Cinderella, oder so ähnlich... von abgemeldet (can love be like a fairytale? Not really!) ================================================================================ Prolog: Es war einmal... ------------------------ You and me we used to be together every day together always „Daddy! Daddy!“ Ein kleines Mädchen lief mit wehendem Haar zu dem Sessel, in dem ihr Vater saß, in ihrer Hand ein großes Buch. Lächelnd fing der Mann seine Tochter auf und setzte sie auf seinen Schoß. „Was möchtest du Prinzessin?“, sagte er liebevoll und stubste an ihr kleines Näschen. „Du musst mir doch noch eine Geschichte vor dem Einschlafen erzählen!“, brachte die Kleine aufgeregt hervor. „Können wir das auf morgen verschieben, Schätzchen? Ich habe wirklich viel zu tun.“, meinte Haruno Kenji entschulgigend. „Aber du hast es versprochen!“ tief empört und schmollend blickte Sakura ihren Vater an. Und da sie nun mal seine kleine Prinzessin war, sein ein und alles, seit seine Frau tot war, ließ er sich schließlich umstimmen. Ergeben fügte Kenji sich seinem Schicksal. „Und was soll ich dir vorlesen?“ „CINDERELLA!!!“ „Von diesem Märchen kannst du wohl nie genug kriegen, selbst wenn du die Geschichte schon auswendig kannst, was Sakura?“, sagte der Haruno lachend. „Nein!!!“, rief seine Tochter strahlend Immer noch lächelnd nahm der Erwachsene das Buch in die Hand. Bevor er anfing zu lesen, sah er seiner Tochter fest in die Augen und meinte auf einmal: „Du hast mit dieser Geschichte eine gute Wahl getroffen, Sakura. Mag es auch nur ein Märchen sein.“ Mit großen Augen hörte das Mädchen der Stimme ihres Vaters, die auf einmal ganz ernst geworden war, zu. „Lass dir niemals deine Träume nehmen. Mögen sie auch noch so fantastisch oder unrealistisch sein, gib sie niemals auf, sondern versuche sie zu verwirklichen.“ Inzwischen lächelte der Haruno wieder. „Mach es wie Cinderella...“ Bald nach diesem Gespräch lernte Kenji Hatori Kono kennen. Er heiratete die alleinstehende Mutter, um Sakura eine Schwester und eine Mutter zugleich zu geben. Zwei Jahre später starb er jedoch in Folge einer Krankheit. Da kein Testament gefunden wurde, erbte seine Frau das gesamte Vermögen, zusammen mit Kenjis Nobel-restaurants, die sehr bekannt waren. Und zu Hatoris Leidwesen auch Sakura, für die sie von nun an die Verantwortung trug. Aber sie behalf sich damit, indem sie das Mädchen für sich und ihre Tochter Ami als Bedienstete ausnutzte. Ihr Druckmittel war die Erlaubnis zum College, die Sakura brauchte, um ihren Traum, Ärztin zu werden, zu verwirklichen. Von da an war Sakuras Zeit der Märchen vorbei... //Lass dir niemals deine Träume nehmen, Sakura// Kapitel 1: Wie anstrengend! --------------------------- Where are my hopes, where are the dreams my Cinderella story scene When do you think they'll finally see Gelangweilt vom Unterricht blickte Sakura aus dem Fenster. Es war ihr letztes Jahr an der High-school und die Rosahaarige war froh darüber. Sie freute sich endlich diese schreckliche Schule zu verlassen und aufs College gehen zu können, schließlich hatte sie hart daraufhin gearbeitet. Die Haruno hatte es hauptsächlich ihrem hohen Verstand zu verdanken, dass sie hier sein durfte, mit ein bisschen Hilfe von ihrem Mentor Tsunade. Sie hatte Tsunade im Alter 13 Jahren kennen gelernt, als sie damals, noch von ihrer alten Schule aus, ein Praktikum im Krankenhaus absolvierte.Sie hatte sich vorgenommen eine der besten Ärztinnen zu werden. Keine Väter sollten mehr sterben und ihre Töchter schutzlos zurück lassen! Ihr Eifer musste Tsunade ins Auge gefallen sein, denn schon bald wurde Sakura von der Blondine unter ihre Fittiche genommen. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und die Ältere musste in ihr ein jüngeres Abbild ihrer selbst gesehen haben, denn sie legte sich tatsächlich mit Sakuras Stiefmutter an, nur damit Sakura, mithilfe eines Stipendiums auf ein Elite-Internat gehen konnte, das von der Blondine selbst mitgegründet worden war. Hatori war zuerst unsicher, schließlich ging ihre eigene Tochter auf dieses exklusive Internat und sie wollte nicht, dass Sakura, dieser Schandfleck, ebenfalls dorthin ging. Doch schließlich gab sie Tsunades Druck nach. (Insgeheim war die Rosahaarige fest davon überzeugt, dass ihre Stiefmutter nur zugestimmt hatte, weil sie fürchtete Tsunade könnte ihren ärztlichen Einfluss dazu nutzen, Hatori bei der nächsten Schönheits-OP das Gesicht versauen zu lassen) Seitdem war Tsunade Sakuras gute Fee. Anfangs war Sakura noch richtig begeistert gewesen, die neue Schule zu besuchen und ihrem Traum, Ärztin zu werden, ein Stück näher zu kommen. Außerdem konnte sie so den Fängen ihrer Stiefmutter, zumindest halbwegs, entfliehen. Heute, vier Jahre später wusste die Rosahaarige es jedoch besser. So ausgezeichnet das Unterrichtsmaterial und die Lehrer auch waren, so versnobt und oberflächlich waren die Schüler. Sie konnte schon am ersten Schultag am verächtlichen Blick der anderen erkennen, dass sie bei ihnen durchgefallen war: arm und uncool (wobei ihr „ärmliches“ Erscheinungsbild vor allem an Hatoris „Großzügigkeit“, oder eher der Mangel daran, lag. Ihre Stiefmutter pflegte immer zu sagen: „Wer sich wie ein Junge benimmt, sollte auch wie einer Aussehen.“) Die Haruno war es gewohnt , nur Klamotten aus billigen Läden, oder alte Sachen von Ami zu tragen. Sakura legte nicht so viel Wert auf solche Dinge, sie fand es unwichtig. Obwohl sie hin und wieder leicht neidisch die zarten Kleidchen der Schulschönheiten betrachtete. Noch nie in ihrem Leben hatte Sakura sich so minderwertig gefühlt, als in den ersten Tagen an dieser Schule von allen ignoriert wurde. In ihrer alten Schule war Sakura eigentlich recht beliebt gewesen, doch hier zählte sie nichts. Besonders Ami und ihre Clique hatte eine Abneigung gegen die Haruno. Ihre Stiefschwester tat so, als wären sie gar nicht verwandt. Gott behüte, jemand fände heraus, dass sie mit diesem Freak verwandt ist! Aber es war nicht Sakuras Art, sich unterkriegen zu lassen. „Irgendwann geht auch das hier vorbei“, dachte sie sich immer und richtete sich unbeugsam auf, wenn sie hörte wie Ami über sie ablästerte. Obwohl sie nicht feige war, ging Sakura Streitereien lieber aus dem Weg, da sie keinen Ärger mit der Schulleitung wollte. Früher hätte sie sich sowas nicht gefallen lassen, doch sie wollte sich ihre Chacen nicht verbauen und Tsunade enttäuschen. Im Grunde war es auch nicht sehr anders, als bei ihrer Stiefmutter, dachte sie sich. Das Mädchen ignorierte scheinbar unbeeindruckt die Kommentare der anderen und ließ sich eine noch dickere Haut wachsen als zuvor. Jetzt konnte sie so gut wie nichts mehr umhauen. Sie fühlte sich stärker als vorher. Was dich nicht umbringt, macht dich stärker, war ihr Motto. Trotz all der Enttäuschung hatte die Haruno wenigstens ein bisschen Glück: Sie bekam Hyuuga Hinata als Mitbewohnerin. Zwar war das hübsche Mädchen sehr reich und intelligent, dennoch war sie nicht besonders beliebt aufgrund ihrer extremen Schüchternheit und dass sie kein Modepüppchen, wie die meisten anderen Mädchen, war. Für die beiden war es Freundschaft auf den ersten Blick. Hinata, die Sakura auf Anhieb gern hatte (was nicht sehr schwer war, denn die Hyuuga mochte so gut wie alles und hasste nichts, absolut nichts), fing bald an, sich ihrer neuen Mitbewohnerin zu öffnen. Sakura wurde das Herz schwer wenn sie daran dachte, dass fast noch das ganze Schuljahr, vor ihr lag. Seufzend ließ sie ihren Blick aus dem Fenster schweifen, um auf dem gegenüberliegenden Fußballfeld zu verweilen. Dort trainierte die Fußballmannschaft der Schule. Gerade lieferten sie sich ein heftiges Trainingsspiel. Plötzlich schoß ein Stürmer aus dem Getümmel hervor und erspielte sich geschickt den Ball. Sakuras Blick folgte dem Spieler, der wie ein junger Gott über den Platz lief. Sasuke Uchiha, Starspieler der Sannin-High, unter den fünf besten Schülern des Jahrgangs und der wohl bestaussehendste Typ der gesamten Schule, wenn nicht sogar der ganzen Stadt. So gut wie alle Mädchen fuhren auf ihn ab, doch der Uchiha ließ sie alle eiskalt abblitzen. Ein weiterer Grund, warum die Mädchen Schlange standen: Er war cooler als die Antarktis. Und jedes Mädchen wollte die erste sein, die ihn zum schmelzen brachte. Allen voran Ami und ihre Biesterfreundinnen. Sakura erinnerte sich an ihre erste Begegnung mit Sasuke zurück. Es war vor einem Jahr, im Winter gewesen. FLASHBACK Vorsichtig lief Sakura über den glatten Boden des Schulhofs, während sie einen hohen Stapel Bücher auf den Armen balancierte. Sie bog gerade um die Ecke, als sie schmerzhaft mit jemandem zusammenstieß und mitsamt ihrer Bücher zu Boden fiel. Sofort entschuldigte sie sich, den Blick gesenkt, nachdem sie ein paar deftige Flüche ausgestoßen hatte und begann eilig ihre Bücher einzusammeln. Sie wollte gerade nach dem letzten greifen, als eine andere Hand ihr zuvorkam und es ihr mit den Worten: „Hn, pass das nächste Mal besser auf“ gereicht wurde. Benommen blickte sie auf um einem Paar tiefschwarzer Augen zu begegnen. Sprachlos starrte sie in das Gesicht von Sasuke Uchiha! Sakuras Magen machte einen Salto. Bisher hatte sie ihn immer nur aus der Ferne gesehen, aber hier aus der Nähe, sah er einfach umwerfend aus. Die aristokratischen Gesichtszüge, die blasse Haut, sein seidiges schwarzes Haar. Doch was sie am meisten verblüffte war, dass er überhaupt jemandem wie ihr half! Sie musste ihn wohl ziemlich angestarrt haben, denn er verdrehte sichtlich genervt die Augen. Die Haruno hörte, wie er etwas von „nicht noch ein fangirl“ murmelte. Unwillkürlich musste sie grinsen. Ja, sie war beeindruckt von seinem Aussehen. Ja, für einen kurzen Augenblick hatte sie ihn sich als einen Märchenprinzen vorgestellt, der sie auf seinem Pferd davontrug. Wer konnte ihr das übel nehmen? Hey, sie war immer noch ein weibliches Wesen, empfänglich für so viel männliche Perfektion. Aber das hieß noch lange nicht, dass sie ihm, wie eines dieser hohlköpfigen Mädels hinterherlaufen würde, schließlich hatte sie von Tsunade eine ordentliche Portion Feminismus mitbekommen. Sie blickte ein weiteres mal in seine wunderschönen Augen. „Danke, das werde ich.“ sagte sie leise und lächelte ihn strahlend an, richtete sich auf und hastete eilig weiter. Das verwirrte Augenpaar, das ihr folgte, bevor der Uchiha sich kopfschüttelnd abwandte, bemerkte sie nicht mehr. In dieser Nacht träumte sie von schwarzäugigen Prinzen, die rosahaarige Prinzessinnen von bösen Stiefmüttern befreiten. FLASHBACK ENDE „Haruno! Aufwachen! Schlafen können sie im Bett auch!“, riss die scharfe Stimme der Lehrerin Sakura aus den Gedanken. „Gomen Anko-sensei.“, murmelte die Rosahaarige. Ami kicherte schadenfroh. Genervt verdrehte Sakura bei so viel Boshaftigkeit die Augen, bevor sie wieder an Sasuke dachte. Sie machte sich diesbezüglich keine Illousionen: Gutaussehende, reiche Prinzen verliebten sich nur im Märchen in arme Dienstmägde. Und das hier war die Realität. Aber man durfte ja noch träumen oder? Kaum war die Unterrichtsstunde beendet, beeilte sich Sakura in die Pause zu kommen, wo sie Hinata treffen würde. Leider hatten die beiden nicht viele Stunden gemeinsam, also mussten sie sich auf die Pausen beschränken. Inzwischen war die Haruno an ihrem Stammtisch, der ganz versteckt in der Pausenhalle stand, angekommen. Auf dem Weg dorthin hatte sie nur drei abfällige Kommentare bekommen. Wow, heute schienen ihre lieben Mitschüler gut drauf zu sein! Ächzend ließ Sakura sich in den Sitz fallen. Hinata war bereits da und begrüßte sie schüchtern. „Gott, ich kann es gar nicht erwarten bis dieses Schuljahr zu Ende geht.“, klagte die Rosahaarige Hinata, die wirklich alles irgendwie positiv bewerten musste meinte zögernd: „So schlimm wird es schon nicht werden. Außerdem bist du hier immerhin nicht bei deiner Stiefmutter.“ Hinata kannte die Geschichte mit Hatori, da Sakura sie eingeweiht hatte. „Toll, dafür habe ich an die 200 mini- Versionen von ihr am Hals.“, gab Sakura sarkastisch kontra. Daraufhin wusste die Hyuuga keine Antwort. Etwas betreten sah sie zu Boden. Innerlich seufzte Sakura auf. Hinata war wirklich äußerst feinfühlig. „Lass uns über was anderes reden ja? Das Thema Hatori beschert mir nur Bauchkrämpfe.“, sagte Sakura schließlich lächelnd. Warum sich den Tag vermiesen lassen? Sichtlich erleichtert stimmte Hinata zu. Die beiden plauderten eine Weile, bis sich ein junger Mann, den die Freundinnen gut kannten, mit den Worten „wie anstrengend“ zu ihnen setzte. „Flüchtest du wieder vor deinen so anstrengenden fangirls? Es ist doch immer wieder schmeichelhaft als Schutzwall benutzt zu werden.