Des Todes Bote von Tammi ================================================================================ Prolog: Einleitung ------------------ Sie lief ihm schon eine ganze weile nach und hoffte das sie unentdeckt geblieben war. Doch was sie nicht ahnte war, das er sie schon lange bemerkt hatte und einfach nur aus Spaß durch ein Wirrwarr von Straßen lief. Er beobachtete sie aus dem Augenwinkel wie sie versuchte sich zu verstecken, damit sie unentdeckt blieb. Nach einer weile jedoch blieb er stehen und tat so als ob er in den Himmel gucken würde, da es eine Sternklare nach war. Er bemerkte wie auch sie stehen blieb und sich schnell hinter einer Ecke verbarg und vorsichtig zum ihm schaute. Er drehte sich um und sah ihr in die Augen wobei er lächelte. Kapitel 1: Illusion ------------------- Sie sah, wie der Fremde dem sie nachlief stehen blieb, und sich kurz darauf umdrehte. Schnell verbarg sie sich in einer Gasse und hoffte, dass er sie ja nicht gesehen hatte. Als sie um die Ecke blickte um zu sehen ob er schon weiter ging lief ihr ein Schauer über den Rücken. Der junge Mann, den sie verfolgt hatte, sah ihr in die Augen und lächelte. Schnell verbarg sie sich wieder hinter der Hauswand. "Was soll ich nun tun?" Fragte sie sich, "er hat mich gesehen. Ich kann mich ja nun nicht zeigen..." Doch es war gar nicht nötig sich zu zeigen. Denn der verfolgte kam zu ihr. Er ging langsam auf sie zu und stellte sich ihr gegen über. Noch immer lächelte er sie an und sah ihr fest in die Augen. Sie wagte nicht, fort zugucken da sein blick so packend war. Sie war ihm schon früher hinter hergelaufen. Sie hatte ihn das erste mal gesehen als sie gerade mal 12 Jahre alt gewesen war. Und ab da an wusste sie es. Den will ich. Und keinen anderen! Sie wollte ihn unbedingt haben. Sie wusste sogar wo er wohnte, und manchmal folgte sie ihm spät abends durch die verlassenen Gassen und Gänge der kleinen Stadt in der sie wohnten. Zuerst war es nur ein Strohfeuer, doch nachdem sie ihn öfters gesehen hatte, verstärkten sich ihre Gefühle und sie fühlte sich immer stärker zu ihm hingezogen. In der Vergangenheit hatte sie sich oft als einen kranken Stalker gesehen. Doch für sie gab es nichts schöneres als ihm, in den sie verliebt war, bei Mondschein in den verlassenen alten Gassen zu folgen. Doch bis jetzt blieb sie unbemerkt - bis heute Nacht. "Warum folgt ihr mir kleine Lady....", sagte er gefühllos. "Hat dir deine Mutter nicht beigebracht das man anderen nicht nachläuft? Ich beobachte das jetzt schon eine ganze weile..." Er sah ihr tief in die Augen und verlangte eine Antwort - eine gute Antwort. "Ich... ähm....ich... habe mich... verlaufen...? Und... hoffte das ich wieder auf die Hauptstraße kommen würde wenn ich ihnen folgen würde?" Sagte sie unsicher. Er runzelte die Stirn. "Ach ist das so?" fragte er und lächelte charmant. "Soll ich sie auf den rechten weg geleiten?" fragte er sie, "mein Name ist Vincent." Er hackte sich bei ihr ein und zog sie hinter sich her. Er schritt langsam im Mondschein mit ihr die Gasse hinab. "Und wie heißt ihr?" fragte er sie höflich. "Mein Name ist... Alice..." entgegnete sie verlegen. Er zog sie mit sich durch die Gassen bis sie vor einem Haus standen. "Hier wohne ich." sagte Vincent leise. "Möchtest du noch mit reinkommen? Es schickt sich nicht für ein junges Mädchen Nachts alleine die Hauptstraße entlang zu gehen." Verlegen sah sie Vincent an. "Wenn... wenn ihr das wünscht...?" fragte sie vorsichtig was er bejahte. Sie verbrachten die ganze Nacht miteinander. Alice war glücklich und hoffte, das sich auf dieser Nacht mehr aufbauen würde.... Kapitel 2: Jaqueline -------------------- Vincent hatte Alice am nächsten morgen nach Hause gebracht und war kurz darauf gegangen. Er wollte sich heute noch mit seiner Freundin, Jaqueline, treffen. Sie waren vor dem Rathaus verabredet, da wo Freitags der Markt stattfand. Er war schon seit halb zwölf da und saß am Brunnen und wartete auf sie als sie endlich kam. Vincent sah sie an lächelte und stand auf. "Na meine kleine?" fragte er sie und umarmte sie und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen. Sie lächelte ihn an. "Gestern, gestern da hab ich dich gesehen.... mit dem kleinen Mädchen was dir immer nachläuft..." Er sah sie an und fing an zu lachen, "Ach die kleine Alice meinst du?" fragte er abfällig "ja gestern hatte ich meinen Spaß mit ihr... weil du beim Meister warst... was sollte ich auch anderes tun?" sagte er mit einem fiesen grinsen. "Und? hat es mit ihr Spaß gemacht?" fragte sie neugierig. "Du weist ja es macht mir Spaß kleine Kinder zu verarschen... und bei ihr hat es Spaß gemacht sie war total schlecht im Bett und hat kaum etwas auf die Reihe bekommen... erbärmlich aber wenn man sieht wie sie einen anhimmelt ist das auch egal" sagte er und lachte. Jaqueline sah ihn amüsiert an. "Tja ich hatte auch so meinen Spaß gestern Nacht... der Meister hat mir einen sehr amüsanten Auftrag gegeben... es war zu komisch" sie lächelte. "Sicher hast du der kleinen Hoffnung gemacht.", meinte sie und hakte sich bei ihm ein, "es wäre sicher lustig zu sehen was mit ihr geschieht wenn man all ihre Hoffnungen auf einen schlag zerstört...." sie ging mit ihm über den Marktplatz in eine Gasse wo ihre Wohnung war. Sie zog ihn in ihr dunkles Wohnzimmer. Es roch wie immer etwas verwesen was wohl daher kam, das es hier in diesen Wohnungen tote Ratten gab. Aber nicht nur dies... und daran waren nicht die Ratten schuld und das wusste Vincent. Sie hatten beide den selben Meister... was erklärte weshalb