A ninja's life 4 von Kimiko93 (Vergangenes lässt sich nicht totschweigen) ================================================================================ Kapitel 1: Langeweile --------------------- Konohagakure am 31.3.88 Uchiha Sakura hatte schon immer gewusst, dass das Leben aus lauter Wendepunkten bestand. Na ja, vielleicht nicht immer, aber spätestens während ihres zwölften Lebensjahres hatte sie dies begriffen und hatte innerhalb der darauf folgenden sieben Jahre mehr Wendepunkte in ihrem Leben gehabt, als manche Leute es in ihrem gesamten Leben hatten. Es war ja schon fast erschreckend, wie sehr sich ihr Charakter innerhalb dieser kurzen Zeitspanne verändert hatte. Wer schaffte es schon, sich von einer nutzlosen, kindischen und albernen Heulsuse in eine nicht viel weniger unreife laute, zerstörerische und vor Allem wütende Furie und dann wieder in eine wesentlich erwachsenere, aber ebenso naiv wie sadistische junge Frau, wiederum in eine ziemlich ernste und unheimlich düstere Killerin und dann innerhalb einiger Monate in eine mehr oder weniger sanftmütige Mutter zu verwandeln? Sieben Jahre! Nach diesen sieben Jahren hatte sie dann angenommen, dass ihrer „Karriere“ als Hausfrau und Mutter nichts mehr im Wege stand. Doch, wie sie nun nach ganzen zwölf Jahren einsah, hatte sie die Rechnung ohne sich gemacht. Denn irgendwie war ihr mal wieder verdammt langweilig, wie sie so, sehr symbolisch, neben Uzumaki Hinata und Hyuuga Tenten, alle drei bepackt mit Einkaufstüten, durch das nobelste Viertel Konohas schlenderte und mit ihnen über ihre Familien lästerte. Beziehungsweise, Hinata und Tenten jammerten sich gegenseitig vor, wie ähnlich ihre Söhne doch ihren Vätern wären. „Ich meine, er ist dreizehn und immer noch Genin! Ist das nicht besorgniserregend?“, fragte Hinata verzweifelt. „Sogar seine kleine Schwester ist besser als er, und die ist fast vier Jahre jünger!“ „Ich gebe dir einen Tipp“, erwiderte Sakura ungerührt. „Geh dabei bloß nicht nach dem Alter, das deprimiert einen nur weiter…“ „Na, du hast gut Reden.“, stellte Tenten fest. „Du hast ja auch ´nen ganzen Stall voller hypertalentierter Kinder, die nur darauf warten, endlich Genin zu werden…“ „…Und bei denen ich froh wäre, wenn sie ihrem Vater auch nur ansatzweise ähneln würden.“, schloss Sakura den Satz. „Aber nein, von vier Söhnen kann man gerade mal einen mit seinem Vater vergleichen, der Rest ist… Alles andere als sasukeähnlich.“ „Was ja auch nicht unbedingt negativ ist.“, ergänzte Tenten. „Ich mein, wenn mein Sohn nicht so verdammt unterkühlt und arrogant wäre wie sein Vater, dann hätte ich ja Hoffnung, dass dieses kindische Uchiha vs. Hyuuga endlich mal aufhören würde, aber nein…“ „Das wird nie aufhören.“, prophezeite Sakura. „Egal, wie ähnlich oder unähnlich unsere Kinder ihren Vätern sind, die werden sich ewig bekriegen… Allerdings hoffentlich weiter nur auf dieser kindischen Ebene… Ich mein, nicht, dass ich nicht versucht hätte, Sasuke das auszureden, aber… Ich hab ja schon viel Einfluss auf ihn, aber seine Rivalität mit Neji kann ich definitiv nicht beeinflussen…“ „Dito.“, bemerkte Tenten. „Und das nur, weil die Clans ähnliche Kekkei Genkai haben… Und ihre Oberhäupter ähnliche Persönlichkeiten…“ „Wie kannst du nur wagen, das auszusprechen?“, fragte Sakura trocken. „Das ist doch verboten, wie du weißt… Die beiden sind sich kein bisschen ähnlich…“ „Ah, ja, wie konnte ich das nur vergessen.“, erwiderte Tenten ebenso trocken. „Verzeiht, Lady Uchiha…“ „Schon in Ordnung, Lady Hyuuga, nur wisst Ihr denn nicht, dass wir gar nicht miteinander reden dürfen, wenn wir uns schon so ansprechen?“ „Das trifft sich gut, ich muss so wie so hier abbiegen.“, stellte Tenten fest. „Tja, und wir beide müssen in meinen Stall voller hypertalentierter Uchihas, weil unsere ebenso hypertalentierten Männer heute von ihrer Mission zurückkommen… Argh, ich will auch wieder Missionen haben…“, erzählte Sakura. „Heute?“, fragte Tenten irritiert. „Aber die Mission sollte drei Tage dauern und sie sind gestern erst aufgebrochen…“ „Eben.“, erwiderte Sakura. „Was glaubst du, warum die Beiden andauernd ausgebucht sind? Weil sie Missionen viel schneller erledigen, als andere ANBU-Duos. Die müssen ja das Piffeldorf, das niemand kennt, indem sich aber das Opfer gerade aufhält, erstmal finden. Bei den Beiden ist das egal; solange sie wissen, ob das Dörfchen im Norden oder Süden Hi no Kunis liegt, finden sie´s sofort. Hatten ja ein halbes Jahr Zeit, um jedes Dorf an der Nord- oder Südgrenze abzugrasen… Also, an der Nordgrenze würd ich auch noch jedes Dorf finden…“ „Seid ihr ein wenig frustriert, Lady Uchiha?“, stichelte Tenten grinsend. „Tja, sagen wir so…“, begann Sakura grimmig. „Tag für Tag bin ich im Krankenhaus und heile Shinobi, die auf ihrer Mission verletzt wurden. Und während ich dies tue, weiß ich ganz genau, dass ich nicht einmal einen Kratzer abbekommen hätte, hätte ich diese Mission ausgeführt…“ „Misses Legende wird ein wenig größenwahnsinnig.