“, meinte Sakura sichtlich amüsiert. Es war ihr durchaus bewusst, das Shikamaru sie oft als Schutz gegen seine Bewunderinnen einsetzte. Zwar hatte er wie Sakura ein Stipendium erhalten und stammte aus einfachen Verhältnissen, doch war er , wahrscheinlich wegen seiner „mir ist alles egal“ Einstellung und weil er ein attraktiver Bursche war, recht beliebt, vor allem bei den Mädchen. Außerdem spielte er in der Fußballmannschaft, was ein Ticket zur ultimativen „Coolness“ war. Er war vor zwei Jahren auf Hinata und Sakura aufmerksam geworden, da die Haruno in den selben Karate-Verein in Konoha ging wie er. Seitdem hatte sich daraus eine Freunschaft entwickelt. Sakura machte es nichts aus, so als Schutzschild „benutzt“ zu werden. Ernsthaft, eine Horde fangirls wünschte sie nicht mal ihrem schlimmsten Feind. Außer Hatori vielleicht. Und Ami. Definitiv Ami. Ihre dunklen Gedanken wurden von dem Dunkelhaarigen unterbrochen: „Die wollen mit mir auf den Halloween Ball gehen, weil die mitgekriegt haben, dass ich noch keine Begleitung habe. Wie gierige Aasgaier. Sooo troublesome!“ Um sein Missfallen zu verstärken verdrehte er die Augen. Sakura konnte ihm nur zustimmen, auch sie war von dem ewigen Gelabere über den Ball genervt. Echt, als gäbe es nichts wichtigeres. „Was gehst du dann überhaupt hin? Überhaubt, bist du nicht schon ein bisschen spät dran, nach einer Begleitung zu suchen? Immerhin ist der Ball heute Abend.“, bemerkte Sakura fragend. „Ich muss da hin, bin doch im Fußballteam. Aber ohne Begleitung darf man da leider nicht aufkreuzen. Das haben sich bestimmt so dumme Tussis ausgedacht.“Mit seinen immer leicht schläfrigen Augen sah Shikamaru Sakura finster an. Plötzlich hellte sich das Gesicht des Genies auf. Die Haruno konnte förmlich sehen wie Shikamarus Hirn auf Hochturen lief. Und irgendetwas sagte ihr, dass ihr das nicht gefiel. „DU!“, rief er aufgeregt. „Ich?“ meinte Sakura teils fragend, teils nervös. Eigentlich wollte sie die Antwort gar nicht wissen. „Du wirst mit mir zum Ball gehen.“ Sichtlich zufrieden verschränkte der Nara die Arme vor der Brust. Wenn er mit Sakura zum Ball ging, war er die nervigen Mädchen und damit all seine Probleme los. Sein Glückszustand wurde jedoch von Sakura unterbrochen: „Auf gar KEINEN FALL!!! Ich hab keine Lust auf so einen Schnöselball. Außerdem hab ich keine Zeit, ich muss arbeiten! Frag doch Hinata, ob sie mit dir geht!“ Leise meldete sich nun auch die Hyuuga zu Wort: „I..Ich geh schon mi..mit Neji-san.“ Nun das war eigentlich nicht verwunderlich. Neji schien eine ähnliche Idee wie der Nara gehabt zu haben. Denn auf diese Weise konnte er auf seine Cousine aufpassen und hatte gleichzeitig eine Begleitung, die ihn nicht den ganzen Abend lang verliebt anstarren würde. Unterdessen meldete sich auch Shikamaru wieder, diesmal etwas verärgert, dass Sakura einfach so seine schönen Pläne durchkreuzte. „Siehst du, sogar Hinata geht zum Ball! Und von wegen keine Zeit! Sag deiner Schreckschraube von Stiefmutter, dass sie sich für Samstag einen anderen Haussklaven suchen soll!“ Natürlich wusste Shikamaru auch von Sakuras Vergangenheit. „Das geht aber nicht!“, erwiderte Sakura nur stur. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie Hatori dankbar, dass sie sie, als Bedingung dafür, dass sie aufs Internat gehen durfte, am Wochenende und in den Ferien im Restaurant oder bei ihr zu Hause schufften ließ. Ihre Antwort veranlasste den Nara seine letzte Trumfkarte zu ziehen: „Sakura ich bitte dich, als FREUND!“ Verzweifelt schloß Sakura die Augen. Auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte, so konnte sie dem Dunkelhaarigen, der ihr schon oft geholfen hatte, seine Bitte nicht abschlagen. „Ich hasse dich! Das war echt fies!“, antwortete Sakura schließlich. Sie brauchte dem Nara nicht zu erklären, dass sie damit ihre Zustimmung gab. Das wusste er selbst. Freudig grinsend lehnte Shikamaru im Stuhl zurück und genoß sichtlich seinen Sieg. „Ich hol dich um acht ab.“ Als Antwort erhielt er nur einen bösen Blick und ein beleidigtes Brummen. Hinata hatte unterdessen still der Unterhaltung zugehört. Auf einmal lief sie jedoch rot an und zupfte den beiden Streithähnen nervös am Ärmel. Überrascht blickten sie auf und sahen, wie Naruto Uzumaki und Kiba Inuzuka, zwei Fußballspieler, ihren Tisch, genauer gesagt Shikamaru, ansteuerten. „Na, Faulpelz alles klar?“, rief der Blonde mit einem breiten Grinsen im Gesicht dem Nara zu. Die beiden Mädchen, die ebenfalls am Tisch saßen, bemerkte er gar nicht, das gleiche Spiel war es bei Kiba. Auch Shikas Erwiderung „bis gerade eben schon“ überhörte er gekonnt. Sakura versuchte Hinata, die zu hyperventilieren drohte, bei der Tatsache, so nahe an ihrem Schwarm zu sein, zu beruhigen. Von Narutos lautem Geschwatze aufmerksam gemacht, kamen noch zwei weitere Spieler an den Tisch und fielen in die Unterhaltung mit ein.Wieder wurde das weibliche Duo ignoriert, oder kaum zur Kenntnis zu kommen. Und das war wahrscheinlich nicht mal Absicht. Plötzlich hörte sie wie eine dunkle Stimme genervt sagte: „Dope, du kannst doch echt nie die Klappe halten! Dein Organ hört man noch 10 km entfernt.“ Sakura erstarrte. Die Stimme hätte sie überall wieder erkannt. Auf die Gruppe zu geschlendert, kam kein geringerer als Sasuke Uchiha! In aller Arroganz schlenderte er herüber, die Hände in den Hosentaschen, das Haar leicht verwuschelt, das schöne Gesicht eine kühle Maske. Man konnte förmlich hören, wie die Mädchen reihenweise von den Stühlen kippten, was dieser natürlich einfach übersah. Sakuras Magen schlug ein Salto. Aber auch der Uchiha schien die Mädchen nicht zu bemerken, da er viel zu beschäftigt war, sich mit Naruto zu streiten. Ein bitteres Lächeln erschien auf Sakuras Gesicht. Bekäme sie die gleiche Behandlung, wenn sie eine der Schulschönheiten wäre? Sie wusste keine Antwort. Wut stieg in Sakura hoch. „Siehst du das!“, zischte sie der Hyuuga verärgert zu, „sie bemerken uns gar nicht! Für die sind wir unsichtbar!“ Betreten starrte Hinata auf den Boden. In diesem Moment blickte Kiba überrascht auf und meinte: „Na so was, Pinkie! Du auch hier?“ So viel zu der Unsichtbarkeit. Kiba grinste frech: „Gott sei Dank hast du ne Kappe auf, dein Haar ist echt ne Beleidigung für die Augen, Pinkie.“ Wütend zog sich Sakura ihre Kappe tiefer ins Gesicht und verfluchte im Stillen ihre Haare. Sie hatte begonnen in den Pausen eine Mütze zu tragen, da ihre Haare wie ein Warnschild aus der Menge stachen und viele unerwünschte Kommentare hervorriefen. Wie diesen Spitznamen zum Beispiel. Durch Kibas Bemerkung aufmerksam geworden, waren nun alle Augen auf Sakura gerichtet, voller Verblüffung, dass sie tatsächlich an diesem Tisch saß. Als er seinen zweiten Spruch abließ begannen alle, bis auf Hinata, Shikamaru und Sasuke zu lachen. Letzterer starrte die Haruno mit unergründlichen Augen an und zeigte nicht mal die Andeutung eines Lächelns. (Was allerdings nichts heißen mochte, da der Uchiha im Allgemeinen sehr wenig lächelte. Er grinste bestenfalls) Unter anderen Umständen wäre Sakura das alles unangenehm gewesen (vor allem wenn ER auch da war!) und sie hätte Inuzukas Kommentar einfach ignoriert. Aber heute war das Maß voll. Ihre sowieso schon angeheiztes Temperament fand ihren Höhepunkt. Scheinbar gelassen erhob sie sich und meinte zuckersüß: „Ach, wären deine Augen nur so gut wie deine Nase, Hundejunge. Du solltest unbedingt weniger Zeit bei deinem Hund verbringen, sonst fängst du noch an dir in Zukunft den Weg zu erschnüffeln “ Daraufhin brachen alle in Gelächter aus, sogar auf Sasukes Gesicht erschien ein feines Lächeln. Mit süßlichem Lächeln drehte Sakura sich um und marschierte, Hinata im Schlepptau, hoch erhobenen Hauptes davon. „Woha, die hats dir aber ganz schön gegeben, was Hundejunge?“, meinte Naruto quietschvergnügt. Kiba fand das gar nicht lustig, sondern grummelte nur beleidigt vor sich hin. Kaum hatten Hinata und Sakura den Speisesaal hinter sich gelassen, begannen sie wie verrückt loszukichern, was ihnen den ein oder anderen verwunderten Blick einbrachte. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, fragte die Hyuuga auf einmal ernst: „Was willst du jetzt wegen dem Ball machen? Glaubst du deine Stiefmutter erlaubt dir vielleicht zu gehen?“ Ihre Frage entlockte der Haruno ein verächtliches Schnauben „Die doch nicht! Doch das ist noch nicht mal das Hauptroblem: Der Ball ist heute abend und ich habe kein Kostüm. Mittlerweile ist schon Nachmittag und die Geschäfte schließen bald. Gott das ist echt sooo.....anstrengend.“ Dem Mädchen fiel nichts besseres als Shikamarus Lieblingswort ein. „Was willst du denn jetzt machen?“, fragte Hinata mit großen Augen. Ein leichtes Lächeln legte sich auf Sakuras Lippen. Es gab noch einen Hoffnungsschimmer: „Ich werde meine gute Fee um Hilfe bitten...“, erwiderte sie grinsend. Kapitel 2: Cinderella's Auftritt -------------------------------- Everybody look at me, me I walk in the door you start screaming Come on everybody what you here for? Move your body around like a nympho Everybody get your necks to crack around, All you crazy people come on jump around I want to see you all on your knees, knees either want to be with me, or be me! Gehetzt lief Sakura durch das gutgefüllte Restaurant. Es war bereits sieben Uhr, und sie wartete, während sie die Gäste bediente, ungeduldig auf ihre Ablösung. Nachdem sie mit Engelszungen auf sie eingeredet hatte, war es ihr schließlich gelungen, Tenten zu überreden, ihre Schicht zu übernehmen. Sakura verstand sich sehr gut mit ihr und Tenten hatte versprochen, sie zu informieren, wenn ihre Stiefmutter zu früh aufkreuzte. Normalerweise kam Hatori immer bei Sakuras Schichtende um Mitternacht, um zu kontrollieren, ob Sakura auch ihre Arbeit machte, doch man konnte nie wissen, ob die Silikonbombe einen Überraschungsangriff plante und mal unvermittelt hereinschneite. Zum hundertsten Mal warf die Haruno einen Blick in die Küche, um zu sehen ob Tenten schon da war. Diesmal hatte sie Glück: Sie sah die Brünette, wie sie sich eilig ihre Uniform anzog. „Endlich! Ich dachte schon du hast es dir anders überlegt!“ Tenten schnitt eine Grimasse „Sorry, viel Verkehr heute. Aber jetzt bin ich ja da und du solltest deinen Hintern Richtung Helloween-ball bewegen!“ Nun, das sollte sie tatsächlich, erkannte Sakura mit einem Blick auf ihre Armbanduhr. Es war bereits fünf nach sieben! Eilig schnappte Sakura sich ihre Sachen und machte sich auf den Weg, nicht ohne Tenten einige Dankesworte zuzurufen. Schwer atmend hetzte Sakura durch die Straßen. Zu allem Übel hatte es auch noch heftig zu regnen begonnen. Nach einem 10-minütigem Dauersprint, erreichte das Mädchen endlich Tsunades Wohnung. Völlig erschöpft drückte sie den Klingelknopf. Summend schenkte sich Tsunade eine Tasse Tee ein, ehe sie es sich im Sessel vor dem Kamin gemütlich machte. Nach dem harten Arbeitstag hatte sie es sich wirklich verdient! Gerade hatte sie eine bequeme Sitzposition eingenommen, als jemand an der Tür Sturm klingelte. Fluchend quälte die Blondine sich wieder aus dem Sessel, und lief schlecht gelaunt zur Tür. Mit einem wütenden „Waaas ist??!!!“ riss sie die Tür auf. Als sie bemerkte, wer vor der Tür stand, wechselte ihr genervter Gesichtsausdruck in einen überraschten: Vor ihr stand Sakura, bis auf die Knochen durchnässt und zitternd. „Ich brauche deine Hilfe, Shishou.“ ....und jetzt brauche ich unbedingt noch ein Kostüm, und da wir nur noch wenig Zeit haben, sollten wir uns beeilen, da die Geschäfte sonst zumachen.“ Schweigend hatte Tsunade bisher Sakuras Redeschwall zugehört. Schließlich ergriff sie das Wort. „Sakura, ich glaube das wird nicht möglich sein.“ Verständnislos blickte die Haruno ihre Mentorin an. „Heute ist Helloween. Die Geschäfte schließen früher als sonst. Es dürfte bereits kein Laden mehr offen sein.“ Die Bemerkung der Blondine veranlasste Sakura dazu, sich völlig fertig auf das weiche Sofa sinken zu lassen. Das konnte doch nicht wahr sein! All ihre Mühe umsonst? Shikamaru würde ihr den Kopf abreißen! Sakura sah schon vor sich, sie sie mit einem alten Bettlaken „verkleidet“ auf dem Ball erschien. Bei der Vorstellung krampfte sich ihr inneres zusammen. Sie wollte ja nicht unbedingt das schönste Kostüm, aber so was wäre wirklich echt megapeinlich! Tsunade, die mittlerweile Sakuras verzweifelten Gesichtsausdruck studiert hatte, lächelte auf einmal leicht. „Na, so kenne ich dich gar nicht, Sakura? Du gibst so schnell auf? Ich habe gesagt,dass die Geschäfte zu sind, aber nicht, dass ich dir bei deinem Problem nicht helfen kann.