Orange Juice von Vanadie (Über das verzwickte Gefühlsleben starrsinniger Piraten) ================================================================================ Kapitel 3: Katerstimmung ------------------------ Tada :) Und genauso wie letztes Jahr schaffe ich es ein Tag vor Heiligabend das Kappi hochzuladen .. jaja. Einen Hinweiß hätte ich noch zum Inhalt des Kapitel, der Kampf zwischen Blackbeard und Ace ist in der richtigen Op-Story noch nicht beendet, es sieht jedoch so aus, als würde Ace verlieren. Bis dahin, ein besinnliches Weihnachtsfest und frohes Neues, bis zum nächsten Jahr! Vanadie Katerstimmung Ihre Lider wogen schwer. Wie Tonnen lasteten sie auf den Augen und versperrten die Sicht auf einen wunderschönen neuen Morgen. Nami grummelte leidend. Entsetzliche Schmerzen machten sich beim Aufwachen in ihrem Kopf breit und brachen wie ein Gewittersturm über ihr zusammen. Fluchend versuchte sie den Arm zu heben, welcher jedoch aus ihr unerklärlichen Gründen, nicht dem Befehl des Kleinhirns Folge leisten konnte. Zum Henker noch mal! Sobald die Orangehaarige ihren Mund öffnete, war das einzige was folgte, ein zusammen gewürfeltes Sammelsurium an Worten, die keinen Sinn ergaben. Jeder Gedanke, jede Faser, alles war von den verdammten Schmerzen überschattet, die wie dichter Nebel um sie waberten und an ihrer Vernunft nagten. Wo beim Seeteufel noch mal war ihr Verstand geblieben, das sie sich ernsthaft in einer weiteren hilflosen und peinlichen Lage, wie dieser, befand? Unkontrolliert zuckend suchte ihr Augenmerk das Deck ab. Und schön eröffnete sich ihr das nächste Problem. Was ist denn heute nur los, haben wir Freitag den 13. oder was? Es war niemand zusehen, alle schienen ausgeflogen zu sein, wobei das auf hoher See mehr als nur wahnwitzig erschien. Überrascht zogen sich ihre Brauen enger zusammen und sie richtete sich stockend immer weiter auf. Es schien sich wirklich keiner in Sichtweite zu befinden. Erschöpft ließ Nami ihren Kopf wieder auf die vorige Position sinken und erschauderte, als sich das Etwas, auf dem sie ihren Schädel gebetet hatte, protestierend bewegte. Überrascht blickte sie auf und starrte direkt in ein rabenschwarzes Augenpaar, schwindelnd sahen sie sich entgegen, ehe sich die Navigatorin verkatert an den Herrn unter ihr wand. »Ist was?« Zorros Augenbraue zuckte verwirrt. »Was machst du da oben?« »Schlafen vielleicht? Zumindest versuch ich das.« Der Mann blickte skeptisch und machte nicht mal anstallten die Orangehaarige von sich zu zerren, blieb hingegen ungewohnt gelassen, während er weiter sprach: »Ja, ganz meinerseits, aber wenn du da oben so rumrangelst, kann ich das nicht also halt gefälligst die Flossen still, ich hab ´nen Kater.« Die Angesprochene plusterte sich empört auf. »Ach was, das tut mir aber Leid, mir geht es auch nicht besonders, Brokkolikopf, und jetzt rate mal wessen Schuld das ist?« »Woher soll ich wissen, wem du deine Phantomschmerzen verdankst?« »Vielleicht weil du der Übeltäter bist?!« Der Kopf des Grünhaarige hob sich so überraschend, dass er leicht zusammen zuckte. Ein ganzes Feuerwerk schien hinter seiner Schädelwand zu explodieren, während Sterne vor seinen Augen tanzten. »Oh man, geht’s noch du blöde Ziege, halt mal die Luft an, das hält man ja nicht aus.« »Jetzt tu bloß nicht so wehleidig, mir ist auch nicht viel wohler als dir.« Grummelnd richtete sich der Pirat, so weit es unter der Last der Frau auf ihm ging, auf und fixierte sie mit einem grausigen Blick, das sich ihre Eingeweide unweigerlich zusammen zogen. Zischend zog er sie am Kragen ihres Hemdes näher zu seinem Gesicht und redete ruhig auf sie ein. »Natürlich geht’s mir schlechter als dir, du Schauspielerin, fängst doch schon bei einem Mückenstich an zu heulen.« »Wie bitte?