Orange Juice von Vanadie (Über das verzwickte Gefühlsleben starrsinniger Piraten) ================================================================================ Kapitel 1: Musikalischer Abend ------------------------------ Ich liebe dieses Kapitel und es hat nichtmal so lange gedauert .. haha .. Ich hoffe das es euch genauso gefallen hat wie mir es zu schreiben. Die nächsten Kapitel können jedoch auf sich warten lassen, deshalb hoffe ich zudem das ihr ein wenig Geduld mit eingepackt hat, ich hab mir jedenfalls einen ganzen Gedulds-Winterspeck angefressen! Vanadie Musikalischer Abend Die nächsten Tage zogen sich dahin, wie in einem Zeitraffer. Langeweile herrschte an Bord und die darauf folgende Unzufriedenheit ergriff von allen Passagieren an Bord Besitz, einschließlich der sonst so ausgeglichenen Nico Robin. Sichtlich genervt erwiderte selbst sie nichts mehr auf überflüssige Bemerkungen des charmanten Smutjes. Lieber sonnte sich die Dunkelhaarige mit einem guten Buch und der Navigatorin zur linken auf dem Heck und beobachtete ab und an stillschweigend ihre ebenso unausgeglichenen Kollegen. Welch eine Schmach. Da befand man sich schon einmal in der wohl interessantesten Gegend des ersten Teils der Grand Line, an der einzigen Grenze zur Neuen Welt und man wusste nichts mit sich anzufangen. Fast einen Monat hatten sie keine Insel mehr angefahren und die Angst vor Skorbut und anderen Seekrankheiten nahm mit Unmut weiter zu. Noch größer als die Furcht, war jedoch das Gefühl der Nutzlosigkeit. Der letzte Kampf gegen den 5. Samurai, Gecko Moria, war schon fast in Vergessenheit geraten und die Lust aufs Prügeln hatte sich erneut in den Köpfen der unerschrockenen Piraten festgesetzt. Ihr vorausschauendes Ziel war die Heimat der Fischmenschen und Meerjungfrauen, eine Landschaft, welche halb unter dem Meeresspiegel verborgen lag. Nami war nicht ganz wohl bei dem Gedanken erneut diesen Unkreaturen der See gegenüber stehen zu müssen, doch für Ruffy war der Ort von Anfang an Unvermeidlich gewesen und er war nun mal der Kapitän. Nichts zum Trotze dürfte es aber noch eine Weile dauern bis sie diesen Fleckchen Erde erreichen würden und die eine oder andere Insel lag ihnen noch auf dem Weg. »Ich hab Hunger.« Quengelte Ruffy jetzt schon zum 26 mal in einer Minute und die Halsschlagader der orangehaarigen Navigatorin pochte bereits gefährlich. »Ruffy, wie wäre es, wenn du zur Abwechslung aller mal die Klappe halten würdest? Du gehst mir echt voll auf den Senkel und hör auf Chopper so anzustarren, als müsstest du überlegen welches Bein du zuerst fressen willst!« Der Angesprochene blickte trotzig und ohne Scham in Namis rehbraune Augen. Tatsächlich jedoch hatte er, wie bereits beim ersten Treffen, den Schiffsarzt unverhohlen angestarrt, dass sich dieser sicherheitshalber zu dem trainierenden Schwertkämpfer zurückgezogen hatte. »Nimm einen Apfel, von den Dingern haben wir genug.« Warf ihm Zorro an den Kopf. »Ich hab aber Hunger auf Fleisch.« »Oh man du Hirni, dann setzt dich zu Lysop und versuch wenigstens ´nen essbaren Fisch zu angeln.« Bald war es soweit, wenn auch nur noch ein falschen Wort aus irgendjemanden Munde kommen sollte, sie schwört es wäre vorbei mit der Ruhe. Um sich abzulenken, fragte sie deshalb in die Runde: »Wo ist Franky eigentlich?« »Ach, der repariert ein paar Holzlatten, er meinte wir wären ihm zu langweilig und er wolle nicht die halbnackten Körper von Grünschnäbeln sehen.« Naiv wie der junge Chopper war, verstand er nicht die versteckte Beleidigung des Satzes. Die Orangehaarige war jedoch sofort aufgesprungen und mit einem zuckersüßen »Ich bin gleich wieder da.