“ Verwundert blickte die Haruno die Ärztin an. Diese bedeutete ihr mit einer Handbewegung ihr zu folgen. Zielstrebig ging Tsunade auf einen großen alten Schrank zu, der in einem kleinen Nebenzimmer stand. Er war ziemlich verstaubt und rostig, die Türen quietschten unangenehm, als die Blondine sie öffnete. Tsunade trat rasch beiseite, damit Sakura einen Blick ins Innere werfen konnte. Bei der ihr dort dargebotenen Pracht blieb Sakura der Mund offen stehen. Im Schrank befand sich, säuberlich auf einen Bügel aufgehängt, ein Ballkleid. Und was für eines! Selbst Sakura, die von Mode nicht viel verstand, war hingerissen: Das Kleid war reinweiß, und von einem komplizierten Muster, bestehend aus glitzernden Silberfäden bestickt. Es war trägerlos, mit einem Korsagen-ähnlichem Oberteil, das in einen weiten, ausgestellten Rock überging. Der Stoff aus Satin schimmerte wunderschön, die seidenen Unterröcke mit Spitzenbesatz lugten leicht unter dem „Oberkleid“ hervor. Es war ein Kleid, wie aus einem Märchen! Mit einem zärtlichen Gesichtsausdruck strich Tsunade über das Kleid. Mit verträmter Stimme sagte sie: „Ich habe das Kleid damals ebenfalls zu einem Halloween-ball gegangen. Ich weiß noch, ich habe mich damals wie eine echte Prinzessin gefühlt.“ Auf einmal wurde ihr Gesichtsausdruck traurig. „Und Dan war mein Prinz.“ Sakura, die von Dan wusste, Tsunades großer Liebe, der vor vielen Jahren bei einem Autounfall gestorben war, wusste legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter. Tsunade war damals im Krankenhaus gewesen und hatte gearbeitet. Sie musste miterleben, wie Dan ihr unter den Händen wegstarb. Seitdem war sie nie wieder ganz die Alte gewesen. Ihre Unbeschwertheit war zerstört. Energisch schüttelte Tsunade den Kopf. Genug Trübsal geblasen! Sie hatte noch eine Aufgabe zu erledigen! Entschlossen nahm die Blondine das Kleid und hielt es prüfend vor Sakura. „Es müsste dir passen. Du hast die gleiche Figur wie ich früher.“, murmelte sie eher zu sich, als zu dem Mädchen. Dieses hob abwehrend die Hände: „Das kann ich nicht annehmen! Es ist so wunderschön, ich werde es mit meiner Tollpatschigkeit nur kaputtmachen!“ „Papperlapap! Und wenn schon? Besser als es im Schrank verrotten zu lassen! Mir passt es sowieso nicht mehr! Außerdem, was hast du für eine Wahl? Willst du als Schreckgespenst im Bettlaken gehen?“ Bei Tsunades letzten Worten zuckte Sakura zusammen. Das wollte sie wirklich nicht! Ergeben senkte sie die Schultern. Ihre Mentorin grinste fröhlich über ihren Sieg. Doch ein Blick auf die Uhr stoppte ihre Euphorie. „Hop, beeil dich! Wir haben nur noch eine halbe Stunde, um aus dir eine Cinderella zu machen!“ 25 Minuten später starrte Sakura fasziniert in ihr frisch geduschtes, umgezogenes und geschminktes Abbild im Spiegel. Tsunade hatte ein wahres Wunder vollbracht: Das Kleid saß ihr wie angegossen und stand ihr ausgezeichnet. Es betonte ihre gute Figur und verschaffte der Haruno ein atemberaubendes Dekolté. Letzteres fand Sakura etwas zu tief, sie wollte nicht, dass ihr den ganzen Abend in den Ausschnitt geglotzt wurde, aber Tsunade meinte nur, was man hat, sollte man auch zeigen. Ihre grünen Augen waren mit viel Wimperntusche und etwas Eyeliner geschminkt worden, so dass ihnen ein geheimnisvoll katzenhaftes Aussehen verliehen worden war. Ein wenig Puder, Rouge und ein schimmernder rosa Lippenstift vervollständigten das Make-up. Am meisten gefielen Sakura jedoch ihre Schuhe. Sie waren aus einem ihr unbekannten Material, dass sie gläsern wirken ließ, und trotz ihrer Höhe überraschend bequem. Sie ließen Sakuras 1,65m kleine Gestalt um einige Zentimeter wachsen. Stolz betrachtete Tsunade ihr Werk. „Du siehst wunderschön aus. Nur mit deinen Haaren müssen wir noch etwas machen.“ Nachdenklich befingerte sie die schulterlangen rosanen Strähnen. Bei der Erwähnung ihrer verhassten Haare fiel Sakuras Laune in den Keller. „Es ist doch egal, wie ich sie trage, oder wie gut ich in dem Kleid aussehe. Meine Haare werden jedem zu erkennen geben, wer ich bin: Sakura Haruno, Pinkie, der Nobody.“ Düster starrte sie in den Spiegel. Tsunade schien kurz zu überlegen, dann meinte sie: „Warte hier.“ Nachdem sie für eine Minute verschwunden war, kehrte sie mit zwei Gegenständen zurück, die sich als eine Perrücke und eine Maske herausstellten. „Ich hatte mal diese Phase, da habe ich..“, als Tsunade Sakuras Blick bemerkte verstummte sie. „Ist ja eigentlich auch egal.“ Verlegen räusperte sie sich. „Dann mache ich mich mal ans Werk.“ Als Sakura fünf Minuten später in den Spiegel blickte, kam es ihr vor, als wäre sie eine andere Frau. Die Perrücke war aus langen dunkelvioletten Haaren gefertigt, die Sakura in sanften Wellen offen auf den Rücken fielen. Das Violett stand ihr gut und verliehen ihr eine geheimnisvolle Ausstrahlung. Die Perrücke war nicht von echten Haaren zu unterscheiden. Ein fein geformtes Diadem zierte ihren Kopf. Die Maske war in dem selben Farbton wie das Kleid und mit kleinen Perlen bestickt. Sie verdeckte einen Teil von Sakuras Stirn, Nase und Wangenknochen. Das einzige was Sakura noch an sich selbst erinnerte, waren ihre großen, grünen Augen, die ihr im Spiegel entgegenstarrten. „Tsunade, du bist ein Genie!“ Dankbar umarmte Sakura die Ältere. „Danke für alles!“, flüsterte sie ihr ins Ohr. Die herzliche Szene wurde von einem Türklingeln unterbrochen. Genervt stand Shikamaru wartend vor der Wohnungstür. Er war extra früher von zu Hause losgefahren, da Sakura ihm eine unbekannte Addresse genannt hatte, wo er sie abholen sollte. Nachdem er drei Mal mit seinem Auto die Staße rauf und runter gefahren war, hatte er endlich die gesuchte Wohnung gefunden. Wenigstens hatte der Regen aufgehört, so wurde er nicht auch noch nass. Das wäre auch zu anstrengend gewesen! In seinem Kostüm fühlte er sich unwohl genug! Seine Mutter hatte ihn solange beschwatzt, bis er sich schließlich bereit erklärte, bis er das Ninja-Kostüm anzog. Gott, fühlte er sich blöd! Auf einmal hörte Shikamaru wie die Tür geöffnet wurde. Er bereitete sich mental schon darauf vor, Sakura eine Standpauke halten, weil sie ihm so eine unmögliche Wegbeschreibung gegeben hatte, als er erstarrte. Sein Mund klappte auf, als er die Märchenprinzessin, die gerade die Tür geöffnet hatte, anglotzte. Schließlich brachte er hervor: „Sorry, ich...du...äh...ist wohl die falsche Addresse.“ Gerade wollte er gehen, als er eine ihm wohlbekannte Stimme hörte: „Keine falsche Addresse, du Baka! Ich bin enttäuscht, nur weil ich ne Maske und eine Perrücke trage, erkennst du mich nicht mehr!“, gespielt beleidigt stemmte die vermeintliche Prinzessin die Hände in die Hüften. „Sakura?!“, geschockt stierte der Nara in ihm bekannte Smaragdaugen. „Nein.“, grinsend erwiderte Sakura seinen Blick. „Heute abend bin ich Cinderella.“ Hoch erhobenen Hauptes schwebte sie vergnügt von dannen. „Uh, wie anstrengend!“, murmelte Shikamaru immer noch leicht geschockt. Dann eilte er seiner „Prinzessin“ hinterher. „Hahaha! Mann Teme, du bist echt ein Pechvogel! Dass die ausgerechnet DEIN Kostüm vertauscht haben! Ich krieg mich nicht mehr!“ Lachend hielt sich Naruto, den Bauch. Sasuke warf seinem Freund einen wütenden Blick zu. Als wäre seine Lage nicht schon schlimm genug! Eigentlich hatte der Uchiha ein Vampir-kostüm in Auftrag gegeben, doch irgendetwas war schief gelaufen, denn als er seine Verkleidung heute abend abholte, stellte sich heraus, dass sie ihm ein Prinzen-kostüm gefertigt hatten. Er, Sasuke Uchiha als Märchenprinz! Das Schicksal musste ihn hassen! Der Ladenbesitzer entschuldigte sich zwar unter Tränen, doch der Schaden war bereits gemacht: Trotz seines Entsetztens blieb ihm nichts anderes übrig, als die Verkleidung zu tragen, denn die Geschäfte schlossen in fünf Minuten und waren wahrscheinlich sowieso schon ausgeklaubt. Noch nie in seinem Leben war Sasuke sich so lächerlich vorgekommen! Sein einziger Trost war, dass sie wenigstens seine Lieblingsfarben verwendet hatten und das Kostüm insgesamt eher schlicht war: Knie-hohe robuste Stiefel, dazu eine lockere schwarze Hose (Sasuke dankte Gott, dass es keine Strumpfhosen waren, denn dann wäre er, trotz seiner Pflicht als Fußballkapitän, nicht aufgetaucht!), schwarzes Hemd und eine dunkelblaue Weste, die mit ein wenig Silberfäden verziert war. Kaum hatte er den Saal betreten, hatten alle Mädchen begonnen ihn verträumt angestarrt. Sie alle waren sich einig: Sasuke war der wohl schönste Prinz weit und breit! Der Uchiha war erleichtert, dass er Ino, ein früheres fangirl von ihm an der Seite hatte, denn, obwohl sie jetzt ein Auge auf Shikamaru geworfen hatte, verscheuchte sie Sasukes Bewunderinnen mit ihrer aggressiven Art . Er warf ihr einen dankenden Blick zu, was diese mit einem mitleidigem Tätscheln seines Armes quittierte. Als Sasuke endlich bei seinen Freunden angekommen war, begann Naruto sofort ihn zu triezen. Schließlich wurde es dem sonst eher stillen Uchiha zu bunt: „Als ob deine Verkleidung als farbgestörter Knallfrosch besser wäre, Dope!“ Beleidigt plusterte der „Knallfrosch“ sich auf. „Ich bin kein Frosch! Ich bin ein KÜRBIS! Und überhaupt, was ist an orange schlimm? Das ist eine tolle Farbe!“ Sasuke verdrehte bei Narutos Gezeter die Augen, ebenso wie die anderen. Nur Narutos Ballbegleitung, eine hübsche Brünette, versicherte ihm, wie toll orange wäre. „Wo bleibt denn Shikamaru? Der Faulpelz drückt sich bestimmt wieder!“, fragte schließlich Neji Hyuuga, der Torwart des Fußballteams, der sich als Mumie verkleidet hatte. Er war seinen fangirls entgangen, indem er seine Cousine als Begleiterin mitgenommen hatte. Das sonst eher unscheinbare Mädchen, sah in ihrem Kimono, den sie als Verkleidung trug, außergewöhnlich hübsch aus. Als Antwort zuckte der Uchiha nur die Schultern. Konnte ihm doch egal sein, was der Nara machte. Es war bereits 20.30 Uhr und der Ball war schon im vollem Gange. Der riesige Saal war festlich in Halloween-Manier geschmückt, Tische mit erlesenen Häppchen und Getränken standen herum. Überall standen verkleidete Schüler und unterhielten sich schwatzend, oder befanden sich auf der großen Tanzfläche. „He, ist das nicht Shika?“ Alle wandten sich auf Narutos Ausruf hin zu den großen Eingangstüren. Mit klopfenden Herzen stand Sakura vor dem Eingang. Sie zögerte. Shikamaru, der ihr die Tür aufhielt, warf ihr einen genervten Blick zu. „Kommschon, Saku. Ich halt nicht ewig die Tür auf. Was stehst du da wie angeklebt? Mann, echt anstrengend.“ Ja, warum stand sie eigentlich noch da? Shikamarus Reaktion vorhin hatte ihr bewiesen, dass man sie in ihrer Verkleidung nicht erkennen würde. Heute war sie jemand anderes. Die bewundernden Blicke der Kartenabreißer, die Sakura schon passiert hatte, bewiesen ihr, dass sie gut aussah. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass heute abend noch etwas passieren würde, etwas was sie aus der Bahn werfen würde. Und ihr Bauchgefühl täuschte sich selten. „Jetzt ist es sowieso zu spät zum Umkehren.“, dachte die Haruno schließlich entschlossen. Was sollte schon groß passieren, oder? Mit festen Schritten betrat sie den Saal, Shikamaru an ihrer Seite. Kaum befand sie sich im Inneren, spürte sie wie sich an die 200 Augenpaare auf sie hefteten. Sakura bemerkte, dass sie vor Aufregung kaum noch Luft bekam. Vorhin war sie auf ihr wunderschönes Kostüm noch stolz gewesen, aber jetzt wünschte sie sich, sie hätte ein Bettlaken an, dass sie vor dem Geglotze schützen würde. Sakura schluckte schwer. Zum ersten Mal seit langer Zeit wurde sie wieder wirklich von ihrer Umwelt wahrgenommen. Oder vielmehr die Person, in die sie sich verwandelt hatte. Und die Haruno wusste nicht, ob ihr die ganze Aufmerksamkeit wirklich gefiel. Etwas unsicher hob sie ihre langen Röcke etwas an, um die erste Treppenstufe hinunterzugehen. Auf einmal spürte sie, wie Shikamaru ihren Arm ergriff und sie die Stufen in den Saal hinunter geleitete. Sie warf ihrem Freund einen dankbaren Blick zu, der daraufhin ihren Arm beruhigend drückte. Sakura straffte sich. Sie fühlte, wie sich ihre Aufregung etwas legte. Gehorsam folgte sie ihrer Begleitung die Treppe hinab. Die Blicke blieben penetrant an ihr kleben. Obwohl sie sich deswegen immer noch etwas unwohl fühlte, versuchte Sakura möglichst würdevoll zu gehen, was, wie sie hoffte, nicht allzu bescheuert aussah. Wie für Moses das rote Meer, so teilte sich die Menge für das ungewöhnliche Pärchen. Zielstrebig und alle Blicke ignorierend, schritt der Nara voran. Und zu Sakuras Entsetzen steuerte er auf seine Freunde, genauer gesagt die Fußballmannschaft, an. Diese starrte ihnen, wie der ganze Saal, schon entgegen. „Das Schicksal muss mich hassen!“, fluchte die Haruno im Stillen. Sprachlos wie alle anderen Anwesenden im Saal waren Sasuke und seine Freunde dem Schauspiel, das sich ihnen bot, gefolgt. Als der Nara den Saal zuerst allein in den Saal kam, rief Naruto empört: „Er kommt ja ohne Begleitung! Das darf er nicht! Wenn wir schon leiden müssen, dann soll er gef....