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Wie ein Jahr zu Ende gehen kann ...

Wenn du in mein Leben trittst [Zo ♥ Na]
von

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Worte, die klären und Taten, die verwirren

Ach Leute, ich konnte es mir einfach nicht verkneifen und hab vor dem neuen Jahr noch ein Kap hochgeladen xD

Schade eigentlich, das letzte Kap wäre passend für's Ende gewesen, aber dann gebt ihr euch hoffentlich auch mit dem Fünftletzten zufrieden~

*smile*

Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr und bleibt mir und meinen FF's weiterhin so treu, wie ihr es jetzt auch seid ^^

*flausch*
 

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Kapitel 7 : Worte, die klären und Taten, die verwirren
 


 

Ich glaubte wirklich daran, mich verhört zu haben, doch die Menge schien genauso zu denken wie ich, auch wenn nicht alle die Worte von Zorro gehört hatten, die er an mich gerichtet hatte. Zumindest nicht die hinteren Reihen, die ganz vorne standen waren da ja wirklich gut genug für, um diese ‚Neuigkeit’ herumzutratschen und unweigerlich wurde ich wieder wütend, während ich aus den Augenwinkeln dabei zusah, wie sich die Menschen um uns die Köpfe zusammensteckten und aufgeregt tuschelten und verräterische Blicke an mich richten.

Ich konnte mir wirklich denken, was sie gerade besprachen, denn wenn Blicke töten könnten, wäre ich jetzt augenblicklich von der Bühne gefallen. Dennoch hatte ich aus anderen Gründen gerade das Verlangen, zu sterben, denn ich lag beinahe immer noch in Zorros Armen und eine Hitzewelle, aber auch eine des Glücks durchflutete mich. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, aber ich konnte beinahe erahnen, dass Zorro auf eine Antwort von mir wartete, die ich ihm noch zögerte zu geben …

Was wollte er von mir hören?!

Dass ich mich ihm jetzt an den Hals hängen und das ‚Angebot’ annehmen würde oder was?! Konnte er sich nicht denken, dass das nicht so leicht war? Zumal er ebenso wusste, dass ich ihn nicht abkonnte … Obwohl … Nein, Stopp, nicht weiterdenken, das hatte alles nicht zu bedeuten.

Mein Herz klopfte nur so stark, weil das alles so ungewohnt war; ich war aufgeregt, ich war nervös und noch vieles mehr, das lag weder an ihm noch an seiner Umarmung, also von daher …
 

Mein Blick schweifte zu meinen Freunden, Nojiko und Zorros Clique, die sich mit Ace als ‚Anführer’ zu meinen Mädels gestellt hatten. Sie alle hatten ein breites Grinsen auf den Lippen, manche, so wie Vivi Tränen in den Augen, die ich als solche der Rührung erkennen konnte. Auf Nojikos Gesicht war nur ein Strahlen zu sehen. Anscheinend gefiel es ihr, mit wem ich hier rummachte, wie ich es wagte, auszusprechen …

Ich wollte hier weg! Weg von Zorro, weg von den Gaffern und den tuschelnden Groupies …

Meine Augen suchten die Zorros, welche die Meinen ebenso ansahen, doch lange konnte ich den Blick nicht halten.

Ich wusste nicht, woran das lag, aber ich traute mich nicht mehr …

Ohne ein Wort zu sagen, löste ich die Umarmung und sprang von der Bühne, auf den Weg nach draußen. Ich brauchte wirklich erst einmal eine kleine Erfrischung und durch die Kälte, die draußen herrschte, konnte ich einen klaren Kopf bekommen.

Durch meinen plötzlichen Abgang, waren die Gespräche wieder verstummt und ich konnte die Blicke in meinem Nacken spüren, die mir nachsahen, während ich mich an den Türstehern vorbeischleuste und aus dem Raum lief.

Das war zu viel für mich gewesen!
 

In der Kühle der Nacht atmete ich erst einmal kräftig ein und aus, ehe ich meine Arme ausbreitete und die Schneeflocken, die fielen, mit den Händen aufzufangen versuchte.

