OneShoots von phinix (YuKa (17.OneShoot on!)) ================================================================================ Kapitel 13: Das Monster mit den 8 Augen --------------------------------------- Mal wieder ne OS. Alle die mich kennen wissen warum ich gerade dieses Monster gewählt habe *erschauder* Das Monster mit den 8 Augen Die grauen Wände aus Stein waren kalt. Nein, nicht einfach nur kalt. Kalt war es, wenn man draußen im Winter durch die Schneelandschaft wanderte. Die Kälte kroch durch die Kleidung auf die Haut, doch schüttelte man sie leicht wieder ab, wie mit einem heißen Kakao. Die Kälte in diesen vier Wänden war anders. Sie ließ sich nicht aufhalten, sondern fand einen Weg in das Innere jeden Menschens und dort blieb sie. Egal wie viele Decken man hatte niemals wurde einem warm. Vielleicht war das auch der Grund, warum man in der Abtei nur eine dünne Decke bekam. Geldverschwendung, da nicht einmal eine Heizdecke helfen würde. Es lag an dem alten Gemäuer und das was in diesem lauerte. Monster, die hervor krochen. Sie starrten einen an, ihre Glieder zuckten und dann… Allein bei dem Gedanken erschauderte Kai und schlang die dünne Bettdecke enger um sein Leib. Seit Minuten lag er schon da, starrte den selben hässlichen Fleck auf der Wand gegenüber an. Er konnte einfach nicht schlafen, nicht bevor sein Zimmerpartner Yuriy wieder da wäre. Die Einsamkeit war mit das Schlimmste in der Abtei, da diese die Monster hervor lockte. Die Schatten fingen an sich zu bewegen als erstes Anzeichen und dann kamen sie. Fester krallten sich Kais kleine Finger in die Bettdecke, während der Blick des acht Jährigen zur Tür huschte. Noch immer war niemand durch sie hindurch gekommen, er war alleine. Auf einmal sah er aus dem Augenwinkel sich etwas bewegte und er zuckte zusammen. Fest presste er die Lippen auf einander, versuchte kein Laut von sich zu geben. Da war es… er konnte sehen, wie es hervor kroch. Erst ein Bein, dann ein anders. Über und über behaart. Kai verstand sich selbst nicht, wie er sich davor fürchten konnte. Yuriy war anders. Er war stark und machte darüber sogar witze. Die Beine des Monster sähen aus Boris Beine, da diese genauso unrasiert waren. Ein leises Kichern entwich Kais Lippen bei den Erinnerungen daran. Es war eigentlich Zufall gewesen. Sie wurden von den Aufsehern zu Boris geschickt, da sie mal wieder Unsinn angestellt hatten. Wer könnte schon ahnen, dass Boris duschte? Oder das er nur mit Handtuch um die Hüfte aufmachte? Das Bild wünschte sich wohl jeder zu vergessen, doch Kai konnte das nicht. Und wer war mal wieder Schuld gewesen? Yuriy… der hatte mit seinen blauen Augen Boris gemustert, bevor sich ein breites Grinsen auf seine Lippen gelegt hatte. Dann zeigte er mit dem Finger auf Boris Beine und meinte: „Guck mal Kai, da hast du deine Monster. Wenn wir die Killen kannst du dir daraus ein Oberteil machen, auch wenn irgendwie eklig wäre.“ Boris Gesicht war der Hammer gewesen, aber linderte das nicht seine Angst vor allem in Momenten wie diesen. Gebannt sahen die roten Augen zu dem Monster, welches unruhig zuckte. Täuschte er sich, oder starrte es ihn an? Nein, es sah ihn wirklich an. Vielleicht versuchte es seine Beute genauer zu betrachten, bevor es über ihn herfiel. Ein hilfloses Wimmern entwich Kai, als das Monster langsam in seine Richtung sich bewegte. Er konnte sich nicht einmal mehr bewegen, so sehr schüchterte ihn dieses Monster ein. Er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen, den Lauten Herzschlag. Darunter mischte sich ein nicht wirklich zupassendes Geräusch. Ein leises quietschen. Sofort wirbelte Kais Kofp zur Tür herum, durch welche gerade Yuriy gekommen war. „Yuriy, das riesige Monster ist wieder da“, wimmerte Kai und zeigte mit dem Finger zittrig in die Richtung. Erst wanderte Yuriys Augenbraue hinauf, bevor er demonstrativ mit den Augen rollte. „Ich habe dich auch vermisst Kai. Mir geht es gut, danke er nachfrage.“ „Yuriy, nun sei doch nicht so eingeschnappt. Ich werde gleich gefressen werden von dem Ding.“ „Kai? Worüber haben wir gesprochen bezüglich Monster?“, fragte Yuriy ruhig nach, während er auf ihn zu geschlendert kam. „Das es kein Monster ist und mir nichts tun will. Es hat viel mehr angst vor mir als ich vor es, was ich übrigens total bezweifel. Wenn es Angst hätte wäre es weit weg von mir. Doch es kommt sogar näher, sieh nur Yuriy“, meinte Kai panisch und zupfte an dem Oberteil seines Freundes. „Das kleine Tierchen macht dir Angst?“, spottete dieser. „Aber… das ist kein… es ist eklig.“ Kein gutes Argument, dessen war Kai sich bewusst, aber war es ihm egal. Er konnte eh nicht mehr klar denken, da das Monster gerade dabei war mit einem Bein zu zucken. Und noch immer war das Gefühl, als würde es ihn anstarren. „Yuriy, es guckt mich an“, entwich es ihm kläglich. Ein leises Seufzen ertönte von Yuriy. „Natürlich. Es guckt den ganzen Raum an, immerhin hat es viel mehr Augen als wir. Nun schlaf und ignorier es.