Immer bist du für mich da von Dorimukyatcha (und wenn ich dich brauch'?) ================================================================================ Kapitel 6: Chapter 6 -------------------- Durch ein nervtötendes Piepen wurde ich wach und öffnete langsam meine Augen, um sie auch gleich wieder aufgrund des grellen Lichtes zu schließen. Ich gähnte und streckte mich gemächlich, bevor ich meine Augen wieder öffnete und aufstand. Ein Blick auf den Wecker und mir wurde bewusst, dass es schon kurz nach 7 Uhr war. Also war schon wieder Montag und ich musste wieder zur Schule gehen. Na das konnte ja wahrhaftig was werden. Die Ferien waren vorbei und ich sollte auf die Oberschule gehen, was hatte ich eine Lust darauf. Ich war noch nicht mal lange auf meiner alten Schule gewesen, nur weil meine Eltern noch vor dem Schuljahresende schon umziehen wollten kam es so. Ich schlurfte langsam ins Bad, um mir gleich mal eine Ladung eiskaltes Wasser ins Gesicht zu schmeißen und war dann doch schon etwas wach. Ich nahm eine Zahnbürste von dreien aus dem Becher und schmierte die ekelige Paste darauf. Wie sehr ich Zähne putzen doch hasste, es war immer so verdammt langweilig. Nachdem ich mir den Mund ausgespült hatte, brachte ich meine Haare in die richtige Form und ging zurück in mein Zimmer. Dort suchte ich mir frische Klamotten aus dem großen Kleiderschrank und entschied mich schließlich für eine schwarze Cargohose und ein schwarz-rot gestreiftes Shirt. Meine Tasche hatte ich glücklicher Weise schon einen Abend zuvor gepackt, so dass ich nur noch eben frühstücken brauchte und mich danach direkt auf den Weg machte. Die Schule war nicht weit weg, so dass ich sie zu Fuß erreichen konnte. Unterwegs traf ich auf Sora, welcher ein rothaariges Mädchen bei sich hatte, das er als seine Cousine Kairi vorstellte. Sie lächelte mich freundlich an und ich lächelte auch freundlich zurück, sie war mir gleich sympathisch. Zu dritt liefen wir das letzte Stück zur Schule und wollte grade auf den Schulhof treten, als ich in jemanden reinlief. Als ich aufschaute, sahen mich zwei saphirgrüne Augen wütend von oben herab an. Ich war so fasziniert von diesen klaren, grünen Augen, dass ich völlig vergas, mich zu entschuldigen. Erst, als ich eine tiefe, wütende Stimme vernahm, riss ich mich los. „Wurden dir keine Manieren beigebracht, Blondie? Wenn man jemanden anrempelt, entschuldigt man sich auch!“ Mir lief ein angenehmer Schauer über den Rücker, als ich die Stimme vernahm und brachte meine Entschuldigung nur stotternd hervor. „T-t-tut m-mir le-leid... Das war nicht m-meine Absicht...“ Ich vernahm ein Schnauben und sah die Person vor mir zum ersten mal genau an. Ich musste mich zusammenreißen, dass meine Kinnlade nicht den Weg nach untern fand, denn der Kerl vor mich sah einfach nur verdammt... geil aus... Ooookay, dachten ich das grad wirklich?? Fand ich tatsächlich diesen Kerl vor mir... geil?? Ich schüttelte den Kopf und sah ihn mir genau an: Er hatte diese verdammten grünen Augen, flammend rote Haare, unter jedem Auge jeweils einen umgedrehten Tropfen als Tattoo, war verdammt groß und schien ziemlich viele Muskeln zu haben, welche sich unter seinem T-Shirt abzeichneten. Der Rothaarige wandte sich von uns ab und schien noch etwas zu murmeln, was sich anhörte wie:„Typisch für diese neuen Schüler...