“ Naruto verstummte als er sah, wie Shikamaru die Tür aufhielt und langsam eine Gestalt eintrat. Schließlich stand diese im vollen Licht und selbst Sasuke, der seine Emotionen immer bestens unter Kontrolle hatte, riss für einen kurzen Moment die Augen auf: Dort, kurz vor der Eingangstreppe stand eine junge Frau in einem schneeweißen Ballkleid. Langes, violettes Haar fiel ihr auf den Rücken, das Gesicht wurde von einer Maske verdeckt. Sie hatte eine unglaublich geheimnisvolle Ausstrahlung. Jetzt hob sie gerade ihr Kleid an, um die Treppe hinunterzugehen, was seinen Blick auf ihre zierlichen Füße, die in Glasschuhen steckten, lenkte. Das allgemeine Erstaunen konnte nicht größer sein, als Shikamaru ihren Arm ergriff und sie die Stufen hinunterführte, wofür er mit einem strahlenden Lächeln belohnt wurde. Es war schließlich Naruto, der die Frage, die allen auf der Zunge lag, aussprach: „Wer zu Hölle ist das? Und woher kennt der Faulpelz ein Mädchen wie sie?“ Sasuke bemerkte, wie Ino, die neben ihm stand, einen eifersüchtigen Blick in Richtung der Unbekannten warf. „Das kannst du ihn gleich fragen.“, bemerkte Neji trocken, als der Nara mit seiner Cinderella die Gruppe ansteuerte. Sasuke wusste nicht warum, aber während er dem Paar entgegenblickte, hatte er das Gefühl, dass an diesem Abend noch einiges passieren würde. Er warf einen genaueren Blick auf das unbekannte Mädchen. Für eine Sekunde trafen sich ihre Blicke und Sasuke blickte in die tiefsten grünen Augen, die er je gesehen hatte. Für einen Moment zuckte plötzlich ein Bild von eben diesen Augen in seiner Erinnerung auf. Hatte er sie etwa schon einmal gesehen? Der Uchiha runzelte die Stirn. Nein, unmöglich. Der intensive Blickkontakt wurde schließlich von „Cinderella“ durchbrochen. Ja, etwas würde diesen Abend noch passieren, dessen war er sich sicher. Aber Sasuke wusste nicht, ob ihm das gefallen würde. Das Mädchen hatte irgendetwas an sich, dass gerade zu nach: Achtung, Probleme! Rief. Tief in Gedanken nahm Sasuke einen Schluck von seinem Getränk. Na das konnte ja heiter werden! Ccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc Uf, wieder ein kappi geschaft! Endlich! Hab mir viel Mühe gegeben, also Kommis, Kommis, Kommis, bitte! Und ein herzliches Dankeschön an alle, die mir bereits eines hinterlassen haben! Knutscha Shirakawa Kapitel 3: Can I have a kiss? ----------------------------- Excuse me for this I just want a kiss I just want to know what it feels like to touch something so pure ..... I'm unworthy I can see you're above me But I can be lovely given the chance ..... can I give you a kiss? .....can I have a kiss? Mit pochendem Herzen stand Sakura zum ersten Mal in ihrem Leben bei den populärsten Jungs (und Mädchen) der Schule und wurde nicht ignoriert! Mehr noch, einige der Fußballer buhlten um ihre Aufmerksamkeit und flirteten mit ihr, was das Zeug hielt. Naja, zumindest versuchten sie es, aber Sakura war nicht gerade ein Profi im Flirten, zudem interessierte sie sich für keinen einzigen ihrer „Verehrer“. Obwohl sie zugeben musste, dass es sie amüsierte, wie sie sich für „Cinderella“ins Zeug legten, während sie für Sakura selbst nichts als Hohn empfunden hatten. So blieb sie eher schweigsam, hörte den Gesprächen zu und nippte an ihrem Getränk, dass ihr ausgerechnet Kiba eilig gebracht hatte. Bei dem Gedanken an das glückliche Gesicht des Inuzuka, als die Prinzessin gnädig seine „Gabe“ angenommen hatte, musste die Haruno grinsen. Wenn der wüßte! Aber noch einer schwieg die meiste Zeit, wobei das bei diesem nicht ungewöhnlich war: Sasuke Uchiha. Verstohlen warf Sakura ihm einen Blick zu. Sie war geschockt gewesen, als sie Sasuke in einem Prinzenkostüm erblickt hatte. Wenn sie mit etwas nicht gerechnet hatte, dann war es das! Das schlimmste (oder beste?) war, dass der Uchiha einfach umwerfend aussah, überhaupt nicht lächerlich oder wie ein Weichei. In Sakuras Kopf spielte sich immer wieder die Szene von dem Prinzessinen befreienden Märchenprinzen ab. Eine kleine nervige Stimme in ihrem Kopf schrie immer wieder in einem Singsang: „Wir passen zusammen! Prinz und Prinzessin! Lalalalalala!“ Plötzlich wurde die Haruno von Naruto aus ihren Gedanken gerissen „Sag mal, woher kommst du eigentlich? Auf unsere Schule gehst du bestimmt nicht, du wärst mir bestimmt aufgefallen!“ Bei dieser Aussage verschluckte sich Sakura beinahe an ihrem Getränk. Auch wenn sie wusste, das nicht einmal Hinata sie erkannte, so war sie über den Kommentar des Blonden doch irgendwie sauer. „Warum willst du das wissen?“, entgegnete sie ausweichend. „Ist doch klar, ich will...“ Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment wurde Sakura von Shikamaru, der ihr Dilemma bemerkt hatte, zum Tanzen aufgefordert: Zutiefst dankbar über diese Unterbrechung nahm die Haruno hastig an, um Narutos Fragerei zu entgehen. Ino Yamanaka, eine der Schulschönheiten, schenkte ihr daraufhin einen giftigen Blick, doch war sie damit nicht die einzige. Denn aus dem Augenwinkel bemerkte Sakura, wie Sasuke ihr einen leicht misstrauischen Blick zuwarf. Nachdem der Tanz mit Shikamaru, wurde sie zwei weitere Male aufgefordert. Die Haruno nahm an, da sie befürchtete, dass, wenn sie wieder zurückkommen würde, die Fragen von neuem beginnen würden. Der erste Tanzpartner hieß Sai und sah sogar ziemlich gut aus, tanzen konnte er auch, jedoch war er irgendwie seltsam. Die ganze Zeit hatte er ein gespieltes Lächeln im Gesicht und als er lächelnd zu ihr sagte, dass sie unter der Maske bestimmt wie eine Hexe aussieht, war es mit Sakuras „Geduld“ vorbei. Einen wohlangesetzten Kinnhaken später fand sie sich in den Fängen eines neuen Freaks wieder. Ausgestattet mit einem knallgrünen Kampfanzug und den dicksten Augenbrauen, die Sakura je gesehen hatte, verkündete er lautstark, dass ihr „jugendliches Feuer durch ihre Verkleidung hindurchscheint“ und er sie mit „dem Einsatz seines jugendlichen Lebens“ beschützen würde. Sakura konnte ihm schließlich entkommen indem sie ihn beauftragte ihr das „jugendlichste“ Getränk der Party zu holen. Mit stolzgeschwellter Brust eilte der junge Mann auf seiner „Mission“ davon. Und Sakura nahm die Beine in die Hand. Da sie Shikamaru nicht sehen konnte und auch die Gruppe von vorher sich zerstreut hatte, beschloss sie in den Garten, der an den Ballsaal grenzte, zu gehen. Als sie diesen betrat, war sie von dessen schlichter Schönheiten bezaubert. Der Garten war wie ein Plateau angelegt, so dass man eine fabelhafte Aussicht über die Stadt hatte. Große, alte Bäume standen auf einem sattgrünen Rasen. In der Mitte befand sich ein hübscher Springbrunnen, der fröhlich vor sich hin sprudelte. Das ganze Szenario wurde von vielen Lampen und Lichterketten beleuchtet, die dem Garten eine warme Atmosphäre gaben. Verzückt drehte Sakura sich um, um die ganze Pracht zu bewundern. Schließlich hob sie ihre Röcke und ging auf das feingeschwungene Geländer zu, dass das Plateau von der gähnenden Tiefe trennte. Die ihr gebotene Aussicht war einfach atemberaubend und ließ Sakura wünschen, dass sie schon viel früher hierher gekommen wäre. Sie hätte stundenlang hier stehen können und die Stadt mit ihren Hochhäusern und alten Bauwerken bewundern können. Nunja, ewig vielleicht doch nicht, denn obwohl die „Glasschuhe“ am Anfang recht bequem gewesen waren, so hatte sich das im Laufe des Abends geändert. Ihre Fußsohlen schmerzten unter der ungewohnten Belastung höllisch, von ihren Zehen ganz zu schweigen. Nach kurzem hin und her entschied sie sich für ihre Füße und gegen die Schuhe. Mit einem wonnigen Seufzer schlüpfte Sakura aus ihren Schuhen und stellte diese auf die breite Brüstung. Nun schon viel schmerzfreier, genoß Sakura weiterhin die schöne Aussicht. Bis sie einen folgenschweren Fehler beging: Sie stützte ihre Arme auf das Geländer und vergaß dabei völlig, dass dort ihre Schuhe standen. Als sie es bemerkte, war es zu spät: Die Schuhe fielen. Mit einem Aufschrei wollte die Haruno noch nach ihnen greifen, doch sie schaffte es nicht rechtzeitig. Vor ihrem geistigen Auge sah Sakura die herrlichen Schuhe schon verloren, doch das Glück schien sie noch nicht ganz verlassen zu haben. Ein kleiner Mauervorsprung, nicht weit von der Brüstung entfernt, „rettete“ die Glaspantoffeln. Sakura atmete einigermaßen erleichtert aus, ehe sie sich eines neuen Problems bewusst wurde: Wie bekam sie das kostbare Gut zurück? Ihr blieb wohl nur eine Möglichkeit: Sie musste über das Geländer steigen, sich an besagtem festhalten und hoffen, das das reichen würde um ihre Schuhe zu erreichen. Dies war leichter gesagt als getan, denn es war Sakura klar, dass ihr das Ballkleid beim Klettern mehr als hinderlich sein würde. Bei dem Gedanken an die Aufgabe, die vor ihr lag, schluckte Sakura schwer. Sie war einfach vom Pech verfolgt! Gerade, wenn es mal etwas besser lief, passierte irgendwas, was sie brutal auf den Boden zurück holte. Oder tiefer. „Scheiße, Scheiße, Scheiße!“, fluchte die Rosahaarige vor sich hin, während sie ihre Röcke soweit anhob, wie es möglich war. Nicht gerade elegant schwang sie ein Bein über die Brüstung, so dass sie nun auf dieser saß. „Nicht nach unten sehen, nicht nach unten sehen!“, wiederholte die Rosahaarige unaufhörlich in ihrem Kopf. Ihr Herz klopfte wie verrückt und das Atmen fiel ihr auf einmal schwer. Mit der rechten Hand klammerte sie sich so fest an das Geländer, dass ihre Knöchel weiß hervortraten, während sie ihre Linke nach den Schuhen ausstreckte. Immer weiter und weiter lehnte sie sich vor, bog ihren Rücken durch und ließ sich ein wenig weiter von der Brüstung gleiten. „Nur noch ein kleines Stück!“, dachte Sakura angestrengt. Und obwohl sie sich schwor, es nicht zu tun, tat sie es doch: Sie sah nach unten. Ihr Herz machte einen Satz, als ihr klar wurde, in welcher Höhe sie sich befand. Eine falsche Bewegung und sie wäre tot! Angst durchflutete sie, als sie hektisch versuchte, die verdammten Schuhe endlich zu erreichen. Dann passierte es: Ihre Hand, mit der sie sich am Geländer festklammerte, rutschte ab. Sakura spürte, wie sie das Gleichgewicht verlor und begann, wie in Zeitlupe, zu fallen. „Schnell! Halt dich fest!“, schrie eine Stimme in ihrem Kopf, doch Sakura war wie erstarrt. Das einzige, was sie noch Zustande brachte, war ein erschrockener Aufschrei, dann kniff sie die Augen voller Angst zu. Sie würde sterben! Sie würde sterben, ohne je ihren Traum verwirklicht zu haben, ohne je ihrer Stiefmutter in den Hintern getreten zu haben, ohne je einen Jungen geküsst zu haben! „Nein! Ich will nicht sterben! Nicht wegen ein Paar Schuhe! Bitte!“, dachte die Haruno verzweifelt. Und als wäre ihr Wunsch erhört worden, spürte sie, wie sich zwei muskulöse Arme fest um sie schlangen. (A.N. Eigentlich hab ich überlegt hier Schluß zu machen, aber so fies wollt ich dann doch nicht sein! Wer ist wohl Sakuras Retter? Hm, was für eine schwere Frage!!) Angestrengt keuchender Atem bließ an ihrem Ohr vorbei und eine tiefe, samtige Stimme, die Sakura unter tausenden erkennen würde, sagte: „Nicht bewegen!“ Betäubt nickte das Mädchen schwach und ließ sich langsam von dem jungen Mann nach oben ziehen. Beinahe wäre sie in Tränen ausgebrochen, als sie wieder festen Boden unter ihren Füßen spürte. Immer noch zitternd, bemerkte sie gar nicht wie sie sich an das Hemd ihres Retters klammerte, obwohl das gar nicht mehr nötig war, und zusätzlich ihren Kopf an die wohlgeformte Brust drückte. Es fühlte sich dort einfach zu sicher und geborgen an! „Du kannst jetzt wieder loslassen.“, ließ Sasuke Uchiha ruhig verlauten. Peinlich berührt ließ Sakura sein Shirt sofort los und trat einen Schritt zurück. So stand sie einige Sekunden reglos vor ihm. Kein Wort wurde gesprochen. Währendessen schossen Sakure tausend Gedanken durch den Kopf. Das ausgerechnet Sasuke sie gerettet hatte. Das war irgendwie so unwirklich, wie in einem Film. Zu schön, um wahr zu sein. Sie widerstand dem Drang, sich zu kneifen, um zu sehen, ob sie nicht träumte. Das hätte vor Sasuke doch zu seltsam gewirkt! Warum sagte Sasuke nichts? Was soll dieses Schweigen? Schließlich hielt sie es nicht mehr aus, auf den Boden zu starren. Langsam blickte Sakura auf. Ihre Augen wanderten über sein perfekt geformtes Gesicht, die schmale Nase, bis ihre grünen Augen seine tiefschwarzen trafen. Ihr war, als setzte ihr Herzschlag aus, während sie deren Schönheit bewunderte. Sakura wusste nicht wie lange sie sich so in die Augen starrten, ehe sie sich von dem intensiven Blickkontakt abwandte. Ihr Herz hämmerte. Die Haruno schluckte schwer. Was musste der Typ auch so verdammt gut aussehen! Sie kam sich gerade so dämlich vor, wie sie so steif vor ihm stand, während er sie mit seinen kühlen Augen musterte. „Danke.“, war das einzige, was sie mit schwacher Stimme hervorbrachte. Kaum hatte sie das gesagt, hätte sie sich schon selbst ohrfeigen können, besonders, als sie merkte, wie der Uchiha leicht irritiert die rechte Augenbraue anhob. Zu Recht! Er rettete ihr das Leben und das einzige, was sie sagte war ein piepsiges „danke“? So armselig ihr Dank war, so sparsam war seine Antwort: „Hn.“ Nun war es an ihr irritiert zu gucken. Bis ihr etwas einfiel: „Meine Schuhe!