Eroberungstour von abgemeldet (Draco x Harry (6 kapi erster teil on (06.01.))) ================================================================================ Kapitel 4: Ein Plan... ---------------------- „Ich hab mich entschieden“, erklärte Draco, „Ich werde deinen Plan ausführen.“ Für einen Moment war es totenstill im Raum, doch dann regte sich Blaise wieder und fragte vorsichtig nach: „Du willst meinen Plan ausführen?“ „JA!“, kam es geknurrt zurück. „Den Plan, der so erniedrigend ist?“ „JA!“ „Den Plan, den du immer so verabscheut hast?“ „JA!“ „Den Plan, den du immer aus Spaß runtergemacht hast?“ „BLAISE!“ „Was?“ „Als ich in der Bibliothek ankam, wurde Harry von diesem ekelhaften Huffelpuff Chell angefasst.“ Etwas erschrocken gab Blaise ein ‚Oh’ von sich. „Ich hab ihn noch gerettet, aber ich will nicht, dass irgendwelche Typen sich an meinen Harry ranmachen.“ Etwas verunsichert fragte Blaise: „Denkst du nicht, dass diese Typen das genauso sehen?“ Eine Wutader fing gefährlich an zu pochen auf Dracos Gesicht. „Schon gut“, versuchte der Dunkelhaarige ihn zu beschwichtigen. „EGAL! Also, wie lautet dein Plan noch mal?“, beruhigte sich der Blonde auch wieder. Blaise trat näher und flüsterte seinen Plan in sein Ohr. Immer wieder konnte man von Draco ein ‚Ah’ oder ‚Oh’ verstehen. Nun standen die beiden da. Die Glocken fingen an zu schlagen, was darauf schließen ließ, dass es jetzt Mitternacht war. Vor einer großen Tür, die sie direkt ins Klassenzimmer des Faches ‚Verteidigung gegen die dunklen Künste’ bringen würde. Natürlich hätten die beiden auch zu Snape gehen können, doch aus sicherer Quelle wusste Blaise, dass dieser nicht die richtigen Informationen hatte. Also mussten sie zu Professor Lupin. „Ok, wie groß sind unsere Chancen, dass er uns die Infos gibt, die wir brauchen?“, erkundigte sich Dray flüsternd. „Eigentlich gar nicht so schlecht, so ungefähr eins zu hunderttausend. Aber wir sollten es positiv sehen“, antwortete Blaise. Der Blonde ließ den Kopf hängen und schritt vor, nur um dann an die Tür zu klopfen. Dabei straffte seine Schultern und setzte seine ‚Eisprinz-Maske’ auf. Nach wenigen Augenblicken stand ein verschlafender Professor Lupin in der Tür und sah die beiden Slytherins ungläubig an. „Was... Was machen Sie denn hier?“ Fast unmerkbar schlich sich ein Grinsen auf die Gesichter der Jungen, doch dies blieb unbemerkt. „Wir brauchen Ihre Hilfe“, erklärte Blaise ohne Hemmungen. „Ok... Kommen Sie erst mal rein.“ Etwas unsicher, was sich der Eisprinz und sein ‚Gefährte’ allerdings nicht ansehen ließen, folgten sie ihrem Lehrer in dessen Gemächer. Mit einer Handbewegung bedeutete Lupin seinen Schülern sich zu setzen, was diese auch gleich taten. „Also, was kann ich für Sie...“, fing der Lehrer an, musste aber unterbrechen, da sich ein Gähnen seine Kehle hinauf schlich. „...Für Sie tun?“ Draco und Blaise sahen sich kurz an, ehe der Blonde erklärte: „Wir brauchen das Passwort für den Gryffindorturm.“ Blaise hätte jetzt wahrscheinlich gekichert, wenn ihr Lehrer nicht anwesend gewesen wäre. *Dass Dray auch gleich immer zum Punkt kommen muss.* Doch schon holte ihn der Erwachsene aus seinen Gedanken. „Darf ich auch vielleicht erfahren, warum Sie das Passwort vom Gryffindorturm brauchen?“ „Draco möchte seinem Freund eine Überraschung in der Nacht übergeben“, antwortete Blaise schnell. Lupin zog darauf nur seine Stirn kraus und überlegte laut: „Seinem Freund eine Überraschung geben?“ Beide Jungen nickten. „Wem?“ „Wie wem?“, hackte der Eisprinz nach. „Wem möchten Sie eine Überraschung überbringen?“, fragte der Lehrer unbeirrt weiter. „Ist das denn nicht egal?“, kam auch sogleich vom Blonden die Gegenfrage. „Theoretisch schon, doch so weit ich weiß, sind die meisten Gryffindors nicht gut auf Sie zu sprechen. Also, was haben Sie wirklich vor, Mr. Malfoy?“ „Wenn ich es Ihnen verrate, geben Sie uns dann das Passwort?“, wollte Dray wissen. Damit hatte ihr Lehrer natürlich nicht gerechnet und dachte einen Moment lang nach, doch dann nickte er. „Wenn Sie allerdings etwas Böses vorhaben, werde ich Ihnen das Passwort natürlich nicht geben“, erklärte der Braunhaarige überzeugt. Für einen Moment wollte Draco loslachen. *Wie kann ein Lehrer nur so inkompetent sein?! Ich könnte, wenn ich wirklich etwas ‚Böses’ vorhaben würde, ihm einfach eine Story erzählen. Einfach lächerlich! Und das will unser Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sein?* „Wie ich Ihnen bereits erklärte, will ich in den Gryffindorturm, um meinem Freund eine Freude zu machen, doch soll er davon natürlich nichts wissen, denn immerhin soll es eine Überraschung sein.“ Da kam der kalte Malfoyton zum Vorschein. Für ein paar Minuten überlegte der Lehrer noch, doch antwortete er zur Überraschung des blonden Slytherin: „Ok, das Passwort lautet ‚Zitronenkuchen’.