Fusion of colors von Aka_Tonbo (MYV - Gakuto) ================================================================================ Kapitel 4: Let me tell you... ----------------------------- Hier nun das vierte Kapitel ^_^ Es freut mich das sich so viele schon für diese FF begeistern konnten *verbeug* Also wieder viel Spaß beim Lesen! Eine leise Vorahnung beschlich Gakuto, als er das permanente Klingeln, welches aus Richtung Wohnungstür stammte, vernahm und welches, so schien es, immer energischer wurde. Behäbig schlüpfte er in seine dunklen Hausschuhe mit dem in Silber eingestickten Emblem eines recht bekannten und nicht weniger kostspieligen Labels, die er letztes Weihnachten von seinem alten Kumpel You geschenkt bekommen hatte, und schlich ebenso träge dem späten Gast entgegen. Kaum dass er die Tür geöffnet hatte, huschte auch schon eine Person an ihm vorbei, die, für ihn, zusammenhangslose Sätze hinter sich herzog und schließlich erst zur Ruhe kam, als sie ihren Platz auf dem schon angewärmten Sofa gefunden hatte. "Ah Yoshiki, schön, dass du mich noch besuchen kommst...", lenkte der Vokal seine Worte an eine, dem Drummer wohl sehr ähnliche, imaginäre Erscheinung, die er vor sich wähnte, da er diesen Satz so ansetzte, dass er ihn an die stehende Dunkelheit vor seiner Tür richtete. "...komm doch ruhig rein...", deutete er schließlich noch mit einer Hand an und schloss daraufhin den Eingang wieder. Der Blonde indes registrierte diese kleine sarkastische Aufführung aber nur beiläufig bis gar nicht. "Verstehst du das?", fragte Yoshiki, ohne, für den Dunkelhaarigen, Bezug auf ein bestimmtes Thema genommen zu haben, in einem unschlüssigen Ton und erwartete wohl die alles erklärende Antwort. Daraufhin suchte auch Gakuto sich seinen Weg wieder zurück in sein Wohnzimmer. Irgendetwas schien nicht ganz nach Hayashis Vorstellung gelaufen zu sein, da der Drummer unentwegt mit seinen Fingern auf die polierte Holzverkleidung der Couchlehne trommelte und somit seine Unruhe noch weiter schürte. Ohne Umschweife nahm der Sänger zwei Gläser und eine Flasche edlen Cognac aus seiner Bar und stellte alles auf den runden Tisch mit der Kristallglasplatte, der das Zentrum der Sitzlandschaft darstellte. Großzügig goss er den hochprozentigen Inhalt der robust gearbeiteten Flasche in eines der Gläser und reichte es weiter an seinen Freund. Selbst gab er sich mit weniger zufrieden. "Was ist denn nun passiert, dass du so aus der Fassung bist?", wollte man wissen und erhielt auch augenblicklich eine Antwort. "Er meinte, er hätte kein Interesse unserer Band beizutreten!" "Hm...", brummte der Dunkelhaarige in das eben angesetzte Glas und erwartete den Rest der Erzählung. "Und soll ich dir sagen, was wirklich bitter ist?! Dass er mir, nachdem ich ihn nun auch noch persönlich kennen lernen durfte, noch mehr zusagt, als vorher..." Resigniert rutschten ihm die letzten Worte über die Lippen und er tat einen kräftigen Schluck aus dem, ihm eben gereichten, Behältnis, wobei er die Qualität des Cognac wohl doch etwas unterschätzt hatte und kurz nach Luft rang, als die scharfe Flüssigkeit seine Kehle herunter ran. "Könnte es nicht sein, dass du ihn doch etwas überfallen hast, mit deinem Angebot, einer noch nicht existieren Band beizutreten? Immerhin ist er in dem Glauben, dass du mit ihm über die J- Rock- Revolution reden möchtest, zu eurem Treffen gekommen." Irgendwie wusste Hayashi, dass Gakuto Recht haben könnte, vielleicht hätte er das Ganze doch etwas ruhiger angehen sollen. Aber was nützte