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Die magische Keksdose

Im Herzen liegt das Wunderland
von

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Rei Kon

Die magische Keksdose
 

Wenn der einzige Mensch, der sich je um dich geschert hat, der einzige der je über den breiten Graben zu dir herüber sehen und verstehen konnte, wenn gerade dieser Mensch einmal auf dich zukommt, über all deine Fehler und Schwächen hinweg sehen kann und ausgerechnet dein Freund sein will, was würdest du tun?

Was würdest du sagen, wenn er sagt, dass er dich mag, dass er dir gerne helfen möchte…und du genau weißt, dass du absolut nichts dafür getan hast.

Du dir nicht einmal sicher bist es überhaupt verdient zu haben.

Und wenn dieser Mensch, als sei es selbstverständlich auch das, deine eigenen Zweifel, einfach mit einem einzigen Satz beiseite räumt, als sei alles was du je geglaubt hast vollkommen nichtig.

Was würdest du denken?

Lass es dir durch den Kopf gehen.

Und dann sag mir was du gesagt oder getan hättest, wäre es dir widerfahren. Na los, sag es mir doch!

Denn ich…habe bis heute nicht den Mut dazu zu antworten.

Ich stehe ihm gegenüber, eigentlich fast jeden Tag. Wir begegnen uns vor der Schule, in der Schule, nach der Schule und das ist auch nicht verwunderlich, denn wir wohnen gottverdammt nochmal sogar im gleichen Haus!

Selbst wenn ich wirklich sagen würde, ich wollte ihm aus dem Weg gehen, weil ich nicht weiter darüber nachdenken will...es ginge nicht.

Wir gehen nicht nur zusammen zum Unterricht in die gleiche Schulklasse, wir teilen unsere Vorlieben für den Sport.

Bladen.

Zum anderen spielen wir im gleichen Team.

Natürlich sind auch noch andere Blader anwesend wenn wir im Training sind, mit denen ich mich beschäftigen könnte.

Aber sie sind mir nicht wichtig genug.

Und jetzt schau nicht so, würdest du sie sehen, dann könntest du es mir nachempfinden.

Der eine ist ein kleiner Laptopbepackter Klugscheißer. Der andere ein wildgewordener Amerikaner und der letzte im Bunde ein trotteliger und verfressener Newcomer aus Japan.

Sie interessieren mich einfach nicht.

Warum sollten sie auch.

Denn mein "Problem" sehe ich in dem chinesischen Meister.

Der einzige der sich scheinbar in der Lage sieht, außer seinem Magen auch noch seinen Kopf zu gebrauchen... auch wenn er selbst ebenfalls wirklich sehr seltsame Essgewohnheiten hat...

Aber davon ein andermal.

Oder auch nicht.

Okay, ich muss sagen, in der Beziehung tu ich dem Amerikaner vielleicht noch unrecht. Der sieht aus, als wäre er noch intelligent genug um zu sehen, dass es sich nicht um Würfel sondern um Beyblades handelt. Der Japaner, Takao, dagegen macht aus diesem Sport sowieso immer ein Glücksspiel. Er ist der typische Rammbock. Hauptsache nicht zuviel denken.

Und der Klugscheißer... hat eigentlich alles Recht zum Klugscheißen, ich gebe es ja zu.

Der Knirps weiß wirklich viel. Trotzdem geht er mir auf die Nerven.

Außerdem ist ja nichteinmal unbedingt er es der Klugscheißt. Vielmehr sein... Laptop. Wer weiß was er mit dem Ding angestellt hat, wahrscheinlich ist er damit verheiratet.

Immerhin gibt er seinem PC einen Namen, Dizzy, spricht mit ihm am laufendem Band und das Ding klugscheißt genausogut zurück wie er.

Soetwas ist doch Reif für den Psychiater. Wenn man mich fragt nicht unbedingt der Beste Umgang.

Aber, wo war ich?

Ja, genau!

Der chinesische Meister!

Man lasse sich den Gedanken nocheinmal durch den Kopf gehen.

Was stellt man sich unter einem Meister vor?

Unter jemandem der unter der gesamten chinesischen Bevölkerung (was ja auch in der Tat ein richtiges Glanzstück ist, man bedenke, jeder fünfte Mensch auf der Welt ist chinesischer Abstammung...) am besten bladen kann, der die chinesische Meisterschaft wie selbstverständlich gewonnen hat?

Hnn...

Er könnte groß sein... und stark... vorallem Geschickt und klug, zudem ein guter Stratege.

Ich hatte ihn mir, als ich von ihm hörte, etwas anderes vorgestellt, als die meisten Leute in Japan.

Ich dachte immer Kraft sei gleichzusetzen mit Größe, scharfem Verstand und purer Gewalt. Anders ging es einfach nicht.

Als ich ihn dann aber sah... oh man, ich hätte beinahe gelacht.

Er ist klein.

Ja, sogar verdammt klein!

Okay, gut, er ist keine drei Zentimeter kleiner als ich, aber ich bin ja nun auch kein Riese.

Noch dazu ist er verdammt schmächtig. Oder sagen wir eher Sehnig. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er Takao, was körperliche Gewalt betrifft, vollkommen in den Boden spielen kann, obwohl der Japaner ihn ein ganzes Stück überragt (der Meister ist unter uns der kleinste. Abgesehen von dem Laptop freak, den vergesse ich immer...).

Aber trotzdem, er kam mir auf den ersten Blick nicht wirklich so furchteinflößend vor, wie er mir beschrieben worden war.

Und auch sein Kampfstil war vollkommen anders.

Ich rechnete trotzallem immernoch mit kurzlebigkeit und umso härteren Attacken.

Er spielt seine Gegner allerdings mit Ausdauer und Schnelligkeit aus.

Einfach so, als gäbe es nichts leichteres.

Manches Match mit ihm dauerte nicht länger als fünf Sekunden.

Noch dazu ist es bis heute sein Charakter, der mich fastziniert.

Er ist unkompliziert.

Anders als die Anderen im Team redet er auch nicht unbedingt viel. Er neigt dazu knallhart auf die Wahrheit zurückzugreifen, außerdem ist er überraschend freundlich, verdammt höflich und ebenso vielseitig. Er ist... kurz um gesagt ein verdammt netter Kerl.

Im Gegensatz zu mir...

"Was ist jetzt, Kai? stehst du nur da rum um schön auszusehen oder wie?"

Huch, jetzt kam ich doch glatt in die Verlegenheit mich zu erschrecken.

Man, ich sollte mich beim oder auch nach dem Training nicht so schnell ablenken lassen und wenn auch nur von mir selbst. Phuu...

"Willst du mit diesem "nur" sagen, dass ich das etwa nicht kann?"

Aber echtmal, da will ich aber was drauf halten. Ein kalter egoistischer Arsch bin ich vielleicht, aber wenigstens sehe ich nicht so aus!

Kon lacht aber wie sonst nur fröhlich, läuft an mir vorbei... und schnippt mir gegen die Nase.

Ich HASSE es, wenn er das tut!

"Man, Jetzt hör auf zu schmollen und komm mit."

"Wohin denn?"

"Hast du schonmal deutsches Essen getestet?"

"Ehm..."

Genau das meinte ich vorhin. Genau das!

Da sind wir schonmal auf Auslandsreise, irgendwo in Europa und das einzige was der Kerl sich dabei denkt, wenn wir in ein anderes Land reisen, ist, wie da wohl das Essen schmeckt!

Also sowas...

"Ich werte das jetzt einfach mal als Nein."

Und jetzt schleift der mich auch noch hinterher, ich glaube es hackt!

