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Die Magie der Musik

von

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Kapitel 35
 

Die Stimme seines Bruders war wie immer der sanfte Bariton und Fei pflegte es noch immer, mit ihm am Telefon auf Japanisch zu sprechen. Serdall setzte sich zu Daniel und hörte sich an, was sein Bruder zu sagen hatte.
 

„Hallo, Serdall. Ich habe dich letzte Woche nicht erreichen können. Wie geht es dir?“
 

Serdall antwortete seinem Bruder, dass es ihm gut ginge und fragte für den Grund seines Anrufs.
 

„Nun, ich habe jemanden gefunden, der hervorragend zu dir passen könnte. Sie ist eine wunderbare und edle Frau“, gab Fei euphorisch an.
 

Mist, das hatte Serdall jetzt gerade noch gefehlt. Seufzend sah er auf Daniels Schopf, der nun auf seinem Schoß ruhte. Liebevoll strich er über die schwarzen Haare. Sie fühlten sich unwahrscheinlich weich an und Serdall schloss konzentriert die Augen.
 

„Fei, das ist im Moment sehr schlecht“, erwiderte er auf Japanisch.
 

„Es gibt keinen besseren Moment!“, rief sein Bruder aufgebracht. „Du kannst Taki nicht ewig allein großziehen, sieh das doch ein. Mein Neffe brauch eine Mutter“, bestand er.
 

„Ich möchte das jetzt nicht am Telefon diskutieren, Fei.“ Serdall seufzte genervt auf und verzog geringschätzig den Mund, weil sein Bruder sauer wurde. Schließlich verschmähte Serdall seine Mühe, ihm eine passende Ehefrau zu suchen. Es folgte ein ziemlich aggressives Zischen von Fei, doch er beruhigte sich danach zwanghaft.
 

„Nun gut, ich kann dich zu nichts drängen. Aber wie wäre es, wenn du einfach mal nach Japan kommst? Es ist schon so lange her, dass du hier warst.“
 

Damit du mich da vielleicht noch überreden kannst, dachte sich Serdall ermattet.
 

„Mal sehen, Fei. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, wenn ich dich in Kyoto besuchen komme. Du kennst die Gefahren.“
 

Fei seufzte auf.
 

„Ja, Serdall, aber wir müssen uns ja nicht in unserer Heimatstadt treffen. Zurzeit wäre es sowieso unpassend, da ich viel zu tun habe, aber demnächst einmal, ja?“
 

„In Ordnung“, meinte Serdall.
 

„Gut. So, die Pflicht ruft, mein Bruder. Ich rufe dich die Tage wieder an.“
 

Serdall verabschiedete sich. Es war schon heftig, dass sein Bruder noch vor Mitternacht so schrecklich viel zu tun hatte. Serdall hoffte, dass Feis Kinder dabei nicht zu kurz kamen.
 

„Dein Bruder?“, wollte Daniel wissen und erhielt ein schwaches Nicken als Antwort. „Was wollte er?“ Es war irgendwie interessant, wenn Serdall japanisch sprach. Seine Stimme nahm einen ganz anderen Klang an und Daniel konnte hauptsächlich nur an der Gestik ausmachen, ob Serdall das Gespräch zusagte oder nicht. Scheinbar ging es um etwas Unangenehmes.
 

„Er glaubt, die passende Frau für mich gefunden zu haben“, murrte Serdall und schmiss das Telefon ans andere Ende des Sofas. Seufzend ließ er seine Hand wieder durch Daniels Haare streichen, während die andere dessen Schulter entlang tanzte. „Er war etwas sauer, weil ich sie nicht wollte“, gab er bei Daniels geschockten Blick zu und lächelte schief. „Den Grund konnte ich ihm schlecht sagen, nicht?“, meinte er und gab Daniel einen Kuss auf den Mund, wobei er sich ein wenig schmerzhaft vorbeugen musste. Von daher blieb es bei der nur kurzen Lippenberührung und er lehnte sich wieder an.
 

Daniel sah immer noch nicht wirklich überzeugt drein. Warum war alles zwischen ihnen nur immer so kompliziert? Jetzt waren sie endlich richtig zusammen und nun kam Fei und präsentierte Serdall seine Braut in spe. Genau zum richtigen Zeitpunkt. Immerhin war zwischen ihnen noch alles recht frisch und sie hatten sich noch nicht vollständig aneinander gewöhnt, was der Streit von heute Morgen bezeugte.
 

„Du bist dir ganz sicher, dass du dich nicht von deinem Bruder umstimmen lässt? Irgendwas musst du ihm als Grund angeben, warum du nicht heiraten möchtest.“
 

Serdall verzog nachdenklich den Mund.
 

„Ich würde ihm lieber den wahren Grund nennen, weißt du? Aber da er dich wohl nicht leiden kann und Dustins Lebensstil ebenfalls nicht, ist es wohl denkbar schlecht, es ihm zu sagen, außer ich möchte auch noch meinen Bruder verlieren.“ Er strich sich selbst genervt über die Stirn. Er konnte Daniel nicht sagen, dass er ihre Beziehung hier noch nicht wirklich als etwas für auf immer und ewig sah, jedoch wollte er Daniel zurzeit nicht missen und er bezweifelte, dass es so schnell zwischen ihnen aus sein würde. Schließlich hatte Daniel viel hieran gesetzt, an das, was sie jetzt hatten und Serdall hatte sich auch überwunden. Das konnte nicht umsonst sein. „Und ich lass mich nicht von ihm zu irgendetwas zwingen, was ich nicht will“, versicherte er.
 

„Das ist mir langsam auch bewusst“, neckte Daniel ihn und setzte sich auf, sodass er es sich auf Serdalls Schoß bequem machen konnte. Er konnte verstehen, dass Serdall Fei nichts von ihnen sagen wollte. Daniel und Serdalls Bruder hatten eben einen alles andere als guten Start gehabt und wenn Fei Wind davon bekommen würde, dass Daniel Serdall zu einer gleichgeschlechtlichen Beziehung überredet hatte, würde er wahrscheinlich höchst selbst in den Flieger steigen und ihm die Kehle dieses Mal richtig aufschlitzen. Aber da Serdall diese Frau nicht treffen wollte, war ja alles in Ordnung. Daniel schlang seine Arme um Serdalls Nacken und lehnte sich leicht an ihn. Er brachte ihre Gesichter nahe aneinander, sodass er gut an Serdalls Ohr herankam.
 

„Weißt du, dass du unglaublich sexy bist, wenn du japanisch sprichst?“, raunte er leise. Grinsend schob Serdall seine Hände auf Daniels Hintern und zog ihn nah an sich heran, um ihn sanft ins Ohr zu schnurren.
 

„Du bist schrecklich versaut“, gurrte er und hauchte einen Kuss auf Daniels Wange. „Aber irgendwie mag ich das an dir“, sprach er heiser auf Japanisch, „mein hübsches Prinzesschen.“ Das sanfte Zittern das Daniels Körper durchfuhr ließ Serdall lasziv lachen. Es war so einfach, Daniel um den Verstand zu bringen und der Violinist nutzte diese Gelegenheit, um ihn ein wenig zu ärgern, zumal er ja nicht verstanden wurde.
 

