Der Kellner von Luci-Maus ================================================================================ Kapitel 19: Hochzeit -------------------- „Sota?!“ „Ja“, fragte der Angesprochene seine Verlobte, die eilig einige Unterlagen durchblätterte. „Wo ist die Blumenbestellung? Der Florist hat angerufen und meinte es gäbe Probleme mit der Mengenbestellung.“ „Die muss doch im blauen Ordner bei den übrigen Bestellungen sein, da wo sie hingehört.“ „Da ist sie aber nicht drin“, jammerte Mia verzweifelt: „Ich werde noch verrückt, nichts findet man hier.“ „Jetzt beruhig dich erst mal mein Schatz.“ Mit sanfter Gewalt, aber sehr bestimmt drückte der Blauhaarige die aufgelöste Frau auf die Couch. „Wir werden das schon alles hinkriegen.“ Völlig ruhig setzte er sich neben sie, griff sich den besagten blauen Ordner vom Tisch vor ihnen. Gemächlich blätterte er die Unterlagen durch und entdeckte schließlich die gesuchte Blumenbestellung. „Gefunden. Du darfst dich nicht so verrückt machen. Wir haben extra von Anfang an alles ordentlich abgeheftet, damit wir nicht dem Hochzeitsstress verfallen.“ „Du hast ja recht“, seufzte Mia und ließ sich an die Schulter ihres Liebsten sinken. Sie war fix und fertig. „Am besten du gehst jetzt ins Bett und ich…“ Die Braunhaarige fuhr ihm aufgeregt dazwischen: „Ich kann noch nicht ins Bett gehen! Ich muss den Floristen anrufen, die Einladungskarten zum Druck freigeben und und und!“ „Keine Widerrede, du gehst ins Bett und ich erledige das.“ „Aber…“ „Nichts aber. Hör zu Mia, du brauchst nicht alles alleine zu organisieren. Das ist doch auch meine Hochzeit, unsere Hochzeit.“ „Du hast, wie immer, recht. Entschuldige.“ „Ach was, so bist du nun mal. Du hältst halt gerne in solchen Dingen das Ruder in der Hand, aber du musst auch mal Aufgaben abgeben können, du bist nicht alleine.“ „Okay, ich werde es mir merken“, grinste die Kleinere, während sie die Arme um den Hals des Anderen schlang und ihm einen Kuss auf die Wange hauchte. „Na das müssen wir aber eindeutig noch mal üben.“ „Findest du?“ „Und wie.“ Schmunzelnd beugte der Blauhaarige sich zu seiner Verlobten runter und verwickelte sie in einen zärtlichen Kuss, aus dem sie sich wenig später nur äußerst widerwillig wieder lösten. „Mehr“, maunzte Mia deshalb auch sogleich bettelnd. „Dann hast du jetzt zwei Entscheidungsmöglichkeiten. Entweder ich komme mit dir ins Bett, oder ich kümmere mich um den Floristen und die Einladungskarten.“ Schmollend seufzte die Braunhaarige: „Dann geh ich halt alleine ins Bett, aber spätestens in unserer Hochzeitsnacht holen wir alles nach, damit das klar ist.“ „Solange wir nicht zu müde sind“, grinste Sota, um sie ein wenig zu necken. „Werden wir schon nicht, wir haben genug Freunde, die wir puckeln lassen können.“ „Wie durchtrieben du doch sein kannst.