« Dunkel erhob sich ihre Stimme wie das Grollen eines Untieres. Zorro grinste schamlos und fies. »Tu nicht so, du weißt was ich meine, Prinzessin Shoppingqueen hat doch noch keinen richtigen Kampf mit Wunden davon getragen oder hast du jemals mehr als einen Kratzer abbekommen?« Das Kreischen einer Möwe stieß durch die Luft und wirkte schneidend in den Ohren des weiblichen Passagiers an Bord. Zitternd biss sie sich auf die Zunge, um keine unanständigen Wörter von ihren Lippen zu lassen, Flüche, Beschimpfungen und Verwünschungen versuchte sie ebenso herunter zu schlucken, wie den Drang ihren Gegenüber einmal ordentlich durchzuschütteln. Dem jungen Mann ging es offensichtlich wohl zu gut. Hexenartig fuhren ihre langen Fingernägel zu den Knöpfen der roten Bluse und rissen sie gewaltsam auseinander, das die Manschetten aus ihren Nähten platzten und sich auf dem Deck verteilten. Der Piratenjäger schluckte und sah nicht nur auf den makellos schönen Oberkörper seiner Kameradin, sondern auch ihren mit Rüschen verzierten, zweifellos teuren, Büstenhalter. Wütend wie sie war bemerkte diese jedoch nicht ihre ungewohnte Offenherzigkeit und ließ ihre Finger zu einer kleinen Narbe knapp unter der Endung des Bügels gleiten. Monströs wirkte ihre Ausstrahlung, als sie auf den kleinen Fleck zeigte. »Ist das etwa nichts? Was glaubst du wohl, was ich alles während des Alabsta-Kampfes und dem gegen diese Sekretärin von der CP9 durchstehen musste? Außerdem musst du das doch am besten wissen, immerhin hast du mich, armes verletztes und durchstochenes Wesen, ja getragen. Ich frag mich immer noch wie du damals so großmütig sein konntest, das passt gar nicht zu einem Fießling wie dir! Die Sonne Alabastas hatte dir damals wohl das Hirn weggebrutzelt!« Der sonst so taffe Pirat winkte ab. »Ja ja, ist ja gut, aber bitte zieh dich wieder an ..« Verwundert blickte Nami ihrem streitlustigen Kameraden entgegen, ehe sich in ihr ein Schalter umlegte. Hektisch versuchte sie die Teile des Stoffes zusammen zu halten, obwohl sie wusste, das der Schwertkämpfer schon alles gesehen hatte, was es in dem Moment zu sehen gab. Rot wie eine zu lang gereifte Orange färbten sich ihre Wangen und gaben einen interessanten Kontrast zu dem ebenso roten Hemd. »Guck gefälligst woanders hin.« »Wo denn, wenn du auf mir drauf hockst?« »Was weiß ich, dann mach die Augen zu.« »Aber dann sehe ich ja gar nichts mehr.« »Sollst du ja auch nicht!« Vorsichtig erhob sich die Navigatorin und versuchte langsam einige Schritte rückwärts zu treten. Ohne dass sie den Mann vor und unter ihr aus den Augen ließ, tappte sie sich soweit es ging zum Unterdeck vor, während sie das zerrissene Oberteil noch immer fest an den bebenden Körper presste. Das er sie sowieso schon in Bikini gesehen hatte, bedachte sie absichtlich nicht und versuchte es außer Acht zu lassen. Es schickte sich einfach nicht für eine Frau, ihre Geheimnisse preiszugeben, auch nicht für eine Piratenbraut .. Frau blieb Frau. Ein stechender Schmerz fuhr durch ihre nackte Fußsohle, riss sie aus den Gedanken und die Orangehaarige ging stöhnend auf die Knie. Fluchend fasste sie sich an die vermutete Stelle und zog eine kleine Glasscherbe, wohl vom vergangenen Abend, aus ihrem Fleisch und offenbarte eine blutende Schnittwunde. Welcher Volltrottel ist gestern auf die Idee gekommen Bierkrüge zu zerdeppern, schoss es der jungen Frau durch den hübschen Kopf. Wage meinte sie sich daran zu erinnern, wie sie und der Schwertkämpfer, betrunken wie sie waren, irgendwann keine Fässer mehr halten konnten und diese dann haltlos aus ihren Fingern glitten. Na ja, wie bereits erwähnt, es war eine wage, sehr, sehr wage Vermutung. Trotz allem wirkte sie für einen winzigen Augenblick gekränkt. Hieß das sie war selbst Schuld an ihrer jetzigen Situation oder was? Zorro war während ihres Zusammenbruchs verwundert aufgesprungen und kam jetzt, mehr oder weniger schnell auf sie zu. Natürlich nicht ohne sich vorher noch mal fast selbst aufs Parkett zu legen, weil er die Reaktionsfähigkeit seines Hirns überschätzt hatte. Keine Träne floss aus ihren Augen und doch kniff Nami sie verzweifelt zusammen, als hätte sie Angst, dass doch ein salziger Tropfen den Wimpern entfliehen konnte. Seine Finger glitten ungewöhnlich sanft über ihre geschundene Haut und die junge Diebin zuckte verwundert auf, fast schien es als wolle er sie streicheln. Als sie dann jedoch die typisch hämische Stimme vernahm, musste sie sich abermals arg zusammen reißen und zwar vor Wut. »Hab doch gesagt, du heulst wegen jedem kleinen Kratzer.