“ Langsam fing ich mich wieder und ging mit den anderen Beiden weiter zu einem großen Gebäude, in welchem sich die Aula befinden sollte. Dort drinnen war es ziemlich voll, trotzdem bekamen wir noch einen guten Sitzplatz und warteten auf die Rede unseres neuen Schulleiters. Um punkt acht Uhr trat genau dieser auf die Bühne und sprach in das Mikrofon: „Ich möchte euch an unserer Schule herzlich willkommen heißen. Ich bin der Schulleiter Hirgami und möchte euch gerne in unser Schulsystem einweisen, bevor ihr in Klassen aufgeteilt werdet. Also, ihr werdet täglich 6 Stunden Unterricht haben, von 10 bis 10 Uhr 30 ist Frühstückspause und von 12 Uhr 30 bis 13 Uhr 30 ist Mittagspause. Nach der 6. Stunde habt ihr noch AG, ihr werdet euch gleich in welche eintragen können, sobald ihr in euren Klassen sitzt. Die AG’s wird euch euer jeweiliger Klassenlehrer vorstellen. Ich hoffe, ihr werdet euch an unserer Schule wohlfühlen und fleißig lernen. Ich wünsche euch jedenfalls viel Erfolg.“ Damit trat er von der Bühne und wir wurden in Klassen aufgeteilt. Leider kamen weder Sora, noch Kairi in meine Klasse, ich war also völlig auf mich allein gestellt. Na ja, so schlimm dürfte das auch nicht werden, dachte ich bei mir und ging in meinen neuen Klassenraum. Dieser war schon fast voll und ich setzte mich auf den Platz neben einem blonden Mädchen, dass irgendwie Ähnlichkeit mir Kairi hatte. Als sie mich ansprach, verwarf ich jedoch den letzten Gedanken, denn sie schien doch völlig anders als Kairi zu sein. Das Mädchen stellte sich als Naminé vor und wir beide verstanden uns auf anhieb. Als unser neuer Lehrer Herr Yuta uns die AG’s vorstellte, trugen wir uns beide bei der Redaktion ein. Danach bekamen wir unsere Stundenpläne und wir hatten eigentlich Schluss. Naminé jedoch meinte, sie wolle noch nicht nach Hause, sondern lieber noch etwas mit mir unternehmen. Ich hatte nichts dagegen und stimmte zu. Bevor wir jedoch irgendetwas machten, mussten wir noch einmal zum Sportplatz zu Naminé’s Bruder. Wir stellten und an den Spielfeldrand, wo eine Gruppe von älteren Jungs Basketball spielte. Sofort fiel mir der Rothaarige wieder auf und ich staunte nicht schlecht, denn er spielte ziemlich gut. Ohne es mir bewusst zu werden, starrte ich ihn die ganze Zeit an, bis der Ball vom Spielfeld genau in meine Richtung flog und ich diesen etwas tollpatschig fing. Naminé atmete neben mir erleichtert auf, sie dachte schon, er würde mich am Kopf treffen. Als der Rothaarige jedoch auf uns zukam, wurde ich etwas nervös. Verdammt, wieso wurde ich denn nervös?? Ich schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Der Rothaarige stand nun genau vor mir und hielt die Hand nach dem Ball, welchen ich ihn dann auch reichte. Naminé fiel dem großen um den Hals und drückte ihn fest, er erwiderte es. „Hey großer Bruder.“ „Hi Naminé. Was gibt’s denn??“ Die Blonde ließ wieder von ihm ab, mein Gesicht zeigte großes erstaunen. Waren die beiden tatsächlich Geschwister?? „Ich wollte dir meinen neuen Freund Roxas vorstellen. Roxas, das ist mein Bruder Axel“, meinte sie schließlich an mich gewandt. Axel sah mich ernst an. „Dein neuer Freund also?? Soso...“ Erschrocken sah ich Naminé an, diese nickte und lächelte. „Ja, wir sind Freunde, oder Roxas?