“ „Das liebst du doch so an mir, gib’s zu“, schnurrte Mia und drückte ihrem Verlobten noch einen Kuss auf die Lippen, bevor sie im Schlafzimmer verschwand. ‚Hach, ich hätte nicht nachfragen sollen, dann könnte ich jetzt mit ihr zusammen ins Bett gehen’, dachte Sota seufzend und schnappte sich das Telefon vom Tisch. ~~~~~~~~~~~~~~ Schwerfällig erwachte der Grünhaarige bei Sonnenaufgang, wobei er - noch ziemlich vernebelt - dachte: ‚Was ist das schweres auf meiner Brust? … Fühlt sich so warm und… und…’, er wusste nicht, wie er es beschreiben sollte, aber es fühlte sich irgendwie gut an. Wohlig seufzend - mit immer noch geschlossenen Augen - schlang Tailin seine Arme fester um das warme Etwas. Verschlafen fuhr er langsam mit den Fingern über es, bis er erschrocken die Augen aufriss. Der Langhaarige hatte mit Entsetzen realisiert, dass Kure das Etwas war und in seinen Armen schlief. Doch wie war es dazu gekommen? Was war geschehen? Das Erste was dem Kleineren wieder einfiel, war diese miese kleine Intrige von Hiromi, die auch Grund für den Streit zwischen Kure und ihm gewesen war. Und was war dann passiert? … ‚Himmel Herrgott, wir haben…’, traf Tailin schließlich die Erkenntnis, doch zum Glück in Gedanken, sonst wäre der Braunhaarige mit Sicherheit aufgeschreckt. Von Minute zu Minute schlug das Herz des Jüngeren schneller, desto mehr Details ihm bewusst wurden. Das war wohl auch letztendlich der Grund dafür, dass der Größere ebenfalls aufwachte - immerhin lag er genau mit dem Kopf auf der Brust des Langhaarigen. Nicht gewillt bereits so früh aufzustehen, schmiegte Kure sich noch etwas enger an den schmalen Körper unter sich. Dennoch konnte er nicht umhin sich zu fragen, was denn den Kreislauf des Jüngeren so hoch puschte. Es war ihm unverständlich. … Obwohl … vielleicht waren es ja die Geschehnisse der letzten Nacht, die ihn so nervös machten. Schmunzelnd öffnete er seine Augen einen Spalt breit und zog kleine Kreise mit den Fingern auf Tailins Brust, während er zärtlich wisperte: „Guten Morgen mein Kätzchen.“ Erschrocken zuckte der Angesprochene zusammen, als er bemerkte, dass der Ältere wach war. Was sollte er jetzt tun? Wie sich verhalten? Nur weil sie miteinander geschlafen hatten änderte sich doch nichts an ihrer Beziehung … oder? Tailin war heillos verwirrt und fühlte sich einfach nur fehl am Platz. „Morgen“, nuschelte er schließlich nervös und suchte hektisch den Boden nach seinen Sachen ab. „Was ist? Du bist so unruhig.“ Fragend hob Kure seinen Kopf und schaute dem Kleineren ins Gesicht. „N… nichts“, stammelte dieser mit leicht geröteten Wangen. „Dann lass uns noch ein bisschen kuscheln, du hast doch heute eh Nachmittagsschicht.“ Zufrieden seufzend schob er sich etwas höher und bettete seinen Kopf in der Halsbeuge des Langhaarigen. Doch diesem war so gar nicht nach kuscheln, weshalb er den Älteren auch von sich schob. „I… ich geh lieber d… duschen.“ Hastig sprang der Grünhaarige auf, schnappte sich das nächst beste Hemd - das natürlich auch noch dem Größeren gehörte - und warf es sich über den Körper. Der schaute seinem Kätzchen perplex zu: „Was ist denn los? Bleib doch noch ein bisschen bei mir, zum duschen haben wir nachher noch genug Zeit.“ „N… nein, ich geh jetzt, ich klebe total.“ „Dann komm ich mit.