“ Mit wehenden Röcken drehte die Haruno sich um und rannte zurück zur Brüstung. Zumindest wollte sie das, als sie plötzlich am Hangelenk gepackt und zurückgerissen wurde. Verblüfft sah Sakura Sasuke ins Gesicht, welcher etwas genervt wirkte. „Ich zieh dich nicht noch mal hoch.“ Das war sein einziger Kommentar, begleitet von dem typischen Uchiha Blick und einem festen Griff um ihr Handgelenk. Und wenn Sakura nicht so verzweifelt wäre, hätte das sogar gewirkt. „Aber meine Schuhe sind da unten! Naja, eigentlich nicht meine, und wenn ich sie nicht wieder kriege, kann ich mich gleich doch noch von der Brüstung stürzen, weil ich mich lieber selbst umbringe bevor SIE es tut! Und glaub mir, so zu sterben ist eindeutig die bessere Wahl!“ Allein bei dem Gedanken an Tsunades Gesicht drehte sich ihr Magen um. „Also, lass mich jetzt bitte los.“ Mit flammenden Blick, der Lee zur Ehre gereicht hätte, blickte sie den Uchiha an. Langes Schweigen. „Nein.“ Sakura klappte den Mund auf, wie ein Fisch der nach Luft schnappt. „Nein?“ „Nein.“ „Aber WARUM nicht?!“ Die Haruno war kurz davor sich in Seifenoper-style vor seine Füße zu werfen. Langsam wurde ihr das alles heute zu fiel und die Aussicht sich von der Brüstung zu stürzen erschien gar nicht mehr so schlimm. „Hn.“ Aha. Hn. Hn? HN? HN!? Nun musste das Mädchen sich arg zusammenreißen nicht in einen Wutanfall auszubrechen. Was verdammt noch mal soll HN???!! bedeuten. War das ein blöder Witz auf ihre Kosten? Sie war ihm ja dankbar und es war irgendwie cool von ihrem „Märchenprinzen“ gerettet zu werden, aber langsam war die Sache gar nicht mehr romantisch. „Ruhig bleiben Sakura,“ ermahnte sie sich selbst, um ihr Temperament zu zügeln, „Atme ein und atme aus, und die negativen Gedanken gehen raus.“ Mit trügerischer Ruhe blickte sie Sasuke an. Dann setzte sie ihr süßestes Lächeln auf. (Dasselbe, das Shikamaru immer dazu veranlasste, die Beine in die Hand zu nehmen) und tschirpte: „Bitte.“ Sasuke Uchiha blieb unbeeindruckt. „Hn.“ Der Griff um ihr Handgelenk löste sich nicht. Er wurde fester. Das Lächeln fiel etwas zusammen, der Ton wurde schroffer. „Bitte.“ „Hn.“ „Bitte!“ „Hn.“ „BITTE!!!“ Das klang nun eher wie ein Befehl, als eine Bitte. „....“ „....“ „Hn.“ Mittlerweise wusste Sakura, dass das so viel wie „Nein. Auf gar keinen Fall. Vergiss es.“, bedeutete. Verärgert zischte die Haruno: „Lass. Mich. Los.“ Zuerst sagte Sasuke nichts darauf, sondern sah sie nur aus unergründlichen Augen an. Sakura glaubte schon gewonnen zu haben, als drei Worte erklangen, die sie noch nie in ihrem Leben gehört hatte. (Und damit meinte sie gewiss NICHT „ich liebe dich“, das hatte sie schon öfters von einem gewissen Augenbrauen-freak gehört. Duh.) „Du. Bist. Nervig.“ Ooookay. Stopp! Gar. Nicht. Cool. Streicht den Part mit „Märchenprinz“ und romantisch. Und zwar DICK und FETT: UCHIHA SASUKE IST EIN IDIOT! Da gab es nur eins: Feuer frei! „ICH bin nervig??!“ ICH???? Wer hat hier das Vokabular von „Ich Tarzan, du Jane“??!!Huh?!“ Mit funkensprühenden Augen blickte Sakura den jungen Mann an, während sie zur Betonung ihrer Worte den Zeigefinger ihrer freien Hand in seine Brust bohrte. „Und überhaupt, nur weil du mich gerettet hast, heißt das noch lange nicht, dass du dich wie ein Neandertaler aufführen kannst, der seine Lieblingskeule nicht loslassen will. Du arroganter...“ Sprachlos vor Wut unterbrach Sakura ihren Wortschwall und sah dem Uchiha erbost in die Augen, wozu sie jeden Zentimeter ihrer zierlichen Gestalt dehnen musste. Und was sie sah, warf sie beinahe um. Sasuke Uchiha lächelte! Na gut, es war eher ein Grinsen. Es war definitiv ein Grinsen. Ein amüsiertes Grinsen. Und er sah dabei so verdammt heiß aus, dass die Haruno sich zusammenreißen musste, nicht ihn fangirl-Schreie auszubrechen. Denn, was viel wichtiger war, ihr Hangelenk befand sich noch immer in Gefangenschaft. „Was ist so lustig!?“ Erbost stampfte Sakura mit ihrem zarten, unbeschuhtem Fuss auf. Was den Uchiha noch mehr belustigte. Genüsslich öffnete Sasuke die perfekt geformten Lippen und beugte sich leicht zu ihr herunter, wie um anzudeuten, wer hier in der dominanteren Position war. „Du bist das nervigste Mädchen das ich kenne.“ Zornig stieß Sakura ein Fauchen aus. Fein! Wenn es nicht anders ging, musste sie zu härteren Maßnahmen greifen. Und bist du nicht willens, so brauch ich Gewalt! Mit ihrer freien Hand ballte Sakura ihre freie Hand zu einer Faust. Mit einem gezielten Schlag lies sie diese auf Sasukes Gesicht sausen. Zumindest wollte sie das. Doch bevor ihre Hand sein Gesicht treffen konnte, wurde sie von einer größeren umfasst. Sasuke hatte ihren Schlag abgewehrt, als hätte er es vorausgesehen. „Na warte!“, dachte Sakura verärgert und biss sich wütend auf die Lippen. Sie besuchte schließlich nicht umsonst eine Kampfkunstschule! Sie setzte zu einem neuen Angriff an, diesmal mit einem Bein. Auch dieser Tritt wurde abgefangen. Doch so leicht gab sich eine Haruno sich nicht geschlagen! Immer und immer wieder attackierte sie ihn, aber auch der Uchiha schien Taijutsu zu beherrschen, denn es gelang ihm ihre Angriffe abzuwehren. Dennoch konnte die Haruno an seiner sonst so blanken Miene Überraschung ablesen. Nun war es an ihr zu grinsen. Zwei Sekunden lang. Dann stolperte sie. Sakura hatte in ihrer Wut nicht mit ihrem Ballkleid gerechnet. Dieses rächte sich aufgrund der miesen Behandlung, welche ihm zuteil wurde. Es schlang sich um ihre Beine, verhedderte sich mit einem ihrer Füße, der gerade nach dem Uchiha treten wollte. Wie in Zeitlupe fühlte die Rosahaarige, wie sie fiel. Schon wieder. Reflexartig schlang sie die Arme um ihren Gegner, um nicht der Länge nach hin zu fallen. Sasuke scheinbar überrumpelt von ihrem neuen “Angriff“ konnte die Balance nicht halten und verlor ebenfalls den Halt. So fielen die beiden Streithähne ins weiche Gras. Besser gesagt. Sakura fiel auf Sasuke, so dass sie am Ende auf ihm lag. Und das war ihr mehr als peinlich. Rot vor Scham wollte sie sich wieder aufrichten und eine Entschuldigung stammeln, den Streit von vorhin ganz vergessend. Als sie aufsah, erstarrte sie. Sasuke schien nämlich die gleiche Idee wie sie gehabt zu haben, denn auch er hatte sich ein Stückchen erhoben. Was dazu geführt hatte, dass ihre beiden Gesichter sich nahe waren. Und mit „nahe“ meinte sie so nah, dass sich ihre Nasenspitzen berührten und Sakura jede einzelne der traumhaft langen Wimpern ihres Gegenübers sehen konnte. Grün traf auf schwarz. Es war, als wären Sasukes Augen mit Magneten versehen, den die Haruno war unfähig sich von seinen schwarzen Tiefen loszureißen, die ihr aus dem perfekten gemeißelten Gesicht entgegnblickten.. Doch auch der Uchiha schien nicht gewillt, den intensiven Blickkontakt zu unterbrechen. Sakura wusste nicht, wie lange sie so dasaßen, denn sie wünschte sich, es wäre für die Ewigkeit. Das einzige was sie noch wahrnahm, war das laut hämmernde Pochen ihres Herzens. Poch.Poch.Poch. Ganz langsam, spürte Sakura wie in Trance, dass Sasukes Gesicht sich ihrem ein Stück näherte und dann stehen blieb. Zögernd, wartend. Poch!Poch!Poch!Poch!Poch! Dieses mal war es Sakura, die sich, vollkommen von seinen schönen Augen hypnotisiert, den Lippen des Schwarzhaarigen zu nähern. Ihre Augen schlossen sich langsam, Sasuke tat es ihr gleich. POCH.POCH.POCH. Die Lippen trafen sich. Sasuke Uchiha küsste Sakura Haruno. Oder umgekehrt. Prinz küsste Prinzessin. Oder eher Aschenputtel. Verschmolzen zu einem perfekten Kuss, in einem perfekten Moment. Und Sakuras Hirn schaltete sich vollkommen aus, als sie sich dem Kuss hingab, als sie spürte, wie Sasukes Hand zu ihrer Taille wanderte und diese fest an sich zog. Denn alles was zählte war dieser Augenblick, in dem Träume in Erfüllung gingen und ihr Gefühlszustand das Nirvana erreichte. Dieser Moment puren Glücks. „lass dir niemals deine Träume nehmen, Sakura....“ ccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc Geschafft!! Und bevor ich mit Müll beworfen werde. Ja, ich weiß es hat seeeehr lange gedauert, dieses Kappi. Aber ich hatte echt viel zu tun. Glaubt mir! Ein besonderer Ansporn waren jedoch die letzten Kommis für mich, deshalb habe ich beschlossen mich auf meinen Hintern zu setzen und das Ding endlich fertig zu kriegen. Ihr seht also Kommi hinterlassen lohnt sich durchaus! Es wäre schön, wenn ein paar mehr noch featback geben, denn es schreiben oft nur die gleichen. Und bei über 30 favos wünsch ich mir ein bisschen mehr... Also mehr kommis bitte (auch kritik, das wäre ebenfalls hilfreich) und danke an alle, die bereits eines hinterlassen haben! (spezieller Dank an Honoka5 die immer meine Rechtschreibfehler bemerkt! Sankyuu!) Knutscha! Shirakawa Kapitel 4: Cinderella-crisis ---------------------------- Nevermind, me,nevermind me I'll just cast shadows on your walls nevermind me, nevermind me my god I feel so small nevermind me, nevermind me I'll just cast shadows on your walls nevermind me, nevermind me I'll let myself out ....bottel up your smile pour it in a cup I'll be on my way once I've sobered up.... Leise stöhnte Sakura auf, als sie ihre Finger in dichte, schwarze Locken vergrub. Sie spürte, wie eine Hand ruhelos über ihren Rücken rieb und sie schließlich enger an sich zog. Die Haruno schmiegte sich daraufhin noch näher an ihr Gegenüber und schlang die Arme um dessen Nacken. Mit Feuereifer kämpfte sie um die Vorherrschaft, während sie sich immer wieder küssten. Der herbe Geschmack seines Mundes vermischt mit einem Hauch von Pfefferminz ließ ihr die Sinne schwinden. Sakura stieß einen weiteren Seufzer aus, als ihr Gegenüber sich langsam ins Gras sinken ließ und sie mit sich zog, so dass ihre zierliche Gestalt auf ihm lag. Schließlich übernahmen ihre Instinkte vollends die Führung, denn das Mädchen begann den Jungen immer leidenschaftlicher zu küssen, was dieser nicht minder feurig erwiderte. Und langsam gingen die Hände ihres Partners erneut auf Wanderschaft, als Sasuke sich plötzlich von ihr löste und sich lauschend aufrichtete: „Da kommt jemand.“ „Huh?“ Sakura, die immer noch trunken von seinen Küssen war blickte ihn nur verwirrt an. Dann nach einer Minute bedeppert dasitzen hörte auch sie es: Eine Horde Jugendlicher hatte den Garten betreten. Sie konnte das Grölen der Jungs und das Kichern der Mädchen deutlich vernehmen. Und sie kamen genau in ihre Richtung. Scheiße. Es gab viele Dinge auf Sakuras „Not to do“-Liste und eines davon war sicherlich, sich NIEMALS von einer Meute beim Knutschen mit Sasuke Uchiha (nicht, dass sie sich das vorher jemals vorgestellt hatte. Jedenfalls nicht so im Detail) erwischen zu lassen. Die Jungs würden sie triezen und die Mädchen (Sasuke fangirls-zu ALLEM bereit) würden sie meucheln. Hastig versuchte sich Sakura aufzurichten, mit dem Ergebnis, dass sie sich noch mehr in dem Kleid verhedderte und somit schwankend und hüpfend durch die Gegend hoppelte, in dem verzweifeltem Versuch ihr Bein zu befreien, bis sie schließlich mit einem kleinen Aufschrei mit dem Hintern auf dem Boden landete. Hart. „Au.“ schniefend rieb die Rosahaarige sich den Allerwertesten. Als sie aufblickte bemerkte sie, dass Sasuke die ganze Szene beobachtet hatte und sie mit undefinierbaren Blick und seltsamer Miene musterte, ehe er sich mit einem „Tss“ abwandte. Sakura fühlte förmlich wie ihr das Blut aus allen möglichen Regionen ihres Körpers ins Gesicht schoss. Sie hatte sich wohl nun komplett lächerlich vor ihm gemacht. Manchmal hasste sie sich. Abgrundtief. Aber egal! Es war ja nicht so, als ob sie was von ihm wollte. Wirklich nicht. Soooo toll war er ja nun auch wieder nicht. Wirklich nicht. Aber andererseits...er hatte sie gerettet, oder nicht? Das war doch mehr als heldenhaft, oder nicht? ..... Okay,und wenn schon, er hatte sie gerettet, so was machten Feuerwehrleute und Polizisten jeden Tag, sooo besonders war es nun auch nicht. Wirklich nicht. Außerdem war er danach mehr als unhöflich zu ihr gewesen, so etwas machten keine Helden. Wirklich nicht. Und da war es egal, ob er die schönsten Augen der Welt hatte, sein Grinsen ihr Herz wie einen Vorschlaghammer schlagen ließ und seine Küsse ihr den Atem raubten und sie sich zurückhalten musste ihn anzufallen und... .... Ja, jedenfalls wollte sie NICHTS von ihm. Gar nichts. .... Wirklich nicht. .... „Komm mit, da entlang.