es nun, über diese Erkenntnisse zu sinnieren, war es doch eh nicht mehr rückgängig zu machen. Oder? Mit einem Verhängnis verheißenden Blick, den der Vokal nur zu gut kannte, spann der Drummer ihn nun ein. Das bedeutete eindeutig nichts Gutes!! "Was ist dir denn nun wieder für eine Wahnsinnsidee in den Kopf geschossen Yoshi-kun?", hakte der Dunkelhaarige nach, ahnend, dass er diese Frage bestimmt noch bereuen würde. "Ga-chaaaaaan!", surrte der Ältere nun los und holte dazu eines seiner unheimlichsten Grinsen aus der Item-Kiste. "Könntest du nicht noch einmal mit ihm reden?" Skeptisch und nicht sehr angetan von diesem Vorschlag und der Art der Übermittlung blickte der Jüngere in das Gesicht seines Freundes. "Warum konnte ich mir so etwas schon denken?", fragte er mehr sich selbst, als sein Gegenüber mit dem hoffnungsvollen Hundeblick. "Wieso meinst du, dass ich mehr Erfolg haben könnte, als du?" Der Blonde schien prompt zu seinem alten Ego zurückgefunden zu haben, war er nun doch um einiges gefasster, als noch vor wenigen Minuten, als er Gakuto mit seinem Erscheinen so überrannt hatte. Yoshiki rutschte etwas auf seinem Platz nach vorn und beugte sich nun mit dem Oberkörper leicht über den, vor ihm befindlichen, Tisch zu seinem Kollegen. "Irgendwie sagt mir mein Gefühl, dass du mehr Glück haben wirst, als ich." Diese recht merkwürdige Feststellung brachte den Jüngeren dazu, argwöhnisch eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen zu heben. "Was soll denn das jetzt wieder bedeuten?!", knurrte er schließlich, als er merkte, dass das hämisch Lächeln, das auf den Lippen des Anderen ruhte, nicht versiegen wollte. Gakuto hasste es, wenn ihn jemand in die Obskurität verbannte und sich darüber auch noch so diebisch freute, wie es der Blonde eben tat. "Das wirst du schon noch früh genug erfahren. Aber nur, wenn du mir den Gefallen tust, um den ich dich gebeten habe", säuselte er, wusste er doch, dass er damit Gakutos Neugier angefacht hatte. "Mit deinen albernen Thesen kannst du mich nicht locken!", entgegnete der Vokal schmollend und leerte kurzerhand sein Glas. "Wieso hab ich mich auch wieder klein kriegen lassen?!", murrte er, als er den schmalen Gang der Etage des Hauses durchquerte, wo die PS Company ihren Sitz hatte. "Hier muss es sein..." Nach einem prüfenden Blick in seine Handy- Notizrubrik, wo er sich besagten Termin gespeichert hatte, ob er sich auch vor dem richtigen Zimmer befand, atmete er noch einmal kurz durch und klopfte schließlich an. Ein Moment verstrich, aber es schien sich niemand zu rühren. Abermals versuchte Gackt, sich bemerkbar zu machen, doch mit gleich bleibenden Ergebnis. Etwas irritiert schaute er auf seine Uhr, ob er sich eventuell in der Zeit geirrt hatte, aber diese bestätigte ihm ebenfalls, dass er richtig lag. Unschlüssig darüber, ob er nun wieder gehen oder es wagen sollte, einfach die Tür zu öffnen, ohne dass man ihn hereingebeten hatte, verweilte er weiterhin abwartend auf dem menschenleeren Flur. Schließlich kramte er sein Mobiltelefon aus einer seiner Jackentaschen und wählte die Taste, unter der er Hayashi gespeichert hatte. Während er dem uniformen Klingelzeichen lauschte, versuchte er erneut durch Klopfen die Aufmerksamkeit des vorgesehenen Gesprächspartners zu erlangen. Beharrlich ließ er seine Hand auf die weiße Kunststofftür einwirken, während sein Blick genervt über das sterile Design des Ganges schweifte. "Nun komm schon, Yoshiki..." Völlig damit beschäftigt, sich gedanklich dafür zu ohrfeigen, dass er