es hier so seltsam roch. Alice saß vergnügt in einem Sessel vor dem Kamin dessen Holz knackte und welches Feuer herrliche wärme verbreitet. Sie dachte vergnüglich an die letzte Nacht. Wie glücklich sie gewesen war. Sie hatte sich schon lange gewünscht mit ihm in Kontakt zu treten. Schon seit sie ganz klein war hatte sie ihn immer angehimmelt, denn ihrer Meinung nach war er die Perfektion eines Mannes. Alice konnte es sich ja selber nicht erklären wieso, weshalb und warum. Aber er hatte irgendwie eine seltsame Wirkung auf sie. Sie lächelte und sah ins Feuer. Nach einer Weile stand sie auf und zog sich etwas warmes an. Alice ging auf den Markt da sie noch etwas einkaufen musste. Sie sah wie Vincent am Brunnen saß... und eine fremde Frau anlächelte. "Was sollte das denn werden?" fragte sie sich. Gebannt sah sie zu ihm herüber während sie am Obststand stand. Ihre Augen wurden groß als sie sah, dass er sie küsste und dann kurz darauf mit ihr wegging. Sie hatte das Gefühl gehabt ein paar mal ihren Namen gehört zu haben, konnte aber nicht genau verstehen um was es ging. Sie sah noch wie er mit ihr über den Marktplatz in eine dunkle Gasse ging. Wut und Trauer stiegen in ihr auf. "Wie konnte er es Wagen? Zuerst beraubt er mich meines ersten Mals und dann das?", dachte sie sich und biss die Zähne aufeinander. Sie konnte es nicht fassen. Wie konnte sie nur so dumm sein? Und einfach irgendeinem da hergelaufenem so vertrauen? Egal ob sie ihn schon so lange beobachtet hatte. Scheinbar schien sie doch nicht alles über ihn zu wissen, wie sie es angenommen hatte. Ein Seufzer entfuhr ihrer Kehle. Sie ging quer über den Marktplatz bis sie die Gasse erreicht hatte. Sie blickte hinein konnte aber nicht feststellen wo die beiden verschwunden waren. Sie ging ein paar schritte rein und hielt sich schnell die Nase zu. Sie roch etwas was sie nicht einordnen konnte. Schnell drehte sie sich um. Sie wollte diese seltsame Gasse hinter dem Fleischhändler so schnell wie möglich verlassen. Als sie schon fast aus der Gasse raus getreten war, spürte sie wie sie jemand von hinten anstarrte. Doch konnte sie niemanden sehen als sie sich umgedreht hatte. Als sie sich wieder umdrehte und auf den Markt ging schauten sie viele an. Und sobald sie die blicke erwiderte schauten die Menschen weg. Verwirrt ging sie über den Markt. Als sie ihre Ware gekauft hatte, spürte sie wieder wie sie angestarrt wurde. Wieder drehte sie sich um und konnte sehen wie die umher stehen sie anguckten und ihren Blicken wieder auswichen. Kapitel 3: Eine Begegnung ------------------------- Was hatte sie nur getan das die Menschen auf dem Markt sie so anstarrten? „Hat es was mit dieser komischen Gasse zu tun?“, fragte sie sich und sah sich noch einmal zu ihr um. Irgendwas war komisch... doch es wollte ihr einfach nicht einfallen was es denn sein könnte. Sie drehte sich wieder um und wollte den Platz verlassen als es bei ihr wie ein Blitz einschlug. Jemand stand in der Gasse. Gerade eben. Schnell drehte sie sich um und konnte nur noch sehen wie ein Schatten hinter einer Ecke verschwand. Verwundert starrte sie die Gasse an und ignorierte die, die sie anstarrten und dann immer wieder von der Gasse zu ihr guckten. „Ist jetzt auch alles egal.“, dachte sie sich und ging auf die Gasse zu, sie lief dort entlang wo sie den Schatten gesehen hatte. Vorsichtig linste sie um die Ecke um zu sehen ob da jemand stand. Doch zu ihrer Verwunderung konnte sie niemanden entdecken obwohl die Gasse relativ lang war und keine weiteren Gassen von dieser einen abführten. „Wo konnte er nur hin sein? So lange habe ich doch gar nicht gebraucht um hierher zu kommen....“, verärgert sah sie sich um, „und es stinkt wie die Hölle hier...das ist so widerlich...“, unbehaglich sah sie sich um. Sie war noch nie in diesem Teil der Stadt gewesen, bis heute wusste sie nicht einmal das es ihn gab. Sie sah sich noch einmal um bevor sie sich umdrehte und ihr fast das Herz stehen blieb. Sie öffnete den Mund zum schreien doch sie brachte keinen Ton heraus, ängstlich ging sie ein paar schritte zurück und stieß gegen irgendetwas gegen. Geschockt sah sie ins leere – wo bis vor einer Sekunde noch jemand gestanden hatte, der so plötzlich aufgetaucht war das sie ihn nicht einmal bemerkt hatte. Sie hatte angst. Gegen was war sie da gestoßen? Wo kam dieser Mann eben her? Wie hatte er es geschafft hinter ihr aufzutauchen ohne das sie es bemerkt hatte? Und wieso hatte er sie so gemustert... so böse...? Sie traute sich nicht um zudrehen, aber hörte den Atem von jemandem der dicht hinter ihr stand. Ihre Nackenhaare stellten sich auf als sie kalten Atem in ihrem Nacken spürte, sie zitterte am ganzen Körper und spürte wie ihr ein eiskalter Schauer der Angst über ihren Rücken lief, als sie eine schwere kalte Hand auf ihre Schulter legte. Sie spürte wie sich ein Kopf neben den ihren schob. Sie hörte seinen Atem laut und deutlich. Sie wagte nicht zur Seite zu schauen. Alice sah nur stur gerade aus, mit weit aufgerissenen Augen. Ihre Hände fingen an weh zu tun obwohl sie nicht wusste warum. Ihr Atem wurde schneller und sie wurde panisch als sich ein Gesicht an ihres drückte. Seine Wange war Eiskalt und ihr wurde noch kälter als ihr überhaupt schon war. Eine kalte Windböe wirbelten ihre Haare nach vorne, so das sie kaum noch etwas sehen konnte. Sie wagte nicht, sich die Haare aus dem Gesicht zu streichen... sie hatte zu viel Angst. Langsam strich ihr eine Hand über den Rücken hoch zur Schulter und hielt sie dort eisern fest. Sein Gesicht verzog sich zu einem grinsen – einem hinterhältigem grinsen. Er hielt sie nun an beiden Schultern fest und hatte sie ganz nah zu sich heran gezogen als er ihr über die Wange leckte. „Was läufst du mir nach kleines?