This is the life
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Menschen sterben, Menschen werden geboren. Es ist ein Kreislauf von Trauer, Wut, Zweifel, Freude, Liebe und Glück.
Sasuke dachte darüber nach, was Liebe doch eigentlich war. Er seufzte und betrachtete zum wiederholten Male Decke. Er hörte das gleichmäßige Atmen seines Freundes, der seit einer Stunde in den tiefen Schlaf gefallen war. Ab und an hörte er ihn Hinatas Namen flüstern, was den Schwarzhaarigen unbewusst lächeln ließ. Sasuke freute sich wirklich für Naruto. Es störte ihn nicht, dass sein Chaot jetzt eine feste Freundin hatte, während er noch immer solo war. Doch trotzdem veranlasste ihn die Situation zum Nachdenken. Er mochte Frauen. Er spielte gerne mit ihnen, hatte seinen Spaß. An etwas Ernstes hatte er nie gedacht.
Wieder entrann ihm ein Seufzen und seine Gedanken kreisten sich abermals um ein rosahaariges Mädchen. Mit einer schnellen Bewegung strich er sich die Haare aus dem Gesicht und schloss seine Augen. Er hasste es. Er wollte einfach nur schlafen. Doch sie raubte ihm einfach den Verstand. Konzentrieren konnte er sich seit Tagen nicht, er fand keinen Schlaf, weil er ständig an ihre Augen dachte. An ihr Lachen, das ihm in seinem Ohr hallte. Mit seiner linken Faust schlug er auf die Decke. Er warf seine Beine aus dem Bett, ging zum Fenster und schaute stumm hinaus.
"Sasuke?", nuschelte Naruto. Sasuke antwortete mit einem Grummeln. "Warum schläfst du nicht?", fragte er und setzte sich auf, rieb sich verschlafen die Augen. "Ich denke nach.", entgegnete er. "Über was denn?", gähnte der Blondschopf und starrte an Sasukes Rücken. "Ist egal." "Sag schon.", drängte Naruto. "Ich weiß es nicht." "Du wirst doch wohl noch wissen, über was du nachdenkst.", lachte Naruto und gähnte erneut. "Schlaf weiter." "Nö, keine Lust. Sag mir lieber, über was du nachdenkst." Sasuke schnaubte und bewegte sich träge zum Bett. Ließ sich müde in die Kissen fallen. Und wieder seufzte er. Naruto lachte: "Da hält dich wohl was Ernstes vom Schlaf ab." "Halt die Klappe.", knirschte der Uchiha und schlug die Decke über sein Gesicht.
Er spürte nur wenige Sekunden später, wie sich die Matraze fast neben ihm senkte. "Erzähl schon. Wir sind Freunde. Ich erzähl es auch keinem." Naruto riss ihm die Decke vom Gesicht und schaute in seine schwarzen Augen. "Na los.", drängte er. Sasuke schloss für einen kurzen Moment die Augen. "Was ist Liebe?", fragte er unverdrossen, blickte seinem Freund ernst in die Augen. Naruto stutzte kurz, schluckte, kratzte sich am Kopf. "Schwer zu sagen. Naja. Liebe ist gar nicht so zu beschreiben." Sasuke schwieg, schloss erneut die Augen. "Dann ist sie nur eine Illusion.", wisperte er. Naruto schüttelte energisch den Kopf: "Damals, weißt du noch? Deine Mutter hat dich immer nach dem Kindergarten in den Arm genommen, dir einen Kuss auf die Stirn gegeben und dir sanft durch die Haare gewuschelt."