“ Total perplex und aus ihren Überlegungen gerissen starrte Sakura nach oben und erkannte Sasuke, der genau vor ihr stand und auf sie hinunter blickte. Sie wollte etwas sagen, aber ihr Hirn war wie leer geblasen. In Wirklichkeit hatte sie dem Uchiha gar nicht zugehört. Stattdessen starrte sie auf dessen muskulöse Brust. Waren Sasukes Hemdknöpfe vorher schon so weit offen gewesen? Sakura musste zugeben, dass es wirklich, also, so ganz neutral betrachtet natürlich, das sah schon, nicht dass sie da großen Wert drauf legte, aber sie musste zugeben das sah schon...ganz nett aus. .... Okay, verdammt, es war unglaublich sexy und sie musste sich wirklich zurückhalten nicht zu sabbern. Jetzt zufrieden? Unterdessen schien der Uchiha gemerkt zu haben, dass er von ihr keine Antwort bekommen würde, denn er verdrehte genervt die Augen, packte ihre Hand (JA! Schon WIEDER! Dieser Rüpel!) und zog das Mädchen mit sich, hinein in einen kleinen Irrgarten, der sich nicht weit von ihnen entfernt, befand. Kaum war das Pärchen in dem Garten verschwunden, bog auch schon eine lärmende Gruppe Jugendlicher um die Ecke. Mit klopfenden Herzen stand die Haruno dicht gedrängt hinter Sasukes Rücken. Fasziniert betrachtete sie seine feinen Nackenhärchen, den schlanken, sehnigen Hals und, natürlich, seine Haare. Sakura konnte nicht widerstehen, sie würde sich wahrscheinlich nie wieder so nah bei Sasuke befinden, also beugte sie sich leicht vor und...schnupperte an seinem Haar. Es duftete herrlich nach Kräutern und Frische. Schön. Nun wusste sie wie sein Haar roch. Aber was sie sich noch mehr fragte, war: Wie fühlte es sich an? Zögernd streckte sie ihre Hand aus und nahm eine der seidig schwarzen Strähnen zwischen die Finger. Verdammt! Noch nie in ihrem Leben hatte sie so etwas Weiches berührt! Sie sollte ihn wirklich fragen was für ein Shampoo er benutzte. Es wäre auch wirklich unerhört das Geheimnis solcher Traumhaare nicht zu nutzen. Am liebsten würde sie jetzt ihr Gesicht in die seidige Fülle graben und seinen berauschenden Duft tief einatmen. Und das hätte sie wahrscheinlich auch wirklich getan, wenn Sasuke ihr nicht Einhalt geboten hätte: „Was zur Hölle machst du da?“, raunte er zu ihr nach hinten. Er drehte sich nicht um, aber die Haruno konnte deutlich seine verspannte Haltung erkennen, die sein Misstrauen ausdrückte. Völlig erschrocken, dass sie ertappt worden war, würgte sie erschrocken hervor: „Käfer. Haar. Raus“ Und im selben Moment hätte sie sich am liebsten geohrfeigt. Na wunderbar, zu der Liste ihrer Verfehlungen gehörte nun auch Sprachgestörtheit. Die Peinlichkeiten an diesem Abend schienen kein Ende zu nehmen. Ihr einziger Trost war es, dass der Uchiha ihre Antwort akzeptieren zu schien (oder er hatte einfach keine Lust genauer darauf einzugehen, was viel wahrscheinlicher war). Plötzlich drehte sich Sasuke zu ihr um. „Ich gehe nachsehen, ob die Luft rein ist. Du wartest hier.“ Nachdenklich musterte er sie mit seinen tintenschwarzen Augen. „Und stell nichts blödes an, solange ich weg bin.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verschwand hinter einer Hecke. Also, das war ja wohl die Höhe! Als ob sie ein kleines Kind wäre, dass ständig Mist baute. Was hatte sie heute schon groß angestellt? Gut, sie wäre heute beinahe von einer Brüstung gefallen. Aber sie hatte ihre Gründe gehabt: Sie hatte ihre Schuhe aus Versehen drübergeworfen (was jedem mal passieren kann, also echt!) und musste sie schließlich wiederholen! Und es war eigentlich nicht ihre Schuld, dass sie auf ihn draufgefallen war, sondern allein seine und die ihres Kleides. Na gut. Fast. Und, okay, es war vielleicht nicht ihr klügster Einfall gewesen an seinen Haaren zu riechen, aber im Grunde hätte jeder andere in ihrer Position dasselbe getan. Ganz bestimmt. Und während Sakura so vor sich hin brütete, hatte sie einen genialen Einfall: Sie würde einfach abhauen! Das hier war doch ein Irrgarten, oder nicht? Sie müsste sich nur davonschleichen, Schwups um die nächste Ecke und dann nur den Ausgang finden! Das konnte ja nicht so schwer sein! Dann könnte sie schnell Shikamaru suchen und mit ihm von hier verschwinden! Das war die Lösung! Schnell blickte Sakura sich um und vergewisserte sich, dass Sasuke noch weg war. Dann raffte sie ihr Kleid und floh in die entgegengesetzte Richtung, in die Sasuke gegangen war, hinein in die Tiefen des Gartens. 10 Minuten später: Raschel. Knister. ... Knacks! „Uahhhh!!!!“ Mit einem panischen Aufschrei sprang Sakura einen Satz nach hinten. Mit angsterfülltem Gesicht starrte sie auf die Hecke, die eben verdächtig geraschelt hatte. Doch es rührte sich nichts mehr. „Nur Einbildung, alles okay, ruhig Blut.“ Zögernd lief sie weiter, immer wieder zuckte sie bei dem kleinsten Geräusch zusammen. Gott, das war ein Albtraum. Es war aber auch wirklich dunkel in diesem Irrgarten. Immer wieder vernahm sie unheimliche Geräusche und das feuchte, schleimige Gras unter ihren nackten Füßen trug großzügig zu ihrer Gänsehaut bei, die ihren gesamten Körper überzog. In Gruselfilm war das immer der Zeitpunkt, in der das ängstliche Dummchen abgeschlachtet wurde. In diesem Fall sie. Sakura schluckte schwer. Nur keine Panik, alles unter Kontrolle! Sie würde bald hier rausfinden und dann... oh mein Gott: Was, wenn sie NIE hier rausfinden würde? Was, wenn niemand sie finden würde? WAH! Sie würde hier elendig zu Grunde gehen! Und ihr Geist würde für immer hier gefangen sein, verdammt auf ewig hier herumzuirren und Teenies zu erschrecken. Schrecklich. Wobei, das letzte klang gar nicht mal sooo übel... KNACK! Die Haruno gefror zu einer Salzsäule. Okay, diesmal war es ganz sicher KEINE Einbildung. Und ab diesem Moment ließ sie zu, dass ihre Instinkte die Kontrolle übernahmen: Sakura stieß den lautesten Schrei ihres Lebens aus und rannte los. Kleine Äste schlugen gegen ihre Arme, sie rutschte zweimal auf dem glibbrigen Gras aus, aber das war ihr egal, sie wollte nur hier weg. Sie wusste nicht, wie lange genau sie rannte, es war jedenfalls lange, denn ihr Atem ging keuchend, ihre Füße schmerzten und sie stolperte mehr, als dass sie lief. Schließlich gab sie es auf. Keuchend blieb sie stehen und bemerkte, dass Ihre Perrücke leicht verrutscht war. Müde und genervt rückte Sakura sie wieder zurecht. Erst jetzt begann sie ihre Umgebung zu realisieren. Und erstarrte. Sie befand sich auf einem relativ großen quadratischen Rasenstück, in dessen Mitte ein riesiger, sprudelnder Springbrunnen befand. Und das konnte nur eines bedeuten: Sie war im Zentrum des Irrgartens! Am liebsten hätte die Haruno einen kleinen Freudentanz aufgeführt! Insgeheim hatte sie ja immer gewusst, dass sie den Weg finden würde! Jetzt konnte sie von hier aus leicht den Weg zurück finden. Nach einer kleinen Ruhepause. Nun schon deutlich beschwingter schritt sie zu dem Brunnen hinüber und setzte sich an dessen Rand. In Gedanken versunken betrachtete sie ihr Spiegelbild. Ein fremdes Mädchen sah ihr entgegen. Gott, sie erkannte sich selbst wirklich kaum wieder. Seufzend starrte sie weiter in das Wasser, als sie dort sah, wie auf einmal ein dunkler Schatten genau hinter ihr auftauchte. Ein großer, dunkler Schatten. Ein beängstigender, großer, dunkler Schatten. Sakura öffnete ihren Mund und stieß zum zweitem mal an diesem Abend ein ohrenbetäubendes Kreischen aus. „Gott, Frau, kannst du noch etwas anderes als rumkreischen? So nervig...“ Erstaunt unterbrach die Haruno ihren Schrei und drehte sich um. Große, schlanke Gestalt, blasse Haut, leicht mürrischer Gesichtsausdruck. „Sasuke!?“ Als Antwort erhielt sie nur ein Grunzen und der Uchiha ließ sich gelassen neben sie auf den Brunnenrand sinken. So ruhig wie Sasuke war, so wütend war Sakura: „Was willst du hier? Hör endlich auf mir hinterherzulaufen! Lass mich endlich in Ruhe!“ Verärgert funkelte Sakura den Uchiha mit ihren grünen Augen an. Dieser blickte sie teils überrascht, teils amüsiert an. „Du glaubst allen ernstes ich bin dir hinterhergelaufen?“ Verwundert schaute sie ihn an. „Etwa nicht?“ „Nein. Zu deiner Information: Die Horde Jugendlicher vor denen wir geflüchtet sind, haben anscheinend beschlossen den Irrgarten zu besichtigen und da ich keine Lust hatte ihnen zu begegnen, bin ich ihrem Pfad ausgewichen und selbst tiefer in den Garten gegangen. Ich wusste bis jetzt noch gar nicht, dass du “weggelaufen“ bist.“ „Oh...“ Okay. Wow. Nicht nur, dass das wohl der längste Satz war, den Sakura den Uchiha je hatte äußern hören, was er sagte klang auch ziemlich plausibel. Viel realistischer als ihre Theorie. Denn sie musste ehrlich sein: Sasuke Uchiha lief keinem Mädchen hinterher. Und irgendwie, sie wusste nicht warum, stimmte es die Haruno traurig. Und peinlich berührt. Sie hatte sich nun wohl schon zum tausendsten mal an diesem Abend vor Sasuke blamiert. Beschämt fühlte Sakura, wie ihre Wangen feuerrot anliefen. Mit zerknirschtem Blick sah sie auf den Boden. „Sorry.“ Wie üblich erhielt sie keine Antwort. Stattdessen fühlte sie, wie Sasuke sie mit durchdringendem Blick nachdenklich musterte, bevor er sich nach ein paar Minuten abwandte. Was die Haruno noch deprimierter machte. „Wahrscheinlich lacht er sich insgeheim einen ab, über mich blöde Kuh.“, dachte sie bitter. Erst nach einer kleinen Weile, in dem Schweigen herrschte, traute sie sich wieder aufzusehen. Verwirrt und ein wenig traurig blickte sie in sein schönes Profil. Warum hatte er sie geküsst? Oder, warum hatte er zugelassen, dass sie ihn küsste? Ein kleiner Zeitvertreib aus Langeweile? Weil er jedes Mädchen mit lila Haaren küsste? „Deine Augen.“ Geschockt riss Sakura die Augen auf und starrte Sasuke mit offenen Mund an. Konnte er jetzt etwa auch noch Gedanken lesen? Und überhaupt, er sagte von selbst etwas? „Sie kommen mir irgendwie bekannt vor.“ „Huh?“ Der Schwarzhaarige warf ihr einen schnellen Seitenblick zu, dann blickte er stur geradeaus. „Wer bist du?“ Die Frage war wie beiläufig gestellt und doch hatte sie einen gewissen Unterton, den Sakura zunächst nicht einordnen konnte. Dann traf es sie wie ein Blitz. Ein schadenfrohes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus und in ihre Augen trat ein neckisches Funkeln. Kichernd drehte sie sich so, dass sie Sasukes Profil nun genau gegenüber saß und sagte in einem frechen Singsang: „Sasuke ist neugierig! Mister Eisklotz ist neugierig! Null-Gefühl ist neugierig!“ Sichtlich verärgert, aber dennoch um Haltung bemüht, fuhr nun auch Sasuke herum, so dass sie sich nun Auge-in-Auge gegenüber saßen. „Bin ich nicht.“ Doch Sakura schenkte ihm nur ein katzenhaftes Lächeln und rutschte ein kleines Stück näher, um ihm direkt ihn die Augen zu sehen. „Oh doch, das bist du mein kleiner Sasu-chan.“ Als kleine Zugabe streckte sie ihm noch die Zunge raus. Sie wusste, dass es kindisch war, aber sie konnte einfach nicht widerstehen. Sasuke sah sie mit seinen schwarzen (wunderschönen, atemberaubenden) Augen an. Er beugte sich leicht vor, was Sakuras Herz dazu brachte, wie verrückt zu schlagen. Er war nur noch ein kleines Stück von ihrem Gesicht entfernt, als er sanft mit seiner rauen Stimme flüsterte: „Du bist wirklich...“ Sakuras Herz pochte heftiger und sie fühlte, wie sich ihre Wangen röteten. Oh, mein Gott, was würde er ihr sagen? Würde ihr Sasuke Uchiha doch tatsächlich ein Kompliment machen? „...seltsam.“ Die Hoffnung der Rosahaarigen zerbröselte in Einzelteile. Wäre auch zu schön gewesen... Nun mit vor Zorn geröteten Wangen konterte sie: „Und du bist neugierig!“ Sasuke schien zu merken, dass sie nicht locker lassen würde, denn er zuckte mit den Achseln und sagte: „Ja bin ich. Und deshalb werde ich jetzt das tun.“ Entschlossen griff Sasuke nach ihrer Maske. Sakura war für einen Moment wie erstarrt. Er durfte das nicht tun! Wenn er erkannte, wer sie war... Gott, sie konnte sich schon seine Reaktion ausmalen: Schock und dann… Ekel, schließlich hatte der Prinz der Schule gerade den Nobody geküsst. Nein, diese Demütigung konnte sie nicht zulassen! Sie wollte diesen Moment, den sie mit Sasuke gehabt hatte, tief in ihre Erinnerung einschließen und wie einen Schatz hüten! Deshalb tat sie das einzige (und zugleich dümmste), was ihr in dieser Situation einfiel: Sie schubste den Uchiha instinktiv. In den Brunnen. Dieser hatte mit so einer Reaktion nicht gerechnet und war somit immer noch völlig überrumpelt, als das Wasser über ihm zusammenschlug. Und Sakura, von ihrer eigenen Handlung geschockt, setzte die Kunst ein, die sie inzwischen perfektioniert hatte: Sie rannte weg. Und zwar schnell. Denn einem wütenden Uchiha wollte sie auf keinen Fall gegenüberstehen. Komischerweise war es nun viel einfacher, den Rückweg zu finden. Vielleicht war es aber auch die Tatsache, dass die Haruno nun wirkliche, reale Angst hatte, verfolgt zu werden. Und zwar berechtigt. Und während sie so rannte, ereilte sie ein weiterer Schock. Die große Turmuhr, die ihr mit dicken, schwarzen Zeigern, die Uhrzeit anzeigte: Viertel vor Zwölf. Scheiße. Mittlerweile war Sakura in dem vollen Saal angekommen. Völlig außer Atem sah sie sich dort um und versuchte Shikamaru ausfindig zu machen. Ihr war klar, dass alle sie anstarrten. Wer konnte es ihnen verdenken? Hier stand sie, erschöpft, mit schmutzigem Kleid und zu allem Übel auch noch barfuß. Aufgeregt blickte sie sich um. Wo war der Faulpelz abgeblieben? Gott, wenn sie ihn fand, konnte er was erleben! Endlich entdeckte sie ihn. Er war auf einem der Kuschelsofas in der Ecke mit einer langhaarigen Blondine „beschäftigt“. Warte mal, war das nicht Ino???!! Die Ino, die immer so laut und anstrengend ist? Die Shikamaru nicht leiden konnte? Unter anderen Umständen hätte Sakura die Situation vielleicht amüsant gefunden, aber im Moment war ihr nicht nach Lachen zu Mute. Entschlossen marschierte sie auf das Pärchen zu. Als sie dort angekommen war (was keiner der beiden bemerkte) holte sie einmal tief Luft, sammelte sich holte mit ihrer Hand aus und... verpasste dem Nara eine kräftige Kopfnuss. Dieser, gar nicht erfreut über diese Störung blickte verärgert auf. „Mensch, Sakura, was sollte das denn?