Zum Inhalt der Seite

Lifestories

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das neue Schuljahr beginnt

An diesem Montagmorgen war es ungewöhnlich warm für einen Septembertag. Der Sommer war offiziell vorbei, doch man sah die meisten Schüler des Goethe-Gymnasiums ohne Jacken und in kurzen Hosen oder Röcken durch den Haupteingang ins Schulgebäude strömen. Das neue Schuljahr begann, und für viele bedeutete dies das Ende der sorgenfreien Zeit. Nun musste wieder gelernt und aufgepasst werden, vorbei waren die faulen Tage und die langen Nächte.

Der altbekannte Schulstress ging schon vor dem Unterricht los, als die Jugendkulturen aufeinanderprallten. Die Hopper drängten sich an den Goths vorbei, die Punks sahen die Metaller schief an, die Tussis lästerten über die Streber. Der Geräuschpegel stieg rasch an, an allen Ecken wurde geredet, gelacht, gerufen und gepöbelt. Durch das Getümmel der Schüler sah man in unregelmäßigen Abständen die bereits entnervten Lehrer zum Haupteingang hasten.

Inmitten des Gedränges arbeitete sich ein eher unauffälliger Junge zum Haupteingang vor. Sein schwarzes Haar fiel ihm fast über die Augen. Er sah auf den Boden, blickte nur manchmal auf, um sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Seine Haltung schien defensiv und unsicher. Mit dem Gedanken, wieder Schule zu haben, verband er Nervosität und ein unangenehmes Gefühl, dass er nicht genau beschreiben konnte. Woher es kam, wusste er allerdings sehr genau, als er nicht weit entfernt ein ihm bekanntes Gesicht erblickte.

Basecap und Baggy-Klamotten, das waren die Markenzeichen eines lauten und ordinären Kerls, der sich zu den Hip-Hoppern zählte. Er ließ es sich nie entgehen, einen dummen Spruch loszulassen, und meistens war unser schüchterner Freund das Opfer.

Mit gesenktem Kopf ging er zügig an seinem Peiniger vorbei, lief die Treppe hinauf in den Flur und hielt vor dem zweiten Zimmer. Die Tür war offen, einige Schüler saßen bereits an den Tischen und sprachen lebhaft miteinander. Die Tische waren zu der klassischen "U-Form" zusammengestellt worden, um das Gefühl einer zusammengehörigen Gruppe zu vermitteln, da sich so jeder ansehen konnte, ohne sich erst umdrehen zu müssen. Das gefiel ihm, denn so hatte er niemanden hinter sich.

Er wurde paranoid bei dem Gedanken, vor jemandem zu sitzen. Wenn hinter ihm gelacht oder getuschelt wurde, fühlte er sich automatisch angesprochen. Saß er am Rand und konnte alles überblicken, konnte er anhand von Blicken und Gesten differenzieren, ob sich jemand über ihn lustig machte, oder nur etwas belanglos witziges seinem Nachbarn erzählte.

Er las das Schild. 11b. Die Elfte soll die schwerste sein, hatte er gehört. Obwohl er kein schlechter Schüler war, musste er einiges dafür tun, seine guten bis mittelmäßigen Noten zu halten. Mit einem leisen Seufzer betrat er das Zimmer und suchte sich einen Platz. Er setzte sich an den Äußeren Rand, und sein Blick wanderte durch den Raum. Ungefähr zehn andere Schüler hatten sich auch schon einen Platz gesucht. Die meisten waren ihm egal, nur zwei bekannte Gesichter fielen ihm gleich auf.

Direkt Gegenüber, an der anderen senkrechten Tischreihe, saß Leni und las in einem Buch. In der letzten Reihe, die parallel zur Wand verlief, saß Alicia mit ihrer Freundin Steffi und unterhielt sich laut über Shoppen, Schminken und andere oberflächliche Dinge. Während sie mit ihr sprach, schaute sie kurz zu ihrem Beobachter herüber, wandte den Blick aber schnell wieder ab. Sie mochte ihn nicht, und er wusste das. Aber es war ihm egal, er hielt nicht viel von Alicia. Mit ihren mittellangen, schwarzen Haaren, den immer trendigen Klamotten und der fast modelähnlichen Figur war sie ihm zu klischeehaft. Alicia war eines der beliebtesten Mädchen der Schule, was sie wusste, und sich dementsprechend benahm.

Das Klassenzimmer füllte sich langsam, und bis auf zwei Jungen, die das letzte Schuljahr nicht geschafft hatten, waren nun alle anwesend. Ein allgemeines Raunen ging durch den Raum, alle sprachen durcheinander. Schließlich betrat Herr Schmidt, der Lehrer, der die Klasse letztes Jahr in Geschichte unterrichtet hatte, und nun der Klassenlehrer war, den Raum. Es wurde leiser, doch die Gespräche verstummten erst dann, als er schon eine Weile gesprochen hatte.