„Irgendwie ist das ziemlich derbe“, meinte Daniel leise und lehnte seine Stirn an Serdalls. „Du kannst mir alles Mögliche an den Kopf werfen und ich habe keine Ahnung, was du mir gerade sagst. Wer weiß schon, ob du nicht der Versaute von uns beiden bist.“ Lachend biss er einmal in Serdalls Nase und sah ihn keck grinsend an.
 

„Vertrau mir, ich würde dich in keinster Weise beleidigen und versaut bin ich nicht“, bestand Serdall und strich über Daniels Wange. Aber es war schon ein gewisser Reiz dabei, Daniel Dinge ins Ohr zu flüstern, von denen er nur ahnen konnte, was sie bedeuteten.
 

„Wieso solltest du mich auch beleidigen? Ich bin doch immer lieb zu dir und einfach nur zum Knuddeln.“ Daniel lachte laut los, als er Serdalls Gesicht sah.
 

„Also heute Morgen sah das anders aus“, knurrte er und pikste Daniel in den Bauch. „Da warst du wirklich ein Monster.“
 

Daniel schob schmollend seine Unterlippe ein Stück vor.
 

„Ich habe mich doch entschuldigt“, murmelte er. „Wie lange willst du noch darauf rumreiten. Ich war eben einfach im Stress und von jetzt an bekommst du deinen guten Morgen Kuss.“
 

Serdall konnte nicht mehr antworten, da die Haustür aufgeschlossen wurde. Daniel stand auf und ging in den Flur, dicht gefolgt von Serdall. Schwer schluckte Daniel als er sah, dass neben Taki und Dustin auch noch Ethan mitgekommen war. Serdall spannte sich leicht an und Daniel nahm schnell seine Hand und drückte sie beruhigend. Es war ja schön, dass Serdall sich so um ihn sorgte und für ihn einsetzte, aber vor Taki mussten sie die Sache wirklich nicht ausdiskutieren.
 

„Hey Krabbe“, grüßte er den Kleinen, der ihn mit beleidigtem Blick ansah.
 

„Ihr seid gar nicht zu unserem Stand gekommen“, stellte Taki das Offensichtliche fest und starrte sie beide in Grund und Boden. Daniel warf einen schnellen Blick zu Serdall, ehe er in die Knie ging, um auf einer Höhe mit Taki zu sein.
 

„Weißt du“, begann er zögernd, „dein Papa war ziemlich fertig, nachdem er auf der Bühne war und dann musste er auch noch so früh aufstehen. Deswegen sind wir schnell wieder nachhause gefahren, damit er sich ausruhen konnte. Er ist noch nicht ganz fit nach seinem Krankenhausaufenthalt, verstehst du?“ Taki nickte zögernd und sein Gesicht hellte sich ein wenig auf. „Was habt ihr eigentlich an eurem Stand verkauft“, wollte Daniel wissen.
 

„Kekse“, kam es wie aus er Pistole geschossen von Taki. „Jeder, der nicht beim Stand mitgeholfen hat, musste ganz viele backen und die anderen haben sie dann verkauft.“
 

„Und, habt ihr viel eingenommen?“
 

Taki nickte heftig.
 

„Es war ganz schnell alles weg und Frau Scheider hat Lisa, Ramon und Nelly böse angeschaut, weil sie einfach keine Kekse mitgebracht haben und wir dann zu wenig hatten. Aber trotzdem hatten wir zum Schluss ganz viel Geld.“
 

„Das ist schön.“ Daniel fuhr dem Kleinen einmal neckend durch die Haare und stand dann wieder auf. „Hast du deine Hausaufgaben schon fertig?“, suchte er nach einer unauffälligen Möglichkeit, um Taki für längere Zeit in sein Zimmer zu bekommen. Er bekam ein resigniertes Kopfschütteln als Antwort und schickte Taki dann nach oben mit der Begründung, dass man am Sonntag nichts mehr machen, sondern einen schönen freien Tag für seine Familie haben sollte. Seufzend trat Daniel wieder zu Serdall und lehnte sich gegen ihn. Böse auf Ethan blickend, der nun mit Dustin vor ihnen stand, schlang Serdall einen Arm um Daniels Hüfte und zog ihn zu sich.
 

„Ich habe Ihre Ausstellung heute betrachtet, Herr Prince“, sagte Serdall kalt. Dustin und Ethan zogen über die Stimmlage und die Wortwahl des Violinisten die Augenbrauen hoch und sahen sich ratlos an. „Ich fand sie sehr geschmacklos“, führte Serdall weiter aus.
 

„Wie bitte? Ich verstehe dich nicht!“, zischte Dustin böse. „Was soll das, Serdall? Hast du wieder deine Arschlochphase, oder wie?“
 

„Nein, aber ich möchte, dass Ethan das Haus verlässt. Es war nicht abgesprochen, dass er die Aktfotos von Daniel in der Schule ausstellen darf. Solch eine widerliche Person möchte ich hier nicht haben.“
 

Fassungslos starrte Dustin Ethan an, der ziemlich geschockt aussah.
 

„Ist das wahr, Ethan?“, fragte er seinen Schüler ungläubig.
 

„Natürlich nicht.“ Entsetzt sah Ethan in die Runde. „Ja, okay, die Bilder sind seit gestern Abend fertig entwickelt, aber ich würde sie niemals öffentlich aushängen. Meine Fotowand habe ich hauptsächlich mit Bildern der Schule gestaltet, aber garantiert nicht mit Daniels Aktbildern!“ Ungläubig schüttelte er den Kopf. Serdall löste sich von und Daniel, ging wütend ins Wohnzimmer und holte die Bilder.
 

„Was glaubst du woher die dann sind? Sowas schüttele ich bestimmt nicht aus dem Arm“, zischte er böse und hielt sie vor Ethans Augen. Als er sie ergreifen wollte, zog Serdall sie zurück. „Es ist besser, wenn du die Negative rüber reichst, oder was auch immer. Hauptsache du machst damit keinen Unfug mehr.“
 

Erschrocken schnappte Ethan nach Luft.
 

„Ich habe sie nicht aufgehängt“, verteidigte er sich erneut. „Ich habe keine Ahnung, wie die dorthin gekommen sind. Sie lagen in der Schublade in meinem Zimmer und… oh scheiße.“ Ethan riss die Augen auf. Er hatte da so eine Ahnung, wer für den ganzen Schlamassel verantwortlich war. „Abigail“, stöhnte er geschockt.
 

Daniel klappte der Mund auf. Dass er daran nicht gedacht hatte. Abigails Drohung hallte wieder in seinem Kopf nach. Wenn sie die Bilder gesehen hatte, dann wäre das die perfekte Gelegenheit gewesen, ihm eins reinzuwürgen.
 