Ist ja nicht so, dass ich nicht mitkommen würde, wenn ich (von ihm) so nett darum gebeten werde, aber Beine und Füße sind dazu da um gebraucht zu werden. Also gehen kann ich durchaus auch noch selbst...

Schade nur, dass er immer gleich annimmt ich würde vor ihm stiften gehen.

Wobei, schade...

Eine Runde händchenhaltend mit nem Kerl durch die Stadt zu laufen hat ja noch niemandem geschadet. Jedenfalls hab ich das noch von keinem Mädchen gehört.

Dabei fällt mir das erste mal bewusst auf, was für Reibeisen er manchmal hat.

Unser Japaner zieht ihn immer gern wegen seiner langen Haare und seiner Körpergröße auf, er könne ja auch ein verirrtes Mädchen sein.

Boah... das sollte man aber besser nie zu laut sagen.

Das einzige was an dem Chinesen vielleicht einen weiblichen Touch hat, ist seine Art mit kleinen Kindern umzugehen.

Ansonsten ist er nicht weniger Männlich als ich. Und wer ihn für ein Mädchen hält, selbst von hinten, der leidet wohl bei diesen Schultern unter geschmacksverirrung.

Ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass er durchaus ein ansehnliches exemplar von einem Mann ist.

Habe ich eigentlich bisher seinen Namen erwähnt?

Er heißt Rei Kon und stößt wie ich, auch wenn wir beide nicht wirklich den Eindruck machen, bald an die Grenze der Volljährigkeit. Zumindest hier in Deutschland...

Wir verbringen Momentan unsere Zeit in einem Kaff dessen Namen ich weder richtig lesen noch aussprechen kann.

Ich denke als russischer Japaner ist das nun wirklich keine Schande. Ich kann mit den Schriftzeichen in diesem Teil der Welt nicht umgehen. Sieht für mich genauso interessant aus wie Chinesisch.

Rei kennt ein paar Worte.

Er weiß zwar nicht wie man sie genau übersetzt, aber immerhin ihre Bedeutung.

Wie zum Beispiel "Restaurant" oder "Weinlokal".

Gestern waren wir in einem Café das sich "Journal" nannte. Sah ganz hübsch aus dort.

Immerhin ist der Ort hier nicht groß genug um sich zu verlaufen, ist ja schonmal eine Sache wofür es sich lohnt vor Freude einen Handstand zu machen, wenn man mit dem Chinesen unterwegs ist. Man kann mir viel erzählen, aber manchmal hat der Kerl einfach null Ahnung wo er eigentlich hinrennt.

Er hat nicht unbedingt den besten Orientierungssinn...

Auch wenn er es immer wieder abstreitet. Bestätigt wird es mir von meinen Blasen am linken Zeh nach fünf Kilometer Fußmarsch in die falsche Richtung.

Soo weltbewegend war das zwar auch nicht gewesen, aber naja...

"Und? wo gehen wir hin?"

Ich schaue zu ihm hinunter und stelle mir in etwa die gleiche Frage. Wir waren eigentlich schon überall gewesen, wo man sich in diesem kleinen Kaff herumtreiben konnte.

Doch wie es das Schicksal so wollte finden wir uns bald doch tatsächlich in einer Straße wieder, die wir zuvor noch nie gesehen hatten. Was bei Reis Talent, unbekannte Orte zu enthüllen, sowieso nur eine Frage der Zeit gewesen war.

Diesen Teil der Stadt hätte ich mir allerdings nicht zwangsläufig angesehen, hätte er mich nicht hintendrein geschleift. Zweifelsohne befinden wir uns gerade im Industriegebiet... oder so.

Ich gehe einfach mal davon aus, abgeleitet durch die an uns vorbeirauschenden LKWs, die schicken aneinander gereiten Tankstellen und diese großen Ominösen bauten... die aussehen wie verschiedenste Supermärkte und Büroräume.

Auf unserer Reise durch die halbe Stadt waren wir in diesem Winkel des Örtchens nur einmal nach rechts abgebogen und sieh mal einer an.

Wir stehen jetzt gerade in diesem Moment vor einem Secondhand-plus-Ramsch-und-Kitsch-Warenladen.

Zumindest sieht es höchst verdächtig danach aus, wenn man in die Auslagen des Schaufensters schaut. Auch erweckt der Laden einen etwas verstohlenen Eindruck. Er ist für jemanden der sich nicht verläuft

wohl eigentlich unauffindbar. Eingerahmt von diesen viel höheren und trist grauen Gebäuden, leuchtet das kleine bunte Geschäft richtig heraus und doch ist es so schwer zu finden.

Was der Besitzer sich wohl dabei gedacht hatte?

Jedenfalls erfüllt es wohl wunderbar seinen Zweck, denn so neugierig wie Kon ist springt er auch ziemlich schnell auf den Laden an und wirft einen Blick in das Schaufenster. Ich enthalte mich besser dabei.

Eigentlich habe ich für solches Zeug nicht das Geringste übrig. Man kann mir vorwerfen mein Zimmer in dem hiesigen Hotel, obwohl wir ziemlich lange bleiben, ist unpersöhnlich. Ich mag es allerdings so.

Würde ich mir in jedem Land das wir ansteuern irgendwelchen kram zulegen (den ich sowieso nicht brauche) dann würde ich wohl bald wie ein Mädchen mit einem extra Koffer reisen. Nein, besser nicht.

Leise und unbestimmt brummend schaue ich mir den Laden dann aber doch an, als Rei mich so begeistert herüber winkt.

"Hey, Kai! sieh dir das mal an!"

Man man man, da scheint aber jemand eine Goldader gefunden zu haben!

Wahnsinns euphorie obwohl wir nichteinmal genau wissen, wie wir überhaupt wieder zum Hotel zurückfinden...

"Was ist denn...?"

Missmutig verziehe ich dass Gesicht und lasse meinen Kopf mit einem leisen "klong" einfach gegen die Glasscheibe fallen, während ich mir den ganzen Plunder ansehe.

Zugegeben es sieht ganz hübsch aus. Hauptsächlich verschiedene Arten von Glaskugeln, Räucherstäbchen, alte und teilweise auch zerbrochene Porzelanpuppen...

Mir direkt gegenüber lacht mich ein ziemlich großer Clown an. Also eine dieser Kinderverschreckenden Riesenpuppen.

Es sind Dinge die mir nicht wirklich zusagen. Dafür habe ich nicht einmal einen schlechten Gedanken übrig. Obwohl... verflucht, ist dieser Clown hässlich!

Kon tippt mir allerdings gerade mit dem Ellbogen in die Seite und fragt mich wo ich denn meine Augen habe.

"Guck dahin. Da! direkt neben der Blumenvase!"

Schwungvoll hebe ich eine Braue und neige unmerklich den Kopf. Jetzt wo ers sagt sehe ich das Ding auch. Ziemlich klein und unscheinbar neben diesem bunten Ramsch.

So wie es aussieht ist sie aus Holz und zur zierde sind verschiedene Muster hineingeschnitzt.

Zugegeben hübsch. Außerdem sieht sie ziemlich alt aus.

Aber was wollte ich schon mit einer Keksdose anfangen...?
 

tbc.
 

cya

Lucy =^-^=

Konterfei

Mir bleibt nichts anderes übrig, als mich zu langweilen und gelegentlich durchdringend zu ächzen.

Mehr kann ich momentan einfach nicht tun.

- Dafür tun mir meine Beine viel zu weh.

Zwar hat es der Chinesische Meister geschafft uns nach einem längeren Ausflug in die nähere Umgebung ordnungsgemäß zu unserer Unterkunft zurückzubringen… allerdings möchte ich über die dafür erforderlich gewesene Zeit gar nicht erst reden.