“ „Nein! … Nein, ich geh alleine, bitte ... sei nicht böse…“ Leicht verwirrt flüchtete Tailin aus dem Zimmer und verschwand im Bad, was den Braunhaarigen betrübte. Er hatte so fest daran geglaubt, dass nun alles anders war, dass der Jüngere seine Gefühle doch erwiderte. Und trotzdem war er bereits jetzt wieder abgewiesen, alleine zurückgelassen worden. Aber vielleicht brauchte sein Kätzchen ja auch nur einen Moment um sich mit der neuen Situation auseinander zu setzen. Vielleicht bestand noch Hoffnung… Er bettete innerlich, dass es so war. Währenddessen stand Tailin im Badezimmer vor dem Spiegel und bemerkte hauchzarte Kussmahle auf seiner Brust. „Was hab ich nur getan? … Ich hätte niemals so die Kontrolle verlieren dürfen … Was hat mich da nur geritten?“ Der Langhaarige atmete einmal tief durch, dann machte er das Radio an - das immer auf der Waschmaschine stand - und stieg unter die Dusche. Das heiße Wasser war eine pure Wohltat für seinen geschundenen Körper, der Braunhaarige hatte sich echt nicht zurückgehalten. Doch es war schon traumhaft schön gewesen, das musste der Jüngere einfach zugeben. Kure war so zärtlich gewesen, so hingebungsvoll und wie er sich danach an ihn gekuschelt hat war einfach … süß … ja, das war eindeutig die treffende Bezeichnung, fand der Grünhaarige. Allerdings half diese Erkenntnis dem Jüngeren auch nicht weiter, stattdessen sollte er sich lieber darüber Gedanken machen, wie er sich nun verhalten wollte. Beinahe eine ganze Stunde verbrachte Tailin im Bad, bevor er schüchtern mit frischem Hemd und Boxershorts bekleidet zurück ins Schlafzimmer kam. „Da bist du ja endlich wieder.“ Der Ältere hatte sich inzwischen seine Unterhose wieder angezogen - weshalb er auch noch stand, als sein Kätzchen hereinkam - und wollte ihn umarmen, doch dieser wich ihm aus. „D… du klebst sicher auch und bist total verschwitzt, geh doch … geh doch bitte auch erst duschen…“ Tailin hielt den Kopf gesenkt, er brachte es einfach nicht fertig dem Braunhaarigen in die Augen zu sehen. Dieser fragte seufzend: „Und danach lässt du mich an dich ran?“ „I… ich weiß nicht…“ So unsicher, wie in diesem Augenblick hatte der Kleinere sich noch nie gefühlt. „Ich aber. Auch nachdem ich geduscht habe wirst du mir ausweichen. Und ich Dummkopf hatte wirklich die Hoffnung, dass sich etwas geändert hat, dass du vielleicht doch noch deine Meinung geändert hast und mit mir zusammen sein möchtest.“ „Es … es tut mir leid … ehrlich … ich weiß nicht, was ich jetzt, wie ich jetzt … verhalten soll … ich…“ „Schon gut, du musst mir nichts erklären. Ich bin kein Teenager mehr, ich bin erwachsen und werde das schon verkraften. Ich hoffe nur du denkst das nächste Mal nach, bevor du mit jemandem ins Bett steigst, damit du nicht noch mehr Leuten das Herz brichst.“ Mit diesen Worten verschwand der Ältere ebenfalls im Badezimmer und ließ einen aufgelösten Grünhaarigen zurück. „Es tut mir wirklich leid, das wollte ich nicht…“ Er war den Tränen nahe, doch was sollten diese bringen? Sie würden auch nichts daran ändern, dass er dem Älteren schon wieder weh getan hatte. Dabei war das das Letzte, was er wollte. ~~~~~~~~~~~~~~ Liebevoll krauelte Rowen dem älteren Grünhaarigen, der mit dem Oberkörper auf seinem Schoß lag, durchs Haar. Der hatte immer noch nicht preis gegeben warum er so niedergeschlagen war, doch das konnte eigentlich nur wieder einmal an Kure liegen, weshalb er, Mia und Sota - bei denen sie gerade waren - auch noch nicht nachgehackt hatten. „Ich kann’s kaum glauben“, fiepte die Braunhaarige aufgeregt: „Jetzt dauert es nicht einmal mehr eine Woche und wir sind verheiratet, Sota!