Pflege mit Überraschungen
Danke für die Kommis! Viel Spaß!
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Kapitel 14: Pflege mit Überraschungen
Die aufgehende Sonne warf ihre warmen Strahlen durch die Fensterscheiben in Sesshomarus Zimmer und kitzelten den Dämon leicht an der Nase.
Sesshomaru öffnete die verschlafenen goldenen Augen und blickte an die weiße Decke.
Da beschlich ihn ein ganz dämliches Gefühl. Irgendetwas stimmte nicht...
Langsam schlug er die Decke beiseite und setzte sich auf. Dann fiel sein Blick auf seine Schultasche und er war ganz schnell wieder unter der Decke verschwunden.
Es schadete bestimmt nicht, wenn er noch ein bisschen liegen blieb. Er hatte wirklich absolut keine Lust schon wieder in diese Schule zu gehen, geschweige denn sich wieder voll schmieren zu lassen.
Doch dann blickte er finster an die Wand. Bestimmt würde seine dämliche Verlobte gleich hier rein platzen und ihn dazu zwingen. Sie sprang ja schon immer aus dem Bett, bevor der Wecker klingelte, nur um ihn rauszuschmeißen.
Missmutig wartete er darauf, dass die Tür seines Zimmers gleich von Kagome eingerannt wurde.
Stille. Die Zeit verging und nichts geschah. Sesshomaru drehte sich um und blickte zur Tür.
Komisch...sie brauchte doch sonst nicht so lange...
Nach weiteren zehn Minuten stand er dann schließlich auf und lief aus seinem Zimmer. Ohne einen Blick auf Kagomes Tür zu werfen, verschwand er im Bad.
Während er sich wusch fiel sein Blick plötzlich auf das kleine Make-up Döschen. Ein fieses Grinsen machte sich auf den Zügen des Dämons breit, als er nach der Dose griff.
„Adios!“, knurrte er zufrieden und versenkte das Döschen mit einem gezielten Wurf in der Toilette.
Problem erkannt, Problem gelöst!
Gut gelaunt machte er sich weiter fertig und trat dann wieder hinaus auf den Flur. Kagomes Tür war immer noch verschlossen.
Also wirklich, jetzt konnte sie ja langsam mal aufstehen.
Sesshomaru zögerte noch einen Augenblick ehe er die Türklinke hinabdrückte um einzutreten. Er hatte kurz das Bild eines nach ihm fliegenden Schreibtischstuhls vor Augen gehabt ...
Im Zimmer war es hell. Die Rolladen waren nicht runtergelassen. Am Boden lagen immer noch ihre klatschnassen Kleider von gestern Abend. Sein Blick wanderte weiter zum Bett.
Und da lag sie. Sie schlief nicht und doch sagte sie nichts.
Irgendetwas stimmte nicht und da roch er es auch plötzlich.
Verwundert zog er eine Augenbraue nach oben. Mein Gott, war sie etwa von dem bisschen Regen krank geworden?
Kagome durch ihren fiebrigen Schleier, wie die Tür geöffnet wurde und Sesshomaru eintrat. Sie sagte nichts. Doch als der Dämon sie nur verwundert musterte, machte sie doch den Mund auf.
„Verschwinde! Du machst mich krank!“ Ihre Stimme klang nicht halb so ärgerlich, wie sie es gewollt hatte.
Sesshomaru verzog spöttisch den Mund und kam auf sie zu.
„Du bist doch schon krank!“, stellte er mit unverholener Belustigung fest.
Ja genau das brauchte sie jetzt! Jemanden, der sich über sie lustig machte, war das Einzige, was ihr zu ihrem Glück noch gefehlt hatte.
Weil sie ihrer Stimme nicht traute, entschied sie sich nur für ein missmutiges Brummen und mummelte sich noch etwas mehr in ihre Decke ein.
Genervt wartete sie darauf, dass der Dämon sich weiter über sie lustig machte und überlegte schon, was sie am besten nach ihm werfen konnte.
Doch statt sie zu ärgern, kniete sich Sesshomaru neben sie und legte ihr die Hand auf die glühendheiße Stirn.
Kagome sah ihn verwundert an.
„Du hast Fieber.“, stellte er so überflüssigerweise fest, was ihm seine Nase schon längst verraten hatte.
„Und ich gehe mal davon aus, dass du außerdem noch Husten und Halsschmerzen hast.“
Kagomes Augen wurden noch etwas größer.
„Woher willst du das denn wissen?“, fragte sie verwundert.
Als er sie daraufhin anlächelte, war ihre Verwunderung vollkommen.
„Ganz einfach, wenn du schon von so ein bisschen Regen krank wirst, dann aber auch richtig. Ihr Menschen seid wirklich Bemitleidenswert“, spottete er und Kagomes Augen verengten sich augenblicklich zu Schlitzen.
So war das also...
„Bist du hergekommen um mir das zu sagen?“, flüsterte sie und versuchte ihre Stimme so ärgerlich wie möglich klingen zulassen. Doch das misslang ihr kläglich. Gekränkt drehte sie Sesshomaru den Rücken zu und schloss resignierend die Augen.