« »Erstens: Heul ich ganz bestimmt nicht und zweitens: Ist der ´Kratzer´ auch nicht klein, du Idiot!« Der Grünhaarige erwiderte nichts weiter, doch ein kleines Lächeln spannte seine Mundwinkel, ehe er zusammen mit der Verletzten den schiffseigenen Arzt aufsuchte. Was sich als gar nicht mal so leicht herausstellte, denn die anderen Bordmitglieder schienen wie vom Erdboden verschluckt. Verdammt, was war gestern Abend nur noch passiert, das die Beiden, die einzigen waren, die sich an Deck befanden? ~ Auf einem ganz anderen Teil des Schiffes, führten die restlichen 6 Strohhutpiraten den Bruder ihres Kapitäns in einem Rundgang durch die Karavelle. Soeben bestaunte dieser die riesigen Tankanlagen, in denen die anderen lebendige Tiere oder natürliches Mineralwasser lagerten. »Sag mal Bruderherz, was ist eigentlich mit der Flying Lamb passiert?« Lysops Blick senkte sich unbemerkt auf Ace Frage hin. Auch wenn es sich nicht mehr ändern ließ und schön etwas länger her war, schmerzte ihn der Gedanke an das verlorene Geschenk von Miss Kaya und ihrem Butler Lämmchen noch immer, wie der Fall in ein Nadelbettkissen. Die Augen des zweiten Schwarzhaarigen streiften kurz die von dem Lockenkopf und erst als dieser leise Schmunzelnd sein stummes Einverständnis gab, antwortete Ruffy auf die ausgesprochene Frage. »Sie war nach den Abenteuern auf dem East Blue und der Überfahrt zur Grabd Line leider nicht mehr seetauglich. Aber immerhin waren wir mit ihr auch schon im Himmel.« Der Angesprochene hob eine Augenbraue. »Und dann habt ihr sofort einen neuen Kahn gehabt? Meine Güte, der muss euch aber einen ganzen Haufen Kohle gekostet haben.« Der Strohhut grinste verwegen und klopfte seinem letzten Kameraden und Schiffszimmermann mit gedehnten Armen viel sagend auf die Schulter. Der erwiderte mit einem Paukenschlag seiner Hand und sah mit blitzenden Augen und brillantem Lächeln stolz zu dem Gast herüber. Der Kommandant blickte verwirrt von einem zum anderen, ehe auch er die Wahrheit in den Gesten lesen konnte. »Du hast da-.« »Das ist doch die Spezialität der Franky Familie. Hahaha, gegen uns sieht auch die Galera 9 alt aus, das kannst du mir glauben.« Der 2 Meter Hüne Cutty schien noch um einige Haarsträhnen zu wachsen, während er prahlend weiter von seinen ebenso begabten Freunden schwärmte. Wild gestikuliert er mit seinen Popeye ähnlichen Unterarmen und demonstrierte unter dem gellenden Lachen seiner Kollegen den schweren Bau der Thousand Sunny. Ace stimmte freudig mit ein und betrachtete nebenbei die glücklichen Gesichter seines Bruders und der anderen Piraten. Er hatte alles richtig gemacht, was es richtig zu machen gab und doch beneidete er sein jüngeres Familienmitglied ein bisschen, das konnte er nicht leugnen. Einmal hatte er sogar schon daran gedacht sich auf irgendeiner ihm wildfremden Insel, wo ihn niemand kannte, niederzulassen und mit einer dort lebenden Schönheit eine kleine Familie zu gründen. Erst später war dem Mann aufgefallen, dass es wohl gar keine Insulaner auf der Welt gab, die ihn nicht kannten. Er war ein gefürchteter und ebenso grausam gesuchter Pirat und dieses Leben konnte man sich nicht einfach abstreifen, als wolle man sich wie eine Schlange häuten, sobald einem die alte Haut zu lästig wurde. Das Dasein eines Seeräubers war ein Fluch. Ein Fluch dem niemand jemals Entrinnen würde, ein Fass ohne Boden und doch zugleich reizvoller und schöner als alles andere, ohne überflüssige Vorschriften. Ja, das Leben eines Piraten war gesetzlos und frei. Und obwohl in manchen Situationen ungelenk, das beste Leben was man sich wünschen konnte. »Hey sag mal Ace, was hast du jetzt eigentlich als nächstes vor?