Immerhin hatte sich mein Traum erfüllt, dass ich weiße Weihnacht wollte, aber ausnahmsweise konnte ich mich nicht am Schnee erfreuen, wie ich es sonst immer getan hatte.

Seufzend ließ ich mich auf einer Treppenstufe nieder und zog die Arme an den Körper. Ich hatte völlig vergessen, meine Jacke mit hinauszunehmen, aber das sollte mich jetzt auch nicht weiter stören.

Frieren hatte noch niemanden geschadet und dadurch vergaß man Dinge, die man nicht denken wollte. Also genau das Richtige für mich!

Mein Herzschlag hatte sich ebenfalls wieder normalisiert, doch legte ich sicherheitshalber noch einmal meine Hand auf die Brust und lauschte, schloss dabei die Augen.

Von drinnen konnte ich Musik hören, anscheinend hatten sie beschlossen, nun die Band auf die Bühne zu lassen und wohl auch deswegen, weil mein Abgang nicht gerade die feine englische Art gewesen war.

Es war mir egal, sollten die da drinnen jetzt denken, was sie wollten, ich wollte nur noch meine Ruhe …

Ich fragte mich ernsthaft, warum es mir so schwer fiel, Zorro standhaft in die Augen zu sehen. Das hatte ich noch nie, selbst bei Respektpersonen hielt ich meinen Blickkontakt konstant, aber eben war es etwas anderes … Vielleicht … tat es mir ja Leid, dass ich einfach gegangen war … Dass es mir Leid tat, diesen Wunsch nicht erfüllen zu können oder zu wollen … Einfach der Meinung zu sein, etwas Falsches zu tun, wenn ich darauf mein Okay gegeben hätte …

Wütend auf mich selbst fuhr ich mir durch die Haare und stützte mich mit den Armen hinter mich ab, sodass ich in den Himmel sehen konnte.

Ich zitterte am ganzen Körper, doch reagierte ich nicht drauf. Ich hatte es verdient – so, wie die letzten Tage verlaufen waren …
 

„Scheint, als hätte ich dich mal erwischt“, sprach jemand hinter mir und durch die Überraschung darüber, dass sich doch jemand zu mir nach draußen bequemt hatte, drehte ich mich blitzschnell um und sah genau in das Gesicht Zorros.

Beziehungsweise, ich sah nicht lange, denn schon wich mein Blick von ihm und richtete sich wieder in den Himmel. Wieso musste er eigentlich immer dann auftauchen, wenn ich ihn nicht gebrauchen konnte?!

„Was machst du hier? Da drinnen steigt eine Party und du hältst dich bei einer Trulla auf, die deinen Wunsch – den wohl jede andere liebend gerne ausgeführt hätte – nicht erfüllen konnte?!“

Auf meine Worte hin herrschte eine Weile Stille, sodass ich bald das Gefühl hatte, er war wieder reingegangen, doch als ich eine Jacke um meine Schultern spürte, wandte ich doch meinen Blick, wobei sich Zorro gerade neben mich auf die Stufe setzte und ebenfalls in den Himmel sah.

„Gerade, weil du den Wunsch nicht erfüllt hast, bin ich hier“

Verwundert hob ich eine Augenbraue und zog die wärmende Jacke noch näher an mich, während ich sein Profil musterte.

„Ja, immerhin hast du den Teil deiner Abmachung gebrochen, du schuldest mir jetzt also 4 Tage deiner geschätzten Aufmerksamkeit“

Für einen Moment rang ich um Fassung. Boah! Dreist war der Kerl ja auch nicht oder?!

„Sonst noch was?! Was war das überhaupt für ein Wunsch bitte?! Wieso willst du das? Du kennst mich doch gar nicht!“

„Tja … Die Antwort deiner Frage existiert nicht. Ich kann dir nicht sagen, warum ich das von dir haben wollte, aber … ach, vergiss es, nicht so wichtig“, winkte er schnell ab, nachdem ihm anscheinend aufgefallen war, was er da gerade sagen wollte.

Mich interessierte das Ganze nun ziemlich, weswegen ich ihn wie gebannt ansah.