“ „Vielen Dank, Professor. Sie werden es garantiert nicht bereuen“, versprach Blaise und zog einen, leicht überraschten Malfoy, der sich nichts anmerken ließ, mit sich. Im Gemeinschaftsraum der Slytherins ließen sich die beiden aufs Sofa fallen, nachdem sie vom dritten Stock aus in die Kerker gerannt waren. „Das war die größte Blamage, die ein Malfoy erleben konnte. Einen Werwolf um Hilfe bitten. UND DAS IST ALLES DEINE SCHULD, BLAISE ZABINI!“, schrie Draco los. „Aber, aber... Wer wird sich denn gleich so aufregen?“, fragte der Angeschrieene mit einem Hauch Angst in der Stimme. „ICH! Weil ich mich so blamiert habe!“ „Aber du hast dich doch gar nicht blamiert... Oder?“, fragte der Dunkelhaarige verwirrt. Ein Seufzen war nur von dem Blonden zu hören. Auch seinem Freund entwich eins und Blaise setzte sich aufrecht hin, um sich im Raum umzuschauen. „Dray?“, fragte Blaise vorsichtig. „Hm?“ „Wir können immer noch kneifen, wenn du...“, doch weiter kam er gar nicht, denn Draco hatte sich bedrohlich vor ihm aufgebaut und sah Blaise so gefährlich an, dass dieser sich sofort an einen anderen Ort wünschte. „Wir können also noch kneifen?“, fragte der Blonde zuckersüß, „Wir können also einfach aufgeben, obwohl du mich seit Wochen mit diesen Plan nervst? Und jetzt, wo ich den Plan endlich benutze, kommst du und meinst mal eben ‚Wir können noch kneifen’? SAG MAL HAST DU SIE NOCH ALLE!?“ Blaise zuckte auf diesen Ausbruch zusammen und hielt sein Kopfkissen über seinen Kopf. Es sah so aus, als fürchtete er sich davor eine Kopfnuss zu bekommen. „D-Draco? Es... Es ist doch nur, falls... Falls du noch willst“, versuchte der Dunkelhaarige zu erklären, doch da stieß er nun auf Granit. „Los! Wir müssen los!“, kam es eiskalt von Draco. „Ok“, kam es kleinlaut zurück. So nahmen die beiden Slytherins die Rucksäcke aus ihrem Zimmer, die sie für den Fall, dass sie das Passwort bekamen, vorbereitet hatten. Außerdem hatten die beiden einen Tarnmantel, der jeden Zauber, egal wie mächtig er war, abwarf und sie für eine gewisse Zeit unbemerkbar für Außenstehende machte. Natürlich sind solche Mäntel eigentlich verboten, doch daraus machte sich ein Malfoy natürlich nichts und so hatte er vor den Sommerferien einfach einen von seinem Vater mitgenommen. Doch hatten diese Mäntel eine fatale Nebenwirkung. Wenn man diese Dinger zu oft trug, verschwand man immer mehr in eine Zwischendimension. So war es schon vorgekommen, dass berühmte Hexen keine Haare mehr hatten, da dieses in einer anderen Dimension gefangen war. Leise und darauf bedacht von niemandem gesehen zu werden, schlichen sich die Schlangen durch den Gemeinschaftsraum. Auf dem Kerkergang gingen sie dann ein Stück in Richtung Snapes Büro, nur um dann zwei Gänge davor wieder abzubiegen. So standen sie nun vor einem großen Bild mit einer jungen Dame. „Habt ihr denn kein Benehmen? Wisst ihr denn nicht, wie spät es ist?“, fragte diese auch sogleich mit ihrer samtweichen Stimme. „Entschuldigt, bitte. Aber wir müssten kurz durch Ihr Portrait schlüpfen. Natürlich nur, wenn Ihr es uns erlaubt“, bettelte Blaise auf seine charmante Art. Mit seinem Ellbogen stieß er Draco in die Seiten, der darauf hin verächtlich schnaubte, aber mitspielte. „Ihr würdet uns einen sehr großen Gefallen tun, wenn Sie uns durchlassen würden“, erklärte der Blonde und schenkte der Dame sein bezaubernstes Lächeln. Das Fräulein war entzückt. Wie oft kamen auch so hübsche Jungs vorbei, die mit IHR flirteten? So nickte sie einfach, ohne dies wirklich zu registrieren. Schnell schlüpften die Slytherins durch den Geheimgang, der sie direkt in den sechsten Stock von Hogwarts brachte. Leise und immer wieder an Ecken horchend kamen sie dann schließlich eine Stunde später am Gryffindorgemeinschaftsraum an. „Zitronenkuchen“, flüsterte Draco, während Blaise sich nach allen Richtungen umschaute. Das Portrait schwang zur Seite und gab den Eingang frei. „Es müssten alle schlafen, immerhin haben wir gleich zwei Uhr“, flüsterte Blaise und sein bester Freund nickte nur zustimmend. So schlichen sie leise durch den Aufenthaltsraum und sahen sich natürlich erst mal um. Nach ein paar Minuten musste Draco seinen ersten Kommentar dazu abgeben. „Weißt du, Blaise. Für meinen Geschmack ist hier alles viel zu rot.“ „Sagen wir es mal so, Dray. Sie haben einfach nicht... Na ja... Ach meine Güte, ne! Es sieht bescheuert aus!“, schrie Blaise. So schnell konnte dieser aber gar nicht gucken, da hatte ihm Draco schon die Hand auf den Mund gedrückt und sah sich aufmerksam um. „Schrei doch noch lauter, Blaise. Ich glaube, Snape hat’s im Kerker noch nicht gehört!“, wurde gefährlich vom Blonden gezischt. „Tschuldigung“, nuschelte der Dunkelhaarige unverständlich. Die Hand wurde wieder heruntergenommen, doch packte sie nun das Handgelenk des anderen und schleifte ihn nun mit die Treppe hoch, doch warfen sich die beiden vorher ihren Mantel über. „Ok, welche Tür nehmen wir?“, fragte Blaise. „Die hier!“, erklärte Draco mit seiner Ich-weiß-über-alles-besser-Bescheid-als-du-Stimme und zeigte auf eine der Türen. So blieben die beiden ein paar Minuten stehen, ehe Blaise fragte: „Warum machst du die Tür nicht auf?