A ninja's life 4 von Kimiko93 (Vergangenes lässt sich nicht totschweigen) ================================================================================ Prolog: Flashback no Jutsu! --------------------------- Konoha am 1.3.57 Das Schicksal von Kakashi Hatake, unschuldig irgendwann einmal als der schrecklichste Sensei aller Zeiten bezeichnet zu werden, wurde bereits festgelegt, als er noch das zarte Alter von vierzehn Jahren besaß. Und besiegelt wurde es, unter den unheimlichsten Umständen, die man sich nur vorstellen konnte, in Gegenwart von drei Legenden, drei weiteren, ungeborenen Legenden und einer Familie, da zwar in diesem Status nicht legendär war, allerdings sehr wohl in die Geschichte Konohas eingehen würde. Na gut, das so wie so. Der unglückliche Tag war nämlich dieser, an dem der vierzehnjährige Kakashi auf die Feier zur Ernennung des vierten Hokagen eingeladen worden war, und, als sein einziger lebender Schüler, sogar an seinem Tisch sitzen durfte. An diesem saß der Mann, der sich seit diesem Tag Yondaime nennen durfte und mit wahrem Namen Namikaze Minato hieß, an der Kopfseite des Tisches, neben ihm eine missgelaunte, rothaarige Frau, die, wie noch am selben Tag verkündet worden war, schwanger war. Links von dem Paar saßen eine blonde Frau und ein weißhaariger Mann, die beide mehr Sake tranken als der Rest des Tisches zusammen und ein wenig niedergeschlagen wirkten. Rechts saß zunächst der verhältnismäßig junge Kakashi, neben ihm ein noch jüngerer Kandidat mit langen, schwarzen Haaren, ebenso schwarzen Augen und zwei merkwürdig ausgeprägten Falten im Gesicht. Und das mit zehn Jahren. Neben dem wiederum saß ein miesepetrig dreinschauender Mann mittleren Alters, der so aussah, als ob er am liebsten gar nicht hier wäre, Seite an Seite mit seiner ebenfalls schwangeren Ehefrau, Haare und Augen schwarz wie die ihres Sohnes, nur dass man ihr die Schwangerschaft bereits ansah. Des Weiteren wäre wohl eine hochschwangere, braunhaarige Frau erwähnenswert, die physisch einige Tische, psychisch wohl um Welten entfernt war und verweinte Augen hatte. Alles in Allem konnte man sagen, dass sich so gut wie alle genannten Personen im Nachhinein wünschen würden, an diesem Tag und zu dieser Zeit irgendwo anders gewesen zu sein. Vorausgesetzt natürlich, sie konnten sich überhaupt noch etwas wünschen, denn bis auf drei Ausnahmen würden alle Genannten innerhalb der nächsten sechzehn Jahre sterben. Tja, wie das Leben so spielte. Nun gut, in erster Linie kann man sagen, dass daran zwei, drei Personen schuld waren, von denen sogar ganze zwei anwesend waren. Zählten ungeborene Kinder dazu, konnte man die Anzahl sogar noch um eins erhöhen. Aber die zählten ja nicht, immerhin waren sie auch nicht unter den drei genannten Ausnahmen, zu den sie allerdings sehr wohl gehörten, denn wären sie innerhalb der nächsten sechzehn Jahre gestorben, dann würde die edle Verfasserin dieser Worte wohl auch nicht mehr unter den Lebenden weilen. Nun ja, aber darum geht es an dieser Stelle nicht, sondern darum, wie Minato Namikaze auf höchst charmante Weise und mit Beihilfe von Fugaku Uchiha das Schicksal aller anwesenden, oder auch nicht so ganz anwesenden, Personen bestimmte. „Aaach…“, seufzte der neue Hokage auf, streckte sich und legte dabei einen Arm um die Schulter der Rothaarigen an seiner Seite. „Ich kann´s immer noch nicht fassen! Erst wird ich Hokage und dann auch noch Vater!“ „Gewöhn dich lieber dran.