„Aber warum sollte sie die Bilder ausgerechnet an deine Fotowand hängen? Das belastet dich doch auch, wenn du Aktbilder veröffentlichst.“
 

„Sie ist sauer auf mich“, antwortete Ethan und fuhr sich fahrig mit der Hand durch die roten Haare. „Es ist nicht zu vermeiden, dass sie mitbekommt, wohin ich in letzter Zeit immer verschwinde. Schließlich wohnen wir direkt nebenan. Sie hat wohl eine ziemlich genaue Ahnung, was hier alles abläuft und es geht ihr mächtig gegen den Strich. Aber dass sie sowas machen würde…“
 

Serdall bekam langsam eine Ahnung, worum es sich hierbei drehte. Eine rachsüchtige Frau sollte man wohl nicht unterschätzen. Er ballte wütend eine Hand.
 

„Es könnte für euch beide den Rauswurf bedeuten“, zischte Serdall böse. „Zwar habe ich die Bilder relativ früh abgenommen, aber gesehen worden sind sie. Fragt sich nur, von welchen Leuten.“ Der Violinist seufzte. „Ich würde gern mit deiner Schwester sprechen, Ethan.“
 

„Sie wird wohl direkt nachhause gegangen sein“, seufzte Ethan und ließ sich Schutz suchend von Dustin umarmen. Dass sein Wunsch, von den beiden Aktbilder zu machen, derart ausufern würde, hätte er nie im Leben gedacht. Es war ihm ziemlich unangenehm, dass er den Zündstoff für Abigails Rache geliefert hatte. „Ich denke, dass sie richtig fertig ist, dass du sie abgewiesen hast“, versuchte er seine Schwester dennoch zu verteidigen. „Sonst würde sie nie zu solchen Mitteln greifen.“
 

„Das mag sein“, erwiderte Serdall. „Das gibt ihr jedoch nicht das Recht, etwas Derartiges zu tun und es beweist mir nur, dass meine Entscheidung sehr richtig war und sie einfach nur kindisch ist.“ Serdall strich Daniel einmal durch die Haare und lächelte ihn kurzzeitig an. „Würdest du sie rüber bestellen? Wir regeln das lieber gleich, bevor noch Dustins Fotos irgendwo auftauchen. Ach, die Bilder bring lieber auch gleich mit.“
 

Ethan nickte leicht unbehaglich. Die ganze Situation war ziemlich am Ausufern. Er wollte gar nicht wissen, was Serdall vorhatte, wenn Abigail erst einmal vor ihm stand. Aber zur Rechenschaft musste sie wohl irgendwie gezogen werden. Alles konnte sie sich auch nicht erlauben. Kurze Zeit später stand er mit seiner Schwester im Schlepptau und die fehlenden Fotos in der Hand wieder im Flur. Serdall nickte Abigail leicht zu.
 

„Hallo, Abigail“, sagte er kühl. „Komm doch bitte mit ins Wohnzimmer, ich muss mit dir ein ernstes Wort reden.“ Er ließ Abigail vorschreiten, die etwas verwirrt dreinsah, aber Daniel einen fiesen Blick zuwarf. „Bis gleich“, meinte er zu den Anderen und zog die Tür hinter sich zu.
 

Daniel blieb etwas ratlos mit den anderen beiden draußen stehen. Sollte er vielleicht reingehen? Er hatte keine Ahnung, ob Serdall nicht seine Yakuzaader wiederentdeckte und Abigail zerfleischte. Allerdings würde das unschöne Flecken im Teppich geben und die würde er wohl vermeiden wollen. Daniel schnaubte über seinen unangebrachten Sarkasmus und ging an Ethan und Dustin vorbei in die Küche, um nach etwas zu trinken zu suchen. Er musste sich irgendwie ablenken und außerdem hatte er einen ziemlich trockenen Hals. Ethan betrat kurze Zeit später ebenfalls den Raum.
 

„Wo ist Dustin?“, erkundigte Daniel sich. „Oben. Er meint, dass Serdall wohl eine Zeit lang brauchen würde, um Abigail richtig zusammenzufalten und dass er währenddessen genauso gut die Arbeiten korrigieren kann, die er gestern in der Elften hat scheiben lassen. Wir sollen ihn rufen, wenn das Spektakel hier unten weitergeht.“ Ethan lächelte schief.
 

„Manchmal ist er ein Idiot, wenn es um Feinfühligkeit geht“, grummelte Daniel und lehnte sich seufzend gegen die Arbeitsplatte.
 

„Es tut mir leid, was mit den Fotos passiert ist“, murmelte Ethan nach kurzer Zeit. „Wenn das irgendwelche Konsequenzen haben sollte, weiß ich gar nicht, wie ich mich dafür entschuldigen sollte.“
 

Daniel schüttelte verneinend den Kopf.
 

„Du bist davon genauso betroffen wie ich. Wenn der Direktor davon Wind bekommt, werden wir beide nicht zum Abitur zugelassen. Hoffen wir einfach, dass Serdall die Fotos wirklich rechtzeitig abgenommen hat und dass diejenigen, die sie dennoch gesehen haben, es nicht endlos weiter erzählen.“
 

„Aber…“, begann Ethan, doch Daniel hielt ihm einen Finger vor den Mund.
 

„Nichts aber. Ich habe zugestimmt, die Fotos zu machen und du warst es nicht, der sie aufgehängt hat. Es gibt nichts, weswegen du ein schlechtes Gewissen haben solltest und wenn es uns erwischt, dann erwischt es uns. Es wäre ziemlich schlimm nach allem, was wir getan haben, um ein gutes Abitur zu machen, doch ändern können wir es dann ohnehin nicht mehr. Okay?“
 

Ethan nickte leicht und seufzte resigniert auf. Daniel hatte ja recht, aber trotzdem fühlte er sich schlecht. Vielleicht auch deswegen, weil es seine Schwester war, die für das Alles verantwortlich war und weil er die Bilder nicht sicher genug weggepackt hatte. Er war gespannt, wie Abigail reagieren würde, wenn Serdall mit ihr fertig war. Irgendwie tat seine Schwester ihm leid, allerdings kam dann der doch dominierende Gedanke, dass sie es verdient hatte. Diese Aktion war dann doch um einiges zu weit gegangen.
 


 

„Setz dich“, wies Serdall Abigail an und sie tat es eingeschüchtert.
 

„Serdall, ich---“ Unwirsch wurde sie unterbrochen.
 

„Abigail, ich glaube du weißt sehr genau, warum ich mit dir reden möchte“, meinte er ruhig und setzte sich ihr gegenüber auf den Sessel. Gelassen überschlug er die schlanken Beine. Abigail lehnte sich ein wenig vor.
 

„Nein, weiß ich nicht, Serdall. Aber ich hoffe, dass du diesen Wahnwitz mit Daniel beendest. Was ist denn mit deinem Sohn?“
 

„Lass es, Abigail. Mein Leben geht dich in keinster Weise etwas an. Und du weißt, dass ich von den Aktfotos von Daniel spreche, die du heute Morgen in Ethans Ausstellung geschmuggelt hast.“
 

„Ach die“, sagte sie gelassen. In ihr brodelte es jedoch. Eigentlich war diese Aktion nicht wirklich geplant gewesen, doch sie hatte die Chance genutzt, als sie die Fotos in Ethans Zimmer gesehen hatte. Aber der Anblick von Serdall und Daniel auf ein paar dieser Bilder… er hatte sie zu dem Entschluss gebracht, Daniel richtig eins reinzuwürgen.
 