“ „Ich weiß, deshalb sind wir hier, um die letzten Kleinigkeiten zu besprechen.“ „Mensch habt ihr das gut“, schwärmte der Jüngste: „Ich freu mich richtig für euch, hoffentlich werde ich auch mal eine Braut sein.“ „Ähm, Ro-chan, du weißt aber schon noch, dass du ein Junge bist, oder?“ „Ja doch. Natürlich weiß ich das Tailin, ich meinte es ja auch mehr so, dass ich hoffe, dass Kanji mich auch mal heiratet.“ „Aber das ist doch hier bei uns gar nicht erlaubt.“ „Danke Mia. Hach ihr tut so als wüsste ich das alles nicht, dabei darf man doch wohl noch träumen. Außerdem ist es nicht überall verboten, wir könnten dafür wegfliegen.“ „Stimmt“, pflichtete ihm Tailin bei. „Na also.“ „Sorry mein Kleiner.“ „Na ja, ich will euch ausnahmsweise noch mal verzeihen“, erwiderte der Jüngste frech grinsend, bevor der Blauhaarige wieder das Wort ergriff: „Also, ihr wisst was eure Aufgaben sind?“ „Jap“, stimmten die Beiden Grünhaarigen fröhlich zu. „Gut, dann wäre da nur noch eine Frage, die uns beschäftigt.“ „Und die wäre“, fragte Rowen sogleich neugierig. „Was dich betrifft ist uns das eigentlich schon klar. Ich meine du bringst doch sicher Kanji als deinen Begleiter mit, aber wie sieht es da bei dir aus Tai? Du und Kure wirkt in letzter Zeit so abweisend zueinander.“ „Ach Mia..“, seufzte der Angesprochene wehleidig und setzte sich auf. „Wir kommen zusammen, um den Schein zu wahren, aber auch nur deshalb. Eigentlich sprechen wir nämlich im Augenblick so gut wie überhaupt nicht mehr miteinander.“ „Was? Wie ist es denn dazu gekommen? Ihr habt euch doch wieder so blendend miteinander verstanden, dass wir schon dachten es bestünde noch Hoffnung auf ein Happyend“, fragte Sota perplex. „Das solltet ihr wohl endlich mal alle vergessen. Aus uns wird nie was. Aber an der jetzigen Situation bin eindeutig ich schuld.“ „Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, was hast du schon wieder angestellt? Kanna hat mir von dem Streit im Café erzählt, wegen so einem komischen Typen, der wohl von Kures Mutter angeheuert worden war. Aber das kann doch nicht alles gewesen sein.“ „Na ja Rowen, sie weiß ja nichts von dem, das danach passiert ist.“ Verlegen blickte der Langhaarige zur Seite und spielte mit einer seiner Haarsträhnen, weshalb Mia neugierig fragte: „Und was ist danach passiert? Komm schon, uns kannst du es doch erzählen. Wir sind deine engsten Freunde.“ „Ich weiß, aber… Also gut… ich… wir haben… na ja… ach Mist, wir haben uns danach zu Hause total gefetzt, wobei ich ziemlich fies geworden bin und er mich wütend an die Wand gedrückt hat…“ „Und dann“, fragte der Älteste weiter. „Dann haben wir uns geküsst … das eine kam zum andern und wir … wir haben halt miteinander geschlafen…“ „Ihr habt was“, kam es dreistimmig von Tailins Freunden, während sich Dreipaar entsetzte Augen auf ihn richteten. „Muss ich das wirklich wiederholen? Es war eine Kurzschlusshandlung. Da war plötzlich diese seltsame Atmosphäre und er war so… so… ihr wisst schon. Ich muss das jawohl nicht noch genauer erklären. Jedenfalls ist mir am nächsten Morgen erst richtig klar geworden, was wir da eigentlich gemacht haben. Wozu ich mich hab hinreißen lassen…“ Betreten knetete der Grünhaarige seine Hände, er fühlte sich einfach nur mies, wie seit diesem Morgen fast ununterbrochen. Die Braunhaarige seufzte auf: „Lass mich raten, du hast ihn sofort zurück gewiesen.