“, hauchte er ihr ins Ohr und berührte es etwas mit den Lippen, „Warum bist du denn so weiß? Hast du Angst?“ Fragte er lächelnd mit einem Spanischen Akzent. Kalt lief ihr ein Schauer über den Rücken und sie schluckte. Sie wollte nicht antworten - nein... sie konnte es nicht. Sie hatte Angst das ihre Stimme versagen würde - zu viel Angst. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Zitternd versuchte sie sich aus seinem eisernen Griff zu befreien, doch er lies nicht locker. "Willst du weg?", hauchte er ihr ins Ohr, "hast du so viel Angst?", fragte er schadenfroh. Er riss sie herum und drückte sie an die Wand. Er sah ihr direkt in die Augen, seine schwarzen dunklen Augen bohrten sich in die ihren. Er hatte sein hinterhältiges grinsen noch immer nicht abgelegt. Der Mann sah ihr in die Augen, sie fesselten sie, sie konnte nicht mehr fort sehen und wusste nicht ob es aus Angst war oder wegen der unheimlichen Faszination die durch seine Augen zum Vorschein trat. Sie presste sich schwer Atmend an die Wand. Er schob seinen Kopf neben den ihren und flüsterte ihr ins Ohr, während er ihr ein Bein zwischen die ihren schob, "Pass auf wo du dich aufhältst... du kennst diese Stadt nicht halb so gut wie du es gerne hättest, glaub mir man läuft hier... seltsame Wesen über den Weg." Ängstlich schloss sie ihre Augen und hoffte dass das alles nur ein schlechter Traum sei.... Sie spürte wie sich langsam etwas spitzes in ihren Bauch bohrte. Sie stieß alle Luft aus die sie in der Lunge noch hatte und keuchte auf. Sie fasste mit den Händen an ihren Bauch und öffnete geschockt die Augen. Vor ihr stand niemand - doch in ihrem Bauch steckte ein Messer was sich langsam drehte. Zitternd und verängstigt versuchte sie es herauszuziehen. Blut tropfte auf den Boden. Sie zog an dem Dolch und spürte eine leichten widerstand der den Dolch anscheinend versuchte weiter hinein zudrücken. Sie vernahm ein leises kichern und spürte wie sich ganz langsam - ganz langsam - das Messer aus ihrem Bauch zog. Schweißperlen liefen ihr über die Stirn und tropften das Kinn hinunter. Er war weg... ganz plötzlich war er weg gewesen... wo war er nur hin? Sie sank langsam auf den Boden und kauerte sich zusammen. Vorsichtig tastete sie ihren Bauch ab. Er war ganz warm - entsetzt sah sie nach unten. Ihre Hand, ihre Jacke alles war Blutverschmiert. Langsam lief das Blut an ihren Beinen herab auf den Boden und bildete dort eine winzige Pfütze. Sie starrte das Blut nur noch an, unfähig sich zu bewegen saß sie dort mit weit aufgerissenen Augen auf dem Boden. Sie spürte wie ihr heiße Tränen über das Gesicht liefen. Sie sah wie alles verschwamm. Langsam wurde ihr der Schmerz bewusst der zuerst durch den Schock unterdrückt worden war. Noch immer starrte sie auf die offene Wunde in ihrem Bauch und hörte wie jemand neben ihr hockte und amüsiert kicherte. Sie konnte hören wie jemand direkt neben ihr Atmete. Sie bemerkte wie es schon langsam dunkel geworden war in der Gasse und sie kaum noch etwas erkennen konnte. Langsam drehte sie den Kopf zur Seite. Tränen tropften ihr das Kinn herab. Sie sah zur Seite doch konnte niemanden erkennen sie sah nur ein paar Augen, welche sie neugierig doch belustigt musterten, während sich immer mehr Zähne zeigten - zum breitesten grinsen was sie jemals sah. Ihr wurde schlecht. Es war schon alles verschwommen. Doch jetzt, wurde ihr auch noch schwarz vor Augen. Sie fiel zu Boden. Sie spürte wie sie mit dem Kopf auf den Boden schlug. Ein kaum wahrnehmbarer Schmerz breitete sich in ihrem Kopf aus. Kapitel 4: Jack --------------- Als Alice erwachte, lag sie auf hartem Boden. Aber es war nicht kalt. Nein. Es war warm - angenehm war. Doch dunkel. Sie konnte nichts sehen und als sie versuchte sich aufzusetzen durchzuckte sie ein fürchterlicher Schmerz der ihr bis in den Kopf hämmerte. Sie erinnerte sich nur wage, an das was passiert war nachdem sie ein Messer in den Bauch gerammt bekommen hatte. Eigentlich wusste sie überhaupt nicht mehr was danach passiert war. Sie hatte einen Filmriss. Ihr Kopf dröhnte und sie hatte das Gefühl als hätte ihr jemand einen Presslufthammer auf den Kopf gestellt und ihn angeschaltet. Als sie sich an den Kopf fasste, durchzuckte sie wieder ein Schmerz. Diesmal leichter - nicht so stark wie der andere. Aber woher hatte sie diese kleine Verletzung? Sie konnte sich nicht mehr erinnern. Es war weg. Einfach weg. Noch einmal versuchte sie etwas zu erkennen, in dieser Dunkelheit. Doch sie sah nichts. Nicht ein einziger winziger Lichtstrahl drang zu ihr durch. Sie konnte nicht mal ihre eigenen Hände sehen. Sie tastet um sich. Sie suchte nach einer Wand oder etwas vergleichbaren. Doch um sie herum gab es keine Wand. Verwirrt versuchte sie sich hinzustellen. Jede Bewegung tat weh. Doch als sie dann endlich stand, zwar noch etwas wankend, lief sie planlos, mit den Händen nach vorn gestreckt, nach einer Wand suchend durch den Raum, die sie dann auch fand. Der Raum schien nicht gerade klein zu sein. Als sie die Wand berührte lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. Die Wand war glitschig und feucht. Es fühlte sich so an, als ob Moos auf ihr wachsen würde. Wo war sie hier? Und wonach stank es hier so abscheulich...verwesen? Unbehaglich schaute sie sich um obwohl ihr klar war das sie nichts sehen würde. Sie lief an der Wand entlang, suchte nach einer