“ Ich nickte zustimmend, natürlich waren wir Freunde. Zwar waren wir noch ganz am Anfang unserer Freundschaft, aber immerhin. Wir verabschiedeten uns von Axel und gingen in die Stadt, im Rücken spürte ich noch einen intensiven Blick, ignorierte ihn aber. Meine neue Freundin und ich entschieden uns, ein Eis essen zu gehen und setzten uns in ein Café. Wir redeten über alle möglichen und unmöglichen Dinge, die uns in der Vergangenheit geschehen waren und lachten viel. Ich wusste nicht warum, aber es herrschte große Symphatie zwischen uns. Nachdem wir unser Eis gegessen hatten, gingen wir weiter. Auf einmal wollte das blonde Mädchen in einen Klamottenladen und ich zögerte. „Ach komm schon Roxas... bitte...“ Sie setzte einen Hundeblick auf und ich nickte ergeben. „Okay, aber nur ausnahmsweise. Das machen wir nicht jedes Mal, wenn wir zusammen unterwegs sind.“ Sie strahlte übers ganze Gesicht, nahm mein Handgelenk und zog mich in den Laden rein. Sie schaute mich einmal von oben bis unten an und suchte dann ein paar Sachen raus, die ich anprobieren sollte. Für sich selbst suchte sie ebenfalls was raus und dann konnten wir in die Umkleidekabinen gehen. Wir traten immer gleichzeitig hinaus und sahen uns gegenseitig an, es kamen echt seltsame Outfits dabei zustande und plötzlich befand ich mich, natürlich ungewollt, in einem Rock. Als ich raustrat, konnte Naminé sich ein Lachen einfach nicht verkneifen und kurz darauf sah ich Kairi mit Sora, Händchen haltend, um die Ecke kommen. Ich weiß nicht, wem diese Begegnung peinlicher war: Mir oder den Beiden? Ich zog mich um, genau wie meine neu gewonnene Freundin, bezahlten ein paar der anprobierten Teile und setzten uns dann zu Kairi und Sora auf die Bank vor dem Laden. „Roxas... wieso hattest du einen Rock an“, fragte mich Sora leise, um ein Gespräch zum Laufen zu bringen. „Ähmmm...“ Ich wusste nicht genau, was ich antworten sollte, ich wusste es ja selber nicht einmal. Zum Glück kam Naminé mir zu Hilfe. „Da war meine Schuld, ich hatte ihm ein paar Klamotten rausgesucht, die er anprobieren sollte, da ist dann vermutlich auch der Rock dazwischen geraten.“ Sora nickte und wieder trat ein großes Schweigen ein. Sora und Kairi kannten Naminé nicht, aber ich stellte sie auch nicht vor. Stattdessen stand ich auf und zog diese mit hoch. „Also... wir gehen dann auch mal wieder, ich wünsch euch beiden noch viel Spaß heute.“ Naminé’s Hand haltend verließ ich die Beiden, die rot angelaufen waren. Um die nächste Ecke blieb Naminé stehen und ich tat es ihr gleich. „Was hast du denn?“ Mein Blick suchte ihren und mit einem Mal war ich nicht mehr ich selbst. Zögernd trat ich einen Schritt auf sie zu, mir fiel jetzt erst die große Ähnlichkeit mit ihrem Bruder auf und stockte. Wieso dachte ich auf einmal ausgerechnet an ihn? Ehe ich mich versah, lagen Naminé’s Lippen auf meinen, wir beide schlossen unsere Augen und verweilten so einen Moment, bis wir beide gleichzeitig wieder zur Besinnung kamen. „Was... was haben wir...?“ Ich und das Mädchen vor mir sahen uns gleichermaßen entsetzt an, lachten dann aber beide los. „Wie sind wir denn bitte auf die Idee gekommen??“ Naminé lachte laut und schüttelte den Kopf. „Ich habe absolut keine Ahnung!“ Unser beider verhalten war merkwürdig gewesen und doch kamen wir beide zu dem Entschluss, nichts dabei gefühlt zu haben. Aber ich erzählte ihr, einen Moment lang an ihren Bruder gedacht zu haben, bevor wir uns geküsst hatten. „Er gefällt dir doch, oder täusch’ ich mich da?“ Forschend sah sie mich an, ihr Blick war wie der Axels gleich. Peinlich berührt nickte ich schließlich. Eine leichte Röte hatte sich auf mein Gesicht gelegt und Naminé musste grinsen. „Hab ich mir doch gedacht!