"Na und. Das hat sie doch bei dir genauso getan." Naruto lächelte: "Weil wir beide wichtig für sie waren." Sasuke biss sich kurz auf die Unterlippe und blickte dann seinem Freund wieder in die Augen. "Deine Mutter hat dich mehr als alles andere geliebt. Du hast dich wohl bei ihr gefühlt, alle Ängste vergessen, alle Sorgen beiseite geschoben." Sasuke stieß sich von der Matraze ab, ließ seine Ellenbogen auf den Oberschenkeln ruhen und legte seinen Kopf in die Hände. "Und ich bin an allem schuld." "Was meinst du?", fragte Naruto, legte seine Stirn in Falten. "Ich wollte unbedingt ihre Aufmerksamkeit haben. Damals. Ich hab geschrieen, geweint, nur damit sie mich beachten. Und dann ist es passiert. Nur weil sie mich angesehen haben. Weil Vater nicht mehr auf die Straße geachtet hat." "Red keinen Unsinn. Du weißt, dass das nicht stimmt. Du kannst gar nichts dafür." "Oh doch, Naruto. Ich kann mir nicht ständig etwas vormachen." "Aber das tust du gerade!", schrie Naruto. In ihm stieg Wut auf. Er konnte es nicht sehen, wie sein bester Freund sich selbst so nieder machte, sich selbst an allem die Schuld gab. "Glaubst du an Schicksal, Naruto?", fragte Sasuke wieder in ruhigem Ton. Naruto nickte leicht. "Dann ist es mein Schicksal jedem Unglück zu bringen.", hauchte Sasuke und schaute auf den Boden. "Was redest du schon wieder für einen Müll?"
"Überleg doch mal.", lächelte Sasuke matt, "Meine Eltern sterben, meine Tante nimmt das Piano, du brichst dir bei unserem ersten gemeinsamen Tag als Freunde das Bein, ich besuche dich zuhause und dein Großvater kommt ins Krankenhaus. Ich hab Pech. Ich werde davon verfolgt! Wenn du an das Schicksal glaubst, an die Fäden die sich durch dein Leben ziehen, dann kann ich ja daran glauben, dass es bei mir nur einen einzigen Faden gibt. Einen schwarzen Faden." Naruto lachte kurz auf: "Du bist verrückt. Und aus diesem Grund willst du wohl nichts mit Sakura anfangen. Also hast du doch Angst." "Ach was.", winkte Sasuke ab und schritt zum Fenster. Schaute hinaus. Der Regen hatte sich gelegt und mit glänzenden Augen schaute er auf den hellen Mond. "Sasuke, sieh nicht immer die schlechten Seiten. Ohne dich hätte ich nie Freunde gefunden. Dann hätten mich immer noch alle gemieden. Ohne dich hätte ich mich sicher nicht getraut, meinen Eltern die Meinung zu geigen und bei meinem Großvater einzuziehen. Wenn du nicht wärst, würde ich jetzt irgendwo im Ausland leben. Alleine. Also hör auf damit. Du weißt nicht, was kommt." Sasuke lachte und schnekte seinem Freund ein ehrliches Lächeln. "Wie hälst du es nur mit mir aus?" "Das frage ich mich auch manchmal.", seufzte Naruto und kratzte sich vorsichtig am Kinn. Sasuke zog eine Augenbraue hoch: "Das war eine rein rhetorische Frage." "Sasuke?" "Hm?" "Hast du Angst." Schweigen trat ein und stumm nickte Sasuke. "Ich will niemanden verletzen." "Und du willst nicht verletzt werden.", fügte Naruto hinzu.
"Aber du musst wissen, dass das zum Leben dazu gehört. Du lernst daraus. Es ist schwer, wenn jemand geht, den du magst, den du liebst, aber es gehört einfach dazu. Und irgendwann wird ein Mensch in dein Leben treten und die Sonne scheint dann wieder. Du darfst nicht dauernd sagen, dass alles schlecht ist. Selbst wenn es so wäre, auf schlechtes folgt doch gutes. So muss es sein. Es ist einfach so." "Wenn du so redest, könnte man meinen, du hättest Grips." Naruto pustete seine Wangen auf und funkelte ihn erbost an. "Verzieh dich aus meinem Bett!", neckte Sasuke und ließ sich breit auf das Bett fallen. Naruto knirschte und kroch in sein Bett. Schlug wütend die Decke über seinen Körper.
Wieder trat Stille in den Raum. "Naruto?" "Was?", zischte er. "Danke.", flüsterte Sasuke, "Tut mir Leid, dass ich immer so schwierig bin." Naruto lachte. "Ja, ich habe es schwer mit dir. Aber genau in diesen Momenten, bin ich froh, dass ich dich Freund nennen darf." "Werd nicht kitschig.", lachte Sasuke und schloss seine Augen.