Sie hörte wie der Dämon das Zimmer verließ und entspannte sich langsam wieder.
Tja zu früh gefreut, denn schon kam Sesshomaru zurück und beugte sich über sie.
Kagome drehte sich ärgerlich auf den Rücken um ihm zu sagen, dass er sie gefälligst in Ruhe lassen sollte. Doch bevor sie etwas sagen konnte, legte er ihr auch schon einen kalten feuchten Lappen auf die Stirn.
Dann richtete er sich wieder auf und schlug die Decke über ihren Beinen zur Seite.
„Hey, was soll das?“, beschwerte sich Kagome in einem wirklich furchteinflößendem Flüstern.
Sesshomaru antwortete nicht und griff stattdessen nach einem ihrer Beine und hob es leicht an. Dann machte er sich daran ihr weitere feuchte Tücher um die Waden zu wickeln. Kagome stöhnte nur leicht auf, weil die Wadenwickel so kalt waren, wehrte sich aber nicht.
Warum bitteschön sorgte er sich jetzt auf einmal um sie?
Sesshomaru war unterdessen fertig und schlug ihr die Decke wieder über die Füße.
„Ich mach dir einen Tee und dann schläfst du.“, sagte er und verschwand auch schon wieder.
Kagome lag vollkommen verwirrt in ihrem Bett und schaute ihm hinterher.
Was bitteschön war in ihn gefahren, dass er sich auf einmal um sie sorgte? Ob sie ihn fragten sollte?
Wenig später kam Sesshomaru mit einer heißen Tasse Tee zurück und stellte sie neben Kagome auf den Nachttisch.
„Danke...“, murmelte sie und schaute ihn an.
Sesshomaru bedachte sie nur mit einem spöttischen Blick, ehe er sich auf ihrem Schreibtischstuhl niederließ.
Kagome zog die Stirn kraus. Er hatte doch wohl nicht vor hier zu bleiben, oder?
Doch genau das hatte Sesshomaru vor.
„Schlaf jetzt.“, sagte er in einem Ton, der keine Wiederrede duldete.
Normalerweise hätte sich Kagome das nicht bieten lassen, doch jetzt war sie zu schwach und außerdem war sie ihm irgendwie dankbar. Also zog sie die Decke nur bis ans Kinn und schloss die Augen.
Sesshomaru blickte sie verwundert an. Die schlief aber schnell ein. Er lehnte sich etwas auf dem Schreibtischstuhl zurück und betrachtete sie. Ihr haar kräuselte sich wirr um ihren Kopf und ihre Wangen waren ganz rot vom Fieber. Doch ihr Atem ging ruhig und sie schien entspannt.
Während er sie so betrachtete fragte er sich allmählich, warum er ihr geholfen hatte, ja ihr noch immer helfen wollte. Irgendwie konnte er es nicht haben, wenn sie so schwach war.
Er konnte sich selbst nicht erklären warum, aber er wollte nur, dass sie ganz schnell wieder gesund wurde.
*Herrje, wie tief bin ich gesunken, dass ich mich jetzt schon um sie sorge?*, fragte er sich selbst in Gedanken.
Er erhob sich langsam und kniete sich neben sie ans Bett. Aufmerksam musterte er ihr Gesicht.
Die langen geschwungenen Wimpern, die vollen weichen Lippen, die Röte auf ihren Wangen und das ansonst so blasse Gesicht. Er fragte sich, ob ihre Haut wohl genauso zart war, wie sie aussah. Doch ihr mit einem Finger über die Wange zu streichen, kam natürlich nicht in Frage.
Er beugte sich etwas über sie, um sie noch etwas genauer zu betrachten. Ihr Atem strich ihm warm über das Gesicht und ihr Duft war atemberaubend, auch wenn er zur Zeit etwas geschwächt war.
Doch plötzlich geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
Im schlaf griff Kagome nach ihm und zog ihn zu sich. Sesshomaru verlor das Gleichgewicht und fiel auf sie drauf.
Vollkommen geschockt lag er auf ihr, sein Kopf auf ihrer Brust.
Zu allem Überfluss schlang sie ihm jetzt auch noch die Arme um den Hals und drückte ihn fester an sich.
Sesshomaru bekam einen leichten Rotschimmer. Wollte sie ihn etwa ärgern?
Doch als er ihren regelmäßigen Atem hörte, wurde ihm bewusst, dass sie wirklich schlief.
Herzlichen Glückwunsch. Wie sollte er sich denn jetzt befreien ohne sie zu wecken? Denn wenn sie wach wurde und bemerkte,dass er auf ihr lag, würde es eine Katastrophe geben. Das er vollkommen unschuldig war, würde sie ihm gar nicht erst glauben.
Angestrengt überlegte er weiter.
Ihr Duft und Wärme, die von ihr ausging waren sehr angenehm...
Ohne dass er etwas dagegen tun konnte schlief er schließlich ein.
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Na das wird ein tolles Erwachen!
Bekomme ich ein paar Reviews? Bitte, bitte!