“ „Was sollte ich denn sonst machen?“ „Hat es sich denn nicht gut angefühlt?“ „Wie kannst du das fragen Sota, frag ich dich, wie es mit Mia ist“, entrüstete sich Tailin, worauf der Angesprochene nur den Kopf schüttelte: „So war das nicht gemeint. Ich verstehe nur nicht, dass du dich so stur stellst. Du musst Kure doch wenigstens ansatzweise gern haben, um so etwas zu tun.“ „Es war eine Kurzschlusshandlung.“ „Das ist egal, du musst ihn trotzdem mögen. Man schläft nicht mit jemandem, den man nicht mag, auch nicht bei einer Kurzschlusshandlung. Da muss einfach Zuneigung vorhanden sein.“ „Das … natürlich hab ich ihn gern, aber es reicht einfach nicht für mehr.“ „Das redest du dir bloß ein“, erwiderte der jüngere Grünhaarige: „Wieso versuchst du es nicht endlich einmal?“ „Das bringt doch nichts. Es wird nicht funktionieren, es ist besser für Kure, wenn er mich endlich aufgibt und neu anfängt. Er muss mich vergessen.“ „So einfach kann man niemanden vergessen.“ „Ich weiß Mia, aber…“ „Schon gut kleiner Bruder, wenn du meinst du kannst nicht mit ihm zusammen sein, dann kann dich keiner dazu zwingen. Es ist allein deine Entscheidung.“ „Danke, aber warum fühle ich mich dann so mies?“ „Weil du jemanden wissentlich verletzt, den du gern hast.“ Tailin seufzte leise, bevor er einmal tief durchatmete und anschließend seine Freunde anlächelte: „So, das reicht jetzt mit den trüben Gedanken, wir haben eine Hochzeit zu planen.“ „Bist du…“ „Jaha. Komm schon Mia, das wird euer großer Tag, über mich braucht ihr euch echt keine Gedanken machen, ich bin ein Stehaufmännchen.“ Seine Freunde schmunzelten und die Freundin antwortete: „Na dann mal los.“ ~~~~~~~~~~~~~~ Mit gemischten Gefühlen saß der Grünhaarige in der Kirche auf seinem Platz, die Hochzeit würde jeden Augenblick beginnen, weshalb die übrigen Gäste ebenfalls dabei waren Platz zunehmen. Plötzlich tauchte Kure an seiner Seite auf und setzte sich neben ihn. Seit dem Morgen nach ihrer Liebesnacht hatten sie kaum ein Wort miteinander gesprochen - immer nur das Nötigste - und waren sich ansonsten aus dem Weg gegangen. Diese Situation - die zwischen ihnen herrschte - war einfach unerträglich. Tailin trug inzwischen ständig seine Haare offen, undzwar ohne Haarband. Es war ein kleines Zeichen dafür, wie leid es ihm tat. Er wusste nicht, wie er es dem Braunhaarigen sonst hätte signalisieren sollen, ohne mit ihm zu sprechen, da Worte in ihrer Lage einfach nichts mehr brachten und nur noch mehr verletzten. Die Gedankengänge des Kleineren wurden jäh unterbrochen, als die Musik einsetzte und seine vermeintliche große Schwester den Gang entlang auf Sota zuschritt. Sofort richtete sich seine Aufmerksamkeit auf das eigentliche Geschen, wobei er zunehmend sensibler wurde. Sie war wirklich eine wunderschöne Braut und strahlte übers ganze Gesicht, ebenso, wie der Blauhaarige. Tailin hätte beinahe mit Mias Mutter mitgeweint, als Sota die Braunhaarige schließlich den besiegelnden Kuss gab. Seit wann war