Nicht mal, dass Kon nicht bereit gewesen wäre nach dem Weg zu fragen.

Er hatte es nur einfach nicht gekonnt.

Genauso wenig wie ich.

Inzwischen befinden wir uns weit anderorts in einem kleinen Mietshaus und kurz vor dem letzten Spiel in diesem Land. Dann würde es wieder nach Hause gehen.

Wieder gebe ich ein leises, wenn auch ziemlich erschöpftes Brummen von mir und stütze den Kopf in die Hände, während ich leicht mit den Beinen baumele.

Ich sitze gerade am Küchentisch. Nur ein paar Schritte neben mir beschäftigt sich unser Meister gerade mit dem Abendessen. Mal ausnahmsweise etwas heimisches, wir haben so ziemlich alle genug von hiesigen Spezialitäten.

Takao, der Typ mit der Brille und der Amerikaner drücken sich zusammen im Wohnraum rum, der leider nicht räumlich vom Küchenbereich getrennt ist. Das wäre toll gewesen, denn ich habe ziemliche Kopfschmerzen. Allerdings habe ich auch keine Lust mich auf mein Zimmer zu verkriechen… vor allem, weil ich dann sowieso nur aus Langeweile schlafen würde.

Und eigentlich ist meine Zeit mir dafür viel zu schade.

Ich könnte so viel tun. Ich wäre sogar bereit Rei beim Kochen zu helfen.

Habe es ihm sogar angeboten, aber er meint es sei schon in Ordnung.

Rei ist wirklich das reinste Hausmädchen, wenn man ihn lange genug Zeit aber nichts zu tun gibt.

Er meinte, das kommt schlicht und einfach aus den Gegebenheiten, die innerhalb seines Dorfes herrschten. Er war es gewohnt zu arbeiten, zu kochen und im Winter Holz zu hacken.

Ich komme nicht umhin zu versuchen mir das ein oder andere bildlich vorzustellen. Zu meinem Erstaunen muss ich immer wieder feststellen, dass es mir gar nicht so schwer fällt, wie ich anfangs immer dachte.

Nun sitze ich also für meine Verhältnisse äußerst antriebslos an diesem Tisch, höre auf halbem Ohr meinem Team beim Kartenspiel zu und verfolge mehr oder minder fasziniert die Kochkünste des älteren Chinesen.

Direkt vor mir auf dem Tisch steht die vor kurzem erworbene Dose.

Diese kleine verkratzte Holzdose, die aussieht, als sei sie schon mehr als eine Generation alt.

Nur um mal vorsichtig zu fragen, wer wollte da noch Kekse drin aufbewahren…?

Ich erschauere merklich bei dem Gedanken an von in Spinnenfäden eingewebten Kekskrümeln und schon wieder lebendig wirkendem grünen Zwieback.

Nein, das war nichts für mich.

Murrend wende ich den Blick in eine andere Richtung.

„Ach, was ist denn nun schon wieder?“

Ja, Rei amüsiert sich natürlich herrlich dabei, mir einfach ein wenig bei meiner schlechten Laune zuzuhören. „Wenn du aufhörst hier so schlechtes Karma zu verbreiten, schenke ich dir auch eine geschälte Karotte.“

Manchmal ist er ein ziemlicher Trottel…

Tief brummend hebe ich den Kopf, um ihm dann wenigstens doch etwas Beachtung zukommen zu lassen. „Ich bin doch kein Kaninchen.“

Rei gluckst amüsiert und blickt beim gemüseputzen äußerst erheitert über seine Schulter zu mir herüber. „Etwas mehr Gemüse würde dir nicht schaden. Als ob du außer Kartoffeln und ner menge Fleisch noch irgendetwas anderes herunter bekommst. Das ist richtig gruselig.“

Tief ausatmend reibe ich mir über das Gesicht.

„Gruselig ist wohl eher, was alles in deinem Rachen verschwindet, wenn man dich nur lange genug an irgendeiner Imbissbude allein lässt.“

Rei isst so gesehen eigentlich nie besonders viel. Hauptsächlich gesundes Zeug. Außer er befindet sich außerhalb seiner Behausung, ist verabredet und wartet auf jemanden…

Wie man aus purer Langeweile so viel essen kann, ist ein sehr ausgefallenes Rätsel, wenn man mich fragt.

Für meinen Kommentar hat der chinesische Meister natürlich nur ein ausgelassenes Lachen übrig, ehe er sich wieder leise summend dem Grünzeug auf der Ablage widmet.

Immerhin besteht bei ihm nicht die geringste Selbstverletzungsgefahr, wenn es ums Kochen geht.

Gelangweilt senke ich meinen Blick wieder auf die raue Tischplatte und damit auch auf die hölzerne Keksdose. Ich habe sie mir bisher noch nicht näher angesehen und hatte auch nicht das geringste Interesse daran.

Aber da ich ja gerade sowieso nichts Besseres zu tun habe, ziehe ich sie an mich heran und hebe sie einen Moment auf meine Hand.

Sie ist sehr leicht…

Die Schnitzereien sind durchaus einen Blick wert. Der kleine Knauf auf dem Deckel hat die Form einer sitzenden Katze. Eine Naschkatze…?

Zugegeben, das ist schon eine niedliche Idee. Man soll aber von mir nicht erwarten, dass ich das jemals laut ausspreche.

Wiederum stütze ich den Kopf in die Hand und stelle die Keksdose zurück vor mir auf den Tisch, ehe ich behutsam nach der kleinen Katze greife um vorsichtig den Deckel abzuheben. Bei so altem Krempel befürchte ich immer etwas kaputt zu machen.

Das Holz auf der Innenseite hat eine sehr dunkle Färbung.

Zuerst aus dem Augenwinkel fällt mir die Gravur auf der Unterseite des Deckels auf.

Da steht…
 

Auf meiner Seele Saitenspiel ließ nie

Ein andrer Bogen so voll Glut und Leben

Die feinsten Saiten schwingen und erbeben,

Kein anderer so königlich wie sie
 

Erst jetzt im Nachhinein fällt mir auf, dass es sich dabei um das Kyrillische Alphabet handelt. Na sowas. Rei scheint die Gravur noch gar nicht aufgefallen zu sein, sonst hätte er mich sicher danach gefragt.

Hm… ich glaube es ist ein Gedicht. Oder ein Teil eines Solchen.

Selbst wenn es sich um das Werk eines russischen Dichters handeln sollte… ich wüsste nicht welcher. Nun ja…

Wo diese Dose wohl herkam?

Ja, gerade werde ich neugierig.

Also beginne ich von neuem damit die Keksdose zu untersuchen. Vielleicht finde ich noch etwas Interessantes. Einen eingravierten Namen oder etwas in der Art.

Und tatsächlich befinden sich auf dem Grund der Dose, wenn man genauer hinsieht, weitere Schriftzeichen. Ich hebe sie wieder in meine Hand und drehe sie langsam ins Licht, um besser hineinsehen zu können.

Leicht verenge ich konzentriert meine Augen und versuche das Wort zu entziffern, was bei den vielen Kratzern und furchen im Holz gar nicht mal so einfach ist.

„Ka- nein, Kon…“, ich murmele leise und neige meinen Kopf im Versuch in anderer Perspektive das Wort besser erkennen zu können. „Konta… Konter… … Konterfei…?“

Konterfei.

Das ist das Wort…

Ausatmend lehne ich mich mit der Dose in der Hand zurück gegen die Stuhllehne und versuche dahinter einen Sinn zu finden. Vielleicht war es nicht nur ein Wort…?