„Ich werde es nicht dulden, wenn du ihm schaden willst.“ Serdalls Blick war pures Eis, als er Abigail ins Gesicht sah. „Wagst du es noch einmal, einen von denen, die mir nahe stehen, schaden zu wollen…“ Serdalls Stimme jagte Abigail sichtliche Schauer über den Rücken. Sie hatte noch nie jemanden so emotionslos und gefährlich reden gehört, wie diesen Violinisten in diesem Moment. „…dann Gnade dir Gott, Abigail“, endete Serdall.
 

„Aber Serdall! Er ist nicht gut für dich. Daniel ist dein Ruin!“, sagte sie aufgebracht. Serdall stand langsam auf und ging zur Tür.
 

„Du weißt, dass du deinem Bruder ebenfalls geschadet hast?“, fragte er sie.
 

„Er wird’s überleben“, murrte sie und verschränkte die Arme. „Er ist genauso eine Schwuchtel wie Daniel“, zischte sie sauer.
 

„Du bist das Letzte, Abigail“, sagte Serdall wütend. „Wer nicht einmal seine Familie in Ehren halten kann, der hat es nicht verdient, eine zu haben. Jetzt verlass mein Haus, ich will dich hier nicht mehr sehen. Und denk an meine Worte. Wird mir zugetragen, dass du wieder irgendeine Racheaktion abziehst, dann werde ich Mittel und Wege einsetzen, um DIR das Leben zur Hölle zu machen“, drohte er leise und sah sie kalt an.
 

Abigail stand auf und ging traurig blickend auf Serdall zu.
 

„Ich habe es für dich getan“, meinte sie weinerlich.
 

„Das glaubst auch nur du. Verschwinde.“
 

Sie begann zu weinen und wandte den Kopf ab. Eilig machte sie sich daran, das Haus der Agamies zu verlassen. Die Haustür wurde lauter als nötig zugeschlagen und Serdall atmete auf. Er ging zum Barschrank und schenkte sich einen Scotch ein. Schwuchtel…

Serdall schüttelte unweigerlich den Kopf und trank das erste Glas mit einem Zug leer, ehe er das nächste nachschenkte.
 

Daniel und Ethan hörten, wie Abigail aus dem Haus stürmte.
 

„Ich glaube, ich werde ihr mal nachgehen“, murmelte Ethan.
 

„Meinst du, dass das nötig ist? Es war ihre eigene Schuld und sie muss das jetzt wohl erst einmal mit sich selbst ausmachen.“
 

Ethan schüttelte jedoch den Kopf.
 

„Wir sind Zwillinge, da ist die Bindung einfach stärker. Mir tut es selbst weh, wenn Abigail leidet und ich habe einfach das Bedürfnis, mit ihr darüber zu reden.“
 

Daniel nickte skeptisch und Ethan ging ebenfalls hinaus. Seufzend machte Daniel sich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo Serdall an der Bar stand und sich mit Alkohol vollschüttete. Kopfschüttelnd trat Daniel zu ihm und nahm das Glas aus Serdalls Hand.
 

„Du wirst wirklich noch zum Alkoholiker bei allem, was hier momentan abläuft“, murmelte er. „Wie ist es gelaufen?“
 

Serdall verdrehte die Augen und sah sehnsüchtig auf seinen Scotch. Er brauchte das nach solchen Unterhaltungen, um sich nicht unnötig weiter aufzuregen und sich wieder innerlich aufzuwärmen. Er glaubte zumindest, dass es damit klappte.
 

„Wunderbar“, antwortete er knapp, nahm sich ein neues Glas und füllte es. Daniel verzog den Mund und Serdall ignorierte sein abwertendes Schnauben. Die paar Mal, die er Scotch trank, würde er sicher nicht zum Alkoholiker werden. Er trank es diesmal jedoch ruhiger und setzte sich in den Sessel. „Falls der Direktor irgendetwas zu euch sagen sollte, sagst du mir bitte Bescheid? Ich werde ein gutes Wort für dich einlegen.“
 

„Und wie willst du das machen? Willst du wieder ein paar Scheinchen hinblättern und nett gucken?“, fragte Daniel ironisch. „Tut mir leid“, murmelte er sofort hinterher, setzte sich auf Serdalls Schoß und lehnte sich an ihn. „Es war klasse, dass es so schnell ging mit den Testresultaten und ich wünsche mir im Moment nichts Sehnlicher, als in ein paar Wochen mein Abitur in der Tasche zu haben. Entschuldige.“ Seufzend umarmte er Serdall und küsste ihn kurz, bevor er sein Gesicht in dessen Halsbeuge vergrub. Ebenso ließ Serdall auch seine Stirn an Daniels Hals sinken. Es war wirklich zum Verrückt werden. Irgendetwas schien immer zwischen sie kommen zu wollen, sei es Aids, Serdalls Bruder oder eben Abigail. Jedoch konnten sie sagen, dass sie es überwanden. Schließlich waren sie trotzdem noch zusammen. Nur dass dies schon ziemlich ihre Nerven strapazierte.
 

„Dein Direktor wird milde gestimmt sein, wenn ich dich in den höchsten Tönen lobe. Dustin hat mir dann eben zugetragen, was vorgefallen ist. Echt Daniel, ich lasse nicht zu, dass du wegen sowas deinen Abschluss nicht bekommst. Nur weil Abigail sich verschmäht fühlt…“ Er küsste die weiche haut an Daniels Hals und sog den Duft von seinem Parfüm tief in sich auf. Himmel, wie sehr er es mochte, mit Daniel zusammen zu sein…
 

Daniel nickte leicht und genoss es einfach, so engumschlungen mit Serdall hier zu sitzen. Es war schön zu wissen, dass jemand für ihn da war, der ihn aus dem ganzen Mist rauszog, in den andere oder er sich auch teilweise selbst gestürzt hatten.
 

„Du riechst nach Scotch“, meinte er nach einigen Minuten der Ruhe kichernd und schielte zu Serdall hoch.
 

„Schlimm?“, fragte er schief lächelnd und schwenkte das Glas, was sich noch in seiner Hand befand und in dem noch ein guter Schluck war. „Magst du mich jetzt nicht mehr küssen?“
 

„Nun, Scotch ist nicht unbedingt mein Lieblingsgetränk, aber mit viel Serdall verdünnt ist es doch erträglich“, erwiderte Daniel grinsend, nahm ihm das Glas aus der Hand und stellte es hinter ihn auf den Tisch, bevor er Serdall tief küsste.
 

„Hat Ethan die Bilder nun eigentlich mitgebracht?“, fragte Serdall kurz nach dem sie sich schwer atmend getrennt hatten. Serdall wollte schon sehen, wie die übrigen Bilder waren. Außerdem sollte er mit Taki auch ein wenig Zeit verbringen. Er hatte das unbestimmte Gefühl, dass sein Sohn in letzter Zeit zu kurz kam.
 

„Ja, ich glaube, er hat sie in der Küche irgendwo abgelegt. Ich habe sie mir noch nicht angesehen.“ Daniel schob sich ein Stück von Serdall weg und sah ihn fragend an. „Wollen wir uns die Fotos zusammen ansehen? Aber fall nicht vom Hocker, wenn du auch Dustins Bilder siehst. Es ist ein ganzer Stapel, also wird Ethan wirklich alles mitgebracht haben.“ Keck grinste Daniel.
 