er bloß zu so einer ‚Klischeeschwester’ geworden? Klar war er ziemlich feinfühlig, das gab er ja auch zu, aber die Tränen waren ihm eigentlich noch nie so schnell gekommen, wie in letzter Zeit. Daran musste eindeutig der Ältere neben ihm Schuld sein. Der bemerkte, wie sich sein Kätzchen über die Augen wischte und legte einen Arm um seine Schultern, was ihm einen überraschten Blick einbrachte. Dennoch gab er keine Erklärung, sondern begann dem Jüngeren lieber sanft durchs Haar zu streichen. „Ku…“ „Pscht mein Kätzchen.“ Verstehend nickte Tailin, der Größere wollte nichts erklären, nicht wieder aus Versehen verletzt werden, er wollte einfach nur trotz allem für ihn da sein. Diese Tatsache brach die Hemmschwelle des Grünhaarigen endgültig, weshalb sich dicke Tränen ihren Weg über seine Wangen bahnten. Später auf der Hochzeitsfeier tanzten so ziemlich alle, weshalb auch Kure es sich nicht nehmen ließ sein Kätzchen zu fragen: „Tanzen wir?“ „D… du willst… ?“ „Jap.“ Verlegen und unsicher zugleich nickte der Kleinere, legte seine Hand in die ihm dargeboten Kures und ließ sich auf die Tanzfläche führen. Dort angekommen legte der Ältere seinen linken Arm um die schmalen Hüften Tailins und die rechte Hand auf seinen Rücken. Bereits wenige Minuten später ließ er seine Hand jedoch weiter hoch wandern und begann durch das lange weiche Haar seines Schatzes zu streichen. Wie konnte der Größere nur so lieb zu ihm sein? Der Grünhaarige spürte, wie ihm erneut leise Tränen über die Wangen rannen, weshalb er sein Gesicht in der Halsbeuge des Älteren verbarg und hart schluckte, um den Kloß in seinem Hals loszuwerden. Doch das half wenig, er fühlte sich einfach nur elend. Mit erstickter Stimme flüsterte er schließlich: „Bitte verzeih mir, es tut mir so unendlich leid…“ „Nein, du brauchst dich nicht entschuldigen. Mir tut es leid, du kannst doch nichts dafür, wenn du nicht das Selbe für mich empfindest.“ „Warum entschuldigst du dich dann?“ „Weil ich es dir verdammt schwer mache…“ Schluchzend schlang Tailin seine Arme um den Hals des Größeren: „Kure…“ „Schon gut.“ „Nein, meine Gefühle sind so ein heilloses Chaos … ich … verdammt.“ „Schon gut, lass uns einfach wieder etwas normaler miteinander umgehen.“ „Ja…“ „Gut, dann lächele jetzt wieder, ich ertrage es nicht, wenn mein süßes kleines Kätzchen weint.“ Schniefend schaute der Langhaarige in das lächelnde Gesicht Kures, der ihm sogleich liebevoll die Tränen weg wischte. „Kopf hoch.“ „Wie kannst gerade du das noch zu mir sagen?“ „Ich will einfach, dass du lächelst.“ „Ach du“, seufzte der Kleinere und erwiderte endlich das Lächeln des Älteren. „Na siehst du, geht doch.“ Schmunzelnd hauchte der Braunhaarige ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor der Jüngere sich wieder an seine Schulter sinken ließ. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Hach, jetzt sind Mia und Sota verheiratet (auch wenn die Hochzeit ziemlich 'dürftig' ausgefallen ist), die habens schön *schwärm* ;P Hoffe es hat euch trotz Tailins 'toller' Reaktion gefallen und ihr lasst mir wieder einen Kommi da ^.^ *kekse hinstell* *alle knuddel* eure luci-maus ^^ Hosted by Animexx e.V. 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