sich dazu hatte breitschlagen lassen, letztendlich doch noch den Vermittler in Sachen Miyavi zu mimen, merkte er gar nicht, dass die von ihm malträtierte Tür inzwischen geöffnet worden war und der Vokal nun unbeirrt auf die Person einhämmerte, die gerade vorhatte, aus dem Zimmer zu treten. "...dir tu ich noch mal einen Gefallen, Hayashi!", zischte Gakuto, nachdem er den Drummer nicht hatte erreichen können und mit einem energischen Druck auf die Auflegetaste beendete er sein Bestreben. Erst jetzt registrierte er, dass sich die Beschaffenheit der Oberfläche, welche er gerade noch so tatkräftig bearbeitet hatte, irgendwie verändert hatte. Vergewissernd fuhr er mit der Handfläche über das Äußere, ohne sich diesem jedoch zugewandt zu haben. "Das gefällt mir schon eher...", tönte es und bekräftigte somit das, was Gakuto schon befürchtet hatte. Rasch ließ er seinen Arm sinken und als hätte er damit einen Mechanismus in seinem Inneren befehligt, flutete plötzlich eine unangenehme Hitze seinen Kopf mit rubinroter Farbe. Wo war nur immer das sagenumwobene Loch im Boden, wenn man es brauchte? Seine ansteigende Verlegenheit unterbrach Gakuto mit einem beiläufigen Räuspern, in der Hoffnung, es würde wenigstens eine klein bisschen von dem eben Geschehenen ablenken. Dass er nun nicht einfach davon rennen konnte, war ihm durchaus bewusst, aber genauso peinlich wäre es, sich mit dem Teint einer Geschenkverpackung am Valentinstag zu präsentieren. "Gomen ne!", brachte der bunte Künstler plötzlich vor und nahm damit dem Älteren die Last, das Gespräch beginnen zu müssen. "Ich habe dich leider nicht gehört, da ich meine Köpfhörer aufhatte..." Bestätigend deutete er mit einer Hand auf die dünnen Kabel, die um seinen Hals baumelten. Die Tatsache, dass Miyavi die Situation damit auflockerte, indem er darauf verwies, dass er die Schuld trug, ließ Gakuto glatt vergessen, wie unwohl es sich noch vor wenigen Augenblicken gefühlt hatte. Ohne weitere Bedenken wandte er sich nun dem Jüngeren zu und gab diesem mit einer Geste zu verstehen, dass er es entschuldigte. Rasch heiterte sich die Miene des Größeren wieder auf und er bat Gakuto, ihm in die Räumlichkeit zu folgen. Lässig ließ sich Miyavi auf einen der Stühle im typischen Bürodesign nieder und wartete, bis sich sein Gegenüber ebenfalls gesetzt hatte. "Ich schätze, es geht um das Vorhaben, zu dem mich auch Hayashi-san schon befragt hat, richtig?" Der Ältere nickte zustimmend. "Mein lieber Freund und Kollege ist irgendwie nicht von der Idee abzubringen, dich in seine Band zu holen und, ehrlich, das will schon was heißen!" Miyavi blickte Gakuto an und schien nicht ganz sicher, wie er sich nun erklären sollte. "Versteh mich bitte nicht falsch. Es ist wirklich eine Ehre für mich, dass mich eine Größe wie Hayashi Yoshiki bittet, ein Teil von seiner Band zu werden, aber..." Erneut versuchte er die richtigen Worte zu finden, wusste er doch, dass schon eine überaus handfeste Darlegung folgen musste, damit man seine Entscheidung nicht als Beleidigung missverstehen würde. "...ich glaube einfach nicht, dass ich der Richtige bin." "Warum bist du dieser Ansicht?", rutschte es eher zufällig aus Gakuto heraus, der sich mit dieser dürftigen Begründung nicht abspeisen lassen wollte. "Liegt es daran, dass du dich der Sache nicht gewachsen siehst, weil du der Jüngste wärst und nicht mit der Erfahrung aufwarten kannst, wie wir Anderen? Lass dir sagen, dass der gute Hayashi schon ganz genau weiß, wie er jemanden zu beurteilen hat. Das hat ihn letztendlich