„Die sortieren wir lieber vorher aus“, murrte Serdall. Das wollte er sich dann doch nicht antun. Dustins Körper in verschiedenen Posen von einem liebeskranken Fotografen zelebriert war zu viel für seine Nerven.
 

Gemeinsam gingen sie in die Küche und setzten sich mit den Bildern an die Theke. Daniel nahm seinen Freund beim Wort, schnappte sich den Stapel und sah ihn schnell nach Dustins Bildern durch. Den Rest reichte er an Serdall weiter, doch einmal wollte er sich diese Fotostrecke dann doch ansehen. Immerhin war er nicht dabei gewesen, als Ethan Dustin fotografiert hatte und es interessiert ihn schon, wie die Bilder geworden waren. Allein das Erste war das Ansehen wirklich wert. Dustin hatte sich an den Sessel geschmiegt, der Rücken lag auf der Lehne, die Arme hingen schlaff nach unten herunter. Er sah an einen imaginäre Punkt an der Decke und seine Lippen waren leicht geöffnet. Himmel, wie Ethan bei diesem Bild noch standhaft bleiben und weiter fotografieren konnte, war ihm echt ein Rätsel.
 

Aus den Augenwinkeln beobachtete Serdall, wie Daniel die Fotos von Dustin ansah. Kopfschüttelnd versuchte er das unbestimmte Gefühl der Eifersucht in sich zu unterdrücken. Es gab sicherlich Dinge, die Daniel und Dustin getan hatten, bei denen Serdall noch der Mut dazu fehlte. Der Sex zum Beispiel. Zwar fand er, dass sie nach einer Woche fester Beziehung schon ziemlich weit waren, aber wo waren Daniel und Dustin in der gleichen Zeit schon gewesen? Seufzend besah er sich die Bilder von Daniel. Sie waren wirklich schön und Daniel wirkte schrecklich attraktiv. Serdall stutzte bei dem nächsten Foto.
 

„Sag mal, hast du davon gewusst?“, fragte er Daniel perplex und besah sich das Bild. Er mit Daniel engumschlungen und sich küssend. Daniel legte die Fotos von Dustin beiseite und sah Serdall über die Schulter. Erstaunt schnappte er nach Luft. Das Bild war einfach umwerfend. Sie wirkten so harmonisch zusammen. Absolute Ruhe spiegelte sich wider, allerdings auch irgendwie Verlangen.
 

„Wow“, entkam es Daniel. Er konnte seinen Blick nicht abwenden.
 

„Wow?“ Skeptisch beäugte Serdall das Bild. Serdall war es eher unheimlich. Er hatte nicht geahnt, dass er mit Daniel zusammen so schön aussehen würde. Daniel nackt, in seiner reinsten Form und Serdall, der ihn liebevoll umfing. Diese Stimmung, die zwischen ihnen herrschte, war ihm absolut nicht bewusst. Es folgten weitere Bilder von ihnen, wie Serdall ihn mit der Nase stupste, wie sie gleichzeitig amüsiert zwischen sich sahen, wie Serdall Daniel einfach nur im Arm hielt…
 

Ein leises Bauchziehen machte sich in ihm bemerkbar, als Serdall zu Daniel sah, wie dessen Gesicht glücklich auf die Bilder gerichtet war. Dem Violinisten fehlten die Worte. Er wusste nicht, was er dazu sagen sollte, aber es verlangte ihn danach, Daniel in seine Arme zu schließen und ihn wie auf diesen Bildern einfach bei sich zu haben. Seufzend ließ er den Kopf auf Daniels Schulter fallen, während er weiter auf die Bilder starrte.
 

Daniel schmiegte sein Gesicht an Serdalls Haar. Er konnte sich gar nicht an den Fotos satt sehen. Ethan hatte die Stimmung wunderbar eingefangen und Dustin hatte recht mit seiner Behauptung, dass sie zusammen gut aussahen. Sehr gut, wie Daniel für sich feststellte. Himmel, er war diesem Mann wirklich rettungslos verfallen. Daniel stellte leicht erschrocken fest, dass er so ziemlich alles für ihn tun würde, damit der Serdall auf dem Bild nie wieder verloren gehen würde.
 

„Ich liebe dich“, hauchte er Serdall ins Ohr und platzierte einen kleinen Kuss auf die Muschel.
 

Ich dich auch, erwiderte Serdall in Gedanken und schauderte über sich selbst. Fast hätte er es auch laut gesagt… War es nun wirklich schon so weit? Serdall besah sich die Bilder weiter. Die ganze Aura dieses Bildes zeigte zwei sich Liebende…
 

Fassungslos ließ er diesen Gedanken sacken und versuchte, sich eine Meinung darüber zu bilden. Wenn er Daniel wirklich liebte, gab es kein Zurück mehr für sie Beide. Serdall war der romantischen Überzeugung, dass er Daniel dann, wenn er es ihm sagen würde, nicht mehr gehen lassen würde. Mit Louise war es für ihn das Eheversprechen gewesen, als er ihr gesagt hatte, dass er sie liebe. Er war kein Mensch, der mit diesen Worten einfach um sich warf. Wenn er sie sagte, meinte er es aus ganzem Herzen. War Daniel diese Liebe wert? Serdall ließ innerlich die ganzen Geschehnisse der letzten Wochen Revue passieren: Der erste Kuss, die ständige Annäherung, die leise Angst, als Fei Daniel töten wollte und noch die ganzen anderen Dinge, wie ihre gemeinsamen Nächte, auch die Nächte mit Taki und Daniel in einem Bett. Himmel, er wäre nie so weit mit jemandem gegangen, den er nicht liebte… Aber es würde etwas Endgültiges bedeuten, wenn er es Daniel sagen würde. Seufzend hob er eine Hand an Daniels Wange und ließ sie darauf ruhen, genoss die sanfte Wärme.
 

„Ich glaube, ich werde Ethan nachher wenn er wiederkommt fragen, ob wir davon Abzüge bekommen“, murmelte Daniel in die Stille. Wie beim ersten Mal, als er Serdall seine Liebe gestanden hatte, machte sich leichte Traurigkeit in ihm breit, als die gewünschte Antwort nicht kam. Aber wenigstens war die Stille besser als das zwar nett gemeinte, aber für Daniel vollkommen unangebrachte ‚Ich hab dich auch sehr gern‘ vom ersten Mal. Er seufzte und stapelte die Fotos wieder. „Wir haben jetzt noch den ganzen Nachmittag und Abend Zeit und es ist immer noch nichts Richtiges geplant. Wollen wir was mit Taki unternehmen oder so? Ich habe das Gefühl, als ob der Kleine in letzter Zeit ziemlich viel alleine ist.“
 

Er ist traurig, dachte Serdall unglücklich. Kein Wunder, wäre ich auch, wenn derjenige, den man liebt, es auch nicht wörtlich erwidert. Er beschloss das zu ändern und es entstand schon nach einem kurzen Moment eine recht romantische Idee. Es war auch bemerkenswert, dass Daniel ebenfalls einsah, dass Taki mehr Aufmerksamkeit brauchte. Es hatte Serdall einen Stich versetzt, als sein Sohn ihn angeklagt hatte, weil er nicht an seinem Stand gewesen war.
 

