Zum Inhalt der Seite

Faint light in darkness

Hoffnungsschimmer...DxHG
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Deckmantel

Kapitel eins: Deckmantel
 

Wie konnte das passieren?
 

Es war dunkel und die Luft war stickig.

Die Erde um sie herum stank modrig und ihr Knöchel schmerzte unaufhörlich. Sie wusste, dass er verstaucht oder sogar gebrochen war.

Nun hockte sie in der Dunkelheit und eine Welle der Angst übermannte sie. Sofort wurde ihr Körper von einem schrecklichen Zittern erfasst und sie schluchzte tränenlos. Ihre Tränen waren längst versiegt.
 

„nun sei endlich still!“, ertönte die kalte Stimme aus dem Dunkeln.

„Warum sollte ich denn auf dich hören? Du bist doch Schuld an dem Desaster, Malfoy!“, krächzte Hermine. Die schlechte Luft hatte sie heiser gemacht.

„Meine Schuld? Wer hat denn diese bescheuerte Strafarbeit provoziert?!“, fragte er wütend.

„Na, du! Warum musst du auch immer meine Freunde und mich beleidigen?!“, fragte Hermine prompt zurück.

„Weil ihr einfach zum Lachen seid“, antwortete Malfoy.

„Ach, sei still!“, rief Hermine heiser und er war still.

„Wie konnte das nur passieren?!“, fragte sie sich und gleichzeitig erwachten die Erinnerungen in ihr…
 

Flashback start
 

„Das finde ich überhaupt nicht witzig, Ronald!“, keifte Hermine über einen schmutzigen Witz, den Ron eben gerissen hatte. „Sorry, Herm“, schmunzelte er. „Nimm’s nicht so Ernst, Hermine. War ja nur ein blöder Witz!“, sagte Harry. „Blöd ist er, aber witzig nicht!“, meinte Hermine. „Jaja, schon gut! Ich mach’ nicht mehr solche Witze!“, versicherte Ron und fügte an Harry gewandt zu:“Wenn sie dabei ist“. Harry grinste.
 

Die Drei waren auf dem Weg in den Kerker um mal wieder eine lehrreiche Stunde in Zaubertränke genießen zu dürfen.

„Oh Mann! Ich hab gerade gar keine Lust auf Snape“, schnarrte Ron. „Nicht nur du!“, nickte Harry. „Ach, Jungs! Nur noch ein Jahr, also haltet die Backen still!“, sagte Hermine. „Stimmt,stimmt. Nur noch ein Jahr“, murmelte Ron.
 

Mittlerweile waren die im Kerker angekommen und zählten zu den zwölf, die im letzten Schuljahr noch Zaubertränke belegt hatten.

Die Slyhterins standen in einer Ecke und musterten die Drei aufmerksam. „Nee, ich hab’ darauf jetzt keine Lust“, sagte hermine sofort. „Worauf?“, fragte Ron.

„Dass ihr euch mit denen streitet! Lasst es einfach, klar? Ich kenn euch!“, meinte Hermine.

„Es ist erschreckend wie GUT du uns kennst.“, sagte Harry.

Doch in dem Moment rief Pansy:“Hey, Granger. Hat sich deine Streunerkatze in deinem Haar verkrochen? Oder…oh…halt! Das ist ja deine Frisur!“. Die Slytherins lachten, nur Draco Malfoy, seinerseits reinblütig und Schulsprecher, funkelte sie diabolisch an.

Als Ron schon was Gemeines erwidern wollte, sagte Hermine:" Ist schon gut, Ron. Lass es bleiben, ja?“

Ron schnaubte kurz, doch seine aggressive Körperhaltung änderte sich schlagartig.

„Och, wie süß. Hast ja ein reizendes Schoßhündchen, Granger“, scharrte es und diese Stimme ging Hermine durch Mark und Bein. „Malfoy…“, fing Harry an, aber Hermine legte Harry eine Hand auf die Schulter und Harry ließ seine Wut ruhen. Ron und Harry wussten, dass Hermine es nur gut mit ihnen meinte und keiner von Beiden war scharf auf Strafarbeiten. Zudem merkten sie, wie Hermine innerlich kochte.

Malfoy hingegen merkte nicht, dass Hermine selbst schon am Rande ihrer Selbstbeherrschung angekommen war und grinste schelmisch. „Gut abdressiert, Schlammblut“, drang es an Hermines Ohr und ihr Blut kochte über. „DU FRETTCHEN!“, schrie sie wütend und stürzte sich auf Malfoy. Dieser, vollkommmen überrascht, ließ sich von ihr zu Boden reißen.

Demnach reagierte er auch nicht schnell genug um Hermines Rechte abwehren zu können. Er spürte, wie warmes Blut seine Nase hinabrinn.