“ „Ich will mir keine Krankheit der Gryffindors einfangen, also wirst schön DU die Tür aufmachen!“ Ergeben nickte Blaise und griff vorsichtig nach dem Türgriff. Langsam drückte er ihn runter und stieß die Tür wie in Zeitlupe auf. Im ersten Augenblick fiel ihnen nichts Ungewöhnliches auf und so traten sie auch in diesen Raum. „Sein Bett müsste am Fenster sein“, erklärte Draco. Mit einem erstaunten Blick betrachtete der andere seinen Freund. „Woher weißt du das, Draco?“ „Ich hab mal mitbekommen, wie er darüber geredet hat, dass die Aussicht von seinem Bett einfach nur traumhaft wäre.“ „Ah, ok. Dann muss es das Bett sein“, flüsterte Blaise und zog die Vorhänge beiseite. Doch zu ihrem Schreck lag da kein Harry Potter, sondern ein nacktes Mädchen, das gerade auf ihr Kopfkissen sabberte. Dazu war sie flach wie ein Brett und auch ihre Körperbehaarung sprach nicht gerade für sie. Am liebsten wären die beiden in Ohnmacht gefallen, doch da fiel Draco etwas Entscheidendes auf. „Ist das nicht die Schwester vom Wiesel?“, fragte der Eisprinz mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen. „Ja. Eine Ähnlichkeit ist aber nicht gerade vorhanden“, bemerkte sein bester Freund. Mit einem Griff in seinen Rucksack holte der Blonde eine magische Kamera heraus. „Du willst doch nicht wirklich...?“, doch konnte diese Frage nicht mehr zu Ende gestellt werden, denn schon war ein Klicken im Raum zu hören. „Wieso hast du sie fotografiert?“ Doch ehe der Malfoyerbe diese Frage beantwortete, verfrachtete er sich und seinen Freund nach draußen und ging die Treppen wieder runter. Dort nahmen sie erst mal die andere und versuchten da ihr Glück. Doch bevor die beiden oben ankamen, hielt Blaise den Blonden auf. „Was?“, fragte dieser genervt. „Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet.“ Der Dunkelhaarige blieb stur und vom Eisprinz war nur ein Seufzen zu vernehmen. „Pass auf! Diese kleine Schlampe hat doch schon so oft versucht mit Harry zu flirten und wie sie ihn immer anschmachtet! Deswegen werd ich sie erpressen. Klar, soweit?!“, erklärte Draco gereizt. Darauf nickte sein Freund heftig und die beiden machten sich sofort wieder auf den Weg. Auch standen sie oben am Treppenende wieder einigen Türen entgegen. „So Euer Hoheit, welche diesmal?“ Mit einer einfachen Handbewegung deutete Draco auf eine wunderschön braun schimmernde Tür. Wieder vergingen ein paar Minuten. „Worauf wartest du, Dray?“, fragte Blaise verwirrt. Man konnte nur ein Augenverdrehen von dem Malfoyerben sehen. „Mach die Tür auf!“, herrschte Draco ihn an. Mit einem Mal erkannte Blaise seinen Fehler und machte die Tür wieder vorsichtig und langsam auf. Diesmal hörte man lautes Geschnarche, sowie Schmatzgeräusche und Gestöhne. Mit zwei Schritten gingen die beiden hinein und standen fünf Betten gegenüber. Als sie sicher waren, dass alle schliefen, nahmen die Slytherins den Umhang wieder ab. Zielsicher ging der Blonde auf eins zu und zog die Vorhänge beiseite. „Ich sagte ja, ich finde ihn“, erklärte er selbstzufrieden und deutete mit einer Handbewegung auf seinen ‚Schatz’. Auch Blaise kam näher und betrachtete den Jungen, der so friedlich im Bett schlummerte. Schnell nahm sich Harrys Verehrer wieder seine Kamera und machte ein paar Fotos von allen möglichen Seiten. Ab und zu konnte man ein kleines Murmeln von Schlafenden hören, doch dies wurde nicht weiter beachtet. „Ok, willst du das jetzt wirklich durchziehen?“, fragte Blaise noch mal sicherheitshalber und zog seinen Zauberstab aus seinen Umhang. „Ja, ich war noch nie so entschlossen wie jetzt“, kam die geflüsterte Antwort zurück und auch der Blonde nahm seinen Zauberstab zur Hand. „Aber vorher...“, nuschelte Blaise und schnappte sich kurz die Kamera, nur um zu dem Bett des Weasley zu gehen und dort noch mal ein, zwei Fotos zu machen. „Igitt... Musste das mit meiner Kamera sein?!“, kam die angewiderte Frage. „Ja. Wenn du deinen Spaß haben darfst, dann ich auch. Aber los, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ Als sie fertig waren mit ihren Zaubern, hinterließ Draco noch eine Karte. Doch bevor die beiden auf den Weg zurück machten, ging der Blonde noch mal nah an das Bett seines heimlichen Schwarms und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Schlaf gut, Harry. Und träum von mir“, flüsterte der Slytherin, gab Harry einen Kuss auf den Mund. Schnell schnappte er sich den Mantel, warf ihn über sich und Blaise und machte sich mit seinem Freund schnell wieder auf den Weg in die Kerker, wo die beiden auch sicher ankamen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~HARRY~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Am nächsten Morgen wachte Ron durch die Sonnestrahlen, die in sein Gesicht fielen, auf. Sein erster Blick fiel auf den Wecker. „5.15 Uhr? Man, Gott muss mich hassen“, murmelte er und begab sich auf den Weg ins Bad. Dabei musste er schockiert feststellen, dass er sogar der erste war. Denn die anderen schnarchten alle noch friedlich vor sich her. Wobei es bei Neville eher so aussah, als wollte er sein Kopfkissen essen, aber das war unwichtig. Schon nach ein paar Minuten war er mit seiner Morgenwäsche fertig und musste mal wieder begeistert feststellen, wie gut er aussah. So trottete er gähnend zu dem Bett seines besten Freundes. Wenn er schon wach sein musste, konnte das Harry auch, denn wie hieß es so schön? Geteiltes Leid ist halbes Leid. Als er dann vor Harry stand und ihn wachrütteln wollte, blieb er mitten in der Bewegung stehen. *Etwas stimmt hier nicht.