„Wie wäre es mit einem Ausflug in den Wald und danach Essen beim Italiener? Taki liebt Nudeln.“
 

„Ja, dass er auf Nudeln steht, habe ich letztens gemerkt“, meinte Daniel jetzt leicht grinsend und legte die Fotos beiseite. „Holst du ihn?“
 

„Dir ist klar, dass du fährst? Ich bin alkoholisiert“, meinte Serdall leise lachend und umschlang Daniel mit den Armen, als er sich erhoben hatte und hinter ihm stand.
 

„Oh nein“, quengelte Daniel und lehnte sich schwer gegen Serdall. „Kannst du nicht ein Taxi rufen oder sowas? Ich bringe mich um, wenn in dieses Auto auch nur ein Kratzer kommt.“
 

Serdall lachte gutmütig.
 

„Es ist nur ein Auto und du wirst hoffentlich nicht gleich einen Unfall bauen, bei dem es im Totalschaden endet. Wir fahren eh fast nur Landstraße bis zum nächsten Wald, also wo ist das Problem? Falls du es wirklich irgendwie kaputt machst, kaufe ich ein neues. Außerdem ist es Vollkaskoversichert, also alles halb so wild.“ Der Violinist hauchte einen Kuss in Daniels Nacken und löste sich von ihm. „Ich sage Dustin noch Bescheid, dass wir gleich weg sind.“
 

Daniel seufzte schwer auf und sah Serdall hinterher, als er die Küche verließ. Es war ja schön, dass er alles so locker sah, aber Daniels schlechtes Gewissen, wenn doch etwas passieren sollte, würde ihn tagelang plagen. Ja, er machte sich deswegen verrückt, aber Serdalls Auto war im Gegensatz zu seinem kleinen Wägelchen, das er seit über einem Jahr durch die Straßen bewegte, einfach nur groß und unübersichtlich. Oh man, was war er für ein Kerl, dass er es nicht genießen konnte, ein paar Dutzend PS mehr unter dem Hintern zu haben?
 

Serdall sagte Dustin Bescheid, bevor er die Treppen weiter nach oben zu Taki ging. Sein Schwager war ziemlich verwirrt, weil Ethan nicht mehr da war, aber Serdall vermutete, dass er ihn gleich per Handy anrufen und selbst fragen würde. Im Kinderzimmer angelangt nahm Serdall das mittelschwere Chaos, was dort herrschte, etwas skeptisch ins Auge. Sein Sohn saß missgestimmt vor seinen Hausaufgaben.
 

„Taki?“, fragte Serdall verwirrt, hob einige Sachen auf und stellte sie an den angestammten Platz. Serdall sah über Takis Schulter, weil sein Sohn am Schreibtisch saß. Seufzend strich er ihm durch die Haare. „Keine Lust auf Hausaufgaben?“
 

„Ich hab keine auf“, gab Taki zu und Serdall bemerkte jetzt auch, dass er nur malte.

Jetzt fiel es ihm auch ein, dass Taki normalerweise über das Wochenende keine aufbekam.
 

„Warum hast du uns dann angelogen?“
 

„Weil du wieder mit jemanden schimpfen wolltest“, meinte er leise und sah seinen Vater groß an. „Aber nicht mit Dan, ja?“, fragte er und Serdall war sichtlich geschockt. Sein Sohn bekam mehr mit, als er gedacht hätte.
 

„Nein, nicht mit Dan. Es war nur ein Missverständnis mit Ethan, Taki. Jetzt ist alles wieder gut und wir fahren mit Dan erst in den Wald und gehen spazieren und danach fahren wir Nudeln beim Italiener essen, ja?“
 

„Au ja!“, rief Taki nun glücklich und sprang auf, um seinen Vater an der Hand zu fassen und ihn nach unten zu ziehen. Serdall dachte darüber nach, wie sehr er seinen Sohn eigentlich unterschätzte. Aber es beruhigte ihn, dass es nicht ein allzu großes Geheimnis war und Taki ihn wohl auf gewisse Weise verstand, wenn er nicht dabei sein sollte. Daniel wartete schon im Flur auf sie. Seine Jeansjacke hatte er schon übergezogen und spielte etwas nervös mit Serdalls Autoschlüssel, den er sich aus dem Schlüsselkasten im Flur genommen hatte.
 

„Na, bereit zur großen Fahrt?“, fragte er die beiden, als sie Hand in Hand vor ihm standen.
 

„Ja!“, rief Taki euphorisch und sprang auf Daniel zu, während Serdall sich feste Schuhe anzog und Takis Regenjacke und drei Schirme heraussuchte. Es würde nachher sicherlich ein wenig regnen, sicher war sicher. Sich selbst und für Daniel suchte er auch noch eine Jacke heraus. Daniel lächelte ihn dankbar an.
 

„Es scheint so, als würdest du dich auf einen Sintflut begleiteten Spaziergang vorbereiten. Brauchen wir noch Gummistiefel?“, fragte er keck.
 

Serdall streckte Daniel die ganz unanständig die Zunge heraus und Taki kicherte, während er sich die Schuhe zuband.
 

„Wir können dann“, meinte Serdall und schob seine beiden Liebsten aus der Haustür und schloss hinter ihnen ab. Die Regenjacken verfrachtete er erst einmal in den Kofferraum, noch regnete es ja nicht. Daniel setzte sich hinters Steuer und ließ den Wagen an.
 

„Du fungierst heute als mein lebendiges Navi“, wies er Serdall grinsend seine Aufgabe zu und fuhr dann in die angesagte Richtung los. Wenige Minuten später hielten sie auf einem Parkplatz, von dem aus man direkt in den Wald gelangte.
 

„Wow, es ist wirklich schön hier. Ich muss gestehen, dass ich noch nie hier war“, gab Daniel etwas baff zu, dass sie so schöne Natur fast direkt vor der Haustür hatten.
 

„Warte ab, bis wir im Wald sind“, meinte Serdall und zog sich und Taki die Jacken an. Er ließ Daniel seine Jeansjacke, schließlich wusste er es ja anscheinend besser. Seufzend nahm er seinen Sohn bei der Hand und Daniel bei der anderen als er bei ihm war. Es führte ein Trampelpfad durch die Bäume hindurch und sie konnten gemütlich die Natur genießen. Taki hatte sich schon nach kurzem von seinem Vater losgemacht und sah sich interessiert und nach Käfern suchend um.
 

Daniel sah sich bewundernd den Wald an. Es war wunderschön mit Serdall den Weg entlang zu schlendern, die frische Luft einzuatmend und Taki freudig quietschen zu hören, wenn er etwas entdeckt hatte. Plötzlich blieb er stehen und sah starr auf eine bestimmt Stelle rechts von ihnen.
 

„Serdall, dort hinten ist ein Reh“, flüsterte er aufgeregt und zeigte auf das Tier. Serdall lächelte leicht und winkte Taki still heran. Sein Sohn kam auf ihn zugelaufen und verschreckte glücklicherweise das grasende Reh nicht.
 

