Itachi hatte sie wirklich verdorben... egal.

Sakura schwenkte eine Hand vor dem Gesicht des Mannes.

Keine Regung.

Vorsichtig berührte sie seine Stirn.

Selbst ein Schlafender hätte mehr Reaktion gehabt.
 

„Lass es, es bringt eh nichts!“
 

Erschrocken sah Sakura auf, sie hatte gar nicht bemerkt, dass sich jemand von hinten genähert hatte.

Und da es Nacht war, konnte sie nicht erkennen, wer es war.

Eine Weile starrte sie ihn einfach nur verwirrt an.
 

Schweigen.
 

„Und wieso nicht?“, durchbrach sie die aufkommende Stille schnell.

„Weil keiner zu Hause ist!“

Jetzt verstand Sakura gar nichts mehr.

Keiner zu Hause???

Welches Haus?

Und was hatte das mit dem Jemand auf ihrer Kiste zu tun?
 

Schweigen.
 

Sie ließ alle Fragen ungestellt und wandte sich wieder dem Schlafenden auf der Kiste zu.

Dann beugte sie sich vor und sah ihm ganz genau in die offenen Augen.

Sie sah nichts.

Leere, tote Augen, die nicht einmal wirklich Augen glichen.

Kein Leben wohnte in diesem Körper.

Was das Ganze leider nicht einfacher machte und erst recht nicht erklärte.
 

Schweigen.
 

Sakura wandte sich wieder der eindeutig lebendigeren Person zu und ging langsam zu ihr hinüber.

Es reichte ihr, dass sie mal wieder nichts verstand.

Es reichte ihr einfach, warum musste immer alles so kompliziert sein.
 

Schweigen.
 

Sakura ging noch ein Stück näher, bis sie identifizieren konnte, wer da vor ihr stand.

Und als sie es sah, verstand sie noch weniger.

„Itachi?“
 

Schweigen.
 

Wie auch anders, Maximus Schweigus schlug zu.

„Willst du mir nicht mal das mit… der Kiste… und Sasuke… und dem Ding, was mich bewusstlos geschlagen hat… und den Fesseln… und dem toten Ding auf der Kiste erklären?“
 

Schweigen.
 

„Ok, ich habe falsch gefragt!“, gab Sakura zu und räusperte sich.

Itachis Augenbrauen hoben sich ein winziges Stück.

Sakura holte tief Luft und:

„JETZT ERKLÄR MIR ENDLICH WAS DAS ALLES ZU BEDEUTEN HAT!“

Itachi sah Sakura fassungslos an.

Die starrte nur wütend und unnachgiebig zurück.

Es reichte.

Vieles war ok, sie erduldete es.

Sogar, dass man sie entführt hatte, hatte sie akzeptiert.

Aber nun reichte es.
 

Schweigen.
 

Ein bisschen enttäuscht drehte sich Sakura um und ließ sich ins Gras fallen.

Einen Moment lang hatte sie wirklich mit einer Antwort gerechnet.

Aber nur einen Moment lang.

Kriegen würde sie wohl keine.

„Wo ist Hörni?“, fragte sie leise.

Sie spürte eine Bewegung neben sich und riskierte einen Blick.

Itachi hatte sich neben sie gesetzt.

Ohne irgendein zutun breitete sich ein warmes Gefühl in ihr aus.

Aber sie zeigte es ihm nicht.

Ja, auch Sakura konnte auf Durchzug stellen, wenn auch nicht sehr lange.
 

„Hier!“
 

Itachi legte ihr das Eichhörnchen in den Arm.

Sakura hielt den Atem an und strich ihm über das Fell.

Hörni bewegte sich nicht und irgendwie war seine Haltung abstrakt.

Ihr Herz zog sich zusammen.

„Was ist mit ihm? Ist er… ist er…?“, fragte Sakura erstickt.

Itachi schüttelte den Kopf.

„Nein, er lebt!“, sagte er sanft, „Aber unsere Begegnung mit Sasuke hat ihm nicht gut getan!“

Sakura holte das Fläschchen heraus und flößte dem kleinen Tierchen etwas Milch ein.

Nach einer Weile reagierte es auch zaghaft.

Sakura atmete erleichtert aus.

Dann sah sie Itachi an.

„Und was ist mit Sasuke?“

„Keine Ahnung... er ist wegen irgendwas zurückbeordert worden und musste sich aus dem Staub machen... fluchend versteht sich!“

Sakura musste sich diese Situation einfach vorstellen.

Ein weiterer Ninja kam auf die Lichtung, was zur Folge hatte, dass alle standen und starrten, sagte eine Botschaft von Orochimaru und Kabuto und Sasuke mussten mit ihm gehen.

„Und du hast ihn einfach gehen lassen?“
 

Schweigen.
 

Blöde Frage!

Wenn nicht, wäre Sasuke tot.

Das sah die Rosahaarige natürlich ein.

„Und wie bin ich in die Kiste gekommen?“

„Na ja… ein weiterer Akatsuki ist vorbeigekommen, hat dir einen Stein an den Hinterkopf geschmissen und in die Kiste gepackt... ich bin auch gerade erst gekommen!“

„Und welcher?“

„Sasori!“

Sasori… Sasori… Sasori…?

Sakura spulte in Gedanken schnell ab, was sie über Sasori wusste.

Das ging äußerst schnell, denn sie kam schnell zu einer Erkenntnis:

Sie wusste nichts.
 

Gar nichts.
 

Keine Ahnung wer Sasori war, was er machte, wie er aussah.

Sie hatte nicht einmal gewusst, dass das der Name eines Akatsuki gewesen war.
 

Schweigen.
 

Plötzlich spürte sie etwas Warmes an ihrer Schulter.

Itachi hatte einen Arm um sie gelegt.

Einen Moment zögerte sie, dann lehnte sie sich an seine Schulter.

Erst ganz vorsichtig, dann lehnte sie sich ganz an und schloss die Augen.

Viel war ungeklärt, natürlich.
 

Wer war Sasori?

Was war mit ihren Freunden?

Würde Hörni sich erholen?

Wer war der Tote -oder zumindest nicht Lebendige-, der auf ihrer Kiste saß?

Und welcher Akatsuki war eigentlich so krank, dass sie ihn heilen musste??

Doch es war gleich, jedenfalls noch im Moment.
 

Was im Moment zählte, war nur Itachis wärmende Schulter...

Der Tote, der nicht tot ist... aber irgendwie doch

Als Sakura lange Zeit später wieder aufwachte, lag sie immer noch an Itachi gelehnt auf jenem Hügel.

Vor ihr ging die Sonne auf.

Itachis Kopf war auf seine Brust gesunken und er atmete leise und regelmäßig, er schlief.
 

Schweigen.
 

Um sie herum hatte sich Raureif auf das Gras gelegt und es war beißend kalt.

Doch Sakura bemerkte es kaum, denn Itachi war eine unauslöschbare Wärmequelle.

Ihr Blick wanderte zu der Kiste.

Auf der Kiste saß... nichts.

Der unheimliche Unbekannte der letzten Nacht war verschwunden.

Sakura blinzelte zweimal.

Doch kein Toter -und keine leblose Gestalt mit toten Augen- tauchte auf der Kiste auf.
 

Schweigen.
 

Hörni lag auf ihrem Schoß und hatte sich anscheinend zu einer Kugel zusammengerollt.

Sein kleiner Bauch hob und senkte sich friedlich.

Ihr Blick wanderte zu Itachis Gesicht.

Und der Blick in ihren Augen wurde sanfter als je zuvor.

Wie friedlich er aussah!

Gar nicht bösartig.

Gar nicht so, wie alle ihn immer beschrieben hatten und noch dazu... ein wenig schöner als Sasuke.
 

Auf einmal machte er die Augen auf.

Einen Moment lang wanderten sie über ihr Umfeld, dann sah er Sakura an.
 

Schweigen.
 

Es gab nichts zu sagen und zum ersten Mal war Itachis Schweigen Sakura richtig angenehm.

Sie sah ihn einfach nur an.

Und sie hatte das Gefühl in seinen tiefen schwarzen Augen zu versinken.

Auch Itachi sah nicht weg.

Ganz langsam beugte er sich zu ihr hinunter.

Und Sakura wich nicht zurück, sie dachte nicht mal daran.

Sie konnte seinen warmen Atem auf ihrer kalten Haut spüren.

Ganz nah war er nun und…
 

„Seid ihr schon wach oder schlaft ihr noch?“
 

Sakura und Itachi sahen auf.

Kisame stand da, grinsend.

Sakura musste sich sehr zurückhalten um nicht „Das hast du mit Absicht gemacht, Sadist!“ zu rufen.

„Natürlich!“, meinte Itachi und stand auf, dann half er Sakura hoch.

Der Moment war vorbei, die Möglichkeit ungenutzt geblieben.

„Was saß da eigentlich gestern auf der Kiste?“, fragte sie und gähnte, „Es war tot!“

Kisame sah Itachi an, Itachi nickte nur müde.

„Das war eine von Sasoris Puppen (Hiruko)… Sasori selbst müsste auch drinnen gesessen haben!“

Sakuras Augenbrauen hoben sich.

„Er saß drin? In diesem toten Ding DRIN?“

Kisame nickte.

Es schien den beiden ganz natürlich, dass Sasori in einem toten Körper lebte.

„Hä?“, murmelte Sakura verständnislos, „Das verstehe ich nicht!“

„Brauchst du auch nicht!“, meinte Kisame gähnend, „So ganz verstehen tut das glaube ich keiner wirklich!“

Sakura nickte nur wieder.

Die beiden schienen in Antwortenstimmung zu sein, also fragte sie gleich weiter:

„Und wer von euch ist krank?“
 

In diesem Moment meldete sich Hörni auf ihrem Schoß mit einem quengelndem Quieken zu Wort.

Alle Augen wandten sich zu dem kleinen Tier.

„Was ist eigentlich genau mit ihm passiert?“, fragte Sakura leise.

„Um ganz ehrlich zu sein... keine Ahnung!“, meinte Itachi leise, „Sasuke hat mich angegriffen und Hörni saß in meinem Nacken. Da hab ich keine Augen!“

Sakura nickte.

Klang ja einleuchtend.
 

Schweigen.
 

„Jetzt sagt schon, wer ist krank?“, forderte Sakura und setzte Hörni vorsichtig in Itachis Manteltasche.

Irgendwie erschien es ihr richtig, dass er dort sein musste, bei Itachi.

„Kennst du eh nicht!“, grummelte Kisame und grinste breit.

„Aber ich soll ihn wieder gesund machen, also habe ich ein Recht auf seinen Namen!“
 

Schweigen.
 

„Ihr seid doof!“

Itachi seufzte und nahm ihre Hand.

„Sasori!“, sagte er dann, "Der, den du gesund machen sollst."

Sakura strahlte ihn treuherzig an.