* Einen Moment starrte er das Bett nachdenklich an, bis der Groschen fiel und er ein paar Schritte zurück wich. „Das... Das kann doch nicht... wahr sein“, stammelte der Rothaarige und landete auf seinem Hintern, da er über einen Schuh gestolpert war. Mit einer flinken Handbewegung hatte er den Schuh unter seinem Hintern hervorgezogen und betrachtete ihn böse. „Man Dean! Räum deine Schuhe doch mal weg“, schrie er und schmiss ihn eben Genannten an den Kopf. Dieser drehte sich allerdings mit einem Grummeln auf die andere Seite und schlief seelenruhig weiter. Ja, so war ihr Jahrgang. Wenn der Wecker nicht klingelte, dann wollte halt keiner aufstehen. Aber nun wieder zu den wichtigen Dingen. Harry. So stand Ron wieder auf und schüttelte Harry an der Schulter wach. „Lass...“, grummelte dieser und wollte sich wegdrehen, doch Ron hielt ihn eisern fest. „Harry, wach auf. Ich muss dir was zeigen!“ Doch der Schwarzhaarige zog nur die Bettdecke höher, sodass man nur noch seine Haarspitzen sehen konnte. „Wenn du jetzt nicht sofort aufwachst, dann muss ich ‚leider’ etwas machen, was ich ‚eigentlich’ nicht machen will.“ Dem Grünäugigen machte dies herzlich wenig und er schlief einfach weiter. „Tut mir Leid, Harry, aber du lässt mir ja keine andere Wahl“, lächelte Ron sadistisch und zog seinen Zauberstab. „Adios Amigo“, und mit diesem Satz flüsterte Ron einen Zauber, wodurch eine Welle von Wasser auf den Held der Zaubererwelt niederprasselte und er mit einem mal kerzengerade im Bett saß. „RON!“, fauchte der nasse Junge auch sofort los und war bereit seinem Freund an die Kehle zu springen, doch ihm fiel schneller als seinem Freund davor etwas auf. „Ähm... Ron? Kann sein, dass ich mich im Bett vertan habe?“ „Nein, das hier ist dein Bett.“ „Bist du sicher? Ich könnte schwören, dass mein Bett gestern Abend nicht aus Blumen bestand...“ Der Rothaarige schüttelte den Kopf und besah sich auch noch mal das Bett. Die Vorhänge bestanden aus ineinander verflochtenen, weißen Lilien und roten Rosen. Die Bettdecke und das Kopfkissen waren mit Blumen aller Art übersäht, allerdings hatte man mehr den Eindruck, dass Harry in einer Blumenwiese lag. Doch eine Sache stach da heraus. Denn an dem Ort, an dem eigentlich der Kopf des Schwarzhaarigen lag war eine weiße Lilie platziert worden. Ron nahm diese in die Hand und hielt sie dann Harry vor die Nase, der sich immer noch geschockt sein Bett anschaute. „Harry, hier ist eine Nachricht“, meinte der Rothaarige und gab seinem Freund das Kärtchen, das an der weißen Blume befestigt war. „Bin gespannt, was da drin steht“, murmelte er und fing an zu lesen. Bei jedem Satz wurden seine Augen größer und sein Gesicht immer röter. Nach ein paar Minuten, in denen es Ron dann doch zu viel wurde, riss er Harry den Zettel aus den Händen und las ihn sich selber durch. ~~~Brief~~~ Geliebter Harry, mein Leben lang wollte ich dir dies, was ich dir jetzt schreibe, schon sagen. Am liebsten sogar noch vor dem Kampf gegen Voldemort. Schon damals, im ersten Schuljahr, als wir beide noch Frischlinge waren und niemand dachte, dass ich es einmal zu etwas bringen würde, warst du schon da. Vom ersten Augenblick an, in dem ich deine strahlend schönen smaragdgrünen Augen gesehen haben, wusste ich, dass du was ganz besonderes bist. Deine unbeschwerte Art, dein liebliches Lächeln, aber vor allem deine Naivität und deine Unschuld haben es mir angetan. Hätte ich die Chance, dann würde ich jeden Morgen neben dir aufwachen und auch jeden Abend neben dir einschlafen. Doch stattdessen begnüge ich mich damit, dir aus der Ferne zuzuschauen. Jeden Tag muss ich zusehen, wie du begaffst wirst und dies nur wegen deinem Namen. Viele denken auch jetzt nur an dich, wegen dem Sieg über Voldemort. Doch ich schwöre dir, ich bin anders. Eigentlich könnte ich jeden haben, doch das tue ich nicht. Denn der Einzige ,den ich einmal berühren möchte, den ich stundenlang ansehen möchte oder einfach mal küssen, bist du. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag und lass dich nicht von meinen kleinen Überraschungen für dich verschrecken. In ewiger Liebe zu dir, D.L.M. ~~~Brief Ende~~~ Ein überdimensionales Grinsen schlich sich auf seine Züge und er gab seinem besten Freund das Blatt wieder. „Ich würde sagen, da hat es einen aber richtig erwischt“, lachte Ron. „Haha... Schon wieder so ein doofer Verehrer. Aber er muss aus Gryffindor sein, wie sonst sollte er in meinen Schlafsaal kommen“, überlegte Harry laut. „Stimmt. Kein anderer könnte hier reinkommen“, stimmte der Rothaarige zu. „Was machen wir jetzt eigentlich mit deinem Bett, Harry?