„Da“, zeigte er seinem Jungen, als er ihn auf die Arme hob, um besser sehen zu können. Taki bekam große Augen. Eine Weile beobachteten sie das Tier, bis es sich erschreckte, als Serdall kurz husten musste. Daniel und Taki sahen ihn böse an und er lächelte entschuldigend. Sie gingen weiter den Weg entlang und Taki wirbelte jauchzend umher. Moos wurde gepflückt und intensiv betrachtet, lange Äste wurden zum Gehen Herumstochern benutzt. Alles in allem hatte Serdalls Sohn sichtlich Spaß.
 

Daniel war offensichtlich genauso angetan von ihrem kleinen Ausflug. Er legte Serdall seinen Arm um die Hüfte und schmiegte sich näher an ihn, während er Taki lächelnd beobachtete und die Natur einfach genoss.
 

„Es war eine wundervolle Idee von dir, in den Wald zu fahren“, wandte er sich an seinen Freund und küsste ihn kurz auf die Wange. Nickend blieb Serdall kurz mit Daniel stehen, um ihn auf den Mund zu küssen.
 

„Es ist nur so schön, weil ihr beide dabei seid“, wandte Serdall ein und sie gingen weiter. Plötzlich fing es leicht an zu Nieseln. „Wir gehen wohl besser zurück, bevor es richtig anfängt“, sagte Serdall und rief Taki zu sich.
 

Daniel sah kurz auf die Uhr und schätzte die Strecke ab, die sie bislang gegangen waren. Trocken würden sie wohl nicht mehr beim Auto ankommen. Klasse. Musste es ausgerechnet jetzt anfangen zu regnen, wo es gerade so schön war? Serdall nahm wieder seine Hand und bot Taki seine andere an und sie machten sich auf den Rückweg. Wie vorausgesehen fing es mit der Zeit immer mehr zu regnen an und sie schritten kräftiger aus, doch als sie endlich vor dem Auto standen, waren sie bis auf die Knochen durchnässt.
 

„Mistwetter“, grummelte Daniel und schloss per Fernbedienung auf. Schnell setzten sie sich ins Auto und verschnauften einen Augenblick.
 

„Ich glaube, das mit dem Restaurant lassen wir lieber oder wir fahren vorher noch einmal Heim.“ Serdall sah bezeichnend auf ihre nassen Sachen. Genervt strich er sich die feuchten Haare zurück, die auch so liegen blieben. „Dreh bitte die Heizung auf, sonst wird Taki krank.“
 

Daniel drehte den Regler auf warm und startete dann den Wagen. Das war mal wieder typisch Serdall. Nunja, er besserte sich. Er hatte ihn zumindest dieses Mal darum gebeten. Aber als wenn er nicht selbst an den Hebel gekommen wäre. Die Konsole war von ihm genauso entfernt wie von Daniel selbst. Allerdings war nicht nur Taki nass, sondern Daniel triefte auch und Serdall sah ebenfalls aus wie ein begossener Pudel. Das schlug schon aufs Gemüt. Seufzend lenkte Daniel den Wagen wieder zurück nach Hause. Raus aus den Klamotten, das war momentan sein einziger Wunsch.
 

Sie kamen etwas demoralisiert daheim an. Schnell wurden die Schuhe im Flur ausgezogen und Serdall beorderte Taki und Daniel nach oben, um seinen Sohn abzutrocknen und die Haare zu Föhnen, während Daniel in Serdalls Zimmer verschwand. In Serdall machte sich eine leise Aufregung breit, die ihn schon seit dem Spaziergang heimsuchte. Es war die Tatsache, dass er Daniel wirklich liebte. Das ließ ihn auf gewisse Weise jedes Mal erschauern. Sein Zwiespalt war zwar denkbar absurd, aber es nagte dennoch an ihm. Seufzend packte er Taki frische Sachen heraus, die sein Sohn auch eilig anzog.
 

„Du kannst dann Fernsehen gucken, wenn du magst, ja? Dan und ich kommen gleich herunter.“
 

Taki nickte und lief nach unten, während Serdall in sein Schlafzimmer wechselte und sich dass leicht klamme Shirt über den Kopf zog. Ihm war kalt und eine leichte Gänsehaut kribbelte über ihn hinweg. Daniel kam aus dem Badezimmer, wo er seine nassen Sachen zum Trockenen über die Dusche gehängt und sich abgetrocknet hatte. Nun stand er vollständig unbekleidet vor Serdall. Seufzend fuhr er sich durch die noch nassen Haare und merkte, wie sich die feinen Härchen auf Grund der Kälte um ihn herum aufstellten.
 

„Ich glaube, ich muss mir noch mal neue Sachen von dir leihen“, meinte er leicht zitternd. Serdall lachte leise.
 

„Langsam glaube ich, dass das dein Lieblingssatz ist“, neckte er Daniel und lächelte ihn an, dabei nickte er mit dem Kopf zum Schrank. „Aber such dir ruhig was raus. Ich hol mir mal schnell ein Handtuch.“
 

Der Violinist zog im Bad auch noch den Rest der nassen Kleidung aus und trocknete dann genervt seine Haare ab, ehe er nackt wieder zu Daniel ging, um ihn dann sanft auf die Wange zu küssen. Daniel hatte sich derweil schon Shorts und Hose angezogen und stand nun mit einem Pullover in der Hand im Zimmer. Es war durch den Regen doch merklich ausgekühlt.
 

„Nun, ich wohne ja schon fast hier“, meinte er mit schief gelegtem Kopf auf Serdalls letzten Kommentar hin. „Und da ich ab und an unerwartet hier bleibe oder Regengüsse mich durchnässen, stehe ich teilweise ziemlich nackt da. Ich sortiere wirklich mal einiges an Klamotten aus und bringe sie mit hierher. Platz genug hast du ja im Schrank.“ Grinsend sah er Serdall an.
 

„Ist das jetzt das dritte Mal, dass du mir das sagst?“, fragte Serdall amüsiert und zog Daniel mit einem Ruck an sich. Überrascht hob Daniel eine Augenbraue. Der Violinist küsste ihn und legte seine Hände an die Kehrseite des Jungen, um ihn noch näher an sich zu bringen. „Wollen wir eigentlich noch Essen gehen?“
 

Daniel lehnte sich in der Umarmung etwas zurück und ließ seine Hände über Serdalls komplette Rückseite wandern, angefangen vom Nacken, über Rücken und Po, bis hin zu den Oberschenkeln.
 

„Weißt du, wir können uns auch einfach was kommen lassen. Ich hätte jetzt Lust mich mit einem heißen Kakao oder einem Tee in eine Decke zu kuscheln und es mir auf der Couch bequem zu machen. Du kannst gerne mitkommen, wenn du magst“, meinte Daniel grinsend.
 