“ „Was das sollte? Hast du schon mal auf die Uhr gesehen? Es ist VIERTEL VOR ZWÖLF!!!! Ist dir klar was das bedeutet?“ Nun war es an Shikamaru, schuldbewusst dreinzusehen. Er machte gerade den Mund auf, um etwas zu erwidern, als eine wütende Blondine dazwischenfuhr: „Hör auf Shika-kun so anzumaulen! Siehst du nicht, dass wir beschäftigt sind?! Und überhaupt, was willst du von ihm?“ Zornfunkelnd und immer wieder neue Schimpftriraden ausstoßend stemmte Ino die Hände in die Hüften. Na toll! Ganz fantastisch. Als ob ihre Situation nicht schon schlimm genug wäre, jetzt hatte sie auch noch Ino an der Backe. Und wenn die Yamanaka mal loslegte, dann war sogar Hatori ein Weihnachtsengel dagegen. Mit wütendem Blick forderte die Haruno Shikamaru, der untätig dastand, auf, endlich ein Machtwort zu sprechen. Dieser schluckte schwer drehte sich aber dennoch zu seiner “Angebeteten“ um und sagte: „Ino, ich bin dann weg.“ Soviel zum Machtwort. Kaum hatte er das gesagt, packte er die Pinkhaarige und rief: „LAUF!“ Das lies sich Sakura nicht zweimal sagen. Zusammen hasteten sie durch die Menge, erreichten den Ausgang und verschwanden, während die Angst vor der Yamanaka ihnen ungeahnte Kräfte verlieh. Währenddessen marschierte ein tropfnasser, vor Zorn kochender Uchiha Richtung Festsaal. Er konnte es nicht glauben. Er konnte es nicht glauben! Dieses unverschämte Weibsstück hatte ihn in den Brunnen geschubst! Ihn! In den Brunnen! Jedes Fitzelchen Sympathie und Achtung, die er vielleicht mal für das Mädchen gehabt hatte, hatten sich in unbeschreibliche Wut aufgelöst. Er hörte, wie einige Jugendliche, die ihn erblickten, begannen zu Lachen. Einige machten sogar Scherze, doch ein mörderischer Blick seinerseits ließ sie alle ängstlich verstummen. Sasuke hasste es, wenn man über ihn lachte. Er hasste es, wenn man ihn lächerlich machte. Durch ihre Aktion, hatte sie seine Würde und vor allem seinen Stolz verletzt, das wichtigste, was ein Uchiha besaß. Diese Erniedrigung war für ihn eine schwere Verletzung seiner Ehre. Es gab nur wenige, die so etwas je gewagt hatten, und es hatte ihnen kein glückliches Ende beschert. „Na warte Cinderella, wir sind noch nicht fertig miteinander! Noch lange nicht.“ Uchiha Sasuke wollte Rache. ccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc Nach ca. 3 Monaten Wartezeit und meiner immensen Schreibblockade (und zwei Schulaufgaben pro Woche) kommt endlich ein neues Kapitel!!! Und zwar extra lang!! Ach ja: Tausend Dank an meine Beta-leserin venefica!!!! Sie hat mir bei meiner Schreibblockade sehr geholfen. (Ich habe die Augen eingebaut! hehe) knutscha Shirakawa Kapitel 5: shit happens...und Sakura besonders oft --------------------------------------------------   I don't know what you do But you do it well I'm under your spell You got me begging you for mercy Why won't you release me You got me begging you for mercy Why won't you release me I said release me! -   „Du hast dich ganz schön in die Scheiße geritten.“   „Ich weiß.“   „Sasuke ist stinksauer.“   Schweres Schlucken.   „Ich weiß.“   „Der sucht schon nach dir.“   „Ich weiß.“   „Er hat mich heute schon mit Fragen über dich gelöchert.“   „Ich wei-heeeeiß.“   „Gott, wenn er rauskriegt, wer Cinderella ist, dann - “   „Verdammt, Shikamaru, ich WEIß es, okay?! Willst du es mir vielleicht auch noch schriftlich geben?“   Leicht beleidigt sah der Braunhaarige Sakura an, die es sich auf dem Bett seines Zimmers, das er sich mit seinem besten Freund Chouji teilte, bequem gemacht hatte. „Ich wollte dir nur deine Situation klar machen.“ Seufzend machte das Mädchen eine wegwerfende Handbewegung. „Ist ja jetzt auch egal. Wichtig ist, was du ihm erzählt hast. Ich konnte gestern nur mit Müh und Not Hatoris Verdacht zerstreuen. Also, was hast du dem Uchiha erzählt?“ Auf einmal schien Shikamaru ganz unwohl zu sein. Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen und wich dem bohrendem Blick der Rosahaarigen aus. „Ach, dies und das...“ Die grünen Augen des Mädchens verengten sich zu Schlitzen. „Shikamaru...“ Fröstelnd nahm der Faulpelz die unausgesprochene Drohung zwischen ihren Worten war, denn er wußte aus eigener Erfahrung, dass das Mädel einen rechten Haken, wie einen Vorschlaghammer hatte. „Er hat mich gefragt, woher ich Cinderella kenne.“ Natürlich gab sich Sakura mit dieser spärlichen Antwort nicht zufrieden. „Und weiter?“ „Da habe ich ihm gesagt, dass ich sie durch eine Freundin kennengelernt habe.“ „Was dann?“ Nur mit Mühe schaffte der Nara es, die nächsten Worte herauszuwürgen:   „Ich habe ihm gesagt, dass DU diese Freundin bist.“   Mit klopfenden Herzen wartete er auf das Donnerwetter, das über ihn hereinbrechen würde. Als dieses ausblieb, warf er seiner Freundin einen zögernden Blick zu. Diese saß mit gesenktem Kopf da und starrte auf das Bett. Das schlechte Gewissen kroch in Shikamaru hoch: „Sakura, ich wollte es nicht erzählen, wirklich. Aber du kennst Sasuke nicht! Er hat mich wie ein tollwütiger Pitbull in die Ecke gedrängt und nicht locker gelassen! Ich musste ihm irgendetwas liefern und was besseres ist mir nun mal nicht eingefallen.“ Hey, sie konnte ihm doch keinen Vorwurf machen, schließlich war sie selbst schuld an ihrer Lage, nicht wahr? Mit gestärktem Selbstbewusstsein starrte Shikamaru Sakura an, die immer noch nicht aufsah. Eine Minute verstrich. Endlich blickte Sakura auf, ein zückersüßes Lächeln umspielte ihre Lippen. Shikamaru erstarrte zu Eis. „Shikamaru-kun...“ Ihre süßliche Stimme sendete ihm Schauer über den Rücken.   „...lauf...!“   Das ließ sich der Nara nicht zweimal sagen.   -   Als Sakura auf dem Weg ins Klassenzimmer war, bemerkte sie verärgert, dass der ganze Gang dorthin blockiert war. Eine Unmege an Schülern hatte sich versammelt und hörten begierig einem großen, rothaarigen Mädchen zu, das in der Mitte stand. Die Haruno kannte sie. Tayuya war eine Klasse über ihr und die Chefin der Schülerzeitung, zudem war sie knallhart und ließ sich von niemandem etwas sagen. Alle hatten Respekt vor ihr. Sakura eingeschlossen. Mit milder Neugier näherte sie sich der Menschentraube und schnappte noch die letzten Worte auf: „....Sasuke Uchiha -Schulstar und Sportskanone- wird von Prinzesschen platt gemacht. Eine Spezial-Ausgabe, nur 3 Kröten das Stück!“ Die Hefte wurden ihr förmlich aus den Händen gerissen, während Sakura mit schreckensgeweiteten Augen zusah. Das durfte nicht sein! Wie in Trance ging auch sie zu der Rothaarigen, kramte ein wenig Geld heraus und nahm sich eine der Ausgaben. Auf dem Cover war eine kleine Prinzessinnenfigur zu sehen, die fröhlich lächelnd einen Prinzen, über dessen Kopf ein Foto von Sasuke montiert war, unter ihren Füßen zerquetschte. Sakura brauchte nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, was in dem Artikel stand. Ihr Innerstes krampfte sich zusammen. Das hatte sie nicht gewollt! Ihr Schubs war eine Kurzschlussreaktion gewesen, sie hatte Sasuke nicht absichtlich demütigen wollen! Verdammt, er hatte sie doch gerettet und sie geküsst und sie hatte sich so...gefühlt...wie... Wut auf sich selbst machte sich in ihr breit. Um sich herum konnte sie das Getuschel der Schüler vernehmen, die Schadenfreude, dass einer der Großen auch mal durch den Kakao gezogen wurde. Und diesmal gründlich. Natürlich war da auch ein erheblicher (weiblicher) Anteil, der empört den Artikel las und Tayuya böse anfunkelte. Ein Mädchen brachte sogar den Mut auf, die Journalistin böse anzufauchen: „Woher willst du das überhaupt wissen? Das ist doch alles eine Lüge!“ Tayuya grinste daraufhin triumphierend. „Hättest du wohl gerne! Ist es nicht sehr verdächtig, dass Sasuke mit Cinderella im Irrgarten verschwindet und diese, kaum eine halbe Stunde später wieder herauskommt, gefolgt von einem nassen, überaus wütenden Sasuke?“ Das konnte niemand bestreiten. Viele hatten den tropfnassen Sasuke an diesem Abend gesehen.   Unglücklicherweise wählte Sasuke Uchiha an diesem Morgen genau diesen Gang, um in sein Klassenzimmer zu kommen, seine Freunde im Schlepptau. Ein komisches Gefühl machte sich in seinem Bauch breit, als er die tuschelnden Schüler sah, die ihm immer wieder teils mitleidige, teils hämische Blicke zuwarfen. Und Tayuya konnte es natürlich nicht lassen, es ihm unter die Nase zu reiben. „Für dich, Uchiha, ist das Heft gratis.“ Sie hatte den Schnösel sowieso nie ausstehen können. Sasuke wollte eigentlich nur einen beiläufigen Blick darauf werfen, bis er das Titelbild registrierte. Und den Titel. Gespannt wartete die gesamte Schule auf seine Reaktion. Sasukes Gesichtshaut warf weißer, als gewöhnlich, die Lippen zusammengepresst und blutleer. Sein Kumpel Naruto wunderte sich über seinen Freund und nahm ihm die Zeitung aus der leblosen Hand. Auch er war sichtlich geschockt über die Zeitung. Sasuke blickte auf. Die Schule hielt den Atem an.   „Wir gehen. Die Stunde fängt gleich an.“   Die tonlos gesprochenen Worte verhallten, wie ein Donnerschlag. Ohne jemanden anzusehen, schritt er nach vorne, die Haltung kerzengerade, den Kopf stolz erhoben, die Fassung intakt, wenn auch arg angeknackst. Ein Uchiha verlor nie die Haltung. Auch Sasuke, in Zeiten größter Demütigung, nicht. Die meisten Anwesenden waren über seine mangelnde Reaktion sichtlich enttäuscht. Naruto, Shikamaru und Kiba waren da schon vielversprechender. Bevor sie den Gang verließen, packten sie wie beiläufig einige der Hefte – und zerrissen sie! Danach schickten sie einige drohende Blicke in die Runde, so dass sogar Tayuya, die bei ihrer Aktion verärgert den Mund aufgerissen hatte, schwieg. Eine Weile nach dem Abgang der berühmten Clique standen die Schüler noch da, ehe sie begannen sich zu zerstreuen.   Sakura fühlte sich schrecklich. Ihr tat alles so leid. Wenn sie sich nur bei ihm entschuldigen könnte. Doch das würde alles noch schlimmer machen. Cinderella war nicht nur ein Prinzesschen, sondern auch Prinzesschen Nobody. Das würde die Gerüchteküche noch einmal anheizen. Ganz zu schweigen davon wie Sasuke reagieren würde. Das wollte Sakura sich lieber nicht ausmalen. Es war besser, wenn sie schwieg. Für sie beide. Doch innerlich verfluchte sich Sakura für ihre Feigheit. Und fragte sich was hätte sein können, wenn alles anders gelaufen wäre. Während sie an den verschiedenen Schülern vorbeihastete, schnappte sie noch einen letzten Satz auf, den ein Junge zu seinem Freund murmelte:   „Cinderella ist so gut wie tot.“   -   In Schneckentempo packte Sakura ihre Schulsachen ein, während ihre Klassenkameraden förmlich aus dem Klassenzimmer stürmten. Ihre Langsamkeit hatte einen Grund. Und der wiederum hatte sechs Buchstaben: Sasuke. Uchiha. Nachdem sie ihren Rucksack geschultert hatte, spähte sie erst einmal vorsichtig auf den Gang. Dort herrschte das übliche Getümmel, doch kein Sasuke schien in der Nähe zu sein, das hätte sie sonst an dem Gekreische und Geseufze gemerkt. Dennoch: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Mühelos fügte sie sich in den gemächlichen Strom der Schüler ein. Als sie nach einer Weile weder gepackt, noch zu Boden getackelt wurde, entspannte sie sich. Hey, vielleicht suchte Sasuke sie gar nicht. Im Ernst, wer in dieser Schule kannte sie schon,der Uchiha zumindest bestimmt nicht. Und überhaupt, vielleicht war er ja gar nicht mehr wütend? So ein kleiner Artikel war doch überhaupt nicht schlimm. Vielleicht hatte er tief in sich geblickt und erkannt, dass Rache keine Lösung war? ... ... Nah. Eher fror die Hölle zu. Sakura war aber auch selbst schuld. Im Nachhinein könnte sie sich Ohrfeigen. Doof. Dämlich. Dusslig. Sasuke hatte nur einen Anhaltspunkt um Cinderella zu finden. Nämlich sie selbst. Cinderella's „Freundin“. Argh. Zum Haare ausreißen.   Inzwischen war die Haruno an ihrem Spint angekommen. Lustlos öffnete sie ihn und warf ihre Bücher „liebevoll“ hinein. Als sie gerade die Bücher für die nächste Stunde herausnehmen wollte, erstarrte sie. Ihr „Gefahren-Radar“ schaltete auf rot, als ihre Ohren Gekicher und laute Rufe vernahmen. Wie in Trance wandte sie sich in die Richtung um, aus der die Geräusche kamen und konnte über den Köpfen einiger Dutzend Schüler schwarze Haarspitzen ausmachen, die wie eine unheilvolle Haiflosse auf sie zukamen und die Schülermenge, wie Moses das rote Meer, teilten.   