„Der Typ, der in einem toten Körper haust?“

Die beiden Akatsuki nickten.

„Da gibt es nur ein Problem!“, murmelte Kisame, „Es geht Sasori zwar absolut dreckig und so… aber er sitzt trotzdem den ganzen Tag in seiner Puppe und will nicht rauskommen!“

„Zickt ganz schön rum, der Gute!“, murmelte auch Itachi.

Sakura sah sie abwechselnd an.
 

Das konnte ja heiter werden!
 

„Und wie soll ich einen heilen, der nicht aus seinem Schneckenhaus kommen will?“

Darüber schienen sie sich noch keine Gedanken gemacht zu haben.

„Er kommt ja eh gleich!“, winkte Kisame ab und sie setzten sich wieder hin, diesmal zu dritt.

Nach einer ganzen Weile kam endlich wieder jemand auf sie zu.

Es war jene Gestalt, die auf der Kiste gesessen hatte.

Jetzt erkannte Sakura auch den Akatsukimantel.

Doch sie bewegte sich schwerfällig und unsicher.
 

Schweigen.
 

Nach einer Weile seufzte Kisame und ging zu der Gestalt.

Mit der geballten Faust schlug er auf ihren Rücken und es klang hohl zurück.

„Komm endlich da raus, Sasori!“, befahl er streng, „Deine Heilung sitzt da hinten und... und... nun ja... lässt sich gerade von Itachi befummeln!“

Der Blick, den Itachi Kisame zuwarf, war mehr als nur einfach wütend.

Kisame versteckte sich hinter der Puppe, die Sasori Hiruko genannt hatte.

Aber Kisame hatte nun mal recht.

Itachis rechte Hand lag an Sakuras Nacken und kraulte sie.

Und seine Linke war mit ihrer verflochten.

Kisame hätte blind sein müssen, um das nicht zu bemerken.
 

Schweigen.
 

Hiruko bewegte sich nicht.

„Kann er das Ding nicht perfekt steuern oder warum steht das da wie abgeschaltet in der Landschaft herum?“, fragte Sakura nach einer Weile.

Itachi erhob sich seufzend.

„Ich vermute, er ist wieder eingepennt oder so!“, murmelte er und ging zu Hiruko.

Er und Kisame versuchten, die Puppe zu öffnen.
 

… …

„WO GEHT DIESES VERDAMMTE DING AUF?“
 

Sakura zuckte zusammen.

„Ist halt keine Dose!“, beruhigte Itachi seinen Partner und zog ein Kunai.

„Da hilft nur noch rohe Gewalt!“

Er begann die Holzpuppe aufzuhebeln, was nach einigem hin und her auch gelang.

Kisame sah hinein.

Sakura wurde ganz hibbelig.

Gleich würde sie den Akatsuki sehen, der krank war, wegen dem sie dieses ganze Chaos durchmachen musste.

Obwohl es ihr ja eigentlich gefiel.

„Wer ist das?“

Alle sahen auf.

Ein weiterer Akatsuki stand nun bei Hiruko und sah überrascht hinein.

„Oh... du bist also auch hier?“, grummelte Kisame und verzog das Gesicht.

„Was hast du erwartet? Ist schließlich MEIN Partner und nicht deiner, un!“

„Ja, ja!“, grummelte Kisame weiter.

Sakura musterte den Neuankömmling neugierig.

Er hatte lange blonde Haare und sah Kisame genauso wütend an, wie der zurücksah.

Dass die beiden sich nicht leiden konnten, hätte ein Blinder mit Krückstock gesehen.

„Was ist denn nun?“, fragte Sakura ungeduldig.

Es reichte einfach.

Irgendwann muss ein Mensch auch mal Informationen erlangen, sonst wird ihm alles zu bunt.
 

Schweigen.
 

„Wer ist das?“, wiederholte der Neuankömmling seine Frage.

„Sie heißt Sakura und ist die Medic-nin, die Sasori in genau diesem Moment gerne hätte!“, meinte Itachi und griff in die Puppe.

Dann zog er eine kleinere Gestalt heraus.

Sakura musterte den jungen Mann genauer.

Seine Haare waren rot und seine Augen geschlossen.

Das ausdruckslose Gesicht war blass und er gab mit keinem noch so geringen Anzeichen zu erkennen, dass er noch lebte.

„Das ist Sasori?“, fragte sie.

„Das ist Sasori!“, bestätigte Itachi und legte den Akatsuki auf das Gras.

Sakura stand auf und ging hin.

„Irgendwie habe ich ihn mir älter vorgestellt!“, murmelte sie und Kisame und Itachi sahen sich fragend an.

„An dieser Stelle wird’s problematisch!“, meldete sich der Blonde zu Wort, „Sasori ist eine Marionette!“

„Ich dachte er wäre der Puppenspieler?“

„Auch!“
 

Schweigen.
 

Die blanke und unverhüllte Verständnislosigkeit, die sich auf den Gesichtern von Kisame und Sakura breitgemacht hatte und der mäßig überraschte Blick Itachis sprachen Bände.

„Na ja… Sasori hat sich selbst zu einer Marionette umgebastelt!“, sagte der Blonde und sah verlegen nach links und rechts, „Soweit ich weiß jedenfalls!“
 

Schweigen.
 

„Geht es dir gut, Deidara?“, fragte Itachi nach einer Weile ruhig nach.

„Ja, verdammt!“, knurrte Deidara, „Aber wenn ich es doch sage! Soll sie ihn doch untersuchen!“

Sakura legte eine Hand auf Sasoris Stirn.

„Tatsächlich!“, murmelte sie, „Das ist Holz!“
 

Schweigen.
 

Es schien beinahe unbegreiflich, dass selbiger Akatsuki, der da vor ihnen lag, eine Marionette sein sollte.

„Aber dann kann ich ja nicht helfen!“, meinte Sakura weiter, „Ich habe keine Ahnung von Holzwürmern!“
 

Fassungsloses Schweigen.
 

„Er ist schon ein Mensch!“, knurrte Deidara leicht beleidigt, „Aber eben nicht überall!“

„Muss man nicht verstehen!“, murmelte Sakura und begann Sasori abzutasten.

Schließlich musste sie wissen, wo er überall krank sein könnte.

Wohin sollte ich gehen?

Schweigen.
 

Noch mehr schweigen.
 

Endloses Schweigen.
 

Schweigus Maximus.
 

„Ich halt das nicht mehr aus, UN!“, knurrte Deidara, „Was ist denn nun?“

Er schien ebenfalls etwas gesprächiger sein.

Welch seltsamer Zufall, dass er und Kisame sich nicht verstanden, sonst wäre ja vielleicht sogar ein Gespräch entstanden!

„Lass ihr Zeit!“

Deidara sah Itachi an.

Der lehnte entspannt an einem Stamm in der Sonne und beobachtete, wie Sakura Sasori abtastete, vor sich hinmurmelte und schließlich heilte.

Das Ganze zog sich in die Länge.

Kisame war schwimmen gegangen.

Er schein überall ein Gewässer auftreiben zu können, was war auch anderes zu erwarten von einer... ‚Fischfresse’.
 

Schweigen.
 

Die Zeit floss dahin wie zähflüssiges Öl, dass sich in der Sonne erwärmt hatte.

Deidara stand auf, ging herum, setzte sich hin, sprang wieder auf und ging herum, nur um sich dann wieder hinzusetzen.

Nach einer Weile knurrte Itachi und warf ihm einen Blick zu, der den blonden Akatsuki beinahe zu Eis erstarren ließ.

Sofort setzte er sich hin und bewegte sich nicht mehr.

Er beobachtete fasziniert und verwirrt das Eichhörnchen, dass in Itachis Händen lag und das er zärtlich kraulte.
 

Schwiegen.
 

„SO!“, rief Sakura irgendwann laut und stand auf.

Alle zuckten zusammen und sahen auf.

„Unsere liebe Puppe muss sich jetzt ausschlafen und dann ein bisschen Urlaub machen und dann wird das schon wieder!“
 

Schweigen.
 

„Kriege ich so etwas wie eine Reaktion?“

Sakura sah beleidigt zu den beiden Akatsuki hinüber.

In dieser Sekunde wurde sie von etwas kaltem, nassen, glitschigen gepackt.

Ein erschrockener Schrei entwich ihrer Kehle und sie sprang beinahe aus Reflex zur Seite und trat zu.

„AU, ich hab’s doch nicht so gemeint!“

Sakura blinzelte und entspannte sich dann wieder.

„Ach du bist es, Kisame!“, murmelte sie, „Selber Schuld!“

Deidara grinste von einem Ohr zum anderen, während Kisame sich die Seite hielt, wo Sakura ihn getreten hatte und sich neben Itachi niederließ.
 

Schweigen.
 

Anscheinend hatte keiner einen Grund, die Stimme zu erheben.

Sakura sah das ja eigentlich ein, aber...

„Was werdet ihr jetzt tun?“, fragte sie.

„Warten!“

„Worauf?“

„Darauf, dass deine Freunde kommen!“

„Wozu?“
 

Schweigen.
 

Dabei war das doch gerade die Frage!

Wozu sollten sie auf Naruto und Anhang warten?

Sakura zerbrach sich den Kopf darüber.

Ganz abwesend setzte sie sich neben Itachi und lehnte sich an den Baum an.
 

Schweigen.
 

Was hatte man ihr gesagt?

Irgendwas mit dem Vieh, dessen Namen sie vergessen hatte, das in Naruto war.

Aber WAS?

„Schaut sie euch an, sie raucht ja fast!“

„Überlaste dein Hirn nicht!“

Wie komplimentfrei!

Sakura sah Deidara und Kisame wütend an.

„Sagt es mir doch einfach, dann muss ich nicht nachdenken!“
 

Schweigen.
 

Schließlich erbarmte sich Deidara:

„Wir wollen den Kyuubi! Ich dachte eigentlich, das wüsstest du!“
 

Kyuubi…
 

Kyuubi…
 

„Ach Kyuubi!“, rief Sakura und sah sie an, als wären bei ihr alle Lämpchen auf einmal angeknipst worden.

Der Name des neunschwänzigen Fuchses, der in Naruto versiegelt war.

„Was wollt ihr von dem?“

„Frag den Leader... nein, lieber nicht. Du willst es nicht wissen!“
 

Schweigen.
 

Was hätte man dazu denn noch sagen können.

Die Akatsuki brauchte Macht.

Der Fuchs konnte ihnen die geben.

„Und was wird dann mit Naruto?“

„Er wird sterben!“, meinte Itachi leise.

Er schien zu wissen, wie wenig ihr diese Antwort gefiel.

Sie gefiel Sakura sogar so wenig, dass sie aufsprang.
 

Schweigen.
 

Eigentlich war es ja klar gewesen.

Aber dennoch, Naruto war ihr bester Freund!

Wie konnten diese Typen es wagen, ihm etwas antun zu wollen!