„Was meinst du mit >Die Antwort existiert nicht<? So was kommt doch nicht einfach so!“, versuchte ich mein Glück. Vielleicht entschied er sich doch noch anders und würde es mir erzählen, doch durch sein Schweigen kannte ich die Antwort schon selbst …

Seufzend wandte ich den Kopf wieder gen Himmel und atmete tief durch. Irgendwie war ich jetzt viel beruhigter als eben noch, doch gab es immer noch Dinge, die mir nicht aus dem Kopf gingen.

„Ähm … Tut mir übrigens Leid, dass ich einfach so rausgestürmt bin, das sah für dich bestimmt nicht ganz so rosig aus …“

Wieso entschuldigte ich mich eigentlich?

Das hatte ich doch wirklich nicht nötig! Wenn, dann sollte ER sich entschuldigen, dass er mich einfach geküsst hatte! Aber irgendwie hatte ich das Bedürfnis gehabt, ihm das zu sagen … Wenn es auch das Einzige war, was ich dazu noch loswerden wollte …

„Ach was, ich hatte damit gerechnet“

Ach?!

„Was?“ Das brachte mich dann doch wieder aus der Bahn. Wie, er hatte es gewusst?

„Ja … Wieso solltest du so schnell einwilligen wollen? Völliger Blödsinn, das hätte mich viel eher gewundert. Aber …“

Ich sah dabei zu, wie er sich erhob, sich einmal herzhaft streckte und dann zu mir herunter sah.

„… ich werde es schon noch schaffen, dass du damit einverstanden bist“

Mit einem Grinsen wandte er sich zum Gehen, wobei ich nicht in der Lage war, ihn zurückzuhalten.

Mein Herz schlug gerade bis zum Anschlag, sodass ich Angst hatte, er würde es noch von dahinten hören. Außerdem wurden meine Wangen wieder heiß, was sollte das alles?! Es waren doch nur Worte! Total belanglose Worte, die man auch so auffassen konnte, dass er unter allen Umständen versuchen wollte, mich für sich zu gewinnen, ohne Liebe … Ohne Zuneigung …

Doch warum fühlte es sich so richtig an, was er sagte? Meinte er es am Ende doch ernst?
 

„… Zorro, warte mal!“

Vielleicht konnte ich es mir nicht erklären, was mit mir passierte, wenn er etwas tat, was mir Nahe ging, aber ich wusste, dass das, was ich jetzt machen wollte, richtig war.

Der Angesprochene drehte sich wieder zu mir um und während ich mich erhob beäugte ich ihn. War ich mir sicher? Ja … Oder?

„Was denn noch?“, fragte er mich interessiert, doch ich lief einfach schweigend neben ihm wieder zurück in die Halle, dabei Kurs nehmend auf die Garderobe.
 

Während ich in meiner Tasche wühlte, konnte ich den sanften Schritt auf dem Boden hören, der andeutete, dass Zorro mir gefolgt war. Na, auch gut, so musste ich nicht noch einmal zurück zur Tür laufen. Und vielleicht fiel es mir leichter, wenn ich ihm das Geschenk einfach so gab, ohne noch groß nach Worten suchen zu müssen.

Dennoch war ich irgendwie nervös, als ich das kleine Päckchen herausgezogen und mich wieder zu ihm umgedreht hatte.

Super, jetzt stand er vor mir, sah mich abwartend an und ich schaffte es nicht, ihm geradewegs in die Augen zu sehen …

Na, immerhin hatte ich das Glück, dass wir alleine waren, sonst hätte ich wohl wirklich vor Panik angefangen zu schlottern.

Das war aber auch ein Müll hier, das konnte doch nicht so schwer sein, ihm einfach das Geschenk zu geben, abzuwarten, wie er reagierte und dann einen Abgang zu machen …

Oder vielleicht doch lieber erst einen Abgang machen, bevor er sah, was sich darin befand? Wie wär’s, wenn ich ihm das Teil gar nicht erst gäbe? Jetzt war es auch egal, er hatte es sicherlich schon hinter meinem Rücken ausmachen können … So dick war ich ja nun auch nicht, dass er das nicht hätte sehen können …

Also … Auf in den Kampf, je schneller ich anfing, desto eher konnte ich gehen. Oh Hilfe, ich wollte nicht!
 

