Ways of Destiny von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 2: Unerwartetes Wiedersehen ----------------------------------- Bereits kurz nachdem er in seinem Zimmer war, klopfte es erneut an der Tür und der eben noch in Gedanken verfluchte Arzt trat ins Zimmer. Nur widerwillig folgte er ihm ins Behandlungszimmer am anderen Ende des Ganges.. nur widerwillig folgte er dessen Anweisungen. Während der ganzen Untersuchung war er mit seinen Gedanken noch bei der Begegnung mit dem Unbekannten von vorhin.. bekam er ihn und seine Stimme doch einfach nicht aus seinen Gedanken. Konnte man denn aber eigentlich jemanden vermissen, den man gar nicht kannte.. jemanden, mit dem man icht mal annähernd einen Satz gewechselt hatte.. jemanden, von dem man nicht mal den Namen wusste.. Leise seufzte er nun auf, schüttelte leicht den Kopf, als er sich einen fragenden Blick des Arztes einfing. Fast lautlos summte er nun die Melodie eines Liedes mit, welches ihn seither nicht mehr losließ. Ich sehe junge Leute, tanzen ihren eig'nen Stil Schau Ihnen zu in aller Ruh' Es gibt mir ein merkwürdiges Gefühl Abseits zu sein Fühl mich ganz klein Jeder kennt scheinbar die Lösung meiner Probleme täglicher Rat bleibt nicht erspart! Doch keiner versteht, wonach ich mich sehne Das Verlangen in mir will raus aus mir Refrain: Das ist nicht meine Welt! Nicht die, die mir gefällt! Wo ist der Mensch, der mich versteht? Der in mich schaut, weiß, wie's mir geht? Merk ich, wenn ich ihn sehe? Ist er schon in meiner Nähe? Bridge: Ich gebe nicht auf, Dich zu suchen Wer weiß, wo und wer Du bist? Doch ich werde Dich finden, weil auch Du mich schon vermisst!! Refrain: Das ist nicht meine Welt! Nicht die, die mir gefällt! Wo bist Du, die mich versteht? Du weißt genau, wie es mir geht! Merk ich, wenn ich Dich sehe? Bist Du vielleicht in meiner Nähe? Erneut sah ihn der Arzt nun an, lächelte den jungen Japaner leicht an und deutete ihm an, sich wieder zu erheben. „Nun Jun.. ich denke, es ist alles in Ordnung soweit und wenn du willst, kannst du das Krankenhaus noch heute verlassen.. allerdings solltest du dich auch weiterhin schonen und dass Fußball spielen ist nach wie vor tabu..“, antwortete er nun und schrieb etwas auf einen Zettel, reichte diesen anschließend seinem Gegenüber. „Und diese hier solltest du dreimal täglich nehmen und ich will dich einmal die Woche hier zur Kontrolle sehen!“, fügte er noch hinzu. Leicht glitt ein Lächeln über die Lippen des jungen Japaners, während er dem Arzt den Zettel abnahm und gut gelaunt in sein Zimmer zurück schlenderte. Endlich durfte er wieder nach Hause und musste nicht länger Staubkörner zählen. Sofort packt er nun seine Sachen zusammen und schlenderte aus dem Krankenhaus. Bewusst hatte er seine Mutter nicht angerufen und sich stattdessen ein Taxi genommen, welches auch einige Zeit später vor de Haus seiner Familie hielt. Dankbar lächelnd drückte er dem Fahrer das nötige Geld in die Hand und brachte seine Tasche ins Haus, schmiss sie achtlos in den Flur und verließ anschließend wieder das Haus, um seinen Teamkameraden ein wenig beim Training zuzusehen und sie zu motivieren, wenn er selbst schon nicht spielen durfte. Währenddessen hatten sich die Teammitglieder der furano – Mannschaft auf ihrem Trainingsplatz eingefunden, um ein kleines Trainingsspiel abzuhalten. „Sag mal Kapitän...“, begann Oda nun und musterte den Angesprochenen eine Zeitlang. „Wer war eigentlich der junge Mann von vorhin...?“, beendete er seinen Satz und sah ihn abwartend an, interessierte es ihn doch wirklich sehr, zumal er gemerkt hatte, dass Hikaru dem fremden nicht abgeneigt gewesen zu sein schien. Dieser zuckte nun leicht mit den Schultern, während sich beim Gedanken an den Jungen ein leichtes Lächeln auf seine Lippen geschlichen hatte. „Ich wünschte, ich wüsste es Oda..“, antwortete er nun und dribbelte mit einem der Fußballe neben ihm an der Seitenlinie entlang. „Ich wünschte, ich wüsste seinen Namen.. ich wünschte, ich wüsste, warum er diese Zeilen im Park geschrieben hat, warum er Patient in diesem Krankenhaus war.“, sprudelte es nun aus ihm heraus, während Oda ihm erst schweigend zugehört hatte und dann leicht nickte. „Vielleicht solltest du noch einmal dort hingehen nachher.. vielleicht triffst du ihn ja nachher noch mal, und dein kleiner Bruder freut sich sicher auch, wenn du ihn mit ihm wieder ein wenig kicken gehst..