Möglicherweise sollte er es wirklich einmal versuchen.
Vielleicht hatte Naruto Recht und er wollte es einfach nicht wahr haben.
Und zum ersten Mal seit dem Aufenthalt in Italien, konnte Sasuke seine Augen schließen und schlafen.
*
Helle Sonnenstrahlen kitztelten die Rosahaarige. Mit einem lauten Niesen setzte sie sich auf und schon im nächsten Moment schrie sie laut auf. Hinata sprang aus dem Bett, Ino packte ihren Föhn, der direkt neben dem Bett lag und schaute sich um. Überrascht starrten nun alle Mädchen auf den Boden. Ein Blütenmeer. Die verschiedensten Blumen standen auf dem Boden. Angenehme Düfte hatten sich im Raum ausgebreitet. "Was ist das?", fragte Ino und befühlte die Blüten. "Das sind Blumen, Ino-Schatzi." "Sehr witzig, Sakura. Aber für wen?" Hinata kicherte: "Für die Kirschblüte, Sakura." Ino stimme in das Gelächter ein, während Sakura mit hochrotem Kopf in das angrenzende Bad verschwand.
Ein Klopfen an der Tür ließ die beiden Freundinnen verstummen. Ino krabbelte aus dem Bett und öffnete schnell die Tür, lächelte als sie die beiden erkannte und bat sie hinein. "Du musst jetzt harte Geschütze auffahren, Sasuke. Du hast wohl einen Konkurrenten." Sasuke schnaubte, besah sich kurz die Blumen und setzte sich dann auf den kleinen Sessel. Naruto sprang über die Pflanzen und hauchte Hinata einen Kuss auf die Lippen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. "Wir wollten euch zum Frühstück abholen.", lächelte Naruto und sah die beiden Mädchen an. "Wir müssen uns nur noch umziehen.", entgegnete Ino, packte Hinata und verschwand mit ihr im Bad. Sakura saß auf dem Klodeckel und grübelte scheinbar nach. "Hey, Saku-chan. Wir wollen frühstücken." Sie nickte: "Ich geh nur schnell noch mal duschen." Ino zuckte mit den Schultern und verschwand aus dem Badezimmer. Hinata umarmte kurz Sakura. "Du kommst einfach nach." Wieder nickte Sakura und als Hinata aus dem Raum verschwunden war, zog Sakura sich aus und ließ das kühle Wasser auf ihren Körper hinab.
Nach fast einer halben Stunde war sie fertig und fühlte sich erfrischt. Sie wollte eigentlich nur kurz unter das Wasser stehen, doch irgendetwas in ihr, wollte einfach weiter das kühle Nass genießen. Sie quiekte erschrocken auf, als sie aus dem Bad trat und in schwarze Augen blickte. "Ich dachte, du bist schon ertrunken." "Sasuke?" "Ja?", erwiderte er und stand auf. "Ich dachte, ich warte auf dich." Sie strich sich eine noch nasse Strähne hinters Ohr. "Hast du gut geschlafen?", fragte Sakura und lächelte. Sasuke trat näher und schenkte ihr ebenfalls ein Lächeln. "Ich hab gut geschlafen. Danke der Nachfrage. Und du?" Sie nickte und blickte auf den Boden. Sasuke schmunzelte. "Was ist denn los mit dir?" "Nichts.", antworte sie und ließ ihre Augen über die Blumen schweifen, die um sie herum standen. Sasuke folgte ihrem Blick. "Schöne Blumen." Sie schluckte und schaute ihm in die Augen. "Lass uns essen gehen.", sagte er und nahm ihre Hand. Zog sie vorsichtig mit sich.
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so.. kurz... aber wenigstens etwas... tut mir leid, dass es so lange gedauert hat... aber ein guter freund von mir ist gestorben und ich konnte lange zeit einfach keine neuen ideen aufschreiben.
ich bitte um eure ehrliche meinung. danke für das lesen^^