"So, ich begrüße euch herzlich in eurem neuen Schuljahr." Ein Stöhnen ging durch die Klasse.

"Ich hoffe ihr hattet angenehme Ferien, denn ab jetzt wirds wieder ernst. Einige von euch müssen anfangen etwas zu tun, sonst seh ich für eine Versetzung schwarz." Er vermied absichtlich den Blick in bestimmte Richtungen.

Nach der kleinen Ansprache blickte er sich um, und vermisste ein Gesicht.

"Ich sehe wir sind noch nicht vollzählig, aber ich gehe die Anwesenheitsliste trotzdem schon mal durch..." Schmidt begann die Namen aufzuzählen, und die entsprechenden Schüler hoben die Hand oder antworteten mit "hier". Unser Freund sah sich seine Klassenkameraden einen nach dem anderen an, und fragte sich, wen Herr Schmidt wohl vermisste. Nach dem neuesten Stand waren sie vollzählig. Währenddessen fuhr Schmidt mit der Liste fort.

"...Alexander Reyer..." leise antwortete unser schüchterner Freund mit "ja". Prompt wurde aus der hinteren Ecke spöttisch gelacht und geflüstert. Mahnend sah Herr Schmidt zu der Gruppe herüber. "Wie ich sehe sind Arno und Patrick ebenfalls anwesend" sagte er, und fügte mit zynischem Tonfall hinzu, "noch". Beide verstummten.

"...Magdalena Baur..." Leni erwiderte ein "hier". Ihre und Alex' Blicke trafen sich. Sie lächelte kurz. Die beiden sprachen nicht allzu viel miteinander, nur hin und wieder ein bisschen Smalltalk in den Fünf Minuten Pausen, doch Leni war im Gegensatz zu den meisten anderen immer nett und aufgeschlossen ihm gegenüber. Obwohl ein paar von den Mädchen in der Klasse ihn ganz nett fanden, wurde er vom größten Teil ignoriert. Alex war still, nicht auffällig, und ging auch nicht auf die angesagten Parties. Für die meisten war er einfach "der aus meiner Klasse". Aber mittlerweile hatte er sich daran gewöhnt, und es störte ihn auch nicht weiter, da er die meisten Leute seines Alters sowieso nicht verstand.

Doch Leni schätze er als etwas ausgefallener ein. Manchmal bewunderte er ihre Art, immer ein gewisses Maß an Fröhlichkeit auszustrahlen. Obwohl Leni bei den Jungen der Klasse nicht unbeliebt war, wurde sie oft wegen ihrer geringen Größe geärgert,, schaffte es aber immer, spontan zu kontern. Ganz im Gegensatz zu Alex. Er war nicht besonders schlagfertig. Und selbst wenn ihm mal ein Spruch eingefallen wäre, den er hätte erwidern können, hatte er nicht genug Mut dazu. Oder besser gesagt, er hatte es nie gelernt.

"Alex," hatte seine Mutter gesagt, bevor er eingeschult wurde, "wenn dich einer ärgert oder hänselt, dann fang keinen Streit an. Ignoriere ihn einfach, dann hört er ganz von alleine auf."

Und daran hatte er sich immer gehalten. Selbst, als er schon lange bemerkt hatte, dass ihn genau dieses Verhalten zum perfekten Opfer macht, hatte er weiter daran geglaubt, was seine Mutter ihm gesagt hatte.

Herr Schmidt war immer noch dabei, die Liste durchzugehen, als ohne ein Klopfen die Tür geöffnet wurde. Schmidt hielt inne, sah über den Rand seiner Brille und runzelte die Stirn. Alle Köpfe drehten sich in Richtung Tür. Es wurde still.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (158)
[1...10] [11] [12] [13] [14] [15] [16]
/ 16

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-09-03T16:44:05+00:00 03.09.2007 18:44
DAS nenn ich nen klasse Schreibstil! *thumbs up*

Von: abgemeldet
2007-09-03T16:37:05+00:00 03.09.2007 18:37
Okay ich fang ma an^^
Erst ma danke das du mich auf deine Story aufmerksam gemacht hast^^
Ich bin ehrlich, ich wollte deine Story gleich wegklicken der Grund:
1.der Titel
das hat mich schon als erstes zum langweilen gebracht er wäre besser wenn du ein titel nimmst was dir so im ungefähr sagt worum es in der Geschichte geht ist nicht bös gemeint^^
2.dein Schreibstyle
als ich das gesehen habe wollte ich erst gar nicht anfangen zu lesen!
da vergeht sofort die Lust ich rate dir Absätze zu machen^^
dann macht das lesen gleich mehr Spaß^^
anderen gefällt so ein Schreibstyle und manchen nicht :P