“ „Du denkst doch wohl nicht, dass ich schlafen kann wenn das Monster hier ist!“ „Warum nicht?“ „Es könnte mich fressen, ohne das es wer mit bekommt, oder aber es krabbelt in meine Ohren, Nase oder Mund. Außerdem könnte es giftig sein. Wer weiß das bei den Viechern schon.“ „Viechern? War es nicht eben noch ein Monster? Ein riesiges Monster?“ Empört plusterte Kai die Wangen auf. „Mach dich nicht über mich lustig. Viel lieber könntest du mal etwas Ritterlichkeit beweisen. Du spuckst nur große Töne und nicht einmal habe ich dich gegen dieses Monster kämpfen sehen.“ „Weil ich ein kläglicher Ritter bin ohne Pferd oder Schwert. Obwohl… Du könntest mein Pferdchen sein, und ich reite auf dir, das wäre sicherlich lustig“, versichte Yuriy breit grinsend. „Yuriy…“, quengelte Kai erneut und starrte seinen Freund aus großen, roten Augen an. Dieser warf die Hände in die Luft. Er hasste diesen unfairen Blick von Kai, da konnte doch keiner wieder stehen. So wuschelte er durch das graublaue Haar, wobei Kai empört aufsah. Unbekümmert erwiderte Yuriy den Blick. „Also schön, ich werde die böse, mutierte Monsterspinne töten, zufrieden? Aber beim nächsten mal machst du es selbst, oder aber du darfst Boris fragen.“ Ein Schnauben entwich Kai. Sollte er das Boris sagen wüsste er schon, wie es ablaufen würde. Voller falscher Freundlichkeit würde dieser Nachfragen, ob Kai wirklich Angst vor so was wie Spinnen hätte und danach würde er ihn therapieren. In diesem Fall würde es wie folg ablaufen: Kai würde in einen dunklen Raum voller Spinnen eingesperrt und erst, wenn er aufhörte zu schreien käme er heraus. Geheilt, oder aber Tod, auf Grund eines Herzversagens. Da zog Kai es lieber vor Yuriy weiterhin bettelnde Blicke zu zuwerfen, bis dieser erweichte, dass klappte immer. Derweil wand dieser sich voller Tatendrang der Spinne zu. „Nun bist du dran Spinnchen. Hasta la vista, baby“, imitierte er Arnold Schwarzeneggers Stimme, bevor er los stürmte. Erst kürzlich hatte er heimlich Terminator geguckt und war seit dem auf dem Zerstörer trapp. Er sprang auf sein Bett, holte mit der freien Hand aus und… „NEIN!“, hielt Kai ihn auf. Fluchend versuchte Yuriy sein Gleichgewicht zu wahren auf seinem Bett, doch schaffte er es nicht und viel Rücklings auf seinen Hintern. Bedröppelt starrte er die Wand vor sich ab, bevor er langsam den Kopf zu Kai herumdrehte. Die blauen Augen funkelten förmlich vor unterdrückter Wut. „Was denn noch Kai?“, trällerte er. „Soll ich vorher noch ein Gebet sprechen um den Teufel aus dem Monster zu vertreiben?“ Unruhig knabberte Kai auf seine Unterlippe. „Nein, aber.. Das ist doch total eklig, wenn du mit der flachen Hand, das Ding… Tod machst. so was macht man nicht.“ „Oh Mann, warum teile ich mir nur das Zimmer mit einem Mädchen?“, murmelte Yuriy, wobei er die Augen verdrehte. So rappelte er sich wieder auf und ergriff das nächst beste, ein Buch. Schon wollte er zuschlagen… „NEIN!“, als Kai ihn erneut aufhielt. Wütend blitzen Yuriys Augen. „Zum Teufel noch mal, was ist denn jetzt schon wieder los?“ „Das ist mein Buch, ich will doch keine Spinnenreste beim lesen haben“, nuschelte Kai, wobei er auf seine Hände blickte. Er wusste, dass er gerade die Geduld des andere extrem strapazierte. Aber das war ja keine Absicht. Yuriy könnte doch einmal alles richtig machen, war was zu viel verlangt? „Verrecke an deine Buch“, knurrte dieser und warf das Buch quer durch das Zimmer, so dass es um haaresbreite Kais Kopf verfehlte. Schnaubend ergriff er nun ein Schuh. Kurz sah er zu Kai, sollte dieser erneut Einwände haben, doch schwieg dieser. Endlich. So schlug er zu und tötete das Monster. Zufrieden sprang er vom Bett und reckte stolz die Brust. Als er selbst nach paar Minuten kein Lob bekam grummelte er und warf Kai wütenden Blicke zu, doch sahen die roten Augen irgendwie traurig aus. „Was ist den los Kleiner?“, erkundigte er sich deshalb, wobei er auf ihn zu trat. Langsam hob Kai den Kopf und sah zu ihm auf. „Du hast es getötet. Du Mörder. Dabei war es doch nur ein Tierchen. Du hättest sie ja auch einfangen und aussetzen können draußen. Das wäre viel einfacher und humaner gewesen.“ Bei dieser Aussage klappte Yuriys Kiefer förmlich zu Boden. Entgeistert starrte er seinen Zimmergenossen an. „Habe ich dich richtig Verstanden? Erst sollte ich das Monster töten und nun war es falsch? Aus dir wird auch keiner Schlau, nie kann man dir was recht machen“, grollte Yuriy, wobei er die Arme vor der Brust verschränkte. Gleichgültig zucke Kai mit den Schultern. „Du bemühst dich nur nicht richtig.“ Als er das hörte stürzte Yuriy sich knurrend wie ein wütender Wolf auf sein Opfer. ************* Hoffe es hat euch gefallen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)