“ „Die anderen dürfen das unter gar keinen Umständen sehen. Das wäre mir super peinlich“, flüsterte der Dunkelhaarige hysterisch. „Ich könnte Hermine holen und sie legt einen Illusionszauber auf dein Bett“, meinte Ron. „Du hast anscheinend vergessen, dass wir nicht in den Mädchenschlafsaal kommen“, flüsterte Harry genervt, ehe er meinte: „Aber das mit dem Zauber ist eine gute Idee.“ Schnell schwang sich der Grünäugige aus dem Bett, nahm sich seinen Zauberstab von der Kommode und hielt ihn gegen das Bett gerichtet. „Illusionszauber...“ Schon sah das Bett von außen aus wie die anderen vier, doch wussten die beiden wachen Gryffindor es besser. „Ich würde sagen, wir machen uns schon mal fertig und hauen dann ab. Ich hab ehrlich keine Lust heute morgen, noch so ’ne Überraschung zu erleben und wenn ich jetzt sowieso schon mal wach bin“, murmelte Harry zu Ron, ehe er sich mit seiner Schuluniform unterm Arm in Richtung Bad begab. Schon nach wenigen Minuten kam er fertig aus dem Bad. „Hm... Du siehst heute ja mal wieder schnuckelig aus“, schnurrte Ron, als die beiden ihre Taschen packten und sich auf dem Weg in die große Halle machten. „Da wird sich mein neuster Verehrer aber freuen“, sprang Harry gespielt freudig durch die Luft. Der Weasley fing an zu lachen und hielt sich an dem alten Gemäuer fest. „Ich wüsste ja nur zu gern, wer es ist“, überlegte dieser, als er sich wieder gefangen hatte und die beiden den Weg fortsetzten. Gedankenverloren holte der Potter noch mal den Brief hervor. Dabei fiel ihm auch das ‚D.L.M.’ ins Auge. „Hier, vielleicht steht dies für den Namen“, erklärte er sogleich, als er seinem Freund die Buchstaben vor Augen geführt hatte. „Oder so ’ne Abkürzung, wie ‚Hab dich lieb’ oder ‚Vermiss dich’.“ „Und wofür sollte das dann stehen?“, kam die verwirrte Gegenfrage. „Vielleicht so was wie... ‚Dich liebe...’ ähm... ‚Dich liebt...’ Und das ‚M’ steht für den Namen“, meinte der Rotschopf und fand seine Erklärung auch recht gut. Der Schwarzhaarige zog zwar nur seine Augenbraun hoch, doch sagte er mal dazu nichts, denn sie waren soeben an der großen Halle angekommen. Man merkte, dass es noch recht früh morgens war, denn bis auf ein paar Huffelpuffs, fünf Ravensclaws und zwei Slytherins, die sich als Malfoy und Zabini herausstellten, war noch keiner da. Ohne auch nur in die Richtung der anderen zu gucken, gingen die beiden Löwen zu ihrem Tisch und wollten sich auf ihre Stammplätze fallen lassen, doch blieben die beiden einfach davor stehen und besahen sich die kleine Überraschung. Auf Harrys Platz lag eine rote Rose, darum herum bildeten ein paar Teelichter ein Herz. Sein Teller war nicht wie die anderen golden, sondern weiß mit vielen roten Herzen, die sich als Sahne herausstellten, verziert. Auf dem Teller lag ein Brötchen ordentlich aufgeschnitten und mit seiner Lieblingsmarmelade bestrichen. Vor dem Teller stand dann noch ein passende Tasse Kaffee, genauso wie ein Glas Orangensaft. Angelehnt an letzterem lag eine Karte. Ron, der sich als erstes wieder gefangen hatte, setzte sich hin und zog seinen Freund mit sich. Letzterer nahm das Kärtchen in die Hand und begutachtete es genau. ~~~Kärtchen~~~ Guten Morgen mein Liebster, ich hoffe, meine kleine Überraschung heute früh hat dir nicht einen zu großen Schrecken verpasst. Ich habe mir erlaubt, für dich das Frühstück anzurichten. Hoffentlich schmeckt es dir. In Liebe, D.L.M. ~~~Kärtchen Ende~~~ „Ich weiß nicht, ob ich mich verarscht fühlen soll, oder einfach... Ach, ich weiß auch nicht“, erklärte Harry, der wieder einen leichten Rotschimmer auf seinem Gesicht hatte. „Genieß es doch einfach“, meinte Ron, „Wann hat sich das letzte Mal jemand so um dich bemüht?“ „Äh... Wann denn?“, kam die Frage verwirrt zurück. „Ähm... Das ist ’ne gute Frage... Lass mal überlegen. Ich glaub noch nie, oder?“ Auch der Schwarzhaarige überlegte einen Moment, doch kam er zu demselben Entschluss, weswegen er einfach den Kopf schüttelte. Die beiden fingen einfach still an zu Essen, obwohl der Pottererbe gerne auf sein Mahl verzichtet hätte, da es wirklich zu gut zum Essen aussah. Immer mehr Schüler kamen während des Essen herein und bald auch Dean, Neville und Seamus. Diese guckten erst überrascht auf Harrys Teller und dann in sein rot gewordenes Gesicht vom Angucken. „Was ist das?“, fragte Seamus mit einem undeutlichen Unterton in der Stimme. „Harry hat einen neuen Verehrer“, antwortete der Weasley und grinste seinen besten Kumpel an. „Posaun es noch lauter hinaus, damit es alle hören können!“, rief Harry aufgewühlt. „Guten Morgen, Jungs“, grüßte Hermine und ließ sich auf den Platz ihnen gegenüber fallen. Sie besah sich kurz das Frühstück der beiden und lächelte dann vielsagend. „Ich glaub, ihr habt mir gleich eine Menge zu erzählen, oder?