„Na ja … Also … Ich dachte, da Weihnachten ist … dachte ich, dass …“

Das passte so überhaupt nicht zu mir, dass ich anfing zu stottern, aber das alles war mir so unangenehm, dass ich es einfach nicht anders schaffte. Na, wenigstens kam der Mister vor mir nicht auf die Idee, mich irgendwie zu unterbrechen oder sonstiges zu tun, denn dann hätte ich wohl kein Wort mehr herausgebracht.

Ach, wieso musste ich denn damit anfangen? Ich hätte ihn vorhin einfach gehen lassen können, stattdessen hielt ich ihn zurück … Und wofür?! Ja, HIERFÜR … Aber was tat man nicht alles … Nein, wieso tat ich es überhaupt?! War ja auch egal …

Ich räusperte mich noch einmal und sah ihm dann fest in die Augen, atmete dabei unmerklich noch einmal durch und versuchte, meinen Herzschlag zu normalisieren.

Ohne etwas zu sagen, zog ich das Packet hinter meinem Rücken hervor und hielt es ihm hin. So war das schon mal geschafft und ich müsste nicht lange um den heißen Brei herum reden.

Ich konnte in seinen Augen erkennen, dass er dennoch – obwohl er es gesehen zu haben schien – nicht mit gerechnet hatte, denn in seinem Blick lag die Überraschung darüber, was mich ja innerlich ein wenig freute. Wer hätte aber auch gedacht, dass ich ihm ein Geschenk geben würde, wobei ich ihn nicht abkonnte? … Ok, das hatte sich vielleicht in den letzten Tagen ein wenig geändert … Ein klitzekleines Bisschen …
 

„Da-danke …“, stotterte nun er, was mich ein Kichern unterdrücken ließ. Nein, wie süß … Auch der große, große Lorenor Zorro kannte den Kontext zu Verwunderung und Stotterei … Ich dachte schon wieder zu viel …

Allerdings brachte mich sein Verhalten dazu, nun doch mal abzuwarten, was er dazu sagen würde. Es konnte ja auch sein, dass er das Hemd nicht mochte, aber dann wäre meine Laune wohl wieder im Keller … Egal, ich wollte es wissen, also verschränkte ich die Arme hinterm Rücken und sah ihm dabei zu, wie er vorsichtig das Klebeband löste. Dass er das so ordentlich machen würde, verwunderte mich, ich riss das Geschenkpapier für gewöhnlich auch immer auf, aber jedem das Seine … Nojiko regte sich auch immer darüber auf, dass man das Papier doch noch einmal verwenden könnte, doch ich riss es immer entzwei … was wohl mir viel Assoziation dafür stand, dass man manches einfach nicht ein weiteres Mal benutzen konnte …
 

Meine Aufmerksamkeit, die gerade zusammen mit meinen Gedanken abgedriftet waren, legte sich wieder auf Zorro, der endlich das Herzstück des ganzen Geschenkes erreicht hatte und zu meiner Freude konnte ich ein gewisses Glänzen in seinen Augen erkennen, was wohl heißen sollte, dass ich meine Sache gut gemacht hatte.

„Boa, Nami! Danke!“, rief er aus und drückte mich einmal fest an sich, womit ich natürlich nicht gerechnet hatte. Dieser Typ war einfach immer wieder für Überraschungen gut …

Diese Umarmung schien nicht enden zu wollen, doch lag es dann an mir, ihn etwas von mir wegzudrücken, damit ich wieder normal atmen konnte. Ich wusste ja, dass er einen festen Griff hatte …

„Gerne doch …“, erwiderte ich auf seine Danksagung und sah ein wenig peinlich berührt auf den Boden, setzte mich dann in Bewegung.