“, stellte Tenten grinsend fest. „Du hast ja keine Ahnung, wie frustrierend es ist, jeden Tag entweder mehr oder weniger talentierte Shinobi zu heilen oder mir von Sasuke anzuhören, was für aufregende Missionen er demnächst hat…“, murmelte Sakura. „Und was willst du dagegen tun?“, fragte Tenten. „Wieder in die ANBU einsteigen?“ „Oh nein, auf keinen Fall.“, stellte Sakura klar. „Diese Maske war ja fast ein Jahr lang quasi an mein Gesicht geklebt, und ich denke, ich hab auch genug Leute getötet, die ich nicht einmal kannte…“ „Soll das heißen, du willst jetzt nur noch Leute töten, die du kennst?“, fragte Tenten amüsiert. „Hinata, an deiner Stelle würd ich nicht mit ihr mitgehen…“ „Pah!“, machte Sakura. „So meinte ich das nicht…“ „Ach?“, kam es von Tenten. „Und wie dann?“ „Morgen sind Geninprüfungen.“, erzählte Sakura beiläufig. „Ach ne. Kannst du dir vorstellen, dass ich das eventuell wissen könnte?“, fragte Tenten. „Ich mein, mein eigener Sohn macht da mit, also…“ „Also.“, wiederholte Sakura. „Du willst Genins ausbilden?“, fragte Tenten ungläubig. „Ach du liebe Güte… Du?“ „Ja, ich.“, bestätigte Sakura. „Weiß Sasuke schon von deinen Plänen?“, fragte Tenten skeptisch. „Noch nicht, wieso?“, antwortete Sakura. „Nun ja…“, begann Tenten. „Ich glaub nicht, dass er dich so ohne weiteres lassen wird… Nicht, dass das was zu bedeuten hätte, aber…“ „Stimmt, das glaube ich auch nicht.“, stimmte Sakura ihr zu. „Allerdings werd ich mir doch nichts von ihm vorschreiben lassen, wer bin ich denn?“ „Nun ja, in erster Linie seine Frau… Und, okay, es ist besser geworden, aber…“, begann Tenten wahrscheinlich einen ihrer Vorträge über mangelnde Emanzipation. Was bei dem einzigen weiblichen Mitglied eines legendären Trios natürlich immer gut kam. Nur heute nicht. „Auch wenn das bei euch offiziell noch so sein muss, mein Clan ist da ein wenig fortschrittlicher… Und vor Allem kleiner. Trotzdem. In allererster Linie muss der mir jawohl dankbar sein, dass ich ihm diesen halben Kindergarten geboren habe… Und mehr als die Hälfte davon sind auch noch Jungs, was kann er sich da noch mehr wünschen?“ „Vielleicht, dass auch das Erstgeborene männlich wäre…“, schlug Tenten vor. Ja, das war auch nach nun fast zwölf Jahren immer noch die offizielle Bezeichnung; das Erstgeborene. „Ist es doch! Zum Teil…“, erwiderte Sakura gereizt. „Ja, aber das Allererste, was du zur Welt gebracht hast, war ein Mädchen, ich muss es wissen, ich hab´s immerhin aus dir raus gezogen…“, widersprach Tenten. Sakura verzog das Gesicht. „Taktvoll wie immer, hm?“ „Wir reden schließlich über mein Lieblingsthema.“ „Was man ganz eindeutig an deiner Kinderzahl sehen kann.“ „Der Hyuugaclan muss ja auch nicht wieder belebt werden, er ist lebendig genug, und ein Erbe reicht.“ „Na, wenn du das sagst…“ „Ich muss jetzt so wie so endlich nach Hause, viel Glück mit deinen Berufswünschen, bis irgendwann!“ Mit diesen Worten bog Tenten nun endgültig ab und schlug den Weg in Richtung Hyuugaanwesen ein, während Sakura und Hinata weiter geradeaus gingen. „Du willst wirklich Genins ausbilden?“, fragte Hinata nach einer Weile. „Jep, will ich.“, bestätigte Sakura. „Ist aufregender als an der Akademie kleinen Kindern zu erklären, wie sie Chakra in Fische pumpen, ohne dass sie dabei entweder sofort draufgehen oder vor lauter Chakra explodieren und weniger umständlich, als sich tagtäglich in die ANBU-Uniform zu quetschen – was ich zwar zu Höchstzeiten komplett in weniger als fünf Minuten geschafft habe, aber ich will nicht mehr… Lauf du mal fast ein Jahr lang mit einer Maske auf dem Gesicht geklebt durch die halbe Welt…“ Das brachte Hinata zu einem verhaltenen Kichern. „Was?“, fragte Sakura gereizt. „Versuch du das Mal, das ist echt nicht gerade toll…“ „Schwanger durch die Gegend zu laufen und ständig erklären zu müssen, warum meine Augen weiß sind, war wohl auch nicht viel besser…“, erwiderte Hinata nur. „Hey, du wirst schlagfertig!“, stellte Sakura grinsend fest. „Bravo!“ „Bei einer Tochter, die bereits im Alter von vier Jahren angefangen hat, die Leute in den Boden zu diskutieren, blieb mir auch nichts anderes übrig…“, erklärte Hinata seufzend. „Manchmal frag ich mich, warum sie immer so griesgrämig ist…“ Sakura gluckste. „Ja, ich mich auch.“, gab sie zu. „Ich mein, okay, ich war auch mal so, aber bei mir kannte man wenigstens den Grund…“ „Allerdings…“, murmelte Hinata. „Sicher, dass unsere Töchter nicht einfach irgendwie vertauscht wurden?“ „Angesichts der Tatsache, dass sie beide was von beiden Elternteilen haben – ja. Und dann wurde noch die Tochter, von der du redest, zwei Jahre vor deiner geboren…“ Hinata kicherte. „Ja, stimmt. Aber trotzdem… Sag mal, glaubst du wirklich, es ist okay, die Kinder alle bei Natsuki zu lassen?“ „Klar.