Sakura dachte nach.
 

Schweigen.
 

Die Jungs würden sie dabei nicht stören, wozu auch, Itachi hatte eine starke Präsenz, der sich die anderen unterordneten.

Und diese Präsenz hieß… Schweigus Maximus!

Immer deutlicher erschien es vor Sakura.

Sie musste sich entscheiden.
 

Itachi oder ihre Freunde.
 

Beides konnte sie nicht kriegen.

Denn Itachi war daran interessiert Naruto zu holen, Naruto war daran interessiert, Sasuke zu holen und Sasuke war daran interessiert, Itachi zu holen… Verzeihung, töten.
 

Schweigen.
 

Es waren wie drei Parteien in Sakuras Leben.

Dass Sasuke eine davon war, konnte sie nicht bestreiten.

Zwar liebte sie ihn nicht mehr –sie war ganz und gar seinem Bruder verfallen– doch war er einer ihrer besten Freunde.

Dann war da Naruto.

Sonnenscheingrinsen und ewig Optimist und einer ihrer Vertrauten.

Ein Teampartner, auf den sie sich fraglos verlasse konnte.

Ein Mensch, der alles für sie tun würde.

Und dann war da noch Itachi.

Der Mann, dem sie mehr und mehr verfiel, den sie liebte.

Den sie beinahe geküsst hatte...

Der ein bisschen besser in allem war als Sasuke.

Und der alle anderen beide wie die Pest hasste... hassen musste.

Und immer klarer wurde das Bild vor ihr.

Sie wusste, was sie tun würde, auch, wenn es ihr nicht behagte.

Immer und immer wieder ging sie alles durch und es blieb immer das gleiche Ergebnis:
 

Nur eine der Parteien, nicht alle drei.
 

Sakura sah die Akatsuki an.

Kisame hatte die Augen geschlossen und döste, Deidara tat es ihm gleich.

Itachis Augen ruhten auf ihr.
 

Schweigen.
 

Was tun?

Sakura lächelte Itachi zu und flüsterte dann einige Worte.

Er musste eben ihre Lippen lesen, konnte er sicher auch.

Sie formte die Worte
 

‚Ich liebe dich!’
 

Drehte sich dann um und stürmte in den Wald.

Kisame und Deidara schauten auf, Sakura hörten ihre erschrockenen Stimmen hinter sich, als sie realisierten, was passiert war.

Aber NEIN!

Sakura war kein Köder und sie würde auch nie einer sein.

Immer schneller sprang sie über die Äste.

Hinter ihr hörte die schon die Akatsuki.

Konnten die nicht EINMAL aufgeben und Verlierer sein, wie es sich in diesem Moment gebührte?

Sakura hastete weiter.

Auf einmal lag unter und vor ihr eine Lichtung, sie hatte nicht aufgepasst.

Ungebremst fiel sie nach unten.

Und rammte mit voller Kraft eine Person, die sie gar nicht gesehen hatte.

Arme schlangen sich um sie und hielten sie fest.

Eine Hand lag über ihren Augen, die andere hielt ihren Mund zu.

Nichts mehr sehend und sagend können, lag Sakura nun in den Armen des ihr im Moment noch Unbekannten und wartete.
 

Da rasten Schritte heran und blieben abrupt stehen.

„Da ist sie, mit...“

Die Stimme brach ab.

Sakura versuchte frei zu kommen, doch die Arme des anderen waren wie Schraubstöcke.

„Verschwindet!“, sagte eine leise melodische Stimme, die sie ein wenig an Itachi erinnerte.

„Wieso sollten wir?“, rief Deidara zurück und fuchtelte mit den Armen.

„Weil ich es sage!“, antwortete die Person, die sie festhielt kühl.

„Und wieso sollten wir auf dich hören?“

„Ihr seit eingekreist!“

Das Letzte hatte eine schleppende Stimme gesagt, die Sakura noch nie gehört hatte.

Alle anderen waren ihr bekannt...

Mehr oder weniger.

Endlich bewegte sich der Fremde, aber nur um ihr eine runterzuhauen.

Alles war verschwommen, als er ihre Augen losließ.

Benommen wollte Sakura sich an den Kopf fassen und aufrappeln, doch schon wieder spürte sie Hände.

Man packte sie und nahm sie mit.

Der Wind, der an ihr vorbeizischte, ließ eine riesige Geschwindigkeit erahnen.

Langsam wurde ihr Gehirn wieder klarer.
 

In letzter Zeit wurde sie echt nur rumgereicht!
 

Dann hob sie den Blick zu ihrem ‚Retter’ und ihr Atem stockte.

Alle hatte sie erwartet, aber nicht ihn!
 

„Sasuke!“

Wald oder nicht Wald (das ist hier die Frage)

Warum?
 

Warum war er hier?

Warum nahm er sie mit?

Was sollte das alles?
 

Gab es nicht mal eine Aktion, die ihr gelang?

Sakura sah hinter sich.

Das schwarzrote etwas zwischen den Bäumen verriet ihr, dass die Akatsuki sie verfolgten und ihnen dicht auf den Fersen waren.

„Sasuke?“, stellte sie die Frage noch einmal, etwas lauter.

Er grummelte nur irgendetwas und schlug einen Hacken.

Nun war es Zeit zu überlegen!

Was war ihr lieber?

Sollten die Akatsuki sie einholen und Sasuke kalt machen...

Oder sollten sie es nicht tun und...
 

Ja, was war dann?
 

„Wieso nimmst du mich mit?“, fragte sie weiter.

„Ich dulde ja vieles!“, knurrte er, „Aber nicht, dass jemand meiner ehemaligen Freunde sich mit meinem Bruder verbündet!“
 

Bitte was?
 

Sakura brauchte einige Momente, um diese Antwort zu verstehen.
 

- Sasuke hatte sie mal als ein Kumpel gesehen! Das war ihr gar nicht klar gewesen!

- Er duldete? Was hatte er denn in dieser Angelegenheit überhaupt zu melden? Das war doch etwas zwischen ihr, den Akatsuki und vielleicht noch ihren Freunden, die sie suchten! Aber Sasuke ging es ja eigentlich gar nichts an!

- Er hielt sie doch eh für schwach! Da konnte es ihm doch egal sein, dass sie sich mit Person x, die er nicht leiden konnte –davon gab es viele –, verbünden wollte. Obwohl das ja nicht mal ihre Absicht gewesen war...
 

Denn Sakuras Absicht war es gewesen, zurückzugehen.

Zu Naruto, Hinata, Ino, Tenten und allen anderen.

Sie konnte doch nicht einfach zulassen, dass Naruto in die Hände der Akatsuki fiel!

Doch was jetzt?

„Wo bringst du mich hin?“
 

Schweigen.
 

Ach ja, er war ja auch angesteckt!

Sakura seufzte und sah wieder zurück.

Noch immer wurden sie verfolgt.

Aber sie konnte niemanden erkennen.

Es wurde Zeit, zur Tat zu schreiten.

Denn eines war klar:

Sakura wollte nicht bei Sasuke bleiben!

Sie wollte gerade eine Initiative ergreifen.

Wie das ausgesehen hätte, wusste sie noch nicht... aber es war auch vorerst egal.

Doch in diesem Moment blieb Sasuke stehen und drehte sich um.

Sein Griff hatte sich inzwischen nur noch um ihr Handgelenk geschlossen, dennoch wurde sie von den Füßen gerissen.

Das Klirren, das folgte, zeigte, dass Sasuke nun eingeholt worden war.

Als Sakura aufsah, erkannte sie auch von wem.
 

Itachi.
 

Mit gelangweiltem Gesichtsausdruck stand er seinem kleinen Bruder gegenüber.

Und dann sagten auf einmal beide gleichzeitig:
 

„Lass das, Bruder!“
 

Welche Ähnlichkeiten es doch gab!

Aber Sakura witterte ihre Chance.

Sie griff mit ihrer freien Hand in ihre Tasche… und stellte fest, dass sie leer war.

So ein Mist!

Irgendwann -eine unbestimmte Tatzeit- musste irgendwer -ein unbestimmter Täter- ihr die Waffen aus einem gewissen Grund -ein unbestimmtes Motiv- aus der Tasche genommen haben!

Das war natürlich ärgerlich!

Da blieb nur eines.

Sakura seufzte leise und schlug ihre Zähne zu fest sie konnte in Sasukes Hand.

Die Antwort war ein lauter, extrem erschrockener Schrei.

Sein Griff löste sich und Sakura sprintete los.
 

Weg.
 

Weg von Sasuke, der sie aus gewissen Gründen, die sie überhaupt nicht verstand, mit genommen hatte.

Weg von Itachi, von dem sie nicht mehr weggehen wollen würde, wäre er noch einige Sekunden länger bei ihr.

Und weg von Hörni, welcher in Itachis Manteltasche lebte.

Eigentlich wollte sie alles, außer von diesem Tier weg.

Aber manchmal musste man Opfer bringen... er würde es bei Itachi gut haben!

Sakura rannte durch den Wald.

Sie war sich sicher, noch nie hier gewesen zu sein.

Der erste Gedanke war:
 

‚Geh zurück! Itachi wird dich mitnehmen und auf dich aufpassen und…’
 

Weiter ließ sie diesen Gedanken nicht keimen.

So KONNTE nicht zu Itachi zurück gehen!

Wenn sie es tat, würde Naruto ihr folgen, früher oder später.

Und Schuld sein am Tod des besten Freundes?

Niemals!

Auf einmal kam ihr jemand entgegen.

Beide blieben sie erstaunt stehen.

„Hina!“, flüsterte Sakura mit erstickter Stimme.

„Endlich! Sakura!“, rief Hinata und fiel ihr um den Hals, „Ich habe mir solche Sorgen gemacht!“

Sakura schloss die Arme um sie und drückte sie fest an sich.

Es tat gut eine Freundin zu haben.

Und das war Hinata in der Tat, eine gute Freundin.

Sie hatte sich Sorgen gemacht!

„Komm mit!“, sagte Hinata dann und Sakura folgte ihr.

Sie waren gar nicht so weit von Konoha entfernt.

Am Stadttor zögerte Sakura.

Ihr Blick wanderte zurück.
 

Wald... Itachi.

Kein Wald... kein Itachi.

...
 

„Sakura? Kommst du?“
 

Sakura drehte sich wieder zu Hinata.

„Ja!“, sagte sie leise, „Ich komme!“

Also ging sie hinter ihrer Freundin her.

Die führte sie zu sich nach Hause.

„Iss!“, meinte sie und gab ihrer Freundin etwas zu Essen.

Erst jetzt fiel Sakura auf, wie wenig sie in der letzte Zeit gegessen hatte

Sie bedankte sich nuschelnd und begann zu essen.

Am Abend übernachtete sie bei Hinata.

Ino und Tenten waren auch gekommen.