Tür, doch sie fand keine. Ein Raum ohne Fenster und ohne Tür. Aber wie... wie war sie hier bloß rein gekommen. Sie konnte nur von oben rein gekommen sein. War dort eine Art Falltür? Aber wer hatte sie hier hergebracht war es dieser seltsame Junge? Verzweifelt setzte sie sich auf den Boden. Unschlüssig, was sie tun sollte. Unwissend, ob sie hier je wieder raus kommen würde. Sie mochte die Dunkelheit nicht. Sie war ungewiss... du wusstest nie was sich in ihr verbarg. Wer noch, mit dir in diesem Raum sein könnte oder was mit dir hier sein könnte. Sie hatte schon immer Angst vor der Dunkelheit gehabt. Schon als ganz kleines Kind. Das kam wahrscheinlich daher das sie früher nie schlafen wollte und ihre Eltern ihr erzählt hatten, das wenn sie nicht schlafen gehen würde, ein Monster kommt und sie Auffrisst weil sie ungehorsam war. Und sie hatte das geglaubt und war immer, schön artig, in ihr Bett gegangen und wenn sie nicht schlafen konnte dachte sie das das böse Monster kommen würde und sie bestrafen würde weil das liegen im Bett, ja nicht schlafen war. Aber nicht nur diese Geschichte hatte ihr im Dunkeln Angst gemacht. Nein. Es war etwas anderes. Es waren die Geräusche in ihrem Zimmer. Leises Atmen. Schritte neben ihrem Bett. Das Bewusstsein, das sich gerade jemand auf ihrem Bett niedergelassen hatte. Obwohl, da niemand war. Denn sie konnte es sehen. Durch das wenige Licht der Straßen, was durch ihren Vorhang fiel. Und obwohl dort keiner saß, konnte sie spüren wie sich die Matratze an jener stelle, etwas runter drückte und dort eine Kuhle entstand. Als ob dort jemand sitzen würde. Angst, vor einem kaltem Schauer, der dort nicht sein dürfte, weil ihr Zimmer ja vollkommen geschlossen ist, und es normalerweise nicht ziehen sollte, aber trotzdem, fährt ihr ein kalter Schauer über den Arm, mit dem sie sich Krampf artig an ihre Decke klammert. Davor hatte Alice Angst. Denn auch hier... hörte sie wie jemand Atmete. Oder zu mindestens glaubte sie das. Unbehaglich sah sie sich um. Sie hatte Angst. Große Angst. Zu viel Angst als das sie sich hätte vom Fleck bewegen können. Und wieder stieg ihr dieser Geruch des verwesenden in die Nase. Und wieder dachte sie jemanden Atmen zu hören. Sie hörte schritte. Über sich. Sie hörte wie jemand einen Riegel beiseite schob. Eine kleine Tür wurde geöffnet. Das helle Licht fiel schlagartig in den Raum und Alice kniff die Augen zusammen. Nach einiger Zeit öffnete sie sie dann und begann zu schreien. "Wie heißt sie noch gleich Jack?" fragte eine Raue stimme. "Alice..." wurde ihm geantwortet. Oben, an der Falltür saß Jack mit seinem Vater. Jack war derjenige der Alice hierher brachte und sie verwundet hatte. Amüsiert sah er nach unten. In den Fensterlosen Raum wo Alice saß. Ihre Augen hatten zu tränen angefangen und ihr Schrei war schrill und hoch. Grinsend lies er die Beine in den Raum baumeln. "Was hast du denn Prinzessin?" fragte er mit gespielter Neugier, da er ja wusste was sie hatte. Langsam sah Alice nach oben. Sie hatte ihre Hände schützend vor ihrem Gesicht und nahm sie nun beiseite. "Wo! wo bin ich! Lass mich hier raus bitte! Ich tue alles was du willst bitte" flehte sie ihn an, während ihr heiße Tränen über die Wangen liefen. "Ach so... alles willst du für mich tun um nicht mehr dort unten bei ihnen zu sein?" Zaghaft nickte sie. Doch er fing nur an zu lachen. Er Blickte zur Seite und flüsterte seinem Vater zu "Sie würde alles für uns tun....." Verächtlich sah Jack's Vater ihn an. "Ich bin nicht taub!" "Entschuldige..." sagte Jack gedemütigt und stampfte wütend weg. "Wie kann er es wagen so zu mir zu sprechen und das vor einer Gefangenen..." dachte er wütend. Sein Vater stand noch immer an ihrem Gefängnis. "Mach es dir gemütlich da unten. Wird sicher lustig für dich" lachte er und lies die Tür zuknallt. Dann drehte er sich abrupt um und folgte seinem Sohn. Er riss seine Zimmertür auf und trat ein. "Was fällt dir ein mit mir so zu reden als sei ich ein alter Mann!", meckerte sein Vater ihn an. "Aber du bist einer!" dachte sich Jack wütend und sah ihn finster an. "Und rede du nicht so mit mir vor einer Gefangenen!" sagte er wütend. "Es war deine Endscheidung sie hierher zubringen. Und du weißt das ihre Zeit noch nicht gekommen ist.", sagte sein Vater gereizt. "Na und? ich will mit ihr spielen! Es ist so langweilig hier!" erwiderte sein Sohn. "Du hast genug gespielt! Du hättet gestern nicht mal dein Zimmer verlassen dürfen das weißt du!" schrie sein Vater ihn an. "Ja ich weiß! nur wegen Mutter! Ich hasse sie!" schrie er zurück und bekam dafür prompt eine saftige Ohrfeige. Jack sah zu Boden. Seine Wange leuchtete rot. "Sag das, nicht noch einmal!" sagte sein Vater ganz langsam anscheinend darauf besinnt seine Wut in diese Worte zu legen, oder wollte er mit dem langsamen reden doch bezwecken das es für Jack besser verständlich ist? Jack wusste es selber nicht. Er wusste nur das er wütend war. Sich aber entschuldigen musste weil sein Vater sonst noch wütender werden würde. "Tut mir Leid, Vater...." sagte er zerknirscht und das letzte Wort klang wie ausgekotzt. Doch sein Vater war zufrieden, drehte sich um, und ging von dannen. Jaqueline und Vincent hatten alles mitbekommen. Sie mussten Jack im Auge behalten schließlich war er der Sohn des Meisters und meistens war er sehr überheblich und fühlte sich stärker als andere, auch wenn er schwächer war. Doch es hatte beiden großen Spaß gemacht zu sehen, wie er Alice ein wenig quälte und sie ärgerte. Doch sie wussten was es bedeutete, das sie Jack nicht zurück