Wieder neige ich meinen Kopf und blicke hinab auf den schwarzen Grund der hölzernen Keksdose.

Auf ihm spiegelt sich mein Gesicht.
 

Den Atem anhaltend schlug Kai seine Augen auf.

Um ihn her brauste unsagbar starker Wind, der ihn umher warf und drängte, als sei er ein verlorenes Spielzeug. Völlig orientierungslos öffnete er seinen Mund und streckte weit seine Arme aus, um um Gleichgewicht zu ringen.

Um ihn herum schien alles schwarz.

Der Boden unter seinen Füßen war stetig in Bewegung, war unbeständig und weich.

Kai hatte das Gefühl zu fallen, als bewegte auch er sich immerfort und schnell.

Tief holte er Atem.

Die Luft, die er einsog war weder warm noch kalt. Er glaubte in einer grenzenlosen schwarzen Leere zu schweben und doch war alles in Bewegung.

Er wollte nach jemandem rufen, der ihn aus diesem beklemmenden Chaos befreite.

Der erste Name, der ihm dabei auf der Zunge lag war Rei.

Er rief gegen den tosenden Sturm an, doch wurde seine Stimme vollends von diesem verschluckt.

Kalte Angst stieg in Kai auf, während er sich orientierungslos in jede erdenkliche Richtung wandte. Der Sturm zerrte an seiner Kleidung.

Der weiße Schal zog sich wie eine Schlinge immer enger zusammen, worauf seine Stimme endgültig versagte. Hastig griff er in den weichen Stoff und zog ihn von seinem Hals.

Der Sturm riss ihn kurz darauf aus seiner Hand und wehte ihn davon.

Kai blickte ihm nach, streckte die Hand nach ihm aus, doch wurde er durch einen gleißenden Lichtschein abgelenkt.

Wie durch eine kleine Sonne, wurde die gesamte Szenerie plötzlich erhellt, als lichtete jemand den Vorhang vor einem Bühnenstück.

Kai stand inmitten eines tosenden schwarzen Meeres.

Der schneidende Wind warf die Wogen zu meterhohen Riesen auf, die beängstigende Schatten warfen.

Das was ihm so in den Augen stach, war keinesfalls der Wind. Es war die rabenschwarze Gischt, die ihn beinahe unter sich begrub.

Kai war so gefangen von diesem verstörenden Anblick, dass er die ihn rufende Stimme zuerst gar nicht bemerkte.

Die aufwirbelnde Gischt war kalt wie Eis.

Aber da war auch etwas Warmes… etwas… anderes…

Kai wandte sich sehr schnell um und erblickte das reinste und vollkommenste Wesen dieser kaputten und chaotischen Welt. Seine Aura wirkte so Disharmonisch zu seiner Umgebung, als gehöre es keineswegs in diese Sphäre.

Kai öffnete atemlos seinen Mund und blinzelte.

Die strahlende blütenweiße Katze zwischen den sich immer wieder wandelnden Wogen verengte gelassen ihre leuchtend goldenen Augen.

„Sei gegrüßt, trauriger Wanderer.“
 

tbc.
 

Das Gedicht wurde geschrieben von Charles Baudelaire und heißt Rätselvolle Katze. Es handelt sich hierbei um den fünften Fers, den ich in erster Linie gewählt habe, weil er wunderschön klingt =]

Eine weitere Fortsetzung der Geschichte ist in Planung. Aber da Schreiben sowieso gerade vor der Arbeit ziemlich viel zurücksteckt wird das wohl auch wieder seine Zeit dauern.

Ich grüße alle, die das Kapitel lesen und sich eventuell darüber freuen.

Bis zur nächsten Seite
 

cya ~

Katzenviech

Kai Hiwatari

Die Katze musste der Herr dieser obskuren Welt sein.

Sie erfüllte die leere tobende Sphäre mit einem überirdisch warmen und blendend hellen Licht.

Das tintenschwarze Meer spiegelte sie jedoch nicht und um sie herum warfen sich die Wogen turmhoch auf, sodass Kai bald schon wie durch eine lebendige Mauer mit ihr eingeschlossen war.

Sie schien so weit entfernt.

„Sei gegrüßt trauriger Wanderer…“

Ihre Stimme drang dem jungen Russen durch Mark und Bein und erfüllte ihn mit einer unbeschreiblichen Zufriedenheit und seltsam durchdringender Ruhe.

Die Angst verging, als die Katze näher kam.

Überrascht stellte Kai fest, dass er sich geirrt hatte.

Die Katze war nicht weit entfernt. Nein.

Sie war… einfach nur… ehm… klein…?

Zumindest kleiner, als er gedacht hatte. Sicher nicht größer als eine völlig gewöhnliche Hauskatze.

Völlig vor den Kopf gestoßen blinzelte Kai irritiert. Das war wirklich seltsam.

„Ich bin nicht traurig“, antwortete er auf die Begrüßung und neigte seinen Kopf, während er verwundert in die leuchtend grünen Augen blickte.

Die namenlose Katze verengte ihre Augen wie es Katzen nun mal so taten und schnurrte durchdringend. Kai erschrak merklich, als die schwarzen Wände um sie herum erbebten.

Plötzlich kehrte mit ungeheurer Kraft der Wind zurück. Kai wurde eine Hand breit vom Boden gehoben und schlang seine Arme schützend um seinen Kopf, schloss fest seine Augen, als das Brausen um ihn herum ohrenbetäubend laut zu werden drohte.

Nur einen Augenschlag später setzten Kais Füße auf festem Grund und Boden auf. Seine Ohren klingelten. Doch plötzlich streifte etwas Weiches seinen Arm.

Sogleich schlug er weit seine Augen auf.

Fassungslos ließ er sehr sehr langsam seine Arme sinken und blinzelte gegen den sanften Wind und den strahlend blauen Himmel an. Ein Schmetterling saß auf seinem rechten Arm und flatterte mit den leuchtend gelben Flügeln. Löwenzahnsamen wehten im lauen Lüftchen an ihm vorbei und er selbst stand im Schatten eines ungeheuer großen Baumes.

An einem der dicken Äste baumelte eine sehr improvisiert wirkende Schaukel herunter.

„165 Jahre schon blicke ich in die Herzen der Menschen… aber kaum je eines war so traurig wie das deine.“

Erschrocken wirbelte Kai herum, stolperte über seine eigenen Füße und landete zielsicher direkt auf der Schaukel. Der Ast über ihm knarrte leise. Direkt hinter, jetzt eher genau vor, ihm saß diese unheimliche Katze.

Mit entspannt leicht hier hin mal dorthin zuckenden Schwanz saß sie auf einer erhöht aus dem Erdreich ragenden Baumwurzel und putzte sich gediegen das weich glänzende Fell.

Kai wäre am liebsten weiter von ihr abgerückt und verzog äußerst verärgert das Gesicht.

„Ich bin überhaupt nicht traurig! Du bist doch nicht mehr ganz-…!“

„Ah ah ah!“, Unterbrach ihn die Katze plötzlich mit vielsagendem und hochgradig amüsiertem Unterton. „Nicht ich bin es, der gerade mit dem Geist einer Uhrenschatulle spricht.“

Kai gab ein durchdringendes Schnauben von sich.

„Dafür sprichst du aber mit jemandem, der für solchen Unfug absolut nichts übrig hat. Wo zum Teufel sind wir hier überhaupt?!“

Die Katze streckte und reckte sich gelassen bis in die Schwanzspitze, ehe sie sich elegant gerade aufsetzte, den Schwanz um die zierlichen Pfoten geschlungen.