“, meinte Sakura. „Natsuki hat damit kein Problem, und ihre Missionen führt sie ja nur bei Nacht aus… Außerdem ist sie seit ihrem zehnten Lebensjahr zum Babysitter ausgebildet worden, ohne sie hätten wir das alles nicht geschafft…“ „Und es ist auch okay, wenn ich meine Kinder manchmal bei euch lasse?“, fragte Hinata weiter. „Zum tausendsten Mal, ja! Komm schon, ich hab doch schon so viele, eins mehr oder weniger fällt da gar nicht auf…“, scherzte Sakura. „Äh… Zwei.“, berichtigte Hinata unsicher. „Siehst du?“ Hinata lachte erneut. „Aber glaubst du wirklich, dass Genin-Ausbilderin der richtige Beruf für dich ist?“, fragte sie. „Ja, das glaube ich. Nicht so anstrengend wie ANBU, aber immer noch aufregender als an der Akademie zu unterrichten, oder so – und einfach normale Kunoichi sein kann ich auch nicht. Ich mein, spionieren kann ich mit meinem Status und dieser Haarfarbe vergessen und Aufträge in Gruppen zu erledigen ist unter meiner Würde. Mal abgesehen davon, dass ich dabei eh verrückt werden würde, weil ich nur mit Leuten arbeiten kann, die mir ebenbürtig sind – tja, das macht dann drei. Schlechte Karten, also was bleibt mir anderes übrig?“, erklärte Sakura. „Ich glaube, du bist ein wenig arrogant geworden…“, murmelte Hinata, sehr leise, aber Sakura hörte es trotzdem. „Weißt du was? Das glaube ich auch… Noch ein Grund, wieso ich unbedingt drei Blagen brauche, die mich in den Wahnsinn treiben.“, erwiderte Sakura gelassen. „Dir ist schon klar, dass du dabei auch von deinen eigenen Kindern reden könntest?“, fragte Hinata vorsichtig. „Jep. Aber die werden eher nicht alle in ein Team kommen…“, erwiderte Sakura. „Wieso nicht? Es sind immerhin drei…“, gab Hinata zu bedenken. „Ich weiß.“, kam es von Sakura. „Allerdings stehen die Chancen schlecht, die pösen, pösen und unterforderten Uchihakinder im Alter von elf Jahren schon Genins werden zu lassen – also werden sie´s wahrscheinlich erst nächstes Jahr und langweilen sich noch länger. Immer vorausgesetzt, Tsugumi hat bis dahin nicht die Akademie auseinander genommen… Yoko-chan würde ihr sicher dabei helfen, oder?“ „Oh ja, das würde sie.“, bestätigte Hinata. „Allerdings ist sie zwei Jahre jünger…“ „Und genau so unterfordert.“, fügte Sakura hinzu. „Hey, das könnte der Grund für ihr aggressives Verhalten sein!“ „Glaubst du das wirklich?“, fragte Hinata unsicher. „Eigentlich nicht.“, gab Sakura zu. „Aber besser als gar keine Erklärung, hm?“ „Findest du?“ „Nein. Aber immerhin hatten wir ein Gesprächsthema…“ Jetzt standen die beiden nämlich vor dem Uchihaanwesen. Und das sah ein wenig anders aus, als damals, als nur drei Personen darin gelebt hatten. Und zwar wesentlich belebter; das fing schon beim Eingang an, die beiden violetten Vorhänge hingen nämlich schon seit Jahren wieder (während der dritten Schwangerschaft hatte es Sakura plötzlich überkommen und sie hatte den Eingang nicht mehr einladend genug gefunden…) und auch die Lampions waren meistens wieder in Betrieb (Anfall während der ersten Schwangerschaft). Im ganzen Haus lag kein Flöckchen Staub mehr, konnte daran liegen, dass so gut wie jedes Zimmer nun belegt war, und sogar der Garten sah wieder schön aus (während der zweiten Schwangerschaft hatte Sakura so lange gejammert, bis Sasuke sich mit mehr oder weniger Tatkräftiger Unterstützung von Natsuki und den nicht einmal zwei Jahre alten Erstgeborenen an die Arbeit gemacht hatte). Oh ja, Sakuras Schwangerschaften hatten immer und immer wieder Veränderungen an dem gesamten Anwesen gebracht. Nicht zu Letzt, weil gelegentlich ein neues Möbelstück angeschafft werden musste, welches definitiv nichts mit den Kindern zu tun hatte (Drei neue Küchentische, mindestens sieben Fensterscheiben und das Uchihazeichen auf der Wand, das Itachi mal zerstört hatte, war mittlerweile auch erneuert worden, da nebenbei die ganze Wand eingestürzt war… Der Wohnzimmertisch hatte auch dran glauben müssen… Beim Geschirr hatte Sasuke nach neun Tellern und fünfzehn Tassen mit dem Zählen aufgehört)… Doch davon wollen wir eigentlich gar nicht erst anfangen. Jedenfalls schritt Sakura nun wenig feierlich durch die Tür, wobei sie sich den rechten Vorhang weg hielt, unter dem Hinata ohne weiteres hindurch kam, sie war ja so klein. „Wir sind wieder da!“, rief Sakura durchs Anwesen, sodass sie jeder hören konnte, wo auch immer er sich gerade befand; das war bei einer Großfamilie durchaus praktisch. Eben diese kam jetzt aus den Zimmern den Flur entlang gestürmt, vier schwarze, ein rosafarbener und zwei blonde Haarschöpfe liefen mehr oder weniger enthusiastisch auf ihre Mütter zu. Wobei sich speziell die beiden Blondschöpfe zurück hielten. Gut, neben einer der Schwarzhaarigen und dem Rosahaarigen sahen sie auch alle ziemlich alt aus. Ja, richtig gehört. Dem Rosahaarigen. Nachdem schon das Erstgeborene kein bisschen rosahaarig gewesen war, ebenso wenig wie das zweite und dritte Kind, hatte das Vierte die Haarfarbe der Mutter abbekommen. Und zu allem Übel war es auch noch ein Junge. Dieser, sein Name war übrigens