Und jetzt zu der Story man konnte sich keine Notizen oder sonst was von dem Titel nehmen aber ich wollte trotzdem lesen, um deiner bitte nach zu gehen^^
und ich muss sagen ich bin total froh das du mich auf die Story aufmerksam gemacht hast ich bereue es nicht gelesen zu haben
auch wenn ich eher im Manga Bereich bin mag ich sone Schul Storys^^
Ich bin begeistert du schaffst es alles so real wirken zu lassen
das ist echt lobenswert und die Charaktere hast du auch wunderbar beschrieben und dann das Ende das zwingt einen wirklich das zweite Kapitel zu lesen da hast du uns ne Falle gestellt xD
Ich mag die FF total einfach der Hammer der Inhalt ist so was von spannend und interessant ich muss einfach weiter lesen
ich freu mich total aufs nächste Kapitel und werde auf jeden Fall mitlesen
ich würde mich freuen wenn du mir Bescheid geben würdest wenn es weiter geht ich merke nie wenn es ein neues Pitel gibt hehe
also dann bis zum nächsten Kommi^^

lg blacky
Von:  Kamikyo
2007-09-03T16:33:10+00:00 03.09.2007 18:33
Gut! Hoffe mal, es geht bald weiter! *grins*
Wie ich dir schon in der ENS sagte, solltest du um das lesen zu erleichtern einige Absätze einfügen. Ansonsten: *Daumen hochheb*
Von: abgemeldet
2007-09-03T16:32:51+00:00 03.09.2007 18:32
Hallou ö.ö
Also, da ich ja sowieso auf FF´s und Emo´s stehe *gg*
Hab ich diese liebendgerne gelesen^-^
Das Ende vor allem ist toll ö.ö
Denn, man weiß nicht wie´s weiter geht und man wird den nächsten kapittel daher auch lesen.
Also, sei versichert, dass ich deine FF verfolgen werde ;)
Bin schon gespannt auf den Nächsten Ka.
Mach schnell weiter und diesmal auch mehr schreiben, damit ich ned immer warten muss xD'
Aber ansonsten is der Anfang goyl *-*

Lg: Milumil
Von: abgemeldet
2007-09-03T16:27:34+00:00 03.09.2007 18:27
Nicht schlecht Herr Specht ... jetzt bloß net aufhören bis jetzt ist die FF suber ... weiter so ^^

Gruß Andre
Von:  Sinner_Chrno
2007-09-03T16:27:12+00:00 03.09.2007 18:27
Hmm...
ganz schöne FF...^__^
Ein bisschen länger hätte sie mir besser gefallen...
Aber soweit, mal schauen was kommt.
Mir sind ein, zwei Zeichensetzungsfehler aufgefallen aber Nobody's Perfect! Passierem jedem. Hat Spaß gemacht die FF zu lesen und werde dieser weiter verfolgen.
Von: abgemeldet
2007-09-03T16:25:38+00:00 03.09.2007 18:25
Hey...^^

Wieso hörst du jetzt auf???

Ich finde deine FF echt super. Ich persönlich habe bisher eher Harry Potter Fanfics gelesen und geliebt, aber deine gefällt mir echt gut. Von Anfang an...
Du hast einen serh guten und interssanten Schreibstil...Alles sehr gut gemacht...und auch ist die Idee mal was anderes, find ich...
Ich werde auf jeden Fall dranbleiben an der FF und es zu meinen Favoriten hinzufügen...
Ein riesen Lob....
Ich freue mich schon auf das kommende...die kommenden...Kapitel...
Schreib.. **gg**

glg aleks...
Von:  Jadis
2007-09-03T16:23:30+00:00 03.09.2007 18:23
Hey, da du mich so nett gefragt hast, ob ich mir dein erstes Kappie mal durchlese, hab ich mich doch jetzt glatt mal dazu bereit erklärt... nett wie ich eben auch bin xD
Ich muss sagen, dass sich deine Fanfic wirklich sehr angenehm lesen lässt, auch wenn ich persönlich ein paar Absätze mehr bevorzugen würde.
Ansonsten aber schon sehr gut!!
Von:  SilverDragon07
2007-09-03T16:22:27+00:00 03.09.2007 18:22
Hört sich nach einem guten Anfang an!!
mach schnell weiter
lg
Von:  Shiye
2007-09-03T16:19:09+00:00 03.09.2007 18:19
hey!
die story ist gar nicht mal so schlecht
du hast einen guten schreibstil
ich würde nur mehr wörtliche Rede mit einbringen und vielleicht die story mehr formatieren mit vielen absätzen und so
kuck dir das mal bei ner ff an
so ist das ganze viel leichter zu lesen
ansonsten ist es gut gelungen^^


Zurück