“, zischte anscheinend seine Partnerin angesäuert. „Ich hab nämlich auf fünf von diesen Streifen gepinkelt, echt jetzt, und sie sagen alle dasselbe!“ Ungerührt von dieser extrem liebevollen Aussage, wandte sich der neue Hokage an den Jungen neben sich. „Und du wirst auf meinen Sohn aufpassen, okay?“ „Ich bin aber ANBU.“, widersprach der Angesprochene, den die Autorin im Folgenden liebevoll Kleinkashi nennen wird. „Und woher willst du wissen, dass es ein Sohn wird?“, fragte der bereits erwähnte Fugaku Uchiha mürrisch. „Pah!“, machte der neue Hokage, vor dem man einfach Respekt haben musste. „Ich weiß es einfach! Und Mikoto kriegt auch noch einen!“ „Nicht, dass ich was dagegen hätte…“, begann Fugaku erneut. „Aber wie kommst du zu dieser bestechenden Logik?“ Minato beugte sich zu ihm vor und senkte verschwörerisch die Stimme. „Siehst du die schwangere Frau da am Nebentisch?“, flüsterte er und deutete höflicherweise mit dem Daumen auf sie. „Die Arme wurde von ihrem Mann verlassen, und die kriegt ´ne Tochter. Also müssen wir beide Söhne kriegen, ansonsten kommt das nicht hin und Kakashi kann sich nicht um alle drei kümmern…“ „Tz…“, machte Fugaku. „Na, wenn du das sagst…“ „Genau!“, bestätigte Minato glücklich. „Ich bin Hokage, ich hab Recht!“ „Sag mal, wieso lässt du mich nicht auf deinen Sohn aufpassen?“, fragte der weißhaarige Mann mit dem fünften Glas Sake vor sich verärgert. „Weil ich gerne hätte, dass mein Dorf noch ein paar Jahre steht.“, erwiderte Minato gelassen. „Ich mein, okay, du und noch ein Schüler, könnte man verkraften, aber wenn Tsunade und die alte Schlange sich dazu auch noch einen anlachen würden… Oh Gott, Weltuntergang… Also, lass die Finger von meinem Sohn!“ „Pah!“, kam es von der genannten Dame. „Ich werde niemanden mehr ausbilden, da wett ich mit dir drum! Das ist mir viel zu frustrierend!“ „Und somit wäre ein weiteres Schicksal besiegelt…“, brummte Minato. „Also ehrlich, wie kannst du nur? Wir wissen doch beide, dass du deine Wetten immer verlierst!“ Anstatt zu antworten, kippte die Frau lieber ihr fünftes Glas Sake herunter. „Schön und gut, aber zumindest was meinen Sohn angeht, musst du deine Pläne leider begraben.“, stellte Fugaku ungerührt klar. „Ich werde nämlich niemals zulassen, dass er, wenn es überhaupt ein er wird, mit jemandem in ein Team kommt, der eine so abscheuliche Haarfarbe hat, wie es das Kind dieser Frau wahrscheinlich haben wird…“ „Hast du was gegen ungewöhnliche Haarfarben?“, fauchte die rothaarige neben dem neuen Hokagen und sprang auf. Minato packte sie beschwichtigend am Arm. „Kushina, Schätzchen, reg dich nicht auf, das ist nicht gut für das Baby!“, versuchte er sie zu beruhigen. „Außerdem ist Fugi so wie so nur ein oller, konservativer…“ „Nur weil ich an Traditionen festhalte und mich nicht von meiner Frau herumkommandieren lasse?“, fragte der liebevoll als Fugi Bezeichnete. Dabei entging ihm übrigens der zweifelnde Blick, den seine Ehefrau ihm zuwarf, ebenso wie das leise Hüsteln seines Sohnes. „Genau!“, bestätigte Minato, während er Kushina zurück auf ihren Stuhl zwang. „Du und deine doofen Traditionen… dir gönn ich, was das angeht, beinahe einen so großen Reinfall wie diesem Hyuuga… Dessen Frau ist ja auch schwanger…“ „Ach ja?