« Der von Sanji Angesprochene drehte sich halbwegs zu dem Smutje um und wirkte nachdenklich, wie man ihn oft in letzter Zeit sah. Ja, was sollte er als nächstes machen? Auch der Rest blickte ihm neugierig entgegen, doch der Teufelsmensch versuchte nicht darauf zu achten. Er hatte ehrlich gesagt nicht den blassesten Schimmer, was jetzt auf ihn zukommen würde und wie sein Kapitän Whitebeard auf die Niederlage seines Schützlings reagierte, konnte er ebenso wenig einschätzen. Immerhin handelte es sich bei dem Gewinner des Kampfes um einen Verräter. Ace kam die Galle hoch und kratze an seiner Speiseröhre, als er an den schmierigen Koloss von Mann dachte, der jetzt auch noch tatsächlich die Seiten gewechselt hatte und einer der 7 Samurai geworden war. Der Nachfolger des Verbrechers Sir Crocodile im Übrigen. Er seufzte und setzte langsam zu einer Antwort an: »Ich weiß es nicht. Aber ich werde mich wohl für einige Zeit zurückziehen.« »Was?« Empört über die Aussage seines Bruders, mischte nun auch Ruffy das Gespräch mit auf. »Aber wo willst du denn hin?« Der Schwarzhaarige überlegte und murmelte dann unbemerkt: »Ich glaube ich muss mal wieder ein bisschen Heimatluft schnuppern, ja, der East Blue wäre nicht schlecht.« Erstaunt über den eigenen, plötzlichen Einfall lächelte er strahlend, wie man es auch eigentlich von dem Herrn gewohnt war. Der Gedanke an die Rückkehr ins Windmühlendorf brachte ihn jetzt schon beinah um den Verstand. Er wollte endlich mal wieder nach Hause. ~ Nami war genervt, äußerst genervt. Ihr Geduldsfaden war bis zum Zerreißen gespannt und das Adrenalin rauschte in ihren Ohren. Selbst die stechenden Schmerzen in der Fußsohle schienen für einen Augenblick wie weggeblasen, während die Wut in ihrem Magen überschäumte. Dem grünhaarigen Kameraden ging es nicht viel besser. Finster blickte er drein, dass er sogar mit Shanks mithalten konnte. Wie mechanisch setzte er ein Bein vor das andere und balancierte dabei das Gewicht der verletzten Navigatorin auf seinem Rücken. Sein Problem lag keineswegs an dem Detail, das er die junge Frau tragen musste, oh nein, sein Problem waren seine so genannten ´Freunde´ oder wie auch immer sie gerne genannt werden wollten. Diese schienen nämlich seit einer geschlagenen halben Stunde unauffindbar, in welcher, beide Piraten stumm jeden Winkel des Schiffes durchkämmt hatten. Verdammt, es war nicht einmal so, dass es daran lag, dass sie den bordeigenen Arzt nicht fanden. Es war aber leider der Fall, das keiner, wirklich keiner ihren Weg kreuzte. Es war wie verhext, als wollten die anderen sie absichtlich reizen und ein Versteckspiel aus dem Ganzen machen. Die Diebin knurrte ungehalten. Wo waren diese Trottel, wenn man sie einmal, ein blödes Mal, wirklich, ernsthaft brauchte? Auch Zorro wurde etwas hibbeliger. »Ich schwöre sollten mir die Idioten in die Hände fallen und sie haben keine plausible Ausrede parat, ich mach sie fertig.« »Ja ja, aber bitte lass mir Chopper am Leben, zumindest solange, bis er meinen Fuß veratztet hat. Ach ja und .. vielleicht lässt du mir auch ein paar übrig.« Der ehemalige Piratenjäger wollte gerade zynisch lachend was erwidern, als er mit den Zehen gegen etwas Hartes stieß. Tränen schossen ihm in die Augen von dem unerwarteten Missgeschick und er begann fluchend auf einem Bein zu hüpfen. Die Orangehaarige kreischte erschrocken auf und versuchte sich krampfhaft an der stoppelkurzen Mähne ihres Trägers festzuklammern. Vergebens. Der Schwertkämpfer verlor zunehmend den Halt und mit lautem Getöse gingen beide zu Boden. »Was ist denn jetzt los?