Die erste Tat war, sie durchzuknuddeln, sich nach der Gesundheit zu erkunden und bis spät in die Nacht zu plaudern.

Als alle anderen schliefen, saß Sakura auf der Fensterbank und schaute hinaus.

Sie fühlte sich schlecht.

Natürlich, sie mochte ihre Freunde, sehr sogar.

Es gab keine Besseren.

Aber...
 

„Sakura?“
 

Ino stand hinter ihr.

„Ino?“, fragte Sakura im gleichen Tonfall zurück.

„Was ist mit dir?“, fragte Ino weiter, „Du hast doch etwas?“
 

Schweigen.
 

Ja.

Sakura schwieg.

Und sie schwieg lange.

In ihr forderte etwas, Ino die ganze Geschichte zu erzählen.

Sie waren doch beste Freundinnen!

Aber da war noch etwas anderes.

Wie würde sie reagieren, wenn sie erfuhr, dass Sakura sich in einen Akatsuki verliebt hatte... in den schlimmsten Freund Konohas?

„Wenn du nicht reden willst, sag!“, meinte Ino leicht enttäuscht.

„Ich.. bin noch nicht so weit... danke, Ino!“

Sie bekam ein treues Lächeln zur Antwort.

Am nächsten Tag trafen sie sich mit den Jungen.

Naruto, Neji, Shikamaru waren überglücklich sie zu sehen.

Jeder zeigte das auf seine Art.

Naruto redete die ganze Zeit und hatte dabei beide Arme um die inzwischen tomatenrote Hinata gelegt, die ihn verliebt ansah.

Neji schwieg.

Shikamaru nickte immer wieder zu Narutos Kommentaren und flirtete mit Ino.

Sakura redete mit Naruto, schwieg Neji zurück an -darin hatte sie inzwischen Übung- und sah Ino und Shikamaru grinsend zu.

Aber das war es nicht.
 

Das war es nicht, was sie wollte.
 

Immer höher stieg in ihr das Gefühl der Angst.

Immer hier bleiben und den Freunden beim Flirten zusehen?

Und selbst?

Der Tag zog sich schleppend dahin.

Immer wieder musste sie sich zu Recht rufen.

Nicht zu Itachi gehen, weil Naruto keinen Köder gelegt kriegen soll!

Als es wieder Abend wurde, ging Sakura mit zu Ino.

Sie wollte nicht nach Hause und hatte auch eine Entscheidung getroffen.

Als die beiden alleine waren und auf Inos Bett saßen, begann Sakura leise.

„Ino?“

Ino sah auf.

„Ja?“

„Ich...“

Sakura schluckte.

Dann sagte sie fest:

„Ich habe dir echt viel zu erzählen!“

Ino grinste und nickte.

„Lass dir Zeit, Saku-chan!“, antwortete sie.

Und da war es auf einmal, als hätte sich Sakuras Herz geöffnet.

Und alles, was sie erlebt hatte, was sie bewegte, was ihr Angst machte, sprudelte nur so aus ihr heraus.

Von ihrem ersten Treffen mit Itachi bis zu ihrer letzten Begegnung mit ihm, von ihrer Hingezogenheit bis zu der Sehnsucht, von den anderen Akatsuki, besonders von Kisame, mit dem sie sich so gut verstand, von ihren Sorgen, ihren Ängsten und ihrem tiefsten Wunsch.

„Ich weiß nicht, was ich machen soll!“, schloss sie schließlich, „Mein Herz, meine Wünsche… alles zieht mich zu den Akatsuki… aber was ist mit Naruto?“
 

Schweigen.
 

Ino hatte schweigend zugehört.

Ihr Lächeln war einer gewissen Blässe gewichen und nicht ein einziges Mal hatte sie Sakura unterbrochen.

Nun saßen sie da.

Sakura sah auf ihre Hände.

Nun galt es.

Wie würde Ino reagieren?

Auf diese abstruse Geschichte, auf diese bizarren Wünsche ihrer Freundin.

Liebe zu einem Mörder?

„Sakura, ich...“, begann Ino leise und brach dann ab.

Dann startete sie einen erneuten Versuch:

„Hör zu: Ich heiße es nicht gut, wenn du in den Wald gehst!“

Sakura nickte.

Natürlich.

Enttäuschung machte sich in ihr breit.

Einen Augenblick lang hatte sie geglaubt, Ino würde ihr zustimmen.

„Ich mache mir nur Sorgen um dich, wenn du gehst!“, fuhr Ino fort, „Und die anderen auch! Außerdem... Itachi liebt dich doch nicht! Er ist gewissenlos! Das weißt du! Warum solltest du dein Leben für ihr in den Sand setzen?“
 

‚Weil ich ihn liebe, verdammt!’

„Bleib hier! Bald hast du ihn vergessen!“, schloss Ino leise, „Und es gibt auch im Dorf viele süße Jungs!“

Sakura nickte.

Doch in ihrem Herz schrie es.

Süß, ja!

Aber was heißt denn süß?
 

Was ist wichtig?

Wem gehe ich nach

Sakura war verunsichert.
 

Inos Worte hatten ihr das Selbstvertrauen genommen.

Sie konnte gar nicht mehr einschätzen, was richtig und wichtig war und was nicht.

Freude an der Gesellschaft der anderen hatte sie zwar, aber es reichte nicht.

Es reichte nicht, um das zu vergessen, was sie erlebt hatte.

An einem Tag, als beinahe eine Woche vergangen war, kam Hinata zu Sakura nach Hause.

Sie saßen zusammen und hielten ‚Kriegsrat’.

Gerüchte und Fakten wurden ausgetauscht, vermischt und die nächste Woche geplant.

Doch auf einmal fragte Hinata:

„Wie geht es dir, Saku?“

Einen Moment lang sah Sakura sie verständnislos an.

Dann fragte sie zurück:

„Wie sollte es mir denn gehen? Gut, wie du siehst?“
 

Es war gelogen.
 

Sogar ziemlich sehr gelogen.

Hinata sah zu Boden.

„Weißt du, Saku...“, begann sie dann, „Wir sind seit Jahren gute Freunde. Glaubst du wirklich, ich sehe nicht, dass dich etwas beschäftigt?“

Sie sahen sich an.

Lange Zeit verstrich.

Dann sagte Sakura zögerlich:

„Ich... ich habe jahrelang immer den Weg gesehen, den ich gehen wollte, aber jetzt... ist er nicht mehr sichtbar! Ich weiß nicht, ob ich den Richtigen gehe!“

Hinata nickte verständnisvoll.

„Kannst du mir einen Rat geben?“, fragte Sakura kläglich und sah sie an.

Hinata war gewachsen.

Nicht nur körperlich, auch geistig war sie weitaus reifer, als an dem Tag, an dem Sakura mehr oder weniger freiwillig zu der Akatsuki gekommen war.

Hinata dachte kurz nach.

Dann nickte sie entschlossen.

„Jeder Mensch geht jemandem oder etwas nach, Sakura!“, sagte sie sanft, „Es ist eine Art Ziel, ein Vorbild... oder etwas, das man unbedingt sehen und erreichen will. Und du musst entscheiden, wem du nachgehen willst. Das ist wichtig; niemand kann dir diese Entscheidung abnehmen!“

Sakura nickte.

„Und noch etwas!“, fuhr Hinata dort und lächelte, „Du musst entscheiden, welcher Teil von dir dies Entscheiden darf! Entscheidet es dein Verstand, so wirst du unglücklich werden. Aber wenn es dein Herz entscheidet, dann wirst du frei sein!“

Sakura starrte sie an.

Hinata lächelte.

Sie sah sehr zufrieden an.

„Dann hat dein Herz entschieden, nicht?“, fragte Sakura nach.

Hinata nickte.

„Mein Verstand wäre meinem Vater nachgegangen, aber mein Herz war bei Naruto!“

Sie wurde leicht rosa um die Nase.

Sakura lächelte und umarmte ihre Freundin.

Als sie am Abend alleine war, dachte sie über Hinatas Worte nach.

Wie immer, wenn sie grübelte, saß sie auf der Fensterbank.

Sie konnte sich noch genau erinnern, als Itachi sie in ihrem Zimmer besucht hatte…

„Mein Herz oder mein Verstand!“, wiederholte sie grübelnd.
 

„Was ist mit deinem Herz oder deinem Verstand?“
 

Sakura erschrak so sehr, dass sie rückwärts von der Fensterbank fiel.

Doch die schmerzhafte Begegnung mit dem Boden blieb aus, der Sprecher hatte sie aufgefangen.

Sie starrte ihn an.
 

Schweigen.
 

Seine schwarzen Augen sahen sie noch immer auf diese einmalige Weise an.

Sakura traten Tränen in die Augen.

„Nicht weinen!“, murmelte Itachi und sah sie weiter an, „Ich will nicht, dass du weinst!“

Doch nun konnte sich Sakura erst recht nicht mehr beherrschen.

Die Tränen rannen über ihre Wangen und schluchzend umarmte sie Itachi und drückte ihn fest an sich.

Er legte seine Arme um sie und hielt sie fest.
 

Schweigen.
 

Nur das leise Schluchzen Sakura war zu hören.

Es war keine Trauer, es war Erleichterung.

So, als wäre ein Teil von ihr gegangen und nun wiedergekommen, um seine Lücke wieder aufzufüllen.

„Wieso bist du weggegangen?“, fragte Itachi leise.

Sakura sah ihn an, sie konnte etwas in seiner Stimme hören, dass sie von ihm nicht kannte.

Traurigkeit?

Enttäuschung?

„Weil Naruto mich sonst suchen würde!“, erklärte Sakura leise, „Und dann hättet ihr ihn getötet!“

Itachi sagte nichts.

Es bewies, dass Sakura recht hatte.
 

Schweigen.
 

Keiner von beiden wusste, was er sagen sollte.

Es war ein Problem.

Ein Problem, dass sich nicht lösen lassen wollte.

Eine ganze Weile saßen sie zusammen auf der Fensterbank und warteten darauf, dass der andere etwas sagte.

Auf einmal klopfte es an der Tür.

Sakura schrak auf und sah Itachi an.

Dann lief sie schnell zur Tür und öffnete.

Naruto stand da und grinste sie an.

„Oh... hi, Naruto!“, meinte Sakura und versuchte zu lächeln.

„Hi, Sakura, willst du nicht rüberkommen? Die anderen sind auch alle da!“

Sakura lächelte.

„Das ist lieb von dir, Naruto, aber ich möchte lieber nicht mitkommen!“

Naruto grinste weiter.

„Kein Problem!“, meinte er leichthin, „Wenn du doch möchtest, komm doch einfach!“

Sakura nickte.

Naruto verabschiedete sich und ging wieder zurück zu den anderen.

Sakura wandte sich um und ging in ihr Zimmer zurück.

Doch sie war zu spät.
 

Itachi war verschwunden.
 