“, fragte Fugaku ungläubig. „Na ja, offiziell noch nicht…“, gab Minato zu. „Aber glaub mir, sie ist es! Und es wäre doch gelacht, wenn wir deren Tochter nicht aus diesem blöden Clan da rausholen könnten… Obwohl ich´s dem Sohn seines Zwillingsbruders eher gönnen würde… Na ja, vielleicht mit dem nächsten Kind…“ Dabei strich er liebevoll über den flachen Bauch der immer noch recht gereizten Frau neben ihm, die das nicht gerade zu beruhigen schien. „Ja, ja, spinn du nur weiter…“, meinte Fugaku abwertend. „Wir wissen ja so wie so alle, dass nichts davon zutreffen wird…“ „Pah!“, machte der sehr Ehrfurcht einflößende neue Hokage beleidigt. „Und allein für deine Ungläubigkeit wirst du mit all dem bestraft werden, was du verurteilt hast! Verlass dich drauf!“ „Ach?“, fragte Fugaku spöttisch. „Mit lauten, brutalen Frauen und schrecklichen Haarfarben in meinem Clan?“ „Na, wenn du schon vom Plural redest…“, schob Minato ein. „Das wird niemals passieren, nur über meine Leiche.“, stellte Fugaku klar. „Na, wenn du meinst…“, feixte Minato. „Ich kann auch gleich noch eins draufsetzen: Die gute Tsunade hier, hat ja soeben beschworen, dass sie irgendwann wieder eine Schülerin haben wird…“ „Sie hat nichts vom Geschlecht gesagt.“, widersprach Fugaku. „…Und damit hat sie ja den von mir prophezeiten Weltuntergang angezettelt.“, führte Minato seinen Satz ungerührt zu Ende. „Tja, und da ich meinen Sohn dann doch lieber dem perversen Einsiedler…“ „Hey!“, kam es von der genannten Person, die soeben ihr siebtes Glas Sake geleert hatte. „…anvertraue, wird deinem Sohn wohl nichts anderes übrig bleiben, als zur Schlange zu gehen, damit er nicht ganz so zurücksteht!“ „Tz…“, machte Fugaku. „Träum du nur weiter. Im Uchihaclan hat es nie und wird es auch niemals einen Verräter geben, stimmt´s, mein Sohn?“ Dabei sah er den zehnjährigen Jungen, der beinahe schon so viele Falten hatte wie er, auffordernd an. „Natürlich, too-sama.“, kam es von ihm. Zum damaligen Zeitpunkt hatte sich Kleinkashi allen Ernstes gefragt, wie man jemand so verrücktes wie seinen ehemaligen Sensei zum Hokage hatte ernennen können. Und damit hatte er wohl auch nicht so ganz allein gestanden. Erst viel, viel später begann er sich zu fragen, ob der Yondaime vielleicht hellseherische Fähigkeiten gehabt hatte. Aber dieses Geheimnis hatte er wohl mit ins Grab genommen. Er hatte ja nicht einmal miterlebt, wie all seine Vorhersagen eintrafen, außer was die Geschlechter der Ungeborenen anging, was von Fugaku nur als Zufall abgetan wurde. Ob er dies immer noch so ansah? Aber das konnte man ihn nicht mehr fragen, da er selbst knapp neun Jahre später ebenfalls das Zeitliche segnete. Ironischerweise wurden dadurch übrigens auch beide seiner Söhne zu Verrätern. Tja, Minato hatte zwar nicht hundert-, aber zumindest neunzigprozentig mit seinen Aussagen richtig gelegen. Somit machte auf Großkashi immer wieder seinen Sensei dafür verantwortlich, was passiert war. Die Toten ließen sich ja widerspruchslos beschuldigen, nur leider, leider wurde diese Methode nicht von allen akzeptiert. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auch einunddreißig Jahre nach diesem Treffen darüber zu amüsieren, wie die Dinge sich entwickelt hatten. Viel weniger amüsieren würde es ihn, wie sich die Dinge weiter entwickeln würden, aber dafür müssten wir uns erstmal auf einen ziemlich mühseligen Zeitsprung von dreißig bis einunddreißig Jahren begeben… Ziemlich umständlich, oder? Aber da die Verfasserin dieser Worte gern noch ein wenig weiter unter den Lebenden verweilen würde, lässt sie sich auch durch diese Unannehmlichkeiten nicht davon abhalten, ihren geschätzten Lesern diesen gefallen zu tun… Timeskip no Jutsu! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)