Hiroshi und er war jetzt fünf Jahre alt, hatte damit allerdings kein Problem. Im Gegenteil, er fand es lustig, so ganz anders auszusehen als seine Geschwister. Sechs an der Zahl. Ja, Sasuke und Sakura hatten es auf sieben Kinder gebracht. Nette Zahl, wie sie fanden, auch wenn dies zuerst Naruto aufgefallen war. Hiroshi zumindest umarmte gerade die eine Hälfte seiner Mutter, er hing ziemlich an ihr, allerdings nicht so sehr wie das schwarzhaarige Mädchen, welches sich an die andere Hälfte klammerte. Und sie war ganze sechs Jahre älter. Nun wäre es vielleicht an der Zeit, einmal näher auf ‚das Erstgeborene’ einzugehen, als ich es ohnehin schon getan habe. Letztendlich hatte nämlich keine der geäußerten Vermutungen zugestimmt. Es war nicht nur ein Kind gewesen, ebenso wenig wie vier oder sieben rosahaarige Söhne. Nein, es waren ‚nur’ drei Kinder gewesen. Die Erstgeborene, also die aller erste, war, wie schon erwähnt, ein Mädchen namens Tsugumi, welches vom Äußeren her eigentlich eher so aussah wie Natsuki, mittlerweile lange, schwarze Haare, schwarze Augen, langes, schmales Gesicht und dünne Haare. Im Moment lehnte sie recht lässig an der Wand und betrachtete ihre Geschwister, die sich an ihre Mutter klammerten, recht abwertend. Neben ihr stand der Zweitgeborene, ein Junge namens Tsuyoshi, der sich vom Äußeren her nur durch zwei Dinge von seinem Vater (mit elf/zwölf Jahren) unterschied; zum einen waren das die Haare, die vorne hoch standen anstatt hinten und zum anderen das linke Auge, das war nämlich grün. Und obwohl diese zweifarbigen Augen eher befremdlich wirkten, hatte er ungefähr denselben Effekt auf die Mädchen in seinem Alter, den sein Vater gehabt hatte. Das Problem war nur, dass ihm das irgendwie gefiel… Tja, und dann war da noch Sayuri, die Dritte, die sich gerade an ihre Mutter klammerte. Sie hatte ebenfalls recht lange, schwarze Haare, allerdings zwei grüne Augen. Nun ja, eigentlich sahen sich die Drillinge kein bisschen ähnlich, auch wenn sie schwarze Haare hatten; die von Tsugumi schimmerten bläulich, die von Tsuyoshi waren pechschwarz und die von Sayuri hatten einen bräunlichen Schimmer. Auch die Größe variierte; noch war Tsugumi am größten, danach kam Tsuyoshi, ganz knapp, während Sayuri einen guten Kopf kleiner war als die beiden und somit genauso groß wieder nächstjüngere Bruder. Das einzige, was die drei genau gleich hatten, waren drei Muttermale zwischen der linken Schulter und dem Hals, die Sasuke amüsant, Sakura eher beunruhigend fand. Das nächste Kind war dann ein Junge namens Yuki, neun Jahre alt und ebenfalls schwarz in schwarz, sowohl Haare und Augen als auch Kleidung. Und er war der erwähnte Sohn, der seinem Vater charakterlich noch ähnelte. „Gut, dass ihr da seid!“, ertönte es vom anderen Ende des Flurs und Natsuki kam auf sie zugelaufen, den jüngsten Spross auf ihrem Arm, der anscheinend bis eben geschlafen hatte. „Ich muss nämlich jetzt los…“ „Vorsicht!“, warnte Sakura, doch da war es schon zu spät; der kleine Junge, Satoshi, war nun komplett wach und war auch gleich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nachgegangen; die Leute, die ihn trugen, in die Augen zu pieksen. Natsuki gab einen kurzen Schmerzenslaut von sich, welcher den Kleinen zum Lachen brachte, bevor sie ihn halb geblendet, an seine Mutter übergab, die einzige Person, die gegen seine Pieksattacken immun war; sie wurde nur gegen die hellgrüne Raute auf ihrer Stirn gepiekst. Und, nun ja, piekse war neben essen und schlafen auch so ungefähr das Einzige, was Satoshi tat, und dabei war er schon fast zwei. Sakura fand das ziemlich besorgniserregend, Sasuke wiederum eher komisch. Der hatte so wie so eine komische Art von Humor entwickelt. Vor Allem, was seine Kinder betraf. Streng genommen hatte er seit über zwölf Jahren abartig gute Laune, jetzt mal so insgesamt gesehen. Das war bei Naruto genau umgekehrt; klar, er war anscheinend so fröhlich wie immer, aber verglichen mit vor zwölf Jahren war seine Stimmung ein wenig gedrückt, was nicht zuletzt daran lag, dass Hinata wohl nie ganz über den Ausschluss aus dem Hyuugaclan hinweg gekommen war und alles daran setzte, dass es ihrem Vater nicht auffiel, dass ihre finanzielle Situation alles andere als rosig war. Die Hochzeit war immer noch nicht komplett abbezahlt und es waren sogar noch neue Schulden an Sasuke und Sakura hinzugekommen, da alle vier Uzumakis immer gut angezogen sein mussten und alles, damit ja niemand auf die Idee kam, dass es ihnen nicht bestens gehen könnte. Denn diese Genugtuung konnte und wollte Hinata ihrem ehemaligen Clan nicht gönnen. Und das musste sie auch nicht, da Sasuke und Sakura ihnen gerne Geld liehen und es eigentlich auch nicht unbedingt zurückhaben wollten; immerhin ertranken sie fast darin, durch Sasukes und Natsukis ANBU-Missionen war das Vermögen von mehreren Millionen, von denen allerdings nicht einmal eine gebraucht wurde, angestiegen, ebenso