Den ganzen Abend lang saß Sakura auf dem Fensterbrett und grübelte.

Bis tief in die Nacht bewegte sie sich nicht.

Wem sollte sie folgen?

Ihrem Verstand?

Das bedeutete, dass sie selber unglücklich werden würde, aber dafür ihre Freunde nicht.

Oder ihrem Herzen?

Dem Weg, der ihr vollkommen verborgen war.

Erst als der Morgen schon wieder graute, stand sie auf und streckte sich.

Nach vielem Nachdenken hatte sie sich nun entschieden.
 

Sie wusste, wem sie nachgehen wollte.
 

Es war eigentlich keine schwere Entscheidung gewesen.

Sie hatte es ja irgendwie schon vorher gewusst.

Immer noch grübelnd zog sie ihre Schuhe an und ging nach draußen.

Dann lief sie zum Hyuuga-Anwesen und klopfte.

„Wer kommt denn da so früh?“

Die Stimme von Hinatas Vater war müde und ziemlich schlecht gelaunt.

Doch das verunsicherte Sakura kaum.

Sie kannte sein Temperament ja inzwischen.

Endlich öffnete sich die Tür.

„Ach, du bist es, Sakura!“, maulte der Mann und sah sie verschlafen an, „Hinata ist in ihrem Zimmer... mit diesem Naruto!“

Seine Stimme klang abfällig, doch das störte Sakura nicht.

Er war schließlich immer so.

Sakura klopfte an Hinatas Zimmertür.

Nach einer Weile öffnete Hinata mit hochrotem Kopf.

„Oh, du bist es, Sakura!“, sagte sie und sah zu Boden, „Warte bitte einen Moment, ich ziehe mir nur schnell etwas an!“

Sakura nickte und grinste.

Nach nur fünf Minuten, kam Hinata wieder heraus.

„Ich...“, murmelte sie, „Ich meine...“

Aber Sakura winkte grinsend ab.

„Ich weiß, dass Naruto da ist, keine Sorge, Hina!“, meinte sie, „Aber ich muss etwas wichtiges mit dir besprechen!“

Hinata nickte und die zwei gingen in den Garten.

„Ok, was gibt es so wichtiges zu sagen?“

„Na ja…“, murmelte Sakura, „Ich habe entschieden, wem ich folgen werde!“

Hinata lächelte.

„Und?“, fragte sie neugierig.

Sakura sah sie einen Moment lang einfach nur an, dann sagte sie:

„Du musst es irgendwie hinkriegen, dass Naruto mir nicht folgt!“
 

„Eine Bedingung!“
 

Sakura nickte ergeben.

Was immer es war, sie musste es wohl oder übel tun.

„Wem folgst du?“

„Das willst du wirklich wissen?“

Hinata nickte und lächelte neugierig.

„Du wirst mich umbringen!“, murmelte Sakura und räusperte sich.

Dann holte sie tief Luft, sah Hinata an und sagte:
 

„Uchiha Itachi!“

Hinata starrte sie überrascht an.

Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet.

„Itachi? Der große Bruder von Sasuke, der...“

Sakura unterbrach sie und vollendete den Satz:

„... der hunderte getötet hat, ewig kalt sein soll und ein Mörder ist, ich weiß! Aber... er ist total anders!“

Hinata nickte nur.

„Und wie anders?“, fragte sie dann neugierig.

Sakura wurde immer leichter ums Herz.

Hinata reagierte nur neugierig, nicht total entgeistert, wie Ino es getan hatte.

In den nächsten drei Stunden erzählte sie ihr mit leiser Stimme alles, was sie über Itachi wusste.

Dann kam Naruto und fragte, wo Hinata blieb.

Sakura verabschiedete sich.
 

Naruto wusste es nicht, doch dieser Abschied sollte entgültig sein.

Von Intellektuelen und wie man ihre Leute findet

Sakura lief durch den Wald.

Es war dunkel und regnete in Strömen.

Dennoch hielt sie nicht an und suchte keinen Unterschlupf.

Ihr Ziel hielt sie davon ab.
 

Einen Chaotenhaufen suchen, der sich hinter schrecklichen Gerüchten verbirgt.
 

Genau das waren die Akatsuki.

Kisame beispielsweise war der totale Chaot, genauso Deidara.

Sasori verschanzte sich in einer Puppe, vielleicht paranoid?

Wer konnte das schon wissen.

Und Itachi war befallen von jener unausstehlichen aber sehr charmanten Krankheit, die ihm keine Wahl ließ als das beinahe durchgehende Schweigen.

Manchmal fragte sie sich, wie diese Menschen, die zweifelsohne die planlosesten Chaoten unter der Sonne waren, es schafften, sich als Organisation durchzusetzen.

Und noch mehr...

Wer konnte sich zumuten s o l c h e Menschen anzuleiten?

Der Akatsukileader musste in der Tat ein sehr besonderer Mensch sein!

Eine andere Erklärung gab es nicht.
 

Vielleicht ein Intellektueller...
 

Das rosahaarige Mädchen sprang über einen herumliegenden Baumstamm und ging weiter.

Sie wusste nicht, wo sie hinging.

Die Akatsuki konnte überall ein.

Hinter jedem Baum konnte ihr Versteck liegen.

Vielleicht wussten sie nicht, dass sie nicht mehr in Konoha war.

Itachi würde heute Abend auf seinem –ihr noch immer unbekannten- Weg in ihr Zimmer gelangen und sie würde nicht da sein.
 

Sie würde nie mehr da sein.
 

Oder er war schon weit weg.

Dutzende von Kilometern entfernt auf einer Mission...

Wieso konnte nicht noch ein Akatsuki krank werden?

Sie wären gekommen um sie zu holen!

Sakuras Gedanken wanderten immer weiter.

Nie ruhten sie hinter ihrer Stirn; endlos schlängelte sich der Gedankengang durch ihr Sein.

Und immer wieder führte er zu zwei Worten zurück.
 

Hörni.

Itachi.
 

Dann begann die endlose Schleife der Gedanken wieder von vorne.

Nur um wieder bei diesen beiden zu Enden.

Ein Eichhörnchen, das den interessantesten Mann ihres Lebens dazu gebracht hatte, sie anzusprechen... anzuschweigen.

Auf einmal hörte Sakura Stimmen.

Aus dem vielen Gemurmel hörte sie eine ganz deutlich heraus.
 

Sasuke.
 

Mit einem Hechtsprung verschwand sie im nächstbesten Gebüsch.

Als sie wieder zurücksah, gingen dort, wo sie eben noch gestanden hatte, Ninja entlang.

Ganz vorne ging Sasuke und faltete mit wütender Stimme Kabuto zusammen.

Die anderen latschten einfältig hinterher.

Doch da geschah etwas, mit dem sie nicht gerechnet hatte.

Aus dem Wald vor den Oto-nins traten zwei Männer, die sie sofort wieder erkannte.
 

Deidara und Sasori.
 

Dem rothaarigen Jungen ging es anscheinend wieder besser, denn er giftete im Moment gerade Deidara an:

„Deine Handlung ist quasi die Schlechteste, die ich je gesehen habe!“, brüllte er wie ein wütender Stier, „Erst dem Leader sagen, dass du weißt, wo wir hinmüssen und sich dann verirren! Ich schwöre, wenn diese Mission erfüllt ist...“

Weiter kam er nicht, denn nun entdeckten sie Sasuke und Anhang, welche stehen geblieben waren.
 

Schweigen trat ein.
 

Niemand konnte etwas sagen, sie wussten nicht einmal, was sie sagen könnten.

Nur der Regen prasselte ungestört von der seltsamen Situation auf die Blätter und tropfte auf die Haare und Nasen der Ninjas.

Sakura beugte sich ein Stück vor, um besser zu sehen.

Deidara sah zwischen Sasuke und Sasori hin und her.

Sasori fixierte Sasuke.

Sasuke fixierte Sasori.

Die beiden schienen sich mehr als gar nicht leiden zu können.

„Was sucht ihr hier?“, fragte Sasukes eisige Stimme.

Sakura fühlte sich, als würde der Regen auf ihrer Haut gefrieren.

„Frag dich selber!“, knurrte Sasori und bekam langsam wieder die Kontrolle über sich.

Nach einigen Sekunden war er wieder beherrscht und distanziert.

Sakura seufzte.

Was für Emotionsschwankungen.

Der Leader musste definitiv ein Intellektueller sein.

Er hatte gar keine andere Wahl!
 

Schweigen.
 

Deidara sah Sasori an.

Sasori sah Sasuke an.

Sasuke sah Deidara an.

„Lass uns gehen!“, murmelte Deidara, „Er hat sie nicht!“

„Also seit ihr auf der Suche nach Sakura?“, fragte Sasuke mit einem eisigen Blick.

„Nein, nach dem Mann im Mond, er ist ganz in der Nähe!“, zischte Sasori zickig und sah Deidara an.

Sakura starrte die beiden an.

Sie suchten sie?
 

Sie, Sakura?
 

Aber was könnten sie wollen?

„Welch ein Zufall!“, klang Sasukes Stimme an ihr Ohr, „Ich suche sie nämlich auch!“

Sakura hielt die Luft an.

Sasuke suchte sie?

Sie waren doch alle wahnsinnig!

Dass die Akatsuki sie suchten, war in Ordnung.

Sie hatten einen Intellektuellen zum Chef und waren unorganisiert, da brauchten sie eben weibliche Gewalt...

Aber Sasuke?

Der wollte doch schon immer alles alleine machen!

Sakura lehnte sich noch ein Stück weit vor und zerbrach einen Ast.

Geradeso unterdrückte sie einen Fluch.

Doch die Ninjas beachteten sie gar nicht.

Sie hätte schon einen Baum absäbeln müssen, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

Und da kam ihr eine Idee.
 

Diese Idee war wohl die verrückteste und dümmste Idee, die es gegeben hatte, seit Gott auf die Idee kam, die Erde zu schaffen, aber was soll’s!

Langsam stand Sakura auf und schlich zu dem nächsten Schutz, einer heruntergekommenen Birke.

Ohre zu zögern holte sie aus und trat mit aller Kraft gegen den Stamm.

Es krachte und das morsche Holz gab nach.

Der Stamm des Baumes krachte zwischen die beiden Parteien.
 

Ihre Reaktionen allein waren Gold wert.
 

Sasuke sprang zurück und warf dabei all seine Leute um.

Sasori und Deidara traten einen Schritt zur Seite und schauten gespannt zu ihr hinüber... es schreckte sie wohl nichts mehr ab...

Kabuto, der wohl einigermaßen schlechte Reflexe sein eigen nannte, bekam einen der Äste des Baumes auf die Birne und sackte zusammen.

Alle starrten Sakura an.

Sie starrte zurück.
 

Schweigen.
 

Sakura seufzte.

„Ok, ich will, dass ihr mir zuhört, klar?“, rief sie fest.