Obwohl ich für einen kurzen Moment das Bedürfnis hatte, nach Hause zu gehen, wollte ich dann doch wieder hinein, immerhin ließ ich mir sonst auch keine Party entgehen und die Sache mit Zorro war auch wieder bereinigt! Ok ... Dass er alles geahnt hatte, wie ich reagieren würde, machte mir ein wenig Angst, da hatte er anscheinend wirklich über mich gelernt, aber ok …

„Hey, warte doch!“, rief mir Zorro hinterher, doch ich ging einfach weiter, warf dabei einen Blick über die Schulter und grinste ihn an.

„Na, was denn? Ich dachte, du bist schnell zu Fuß“, lachte ich und verlangsamte ein wenig meinen Schritt, bis er genau neben mir ging und die Tür zum Saal öffnete.

Es schien alles in Ordnung zu sein … mehr als in Ordnung, denn so hatte ich bisher noch nicht mit ihm gesprochen. Sonst war es immer noch Krach, der meistens auch noch von mir ausging …

Zusammen gingen wir also wieder hinein, huschten an den neugierigen Mädels vorbei, die sich nach Zorro umsahen und machten uns wieder auf den Weg zur Bar.

Ich konnte weder Nojiko, noch meine Mädels erkennen, also konnte ich auch hier bleiben und ein wenig trinken … Würde schon alles schief gehen.

„Sanji, 2 Cocktails bitte“, grinste Zorro den Blonden hinter dem Tresen an, woraufhin dieser begann, die Drinks zu mixen.

Sanji also … Aha, ich sollte den wohl auch mal engagieren, wenn ich mal ne Party feierte, er machte seinen Job wirklich gut!
 

„Prost!“

„Prost!“ Zusammen stießen Zorro und ich an, wobei mein Blick noch einmal umhergeschweift war. Immer noch niemand da, aber ok … Blieb ich hier eben sitzen und es war auch kein Mistelzweig weit und breit zu sehen … Also dann … Prost!
 

Mittlerweile war es sicherlich schon nach 11, wenn nicht sogar schon um die 12 Uhr … Mein Kopf schien bald zu platzen, denn trotz meiner Strenge, heute auf den Alkohol zu verzichten, hatte ich feucht fröhlich gebechert, wobei ich mich an Zorro orientierte, der auch ziemlich was hinter die Binde gießen konnte.

Ich war nicht so anfällig für Alkohol, ich vertrug sogar ziemlich viel, dennoch schien es heute ein wenig anders zu sein. Ob das daran lag, dass ich in letzter Zeit zu viel Stress hatte, oder dass ich meine Grenze nicht erkannte, weil Zorro anscheinend noch mehr vertrug als ich, wusste ich nicht genau, aber irgendwann knallte ich verbittert mein Glas mit dem halbvollen Drink auf die Theke und ließ den Kopf hängen.

Noch ein wenig mehr und ich würde hinterrücks auf dem Boden liegen, zumal sich der Kreis der Anwesenden mittlerweile verringert hatte.

Von Vivi, Robin und Tashgi hatte ich seit geraumer Zeit auch nicht mehr gesehen, genauso, wie auch Nojiko und Ace. Vielleicht hatten die beiden meine Mädels nach Hause gefahren oder so was, ich würde sie morgen mal fragen, aber zuerst wollte ich selbst nach Hause und mich hinlegen …

„Zorro … ich will nach Hause, ich bin fertig …“, seufzte ich, obgleich meine Stimme fast in einen kleinen Fiepston überging, wie ich fand. Zorro neben mir nickte, soweit ich das sehen konnte und mir meine Augen keinen Streich spielten und erhob sich dann.

Ich wollte es ihm gleichtun, doch kaum stand ich, drohte ich zu kippen. Hui, anscheinend war das doch etwas viel …

„Ich bring dich nach Hause, ich glaub nicht, dass du das alleine groß schaffen würdest“

Im Gegensatz zu mir schien er ja noch ganz fit zu sein, aber mir behagte der Satz >Ich bring dich nach Hause< nicht ganz, denn auch er hatte Alkohol intus und das war wieder so eine Sache, die mich an etwas erinnerte … Ein Unfall , wobei eine mir wichtige Person ums Leben gekommen war, die ich über alles geliebt hatte … das alles wegen einem betrunkenen Autofahrer, das brauchte ich nicht noch einmal!