wie dadurch, dass fünf Kinder zur Ninjaakademie gingen, was ja von der Regierung, immer noch Tsunade, gefördert wurde. Klar, Hiro und seine kleine Schwester Yoko, über die schon berichtet wurde, gingen auch zur Akademie, und Naruto war auch bei der ANBU und verdiente nicht schlechter als Naruto, genauso wie Hinata an der Akademie unterrichtete, seit Yoko ebenfalls dorthin ging, aber da sie stur ihre Schulden abbezahlten, war das Geld trotzdem knapp. So knapp, dass Sakura sich sogar schon einmal dazu erbarmt hatte, Tsunade zu fragen, wie viel sie denn verdiente und ob es nach achtzehn Jahren im Amt, ein neuer Rekord!, nicht an der Zeit wäre, einen neuen Hokagen zu ernennen. Auf solche gut gemeinten Ratschläge reagierte diese allerdings ein wenig empfindlich, Sakura machte sich so wie so Sorgen um ihre alte Meisterin; die war mittlerweile nämlich schon fast siebzig, schätzungsweise, ihr wahres Alter hielt sie geheim, ein wenig eigenbrötlerisch geworden, schloss sich öfter in ihrem Büro ein, und das nicht immer mit Jiraiya, und trank noch mehr als früher. Außerdem war sie weniger brutal. Aber, na gut, sie war halt alt geworden, so befremdlich sich das für Sakura auch anhörte, obwohl sie selbst wusste, dass sie auch nicht mehr das war, was man in Ninjakreisen als jung bezeichnen würde. Dreißig war schon ein stattliches Alter, die meisten Ninjas schafften es gerade mal so bis fünfundzwanzig, aber okay, sie war ja alles andere als normal. Und nicht mehr im Dienst. Oder auch noch nicht wieder. Je nachdem, wie erfolgreich ihre Unterhaltung mit Sasuke heute ablaufen würde… „Was ist eigentlich aus Kaori-chan geworden?“, fragte Hinata, als sie etwa fünfzehn Minuten später mit Sakura und Sayuri, die immer gerne half, wo sie nur konnte, in der Küche stand und das Abendessen für elf Personen zubereitete. Wie Naruto schon vierzehn Jahre zuvor gewusst hatte, kochte sie wesentlich besser als Sakura, aber die hatte in der entscheidenden Phase ihres Lebens auch andere Prioritäten gehabt, als eine möglichst perfekte Hausfrau zu werden, was ihr nebenbei bemerkt auch nicht viel genützt hätte; ihre Familie brauchte eher eine harte Hand als außergewöhnlich gutes Essen, ansonsten wären sie nämlich schon längst alle im Chaos versunken. Auch wenn das im ersten Jahr mit den Drillingen durchaus so gewesen war („Drei? Wie drei? Das geht doch nicht! Ich hab doch nur zwei Brüste!“) und sie ohne Natsuki, die ja mächtig viel Freizeit aufgrund Unterforderung gehabt hatte und durchaus Talent als Babysitterin besaß, definitiv aufgeschmissen gewesen wären. Aber bisher hatten sich alle sieben Kinder prächtig entwickelt. Mehr oder weniger. Und so weit sie das wusste. „Sie hat vor kurzem geschrieben, dass es ihr gut geht. Sie soll sogar eine der besten Maikos sein.“, erzählte Sakura von ihrer dritten Tochter und der Fünftgeborenen. Diese war nun sieben Jahre alt, hatte sich aber bereits mit fünf eine völlig andere Karriere ausgesucht, als der Rest des Clans; sie hatte sich zur Geisha ausbilden lassen wollen. Flashback no Jutsu „Also, mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass eine meiner Töchter ausgerechnet Geisha wird…“, brummte Sasuke, während er diese Angelegenheit mit Sakura, Natsuki und der kleinen Kaori selbst diskutierte. „Bist du dir auch wirklich sicher?“ „Ja, Too-sama.“, kam es von dem Mädchen, welches ebenfalls schwarze Haare und Augen hatte. Ihre Gesichtszüge, sofern man das in dem Alter schon so genau sagen konnte, waren allerdings eher die ihrer Mutter, was sie in gewisser Weise irgendwann sogar noch schöner als Natsuki oder Tsugumi machen würde. „Hn…“, erwiderte Sasuke nur skeptisch. „Merkwürdig…“, kam es von Natsuki, die eine Augenbraue hochgezogen hatte, was stets nichts Gutes verhieß. „Ihr habt nichts dagegen, eure Kinder zu Killern ausbilden zu lassen, sollten sie sich allerdings für eine ruhigere Karriere entscheiden, stellt ihr euch quer… Das soll mal ein rational denkender Mensch verstehen.“ „Das ist wahr.“, bestätigte Sakura, die der ganzen Sache nicht ganz so skeptisch gegenüber stand wie Sasuke, nicht zuletzt, weil ihre eigene Mutter eine Ausbildung zur Geisha angefangen hatte. „Eigentlich wäre es ja sogar eher beruhigend zu wissen, dass sie in einer der Geishaschulen in Hi no Kuni geht und dort sicher aufgehoben ist, oder?“ „Ja, schon“, gab Sasuke zu. „Aber ich meine, eine Geisha…“ „Ist eine Geisha und keine Oiran, Sasuke.“, beendete Sakura den Satz. „Wo ist da der Unterschied?“, fragte Sasuke grimmig. Sakuras Augen verengten sich zu Schlitzen. „Nun ja…“, fauchte sie. „In erster Linie lässt der sich wohl darin ausdrücken, dass meine Mutter sich zur Unterhaltungsdame hat ausbilden lassen, nicht zur Kurtisane…“ „Oh.