Alle nickten.

„Sasuke, ich will, dass du mich NICHT mehr suchst! Mach die Fliege und spiel mit deinen Leuten Fußball! Sasori! Du hast Bettruhe bis übermorgen, also LEG DICH GEFÄLLIGST WIEDER HIN! Und der Rest kann jetzt gehen!“

Mit diesen Worten drehte sie sich um und rannte in den Wald.

Sie würde die Akatsuki schon finden, früher oder später.

Als sie sicher war, dass niemand sie verfolgte, blieb sie stehen und seufzte.

Noch einmal zogen die überraschten Gesichter an ihr vorbei, als sie zugeschlagen hatte.
 

Sakura musste lächeln.

Als ihre Mundwinkel nach oben wanderten, verzog sich ihr gesamtes Gesicht zu einem strahlenden Lächeln und das Wasser, das sich auf ihren Wagen gesammelt hatte, rann hinunter.

„Weinst du etwa?“

Erschrocken sah Sakura auf.

Da stand Kisame, breit grinsend und mit einem äußerst fiesen Blick.

„Ach Quatsch!“, rief Sakura und wischte die Tropfen weg, „Das ist der Regen!“

Erst dann fiel ihr ein, dass das alle sagten, die im Regen weinten.

Es war einfach die beste Ausrede, die es gab.
 

Schweigen.
 

„Wehe dir, Itachi! Wehe du schweigst mich an!“, erstickte Sakura die aufkommende Stille, als Itachi aus dem Wald kam.

Der nickte nur.

„Ok, sag mir, was ich sagen soll!“

Einen Moment lang zögerte Sakura, dann sagte sie:

„Nur, wenn du mir versprichst es nur zu sagen, wenn du weißt, dass es wahr ist!“

Itachi nickte zustimmend.

Sakura atmete tief ein und dann sagte sie laut und deutlich:
 

„Dann sag: Ich liebe dich! zu mir!“

Der große weite Wald

Itachi starrte sie an.
 

Schweigen.
 

Sakura sah Itachi fest an.

An ihm hing nun ihre Zukunft.

Wenn Itachi sie nicht liebte, dann hatte es nun mal keinen Sinn hier zu sein.

Was in dem Akatsuki vorging, konnte man nur erahnen, denn seine gefasste emotionslose Gefühlsmauer ließ kaum eine Reaktion sehen.

Kisame sah zwischen ihnen hin und her.

„Ich... gehe dann mal...“, murmelte er und verzog sich.

Sakura hätte nicht in Worte fassen können, was sie in diesem Moment für eine Dankbarkeit empfand.

Sie lächelte ihm nur zu und fixierte dann wieder Itachi.
 

Schweigen.
 

Doch Itachi schwieg nur so lange weiter, wie Kisame brauchte, um außer Hörweite zu kommen.

Dann sah er sich noch einmal um, als wäre es etwas schreckliches, was er sagen musste.

Sakura seufzte.

Was mussten Männer nur immer so viel Wert auf ihre Stärke setzen?

„Ich lie…“
 

„WO IST ER?“
 

Sakura zuckte zusammen und tauchte hinter Itachi unter.

Der starrte nur vollkommen perplex auf den heranstürmenden Ninja.

Nach einigen Sekunden traute sich auch Sakura mal hinter Itachi vorzuluken.

Sie wollte wissen, wem sie später den Hals umdrehen konnte.

Es war Sasuke – die ‚Lebensfreude’ in Person.

Wahrscheinlich wäre er sogar sauer gewesen, wenn sein Bruder in just diesem Moment an einem Anfall gestorben wäre...

Schließlich wollte er ihn selber töten.

Als er Sakura sah, blieb er erstaunt stehen.

„Du?“, fragte er unfreundlich, „Ich dachte, du wärst...“

Er brach ab.
 

Schweigen.
 

Sakura schloss letztenendes daraus, dass er überhaupt nichts gedacht hatte.

Und es war ihr auch gleich.

Sasuke hatte einen Moment zerstört, der ihr wichtig gewesen war.

So wichtig, dass sie ihn allein für diese Unterbrechung hasste...
 

Schweigen.
 

Itachi seufzte schließlich und brach das Schweigen.

Ein bemerkenswerter Schritt zur Heilung in der Entwicklung seiner Krankheit.

Itachi wurde gesprächiger... manchmal... selten...

Aber immerhin!

„Halt die Klappe, Kleiner! Ich hab gerade keine Zeit!“, knurrte der große Bruder und sah dabei ein wenig genervt aus.

In diesem Moment gesellte sich eine weitere Person zu dieser ganzen Unterbrechungsszenerie:
 

Deidara.

Total aus dem Häuschen, zerzaust und schreiend:

„Sakura, SAKURA! Komm schnell, Sasori ist tot!“
 

Schweigen.
 

„Bitte... was?“

Alle starrten Deidara überrascht an.

„Er wollte nicht im Bett bleiben!“, rief Deidara aufgebracht, „Und jetzt liegt er da hinten im Wald rum!“
 

Interessant.
 

Ein eigentlich total dummes Wort für eine solche Information... aber was soll man dazu sagen?

Die alleinige Tatsache, dass Sasori gestorben sein sollte erschien der Rosahaarigen als abstrakt.

Sakura stand auf.

„Ihr regelt das, ja?“, fragte sie und lächelte Itachi an, „Ich komme auf dich zurück!“

Itachi nickte.

Dann wandte er sich zu seinem Bruder.

Sakura lief Deidara nach.

Der schwafelte die ganze Zeit etwas von wegen ‚Sasori hat sein Hirn gegen Holz getauscht’ und ‚ich wusste es von Anfang an… immerhin kein Brand!’

Sakura nickte nur immer mitfühlend, aber wirklich hinhören tat sie nicht.

Auf einmal blieb Deidara stehen.
 

Schweigen.
 

„Was ist denn nun?“

Sakura stapfte ungeduldig mit dem Fuß auf, während sich Deidara hektisch umsah.

Dann sah er sie an.

„Wir haben uns verlaufen!“

Sakura stöhnte genervt auf.

„Das darf nicht wahr sein!“

Deidara sah zu Boden.

Sorry!“, murmelte er, „Ich... hab mir den Weg nicht gemerkt!“

„Das sehe ich!“, war die kühle Antwort.

Einen Moment lang standen die beiden so im Wald, dann seufzte Sakura und stiefelte los.

„Wo gehst du hin?“, fragte Deidara.

„Keine Ahnung!“

„Und warum gehst du da hin?“

„Weil ich es HASSE alleine in einem Wald herumzustehen!“

„Aber ich bin doch da!“

„... aber du hast keine Ahnung, wo wir sind!“

„Das hat nichts damit zu tun, ob du alleine bist oder nicht!“

So liefen die beiden streitend durch den Wald, in der Hoffnung, einen Weg zu finden… was leider nicht so recht klappen wollte.
 

Es vergingen an die sieben Stunden.
 

„ICH GEBE AUF!“

„Bitte was?“, fragte Deidara überrascht und sah sie verwirrt an.

Sakura seufzte schwer und ließ sich gegen einen Baum sinken.

„Das hat doch keinen Sinn!“, grummelte sie, „So finden wir nie einen Weg!“

„Das stimmt allerdings!“, murmelte Deidara.
 

Schweigen.
 

„Wie komm ich denn zu dieser Ehre?“

Beide sahen auf.

Da stand Kisame.

„Ich... äh... nun... keine Ahnung!“, war die intelligente Antwort von Deidara.

Sakura nickte.

Mehr fiel ihr dazu auch nicht ein.

„Was macht ihr denn hier?“, fragte Kisame und runzelte die Stirn, „Und wichtiger: Saku: WAS HAT ITACHI GESAGT?“

„Wir machen hier verlaufen...“, antwortete Deidara und wandte sich dann zu Sakura, „Was hätte Itachi denn sagen sollen?“

Sakura seufzte.

„Er hat nichts gesagt!“, grummelte sie.

„Und jetzt erklärt mir, warum man hier ewig durch diesen Wald läuft und NIEMANDEN trifft, aber in dem Moment, wo keiner kommen soll, stolpert Sasuke auf die Lichtung?“
 

Darauf wussten sie keine Antwort.

Flüssiges Gold

Es war schon lange dunkel, als Kisame, Deidara und Sakura sich endlich wieder entwirrt hatten und auf einem Weg standen.

Nun sahen sie ratlos nach links und rechts.

„Und? Wo lang jetzt?“, fragte Deidara schließlich.

„Also wenn du zu Sasori willst, solltest du rechts gehen!“, half Kisame weiter.

„ACH JA!“, brüllte Deidara, „SASORI IST TOT!“

Er packte Sakura am Handgelenk und schleifte sie hinter sich her.

Kisame starrte ihnen nach.

„Sasori ist... was?“, fragte er und lief ihnen nach.

Nach x Zeit kamen wir an einer Lichtung an.

„Hier ist...“, rief Deidara, verstummte dann aber.

„... nichts?“, beendete Sakura seinen Satz und sah ihn fragend an.

„Ja, nichts!“, wiederholte Deidara verwirrt und sah sich um.
 

Schweigen.
 

Die Abwesenheit von Sasori schien Deidara total zu verwirren.

„Bist du dir eigentlich sicher, dass er schon tot war?“, fragte Sakura trocken und warf Kisame einen er-ist-einfach-nur-ein-kleiner-Troll-Blick zu.

Kisame nickte grimmig und verschränkte die Arme.

Deidara sah sich weiter hektisch um

„Keine Ahnung!“, gestand er leise, „Wie es aussieht... nicht!“

„Ist ja nicht so, als wäre das schrecklich oder so!“, knurrte Kisame, „Ein lebender Sasori ist immer noch besser als ein toter!“

„Redet ihr von mir?“

Sasori trat zwischen den Bäumen hervor und sah sie verwirrt an.

„SASORI!“, brüllte Deidara und fiel dem Kleineren um den Hals, „Warum hast du nicht gesagt, dass du noch lebst?“

„Ich? Nicht mehr leben? Hast du schlecht geträumt oder so?“, fragte Sasori und schob den Blonden beiseite.

„Warum liegst du nicht im Bett?“, knurrte Sakura, „Ich finde, du solltest auf mich hören!“

Sasori nickte nur matt und wandte sich wieder zurück Richtung Hütte.

„So!“, meinte Kisame, „Das Problem Sasori ist ja jetzt gelö…“

„ICH BIN KEIN PROBLEM!“

„…st. Die nächste Frage ist, wo Itachi ist!“
 

„Der müsste im Moment Sasuke verprügeln!“, murmelte Deidara und lief Sasori nach.

„Was? Itachi verprügelt seinen Bruder? Wo?“, fragte Kisame verwirrt.