“ Die beiden Jungs grinsten schief und wollten gerade anfangen, als... „AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH!“ Sofort hielten alle in ihren Gesprächen inne und sahen in die Richtung, aus der der Schrei kam. Harry und Ron, die direkt neben ihr saßen, hielten sich ängstlich die Ohren zu. „Ginny?“, fragte ihr großer Bruder zögerlich. Harry setzte an: „Ist alles in Ordnung?“ Das Mädchen nickte nur mit Tränen in den Augen und warf sich in Harrys Arme. Dieser konnte nicht schnell genug reagieren und hatte sie schon am Hals. „Es ist schrecklich“, schniefte sie und machte Harrys Roben nass. ~~~Flashback~~~ Ginny Weasley kam wie jeden Morgen fröhlich in die Halle gehüpft. Heute hatte sie ein neues Parfüm aufgelegt, das nach etwas riechen sollte, was sie allerdings nicht identifizieren konnte. Viele Jungen starrten ihr hinterher und so fühlte sie sich natürlich noch sicherer, dass sie heute endlich Harrys Herz für sich gewinnen würde. Als sie die große Halle betrat, erkannte sie natürlich sofort, dass der Platz neben Harry noch frei war und lief sofort dahin. Zwischendurch rempelte sie ein paar Konkurrenten, sowie Konkurrentinnen an und stritt sich noch mit jemanden um den Platz, doch durch eine Faust auf die Nase bei ihrer Rivalin gelang ihr der Sieg. So saß sie nun auf ihrem Platz mit dem Schwarm der Schwärme direkt neben sich. Langsam hob sie ihre Hand, um ihrem zukünftigen Ehemann auf die Schulter zu tippen, doch dazu kam es nicht, als mit einem mal ein Uhu auf sie zu raste. „Was...?!“, wollte sie fragen, doch hackte ihr der Vogel einfach nur in die Hand und hob sein Bein. „Blödes Vogelvieh... Eingebildeter Straßenvogel...“, murmelte sie vor sich hin, doch hörte der Uhu es trotzdem. Noch einmal hackte er, nachdem Ginny den Brief von seinem Bein entfernt hatte, auf ihrer Hand herum, ehe auf ihren Teller schiss und wegflog. „Argh... Dieses verdammte Federvieh!“, murmelte sie vor sich hin, um ja keinen schlechten Eindruck auf Harry zu machen. Nun wandte sich ihre Aufmerksamkeit auf dem Brief vor ihrem Teller zu. Mit einer geschickten Handbewegung war der Umschlag in Fetzen auf ihrem Platz verteilt. Ein Bild fiel aus diesem und landete direkt in ihrem Schoss, doch beachtete sie es erst mal nicht, und wandte ihre Aufmerksamkeit dem Brief zu. ~~~Brief~~~ Hey Weasellete, ich sage das dir hier nur ein Mal und verlass dich drauf, dass ich es ernst meine... Lass Harry in Ruhe, sonst wird dieses Foto, wovon ich im Übrigen sehr viele Abzüge habe, auf Hogwarts die Runde machen! Du hast die Wahl! ~~~Brief Ende~~~ Das Mädchen las sich den Brief immer und wieder durch, nur um zu einer Erkenntnis zu kommen. Da wusste jemand, dass sie hinter Harry her war. Nur wie? Sie war doch so unauffällig gewesen. Auf jeden Fall schnappte sie sich schnell das Bild und sah es sich genau an. „AAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHH!“ ~~~Flashback ende~~~ „Oh Harry...“, schluchzte Ginny immer wieder in seinen Armen auf, „Jemand hat mir ein gemeines Bild geschickt und will mich erpressen.“ Vorsichtig fing der Pottererbe an, das Mädchen auf ihrem Rücken zu streicheln und sich gleichzeitig aus der Umklammerung zu befreien. „Ginny... Schmeiß es doch einfach weg, wenn du erpresst wirst oder meld es einem Lehrer oder so...“ „HARRY!!! Bitte, lass mich nicht alleine, (Komma weg) mit diesem verrückten Stalker!“, weinte Ginny mit einem Mal und fing sich von vielen Leuten in ihrer Umgebung böse Blicke ein. Immerhin hing sie gerade am süßesten Jungen ganz Hogwarts. Harry sah sich in der Halle um. Vielleicht konnte ihm ja mal jemand helfen. Durch Zufall bemerkte er wie die Slytherins Zabini und Malfoy einen kurzen Blicktausch machten. Der Blonde guckte nun zu ihm rüber und so trafen sich ihre Blicke. Fast hätte er gedacht, Eifersucht in Malfoys Augen zu sehen, aber das war ja nun völliger Quatsch. So schaute er Hilfe suchend zu Ron, doch auch dieser wusste nicht, was er machen sollte und entschied sich einfach so zu tun, als wäre nicht passiert. *Toller Freund* Hermine versuchte Ginny zu recht zu stutzen, doch wurde sie einfach ignoriert. Mit einem Mal riss Harry die Augen auf und sah hinunter zu Ginny. Diese hatte sein Gesicht mit einer Hand gepackt und ihn mit der anderen immer noch im Schwitzkasten. *Die will mich doch nicht...* Immer näher kam ihr Gesicht und Harry konnte schon ihren Atem spüren. Er kniff die Augen zusammen und fing an zu beten. *Oh Gott, lass ein Wunder geschehen!* Plötzlich wurde Harry losgelassen und das Mädchen fiel hinten rüber von der Bank. Das Goldene Trio sah erst verwirrt zu der am Bodenliegenden und dann zu sich selbst. „Entschuldige, Potter, aber ich konnte mir diese grässliche Show nicht länger mitansehen“, schnarrte es von einem bestimmten Tisch. Sofort drehte sich die gesamte Halle um und erblickte... „Malfoy?!