„Wo wir sind, fragst du? Das muss ich dich fragen, trauriger Wanderer. Ich bin nur ein Besucher in deinen Gefilden.“

Skeptisch verzog Kai das Gesicht. „Was soll das heißen?“

Die Katze regte sich nicht. Kai brachte für derlei spiele nicht die geringste Geduld auf. Murrend verengte er scharf seine Augen und erhob sich wütend von der leicht pendelnden Schaukel.

„Ach verreck doch. Aber zuerst bring mich zurück!“

Aufgebracht fuhr er herum und stapfte zornig zwei Schritte von der Katze fort.

Doch noch in der Bewegung vernahm er plötzlich das Lachen von Kindern.

Überrasch blieb er stehen und blinzelte den Hügel hinunter.

Da rannten und tobten zwei kleine Jungs wild heulend den Hügel hinauf. Der jüngere hielt eine Schnur in der Hand, die weit in den blauen Himmel hinauf reichte, zog und zerrte den bunten Drachen fröhlich lachend hinter sich und dem anderen Jungen her, der die freie Hand seines jüngeren Bruders hielt.

Verunsichert blinzelte Kai einen Augenblick lang zu der Katze hinüber, ehe sein Blick wieder zu den Brüdern schnellte. Er konnte sich an ihre Namen nicht erinnern, aber er kannte die Beiden ziemlich gut.

Ein heftiger Windstoß fegte den kleinen Bruder plötzlich von den Füßen und sein bis eben so fester Griff löste sich von der Drachenschnur.

Der Drache, ein Selbstgebastelter aus leuchtend rot, gelb und blau glänzendem Papier, wurde spielend leicht durch die Luft gewirbelt und verschwand schließlich aus Kais Sichtfeld. Einen Schritt trat er gleich zurück und reckte sich um weit durch das Geäst nach oben zu sehen.

Ja, dort oben war er und hatte sich im feinen Geäst verfangen.

Der kleine Iwan rappelte sich schnell wieder auf und deutete weinerlich hinauf ins Geäst. Er rief etwas und sein Bruder Alexej schüttelte gleich darauf heftig den Kopf, worauf Iwan wütend aufstampfte und einen Schritt auf den Baum zuging.

Sein Bruder hielt ihn natürlich so gut er konnte zurück.

Kai verzog tief seufzend das Gesicht und trat murrend aus dem Schatten der knorrigen Eiche hervor.

„Nein, lasst das… wartet hier, ich hol ihn schon…“

Iwan und Alexej waren schon immer so gewesen. Besonders mutig waren sie beide nicht. Aber eigentlich sehr nette Kerle, Kai wusste das sehr gut.

Alexej drehte sich zu ihm um, musterte ihn eingehend, ehe er lachend nickte.

Also sah sich Kai bestätigt und fasste nach den Seilen der Schaukel.

Es gab keine tiefhängenden Äste, also benutzte er das Seil wie einen Aufstieg, welches unter seinem Gewicht vernehmlich knirschte. „Sei vorsichtig“, fügte diese seltsame weiße Katze zum Fuße des Baumes an, die Kai beinahe schon wieder vergessen hatte.

Es war Herbst. Der Wind war frisch und reißend. Es war sehr kalt und Blätter rieselten immerfort aus der Baumkrone auf Kai hinab, der sich nun am ersten Ast hinauf hangelte.

Das hatte er schon oft für Iwan getan.

Immerhin waren sie Freunde, auch wenn sie sich nicht besonders gut kannten. Kai hatte leider nicht viel mit den Brüdern zu tun, obwohl sie in der gleichen Straße wohnten. Sie spielten aber oft zusammen und Kai sah den Brüdern unheimlich gerne zu.

Ja, vielleicht war er tatsächlich ein klein wenig neidisch…?

Er selbst hatte ja keine Geschwister, mit denen er sich beschäftigen konnte. Er langweilte sich oft und war lange allein.

Im leichten Geäst war ihm durchaus etwas mulmig zumute, doch je höher er kletterte, desto leichter fiel es ihm schließlich. „Pass auf, dort sitzt ein Eichhörnchen“, gab die weiße Katze plötzlich zum Besten, die inzwischen auf dem haltenden Ast der Schaukel saß. Kai knurrte einen Fluch zwischen seine Zähne hindurch und angelte mit der freien Hand nach dem Drachen, der sich nur ein oder zwei Zentimeter über seinen ausgestreckten Fingerspitzen im Geäst verfangen hatte.

„Ach…halt doch den Mund…!“, stieß Kai angestrengt hervor. „Nur… nur noch…ein-bisschen…!“

Zitternd stemmte er sich auf die Zehenspitzen. Seine Finger berührten das Kreuz des Drachen.

Geräuschvoll knirschend brach der haltende Ast.

Kopfüber verlor Kai den Halt.

Seine Finger schlossen sich gerade noch um die Stange des Papierdrachen, als er herabstürzte.

Die Äste schlugen ihm ins Gesicht, in den Magen, gegen die Beine und verursachten schmerzhafte, tiefe Schürfwunden und blaue Flecken, ehe er über den Ast mit der Schaukel hinweg rutschte und hart auf dem nahezu kahlen, von tiefen Wurzeln durchzogenen, Erdboden aufschlug.

Sein Kopf schmerzte ungeheuerlich, ihm war furchtbar übel und dann standen plötzlich Iwan und Alexej über ihm. Trotz des Sturzes hielt Kai in der rechten Hand noch die Überreste des Papierdrachens.
 

Keuchend aufatmend schlug Kai seine Augen auf.

Er befand sich im Bett eines lupenrein weißen Krankenzimmers. Seine Beine taten furchtbar weh und der Verband um seinen Kopf… der juckte so furchtbar.

Erschrocken verzog er das Gesicht, als ihm wieder klar wurde, was geschehen war. Der Papierdrache, Alexej und Iwan…

Er war von der Eiche gestürzt!

Er schluckte gedrungen, als ihm Tränen in die Augen schossen. Oh nein.

Oh nein, oh nein, oh nein…!

„Beruhige dich, trauriger Wanderer.“

Zu Tode erschrocken mit wild klopfendem Herzen fuhr Kai herum zu der weißen Katze, die auf dem Stuhl neben seinem Bett saß, als sei sie schon immer dort gewesen.

Völlig außer Atem ballte Kai seine Hände zu Fäusten, während er versuchte den Drang zu weinen unter Kontrolle zu bringen. Seine Brust schnürte sich zu.

„Du musst nicht weinen, Wanderer. Öffne deine Augen, nichts von alldem hier kann dir Schaden.“

Kai blinzelte und schluckte gedrungen, ehe er seinen Blick auf seine Hände senkte – und stutzte.

Sie sahen aus, als wurden sie nur noch von Pflastern zusammengehalten, doch das war nicht, was ihn so erstaunte. Es waren die Hände eines Kindes.

Im nächsten Augenblick saß Kai Kerzengerade in seinem Bett.

Noch im selben Atemzug öffnete jemand ohne zu Klopfen die Tür.

„KAI ALEXANDER HIWATARI!“

Kreidebleich wandte sich Kai nur langsam der Tür zu. Sei Mund war furchtbar trocken. „P-… Papa…“

Er erinnerte sich wieder.

Er erinnerte sich an genau eben diese Szene. Dieser Moment, in dem er gesagt hatte, er würde den Drachen vom Baum holen…

Das war die mieseste Entscheidung, die er jemals in seinem Leben zu Gunsten eines Freundes getroffen hatte.