“, machte Sasuke. Und da Kaori wirklich eisernen Willen zeigte und sich partout nicht mehr zu etwas Anderem überreden ließ, Natsuki und Sakura nun hundertprozentig hinter ihr standen und Sasuke den beiden auf einmal nichts entgegen zu setzen hatte, reiste sie schon wenige Wochen später ab, in eine größere Stadt im Norden Hi no Kunis, die beide Elternteile übrigens schon einmal besucht oder eher durchlaufen hatten, um dort die harte Ausbildung zur Geisha zu absolvieren, die es durchaus mit der eines Ninjas aufnehmen konnte. Flashback no Jutsu – Ende „Kommt Kaori-chan uns im Winter wieder besuchen?“, fragte Sayuri, während sie unheimlich geschickt Karotten schälte. Küchenarbeit machte ich nämlich, vollkommen im Gegensatz zu ihrer Mutter (und ihrer älteren Schwester) total Spaß und überhaupt half sie immer und überall, wo sie nur konnte. Dieses unglaubliche Gutmenschentum war für Sakura beinahe so befremdlich wie Tsugumis Starallüren, die sie gelegentlich hatte und mit Vorliebe an ihren Geschwistern auslebte. Sie war nämlich unheimlich talentiert und hätte die Akademie fast so früh wie Natsuki abschließen können, etwa mit neun Jahren oder so. Gut, da ging es Tsuyoshi und Sayuri auch nicht anders, aber die verhielten sich anders und nutzten die Unterforderung eher zu ihrem Vorteil, als sich darüber zu beschweren. Und Tsugumi war wohl nicht einmal der schwerste Fall, was Unterforderung anging; ihr jüngerer Bruder Yuki war jetzt schon mindestens genauso gut, ebenso wie seine schon oft erwähnte beste Freundin Yoko, die genauso alt war wie er und in dieselbe Klasse ging und in Sachen sich über Unterforderung aufregen noch eins draufsetzte. Gut, Yoko regte sich so wie so über alles und jeden auf, aber das hatten wir ja schon mal… Plötzlich hörte man die Schiebetür zum Anwesen aufgehen und zwei Paar schwerfällige Schritte in Richtung Wohnküche schlurfen. „Sakura!“, rief Sasuke anstatt einer Begrüßung. „Wir haben ein Problem…“ „Ah ja?“, antwortete diese darauf und lehnte sich aus der Küchenzeile um den beiden Männern entgegen zu sehen. „Wie seht ihr denn aus?“ „Tja, wir mussten in einem Gebüsch warten und Dobe konnte mal wieder nicht still halten und dann sind unsere Opfer auf uns aufmerksam geworden und haben uns mit Nadeln beworfen…“, berichtete Sasuke in Kurzform, während Sakura mit energischen Schritten auf ihn zugeeilt war und ihm vereinzelte Dornen aus der arg mitgenommenen Kleidung zupfte, während Hinata dasselbe bei Naruto machte. „Und ihr habt euch einfach so treffen lassen? Tz… Uchihas und Nadeln, da haben wir´s mal wieder…“ „Ich heiß aber nicht Uchiha!“, widersprach Naruto, der ebenso zerkratzt und zerstochen war wie Sasuke, nicht besonders fatal verletzt, aber doch so, dass es unangenehm war und einzelne Blutströpfchen den Weg der beiden markierten. „Das wäre ja auch noch schöner…“, brummte Sakura. „So geht das nicht, Jungs, zieht euch diese Gott verdammten Anzüge aus, ansonsten kann ich da mal gar nichts machen, Sayuri, würdest du bitte das Essen vom Herd nehmen?“ „N-natürlich…“, stammelte das Mädchen anscheinend ziemlich erschrocken von dem Anblick ihres Vaters und Narutos und tat wie ihr geheißen. „Verdammt…“, brummte Sakura, während sie mehr oder weniger behutsam eine Dorne nach der anderen aus Sasukes Oberkörper pflückte. „Was versteckt ihr euch auch in Dornenbüschen? Was, wenn die giftig gewesen wären? Was, wenn die Nadeln giftig gewesen wären?“ „Dieses Kaff da war im Süden.“, brummte Sasuke und verzog das Gesicht aufgrund der eher weniger zärtlichen Behandlung. „Da gibt es nichts anderes als Dornenbüsche, in denen man sich verstecken kann… Im Norden hat man ja wenigstens die ganzen Reisfelder…“ „Ach ja, die Reisfelder.“, brummte Sakura. „Wie sehr ich sie doch nicht vermisse…“ „Schlechte Laune?“, fragte Sasuke und grinste ein wenig verzerrt. „Du bist so nostalgisch…“ „Ja, ich muss Nadeln aus dir rausziehen, das stimmt mich halt nostalgisch…“, erwiderte Sakura und erwiderte das Grinsen nun. „Eine Mistgabel hätte ich zwar besser gefunden, aber…“ „Geht das schon wieder los…“, brummte Sasuke, beugte sich runter und küsste sie kurz. „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du das lassen sollst?“ „Mindestens genauso oft, wie du mir ausreden musst, dich mit der Zahl neun zu ärgern.“, erklärte Sakura nur. „Dein Oberkörper ist jetzt fertig, tut´s sonst noch irgendwo weh?“ Sasuke schüttelte den Kopf. „Wie wunderbar…“, fuhr Sakura mit ihrem Gemurmel fort, formte ein paar Handzeichen und legte ihre Handflächen sachte auf seinen Brustkorb, um die Einstichwunden zu heilen. Nach wenigen Sekunden war sie fertig. „So, Naruto, wenn du entnadelt bist, bist du jetzt auch mit der Komplettheilung dran…“ „Du bist aber wirklich schlecht gelaunt.“, fiel Naruto auf. „Was ist los? Bist du mal wieder schwanger, oder was?“ „Ne, eher nicht.“, erwiderte Sakura nur gereizt. „Wäre aber doch wieder an der Zeit.“, stellte Naruto fest. „Ich, mein, Satoshi ist fast zwei…“ „Na und?“, fauchte sie. „Ich hab von Anfang an gesagt, sieben sind genug… Ist doch ´ne schöne Zahl und alles, sind ja sogar mehr Jungs als Mädchen, also… Wie auch immer.