Love for the eternity? von Cherry_Canon ================================================================================ Kapitel 1: The escape --------------------- Sichtlich genervt stapfte sie zur anderen Seite ihres Zimmers, wo ihr großer Spiegel hing, um sich dann genauer unter die Lupe zu nehmen. Stechend rote Augen sahen ihr entgegen und ein makelloses Gesicht, deren Züge von Schönheit gezeichnet waren. Rote Haare umspielten ihr Gesicht. Das Gesamtbild erzeugte eine ziemlich bedrohliche Gestalt, doch auch gleichzeitig faszinierend. Sakura schien aber keinesfalls überrascht zu sein. Sie war das alles schon gewohnt. Denn sicherlich war sie nicht normal. Nun musste sie bei ihren eigenen Gedanken schon anfangen zu grinsen, und dabei entblößte sie ihre perfekten weißen Zähne. Aber nicht ihre perfekten Zähne hätten alle Blicke auf sich gezogen, sondern die zwei besonderen spitzen Zähne, die sie dabei zeigte. Ja, Sakura war ein Vampir und nicht unbedingt stolz darauf. Schließlich konnte man sich nicht einmal normal im Spiegel betrachten, ohne dass seine wahre Gestalt zum Vorschein kam. Wenn Vampire nämlich in Spiegeln guckten, so sah man nur ihre Vampirgestalt. Deswegen sollte man so gut es geht Spiegel vermeiden. Außer man will sich der Öffentlichkeit preis geben. Und daran wollte Sakura nicht mal denken. Sie musste sich die kreischende Meute Menschen vorstellen, woraufhin sie dann laut auflachen musste, was sich anhörte wie ein helles und fröhliches Windspiel. Plötzlich klingelte es unten an der Tür. Das mussten ihre Freunde sein! Flink rannte sie elegant nach unten, an ihrer Familie vorbei, die es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten, zur Tür um sie dann ruckartig aufzumachen. Doch nicht wie erwartet erblickte sie ihre Freunde, sondern den Zeitungsjungen, der sie schüchtern anlächelte. Verwundert über das ruckartige Aufmachen der Tür. Seufzend nahm Sakura die Zeitung entgegen, die ihr der Junge hinhielt. Dieser betrachtete sie nur schwärmend. Niemals in seinem ganzen Leben hatte er eine solche Schönheit gesehen. Rosa Haare, die einen starken Kontrast zu ihren hellen, smaragdgrünen Augen bildeten. Und dann auch noch ihr schlanker Körper, der so zierlich aussah und doch gleichzeitig stark. Schnell schüttelte der Junge seinen Kopf um seine Gedanken loszuwerden und machte auch gleich kehrt, um die restliche Zeitung zu verteilen. Am Gartenzaun angekommen, drehte er sich noch ein letztes Mal um, um ihr noch einmal in ihr wunderschönes Gesicht zu sehen. Genervt rollte Sakura mit ihren Augen. Wie sie es doch hasste, wenn ihr die Jungs hinterher starrten. Mit ihrem menschlichen Aussehen sah sie nur mehr als nur unschuldig aus. Wenn sie wüssten... Aber eigentlich war sie froh, dass sie sich vom Vampiren zum Menschen hin und her verwandeln kann. Nun betrachtete sie die Zeitung in ihrer Hand. Das Titelbild sprang ihr sofort in die Augen. Und was sie dort sah, verschlug ihr augenblicklich die Sprache. Es waren doch tatsächlich ihre Freunde darauf abgebildet. Und ohne den Artikel darunter auch nur durchzulesen, wusste sie schon worum es ging. Sie hatten es anscheinend schon wieder getan. Sakura ballte die Fäuste zusammen und zerknüllte die Zeitung dadurch förmlich in ihrer Hand. Keimender Wut stieg in ihr hoch. Langsam wurden ihre rosa Haare blutrot und ihre Augen bekamen einen tiefschwarzen Ton. Ihre Fingernägel wurden länger und ähnelten jetzt eher langen Krallen. Wütend rannte sie in das Wohnzimmer und blieb vor ihrer Familie stehen. Alle Blicke waren auf Sakura geheftet. "Was hast du denn Pinky", fragte Kabuto, ihr Bruder, und grinste sie spöttisch an. Verachtend sah Sakura alle der Reihe nach an. Da waren Kabuto, Kimimaru und Sakon ihre Brüder. Etwas abseits saßen ihre Schwestern Tayuya und Kin auf einem Sessel und feilten sich desinteressiert ihre Nägel. Und als letztes streifte ihr Blick ihren Vater, Orochimaru. Sakura musste schnauben. Wie sie ihre Familie doch hasste. Und das musste man wörtlich nehmen! Sie hasste ihre Familie, die noch nicht mal ihre richtige war, abgrundtief und würde sie alle am liebsten umbringen, wenn sie denn nicht schon im wahrsten Sinne tot waren. Denn auch wie Sakura, waren sie alle Vampire, doch schienen sie auch noch stolz darauf zu sein. "IHR HABT EUCH WIEDER MEINE FREUNDE ALS OPFER GENOMMEN!! ICH HABE