gebracht hatten, zu seinem Vater. Ärger. Das bedeutete es. Ärger vom Meister doch das war es ihnen beiden wert. Jack konnte Menschen wirklich herrlich ärgern und sie quälen. und das sahen sich die beiden zu gerne an. Heute morgen allerdings, verging ihnen das lachen. Sie hatten Post. Vom Meister er erwartete sie schon bald. Und das hieß großen ärger. Doch darauf hatten die beiden nun wirklich keine Lust. Aber sie wussten das sie zu ihm gehen mussten. Langsam und genervt machten sie sich auf den Weg. Sie hatten ihre Pflichten vernachlässigt und dessen waren sie sich bewusst. Zerknirscht gingen sie den Weg zum Meister entlang. Sie hatten es nicht eilig. Keines falls. Doch nun konnten sie nicht mehr trödeln. Sie waren da. Angelangt beim Meister. "Ich habe euch erwartet." sagte er rau und schroff. "Ja" antworteten die beiden gehorsam. Sie waren das ganze Gespräch über zwar genervt aber taten das was der Meister wollte. Und sein Wunsch war es, das die beiden für Alice Babysitter spielen sollten, genauso wie für Jack. Es war ein großer Fehler von Jack gewesen sie mit hierher zubringen. Denn nun, wo sie einmal da war, konnten sie sie nicht mehr gehen lassen. Sie würde hier bleiben müssen. Aber Jack durfte mit Alice machen was er wollte. Schließlich gehörte sie ihm. Nach den Vorstellungen des Meisters. Doch Jack hatte Hausarrest, was bedeutete das die beiden sich wohl oder über vorerst um sie kümmern mussten. Der Meister winkte Jaqueline noch einmal zu sich und lächelte, flüsterte ihr etwas ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wütend sah Vincent von seiner Freundin zum Meister, der Jaqueline lüstern angrinste. Langsam kam Jaqueline zurück zu Vincent. "Ich muss noch mal weg. Es gab einen Zeugen." sagte sie beschämt und verschwand kurz darauf. Seufzend ging Vincent in die Richtung von Jack's Zimmer. Er mochte Jack nicht. Er empfand ihn als gestört. Für ihn war er nur ein kleiner verwirrter gestörter verrückter kleiner Junge der bekam was er wollte, egal was es war. Das machte Vincent krank. Zögernd klopfte Vincent bei Jack an. Er hatte nun wirklich keine Lust auf eine Begegnung mit ihm und wollte gar nicht erst wissen was da gerade für seltsame Geräusche aus seinem Zimmer gekommen waren. Langsam öffnete er die Tür und trat ein. Er hatte sich noch nicht umgedreht um einen Blick in das Zimmer zu werfen, da der Meister jedem befahl der in Jacks Zimmer ging unverzüglich die Tür zu schließen. Als Vincent sie langsam geschlossen hatte drehte er sich um. Auf dem Bett saß Jack mit einem Kopf in der Hand. Er war noch Blut überströmt. Jack lächelte. "Ja Sané das hast du davon, du kleine Hure." Ihr Körper lag auf dem Boden, der Kopf schien abgerissen worden zu sein. "Jack." sagte Vincent. "Ja, Vincent?", fragte Jack genervt. Er fühlte sich von ihm gestört. "Was hast du denn da schon wieder angestellt?" "Das sieht man doch Vincent! Ich habe sie bestraft! Sie hat mir nicht gehorcht die kleine Schlampe!" lachte er. "Sané ist keine Hure gewesen, Jack." "Aber sie sollte zu einer werden, doch sie wollte nicht, deswegen, musste sie bestraft werden." lachte er "sie hat nicht mal geweint sie hat wunderbar geschrien richtig hoch und schrill!" lachte Jack. "Sag... wann darf ich wieder raus. Um mein neues Spielzeug abzuholen?" Er drehte sich zu Vincent, und warf Sané's Kopf von der linken in der rechte Hand, und wieder zurück. Kapitel 5: Eigenarten --------------------- Zitternd drückte sich Alice an die Wand. Sie hatte die Beine mit ihren Armen umschlungen und ihre Stirn auf ihre Knie gelegt. Sie traute sich nicht auf zuschauen. Sie wusste was dort geatmet hatte, wollte es jedoch nicht wahr haben. Sie redete sich ein das ihre Fantasie ihr einen Streich gespielt hatte. Oder das sie verrückt geworden sei. Denn sie konnte sich nicht vorstellen das ihr jemand so etwas antun könnte. Das man, das hier, überhaupt irgendeinem Menschen antun könnte war für sie nicht vorstellbar. Doch das was sie hörte holte sie wieder in die Realität zurück die sie so verabscheute... Es war wirklich da. Und das erklärte auch den Gestank der ihr immer mehr bewusst wurde und sich direkt in ihr Hirn brannte. Sie würde ihn wohl nie mehr vergessen... unbehaglich sah sie auf. Eigentlich war es unmöglich... nein so etwas konnte es nicht geben. Das konnte gar nicht sein. Sie schluckte. Sie konnte das nicht gesehen haben. Das was da in der anderen Ecke des Raumes gesessen hatte und sie angestarrt hatte. Das was sie auf dem Boden liegen gesehnt hatte... Sie hörte wie ein seltsames Geräusch die Stille des Raumes auf einmal vertrieb. Wie es immer 'klack klack klack' machte. Sie wusste was das für ein Geräusch war... so hörte es sich auch an wenn sie ihrem Hasen die Krallen nicht geschnitten hatte und er über harten Stein hoppelte. Genauso klang es und es wurde lauter... Alice spürte wie ihr heiße Tränen über die Wange liefen und sie anfing zu schluchzten. Sie presste sich an die Wand und spürte wie ihr etwas ins Gesicht hauchte, es roch widerlich, verwesen, verschimmelt. Sie öffnete die Augen und sah wie sie zwei Gelbe Augen anstarrten. Sie sahen ein wenig so aus wie Katzenaugen, etwas Oval... . ängstlich drückte sie sich gegen die Wand, sie zitterte. Die Augen des Wesens schienen fast zu leuchten sie konnte sein ganzes Gesicht sehen obwohl kein Licht in den Raum fiel, seine Haut blätterte ab und hing nur noch an einigen Stellen an dem Gesicht. Außerdem sah die Haut etwas zerfressen aus. Seine schmalen Lippen waren trocken und verschrumpelt an einigen Stellen aufgeplatzt und geeitert. Sie