„Du fährst aber nicht mehr!“, brachte ich deswegen heraus und sah ihm in die Augen, als er mich stützte und sich auf dem Weg zur Tür machte.

„Das geht aber schneller“, war sein einziger Kommentar dazu, doch ich blieb stehen und weigerte mich partout, weiterzugehen.

Ich kam mir ein wenig vor wie ein störrischer Esel, denn egal, was Zorro tat, er schaffte es nicht, mich von der Stelle zu bewegen.

„Entweder, wir gehen oder du kannst sehen, wie du mich hier rausschaffst!“, meinte ich stur und verschränkte die Arme vor der Brust, dabei drauf und dran, mir den Kopf zu halten.

Dennoch blieb ich standhaft, ich würde jedenfalls nicht zulassen, dass er sich in seinem Zustand noch hinters Steuer setzte! Und würde ich tot umfallen, das wäre es mir dann auch wert!

Ich konnte ein Seufzen hören, was mir zeigte, dass er einsichtig sein würde und ohne Mucken ließ ich mich wieder stützten. Ja, so schnell konnte das gehen …
 

Wir waren schon eine Weile unterwegs.

Der Club war schon lange außer Reichweite und das Auto stand noch immer schön brav auf dem Parkplatz. Ich hätte Zorro ja noch zugetraut, die Abmachung zu brechen, aber ich war froh, dass er den BMW auf dem Platz hatte stehen lassen …

In der Kühle hier draußen ging es mir auch schon bald besser, sodass ich nicht auch noch Zorros Stützdienst in Anspruch nehmen musste – obwohl das ja gar nicht so unangenehm gewesen war …

„Noch mal danke für das Hemd“, ertönte dann seine Stimme, doch ich sah ihn dabei nicht an, obwohl ich seinen Blick auf mir spüren konnte. Allerdings musste ich doch leicht grinsen, das war wie Musik in meinen Ohren.

„Kein Problem, ich bin eben ein sozialer Mensch“, schüttelte ich grinsend den Kopf und konzentrierte mich wieder auf den Weg vor mir. Ich wollte nicht noch hinfallen oder so etwas in der Art …
 

Den restlichen Weg schwiegen wir uns an. Ich wusste nichts zu erzählen und er anscheinend auch nicht, denn wenn ich ihn aus den Augenwinkeln ansah, konnte ich die tiefe Denkerfalte erkennen, die seine Stirn zierte. Na ja, immerhin schien er nachzudenken … Ich war mittlerweile todmüde von der ganzen Hektik, dass ich keine Lust mehr hatte, noch groß meine Gehirnzellen in Gang zu setzen. Aber zum Glück war mein Haus nicht mehr weit entfernt, also hatte das schon mal etwas für sich …

In meiner Straße fühlte ich mich dann auf einmal allein gelassen und als ich meinen Blick zurückwarf, konnte ich Zorro erkennen, der in einem Schneckentempo die Straße entlang schlenderte.

„… Zorro? Hast du was?“, fragte ich ihn, doch kurz kam keinerlei Antwort, sodass ich die Befürchtung hatte, er wäre wohlmöglich tief in Gedanken versunken, doch nachdem ich mein Tempo ebenso verlangsamt hatte und nun wieder neben ihm lief, schnippte ich ihm einmal vor den Augen umher.

„Was?“, fragte er verwirrt, doch ich grinste ihn nur an.

„Ich wollte nur testen, ob du noch da bist!“

Irgendwie kam mir der Text bekannt vor, auch wenn er es das letzte Mal war, der mir das gesagt hatte …

„Ähm, ja …“

Das war auch so eine produktive Antwort, sodass ich kurz den Kopf hängen ließ.

„Hat das einen Sinn, dass du so langsam gehst?“, wandte ich mich dann an ihn und sah ihn mit schief gelegtem Kopf an. Das würde mich ja dann doch mal interessieren, auch wenn ich glaubte, keine Antwort zu bekommen.