Die Brüder waren fortgelaufen und hatten ihn dort liegen lassen. Nur den Drachen hatten sie mitgenommen. Drei Stunden hatte er dort gelegen und wäre in der Herbstkälte beinahe erfroren, wäre nicht Bobrowa mit ihrer kleinen Tochter an diesem Nachmittag dort oben spazieren gegangen.

Sie hatte den Notarzt gerufen und zugesehen, wie sie Kai zum Wagen brachten.

Im Wachzustand erklärte Kai seinem Vater was geschehen war. Er war so außer sich vor Angst um seinen Sohn und Wut über dessen Ungehorsam gewesen.

Die Nebrowka Brüder hatten niemals zugegeben auch dort oben auf der Wiese gewesen zu sein. Eigentlich hätten sie nämlich gar nicht dort sein dürfen. Dies war der ausschlaggebende Punkt.

Der Tropfen, der das Fass nicht nur überlaufen ließ, sondern geradezu sprengte.

Kais Vater war schon immer ein vielbeschäftigter Mann gewesen. Hinzukommend war Kai ohne Mutter aufgewachsen. Selten hatte sein Vater etwas Zeit für ihn übrig, auch wenn es Kai im Wesentlichen an absolut nichts fehlte.

Doch der Unfall war der ausschlaggebende Grund, warum sein Großvater vor Gericht erfolgreich das Sorgerecht um seinen Enkel erstreiten konnte.

Alles was darauf folgte war lediglich die Konsequenz einer einzigen falschen Entscheidung, dies war sich Kai immer bewusst gewesen.

Wozu war es denn gut Freunde zu haben, wenn sie lediglich eine Nummer in einem Adressbuch waren? Wenn sie im Gegenzug nicht ein einziges gutes Gefühl zurückgaben?

Ja, Iwan Kai und Alexej waren keine Freunde. Nur hatte Kai dies bis zu diesem Zeitpunkt niemand gesagt.

Der Erinnerungen verschwammen vor seinen Augen zu einem wild wirbelnden Schleier bunter Farben. Das Bett und das Zimmer lösten sich auf, die Worte seines vor Wut polternden Vaters verklangen vollständig in der Leere.

Kai blinzelte völlig aufgelöst Tränen aus seinen Augen und atmete zitternd tief ein.

Die Bilder verschwanden, doch dieses beklemmende Gefühl war immer noch da. Ein Schaler Nachgeschmack der Vergangenheit.

„Wir sind in meinem Kopf…?“, riet er atemlos ins Blaue hinein.

Die Katze an seiner Seite seufzte tief und ließ sich auf einer Woge vorbeirauschender Erinnerungen treiben. „Wir befinden uns in deinem Herzen. Du hast den Schlüssel gedreht, ich bin lediglich Gast in deinem Haus. Ein ausgesprochen interessantes Haus, wenn ich anmerken darf.“

Gebannt leckte sich die Katze die schwarzen Lippen. Der Blick ihrer grünen Augen schien die umher wirbelnden Farb- und Erinnerungsfetzen zu formen.

„Ich schreite lediglich durch ein aufgeschlagenes Buch. Du scheinst dein eigenes nicht oft zu lesen, was?“

Murrend rieb Kai sich die Augen, ehe er wieder den Blick hob. Daraufhin antwortete er in seiner üblichen Art mal wieder ziemlich Kaltschnäuzig. „Welches Buch denn?“

Ganz sanft neigte die Katze ihren Kopf.

„Das Buch deines Herzschlages, Freund.“

„Mein…was?“

„Oh jeh…“, ihr seufzen verklang im tosenden Raum.

Erneut bildete sich eine Art Meer zu Kais Fußen. Wieder stand er unsicher auf der Oberfläche. Doch diesmal war es nicht schwarz. Es spiegelte ihn selbst und so viele andere. Menschen die er einst kannte und längst vergessen geglaubte Orte.

Verunsichert blickte Kai auf diese nicht abreißen wollende Flut von Erinnerungen hinab.

Die weiße Katze verengte gedrungen schnurrend ihre Augen.

„Was du hier siehst ist der Kern deines Wesens. Der Ursprung von allem. Das Ende vieler Dinge.“

Kai nickte langsam, auch wenn er nicht besonders viel davon verstand. Das Meer blieb ruhig.

„Wie kann es sein, dass du das weißt, aber ich nicht? Wenn ich der Hausherr bin. Und wer bist du überhaupt?!“

Das glockenhelle lachen des vermeintlichen Tieres erfüllte die endlose bewegte Ebene.

„Ich? Ich weiß sehr vieles über dich, was du sicher nicht weißt. Obgleich ich doch kaum hier bin.“

Kai brummte missgestimmt. „Wie das?“

Die Grünen Augen leuchteten diebisch. „Ich höre zu.“

Zuhören?

Wem? Oder was?

Voller Unverständnis verzog der junge Russe das Gesicht und setzte gleich wieder zu einer Antwort an, doch schnitt ihm das weiße Wesen flink das Wort ab.

„Hörst du es nicht? Das kann doch nicht sein. Los, versuch es doch wenigstens. Lausche mal!“

Tief ausatmend rollte Kai mit den Augen und rieb sich erschöpft über das Gesicht, ehe er seinen Blick wieder nach unten auf die Ebene spiegelnde Fläche richtete.

Sein Spiegelbild starrte ihm mindestens ebenso übellaunig entgegen.

Doch die anderen Bilder…

Es waren so viele Menschen, die dieser riesige Spiegel zeigte. Keiner von ihnen war wirklich da.

Betrachtend zog der junge Russe leicht seine Nase hoch und senkte seine Schultern.

Was hatte das zu bedeuten? Zwei Ebenen. Auf einer war er alleine… auf der anderen so viele.

Sie standen nicht still. Einige von ihnen sahen aus, als würden sie spazieren gehen. Dort stand eine kleine Gruppe von Jungs zusammen.

Dort drüben, ganz allein, ein Junge mit Feuerroten Haaren, der Kai besonders bekannt vorkam.

Sie standen herum, unterhielten sich in leisem Flüsterton, der durch die große Menge an Menschen ein beinahe monotones Rauschen bildete.

Da entdeckte er sie. Takao und Max. Auch Rei und Kenny.

Sie saßen zusammen zwischen den anderen, wie sie es oft taten, wenn sie im Park waren.

„Oh Gott sei Dank…“, seufzte der junge Russe, als er überfordert mit den Augen rollte und überbrückte schnell den Abstand zwischen ihnen und setzte sich erst einmal zu ihnen.

Zumindest glaubte er das. Seine Seite des Spiegels war noch immer vollkommen leer.

Doch als seine Teamkammeraden von der anderen Seite ihr Gespräch unterbrachen, aufschauten und ihn zur Kenntnis nahmen, fühlte er sich irgendwie wohler in der schwarzen Ödnis.

„Was soll das denn? Was mache ich hier?“

Zweifelnd verzog Kai das Gesicht und musterte sein Spiegelbild. Er sah Rei und Takao an und blickte sich erneut um, ob da nicht irgendjemand war.

Nur die Katze war da, die sich schließlich zu ihm gesellte. Geflissentlich putzte diese ihre kleine weiße Tatze, ehe sie Kai wiederum ansah. „Du bist ein sehr nüchterner Mensch, nicht wahr?“

Kai nickte stockend und langsam, ehe er seinen Kopf träge in die Hand stützte.

Seine andere streckte er nach dem Spiegel aus, berührte die kalte Schwelle zur anderen Seite.

