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Second Chance

Wenn das Liebesleben dem Bruder nicht gefällt
von

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2. Kapitel

Sogai war am nächsten Tag schon früh auf den Beinen. Wen würde es wundern, er hatte einfach genug von diesem Krankenhaus und allem was dazu gehörte. Als die Schwester kam um ihn zu wecken, war er schon lange fertig und wartete ungeduldig auf seinem Bett. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren und die Schwester ihm zum tausendsten Mal erklärt hatte, dass er sich ja nicht überanstrengen sollte und was er sonst noch nicht durfte, konnte er endlich gehen. Und dieser Punkt irritierte ihn doch etwas, erst machten alle einen Aufstand, dass es eigentlich doch noch zu früh sei ihn zu entlassen und dann bekam er noch nicht einmal Begleitschutz? Nicht das er es darauf angelegt hätte, aber es behagte ihm nicht ganz, hätten sie ihm doch wenigstens noch einen Seelnenklemptner empfehlen können. Mit gemischten Gefühlen hatte er sich also auf den Weg zu seinem Haus gemacht. Das Gebäude war ja vorher schon groß und leer, aber jetzt, ohne seinen Bruder und Kail der ab und an mal vorbei geschaut hatte, würde es noch ungemütlicher sein.

Sogai hatte sein Haus erreicht und schloss die Eingangstür auf. In der Begrüßungshalle war es dunkel, unter normalen Umständen hätte es ihn gewundert, aber jetzt hätte es ihn eher irritiert wäre hier Licht an. Mit der Hand tastete er die kahle Wand nach dem Lichtschalter ab. Mit einem Mal wurde der Raum in blendendes Licht getaucht. Das nervige an diesem Raum war, egal welche Tageszeit sie hatten, ohne elektronisches Licht konnte man die Hand vor Augen nicht sehen.

Jacke und Schuhe, sowie seine Reisetasche landeten vor der Garderobe, Sogai selbst ging erst einmal in die Küche. Ein vorsichtiger Blick in den Kühlschrank verriet ihm, dass er neue Mitbewohner hatte. Angewidert schloss er die Tür wieder, darum würde er sich später kümmern, jetzt musste er erst einmal den Rest des Hauses inspizieren. Die weitere Erkundung hätte er sich allerdings auch sparen können, im gesamten Haus sah es wie in seinem Kühlschrank aus, nur einen Raum hatte er noch nicht untersucht, das Badezimmer.

Zweifelnd stand er vor der Tür. Sollte er da jetzt wirklich reingehen? Da drin würde er doch sicher von seinen Gefühlen übermannt werden und einen Nervenzusammenbruch erleiden, wegen dem sie ihn dann wieder ins Krankenhaus steckten. Sogai schluckte, er hatte keine andere Wahl, früher oder später müsste er da eh rein, dann lieber früher.

Er holte noch einmal tief Luft, schloss die Augen und öffnete die Tür. Langsam, beinahe in Zeitlupe schritt er in den Raum, die Augen noch immer geschlossen, er versuchte sich erst einmal so zu orientieren. Diesen Versuch gab er doch recht schnell auf, es war einfach unmöglich. Nachdem er eine sichere Wand gefunden hatte, an die er sich notfalls abstützen konnte öffnete Sogai nun langsam die Augen. Das Zimmer lag im Halbdunkeln, da durch die Milchglasfenster nur gering Licht fiel, trotzdem konnte er alles erkennen. Die befürchteten Emotionen kamen, zum Glück hatte er sich darauf vorbereitet. Mit einem Mal gaben seine Beine nach und er rutschte die Wand runter zu Boden. Das Badezimmer war sauber, anders als der Rest des Hauses, man hatte hier wohl ein Putzteam durch geschickt und das hatte beste Arbeit geleistet. Der zerbrochene Spiegel war verschwunden mitsamt Scherben, auch das Blut hatten sie aufgewischt, die Kacheln waren wieder ganz rein. Es sah ganz normal aus, nur das eben ein Spiegel fehlte. Aber den Raum umgab eine düstere Aura, etwas das alles Schlimme gefangen hielt und es nicht mehr freilassen wollte. Sogai konnte es riechen, er konnte es schmecken, er konnte es hören und er konnte es fühlen, das böse. Der Hass und die Abscheu seines Bruders waren gegenwärtig, der Geruch von Blut und Schweiß während ihres Kampfes und das Gefühl der Angst, Todesangst.

Auf einmal wurde ihm ganz schlecht, er schafte es gerade noch zur Badewanne. Von dem Geruch und Geschmack des alten neuen Krankenhausessen wurde ihm ein zweites Mal übel. Fünf Minuten später lehnte erschöpft wieder an einer Wand. Das war es also, damit hatte er die Situation nun überwunden. Er glaubte es selber nicht ganz, aber er musste zugeben, es ging ihm schon etwas besser. Es war eine gute Idee, diesen Raum zu betreten. Sogai war allerdings auch froh darüber, das es in diesem Haus noch ein zweites Badezimmer gab und er dieses nie wieder betreten musste.

Mühsam rappelte Sogai sich auf, mit den Händen stützte er sich an einem der Waschbecken ab. Es gab noch einen zweiten Spiegel und in diesen sah er gerade. Das Bild, was er dort sah, erschreckte ihn doch etwas, zwar waren seine Augen noch immer eisblau und sein Haar fast schneeweiß, aber sie hatten ihren Glanz verloren, ihre Aura. Früher haben seine Augen gestrahlt und waren voller Leben, voller Freude und Glück, jetzt sind sie leer und hart. Sein Haar fiel ihm immer noch wie Seide über den Rücken, aber auch hier hatte sich etwas verändert, auch wenn er noch nicht genau sagen konnte was. Sogai wandte sich seinem Spiegelbild ab und spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht, einmal um wieder zu klaren Verstand zu kommen und dann um den widerlichen Geschmack los zu werden. Danach reinigte er die Wanne, erst einmal nur notdürftig, sonst hätte er sich wohlmöglich noch einmal Übergeben müssen.

Der Siebzehnjährige hatte es sich gerade im Wohnzimmer auf einer Coach bequem gemacht, als es an der Tür klingelte. „Wer ist das denn jetzt? Ach ich kann es mir schon denken, Missi. Als ob ich nicht genug um die Ohren hätte! Früher war sie noch ganz okay, aber jetzt, ich will doch einfach nur allein sein!“ Mit dem Gedanken, dass die Welt es schafte immer nur einen zurzeit fertig zu machen und er gerade dran war, ging er zur Eingangstür.
 

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von der wartezeit bieldete das wohl das gegenstück zum vorriegen. sagen wir als kleine wieder gutmachung?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sherry_16
2007-09-30T10:37:50+00:00 30.09.2007 12:37
hiho

hehehehee.. danke wida fua die ENS!!! ^^
och mennoo.. er tut mia ja sooo leid... hoffe der andere der ihn das angetan hat.. entschuldigt sich mal langsam.. *schon mal mein messer zück* xDDDD und wenn es mit gewalt sein muss *lach*
fand das kapi echt gut!! und ich hab dia doch schon gesagt mia macht die wartezeit nix aus.. aba ich red ja von mia.. wies mit den anderen is weis ich ja nich ^^ auf jeden fall nehme ich die 'wieder gutmachung' an!! xDD
*knuddel*

mach weiter sooo~

lg Sherry


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