Sasuke Uchiha was on the move.   Und Sakura bis zum Hals in Schwierigkeiten.     Hastig knallte sie die Spinttür zu und schloß sie mit fahrigen Fingern ab. Was vorher so schnell ging, dauerte jetzt eine Ewigkeit, so schien es ihr. Endlich war das verdammte Ding zu und Sakura nahm die Beine in die Hand, nachdem sie sich ihre Kappe tief ins Gesicht gezogen hatte. Bedauerlicherweise waren bei ihr die Schüler nicht so freundlich und wichen aus. Sie stellten sich ihr eher in den Weg oder rempelten sie an. Dabei machten sie es nicht einmal aus Bösartigkeit, sondern einfach, weil sie sie nicht wirklich bemerkten. Na ja, die meisten zumindest... Hier kam Sakura ihre eher kleine Körpergröße endlich mal zu Gute! So schnell sie konnte, flutschte sie durch die Gänge. Aber offensichtlich nicht schnell genug, denn allmählich lehrten sich die Gänge und ließen Sakura wie auf dem Präsentierteller zurück. Leider verschwand ihr „Verfolger“ nicht gleich mit. Vorsichtig warf die Rosahaarige einen kleinen Blick zurück. Und erstarrte. Denn Sasuke Uchiha hatte denselben Augenblick gewählt, um in ihre Richtung zu sehen und erblickte sie somit. In dem Moment, als sich ihre Blickte trafen, wusste Sakura, falls er sie vorher schon nicht gesehen hatte, jetzt hatte er es. Nun konnte sie nur noch hoffen, dass er sie nicht erkannte. Kaum hatte sie das zu Ende gedacht, als Sakura beobachtete, wie Sasuke leicht die Augen zusammenkniff und sie dann, in einem Anflug von einem Geistesblitz, leicht weitete. Die perfekt geschwungenen Lippen formten ein Wort:   Haruno.   Scheiße.   Jetzt blieb nur noch Plan B: Aufgeregt quetschte Sakura sich hinter die letzten anwesenden Schüler und riss die nächste Tür auf –die zum Glück die Tür zur Besenkammer war- und verschwand darin. Mit klopfendem Herzen drehte Sakura den Rücken zur Tür und starrte in die Dunkelheit. Sie hoffte nur, dass sich nicht eine fette Spinne oder ähnliches Getier über ihr abseilte, denn dann wüsste sie echt nicht, ob sie sich lieber der Spinne oder dem Uchiha stellen sollte. Das Ertönen von Schritten verbannte jeden Gedanken aus ihrem Kopf. Ihr Puls raste und Sakura hatte das Gefühl gleich zu hyperventilieren. Die Schritte gingen vorbei. Gerade wollte Sakura erleichtert ausatmen, als sie hörte, wie die Tür hinter ihr geöffnet wurde. Ein breiter Lichtstrahl fiel in die dunkle Kammer. Die Haruno versteifte sich. Das war bestimmt der Hausmeister. Ganz bestimmt. Wer guckte sonst in eine Besenkammer?   „Haruno.“   Die samtene Stimme konnte nur zu einem gehören. Und das war ganz bestimmt NICHT der Hausmeister (der klang eher als hätte er ein rostiges Reibeisen verschluckt). Langsam wendete Sakura sich ihrer Verdammnis zu. Mit gequältem Lächeln begrüßte sie höflich den Uchiha, dessen hübsches Gesicht sich mürrisch verzogen hatte. „Versteckst du dich vor mir?“ Panik kroch in Sakura hoch. Nicht gut, nicht gut, nicht gut! „Natürlich nicht.“, würgte sie hervor und räusperte sich kurz, als sie bemerkte wie krächzig ihre Stimme klang. „Ich habe nur nach den äh...Besen gesehen.“ Nervös tätschelte sie ein besonders altes Exemplar besagter Kehrinstrumente. Der Blick, den ihr der Uchiha schenkte, schrumpfte ihr Selbstbewusstsein noch mehr. Verzweifelt versuchte sie die Situation zu retten... „Du weißt sicher, Besen und ...Besenkammer und so...“ ...und machte es noch schlimmer. „Hn.“ Ein kritischer Blick aus schwarzen Augen. „Du stehst auf...Besen?“ Einmal mehr in ihrem kurzen Leben wünschte die Rosahaarige, dass sich der Erdboden auftun und sie verschlingen würde. Jetzt sofort wäre nicht schlecht. Doch natürlich tat Gott ihr diesen Gefallen nicht. Wieder einmal. Stattdessen war sie noch einige Zeit Sasukes durchdringenden Blicken ausgesetzt, unter denen sie noch heftiger errötete. Gaaaanz toll. Schließlich erbarmte der Schwarzhaarige sich ihrer, sein attraktives Gesicht gab keine Regung preis. „Wir müssen reden. Heute, acht Uhr, Sportplatz. Sei pünktlich.“ Kaum hatte Sasuke seine „Einladung“ ausgesprochen, da verschwand er auch schon. Das einzige, was Sakura von ihm noch sehen konnte, als sie aus der Kammer trat, war sein breiter Rücken, während Sasuke mit katzenhafter Eleganz durch den Gang schlenderte.   Großartig. Einfach großartig. Ihre Glückssträhne nahm wahrlich kein Ende...   -   Erschöpft fuhr sich Sasuke über die verschwitzte Stirn, als er vom Fußballplatz trottete. Teilnahmslos nahm er die gewohnten Schulterklopfer hin, nickte hin und wieder einem der Spieler, die heute im Training besonders gut waren, zu. Als Kapitän musste er schließlich die Mannschaft motivieren. Von Weitem sah er bereits Naruto auf sich zurennen, ein breites Grinsen war auf dessen Lippen zu sehen. Der Blondschopf hatte Sasukes Meinung nach definitiv zu viel Energie. Selbst nach zwei Stunden hartem Training war er nicht müde. Lachend war Naruto inzwischen bei seinem Kumpel angekommen und schmiss ihm den linken Arm über die Schulter. Als der Dunkelhaarige das zusätzliche Gewicht auf seinen müden Muskeln spürte, verfinsterte sich sein Gesicht. „Idiot.“ Nun war auch Naruto verärgert, sein Temperament meldete sich: „Na, Teme? Deprimiert weil du dich vor Prinzesschen nassgemacht hast?“ Wütend entledigte sich der Uchiha des störenden Arms, der immer noch auf seinen Schultern lag. „SIE hat MICH ins Wasser geschubst.“ „Na umso schlimmer, dass du dich von so ner halben Portion schubsen lässt.“ Zähneknirschend wandte Sasuke sich von seinem Freund ab. Selbst Naruto, der nicht gerade zu den einfühlsamsten gehörte, bemerkte, wie sehr dessen Stolz angeknackst war. Die Schülerzeitung hatte seinem Ego wohl einen erheblichen Schlag versetzt. Versöhnlich lenkte er ein: „Ist ja jetzt auch egal! Es ist passiert, Punkt. Jetzt musst du dir nur überlegen, wie du zurückschlägst. Niemand wirft meinen besten Freund ins Wasser. Du kannst auf mich zählen. Und auf die anderen auch.“ Bei solchen Worten konnte selbst Sasuke nicht verhindern, dass sich seine Mundwinkel leicht anhoben. Wortlos schlug er mit Naruto ein. Zwischen den beiden waren keine Worte mehr nötig.   -   Nachdem Sasuke sich geduscht und umgezogen hatte, wartete er. Die anderen Spieler waren inzwischen schon gegangen, nur er musste noch ausharren. Diese Sakura sollte besser kommen, denn er war heute wahrlich nicht bester Laune. Nein, das war gelogen. Sasuke war selten in seinem Leben so schlecht drauf gewesen (und das sollte schon was heißen...). Die Demütigung machte ihm schwer zu schaffen. Sasuke war einfach nur wütend auf alle. Auf Tayuya, diese blöde Schreib-Tussi, auf sich selbst, weil er sich in diese Situation hatte bringen lassen und auf sie, dieses kleine, teuflische Weibsstück, die ihm die Suppe eingebrockt hatte. Und er hatte gedacht sie wäre anders, als die anderen Mädchen. Er hatte Recht behalten. Sie war schlimmer, als alle zusammen.   Sasukes Gedanken drifteten zu Haruno Sakura, dem Mädchen von heute Nachmittag. Dafür, dass sie Kiba einmal ziemlich schlagfertig die Stirn geboten hatte, war sie heute ganz schön sprachlos gewesen. Er erinnerte sich an ihre kleine Gestalt, an ihr erschrockenes Gesicht, die großen Augen, die ihm nicht ins Gesicht blicken konnten, die rote Kappe, die sie sich tief ins Gesicht gezogen hatte, so dass man es schlecht erkennen konnte. Die Haruno wusste definitiv etwas. Etwas von dem sie wusste, dass er es auch wusste. Und dass es etwas mit Cinderella zu tun hatte, dessen war Sasuke sich sicher. Mit ihrer leicht merkwürdigen Art konnte Sasuke sich durchaus vorstellen, dass Sakura mit Cinderella befreundet war. Auch sie war irgendwie seltsam gewesen. Ungewöhnlich. Anders eben. Sasuke konnte es sich selbst nicht wirklich erklären.   Er hatte die Haruno beim Mittagessen beobachtet. Und sie hatte es bemerkt. Und als sie auch bemerkte, dass er sich nicht die geringste Mühe machte, es zu verstecken, schien sie sich äußerst unwohl zu fühlen. So unwohl, dass sie sich augenblicklich umdrehte, mit einem anderen Schüler zusammenstieß, der wiederum sein Tablett fallen ließ, auf dem ein Mädchen ausrutschte und in ihrer Suche nach Halt einen Tisch umstieß. Das Chaos war perfekt und Sakura stand in der Mitte mit feuerroten Wangen und einem entschuldigenden Lächeln. Sasuke hatte nur den Kopf schütteln können. Somit war bestätigt, dass Sakura eine wandelnde Katastrophe auf zwei Beinen war. Doch auch Sakura war aus dem Unfall nicht ganz unbeschadet gekommen: Ihre Kappe war heruntergefallen und mitten auf dem am Boden verteilten Essen gelandet. Mit leichter Verblüffung hatte er festgestellt, dass Sakura eine äußerst ungewöhnliche Haarfarbe besaß. Rosa. Kirschblütenrosa. Wie passend. Freakige Haare für eine freakige Person. Obwohl Sasuke tief drinnen wusste, dass es unfair war, so über sie zu urteilen, konnte er nicht anders. Allein schon, dass sie Cinderella kannte, erzeugte in ihm Abneigung. Sasuke warf einen prüfenden Blick auf seine Armbanduhr. Es war Punkt acht.   Seine Hand packte fest seinen Rucksack. In diesem befand sich sein größter Trumpf, den er sich am Vortag nach geholt hatte. Es war nicht leicht gewesen, es zu besorgen, aber es war definitiv die Mühe wert. Besonders jetzt. In seinem Rucksack, eingbettet zwischen Büchern und Heften, wartete ein Paar glitzernde Glaspantoffeln auf ihre Besitzerin. Ja, Sasuke würde Cinderella kriegen. Denn was war Aschenputtel ohne ihre Glasschuhe?   -   Mit schwerem Herzen schlurfte Sakura auf den Sportplatz. Sie hatte ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache. Aber was sollte sie tun? Sie hatte keine andere Wahl, als aufzutauchen. Sie konnte dem Uchiha ja nicht ewig aus dem Weg gehen. Müde strich sich das Mädchen eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. Es war einfach nur ein langer Tag gewesen. Die Lehrer hatten ihnen Hausaufgaben ohne Ende aufgehalst, dann noch das mit Sasuke und schließlich noch ihr kleiner Zwischenfall in der Cafeteria. Was musste Sasuke sie auch so anglotzen. Sie könnte schwören, dass sich auf ihrem Hinterkopf schon zwei Brandlöcher abzeichneten, eingebrannt durch seinen bohrenden Blick. Mittlerweile war sie an einem Punkt angekommen, an dem sie einfach nur noch schlechte Laune hatte. Inzwischen war sie am Sportplatz angekommen. Sie sah den Uchiha schon von Weitem, das schwarze Haar wehte um sein blasses Gesicht, die anmutigen Gesichtszüge eine unbewegliche Maske. Okay, eher eine mürrische unbewegliche Maske, aber bei so einem Gesicht durfte man sich alles erlauben. Sakuras Schritte wurden kaum merklich langsamer, während sie zu Sasuke schlurfte. Das war einfach nicht ihr Tag heute. Sie schluckte schwer, als sie vor dem Uchiha Halt machte. Seine schwarzen Augen musterten sie unbarmherzig. Kein Wort des Grußes drang nach einem schwachen „Hallo“ ihrerseits über seine Lippen. Unwohl spielte Sakura mit ihren Haaren. Vielleicht hatte sie ja Glück und der Uchiha wollte nur mit ihr reden? So ganz freundlich und unverbindlich?   „Ich will ein Treffen mit Cinderella.“   Seine sonst samtene Stimme klang kalt und hart, als sie durch die Luft schnitt. Das Wort Cinderella spie er förmlich aus. So viel zu freundlich und unverbindlich. Sakura wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Sasuke plötzlich in seinen Rucksack griff und ein Paar zierlicher Glasschuhe hervorholte. Jedes Wort blieb der Rosahaarigen im Mund stecken, als sie mit großen Augen das glitzernde Paar vor ihr sah. Instinktiv wollte sie danach greifen, doch der Uchiha hatte mit solch einer Reaktion anscheinend gerechnet, denn er entzog sie ihrer Reichweite und hielt sie über seinem Kopf. Da Sasuke, ganz im Gegensatz zu Sakura, mit einer recht beachtlichen Körpergröße gesegnet war, hatte er leichtes Spiel.   „Wenn Cinderella ihre Schuhe wiederhaben möchte, sollte sie besser kommen.“   „Scheiße.“, war das einzige, was Sakura noch denken konnte.     ccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc     BITTE LESEN! AN ALLE LESER!   Ich weiß es hat mit dem kapi ewig gedauert, aber ich war in letzter Zeit im Stress und habe einfach nicht die Muse gefunden zu schreiben. Zudem macht mich eines echt sauer: 150 favos und ich bekomme nur 25 Kommentare für ein Kapitel. Das macht mich einfach nur wütend und es enttäuscht mich auch, und ich war echt nahe dran die story abzubrechen. Dabei müsst ihr mir ja auch nicht Lobeshymnen schreiben, mit kritik, oder wie ihr die story auffasst bin ich absolut zufrieden! Jetzt habe ich mich aber (vorerst!) dazu entschlossen weiterzuschreiben. Im Grunde kann mir also bei einer solchen Kommentar-faulheit niemand vorwerfen, wenn ich auf dieselbe Weise kontere: Schreibfaulheit, aber hallo!   Shirakawa :-(((( *Grrrrrrrrr*   P.S. Ich erwarte jetzt echt einiges an Kommentaren, Leute...ich meine das wirklich ernst!   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)