„Na ja … Ich wollte den Abend nicht so schnell beenden …“, gab er zurück, was mich leicht schlucken ließ … Ok …

Mein Haus kam mehr und mehr in Sicht und umso größer es wurde, desto langsamer wurde er, woran ich mich anpasste. Ich fragte mich schon, was das sollte, aber fragen tat ich ihn nicht …

Nun doch schneller, als mir lieb gewesen wäre – obwohl ich mir das selbst nicht eingestehen wollte – kamen wir vor der Haustür an und das hieß wohl … auf Wiedersehen sagen, auch wenn ich wusste, dass das lange nicht der letzte Kontakt gewesen war …

„Nami … Ähm …“

Und schon wieder stotterte er … Das wurde so langsam zur Gewohnheit, aber deswegen horchte ich auf. Was war eigentlich los? So kannte ich ihn nicht, und ich glaubte zu wissen, dass es auch nicht viele Leute gab, die ihn jemals so gesehen hatten …

Und was wollte er mir sagen?!

„Ich … hab da auch noch was für dich …“, brachte er dann endlich heraus und zückte aus seiner Jackentasche eine kleine Schachtel, die ich neugierig beäugte. Er hatte was für mich? Das wunderte mich, was ich mit größer werdenden Augen quittierte.

Etwas unsicher hielt er mir die dunkelblaue Schachtel entgegen, welche ich nach kurzem Zögern entgegennahm und ihm noch einmal in die Augen sah.

Er grinste leicht, was wohl auch seine Unsicherheit überbrücken sollte, doch meine Neugierde trieb mich voran, sodass ich meinen Blick wieder auf das kleine Etwas in meiner Hand legte und es vorsichtig öffnete.

Was ich darin fand, verschlug mir die Sprache, es war eine Kette mit einem Engel als Anhänger.

„Zorro ... ?“

Verwundert, aber auch gerührt sah ich wieder zu ihm auf und zum ersten Mal konnte ich eine gewisse Röte ausmachen, die seine Wangen umspielte. Ich konnte mir nicht helfen, aber das sah so unwiderstehlich aus …

„Für meinen Engel …“, nuschelte er beinahe unhörbar, doch konnte ich ihn klar und deutlich hören, als hätte er mich gerade angeschrieen. Das war so unglaublich!

„Danke Zorro“, lächelte ich lieb und wirklich gerührt, was den Grünling vor mir anscheinend dazu verleitete, mich wieder zu ihm zu ziehen und seine Lippen auf die Meinen zu drücken.

Ich genoss es … Ich genoss es wirklich und durch diesen Kuss, den er mir im Schneegestöber auf die Lippen drückte, hatte ich beinahe das Gefühl, unter ihm, seinen Lippen und seiner Nähe verbrennen zu müssen.

Was war das?!
 

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*grins* Joa, ich weiß, das ist wieder eine üüüberaus nette Stelle zum Aufhören xD Aber was tut man nicht alles *g*

Ich danke an dieser Stelle mal allen ganz herzlich für die Kommis, für alles ^^ Ich kann mich nicht sattsehen und über Lob und Kritik bin ich einfach nur dankbar xD

Eure Kommis sind immer der Hammer, ich hoffe, sie bleiben mir erhalten xD

Genug geredet, man sieht sich ;D

Dark-Nami



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Bernsteinseele
2008-02-28T15:37:31+00:00 28.02.2008 16:37
hihi wie süß .. errötender Zorro ... nu muss Nami aber entlich mal einsehen, dass Zorro garkein Macho ist. ^^

Ist wirklich ein sehr schönes Kapitel, VIELLEICHT das beste bisher .. aber ich würd sagen die vorrangegangen Kapis stehen diesem Kapi auf ihre Art in nichts nach :)
Von: abgemeldet
2008-01-10T07:39:11+00:00 10.01.2008 08:39
Also. . .
Das ist das beste Kapitel, wenn du mich fragst.
Du bringst die Gefühle perfekt rüber, das ist gut für das Gesamtgefühl der Geschichte.
wie Zorro reagiert finde ich ebenfalls gut. Das beste ist ja die änderung in Namis ansicht, wo sie ihn doch zu anfang als "Aufreißer beschreibt" ist es echt interessant, zu sehen, wie er zu einem. . . Wenn ich ein Mädchen wäre würde ich sagen. . . Echt süßen Typen wird