„Das kann sein.“

„Du träumst nicht, du lachst nicht, du spielst nicht…“

Kai brummte missgestimmt. „Ja, kann sein.“

„Du bist einsam.“

Kai stutzte. Ehe er ganz langsam nickte. „…Ja…kann sein…“

Wenn das hier wirklich sein Haus, seine Welt, war. Dann war sie wirklich verdammt trist und farblos. Hier war einzig er selbst zu Haus. Niemand sonst. Es war so kalt und ungemütlich.

Wahrscheinlich würde Kai fürchterlich frieren, wäre da nicht dieser weiß scheinende gute Geist an seiner Seite, der ihn trotz allem wärmte.

Hier war niemand und doch so viele.

Rei wandte sich ihm zu. Er sagte etwas, was Kai nicht verstehen konnte. Das Flüstern wurde lauter.

Was auch immer Rei ihm mitteilen wollte, er konnte ihn nicht verstehen, weshalb er entschuldigend das Gesicht verzog und den Kopf schüttelte. Sein Spiegelbild tat es ihm gleich und Rei hob erstaunt seine Schultern.

Was ging da nur vor…?

Kai wusste nicht, ob er Rei vielleicht wütend gemacht hatte, doch plötzlich verzog der chinesische Meister das Gesicht und lehnte sich vor ihm zurück. Ehe er einfach aufstand und sich von ihm abwandte. Die anderen taten es ihm gleich.

Erschrocken verzog Kai das Gesicht und stützte seine Hände auf den kalten Spiegel.

„W- wa-… nein…!“

Die Menschenmenge begann langsam sich zu lösen.

Jeder ging seiner Wege.

In alle Himmelsrichtungen verteilten sie sich und wurden schließlich von der Dunkelheit verschluckt.

Rei schloss sich ihnen an. „N- Nein! Warte!!“

Hastig sprang Kai auf die Beine und folgte ihm stolpernd. Was sich als äußerst schwierig gestaltete, da er nur sein Spiegelbild sehen konnte. „Beruhige dich, trauriger Wanderer. Nichts was du hier siehst-…“

„Kann mir schaden, ist schon klar, halt DU dich da raus!“, zischte Kai die Katze unheilverkündend an und achtete nur einen Moment lang nicht auf seine Schritte, was er sogleich sehr bereute.

Als er sich wieder Rei zuwandte, konnte er gerade noch so schlitternd stoppen, was jedoch nicht verhinderte, dass er das Abbild des älteren Jungen versehentlich zu Boden stieß.

Nun hockte er mindestens ebenso erschrocken auf dem kalten Spiegel und wandte sich zu Kai um. Er sah wütend aus und Kai hätte nichts lieber getan, als sich bei ihm entschuldigt. Aber wie denn?

Er konnte nicht!

Er war doch nicht dort!

Und da.

Ganz plötzlich wurde Kai bewusst womit er es hier zu tun hatte.

Seine Augen weiteten sich erstaunt, wie er dort herab auf sein Konterfei starrte.

Was tat er denn hier?

Er befand sich im Raum seines Herzens, der vollkommen leer war.

Er war ein vom Leben geformter und trotzdem von manchen akzeptierter, lupenreiner Egoist.

Das hatte er doch immer gewusst.

Das musste der Grund für die Leere sein.

Wenn er da aber nach unten sah…

Er stand da, vor Rei, mit gesenktem Kopf und wusste rein gar nichts zu sagen. Wagte es nicht seinem Gegenüber offen ins Gesicht zu sehen. Das dort unten… das war doch nichts weiter als das was er fühlte…!

Blinzelnd öffnete der junge Russe seinen Mund und wandte seinen Blick von seinem Spiegelbild ab.

Er hatte Rei zwar immer offen in die Augen gesehen… doch es hatte mehr als eine Gelegenheit gegeben, bei der er dies am liebsten nicht getan hätte. Wäre nicht sein Stolz gewesen, er hätte genauso vor Rei gestanden, wie er es dort unter sich sah.

Bei dieser Erkenntnis musste er einfach lachen.

Rei verzog das Gesicht, blickte ihn fragend an. Aber diesmal betrachtete Kai ihn nicht durch den Spiegel, sondern hob den Kopf und lächelte erleichtert. Nun wusste er, er konnte Rei in die Augen sehen. Er konnte es hören. Das leise Flüstern des Spiegels.

Ja, vielleicht war er wirklich traurig und einsam. Doch das musste doch nicht sein, wenn er vertrauen konnte, nicht wahr?

Dieses eine Mal.

Kai atmete tief ein und schloss einen Moment lang seine Augen, ehe er lächelnd einen Schritt zurück trat und bestimmt nach unten deutete.

Dieses Mal entschied er sich richtig. Das wusste er einfach.

Zufrieden ging er in die Hocke und betrachtete wieder den Spiegel. Und vor allem Rei, der ein wenig ratlos neben ihm stand. Zweifelnd schaute er Kai an, ging ebenso in die Hocke und blickte hinunter in den Spiegel.

„Was soll das? Was ist denn?“, meinte er plötzlich und verzog das Gesicht, ehe er sich wieder an Kai wandte.

Dieser grinste vollkommen glücklich und stützte seinen Kopf in die Hand, ehe er sich zu Rei wandte, der an seiner Seite, sein eigenes Spiegelbild musterte.

Lächelnd schloss der junge Russe seine Augen.

„Nichts weiter. Jetzt ist alles gut.“
 


 

„Was sagst du da? Hey, geht’s dir gut?“

Mir ist, als hätte ich versucht mindestens eine halbe Stunde die Luft anzuhalten. Gedrungen muss ich gleich husten und atme etwas schnell, während ich mich fühle, als wäre ich plötzlich in zu kaltes Wasser getaucht worden. Mein Herz schlägt so schnell, dass es weh tut.

Rei steht auf der anderen Seite des Tisches, hat sich herüber gebeugt und eine Hand auf meine Schulter gelegt. Sie liegt immer noch da. Und während ich so zu ihm aufsehe, habe ich irgendwie das Gefühl, dass diese Hand der einzige Grund für mich war, wieder aufzuwachen.

„J- ja…“, stammele ich. Ich bin immer noch furchtbar durcheinander.

Wo ist nur diese dämliche Katze hin…?!

Erst da bemerke ich, dass ich die Schatulle noch in der Hand halte. Die schwarze Katze sitzt wie zuvor aufrecht an ihrem angestammten Platz. Sogleich öffne ich etwas hastig die Dose und blicke hinein.

Nichts.

Sage und schreibe nichts passiert.

Stutzend verziehe ich das Gesicht. Habe ich mir das eben nur eingebildet?

Ich träume doch sonst nicht...?

Als ich jedoch den Blick hebe und in Reis Augen blicke wird mir klar. Nein, habe ich nicht.

Das war wirklich. Es musste einfach wirklich sein. Ich lege schnell die Schatulle beiseite.

Ich bin eigentlich noch nie so hastig auf die Beine gesprungen, weshalb ich diesmal mein Knie mit beängstigendem Geschick gegen die Tischplatte ramme, sodass sogar noch das darauf stehende besteck leise klirrt. Ouch, das tat weh…

Rei dreht sich erschrocken wieder zu mir um und holt schon Atem um etwas zu sagen, aber diesmal lasse ich ihn nicht.

Ich habe seit sehr langer Zeit niemanden mehr umarmt. Ich glaube sogar gar nicht mehr zu wissen, wie gut sich so etwas ab und an anfühlt. „Ehm…“

Rei steht erst ziemlich steif und regungslos da, ehe er etwas verlegen grinst und das Gesicht verzieht.

Doch schließlich hebt auch er seine Arme. Und jetzt weiß ich, dass ich richtig lag.

Es ist gut so.