« Nach unten verschwunden. Kaum ein paar Sekunden später hörte man merkwürdige Trommelgeräusche, wie beim Schlagen von Herdpfannen. Kurze Zeit später erschien die zufrieden lächelnde Navigatorin auf dem Vorderdeck, im Schlepptau ein ziemlich mitgenommen wirkender Cyborg. Dessen Blechnase war verbeult und blau angeschwollen .. Moment mal, blau angeschwollen? Sofort kam der Elchmensch auf Cutty zu gerannt und tastete nach dessen Nasenrücken. »Es ist medizinisch und physisch nicht möglich, dass sich eisenhaltiges Blech auch mit organischen Stoffen durch Schläge verfärbt. Blutergüsse und Schwellungen dürften nicht auftreten.« Mit offenen Mündern starrten ihn seine Kameraden entgegen und der Arzt begann schon wieder seltsame Tänze zu vollführen, bis das neuste Mitglied in Tränen ausbrach. »Soll das heißen ich bin nicht normal?« »..« »Als wenn das je jemand von uns gewesen ist.« Murmelten Zorro und Nami zugleich, warfen sich einen verdutzten Blick zu und wanden sich genervt wieder voneinander ab. Ablenkung, das was sie jetzt brauchten war Ablenkung. Weißer Schaum schlug hoch und das Ungetüm, welches soeben aus dem Wasser entfloh, sprang ohne Mühe über den Hauptmast der Thousand Sunny. Gaffende Blicke der Crew folgten dem Seekönig auf seinem Flug, ehe die jüngste Frau unter ihnen wild dazwischen rief: »Fang den Fisch, Lysop, fang den Fisch!« Unkoordiniert schoss der Lockenkopf feurige Tabascokugeln ins Gesicht des Monsters, diese begannen augenblicklich auf dessen schuppiger Haut zu brennen. Schaurige Schreie hallten vom Deck wieder, bis es gebraten und dampfend vom Himmel fiel. Sanji war der erste, der Angesichts des gebrutzelten Fisches seine Worte fand. »Soll ich es noch ausnehmen oder Besteck holen?« Kaum das die Worte seinen Mund verließen stürzten sich auch schon alle anderen sieben Mitglieder auf den Fang und begannen wüst schmatzend so viele Stücke wie möglich in sich hinein zu stopfen. »´n bisschen viele Gräten, aber sonst-.« »Ach, wen stören denn die Gräten.« Antwortete Ruffy auf die Aussage seines ersten Kollegen und entblöste eine Reihe weißer Zähne zwischen deren Lücken die ein- oder anderen Knorpelreste hingen. Angewidert verzog Zorro das Gesicht. »Ich glaub ich brauch einen Apfel.« Murmelte er und machte sich auf, um ein paar Orangen zu pflücken, allerdings nicht ohne von der Navigatorin mit blitzenden Augen beobachtet zu werden. »Äpfel gibt es da oben nicht, nur meine Orangen und von denen lässt du die Griffel, Spinatwachtel.« Sagte diese und warf ihm das nächst beste an den Kopf. Eine von dem Smutje höflich dargebotene Gabel. Erschrocken wich der Grünhaarige der gezackten Waffe aus und atmete heftig ein. »Was war das denn für eine Aktion, wolltest du mich umbringen?« Entschuldigend hob Nami beide Arme. »Tut mir Leid, war nicht meine Absicht.« Empört und stur sah der Schwertkämpfer in ihre Augen. »Nicht mit Absicht? Wonach hast du denn geworfen, Kleine, nach reifen Früchten oder wie?« Das Wort ´Kleine´ benutzte Zorro nur, wenn er die Orangehaarige demütigen und zeigen wollte, wer hier der Chef war. Ihr kribbelte es angenehm und verursachte eine Gänsehaut auf den freigelegten Armen und Beinen. »Ähä, wahrscheinlich ja, das wird es sein.« Schief lächelte die Frau ihren Gegenüber an und erhielt von diesem nur zustimmendes Murren. Kopfschüttelnd wand sie sich an den Blonden und nahm ihm dankend ein Stück Apfelkuchen mitsamt neuer Gabel ab. Die Sonne schien gleißend auf das schimmernde Holz der Karavelle und alles wirkte so gelassen und friedlich, wie seit Wochen nicht mehr, bis jedoch der überraschende Schrei des trainierenden Grünschopf die harmonische Stille durchbrach. »Ace, was machst du denn hier?« »Zorro, was machst du denn hier?« »Das ist das Schiff auf dem ich wohne.« »Ach echt? Und das da unten ist das Schiff auf dem ich wohne. Wo ist denn mein Bruderherz und wie bist du auf diesem Mordskahn gelandet?