“ „Aber bitte sag ihm nichts davon, okay? Das wäre mir dann nämlich wirklich peinlich.“ „Okay, geht in Ordnung. Mein Bruder muss ja auch nicht alles wissen.“ Sie zwinkerte mir zu und sah auf die Uhr. „Oh so spät schon? Ich muss mich auf den Heimweg machen, tut mir leid, Roxas.“ „Ach was, ich bring dich nach Hause, wenn du magst.“ „Echt? Das wäre echt super von dir, danke!“ So machten wir uns auf den Weg und redeten über Sora und Kairi, bis wir dann vor ihrem Haus standen und ich staunte. Das Haus war wirklich riesig und ich bekam meinen Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu. „Wow...“ Mehr bekam ich einfach nicht aus mir raus, es war einfach... krass. Anschließend verabschiedete ich mich von Naminé und trat den Rückweg an. Inzwischen war es dunkel geworden und die Straßenlaternen boten hier in der Gegend viel Licht, aber auch viel Schatten. Als ich plötzlich Schritte hinter mir vernahm, drehte ich mich schlagartig um. Gut ein Meter von mir entfernt stand Axel, Naminé’s großer Bruder. Ich hatte mich wirklich erschrocken, wieder legte sich eine Röte auf mein Gesicht und mein Herz schlug schneller, was einen gewaltigen Schmerz in der Brust verursachte und ich versuchte es einfach nicht zu beachten, doch ein leises Keuchen konnte ich nicht unterdrücken. Axel beobachtete mich mit aller Ruhe, das sah man ihm an und ich spürte die ganze Zeit seinen Blick auf mir. Etwas bedröppelt drehte ich ihm meinen Rücken zu. Wieder hörte ich, wie er sich mir näherte und fand mich auch eine Sekunde später mit dem Rücken an eine Mauer im Schatten gedrückt, wieder. Ich verspürte einen Schmerz im Rücken, als ich so ruckartig an die Wand gedrückt wurde und keuchte wieder auf. Axel sah mich mit seinen klaren, grünen Augen direkt an, bohrte sich in die meine. Ich glaube, mein Gesicht ähnelte einer Kirsche mehr als sonst was, denn ich spürte die Hitze in meinem Kopf und den Schmerz in der Brust. Ich versuchte den Schmerz zu unterdrücken, sonst gelang es mir doch auch gut und mit einigen Sekunden, die verstrichen, wurde der Schmerz erträglicher. Wenn Axel mir nicht so nahe wäre, dann würde auch die Hitze aus meinem Kopf verschwinden, doch er dachte nicht daran, sich von mir zu entfernen. Sein Blick hing noch immer undurchdringlich an meinem, langsam wurde es mir irgendwie unheimlich. „A-axel... ist alles in Ordn-...“ Ich kam nicht weiter, denn meine Lippen wurden von Axels versiegelt. Ich wusste nicht, warum er es tat, aber es war mir auch so ziemlich egal. Ich erwiderte seinen Kuss, ohne irgendeinen Grund und ich kannte ihn ja eigentlich nicht einmal, aber es schien mir in dem Moment des Kusses alles egal zu sein. Der Rothaarige presste meinen Körper mit seinem eigenen immer mehr gegen die Mauer, doch ich spürte es kaum. Der Kuss war von seiner Seite her sanft, aber doch ziemlich bestimmt. Nach ein paar verstrichenen Momenten öffnete er seinen Mund leicht und strich sanft mit seiner Zunge über meine Lippen, um Einlass zu erbitten, welchen ich ihm auch gerne gewährte. Unsere Zungen trafen sich, verwickelten sich gegenseitig in ein kleines Spiel und erkundeten ganz sanft die Mundhöhle des anderen. Nie, wirklich nie, hätte ich gedacht, dass ein Kuss so schön sein konnte. Es war was völlig anderes als er mit Naminé in der Stadt, dieser hier war voller Zärtlichkeit und Leidenschaft, welche ich auch gleich zu spüren kriegen sollte. Ich hatte meine Arme fest um Axel