sah wie sich eine reihe spitze gelbe Zähne entblößte - zu einem lächeln. Das Zahnfleisch war gelb.... nein es war grünlich schon fast schwarz. Er leckte sich mit seiner Zunge die spitzt endete über die Zähne. Man hörte wie er laute von sich gab. Es hörte sich wie ein lachen an. Ein gequältes lachen. Was war das? "Wer...oder was... bist du?" fragte sie. Ihre Stimme war schwach kaum hörbar. Sie konnte sehen wie seine Ohren kurz zuckten. Neugierig kam er ihrem Gesicht bedrohlich nahe. Es drückte seine Wange an ihre und sie konnte die abgeblätterte Haut spüren. "Ich...," sagte eine raue Stimme mit einem Tierischen unter klang, "war wie du... doch dann kam er... der Meister" lachte es "und machte mich zu seinem Diener... ja sein Diener ich war immer treu... ich habe immer getan was er mir sagte..." Es wand sich ab und es wurde wieder dunkel. Mit einem mal drehte es sich mit einem quälerischen laut um und es wurde wieder hell. Es schien zu knurren "Und dann!! Dann machte er mich zu so was?! Womit? Meister!" Es sah nach oben "Womit hab ich das verdient!! Ich war dir immer treu ergeben... hätte meine Mutter für dich getötet! Wähhhhhhhhäähhhhaaaaaaaar! Dreck! Mitstück! Schlampe!" Schrie er. "Nur wegen ihr, wegen ihr!!! Warum!" Es schien zu weinen doch Alice war unschlüssig sollte sie fragen was war? Es hatte sich auf alle vier geschmissen und die Stirn auf den Boden gelegt und die Hände im Nacken verschränkte. Es fing an zu heulen wie ein Wolf oder so etwas. Angewidert sah Alice auf den Boden. Das war die Stelle wo sie vorhin noch gelegen hatte. Und sie wollte dort nicht wieder hin nie wieder. Auf einmal tauchte sein Gesicht wieder vor ihr auf und hatte den Kopf schief gelegt. Sie sah wie sich ein Wurm durch seine Haut nach draußen gefressen hatte und nun aus ihm raus kroch. " Und weißt du wer es war? An wem der Meister so viel gefallen gefunden hat das er mich hier unten einsperrte? Es war Jaqueline! Ja kleines dreckiges Stück scheiße..." Es wand sich ab und kroch zurück in seine Ecke wo es sich hinlegte und sie Augen schloss. Das Wesen, oder der Mensch, was es behauptet hatte zu sein, schien bevor Alice gekommen war, geschlafen zu habe. Alice fing wieder an zu weinen. "Wo bin ich hier gelandet?!", fragte sie sich im Stillen "warum ausgerechnet ich, warum ich?! Und warum hat man mich hier her gebracht... wo sich die Würmer und Maden auf dem Boden tummeln und alles zerfressen was ihnen in die Quere kommt... und ein verrückter lebt.... warum?!" Schluchzend legte sie ihren Kopf wieder auf die Knie und weinte bitterlich. Jaquline lief durch die Straßen, auf der suche nach einer Person. Sie musste mit angesehen haben was Jack getan hatte mit ihr... Alice.. "Pah" sagte sie zu sich "dummes Kind läuft Vincent einfach hinterher bringt sich selber in so eine dumme Situation", dachte sie sich. Genervt von den Menschen die ihr hinterher gafften ging sie über eine Straße. Sie wusste wo er wohnte. Und sie würde es schmerzhaft erledigen. Darauf freute sie sich schon jetzt. Nach einer Weile war sie bei seinem Haus angekommen. Sie ging um das Haus herum um zu schauen ob jemand da war. Unten war keiner. Sie sah das ein Fenster auf Kipp war und fasste durch den Spalt, sie bekam den Griff zu fassen und öffnete mit Leichtigkeit das Fenster. Sie kletterte hinein und schloss es wieder hinter sich. Das Haus war sehr schön eingerichtet. Es war wirklich keiner zu Hause und Jaqueline nutzte die Gelegenheit sich einmal um zugucken. Als sie gerade im 1. Stock im Schlafzimmer angekommen war, hörte sie wie unten die Haustür aufgemacht wurde. Sie ging in den Flur und sah nach unten. Sie konnte den Schatten eines schmächtigen jungen Mannes sehen. Als er weiter in die Wohnung trat konnte sie sehen das er einen Anzug trug, wahrscheinlich verdiente er eine Unmenge an Geld, was sie schon daraus geschlossen hatte das hier so teure Möbel standen. Auf jeden Fall sahen sie teuer aus weswegen Jaquline schon beschlossen hatte etwas länger zu bleiben. Sie ging lautlos in sein Schlafzimmer und legte sich unter sein Bett. Sie würde warte bis er schlafen würde. Sie lag eine ganze Weile unterm Bett bis er sich endlich schlafen legte. Aber er war nicht alleine. Er hatte seine Freundin dabei. "Mh also gleich zwei", dachte sie sich. "In diesem Geschäft wird es nie langweilig." Als die beiden endlich fertig damit waren, sich zu beglücken sich total unrealistische Dinge ins Ohr zu flüstern und schliefen, war Jaqueline doch letztendlich froh. Sie zog leise einen langen Dolch aus ihrem Stiefel und kroch unter dem Bett hervor. Sie hockte sich neben die Frau und flüsterte "Dein Freund lügt, er wird dir kein Haus kaufen... er wird keine Gelegenheit haben...!". Sie hockte sich neben sie und legte den Dolch mit dem kalten Metall an ihre Kehle, drückte dann langsam die Klinge in ihr Fleisch bis ihr das Blut aus dem Hals quoll. Das rote Blut lief ihr über den Hals auf das Lacken was es sofort aufzog. Langsam kam sie um das Bett herum und kitzelte den jungen Mann unter der Nase. Langsam öffnete dieser die Augen und sah Jaqueline vor sich. "Hi~" sagte sie mit einem beschwingendem Ton und winkte ihm zu. "Wer... wer bist du?" fragte er geschocken. Er hatte seine Frau, oder Freundin noch nicht gesehen. "Wer ich bin fragst du?" sie grinste, "Ich bin... jemand der weiß das du etwas weißt was du besser nicht wissen solltest... also um es kurz zu sagen... ich bin dein Todes Bote... dein schlimmster Albtraum." sagte sie ruhig mit einem fiesen grinsen auf ihren wunderschönen roten Lippen. Er wollte schreien