“ „Ich bin noch nicht fertig mit frühstücken und deine kleine Hure hat mir den Appetit verdorben“, erklärte er und setzte sich wieder hin. Die Halle brach nach diesem Kommentar in Getuschel aus. Doch darauf achtete der Schwarzhaarige gar nicht, sondern schenkte Malfoy, als dieser ihn noch mal anschaute, eines seiner schönsten Lächeln. Vielleicht irrte sich Harry ja, aber er hätte schwören können, dass dieser gerade rot geworden war. Daraufhin musste der Grünäugige einfach lächeln und ging mit Hermine und Ron nun zum Frühstück. Vor dem Klassenzimmer für Zaubertränke blieben sie stehen und das Mädchen sah die Jungs durchdringend an. „Also, was war heute morgen los?“ „Was sollte los gewesen sein?“, stellte Ron die Gegenfrage. „Bitte... Ihr wartet nicht auf mich, um zum Frühstück zu gehen. Harrys Platz ist wundervoll dekoriert und du, Ron, hast mich heute noch nicht einmal begrüßt. Außerdem hat Ginny mit einem Mal angefangen zu schreien und Malfoy hat Harry gerettet vor Ginny. Also erzählt mir noch einmal, dass nicht irgendwas los wäre!“ „Später“, raunte er ihr zu, als Snape und die anderen Schüler um die Ecken bogen. Die drei beeilten sich, sich auf ihre Plätze zu setzten und schrieben die Notizen von der Tafel ab. Die Schüler standen nun auf, um ihre Zutaten zu holen. Harry ging mit Ron als letztes los, so mussten sich die beiden nicht mit den anderen schlagen, vor allem, da die Slytherins immer die ersten bei den Zutaten waren und diese sich nicht gerne von ihrer Reihenfolge vertrieben ließen. Ihre Zutaten hatten die beiden und so gingen sie wieder zurück zu ihren Plätzen. Am Anfang lief für Harry der Zaubertrank auch noch ziemlich gut. Obwohl es statt der Farbe rot schweinchenrosa wurde. Doch dann, als der zu dampfen anfangen sollte, fing es an zu brodeln. Statt violett, wurde er zitronengelb und so ging es weiter. Bald würde Snape bei ihm angekommen sein und ihm wieder Punkte abziehen. *Was soll ich tun?* „Professor Snape!“, rief Malfoy durch die Klasse. „Mister Malfoy?“, fragte Snape anscheinend überrascht von seinem besten Schüler gerufen worden zu sein. „Ich hätte da eine Frage“, verkündete der Blondschopf. Der Professor ging natürlich sofort hin und redete eine Weile mit Malfoy. Harry war unverkennbar froh über Malfoys unabsichtliche Hilfe. Jetzt war nur noch ein Problem da... *Wie kann ich meinen Zaubertrank noch retten?* Er sah sich nach Hermine um, doch diese brauchte ihren Zaubertrank gerade noch vorne. Auch Ron war auf dem Weg dorthin, nur er konnte nicht seinen super vermasselten Trank abgeben. Gerade wollte er nach seinem Zauberstab greifen, um den Trank wegzuzaubern, da fiel ihm ein weißer Zettel ins Auge. Vorsichtig wollte er ihn vom Boden aufheben, doch merkte er, dass etwas Schweres darauf lag und hob es gleich mit auf. Es war ein Reagenzglas mit einer violetten Flüssigkeit. *Der heutige Zaubertrank!* Schnell faltete er das Kärtchen auseinander und las es sich durch. ~~~Kärtchen~~~ Hey mein Engel, ich weiß doch, wie schwer dir Zaubertränke fällt und da ich noch etwas von meinem Trank übrig hatte, hoffe ich, dass du meine kleine Hilfe annimmst. Dein dich liebender D.L.M. ~~~Kärtchen Ende~~~ Dankbar lächelte Harry das Kärtchen an und brauchte das Reagenzglas nach vorne. Snape begrüßte ihn mit einem Schnauben und besah sich den Trank besonders. „Ich weiß, dass Sie geschummelt haben und das werde ich Ihnen jetzt beweisen!“, schnarrte dieser und lief siegessicher auf den Kessel zu. Ängstlich kniff der Retter der Zaubererwelt die Augen zusammen und wartete auf sein Urteil. In seiner Hast hatte er immerhin vergessen den Kessel zu leeren. Zu seinem Erstaunen kam Snape zurück und schenkte ihm einen Mörderblick. Dazu sagte er jetzt lieber nichts und lief schnell zurück. Doch als er ankam, war der Kessel leer. *Wer hat denn bitte den Kessel entleert?* Als er sich umsah, konnte er keinen entdecken, der irgendwie die Möglichkeit gehabt hätte oder es überhaupt gemacht hätte. Im Grunde war es zwar egal, doch würde diese Tatsache ihn wahrscheinlich heute nicht mehr loslassen. Den restlichen Schultag lang passierte nichts aufregendes mehr. Zum Mittag- und Abendessen gab es zwar noch eine Karte mit einem lieben Gruß und einem ‚Guten Appetit’, dazu noch sein Lieblingsessen, doch sonst war nichts auffälliges mehr passiert. Nun saß er mit seinem Freunden draußen auf dem Gelände und besah sich den See. Hermine hatte zwar den restlichen Tag geschwiegen, doch nun musste sie die Jungen darauf ansprechen. „Also Jungs, was ist heute so passiert?“ „Willst du das wirklich wissen?“, stellte Ron die Gegenfrage. „JA!“ Harry senkte den Kopf und erklärte ihr war heute morgen passiert ist. „Und du meinst wirklich, dass da D.L.M. drunter stand?“, fragte die klügste Hexe Hogwarts noch mal nach. Beiden Jungen nickten. „Was denkst du über dieses D.L.M.?“, fragte der Schwarzhaarige auch sogleich. „Ich kann euch auf jeden Fall sagen, dass das der Name deines Verehrers sein muss.“ „Wie kommst du darauf, Hermine?“, fragte Harry hinterher. „Nun... Ich bin hundertprozentig sicher, dass es nicht so eine Abkürzung gibt, aber ich kann mich natürlich noch mal schlau machen.