« Man konnte förmlich erahnen wie sich die Stirn des ehemaligen Piratenjägers in Falten legte, doch bevor er antworten konnte, kam ihm sein ungestümer Kapitän, welcher wohl auch endlich aufgetaut war, dazwischen. »Ace!« »Ruffy!« »Ace!!« »Ruffy!!« »ACE!!« »RUFFY!!« »A-« »Ist ja gut Jungs wie haben es alle kapiert! Schön dich wieder zu treffen, Ace.« Die soeben um die Ecke erschienene Navigatorin und der Rest der Crew marschierten verwirrt in die Richtung des Neuankömmlings. Wobei jedoch auf den Gesichtern ersterer ein strahlendes Lächeln lag, als sie den Bruder des Strohhuts erblickte. Besagter Mann erwiderte es freundlich und warf ihr zur Begrüßung einen feurigen Blick zu. »Es ist mir immer ein Vergnügen, Nami.« Nach der Orangehaarigen folgten nun auch die anderen Mitglieder der Bande, alle bis auf zwei, welche etwas abseits standen. Ruffy erkannte die Situation ausnahmsweise als einziger und gesellte sich mit einem breiten Grinsen zu den beiden. »He Ace, darf ich dir Robin und Franky vorstellen? Sie gehören auch zu meiner Crew. Leute, das ist mein Bruder Ace.« Cutty blickte geschockt und seine Kinnlade hackte sich aus, wie bei einer Schlange, während die blauhaarige Schönheit nur wissend lächelte. »Robin, ich nehme mal an Nico Robin. Das Gerücht die berühmte Agentin hätte sich einer Piratenbande angeschlossen habe ich gehört.« Die Angesprochene lächelte charmant. »Puma D. Ace, ich hätte nicht erwartet dir jemals zu begegnen.« Der Pirat lachte laut. »Ja, haha, Dinge gibt’s.« Urplötzlich kam der schmalzlockige Cyborg hervor geschossen und stellte sich brilliant vor Ace in Pose. »Mein Name ist Cutty Framm, aber alle nennen mich Franky, sehr erfreut.« Der Schwarzhaarige wirkte überrumpelt, fasste sich aber nach den Worten des Sandalenträgers, er sei ein ehemaliger Schüler des Schiffszimmermanns Toms, wieder. »Tom? Der legendäre Tom, der die Oro Jackson, Gold Rogers berüchtigte Karavelle, gebaut hat?« Die Blechnase grinste stolz und zeigte mit dem Daumen nach oben. »Jep, genau von dem.« Sanji steckte sich lässig eine neue Kippe an und lehnte an der Reling. »Sag, was treibt dich her Ace, du bist doch sonst nicht in der Nähe.« Augenblicklich verdüsterte sich das helle Gesicht des zwanzigjährigen, als hätte man eine Glühbirne ausgeschaltet. »Das ist eine lange Geschichte.« Alle Anwesenden sahen voller Ernst zu dem Kommandanten herüber und baten ich n stumm zu berichten, was auf seinem Herzen lastete. Die weißen Wattebällchen wanderten entlang des endlosen Himmelbetts wie bei einem Mobile, nur das man die Marionettenfäden nicht sehen konnte. Ace betrachtete das Naturschauspiel monoton und hörte seine eigene Stimme weit entfernt, als lägen Dimensionen zwischen seinem Körper und dem Geist. »Wenn ihr darauf besteht werde ich es euch erzählen.« ~ Hunderte Kilometer entfernt kam Shanks wieder auf dem Stützpunkt seiner Bande an. Er wirkte ausgelaugt und seine Augen waren trüb auf den Weg vor ihm gerichtet. »Hey Käpt´n!« Müde hob der Angesprochene sein Haupt und erkannte seinen Vize Ben Beckmann. Ohne weitere Fragen zu stellen stützte der Mann das angeschlagene Oberhaupt und verfrachtete ihn zu sich und den anderen Mitgliedern ans Lagerfeuer. »Käpt´n ..« Fing einer erneut an, doch der Rothaarige gebot ihm mit erhobener Hand Einhalt. Freudlos lachte er auf. »Ha, der alte Knacker war stärker als ich gedacht hab.« Yassop blickte skeptisch zu ihm herüber. »Du hast ihn echt herausgefordert? Ich will nicht beleidigend klingen Shanks, das weist du, aber gegen Whitebeard zu kämpfen ist glatter Selbstmord. Vor allem mit-.« »Mit nur einem Arm zur Verfügung, ich weiß.« Schnitt ihm der Jüngere das Wort ab. »Trotzdem, mit dem hier sah die Partie schon ganz anders aus.« Redete er weiter und deutete auf das Schwert zu seiner rechten. Der Vater Lysops und blonde Lockenkopf sah verwundert auf. Shanks kämpfte selten, sehr selten mit seinem Katana. »Du hast mit ihm die Klingen gekreuzt?