« Ihre Beine und Arme hatten sich ineinander verkeilt und nun lagen sie wie ein Katzenwollknäuel zusammengeknotet auf dem Flur. »Sag mal bist du jetzt vollkommen Banane oder was, wie kann man nur so hirnlos sein? Ich bin verletzt du Heini.« »Ach, das musst du gerade sagen Fräulein Glasscherbe.« »Was soll das jetzt wieder heißen, hab ich hinten Augen oder wie? Du bist vorwärts gelaufen und da hat man ja wohl normalerweise welche, nicht war? Wozu hast du deine Glubscher im Gesicht, bist du ein Blindfisch!?« Beider Gesichter waren sich sehr nah und Nami glaubte den Körpergeruch ihres Gegenübers war zunehmen, er war rau und herb wie die See und doch süßlich wie eine Frühlingswiese. Einfach einzigartig. »Natürlich hab ich vorne Augen zum Gucken und das kann ich auch mit denen, obwohl ich dich Kuh jeden Tag sehen muss, ein Wunder das ich noch nicht erblindet bin. Aber du hast mich eben abgelenkt.« »Ich? Ich soll dich abgelenkt haben? Das ich nicht lache, willst du plötzlich behaupten ich sei jetzt Schuld das du gegen eine Tür läufst?« »Ja, das will ich damit sagen, brauchst du es noch schriftlich?« Knurrend wie zwei wilde Hunde sahen sie dem jeweiligen anderen in die Augen und warteten auf den nächsten Schlag. Dieser erwartete beide jedoch nicht wie vermutet in der Form eines Wortduells, sondern als Stoßen der aufschlagenden Tür gegen die Köpfe. Jaulend zogen sie diese ein und machten dabei wieder den Eindruck, der den von Vierbeinern nahe kam. »Huch Nami, Zorro, was macht ihr denn da unten?« Ruffy hatte seinen naiv, dümmlichen Gesichtsausdruck angenommen. Während die anderen Passagiere, die ebenfalls durch die Tür getreten waren, sofort versteinert stehen blieben, als sie die etwas zweideutige und mehr als nur anrüchige Szene auf dem Boden beobachteten. Wie bereits beschrieben waren beider Gliedmaßen so miteinander verknotet, dass es schon mal einen zwiespältigen Anblick bot. »Aber Nami-Maus.« Flüsterte Sanji wehleidig und man hörte förmlich sein Herz brechen. Der Grünhaarige und die Frau zu seiner linken schienen dies dem Anschein nach auch zu bemerken, denn während sich ihre Wangen immer dunkler färbten, versuchten die so gut wie sinnlos von dem anderen los zu kommen. »Lass endlich los.« Zischte Nami und es schien als könne sie sich immer noch nicht rühren. »Wie kommst du darauf ich würde dich festhalten?« »Genau, lass Nami-Maus endlich in Ruhe!« Bemerkte nun auch der Smutje ein und machte dem Schwertkämpfer eine drohende Geste. »Misch dich nicht ein, Kochlöffel.« Zorro wollte wohl genauso gefährlich klingen wie der Blonde, doch durch die leicht alberne Pose, in der er sich befand, wirkte es einfach nur lächerlich. »Ich soll mich nicht einmischen, wenn du über eine unschuldige Frau herfällst?« »Schon mal daran gedacht, dass es vielleicht gar nicht so ist, wie es aussieht?« »Ach und wie ist diese Situation dann zustande gekommen?« Die Männer wirkten ungehalten und ließen dem vermeidlichen Opfer gar keine Möglichkeit sich ebenfalls im Gespräch zu integrieren, dabei ging es eigentlich nur um sie. »Äh, Leute, ist schon gut.« »Nein ist es nicht.« Antwortete der muskulösere von den Zweien und starrte noch immer finster in de Richtung des anderen. Der ursprüngliche Grund für das Ersuchen ihrer Freunde war vergessen. Seufzend lehnte sich Nami zurück an die Brust ihres Kameraden, beobachtete wie die restlichen Kollegen still das Wortgefecht der ewigen Rivalen und sehnte sich dabei nicht, als das Ende dieses Streits herbei. Wie sinnlos. Dachte die Navigatorin und Katerstimmung machte sich in ihr breit. Die Schmerzen kehrten zurück, dunkel und stechend, wie sie es erwartet hatte. Nie wieder Alkohol. War der letzte Gedanke, welcher durch ihr Gehirn schoss, ehe sie müde ihre Augen schloss, um friedlich ihren Rausch auszuschlafen. .. nie wieder Alkohol? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)