“ „Musst du nicht, wir glaube dir auch so“, meinte Ron grinsend und bekam ein liebes Lächeln zurück. „Außerdem muss es nicht unbedingt einer aus unserer Zaubertränke-Klasse sein. Jemand hätte sich auch vorher reinschleichen können, den einzigen Beweis, den du hast, ist, dass dein Kessel nachher leer war. Und noch nicht mal da kannst du dir sicher sein, dass es derselbe war, Harry.“ Dieser nickte und stellte eine Gegenfrage: „Hermine, hast du vielleicht einen Verdacht, wer es sein könnte?“ Die junge Hexe lächelte: „Vielleicht, doch dafür muss ich noch ein paar Nachforschungen anstellen.“ Mit diesem Satz drehte sich das Mädchen rum und ging Richtung Schloss. „Hey... Hermine!“, rief Ron hinterher. Doch das Mädchen war schon längst verschwunden. „Wenn sie einen Verdacht hat, dann wird sie uns das schon mitteilen“, meinte Harry bestimmt und grinste Ron an. Das Grinsen wurde erwidert und auch sie gingen zurück. Immerhin wurde es schon langsam spät und Harry fühlte sich doch schon ein klein wenig müde. Oben in ihrem Schlafsaal waren sie zwar die ersten, doch das störte die beiden nicht besonders, vor allem, wenn man bedachte, dass sie als erstes aufgewacht waren. Auf Harrys Bett saß ein Uhu, der ein Päckchen an seinem Fuß hatte. Die beiden Jungs eilten hin und besahen sich genau den Vogel. Zuerst wurde natürlich die Karte vom Bein entfernt und Harry las sie auch sogleich laut vor. ~~~Karte~~~ Guten Nacht, mein Engel. Ich hoffe, der Tag war nicht zu anstrengend für dich. Hier ist mein letztes Geschenk an diesem Tag für dich. Ich habe es mir extra für den Abend aufgehoben, um dich noch einmal zu überraschen. Schlaf schön, mein Schatz. Dein dich liebender D.L.M. ~~~Karte zu Ende~~~ „Also wirklich, langsam regt mich dieses Namenskürzel auf!“, herrschte Ron auf. „Ron, das hier ist eindeutig ein Junge“, meinte Harry. „Wie kommst du darauf? Könnte doch genauso gut von einem Mädchen sein“, wunderte sich der Rotschopf. Der Grünäugige zeigte seinem Freund das entscheidende Wort, ‚liebender’. „Egal, mach das Päckchen auf, Harry!“ „Na gut.“ Langsam wurde das Papier aufgemacht und zum Vorschein kam eine kleine schwarze Schachtel. „Der will dir doch jetzt nicht etwa einen Ring schenken, oder?“, fragte der Rothaarige. „Hoffentlich nicht“, nuschelte sein bester Freund. Vorsichtig öffnete Harry das Kästchen und was er da sah, raubte ihm den Atem. „E-Ein Schnatz?!“ Auch Ron starrte ehrfurchtvoll auf den kleinen, goldenen Ball. „Da hat sich dein Verehrer aber echt Mühe gegeben. Immerhin gibt es die nicht an jeder Ecke.“ Vorsichtig, als könnte der kleine Ball zerbrechen, nahm er ihn heraus und besah ihn sich genauer. Dabei bemerkte er natürlich auch, dass seine Initialen eingraviert waren. Wieder bildete sich ein leichter Schimmer auf seinem Gesicht, doch verdrängte er schnell die Gedanken an einen heimlichen Verehrer und legte den kleinen goldenen Ball zurück in die Schatulle. „Ich denke, wir sollten jetzt schlafen, es ist immerhin schon 10.30 Uhr“, meinte Ron und nahm Harry das Kästchen aus der Hand, nur um es dann auf den Nachttisch zu legen. Der Schwarzhaarige lächelte und ging ins Bad, um sich fertig zu machen. Der Weasley zog sich schon mal seinen Schlafanzug an, nur um danach die selbe Prozedur im Bad zu erledigen wie Harry. „Gute Nacht, Ron“, sagte Harry, bevor die beiden sich in die Kissen sinken ließen. „Gute Nacht, Harry“, kam die Gegenantwort. Schon nach ein paar Minuten, konnte man Rons Schnarchen im Schlafsaal hören. Harry dagegen lag noch lange wach. Als Seamus und die anderen hochkamen, bekam er es noch mit, konnte ihre Gespräche aber nicht zuordnen. Immer wieder kreisten seine Gedanken zu dem Tag, zu den Geschenken und zu der Rettung in Zaubertränke. So jemanden, der sich so um ihn bemühte, gab es noch nie. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf seinem Gesicht. Langsam fielen seine Augen zu und er schlief mit dem Gedanken an einen Verehrer ein. -------------------------- ok, also erst mal hi, immerhin meld ich mich auch mal wieder. dann wollte ich mich noch mal für die starthilfe bedanken Bloody_Vögelchen ^^ so, dann ich weiß, dass dieser teil des kapis nicht so gut ist, aber immerhin ist er da. als entschädigung, geb ich euch auch gleich noch ne kleine vorschau, zum nächsten. aber wer sich überraschen will, sollte das wahrscheinlich nicht lesen. ^^ dann muss ich noch anmerken, dass es blaise plan ist, also wenn ihr jetzt denkst, gar nicht so typisch malfoy, kann er es nicht sein, weil es ein zabini plan ist. hoffe ihr schreibt mir wieder kommis, wobei kritik und verbesserungsvorschläge gerade hier erwünscht sind. danke noch für alle kommis von euch. H.E.A.G.G.G.G.D.L. eure angel ~~~Vorschau~~~ also, im nächsten kapi, ist ein zeitsprung von einem monat. harry bekommt weiterhin solche überraschungen, doch will er sich endlich mit ihm treffen. kriegt er die möglichkeit mit ihm zu sprechen? ob draco überhaupt kommt? oder wird etwas dazischen kommen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)