« Das Narbengesicht wirkte jetzt um einiges besser gelaunt. »Na klar, ich kann es ja nicht verrosten lassen, außerdem lässt der Kauz sich nicht von mir einschüchtern, wie der Rest seiner verweichlichten Crew.« Die Blicke seiner Mannschaft lastete noch immer auf seiner Haut. »Sag mal Shanks, was wolltest du eigentlich so dringend von dem Weißen, das du zu ihm persönlich einen Besuch abstattest? Vor ein paar Monaten hast du doch auch Rockstar geschickt.« »Das würde ich auch gerne mal wissen.« Erstaunt drehten man sich zu dem Ort um, von der sie meinten die fremde Stimme vernommen zu haben. Eine Gestalt trat aus dem Schatten, doch seine falkenartigen Augen konnte man trotz der Dunkelheit schon von weitem erkennen. Einige wichen verängstigt zurück, andere blickten misstrauisch, allein der Kapitän blickte freundlich in das Gesicht seines lang jährigen Kumpanen. »Mihawk, schön dich mal wieder zu sehen. Wie geht’s?« Der Angesprochene setzte sich gelassen dem Piraten gegenüber und legte sein Black Sword Yoru an seine Seite. »Es geht, beantworte meine Frage.« Shanks grinste schief. »Was denn, was denn, warum so neugierig Falke, behagt es dir nicht mich so erbärmlich zu sehen, weil nur du mich mit einem Schwert so zurichten darfst oder was ist los?« Das Antlitz des Samurai verzog sich ein bisschen. »Ich bin mir sicher das Whitebeard nicht besser aussieht als du.« Ein zustimmendes Grunzen entwich der rauen Kehle. »Ja, da hast du wohl recht, der darf mal wieder ein paar extra Tage an den Kabeln hängen, so ein Salat.« Kurz machte er eine Kunstpause, bevor er seufzend weiter erzählte. »Es ging um Ace.« Falkenauge hob eine Braue. »Ace? Der Kommandant seiner 2. Division, was geht er dich an?« Der Ausdruck in den Augen des Einarmigen wurde schelmisch und doch zeugte er zugleich von einer tiefgründigen Traurigkeit gezeichnet. »Der Alte hat ihn gegen Blackbeard aufgehetzt.« »Das erklärt immer noch nicht, warum du dich für Puma interessierst.« »Tja, ich will es mal so sagen, ich kenne ihn bereits genauso lange wie Ruffy, er ist sein Bruder.« Jetzt wirkte sogar der sonst so kühle Piratenjäger ein wenig überrumpelt. »Puma D. Ace ist der Bruder von Monkey D. Ruffy?« »Jep, so ist es.« »Und deshalb mischt du dich in seine Angelegenheiten ein und tauchst bei Whitebeard auf, weil er ihn auf Blackbeard angesetzt hat.« Der Rothaarige blickte steif zu seinem Freund. »Ace hat keine Chance gegen den schwarzen Riesen, das weist du genauso gut wie ich.« Der Schwertkämpfer griff mechanisch zu seinem Krug Met. »Wie ist euer Kampf damals eigentlich ausgegangen?« Schwarze Flecken tanzten vor seiner Nase. »Das tut nichts zur Sache, Fakt ist aber, das er jetzt einer von euch ist, er ist der 1. Samurai, doch das dürftest du ja bereits wissen.« Langsam führte Falkenauge den Becher an seine Lippen. »In der Tat, ich hab davon gehört.« Kurz herrschte Stille zwischen den Beiden und Shanks betrachtete mit träumendem Blick das knackende Feuer, welches vor seinen Füßen züngelte. »Ach sag mal Mihawk, was treibt dich eigentlich her?« Reflexartig kramte der attraktive Mann in seinem Mantel und zog zwei Zettel aus der Tasche. »Die neuen Steckbriefe sind draußen, ich dachte das dürfte dich interessieren.« Mit diesen Worten reichte er seinem Freund ein bereits vergilbtes Blatt Pergament auf dem ihm zwei geschlossene Augenpaare und das breite Grinsen eines Jungen entgegen blitzen. Der Kaiser lächelte stolz. »Ha, das ist ja mein Ruffy und .. meine Güte, sein Kopfgeld hat sich verdreifacht. Wie hat er das schon wieder angestellt?« Nun schmunzelte auch der Samurai, als er antwortete: »Er und seine Crew haben die CP9 vernichtet und mit ihr gleich Enies Lobby, die Gerichtsinsel, in die Luft gesprengt.