doch sie packte ihn an der Kehle so, dass er keinen Ton mehr heraus bekam. Grinsend Schlitze sie ihm den Bauch auf und grinste ihn weiterhin an. "Hast du schmerzen?" Mit weit aufgerissenen Augen sah er sie an. Er wagte nicht sich zu bewegen. Sie grinste. Sie drückte den Dolch in seine Brust und drehte ihn etwas wobei sie kicherte, wie ein kleines Kind. nach einer Weile zog sie ihren Dolch durch seine Kehle und gab ihm dann einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und verschwand dann in die Mond klare Nacht, nachdem sie sich das nahm was ihr gefiel. Der Mond stand hoch am Himmel und als sie nach einer Weile dann am Marktplatz an kam war er so verlassen als sei gerade eben die Pest ausgebrochen und keiner traute sich mehr auf die Straßen. Fröhlich pfeifend und beschwingt von ihrer Tat ging sie über den Marktplatz zu der unheilbringenden dunkel daliegenden Gasse. Als sie jedoch jemand an ihrem Kleid festhielt drehte sie sich langsam um und wich erschrocken zurück als sie ein kleines Mädchen sah das dort stand und schuldbewusst zu ihr hoch guckte "Schämst du dich gar nicht? Bist du nicht traurig über das, was du getan hast?" fragte es liebevoll "Nein! Ich bin nicht traurig lass mich in ruhe! Was machst du hier verschwinde! "schrie Jaqueline. Lachend sah das kleine Mädchen sie an. "Du hast mich wohl vergessen was? Aber ich bin da, immer..., auch wenn er dich als Objekt seiner Lust benutzt... du weißt es" "Nein! Das tut er nicht!" "Doch beide tun es... sowohl der Meister als auch Vincent... was sollten sie auch mit dir anfangen?" fragte das kleine Mädchen ruhig weiter. "Sei still! Dich gibt es doch gar nicht! Du bist nicht hier, ich bilde dich mir nur ein in Wirklichkeit bist du eine kranke Erschaffung meiner Fantasie! Und das weißt du." "Aber es ist war... das weißt du.. der Meister hat dir gesagt das er dich nur benutzt... als du neulich bei ihm schliefst!" sagte sie mit einem schadenfrohen lächeln. "Nein! Das hat er gar nicht!" schrie sie. Lachend sah sie zu ihr hoch "Wie solltest du es auch gehört haben du hast ja geschlafen also." lachte sie. "Nein! Sei still, du bist nicht hier du bist gar nicht da!" schrie sie sie an. "Und warum redest du dann mit mir?" lachte das Mädchen und verschwand vor ihren Augen. Jaqueline drehte sich um und rannte weg so schnell wie sie nur konnte. Sie wollte weg sie glaubte fest an die Liebe von Vincent zu ihr. Sie lief schneller und schneller bis sie endlich zu der Residenz des Meisters kam. Sie blieb vor den großen schwarzen Eingangstüren stehen. Sie Blickte auf. Ein Bild des Meisters sah zu ihr runter. Es sah Angst einflößend aus, immer noch, so wie am ersten Tag. Das Haus des Meisters war nicht schwer zu finden. Es war ein großes Gebäude, welches einst einer Adligen Familie gehört haben musste. Es war mit einem hohen Zaun vor den Blicken Fremden geschützt und wahrscheinlich auch durch seine Magie. Langsam öffnete sich die Tür von selber und Jaqueline trat ein. Der lange Flur führte sie direkt zum Meister der sie schon erwartet. "Du siehst traurig aus" meinte er zu ihr. "Was ist passiert?" "Sie war wieder da..." antwortete sie demütig "Meister..." Er stand von seinem Sessel auf und ging durch die prunkvolle Halle auf sie zu und nahm sie in den Arm. "Lass dich nicht einschüchtern sie ist ein kleines dummes Mädchen schenke ihr keine Beachtung Jaque..." "Ja Meister ich werde mich bemühen." Er griff ihre Hand und führte sie in den Nebenraum "Ich nehme an du hast deine Pflicht erfüllt?" "Ja das habe ich..." An den Mord zu denken brachte sie sofort auf andere Gedanken und sie fühlte sich wieder besser. Er drückte sie auf sein Bett wo er sie dann erstmal sitzen lies. Er holte ihr erstmal einen Proseko und stieß mit ihr auf den Mord an. Er nahm ihr nach einer weile das Glas weg und drückte sie aufs Bett.... "Wer...wer dein nächstes Spielzeug ist? Das wird wohl Alice sein... du weißt schon..?" sagte Vincent unsicher. Jack fing an zu lachen, auf seine kranke verstörte Art. "Die kleine Alice? Die so eine Angst vor mir hatte? Das könnte Lustig werden. Komm!" rief Jack und sprang auf. Er packte Vincent am Arm und lief in den Flur zur Falltür dort wo Alice war. Er öffnete die Falltür und sah hinein. "Na? Versteht ihr euch Alice?" Langsam sah Alice zu ihm hinauf. Sie sagte nichts sie hatte Angst und das konnte man sehen. Jack lachte wieder und auf einmal stand er vor Alice und zog sie auf die Beine. "Hattest du Angst? Ja sicher hattest du Angst" Er drückte sie an sich und stand dann auf einmal wieder oben neben Vincent. Vincent hasste das an Jack, das er einfach auf einmal auftauchte wo es ihm einfach passte. Unbehaglich sah er sich um. Keiner durfte sie auf dem Flur sehen. Als er sicher war das sie nicht beobachtete wurden verfiel er wieder in Gedanken. Auch Jack's Vater hatte diese abnormale Fähigkeit. Die Falltür fiel mit einem Lauten knall zu. Alice klammerte sich an ihn bis ihr bewusst wurde wer er war. "Lass mich los, lass mich!" schrie sie. Sie versuchte sich von ihm weg zudrücken doch Jack war stärker als sie angenommen hatte. Er warf sie sich einfach über die Schulter und spazierte mit ihr und Vincent wieder zurück zu seinem Zimmer. Auf dem weg dahin fragte er "Was meinst du Vincent hat jemand den Dreck weg gemacht?" Vincent überlegte einen Moment bis er antwortete. "Nein das glaube ich wohl eher nicht." sagte er dann entschlossen. Er ekelte sich vor Jack und hielt immer einen Mindestabstand von einem Meter. Mindestens. Alice krallte sich inzwischen an Jacks Hemd und versuchte ihm den Rücken