Der Schatten aus der Schattenwelt von Yoshiki_Deyama ================================================================================ Kapitel 5: Eine Vision ---------------------- Hallo ihr Lieben! Hier ist Teil 5! Ich muss mich gleich entschuldigen, aber dieser teil ist etwas kurz geworden. Ich habe die Bitte erhalten etwas längere Kapitel zu schreiben, aber das klappt irgendwie nicht, werde mir aber in Zukunft mühe geben! Seth lächelte sanft in die braunen Augen, die ihn müde anschauten. „Na, wieder zurück? Seto hat sich große Sorgen gemacht.“ Joey kuschelte sich näher an die zwei Körper zwischen denen er lag. „Wie lange war ich weg?“ //Du hast etwa drei Stunden tief geschlafen. Wie fühlst du dich?\\ //Mir geht es gut, nur etwas kalt. Ich musste...nachdenken.\\ Der Hohepriester nickte langsam und zog den Blonden näher zu sich. Ihm war es immer noch sehr unklar, wie der Junge seinen Körper verlassen konnte. Eine Tatsache, die ihn Beunruhigte und große Sorgen bereitete. //Wie hast du es angestellt?\\ Fragte er schließlich. Verwirrt blickte Joey auf. //Was angestellt? Ich verstehe nicht.\\ //Wie hast du deinen Geist ohne Hilfe in die Schattenwelt geschickt? Für einen normalen Menschen sollte diese Dimension unerreichbar sein.\\ //Uhh?? Ich hatte irgendwie den Verdacht, dass du mir geholfen hast.\\ „Glaubst du wirklich ich würde es riskieren deinen Geist und deinen Körper zu trennen??“ Wütend setzte sich der Brünette auf und starrte Joey an. Der Jüngere hatte das Gefühl, das sich eine Kälte um sie legte. Fröstelnd zog er die Decke um seine Schultern und setzte sich ebenfalls langsam auf. Dabei ließ er seinen Partner nicht aus den Augen und brachte eine gewisse Distanz zwischen sich. Unbemerkt von Beiden beobachtete Seto das Geschehen, der ebenfalls gerade von seinen Schlaf erwachte, da sein Kopf unsanft von Seths Schulter gerutscht war. Joey lies seine Augen fast unmerklich zur Tür gleiten. Aber eben nur fast unmerklich. Seths Augen zogen sich ärgerlich zusammen. „Was hast du jetzt vor? Davon laufen?“ Der Größere streckte seine Arme aus um Joey festzuhalten, doch die Reaktion seitens des Blonden auf ihn, lies nun Seto entsetzt hochfahren. Joey stieß Seth mit voller Kraft zurück und es schien als wollte er den Schwung nützen um zur Türe zu laufen, doch seine Beine gaben nach und er stützte zu Boden. Instinktiv zog er seine Beine zu seiner Brust und bedeckte sein Gesicht und seinen Kopf mit seinen Armen. Setos Augen weiteten sich. Er kannte diese Reaktion. Er hatte sie bei vielen Kindern im Weisenhaus gesehen, in dem er einige Zeit mit Mokuba leben musste. Viele Kinder reagierten so, die regelmäßig geschlagen wurden. Seto wusste nicht, wie er es schaffte, so schnell bei Joey zu sein. Kaiba zog den zitternden Körper zu sich und versuchte die Tatsache zu ignorieren, wie sehr der Jüngere zusammenzuckte und angstvoll wimmerte. „Joey?“ Seto versuchte einen Blick in das blasse Gesicht zu werfen. Seth erwachte endlich aus seiner Erstarrung und ließ sich langsam neben seinen beiden Liebsten nieder und legte unsicher seine Hände auf Joeys Rücken. Er zuckte zusammen als er sich plötzlich in einer Erinnerung wiederfand. Ein Mann schlug Joey mit aller Kraft ins Gesicht, bis dieser am Boden lag. Doch damit nicht genug. Der Dunkelhaarige holte mit seinen Fuß aus und trat mit Schwung in den Oberkörper des Jungen. Kaiba keuchte auf. Auch er konnte die Vision sehen. //Ich wollte dir keine Angst machen, mein Herz.\\ Seth umfaste Joeys Handgelenke zart und zog sie sanft aber bestimmt zu sich und sie gaben einen Blick in ein tränenüberströmtes Gesicht frei. //Ich würde dir nie weh tun. Einst schwor ich, alle zu töten, die dir Böses wollen, und ich tue es hier mit wieder. Ich werde dich schützen. Wenn es sein muss auch vor uns und dir selbst.\\ Es schien als wollte der Blonde etwas erwidern, doch er wurde unsanft unterbrochen. Ein Erdbeben erschütterte das Land. Joey schrie auf und klammerte sich entsetzt an Seto, der ihn packte und fest zu sich drückte, und versuchte zu der Türe zu kommen, dabei verlor er das Gleichgewicht und fiel unsanft zu Boden. Seth bedeckte Beide mit seinen Körper um sie zu schützen. //Ich beschütze euch. Keine Angst, es wird euch nichts geschehen.