geschlungen, langsam rutschten wir gemeinsam an der Mauer hinunter, lagen schon fast aufeinander am Boden. Axels Hand suchte ihren Weg unter mein Shirt und streichelte über meinen Oberkörper. Mir entfuhr ein leises Keuchen und Axel hatte sofort ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Axel wollte grade zu einem erneuten Kuss ansetzten, als wir beide Schritte vernahmen. Innerhalb von Sekunden standen wir wieder und sahen uns bloß an, bevor wir in irgendeine Richtung losgingen. *~*~*~*~* Ich schloss für einen Augenblick die Augen und spürte eine Last auf meiner rechten Schulter. Moment mal... rechts?? Axel war doch links von mir gegangen? Ich öffnete meine Augen wieder und war verwirrt. Alles um mich herum war dunkel, ich saß auf einer Couch unter einer Decke, zusammen mit Axel. Mit einem Mal waren alle Erinnerungen wieder da: Ich kannte Axel und Naminé schon seit der Oberschule, hatte sie dort kennengerlernt. Nach dem Unfall meiner Eltern hatte ich mich und alle um mich herum vergessen. Wieso habe ich meine besten Freunde vergessen, und warum, verdammt, hat Axel mir nichts gesagt? Wieso musste ich mich erst durch einen Traum daran erinnern, wenn ich es schön hätte früher erfahren können! ? Jetzt war es eh zu spät, ich konnte es doch eh nicht mehr ändern und so war es mir letztendlich auch egal. Doch durch diesen Traum war mir eines völlig klar geworden: Ich liebte Axel wirklich. Er hatte mich die ganze Zeit nicht vergessen und... „Du hast mich gesucht...“ Es war mir endlich so vieles klar geworden, jetzt wusste ich, woher er damals nach dem Theater meinen Namen wusste, warum er so eifersüchtig war und mir das alles angetan hat. Endlich wusste ich es und ich konnte nicht anders, als den Rothaarigen ganz fest zu drücken und mich an ihn ranzukuscheln, wodurch er wach wurde. „Roxas? Was... hast du denn? Du weinst ja...“ Mein Freund schloss mich in seine Arme, ich war mir der Tränen nicht bewusst gewesen und ließ ihnen nun freien Lauf. Als ich mich endlich beruhigt hatte, fing ich leise an zu reden. „Axel... wieso hat du mir nichts von früher gesagt?“ Ich spürte, wie sich der Rothaarige anspannte und ich berührte sanft seinen Arm während er mir schon die ganze Zeit über den Rücken strich und versuchte, mich zu beruhigen, doch nun hielt er inne. „Das... ich... ich konnte einfach nicht glauben, dass du mich und unsere gemeinsame Zeit schon vergessen hattest und das machte mich irgendwie traurig. Ich dachte, wenn du dich schon nicht mehr an früher erinnern kannst, dann sammeln wir beide eben neue Erinnerungen, Hauptsache du warst bei mir... Es tut mir leid, ich hätte dir davon erzählen sollen...“ Mein Freund drückte sein Gesicht in meine Haare, das spürte ich. „Das ist schon in Ordnung, ich kann mich ja wieder an alles erinnern.“ Axel wurde hellhörig, ich konnte sein Grinsen raushören: „Wirklich an alles??“ Ich wurde knallrot im Gesicht so wie damals, bei unserem ersten Kuss. „Ja, von unserem ersten Kuss an, bis heute...“ Ehe ich mich versah, lag ich mit dem Rücken auf der Couch, Axel hockte schon über mir, die Decke lag noch über uns. Axel legte sanft seine Lippen auf meine, so wie damals. Ich ließ mich zu gerne darauf ein, diesmal bat ich ihn um Einlass, obwohl das schon fast gar nicht nötig war. Ich spürte, wie Axel mein Shirt (hatte er überhaupt eins an? >.