“ Mit diesen Worten nahm sie die Hände wieder von Narutos Brust. „Ihr beiden wischt jetzt mal schon euer Blut wieder auf, ich will nicht, dass das in den Boden einzieht oder so, danach können wir ESSEN!“ Das letzte Wort schrie sie, sodass man es durchs ganze Haus hören konnte und Naruto, der immer noch unmittelbar vor ihr stand, sich die Ohren zu hielt. „Und? Hat man euch drei zur Geninprüfung zugelassen?“, fragte Sasuke während des Essens an seine Drillinge gewandt, die ja wie schon erwähnt erst elf waren und das Durchschnittsalter für diese Prüfung war ja auf zwölf hochgeschraubt worden – der einzige Grund, weswegen gerade er auch erst mit zwölf zum Genin geworden war. Hätten wir das auch mal geklärt. Und da er sich als Genin ja auch nicht so gerade besonders vorbildlich benommen hatte, hatte man das Alter auch nicht wider runter geschraubt. Tja, selbst Schuld, konnte man da nur sagen. „Jep.“, kam es von Tsuyoshi. „Tsugumi hat sie so lange bedroht, bis sie nachgegeben haben.“ „Gut gemacht.“, kam es anerkennend von Sasuke. „Tja, Natsuki-nee-san wirkt eben Wunder.“, erwiderte Tsugumi gelassen. Sie nannte Natsuki meistens Nee-san oder Nee-sama, während ihre Geschwister sie so ansprachen, und außerdem vergötterte sie ihre Cousine. Mehr noch als ihre Eltern. „Stimmt, im Bedrohen war sie schon immer gut.“, erinnerte sich Sakura. „Man muss sich nur einmal Hiashi Hyuuga ansehen, der ihretwegen immer noch nur mit Sonnenbrille aus dem Haus geht…“ Allgemeines Lachen. Witze auf Kosten der Hyuugas, die auch noch so hießen, versteht sich, kamen immer gut. „W-woraus besteht die Geninprüfung denn eigentlich?“, fragte Sayuri. „Grundlagen.“, erklärte Sakura. „Henge no Jutsu, Bunshin no Jutsu, Kawarimi no Jutsu… So was halt.” „Und gelegentlich schafft man es auch ganz ohne.“, ergänzte Sasuke. „Er zum Beispiel…“ Damit nickte er zu Naruto herüber, der gerade das Essen in sich hineinschaufelte. Obwohl es kein Ramen war. „Fimmt.“, schmatzte dieser. „If bin beim dritten Mal noch wegen Bunfin no Futfu durfgefallen.“ „Und das würdest du noch heute tun, wenn man dir die Kagebunshin verbietet.“, stellte Sakura trocken fest. „Diese Prüfung ist also kein Grund, sich Sorgen zu machen. Das heißt, okay, wenn ihr wirklich keine Bunshin zu Stande kriegt, sollten wir uns schon Sorgen machen, aber ich denke mal, das ist nicht der Fall…“ „Und was passiert dann, wenn wir Genins sind?“, fragte Sayuri weiter. „Na ja, ihr werdet in Dreierteams aufgeteilt und kriegt einen Jonin als Sensei…“, erklärte Sakura. „Mit dem erledigt ihr dann eure ersten Missionen, D-Rank-Dinger, wie zum Beispiel Haustiere einfangen oder so was… Und das kann dabei schon zur anspruchsvollen Aufgabe werden…“ „Dreierteams?“, fragte Tsugumi. „Heißt das, wir drei könnten in ein Team kommen?“ „Ich denke mal nicht.“, erklärte Sakura. „Zu meiner Zeit waren in den Geninteams nämlich immer zwei Jungs und ein Mädchen, also ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass sie euch zusammen packen…“ „Und du und Papa waren mit Naruto-san in einem Team, oder?“, fragte Sayuri weiter und errötete, weil schlagartig alle Blicke auf sie gerichtet waren. „Imoto-chan, das war eine monumentalidiotische Frage.“, stellte Tsugumi fest. „Na ja, sagen wir so, wären wir das nicht gewesen, dann… Hm… Wärt ihr mal zu aller erst alle nicht geboren worden.“, überlegte Sakura. „Allerdings muss man anmerken, dass wir nicht nur als Genins sondern auch als Chuunins und Jonins noch immer zusammen gepackt wurden, wir haben sogar mal zusammen als ANBUs gearbeitet…“ „Wieso?“, fragte Sayuri neugierig. Die Erwachsenen tauschten unsichere Blicke. „Na ja… Weil wir drei halt so stark waren und auch immer noch sind, dass es gefährlich war, uns nicht zusammen zu packen, weil wir sonst größenwahnsinnig geworden wären…“, erklärte Sakura ausweichend. Welch wunderbare Halbwahrheit. „Aha.“, machte Sayuri zufrieden, auch wenn Tsugumi, Tsuyoshi und Yuki alles andere als überzeugt aussahen. Vollkommen gegen Natsukis Ratschlag hatten Sasuke und Sakura sich nämlich dazu entschlossen, die wirklich spannenden Geschichten aus ihrer Vergangenheit erstmal für sich zu behalten, einer der Gründe, wieso die aktuellen Geschichtsbücher nicht verwendet wurden, weil dort speziell über den zweiten und dritten Otokrieg, genauso wie über die Nukesaison ein wenig zu viel drin stand, sodass diese erst nach dem Tod von drei gewissen Personen als Schulbücher benutzt werden sollten. Natsuki war da komplett gegen, immerhin hatte man ja an ihrem Beispiel gesehen, dass diese ganze Verheimlicherei nichts brachte, aber einen weiteren Versuch war es den beiden Wert gewesen. „Und wer sind die Senseis, die wir dann kriegen?“, fragte Sayuri weiter. „Also…“, begann Sakura, die hier ihre Chance witterte. „Das wissen wir noch nicht, aber vielleicht werde ich das ja.