Von:  yuna_16
2008-01-08T21:12:12+00:00 08.01.2008 22:12
Aaaaaltaaaaaaaa!
kaum bin ich wieder daheim und hab ma zeit hier zu lesen, haust du mich mit so nem kappi um, ich kanns nicht glauben!
das kap war echt der absolute megahammer!!!!!!!!!!!
Kann ich nicht mehr viel zu sagen.
Endlich ändert Nami ihre Meinung über Zorro wohl ein bisschen *g*
bin wahnsinnig gespannt wies weiter geht,
*knuddl*
yuna
Von:  MangaMaus85
2008-01-02T06:40:53+00:00 02.01.2008 07:40
Da hörst du einfach an sooo einer spannenden Stelle auf?!?! *heul*

Das mit den Geschenken war einfach der Hammer *g*
Nami voll aufgeregt und Zorro echt süß *knuddel*

Schreib schnell weiter...
Von: abgemeldet
2008-01-01T17:53:06+00:00 01.01.2008 18:53
Oooh!! Wunderbar!!
so romantisch... toll... ich bin echt begeistert!
*____*
schreib schnell weiter!!
lg und ein frohes neues jahr,
naji
Von: abgemeldet
2008-01-01T15:32:38+00:00 01.01.2008 16:32
süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß
gott das is echt sweet
nami mal nervös
und dann zorro als er sein geschenk bekommt
die idee mit der engelkette find ich aber auch voll toll ^^
aber an der stelle aufzuhören is echt fies
schäm dich!!!!
egal mach schnell weiter ^^

*knuddel*
Lori

PS: gutes neues jahr
Von:  Vanadie
2008-01-01T11:51:53+00:00 01.01.2008 12:51
Pünktlich wie die Maurer,
ich hätte echt nicht gedacht, dass du noch im
letzten Jahr ein Kapi hochlädst, aber naja .. hehe ..
ich freu mich natürlich *__*
es war echt schön, auch wenn es meiner Meinung nach sehr
viel Text war, wirkte es allein wegen deiner Ich-Perspektive
sehr viel persönlicher, als würden die Figuren andauernd
reden.
Äh, ja ich hoffe das hast du jetzt verstanden Ôo ..
meine Sätze werden immer ein bischen unzusammen hängender,
glaub ich bin heute noch nicht ganz da *seufz*
nja ich wünsch dir was und schreib weiter so schnell ..
hihi ..
bis denne
Vanadie
Von:  Snoop
2007-12-31T15:03:42+00:00 31.12.2007 16:03
alsooooo... :)
Ich muss sagen, dass ich dieses Ende sogar noch schöner und passender für einen gelungenen Jahresabschluss einstufe ^^
Wirklich tolles Kapitel *thumbs up* und danke für die Benachrichtigung!
Feier heut noch schön und her mit dem nächsten Kapitel *g*
Liebes Grüßle Snoop
Von: abgemeldet
2007-12-31T14:14:49+00:00 31.12.2007 15:14
Jaja meine süsse!!^^
da hast du dir aber was nettes einfallen lassen!!
tolles kapi muss ich sagen!;)
Tja.. die stelle an der du aufgehört hast ist nicht besonders günstig das stimmt schon!XD aber das macht mich umso gespannter wies weitergeht!!hehe
schreib schnell weiter und mach weiter so!!
super tolle geschichte, die mit jeden kapi noch genialer wird!^^
ich wünsch dir ein fröhliches neues jahr! heut abend ist ja schon silvester!:)
hdl und bis 2008!! kuss Cherry200
Von: abgemeldet
2007-12-31T11:43:55+00:00 31.12.2007 12:43
geilomatikus. ich hätte echt gedacht das nami ja sagt aber echt geil. ich fand das voll süß von Zorro udn echt lustig wo zzorro sich bedankt hatte. Mein lieblingspaar aus One Piece daher bin ich sau gespannr aufs nächte kap. Es war einfach Hamma. SCHREIB SCHNELL WEITER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! GUten Rutsch ins neue jahr. LG NAMILEIN1


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