„Eine tolle Idee“, schnurrte Serdall angetan und rieb seine Wange an Daniels. Er fühlte sich in dieser Umarmung so federleicht und vollkommen. Ich liebe dich, hauchte er in Gedanken und drückte den Schwarzhaarigen zitternd an sich, weil ihn die Gefühle für diesen Jungen mehr und mehr überrannten. Er ließ die Hand in Daniels Nacken gleiten und begann ihn tief und leidenschaftlich zu küssen, während seine Finger die weiche Haut kraulten. Es kam ihn so vor, als ob er Daniel nach und nach immer mehr verfiel, sich langsam kaum mehr ein Leben ohne ihn vorstellen konnte. Er wollte ihn nie mehr missen und das würde er ihm auch noch sagen, wenn er den rechten Moment dafür gefunden hatte.
 

Daniel stöhnte erregt in diesen heißen Kuss. Ihm kam es so vor, als würde Serdall nach und nach immer weiter auftauen, die Leidenschaft, die dieser Mann in reinster Form verkörperte, immer mehr zum Vorschein kommen. Er klammerte sich an Serdall, damit seine Knie, die momentan weich wie Gummi waren, nicht unter ihm nachgaben. Allein dieses gnadenlose Zungenspiel, in dem sie sich nichts schenkten, machte Daniel derart an, dass er seinen Freund am liebsten zum Bett gezerrt und vernascht hätte. Aber er wusste, dass er sich zusammennehmen musste und Serdall noch Zeit brauchte und so blieb ihm nichts anderes übrig, als den Kuss zu lösen, damit er nicht vollkommen den Verstand verlor.
 

Seufzend hielt sich Serdall noch ein wenig an Daniel fest und sah ihm verliebt in die Augen. Himmel, dass es ihn noch einmal so erwischen würde, hätte er sich wirklich nicht erträumt.
 

„Ich zieh mich an und dann gehen wir nach unten. Taki wartet bestimmt schon. Solange möchte ich meinen Kleinen auch nicht allein lassen.“
 

Etwas wehmütig entließ Serdall Daniel und suchte sich ein paar bequeme Sachen heraus, die auch relativ warm waren. Eine Hose mit Gummizug und einen dunkeln Wollpollover.

Er machte sich wirklich Gedanken darüber, wie er es Daniel sagen würde, wie er ihm endlich zugestehen würde, dass er ihn brauchte und beschlossen hatte, ihn nicht mehr gehen zu lassen. Er hatte ja schon eine Idee, die er heute Abend verwirklichen würde, doch dennoch, obwohl Daniel ihm gesagt hatte, dass er ihn liebe, befürchtete er eine gänzlich andere Reaktion. Was, wenn Daniel sich plötzlich umentschieden hätte? Was natürlich völliger Quatsch war. Serdall hatte nur ein wenig Angst, doch die würde er bis zum Abend auch noch unterkriegen.
 

Daniel wartete solange, bis er sich die Sachen übergezogen hatte, streifte sich noch schnell seinen eigenen Pullover über und ging dann zu Serdall, um ihm einen Arm um die Hüfte zu legen und mit ihm zusammen nach unten zu gehen. Dieser Blick eben, den Serdall ihm zugeworfen hatte, hatte ihm heiße Schauer über den Rücken gejagt. Daniel konnte ihn nicht richtig deuten, aber er fühlte sich glücklich und gleichzeitig irgendwie aufgeregt. Seufzend schmiegte er sich an Serdall, als sie sich auf die Couch gesetzt hatten. Taki saß im Sessel und sah sich irgendeine Zeichentrickserie an. Schnell krabbelte Daniel noch zur Armlehne und schnappte sich die Decke, um sie über sich und Serdall zu legen und kuschelte sich dann in dessen Arme. Ein Fussel des Wollpullovers kitzelte ihn in der Nase und Daniel nieste einmal kräftig.
 

„Gesundheit. Hast du dich etwa erkältet?“, fragte Serdall besorgt und strich Daniel über das schwarze Haar. Das würde gerade noch fehlen, jetzt wo Daniel kurz vorm Abitur stand. Doch Daniel verneinte und erklärte, dass ihn nur etwas gekitzelt hätte, was Serdall beruhigte. Der Violinist griff sich das Telefon das seltsamerweise auf dem Tisch lag. Er vermutete, dass Dustin Ethan wieder zurückbeordert hatte und bestellte nun beim Italiener Abendbrot für fünf Personen. Ethan und Dustin würden sicherlich mitessen wollen.
 

Es wurde noch ein ziemlich lustiger und geselliger Abend. Ethan war anfangs etwas betrübt, weil er daran gescheitert war, mit Abigail zu reden. Sie hatte sich in ihrem Zimmer eingeschlossen und ihn von dort aus nur beschimpft, aber nicht einmal vernünftig mit ihrem Bruder geredet. Später, als das Essen dann geliefert wurde, hellte sich seine Stimmung allerdings auf. Der Alkohol, der in Maßen floss, war daran sicher nicht ganz unschuldig.
 

Dustin brachte das Geschirr und die leeren Verpackungen freiwillig in die Küche und Daniel lehnte sich satt und zufrieden an Serdall. Das Essen hatte ihn leicht müde werden lassen, ihm war wieder schön warm, die Gesellschaft war angenehm, morgen war Sonntag und Serdall total bequem. Was wollte man da noch mehr?
 

Sie sahen alle zusammen noch ein wenig fern. Es war gerade mal kurz nach neun, als Taki müde gähnte und Serdall beschloss, seinen Sohn ins Bett zu bringen. Daniel murrte minder begeistert, als er seines Kissens beraubt wurde, doch Serdall küsste ihn entschuldigend.
 

„Bin gleich wieder da“, meinte er und ging zu seinem Sohn, der ziemlich geschafft im Sessel hing. Vorsichtig hob er ihn auf seine Arme, brachte ihn nach oben und machte ihn bettfertig. Er blieb bis Taki eingeschlafen war und machte sich dann auf, um seine Idee endlich in die Tat umzusetzen.
 

Serdall huschte zur Abstellkammer und sah etwas ratlos in die leichte Unordnung. Er hasste es, wenn er etwas suchen musste, dennoch nahm er es auf sich. Nach einigem Fluchen, und Verwünschungen hatte er endlich die Kiste mit den Kerzen gefunden, die er grinsend in sein Schlafzimmer und ins angrenzende Bad brachte. Es waren nicht nur Teelichter, sondern auch richtig massive Kerzen mit bis zu fünf Zentimetern Durchmesser in der Kiste und er arrangierte ein paar Dutzend im Bad, besonders um die Badewanne. In ihm kribbelte die Vorfreude und scheuchte ihn zur Eile. Er ließ die Wanne bis zur Hälfte mit heißem Wasser volllaufen und fügte einen parfümierten Badezusatz hinzu, der ihm selbst am besten gefiel. Schnell waren auch die Kerzen allesamt angezündet und Serdall löschte das Licht, als er hinaus ging, um Daniel zu holen.
 

Ende Kapitel 35



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-11-04T20:38:26+00:00 04.11.2007 21:38
Ha!da ist die Romantik von Serdall!
Ich verschmelze jetzt schon, da sagt Daniel nicht nein.
Das ist so süß, so romantische Männer sollte es öfters geben!^^
Von: abgemeldet
2007-11-02T22:12:49+00:00 02.11.2007 23:12
Serdll scheint sich ja wirklich sehr viel Romantik für seine Liebeserklärung vorgenommen zuhaben .Bin gespannt wie es weiter geht .Gruß tigrelilie


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