« Der berüchtigte Pirat erlitt einen Lachkrampf. »Soso, hat er das ja?« Kraftvoll setzte er sich auf und verlangte nach zwei neuen Krügen. »Na dann Mihawk, das muss doch mal wieder gefeiert werden.« Während sein Freund angeheitert die kalte Flüssigkeit in sich hineinschüttete, beobachtet ihn der Schwarzhaarige mit Argwohn, als sehe er durch ihn hindurch. Angestrengt versuchte er die schiefen Töne der singenden Bande zu ignorieren. Shanks wusste es vielleicht jetzt noch nicht, aber irgendwann würde er sich mit seinem Schützling auseinander setzten müssen. So wie es seine Aufgabe war seinen Titel als bester Schwertkämpfer der Welt an den ehemaligen Piratenjäger weiter zu geben. Schon wanderten die Gedanken Falkenauges weiter. Der Drei-Schwerter-Stil, eine wirklich interessante Technik. Sein scharfes Augenmerk lag auf dem zweiten Steckbrief in seinen Händen. Dead or Alive Lorenor Zorro 120 000 000 Berry Ja, irgendwann würde er gegen diesen großartigen Kämpfer verlieren. ~ »Du hast verloren?« »Gegen Blackbeard?« Zorro hob nachdenklich sein Kinn und schürzte die Lippen. »He, ich glaube wir sind dem Kerl schon mal begegnet.« Ruffy drehte sich überrascht von seinem Familienmitglied weg. »Ach ja, wo denn?« Der Grünschopf schien angestrengt weiter zu überlegen, ehe Robin an seiner Stelle antwortete. »Wir trafen ihn damals vor dem Knock-Up-Stream, er hat euch beiden von der neuen Kopfgelderhöhung berichtet, erinnert ihr euch?« Die zweite Frau schlug sich die Hand an die Stirn. »Ach der Heini, sah aus wie ein Stadtrandräuber wenn du mich fragst.« Der Strohhut schüttelte energisch sein Kopf. »Ja genau, und gegen den hast du verloren?« Ace Miene blieb immer noch unverändert und starr. »Er hat seine Fähigkeiten von der Dunkelheit Frucht und ist zudem der neue Samurai.« Die blauhaarige Archäologin hob interessiert ihr Haupt. »Er hat Sir Crocodiles Platz eingenommen?« Wieder nur ein Nicken, die düstere Stimmung an Bord schien seine Passagiere verschlingen zu wollen. Franky war der erste, der dessen Wirkung nicht mehr standhalten konnte und versuchte vergeblich die Anwesenden etwas aufzuheitern. »He Leute, wie wär´s, wollen wir in dieser Super-Woche und als angemessene Begrüßung für Ace nicht eine Party schmeißen?« Verwunderte Blicke und stille Botschaften wie ´Ist er jetzt total durchgeknallt?` folgten, doch der Kapitän stimmte begeistert lachend in die Idee mit ein. »Wuhu, Sanji hol die Bierfässer aus dem Keller!« Der blechnasige Cyborg stimmte ein Ständchen an und ehe man sich versah war auf dem Deck um Nami herum das totale Chaos ausgebrochen. Klimpernde Geräusche drangen an ihre Ohren, die wohl von der Gitarre des Zimmermanns stammten. Ein Bierfass wurde aufgeflockt und bevor die Orangehaarige noch hätte protestieren können, pflanzte man sie bereits auf den Stuhl zwischen Chopper und Robin. Ein randgefülltes Glas mit Herzmuster fand sich in ihrer Hand wieder, während sie ihren Kameraden bei allerlei Späßen zusah. Der Smutje bewirtete höflich die ruhige Schönheit, der Schiffsarzt spielte mit den Stäbchen und steckte sie sich abwechselnd in die Nase und Zorro lehrte einen Krug nach dem nächsten. Ruffy und Lysop hatten zusammen einen Besen in der Hand, wobei Cutty weiter mit seinem Instrument einstimmte und die beiden Schwarzhaarigen bei ihrem Geträller begleitete und ebenso wie diese etwas von musikalischen Abenden sang. Nami schlug die Hände auf die Ohren und bemerkte das sie wohl die einzige war, der das Singsang auf den Wecker ging. Sogar der Bruder des einen machte anstallten es ihm gleichzutun. Die junge Frau seufzte leidend, während ihr und dem Mann Kilometer von ihr entfernt die selben theatralischen Gedanken im Kopf spuckten. Was für ein musikalischer Abend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)