“ Einen Moment lang hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Und das kam in diesem Haus extrem selten vor. Also, dass man sie gehört hätte, nicht, dass eine fiel. Tat sie auch nicht. Tatsächlich war das erste Geräusch, das die Stille durchbrach, Sasuke, der sich verschluckt und nun einen Hustenanfall hatte. Sakura klopfte ihm unwirsch gegen den Rücken, was ihn zusätzlich noch auf den Tisch fallen ließ und seine Kinder zum Lachen brachte. „Du willst was?”, schnaufte er nach einer Weile schließlich. „Geninausbilderin werden.“, wiederholte Sakura gelassen. „Falls du es vergessen haben solltest, ich bin genauso Jonin wie du. Und angesichts des damaligen Examens eigentlich sogar noch mehr.“ „Ja, aber… Und was wird aus Satoshi?“, fragte Sasuke weiter. „Dessen Ausbildung fängt doch demnächst an.“ „Erst, wenn er laufen kann.“ „Kann er doch, er will´s nur nicht.“ „Oh Gott…“ „Der wird dir da auch nicht helfen können.“ Doch Sasuke gab sich noch lange nicht geschlagen. „Aber du bist doch total aus der Übung!“, behauptete er. „Ich mein, nach den ganzen Schwangerschaften und so…“ „Ja, Sasuke, die Schwangerschaften haben mich furchtbar geschwächt…“, säuselte sie und sah ihn dabei mitleidig an. Nur mal so am Rande bemerkt; während den ersten drei Geburten, die im Abstand von dreißig Minuten erfolgt waren und jeweils ungefähr eine Stunde gedauert hatten, hatte sie es geschafft, ihm drei Arme zu brechen (er hatte gesagt, sie solle sich festhalten, das hatte er dann davon, und der Arm, der bei Tsugumis Geburt hatte dran glauben müssen, war zu Sayuris Geburt wieder heil gewesen – danach allerdings nicht mehr…), bei der vierten Geburt war es dann nur noch ein Arm gewesen, bei der fünften hatte sie ihn immerhin noch vom Bett aus durch zwei Wände schlagen können, die sechste Geburt war blessurenlos abgelaufen (einer der Gründe, aus denen Sasuke über Hiroshis Haarfarbe lachen konnte – oder auch nicht…) und bei der siebten Geburt hatte sie ihm ‚nur’ das Blut in beiden Armen abgeschnürt. Und dies waren immer wieder die Zeitpunkte gewesen, an denen Sasuke festgestellt hatte, dass Tsunade ihre Kräfte definitiv nicht an eine Frau hätte weitergeben sollen, die noch Kinder kriegen würde. Das hatte sich diese übrigens auch so gedacht, während sie beobachtet hatte, wie Sasuke durch zwei Wände ihres Krankenhauses flog. „Hast du schon vergessen, wie gefährlich das sein kann? Muss ich dich erst an unsere erste C-Rank-Mission erinnern?“, ließ er allerdings nicht locker. „Oh, ja, Sasuke. Diese sieben Schwertmänner aus Kiri stellen auch total ein Problem für mich da, vor Allem, weil die vier, die davon noch leben könnten, mittlerweile wohl in Rente sind…“, erwiderte Sakura. „Lass die sieben und das Schwert weg und wir haben das Problem.“, brummte Sasuke. „Nein, da gibt es gewissen Vereinbarungen, die das eben nicht zum Problem machen würden.“, erinnerte Sakura ihn. „Außerdem brauche ich definitiv keinen Beschützer, wie ich dir ja bereits im Alter von vierzehn Jahren eindrucksvoll bewiesen habe…“ „Oh, ja, hast du, zu erkennen an dem roten Stirnband, welches du irgendwo hier versteckt hast…“, erwiderte Sasuke. Das war quasi der Tropfen gewesen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Sakura schlug mit der Faust auf den Tisch, eine weitere Delle war das Resultat, und sprang auf. „Schön!“, fauchte sie. „Wenn du mir nicht glaubst, dass ich mich immer noch selbst verteidigen kann, dann kämpf halt gegen mich! Wir sind nämlich immer noch gleichstark, ich bin genauso Jonin und vor allem Legende wie du!“ „Nichts da.“, widersprach Sasuke. „Gegen dich zu kämpfen wäre nicht fair, du bist doch total eingerostet…“ „ACH JA?“, keifte Sakura. „Du hast doch bloß Angst, gegen mich zu kämpfen, weil du gegen deine eigene Frau verlieren könntest! Seht gut her, Kinder, euer ach so toller Vater hat Angst davor, gegen eine schwache, eingerostete Frau anzutreten!“ Die Köpfe aller beteiligten sahen übrigens vom einem zum anderen, als wären sie beim Tennis. „Schön!“, kam es nun auch von Sasuke und er erhob sich ebenfalls. „Wenn du unbedingt willst, bitte, kämpfen wir gegeneinander! Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!“ „Schön!“, fauchte Sakura zurück und stapfte au die Schiebetür nach draußen zu. „Jetzt, sofort, auf dem Trainingsplatz! Und Kinder, schaut gut zu, dabei könnt ihr noch was lernen!“ Damit sprang sie nach draußen, Sasuke folgte ihr, ebenso wie die ziemlich stumme Tischgemeinschaft. „Wieso, hast du gesagt, haben die beiden geheiratet?“, zischte Yoko ihrem besten Freund Yuki zu, der neben ihr ging. „Das frag ich mich auch manchmal.“ Ich bin langsam… Verdammt langsam… Aber es ist da! Muhahahahaha! Und ich bin immer noch nicht geheilt, eigentlich sollte der Kampf noch in dieses Kapitel kommen… Egal xD Und nebenbei bemerkt, was ist in euch gefahren? 48 Kommentare für ein Kapitel? oO’’ Leute, ihr setzt mich ganz schön unter Druck xD …nicht, dass ich was dagegen hätte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)