„Rei?“

„Uhm…ja?“

Ich grinse breit, als ich mich zurückneige und in einer kindischen Geste den kleinen Finger meiner rechten Hand hebe. „Freunde?“

Zuerst schaut er ziemlich verständnislos. Doch dann lächelnd er gediegen und harkt den Seinen fest ein. „Freunde!“
 

~*+[Ende]+*~
 

Zugegeben kenne ich mich absolut nicht mit den Hintergrundgeschichten der Charaktere in Beyblade aus. Mir gefallen eigentlich ausschließlich die Figuren als Solche.

Das heißt natürlich auch, dass Kais Gesichte von mir völlig frei fantasiert und zusammengesponnen wurde wie es mir grad am Besten passte.

Denn zugegeben klang das, was ich so aus der ersten Staffel und dem Manga so mitbekommen habe nicht besonders ernst zunehmend.
 

Diese Geschichte ist mit diesem Kapitel ganz offiziell beendet.

Was Kleines, Niedliches für zwischendurch eben.

Hoffe ihr hattet damit mindestens genauso viel spaß wie ich ~*
 

cya



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von: abgemeldet
2010-08-16T14:11:57+00:00 16.08.2010 16:11

Ooooooooch. Ein erst verwirrendes, dann aber sehr schönes Kapitel. Nur ein wenig schade, das es hiermit bereits vorbei ist ;__; Trotzdem ein schönes Ende ^__^ Das letzte Bild von den beiden ist schön, richtig niedlich irgendwie *gg*
Von: abgemeldet
2010-08-16T07:07:01+00:00 16.08.2010 09:07
>Wozu war es denn gut Freunde zu haben, wenn sie lediglich eine Nummer in >einem Adressbuch waren? Wenn sie im Gegenzug nicht ein einziges gutes >Gefühl zurückgaben?

Dieser Satz ist so herrlich wahr *seufz*

Mir hat das Kapitel wirkich gut gefallen, ich mag generell solche zwischengeistlichen Sequenzen (oder wie auch immer man es nennen mag) sehr gerne, wo Charaktere zu sich selbst finden und ich finde, du hast das wirklich sehr gut umgesetzt.
Auch, wenn ich das Gefühl habe, dass du diesmal ein bisschen von dir selbst auf Kai übertragen hast (Dazu musst du dich jetzt nicht äußern), nur so ein Gefühl~
Und ich finde es toll, dass du dir angewöhnt hast Rei zu schreiben und nicht mehr Ray, ist einfach die schönere Schreibweise <3
Ich freu mich schon auf die Fortsetzungen deiner anderen FFs ^^

LG, Katze
Von: abgemeldet
2010-07-10T11:25:39+00:00 10.07.2010 13:25

Hui~ Ich kann mich zwar kaum noch so richtig an den Inhalt des ersten Kapitels erinnern, aber dafür an deinen Schreibstiel *den sehr mag*
Das Ganze hier wirkt doch ziemlich misteriös (ein Fall für Galileo Mystery *huströchel*) - hab jedenfalls erst mal im wikionary "Konterfei" gesucht...würde zwar passen, verrät aber trotzdem nichts @__@ Ich bin gespannt ^^
Von: abgemeldet
2010-06-15T12:35:30+00:00 15.06.2010 14:35
Gruß zurück =D
Auch, wenn es schon ewig her ist, seit ich das letzte Kapitel gelesen hab, irgendwie fiel es mir doch erstaunlich leicht, mich wieder einzufinden :3
Ich finde die Ich Perspektive, die du gewählt hast, ganz interessant, obwohl das normalerweise nicht soo mein fall ist...
Was mir hier beosnders gut gefallen hat, war diese Sequenz ganz am Schluss - allerdings wäre die noch besser zur Geltung gekommen, wenn du sie kursiv setzen würdest.
Außerdem finde ich das Nachwort ein bisschen störend, wenn ich ehrlich sein soll... man ist so schön im geschehen drin und lässt alles auf sich wirken und dann plop wird man so rausgerissen...
Du solltest dir überlegen, ob du es vielleicht zukünftig weglässt...

LG, Katze
Von: abgemeldet
2010-02-24T14:15:22+00:00 24.02.2010 15:15
Das Kapitel war geil, ich konnte mir richtig vorstellen, wie Kai so richtig desinteressiert seinen Schädel gegen die Scheibe haut xD
Von: abgemeldet
2008-11-01T12:10:19+00:00 01.11.2008 13:10

Kais Gedanken sind herrlich xD
Ich mag deinen Stiel und das alles aus Kais Sichtweise erzählt wird. Besonders gefällt mir das Bild von Reis Charakter~ Trotz der Kürze meint man ihn schon sehr gut zu kennen ^__^ Und natürlich macht diese Keksdose neugierig +~+ Ich frag' mich, welche Magie sie besitzt...

*fav*
Von:  Kira-Luzifer
2008-08-13T12:42:53+00:00 13.08.2008 14:42
Mein kommi ist zwar kurz kommt aber vom Herzen!!!


*pong Pongs nehme und los hüpp*
Bravooooooooooooooooooooooooooooooooooo Klassssssssseeeeeeeeeeeeeee
*mit konfetti werf*
Weiterschreeeeeeeeeeeeeeiben
*durchs Megafon Brüll*

Von: abgemeldet
2008-07-17T19:30:01+00:00 17.07.2008 21:30
AHA!!!!!!!!!
du hast REI geschrieben *mit neonleuchten auf dich zeig* ertappt XDDD
nein mal im ernst warum reibst du mir sowas tolliges nicht einfach mal unter die nase, dann hätte ich dir früher schon sagen können, wie tollig ich es finde =).
der prolog ist wirklich gelungen und die zwei fehlerchen die ich gefunden habe schreib ich jetzt nicht hin weil du sie ja eh nicht verbesserst warum mir also die mühe machen :P
so, also mir gefällt dein liebevoll ironsicher schreibstil und was ich ganz toll finde, das du indirekt den leutchen auf die schnauze haust die meinen reiimmer zu nem mädchen/ner putze/ner heulsuse degradiren *da voll hinter dir steh* ._.v.
du schaffstes imemr die charas genauso zu beschreiben wie ich sie mir vorstelle... ich glaube deshalb gehörst du zu den top five meiner lieblingsautoren auf mexx (und das hat nichts damit zu tun das wir befreundet sind, denn deine ffs las ich ja schon als wir uns noch nicht gekannt haben =)
naja *hust* was bleibt mir noch zu sagen, ich werde glaub ich mal deine anderen ffs lesen... dein schreibstil tut mir grad voll gut ich bin in letzter zeit voll badfic geschädigt X____x.
naja hoffe du schreibst daran bald weiter, ich finde den titel nämlich höchstinteressant genauso wie die einleitung...
rei das kleine stresskarnickel, das man einfach liebhaben udn knuddeln muss
achja... in japan gibt es übrogens auch lateinische buchstaben, genauso wie in russland, also müsste kai die buchstaben schon erkennen können ;)

oke, das wars dann schon, freu mich auf ne fortsetzung =)

p.s: POSTE Òo
p.p.s. hab dich lieb =)
Von:  natsuka-chan
2007-10-17T11:28:38+00:00 17.10.2007 13:28
oO
Eine Keksdose...
Ich mag Kekse :3
Ich mag Kai *_* (Unsinnig das zu erwähnen xD Das is wohl klar ^^)
Ich liebe KaRe ^^
Und ich mag die FF hier :D
Also schön lieb &' brav weiterschreiben ^^
Und das auch noch schnell ^^ Hopp, hopp xD
lg
natsu


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