EUCH GESAGT, DASS ICH DAS NICHT WILL!!" Wutentbrannt durchbohrte Sakura jeden einzelnen mit ihren schwarzen Augen. "Reg dich ab Sakura. Das sind doch nur Menschen", sagte Tayuya und sah sie ebenfalls wütend an. "Das waren MEINE Freunde!" Sakura konnte ihren Zorn schon gar nicht mehr unter Kontrolle halten. Um nicht auszurasten, krallte sie sich an den Türrahmen. Doch dieser war nicht stark genug und zerbarst in tausend kleine Einzelteile. "Sakura!" Nun meldete sich auch Orochimaru zu Wort. "NEIN! IMMER MUSS ICH TUN WAS IHR WOLLT! IMMER WERDE ICH HERUM KOMMANDIERT!! ICH WILL NICHT MEHR! ICH HAUE AB! UND WAGT ES NICHT MIR ZU FOLGEN!" Sakura hatte endgültig die Nase voll. Sie konnte nicht mehr. Immer wenn sie mit neuen Freunden nach Hause kam, waren sie am nächsten Tag verschwunden. Und wie immer musste Sakura dann feststellen, dass sie ihrer Familie zum Opfer gefallen waren. Keiner in dem Zimmer regte sich. Keinen interessierte es, was Sakura da eben geschrien hatte. Sollte sie doch hingehen wo sie wollte. Sie würde doch eh wieder zurück kommen. Und ehe sich noch einer versah, war Sakura schon mit einer beträchtlichen Geschwindigkeit aus der Tür nach draußen gestürmt. "Sie wird nicht zurück kommen. Nicht freiwillig. Wir lassen ihr ein paar Wochen oder Monate Zeit. Dann werden wir sie wieder zurück holen", sagte Orochimaru monoton. "Aber warum lassen wir sie nicht einfach? Sie ist doch eh nur ein kleines 17-jähriges Mädchen", erwiderte Kimimaru daraufhin nur eisig und wandte sich wieder seinen Gedanken zu. "Das würde ich ja gerne. Aber ihr wisst nicht, wie stark Sakura ist. Mit ihr können wir noch viel anfangen." Schnaubend stand Kin auf und verschwand in ihr Zimmer. Die anderen folgten ihr und ließen ihren Vater im Wohnzimmer sitzen. Dieser hing seinen Gedanken nach, wie er mit Hilfe Sakuras die Weltherrschaft an sich reißen könnte. "Scheiße!" Immer noch wütend und aufgebracht ging Sakura zu einem See und setzte sich dort ans Ufer. Sie konnte es nicht glauben. Keiner nahm sie ernst. Sie machten sich über sie lustig! Inzwischen waren ihre Haare ebenfalls so schwarz wie ihre Augen. Schließlich war sie jetzt noch wütender als zuvor. Und schwarz stand für Leere... Mit geballter Faust schlug Sakura neben sich auf den Boden. Da Vampire ziemlich stark waren, spaltete sich der Boden förmlich unter ihrer Faust und ein riesiges Loch entstand. Plötzlich vernahm Sakura hinter sich Stimmen. Anscheinend war da ein Treffen. Schnell stand Sakura auf und nun erblickte sie die Leute, die alle versammelt auf der Wiese saßen und sich lachend unterhielten. Es waren genau 10 Jugendliche. Ein Kribbeln machte sich in Sakuras Magen breit. Was war das? Noch mehr Wut keimte in ihr auf. Wie konnten sie sich so amüsieren, während es ihr so schlecht ging! Sie ballte die Fäuste noch fester zusammen und biss sich auf die Lippen. Plötzlich umgab sie eine schwarze Aura. Und im nächsten Moment hatte Sakura sich nicht mehr in Griff. Mit Schallgeschwindigkeit rannte sie auf die Gruppe zu. Diese konnten nicht rechtzeitig reagieren, da Sakura viel zu schnell war, und wurden von ihr sogleich zerfetzt. Es waren nur schon Schreie zu hören. Verzweifelte sowie ängstliche. Doch Sakura kannte in dem Moment kein Erbarmen. Sie wurde gelenkt. Durch eine fremde Macht. Und so schnell es angefangen hatte, hatte es auch wieder aufgehört. Als Sakura wieder zu sich kam, erblickte sie nur noch eine riesige Fläche einer Wiese. Das war ja nicht furchteinflößend, doch das was auf der Wiese war, würde Sakura das Blut förmlich in ihren Gliedern gefrieren lassen, wenn sie welches hätte. Blut. Überall nur Blut. Und... Menschenreste. Was hatte sie getan?! Was hatte sie nur getan?! Geschockt hielt sie sich die Hand vor dem Mund. Doch dann sprang sie zurück und betrachtete ihre Hände. Sie waren nur so von Blut befleckt. Überall war Blut.. Nun sah sie auch an sich runter. Auch an ihren Kleidern war Blut. Das Blut der unschuldigen Menschen... Tränen rannen Sakura in ihre schwarzen Augen. Das konnte doch unmöglich sie gewesen sein. Nicht sie! Nun stand ihr Entschluss endgültig fest! Sie musste Weg! Weg von hier und nie wieder zurück kommen! Schnell drehte sich Sakura um. Noch einen letzten Blick warf sie auf das Schlachtfeld, bevor sie dann im Schatten der Bäume verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)