\\ Der Hohepriester legte eine seiner Hände auf die blonden Haare. Wie auf Kommando hörte das Beben auf. Seth und Seto setzten sich langsam auf und zogen Joey zu sich. „Er ist ohnmächtig.“ Seto legte schweren Herzens sein Hündchen in die Arme seines Doppelgängers. „Ich muss nach Mokuba sehen und dann wirst du mir sagen, was das eben mit dir und dem Welpen war.“ Langsam stand Seth mit Joey in den Armen auf und ging zum Bett. Ihm war übel. Was immer gerade geschehen war, machte ihn fast krank. Es war aber nicht die Vision, die er von Joey bekam, nein es war etwas ganz anderes. Die Reaktion Joeys auf ihn, schien ihm extrem übertrieben. Er war wütend gewesen, das stimmte, aber dies war kein Grund, so heftig zu reagieren. Noch in tiefer Bewusstlosigkeit konnte Seth die schiere Panik des Jungen spüren. Eine Angst, so groß, das Seth das Gefühl gehabt hatte erdrückt zu werden. Der Hohepriester schüttelte seinen Kopf. Er hatte gesehen, was der Mann in der Vision mit seinem Licht gemacht hatte und war sich sicher, dass es sich bei den Fremden und den Vater des Knaben handelte. Die blauen Augen blitzten wütend auf. Er würde Bakura und Marik zu Joey nach Hause schicken damit sie sich den Mistkerl zur Brust nehmen konnten. „Mokuba, ist alles okay?“ Seto sah sanft und besorgt auf den schwarzhaarigen Jungen der verschlafen in seinen Bett lag. „Ja, klar. Es war doch nur ein leichtes Beben. Wir haben schon Stärkere erlebt.“ Der Kleine grinste seinem Bruder an. „Bei euch ist doch auch alles in Ordnung, oder?“ „Natürlich!“ „Hmm. Du bist mir gegenüber ein schlechter Lügner, großer Bruder. Es ist doch niemand verletzt?“ „Keine Angst, es geht allen gut. Joey hat sich nur etwas erschreckt und ... vorher gab es einen Streit... es wird schon wieder. Seth kümmert sich schon um ihn.“ Es war keine Lüge, aber auch nicht die ganze Wahrheit, trotzdem nickte Mokuba. „Du solltest auch zu ihm zurück wenn er solche Angst hat. Mir geht’s wirklich gut und ich werde auch keine Probleme haben wieder einzuschlafen.“ Der Brünette nickte. „Schlaf gut kleiner Bruder. Ich hab dich lieb!“ „Ich dich auch. Gute Nacht!“ Joey stöhnte und setzte sich ruckartig auf. Sein Blick suchte den Raum ab und blieb auf der großen Gestalt hängen, die neben ihm im Bett saß. Seth hob seine Hand um die blonden Locken aus dem Gesicht zu streifen, doch Joey zuckte fast unmerklich zusammen. Seufzend ließ Seth seine Hand sinken. Fast gleichzeitig zog der Jüngere besagte Hand zu sich und schmiegte seine Wange in die Handfläche. „Es tut mir Lied. Ich...die Erinnerung,... ich konnte mich nicht dagegen wehren. Ich habe keine Angst vor dir, ich weiß, dass du mir nie etwas antun würdest.“ Der Hohepriester spürte, die Wahrheit in den Worten seines Geliebten. Sanft zog der Brünette den Kleinern zu sich und küsste ihn auf die Stirn. //Es ist meine Schuld. Niemals hätte ich so reagieren dürfen, als du sowieso schon verwirrt aus der Schattenwelt zurück gekehrt bist.\\ Joey schloss seine Augen und schmiegte sich enger an Seth. In diesen Augenblick kam Seto wieder ins Zimmer. Erleichtert nahm er wahr, dass sich seine zwei Geliebten scheinbar wieder verstanden und setzte sich ebenfalls zu Joey auf Bett. „Na Hündchen, ist alles wieder klar?“ Der Blonde grinste den Neuankömmling an. „Ja. Ich war nur etwas durcheinander.“ Kaiba nickte langsam. „Kleiner, wir haben eine... Erinnerung von dir gesehen. Das war dein Vater, nicht wahr?“ Joey schluckte schwer. „Ich... das ist Vergangenheit. Es spielt keine Rolle, ich...“ //Aber es spielt eine Rolle. Wenn es keine spielen würde, hättest du nicht so auf mich reagiert und wir hätten keine Vision von deiner Vergangenheit gehabt.\\ Joey blickte in zwei Paar eisblaue Augen und seufzte. „Es war mein Vater, aber... er schlägt mich nicht mehr. Es ist schon länger her.“ “Und jetzt ignoriert er dich einfach, nicht wahr?“ Seto sah sein Hündchen lange an, welches einfach nur nickte. „Das ist genauso grausam!“ Sanft strich er die klaren Tränen von den Wangen die langsam ihren Weg nach unten fanden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)