„Hätte Deidara sich nicht verlaufen, wüsste ich das vielleicht!“, knurrte Sakura, „Aber so, keine Ahnung!“

„Super...“, murmelte Kisame, „Dann lass uns suchen!“
 

Schweigen.
 

Knack.

„Mensch Kisame... sei doch leise!“

„Aber wieso denn?“

„Keine Ahnung...“

„Bist du sauer auf mich?“
 

Schweigen.
 

„Also ja?“

Sakura seufzte.

„Sag mir, wie ich es bei der Akatsuki aushalten soll, wenn die aus solchen IDIOTEN besteht, die sogar ihr Hirn nicht wiederfinden würden, wäre es nicht im kopf verankert?“

„Frag das den Leader, der hat weitaus mehr Plan als wir!“

„Ach so... der Intellektuelle!“
 

Schweigen.
 

„VERDAMMT, WO IST ITACHI DENN JETZT?“

„Kann es sein, dass du total angenervt bist?“, fragte Kisame und sein Mund verzog sich zu einem beinahe hinterhältigen Grinsen.

„Sei einfach still“, grummelte Sakura und sah sich um.

„Ne!“, war Kisames einzige Antwort.

Dennoch hielt er die Klappe.

„Kisame?“

„Sakura?

„...“

„Was ist denn?“

„Nichts!“

Sakura seufzte und stiefelte weiter durch den Wald.

Kisame lief ihr nach.

„Schon eine Ahnung, wo Itachi sein könnte?“, fragte er hin und wieder und immer wieder musste Sakura verneinen.

Mit der Zeit wurde sie immer schneller, bis sie schließlich durch den Wald rannte.

Auf einmal, als sie um einen Baum sprintete, knallte sie gegen eine andere Person, die sie nicht erwartet hatte.

Sie wurde zurückgeschleudert und fiel direkt in Kisames Arme.

Selbige Person, die Sakura beinahe umgerannt hätte drehte sich erstaunt um.

„Sakura?“, fragte sie erstaunt.

Sakura sah auf.

„I... I... Ino?“, stotterte sie.

„Ich dachte, deine Beziehungen zu den Konohakids wären abgebrochen!“, flüsterte Kisame hinter ihr.

„Ich auch, aber in diesem Wald kann man nie wissen!“, flüsterte Sakura zurück.

Einen Moment lang starrten sie sich an.

Dann zog Ino sie hoch und umarmte sie.

„Es ist ja so schön dich wiederzusehen, Sakura! Hina hat gesagt, dass du eine Mission hast, die noch unbestimmte Zeit dauern wird!“

„So sieht’s wohl aus!“, sagte Sakura lächelnd.

Bei Inos Anblick kam ihr irgendwie Hörni in den Sinn... wie es dem Kleinen wohl ging?
 

„Ich muss dir was zeigen!“, sagte Ino und kicherte.

Sakura sah sie überrascht an, ging ihr dann aber nach.

Ino wies sie an still zu sein und zeigte auf eine Lichtung.

Sakura lugte über die Büsche und ihre Augen wurden groß.

„Das... kann nicht sein!“, flüsterte sie und sah Ino an.

Ino kicherte.

Wieder sah Sakura zu der Lichtung.

Mit einem Softball in der Größe eines Kopfes spielten auf selbiger Lichtung Oto-nins, Kabuto und Sasuke Fußball.
 

Schweigen.
 

Fassungsloses Schweigen.
 

„He, Sasuke!“, rief Kabuto gerade, „Lass dich doch mal auswechseln, du siehst gar nicht gut aus!“

„Schnauze!“, knurrte Sasuke, „Nur, weil Itachi mich vermöbelt hat!“

Sakura musste grinsen.

Also hatte Itachi den kleinen Bruder endlich mal zusammengefaltet.

„Das ist aus, verdammt!“

„Nein, ist es nicht!“

„Ist es wohl!“

„Wir haben keine Spielfeldgrenzen, du Idiot!“

„Oh... nun... hast recht!“

Es verging einige Zeit, bis Ino und Sakura sich zurückzogen.

„Unglaublich...“, murmelte Ino.

Im nächsten Moment schlug Kisame sie nieder.

„Musst du immer so grob sein?“, fauchte Sakura ihn an.

Kisame lächelte nur.
 

„Ich hab Itachi gefunden!“
 

Sakuras Gesicht hellte sich auf.

„Dann sag wo!“

„Komm mit!“

Sie rannten durch den Wald.

Dann sah Sakura endlich den schwarzhaarigen Uchiha.

Er lag unter einem Baum und schlief.

„Manchmal glaube ich... man kann den Schweigus Maximus auch anders definieren!“, murmelte Sakura.

Kisame sah sie erstaunt an.

„Wie denn?“, fragte er.

Sakura lächelte.
 

„Faulheit!“
 

Kisame grinste nur.

„Ich geh schwimmen!“, meinte er dann und winkte Sakura noch einmal zu.

Dann verschwand er im Wald und Sakura blieb vor dem schlafenden Itachi stehen.

Auf seinem Bauch saß Hörni und sah sie mit großen Augen an.

„Hallo Hörni!“, murmelte sie und hob das Tierchen hoch.

Es schmiegte sich kurz an sie und sprang dann auf den Baum über ihr.

Sakura kümmerte sich nicht weiter darum, sie kniete neben Itachi nieder und beugte sich über ihn.

Dann tippte sie ihm vorsichtig gegen die Stirn.

Es erinnerte sie an ihre erste Begegnung.

Auch damals hatte sie ihm gegen die Stirn getippt.

Itachi öffnete die Augen.
 

„Sakura?“
 

„Nicht schweigen?“

Sakura lächelte.

Itachi lächelte zurück.

„Du wolltest mir doch noch was sagen, oder?“, meinte Sakura leise.

Itachi nickte.

Dann zog er sie zu sich herunter und küsste sie.

Die weiche Berührung seiner Lippen floss wie flüssiges Gold durch Sakuras Körper.

Wie von selbst legte sie beide Hände um den Nacken des Akatsuki und zog ihn näher zu sich.

Als sie sich nach einer Ewigkeit, wie es schien, wieder von einander lösten, war das einzige, was Sakura empfand, Glück.

Und das einzige, was sie hörte, war Itachis Stimme, die die Worte sagte, die sie sich mehr als alles andere gewünscht hatte.
 

„Ich liebe dich!“

Das Haus der Akatsuki

„Sind wir bald da?“

„Nein!“

„Sind wir bald da?“

„Nein!“

„Sind wir JETZT bald da?“

„NEIN!“

„Und jetzt?“

„Mensch Kisame, SEI STILL!“
 

Es folgte Schweigen.

Kisame trottete schmollend hinter Itachi und Sakura her.

Das ging schon seit Stunden so.

„Warum können wir uns nicht beamen?“
 

Schweigen.
 

Der Weg zum Akatsuki-Hauptquartier war lang und langweilig... für Kisame.

Sakura hingegen genoss den Weg.

„Mir ist langweilig!“, maulte Kisame.

„Sei einfach still und genieß diesen Frieden... diese Ruhe!“, schlug Sakura vor und sog zufrieden die frische Luft ein.

Sehr poetisch.

„Du langweilst dich nur nicht, weil Itachi Händchen hält!“, klagte Kisame weiter.

„Selbst wenn dir dann nicht mehr langweilig wäre, würde ich deine Hand nicht halten!“, knurrte Itachi leise und Sakura begann zu lachen.

So ging es noch längere Zeit weiter.

Dann blieb Itachi stehen und sah sich um.

„Wenn du jetzt sagst, dass du dich verlaufen hast...“, knurrte Kisame leise.
 

Schweigen.
 

„HM!“

Sie gingen weiter.

„Ich glaube du sagst es nur nicht, weil du dir keine Blöße leisten kannst... als der perfekte Uchiha und so!“

„Auch perfekte Uchihas dürfen sich verlaufen!“

„Also HAST du dich TATSÄCHLICH verlaufen?“

„Ja.“

Welche Wortwahl Kisame nach dieser Feststellung nutzte, möge an dieser Stelle den ungescholtenen Ohren unser treuer Leser erspart bleiben.

Sakura sagte nichts, sondern vergrub einfach stöhnend ihr Gesicht an Itachis Schulter.

„Und nach dem Weg fragen kann man niemanden... ich meine, es weiß ja eh niemand, wo ihr wohnt!“, stellte sie dann fest.

Itachi nickte.
 

Schweigen.
 

Die drei liefen durch den Wald und warteten auf den Geistesblitz.

Doch der wollte sich einfach nicht einstellen.

„Du Itachi?“

„Ja, Sakura?“

„Wo sind wir?“

„... Daran arbeite ich noch!“

„Was ist mit dem Haus da?“

„...“

Die beiden Akatsuki waren stehen geblieben und starten auf das Haus.

„Das ist es!“, rief Kisame dann und begann zu grinsen, „Das ist unser Haus!“

„Wie schön!“, meinte Sakura trocken und ließ sich von Itachi auf das Haus zuziehen.

Irgendwie hatte sie sich etwas vorgestellt, dass weniger einem Ferienhaus als einer geheimnisvollen Höhle glich.

Doch das Haus war ihr um einiges sympathischer, also beließ sie es dabei.

Kisame, der die beiden überholt hatte, riss die Tür auf und brüllte:
 

„WIR SIND ZU HAUSE!“
 

Einen Moment lang blieb es still, dann rührte sich was im Obergeschoss.

Nach einigen Momenten schaute jemand die Treppe herunter, den man ziemlich gut mit einer Topfpflanze vergleichen konnte.

„Zetsu!“

„Ja, so heißen wir!“, meinte Zetsu leise.

„Halt die Fresse!“, hörte Sakura ihn dann mit veränderter Stimme sagen.

„Du hast mit gar nichts zu sagen!“

„Oh... er streitet sich schon wieder mit sich selbst!“, murmelte Itachi genervt, „Das ist immer unausstehlich!“

„So...?", meinte Sakura langsam und man hörte ihr an, dass sie Zetsu schon jetzt für total bekloppt hielt.

„Ach ja! Der Leader will Sakura sehen!“, sagte Zetsu 1.

„Nein, wirklich!“, knurrte Zetsu 2 sarkastisch.

„Sei still!“, fauchte Zetsu 1 zurück.

„SELBER!“, war Zetsu 2s Antwort.

„Seit alle beide still!“, knurrte Kisame, „Wo ist der Leader?“

„Müsste gerade Tagebuch schreiben!“
 

Itachi zerrte Sakura weiter in das sogenannte ‚Kreative Zimmer’.

Jedenfalls stand das auf der Tür.

Itachi riss ohne anklopfen die Tür auf.

Der ‚Leader’ sprang vom Bett auf und brüllte erschrocken:

„ICH BIN UNSCHULDIG!“

„Ja, Chef, wir wissen’s!“

Sakura musterte den Leader.

Der Leader musterte zurück.

„Das ist die Medic-nin?“, fragte er dann.