<) hochschob und es mir letztendlich ganz auszog. Der Rothaarige streichelte und liebkoste meinen Oberkörper, während er mir leicht am Ohrläppchen knabberte und ich aufkeuchte. Inzwischen war ich so voller Lust, dass ich Axel einfach nur machen ließ. Er arbeitete sich immer weiter nach unten, suchte meine erogenen Zonen, die er irgendwie schon kannte und ich unweigerlich an früher denken musste. Grinsend machte er sich an meiner empfindlichsten Stelle zu schaffen, dass heißt, er wollte es zumindest. Denn in genau dem Moment klingelte sein Handy und ich sah meinen rothaarigen Freund wehleidig an. Er hatte mitten in der Bewegung innegehalten und ging dann seufzend ans Handy ran, während er es sich jedoch nicht nehmen ließ, weiter über meinen Körper zu streicheln und ich mir ein erstes, lustvolles Stöhnen zu entlocken. Er grinste mich an, doch einen kurzen Moment später wurde sein Grinsen noch breiter und er lachte los. Dann reichte er mir den Hörer, verwundert hielt ich diesen an mein Ohr. Ich erkannte Clouds Stimme und vernahm im Hintergrund noch ein Stöhnen, irgendwie hörte sich das nach Sora an, doch ich hörte auch Riku’s Stimme. „Cloud, seid ihr da etwa zu... dritt??“ „Sora macht sich bei einem Dreier echt gut. Na dann wünsche ich euch dreien noch viel Spaß, Cloud“, sagte ich grinsend, bevor ich auflegte und dann das Handy ausmachte. „Ich möchte nicht noch einmal gestört werden...“ „Da hast du völlig recht. Noch einmal unterbrechen wäre nicht gut“, stellte Axel mit einem Blick zu meinen Boxer-Shorts fest und grinst. Dann hockte er sich wieder über mich und machte sich an meinen empfindlichsten Stellen, meinen Brustwarzen, zu schaffen. Er leckte über beide, saugte an ihnen und beißte sich leicht an ihnen fest, ich wurde währenddessen immer erregter und stöhnte leicht auf. Axel streichelt mit seiner rechten Hand an meiner Seite entlang, anschließend über meinen Bauch. Er streicht einmal sanft über meine Lenden, bevor er in meine Boxer-Shorts griff und sich meinem besten Stück widmete. Er küsst mich noch einmal leidenschaftlich, bevor ich zum ersten Mal seit Jahren wieder richtig vor Lust aufschreie. Das Vorspiel ging so noch eine ganze Weile weiter, bis Axel uns beiden die Boxer-Shorts auszog und sanft in mich eindrang. Der Rothaarige sah immer wieder in mein Gesicht, überflutete mich mit Küssen, doch als wir beide abspritzten, hatte auch das leider ein Ende und ich schlief glücklich in Axels Armen ein. Diese Nacht war die beste, die ich je bisher mit Axel hatte. Vielleicht lag es an unserer Sehnsucht, die sich über die Jahre angebahnt hatte oder es lag einfach an unseren inzwischen gesammelten Erfahrungen. Als ich am nächsten Tag wach wurde, sah mich grünes Augenpaar strahlend an und Axel hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Guten Morgen, Kleiner.“ „Morgen“ Ich konnte leider nicht verhindern, dass ich etwas rot wurde, aber das war mir egal. Denn ich war bei demjenigen, den ich über alles liebte. Axel machte sein Handy wieder an, scheinbar im richtigen Moment, denn es klingelte. Natürlich ging der Rothaarige sofort ran. „Ja, hier Axel. ... Riku! ... WAS!?“ Axels Augen verloren jeden Ausdruck, seine Gesichtszüge entgleisten ihm, das Handy fiel ihm aus der Hand und er sackte zusammen, lehnte sich an mich. Ich hielt ihn in meinen Armen und strich ihm tröstend über den Rücken. Zu gerne wüsste ich, was Riku für schlechte Nachrichten gehabt hatte, dass es Axel so aus der Bahn schmiss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)