“, schlug er nun vor. Leicht nickte der furano – Kapitän nun erneut. „Vielleicht sollte ich das wirklich tun.. aber nun sollten wir uns endlich mal auf das Training konzentrieren.. immerhin steht morgen ein Spiel gegen die Musashi – Mannschaft an.. und die sollen nicht gerade leicht zu schlagen sein, auch wenn ihr Kapitän momentan wohl nicht spielen wird..“, antwortete er nun und rief seine Teamkameraden zusammen. Auch wenn er während des Trainings nun hochkonzentriert wirkte, schweifte er mit seinen Gedanken doch immer wieder zu „seinem“ fremden ab.. fragte sich immer wieder, ob er ihn jemals wiedersehen würde.. nichtsahnend, dass dieser morgen bei dem Spiel dabei sein würde... Am nächsten Tag stand der junge Japaner tatsächlich mit im Stadion, auch wenn er wieder einmal nur auf der Bank sitzen würde.. auch wenn er wieder einmal nur zusehen durfte. Kurz aufknurrend lehnte er sich auf der Bank zurück und musterte „seine“ Mannschaft. „Ich hoffe, ihr gebt auch ohne mich wieder euer bestes.. ihr solltet die Mannschaft von furano nicht unterschätzen..“, richtete er nun das Wort an die anderen Spieler, welche nur nickten und kurz den noch hinzugefügen Worten des Trainers lauschten. Langsam schloss Jun nun also seine Augen und wünschte sich nichts mehr, als doch bei dem Spiel dabei sein zu können.. also endlich wieder frei und unbeschwert gemeinsam mit den anderen trainieren zu können. „Wenn ich sie bitten würde, mich spielen zu lassen, würden sie mir die Bitte ausschlagen, oder?“, richtete er nun das Wort an seinen Trainer, ohne seine Augen zu öffnen. Leicht irritiert wandte ich der Trainer nun zu ihm um. „Eigentlich schon ja... du weißt, dass du dich noch schonen sollst.. dein letzter Zusammenbruch ist er 2 Wochen her..“, antwortet er nach einer Weile und musterte den Dunkelhaarigen eine Zeitlang. Erneut knurrte dieser nun leicht auf.. „Ja.. aber das hatte nichts mit Fußball zu tun...“, antwortete er noch immer knurrend und erhob sich wieder, blickte mit vor der Brust verschränkten Armen über den Platz hinweg. „Trotzdem hallte ich es für besser, wenn du vorerst nicht mitspielst..“, erwiderte der Trainer und folgte mit hochgezogener Augenbraue dem Blick Jun's, der plötzlich an der gegnerischen Mannschaft hängen geblieben war... kam ihm der Kapitän dieser Mannschaft doch ziemlich bekannt vor. //Hätte nicht gedacht, ihn so schnell wiederzusehen..//, sprach er mit sich selbst in Gedanken, während sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. „Und wenn ich alleine die Verantwortung dafür übernehme.. wenn ich ihnen verspreche, sofort vom Platz zu gehen, wenn ich auch nur ein Anzeichen von Schwäche verspüre...“, versuchte Jun es nun erneut, wollte er doch plötzlich unbedingt auf den Platz, wollte er doch unbedingt dem gegnerischen Kapitän gegenüber stehen.. dessen Gesicht sehen.. zumal dieser ihn noch immer nicht gesehen hatte. Resigniert seufzend wandte der Trainer seinen Blick wieder zu seinem eigentlichen Stürmerstar. „Versprichst du es mir wirklich?“, fragte er nun abermals nach, wollte er doch nicht, dass Jun wieder im Krankenhaus landete. Leicht nickte dieser nun und blickte den Älteren lächelnd an. „Na meintwegen.. aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.“, fügte er Trainer nun hinzu und deutete seiner Mannschaft an, noch Mals zu ihm zu kommen. „Also...“ , begann er nun und sah Jun hinterher, der sich kurz in die Katakomben zurückgezogen hatte, um sich kurz umzuziehen. „Honma... du bleibst erstmal draussen.. Jun wird solange wie er kann für dich spielen..“, richtete er nun das Wort an seinen Mittelfeldspieler, woraufhin dieser etwas verwundert nickte. Wenige Minuten später stand er bereits mit seinen Teamkameraden auf den Platz, als sich auch die furano – Mannschaft auf de Platz bewegte. Verdutzt starrte der Kapitän Hikaru Matsuyama nun sein Gegenüber an. „So schnell sieht man sich wieder, was?“, meinte Jun leise und musterte den gegnerischen Spieler kurz, vermied es dabei jedoch, diesem in die Augen zu sehen, aus Angst, sich erneut in dessen Augen zu verlieren. Völlig perplex darüber, das Objekt seiner Begierde so schnell wieder zusehen, war Hikaru nicht sonderlich fähig, etwas zu erwidern, zumal er eh nicht mehr dazu kam, da der Schiedsrichter just in diesem Moment das Spiel anpfiff. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)