auch zu dem erfolgreichen Produzenten gemacht, der er jetzt ist!" Die zögerliche Zustimmung, die der Größere zu dieser Erkenntnis von sich gab, zeigte jedoch, dass er sich immer noch nicht dazu befähigt sah, das Angebot anzunehmen. Und der Ältere war nun gewiss nicht hier aufgetaucht, um krampfhaft auf den Anderen einzureden, dass dieser am Ende gar nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Er hatte schließlich nur versprochen, es zu versuchen, ganz unverbindlich, und das hatte er auch getan. Alles Andere lag nun an Miyavi. Der Kleinere wusste, dass es schon einer Mutprobe gleich kam, sich auf solch ein Projekt einzulassen. Und Zweifel konnten in jedem Gedanken darüber aufkeimen. Und je länger Gakuto versuchte, sich in den Anderen hinein zu versetzten, umso mehr konnte er auch verstehen, warum der gewünschte Zweitgitarrist so mit sich haderte. "Es ist schon OK, wenn du dich dagegen entscheidest, dass trägt dir keiner nach", versuchte er den Anderen aus der angespannten Lage zu befreien und lächelte ihn verständnisvoll an. "Aber lass es nicht daran scheitern, dass du an deinen Können zweifelst! Jeder von uns weiß, was du drauf hast! Deshalb hat sich Hayashi ja auch für dich entschieden." Mit diesem Satz erhob er sich dann auch schon, um anzudeuten, dass er nichts weiter dazu zu sagen hatte und sich auch schon wieder auf den Weg machen wolle. "Arigato, Gakuto-san!”, entgegnete Miyavi und fuhr sich dabei etwas verlegen durch seine wilde Mähne. “Ich weiß die Mühe wirklich zu schätzen, die man sich wegen mir macht." Anschließend verabschiedete man sich voneinander und der Vokal verließ wenig später wieder das Objekt. Er hatte nun ca. zwei Stunden Zeit, um sich auszumalen, wie der Drummer auf das nichts sagende Ergebnis reagieren würde, dass er ihm zu präsentieren hatte. Aber viel Hoffnung hatte sich der Dunkelhaarige von Anfang an nicht gemacht. Warum sollte sich der Größere auch ausgerechnet von ihm überzeugen lassen, wenn es schon bei Hayashi nicht funktionierte hatte? Kaum hatte Gakuto seinen Wagen in der Einfahrt des Blonden zum Stehen gebracht, stürmte auch schon ein überaus enthusiastischer Yoshiki auf ihn zu. Bei diesem Anblick musste er sich zugestehen, dass es ihm doch schon irgendwie Leid tat, diesen Freudentaumel bremsen zu müssen. Kurz warf er noch einen Blick in den Rückspiegel, um sicher zu gehen das sein ‚es tut mir so leid, aber ich hab alles versucht Blick’ auch richtig saß und schon schwang er sich aus der dunklen Limousine. “Yosh....” Zu mehr kam er einfach nicht, da man ihn schon fast Überfall- ähnlich umrannte. “Ga-kun! Ich hab doch gewusst, dass du das schaffst!” Mühselig schaffte es der Jüngere, sich der andauernden Attacken seines Freundes zu entziehen und schaute diesen nun verwirrt entgegen. “Wie jetzt? Was soll ich geschafft haben?” “Ach, nur nicht so bescheiden!” wuschelte er ihm spitzbübisch durch die Haare. “Aber ich sagte dir ja, dass er auf dich eher eingehen würde, als auf mich.” Nun musste der Sänger erst einmal das Gesagte in die richtigen Positionen bringen, damit er auch verstand, was ihm Yoshiki hier deutlich machen wollte. “Soll das heißen, dass Miyavi nun doch zugesagt hat?” “Genau das heißt es!” PS: Irgendwo hatte ich mal gelesen das Miyavi es sich doch erst einmal überlegen mußte der Band beizutretten. Was nun letztendlich die Gründe dafür waren, dass er sich nicht sicher war und warum er schließlich doch zu sagte, weiß ich leider auch nicht ^^* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)