Sakura grinste und nickte.

„Willst du bei uns anfangen?“

„Verzeihung, aber... ich HABE bereits bei euch angefangen!“

„Das stimmt allerdings! Ich lasse dir einen Mantel besorgen, Moment!“

Er verließ kurz den Raum und schon nach wenigen Sekunden hörte man seine Stimme durchs ganze Haus schallen:
 

„HIDAN! LASS ES BLEIBEN!“
 

„Schreit er immer so?“, fragte Sakura leise.

Itachi lächelte.

„Nein... wenn Deidara da ist, schreit er noch viel lauter!“

„Soso... so was wie der Familienvater?“

„Ohne ihn läuft hier nichts... und Kakuzu würde alles Geld mitgehen lassen!“

„Und der Leader merkt alles?“

„Ja. Wenn er reinkommt, sieht er schon an deinen Augen, ob du auch nur was Falsches denkst!“

Sakura musste lächeln.

„Er müsste wirklich Intellektuell sein... aber vielleicht ist er auch einfach geübt!“

„Werden wir nie erfahren!“
 

Schweigen.
 

Es legte sich so plötzlich über sie, dass Sakura nicht die Möglichkeit hatte, es zu brechen.

Denn ein so vollkommenes Schweigen bricht man einfach nicht, es sei denn...

„So, ich bin wieder da!“

...man war gerade nicht dabei, als es entstand.

„Hier ist ein Mantel für dich, Sakura! Alle anderen Formalitäten etc klären wir morgen früh, Itachi zeigt dir dein Zimmer... und gib Tobi bloß kein Bonbon, er hatte heute schon vierzehn!“

Sakura nickte, bedankte sich lächeln und ließ sich von Itachi durch das Haus führen.

Als sie dann schließlich in Sakuras Dachzimmer kamen, schloss Itachi die Tür hinter ihnen.

„Jetzt hast du alles gesehen!“

Sakura lächelte.

„So? Das war also alles? Kein tiefer dunkler Keller? Kein staubiger Dachboden?“

„Wenn du DAS sehen würdest... würdest du ausziehen!“

Sakura lachte nur.

„Ich bin mit so was geübt! Ich bringe das wieder in Ordnung!“, sagte sie überzeugt und setzte sich aufs Bett.

Itachi ließ sich neben ihr nieder.

„Das will ich sehen!“

„Ich bin unberechenbar! Du wirst noch ganz andere Sachen sehen!“, sagte Sakura und lehnte sich an ihn an.

Itachi legte den Arm um sie.

„Jeder hat da so seine versteckten Seiten!“, sagte er leise, „Und es gibt nur wenige Menschen, die sie sehen dürfen!“

Sakura lachte leise.

„Und deine?“, fragte sie leise, „Werde ich deine sehen?“

Itachi sah sie an und lächelte sanft.

„Ja! Du wirst sie sehen!“

Und in diesem Moment wusste Sakura:

Itachi schwieg zwar oft und viel, aber was gesagt werden muss, sagte er auch.
 

Und das im richtigen Moment!

Familie

Sakura seufzte schwer.

Sie saß auf dem Fensterbrett ihres Zimmers und sah schweigend nach draußen.

Dort saß Zetsu auf einer Schaukel und diskutierte abwechselnd mit sich selbst und mit Hidan, der neben ihm stand.
 

Alles war idyllisch und friedlich... wenn man die laute Stimme des Leaders außer Acht ließ.

Doch selbst der Leader verstummte, wenn Sakura laut wurde.

Genau das hatte sie in den letzten zwei Wochen erreicht.
 

Innerhalb der ersten halben Woche hatte sie den Oberbefehl über den Haushalt an sich gerissen und Pläne geschmiedet, die die Akatsuki dann ausführen mussten.

Küchendienste, Blumengießer, Staubwischer und Aufräumer waren nun an der Tagesordnung.

Als erstes wollten sich alle drücken, ihnen voran der Leader.
 

Aber niemand entkam.
 

Irgendwann hatten die Jungs dann festgestellt, dass das Ganze mit Plan besser ging als ohne und hatten sich ergeben.

Als Sakura endlich das Haus unter ihre Gewalt gebracht hatte, ließ sie sich von Itachi in das Trainingsprogramm einweihen.

Hier hielt sie sich zurück und lernte.
 

Sie war sich nicht ganz sicher, ob es ‚Training’ oder ‚Zetsu und Tobi schlagen’ heißen sollte.

Denn genau das war es.

Zuerst ein paar kleine Aufwärmübungen.

Dann ein schräger Kommentar von Zetsu oder Tobi.

Und dann gingen sie alle auf die beiden los.
 

Und wenn sie sich ergaben, schauten sich vorzugsweise Itachi, Kisame und der Leader ein neues Opfer aus.

Da nicht alle Akatsuki da waren, war das meist Hidan.

Oder Sakura.
 

Aber wenn Kisame anfing Sakura zu jagen, begann Itachi Kisame zu verprügeln und Sakura wehrte sich ebenfalls.

In diesem Fall stand der Leader ‚aus Fairness’ immer auf Kisames Seite und der Garten wurde zum Schlachtfeld umfunktioniert.
 

Es war mehr ein Spiel als ernsthaftes Training.
 

Und doch lernte Sakura jedes Mal etwas, wenn sie mit den anderen wie die kleinen Kinder durchs Gras tollte.

Aber im Moment saß sie alleine auf ihrer Fensterbank und grübelte.

Nach dem ‚Training’ war das ihre Lieblingsbeschäftigung:
 

Nichts tun.
 

Doch heute wollte das wohl nicht so ganz klappen, denn aus dem Wald und in den Garten kamen Deidara und Sasori.
 

In letzter Zeit waren sie nicht da gewesen, auf Mission oder so was in der Art.

Und da standen sie im Garten.
 

Zetsu 1 und 2 hörten auf sich gegenseitig und Hidan fertig zu machen und sahen auf.

Hidan schmollte.
 

Der Leader und Itachi kamen in den Garten und begrüßten die Neuankömmlinge.

Und dann trat noch jemand aus dem Wald: Kakuzu.
 

Sakura hatte ihn erst ein oder zweimal gesehen, aber sie wusste schon eines:

Er klaute alles, was nicht angenagelt war…
 

Lächelnd stand sie auf, nahm ihren Mantel und lief zum Garten.
 

„Da ist sie ja schon!“, rief Deidara und grinste sie an.

Sakura lächelte.

Da standen sie alle.
 

Auf den ersten Blick konnte man gar nicht sehen, dass es sich um die größten Chaoten unter der scheinenden Sonne handelte.

Sie sahen aus wie eine Familie; eine große glückliche Familie.

„Da bin ich schon!“, wiederholte Sakura lachend und lief auf sie zu.
 

Ihre Familie!



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Von: abgemeldet
2009-05-04T20:00:56+00:00 04.05.2009 22:00
tut mir leid das ich das jetzt sage aba sag ma hat sakura noch alle?
erst verknallt sie sich in itachi (schön und gut kann ich verstehen)
aba dann macht sie sich sorgen um diese (entschuldige) bekloppte eichhörnchen?
Halloooo? wie krank ist das?

ach ja net falsch verstehen, die story is voll geil... nur das is krank...
naja was solls les dann ma weiter...
glg Yosa
Von: abgemeldet
2009-05-04T14:21:19+00:00 04.05.2009 16:21
tut mir leid das ich das jetzt sage aba sag ma hat sakura noch alle?
erst verknallt sie sich in itachi (schön und gut kann ich verstehen)
aba dann macht sie sich sorgen um diese (entschuldige) bekloppte eichhörnchen?
Halloooo? wie krank ist das?

ach ja net falsch verstehen, die story is voll geil... nur das is krank...
naja was solls les dann ma weiter...
glg Yosa
Von: abgemeldet
2009-05-04T14:18:09+00:00 04.05.2009 16:18
tut mir leid das ich das jetzt sage aba sag ma hat sakura noch alle?
erst verknallt sie sich in itachi (schön und gut kann ich verstehen)
aba dann macht sie sich sorgen um diese (entschuldige) bekloppte eichhörnchen?
Halloooo? wie krank ist das?

ach ja net falsch verstehen, die story is voll geil... nur das is krank...
naja was solls les dann ma weiter...
glg Yosa
Von: abgemeldet
2008-11-06T22:04:02+00:00 06.11.2008 23:04
wow echt toll
hab die ff eben komplet gelesen
super geschicht
das paaring ist so schön
also wirklich gut gemacht
lg
Von:  sweetitachi
2008-11-01T20:33:30+00:00 01.11.2008 21:33
lol das kapi war rein familierisch und gut hoffe das du den zweiten teil länger machst den umso länger desto besser
Von: abgemeldet
2008-10-09T18:49:35+00:00 09.10.2008 20:49
Also mir hat diese FF wirklich gefallen ..
Eine Gute Idee !!!
Und vor allen Dingen lustig !!!
Narutofan13-14

Von: abgemeldet
2008-06-14T10:13:55+00:00 14.06.2008 12:13
Hi!^^
Ich dachte ich schau mal rein..ich schreib selbst sakuIta ffs, erübrigt sich also warum ich die ff hier lese...*paaring mag XD*
Hört sich schonmal sehr intressant an...
weiter so!^^
~weiter lesen geh~
Von:  Sonni
2008-04-02T20:09:31+00:00 02.04.2008 22:09
hi die ff is der oberhammer
ich hab schon lange nicht mehr so lachen müssen
du hast das alles wunderbar beschrieben und ich fand viele stellen einfach zum schießen z.b. wie sasuke den ast ins gesicht bekam XD ich konnt nicht mehr
gleichzeitrig hätt ich auch fast geheult weil sakura sich einer schweren entscheidung stellen musste vorallem mit den drei parteien das war übrigens auch eine lustige stelle
ich hoffe das du weiter so tolle ff s schreibst ich schau regelmäßig vorbei mach weiter so
hdgdl♥
Sonni
Von:  Saki-hime
2008-03-21T12:22:47+00:00 21.03.2008 13:22
Du hast mir den Tag verschönt!! *_*
ganz ehrlich! x33~
Die FF ist total hammer! >///< *das pairing volle liept*
Das war echt fantstisch geschrieben!! x333~
Ist aufjedenfall spitzenmäßg die FF ***__***

Saki-hime *flausch*
Von:  CassieSandsmark
2008-03-18T14:27:44+00:00 18.03.2008 15:27
richtig schade...aber ich finde das war die beste sakuita ff die ich je gelsen habe, da hat sich nicht gleich jeder dem anderen um den hals geschmiss und doch..wäre es interessant gewesen zu erfahren was das dorf dorf davon hält...aber ein gelungenes abschluss kapi und ein gelungener abschlusssatz wirklich gut gelungen dieses ff ich kanns nur immer wieder unterstreichen^^

glg Cassie


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