zu zerkratzen doch immer wenn sie es geschafft hatte ihm ein paar tiefe Kratzer zu verpassen verschwanden sie mit einem Mal. Ihr Bauch tat unglaublich weh. Die Wunde war schließlich nicht auf einmal verschwunden. Als sie angekommen war hörte man ein Fluchen aus dem Zimmer. Jack stieß seine Tür auf und trat ein. Auf dem Boden hockte eine blonde Bedienstete die gerade das Blut wegwischte. Als sie Jack sah drückte sie ihren Kopf auf den Boden. "Herr." "Jaja mach sauber oder hier muss wer anders sauber machen!" schrie er das junge Mädchen mit den Blonden Haaren an. Schnell putzte sie weiter während dessen Jack Alice auf sein Bett schmiss. "So... du bist mein... hast du diese Nachricht schon bekommen?" Verängstigt schüttelte Alice den Kopf. "Hehe, dann weißt du es ja jetzt nicht wahr?" Langsam nickte sie. Auf einmal riss er ihr das Kleid kaputt. "Vielleicht sollte sich jemand um die Wunde kümmern..." sagte er, holte Whisky und kippte es ihr über die Wunde. Es brannte fürchterlich sie biss ihre Zähne zusammen um keinen Laut von sich zu geben. "Mhh Whisky...", sagte Jack. Er beugte sich zu ihr herunter und leckte ihr den Whisky vom Bauch und fasste ihr in die Wunde. Erschrocken zuckte Alice zusammen, sie kniff ihre Augen zusammen und schrie auf. "Der Whisky ist zu gut für dich...." Er zog seine Finger wieder aus der Wunde und leckte das Blut ab. "Mh aber schmecken, oh ja meine kleine, schmecken das tust du." Angewidert sah Vincent auf Jack herunter. "Lass das wenn das da nicht irgendjemand behandelt krepiert sie an ner Blutvergiftung oder so was..." Blitzschnell schoss Jacks blick zu Vincent. Seine Augen waren Eiskalt. "Halt du dich daraus Vincent! Dich hat keiner um deine Meinung gefragt, klar?" zischte er ihn an. "Und ich will sie auch gar nicht hören!" sagte er wütend und kniff in Alice Wunde aber eher vor Wut als aus Spaß. Und wieder schrie sie auf und versuchte ihn zu schlagen. Erstaunt sah er zu Alice. "Oh... tut dir das weh?" kicherte er und beugte sich zu ihr runter "Das musst du schon sagen sonst mache ich weiter." Und wieder schlug Alice nach ihm "Ja verdammt... es... es tut weh... lass es...!" "Was sagt man?" fragte er und kniff noch einmal fester zu " Bitte!!!" schrie Alice verzweifelt, "bitte, bitte.." Er grinste und lies dann los. "Aber nur weil du so nett bist." Er Packte ihre Hände und fesselte sie am Kopfende des Bettes. Er lies einen Arzt kommen der sich die Wunde anguckte. Er war skeptisch und schien sich zu fragen was da nur geschehen sein mochte. Jack hatte sich es inzwischen auf einem Stuhl bequem gemacht und beobachtete das blonde Mädchen was verzweifelt den Boden schrubbte. Er stand auf und ging zu ihr herrüber. "Sag bekommst du das Blut nicht vom Boden?" fragte er und grinste "Doch, doch Herr...", sagte sie geschockt. "Es geht weg es braucht nur eine Weile...." Jack grinste "Das scheint mir aber nicht so das du es schaffst es weg zu bekommen...." Er packte ihr ins Haar und zog ihr Gesicht zu seinem heran. "Du solltest dich mehr anstrengen wenn du nicht genauso enden willst wie die dessen Blut du wegwischst!" Er schlug ihren Kopf entschlossen auf den Boden und grinste, "also... Pass besser auf!" Als der Arzt dann wieder gegangen war gesellte sich Jack zu Alice. "Wie geht es dir?" fragte er anscheinend besorgt auch wenn es nicht gerade überzeugend klang. Alice sah mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Jack auf "Ganz gut... denke ich..." "Das ist schön... kennst du schon Vincent?" fragte Jack und zeigte auf ihn. Alice folgte seinem Finger und nickte. "Ja... ich kenne ihn..." sagte sie und sah beschämt weg. Vincent stand in einer Ecke und er wusste das Alice ihn kannte. Er sah ihr fest in die Augen. Er sah wie sie schnell wieder weg sah nachdem sie bejaht hatte das sie ihn kannte. Anscheinend hatte sein Blick seine Wirkung nicht verfehlt. "Jack... ich gehe dann ich habe noch etwas zu erledigen..." Jack sagte nichts er sah ihn nur an und beäugte dann wieder Alice. Erleichtert verließ Vincent Jacks Zimmer. Er seufzte. Endlich war er raus aus dem Zimmer er konnte Jack nicht mehr sehen. Zwar Mordete Vincent... aber Jack war ihm jedoch etwas zu schräg, er würde auch keine scheu haben auf ihn los zugehen oder gar auf seinen Vater und das konnte Vincent überhaupt nicht ab, und außerdem brauchte er immer wen den er fertig machen konnte den er quälen konnte, weil ihm ja sonst langweilig werden würde. Er ging schnell in sein Zimmer und wäre am liebsten gleich wieder gegangen. Auf seinem Bett saß ein kleines Mädchen was an diesem Abend auch schon Jaqueline getroffen hatte. "Was willst du hier?" fragte Vincent nicht gerade freundlich "Ich wollte dich besuchen kommen... was denn sonst?" "Ich will aber keinen Besuch von dir!" Sie kicherte. "Ja das habe ich mir schon gedacht... würde ich an deiner stelle... aber auch nicht haben wollen. Und schon gar nicht von mir..." sagte sie so sanft wie immer. Und wie immer sah sie ihn mit ihren lieblichen blauen Augen an und lächelte. "Ich weiß... was du in der einen Nacht mit Alice gemacht hast." Sie grinste ihn an. "Und ich werde mich nicht scheuen... es Jack zu sagen er wird wütend sein... sie gehört ihm... du kennst ihn. Auch wenn er sie zu dem Zeitpunkt noch nicht gekannt hatte." erwartungsvoll sah sie ihn an. "Was? Was bekomme ich von dir?" fragte sie ernst und sah ihm in die Augen. Ihr Blick war nicht mehr lieblich wie er es einst mal war. Er war Eiskalt, unbändig, frech und ihr Blick drohte Vincent auf zu fressen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)