Harry und Ron konnten im ersten Moment nicht glauben, was da passierte und fragten sich, ob Hermine ihre Tage hatte, denn sonst war sie auch nur dann übermäßig aggressiv. Erst nach einer Weile begriffen sie, dass das doch Hermine war, die rittlings auf Malfoy saß und ihm eine verpasste. Schnell stürzten sie sich auf die Beiden und rissen Hermine von ihm herunter. „DU BASTARD! KANNST DU NICHT EINMAL DEINEN MUND HALTEN?!“, kreischte Hermine. Ihr Puls raste und pochte in ihren Ohren wieder. Sie konnte sich nicht mehr beherrschen. „SCHLAMMBLUT! WAS FÄLLT DIR EIN! WIE GEISTESKRANK BIST DU EIGENTLICH!“, brüllte Malfoy und wischte über sein Gesicht. Wütend packte er in seine Tasche und zückte seinen Zauberstab. Ohne zu Überlegen schickte er einen Fluch auf Hermine los, der sie aus Harrys und Rons Armen riss und gegen die Wand schleuderte. Hermine schrie nicht, doch der Schmerz war schrecklich als sie auf den Boden knallte. „Hermine!“, riefen Harry und Ron und liefen zu Hermine. „Harry, gib mir deinen Zauberstab“, forderte Hermine und rotes Blut rann aus ihrem Mundwinkel. „Aber…du blutest“, sagte Harry. „Ich hab mir nur auf die Zunge gebissen! Mein Zauberstab ist in meiner Tasche. Entweder du gibst mir deinen oder ich töte ihn mit meinen eigenen händen!“, zischte Hermine und stand auf. Sofort durchflutete sie der Schmerz, aber das war ihr egal. „Du traust dich eh nicht“, sagte Malfoy. „Warts ab!“, sagte Hermine und erhob harrys Zauberstab.

Da ertönte eine laute Stimme:“JETZT REICHT ES ABER! GRANGER, MALFOY! STRAFARBEIT! PUNKTABZUG!“, schrie Snape, der soeben die Klassentüre aufgeschlossen hatte. „aber, Professor!“, rief Ron aus Gewohnheit und Entrüstung. „Miss Granger! Mister Malfoy! Können Sie mir bitte erklären, was das hier zu bedeuten hat? Warum sehe ich die beiden Schulsprecher blutend vor mir auf dem Boden!?“, fragte er wütend. „Wir stehen, Sir!“, verbesserte Hermine ihn reflexartig. „10 Punkte, Miss Granger“, zischte er. Er wartete kurz ob einer der Beiden vielleicht eine Erklärung abgeben wollte, doch niemand sprach. So sagte er:“Ich fasse es nicht. Wie infantil Sie Beide doch sind. Soetwas wurde zu Schulsprechern ernannt. Das ist ungeheuerlich. Strafarbeiten. Beide. Und jeweils 50 Punkte Abzug von ihren Häusern. Keine Widerrede, Mister Malfoy“, fügte er noch schnell hinzu, denn Malfoy hatte seinen Mund schon geöffnet um zu widersprechen. „Ja, Sir“, murmelte Malfoy. „Erst gehen Sie in den Krankenflügel. Danach kommen Sie sofort wieder her. Nach dem Unterricht werde ich Ihnen ihre Strafarbeit mitteilen. Und ihr Anderen: AB IN DIE KLASSE!“, schrie er, sodass es von den Wänden hallte.
 

Mit gesenkten Köpfen gingen Hermine und Malfoy die Treppen wieder hoch. „Ich hoffe, du weißt, dass das deine Schuld ist!“, zischte Malfoy. Hermine sagte nichts dazu. Ihr Kopf schmerzte von dem Aufprall auf den Boden. „Hast du gehört, oder bist du spontan taub geworden, Schlammblut“, fragte er. Hermine murmelte etwas, doch Malfoy verstand es nicht.

„Was?“, fragte er entnervt.

„Schlammblut“, wiederholte Hermine leise. „Ich bin ein Schlammblut. Also sprich mich nicht an. Ich rede nicht mit Reinblütlern, die einen Schuss weg haben!“, ihr Blick war auf den Boden gerichtet. Malfoy wollte etwas sagen, doch irgendwie konnte er nicht. Zudem spürte er, dass das Blut aus seiner Nase mittlerweile seinen Hals hinabronn und wischte es mit seinem Hemdärmel weg.

Im Krankenflügel war es leer und Madam Pomfrey war nirgends zu sehen. „Madam?“, fragte Hermine laut, doch niemand antwortete. Seufzend ließ sie sich auf eines der Betten nieder.

„Was wird das?“, fragte Malfoy sofort. „Siehst du hier irgendwo eine Krankenplfegerin? Ich nicht. Also warte ich. Uns bliebt nichts anderes übrig. Deine Nase sieht übel aus. War n harter Schlag, hat ein bisschen wehgetan.“, sagte Hermine ruhig. „War auch n harter Schlag. Hätte nicht gedacht, dass du so viel Mumm hast mich anzugreifen“, versuchte Malfoy sie zu provozieren. Er hatte Lust auf Streit. Schlecht gelaunt war er schon aufgewacht und die Tatsache, dass er Strafarbeiten am Hals hatte, von einem Schlammblut geschlagen wurde und mit eben diesem hier zusammen warten musste, besserte seine Laune nicht besonders. Der Grund für diesen schlechten Gemütszustand war simpel wie lächerlich. Da sein Vater in Askaban fest saß und seine Mutter ein seelisches Wrack war, wurde der kleine Draco zu Hause nicht beachtet und sein Geld für jeden Monat blieb auch aus. Und da das der kleine Prinz nicht gewohnt war, schmollte er jetzt und ließ die Anderen seine Missgunst spüren.

„Dann hast du wohl das dritte Jahr vergessen.“, holte ihn Hermine aus seinen Gedanken.

„Hä?“, fragte er ungalant.

„Der Schlag, den ich dir im dritten Jahr verpasst hab. Verdrängt?“, wiederholte Hermine.

„nein. Der war aber eh nicht so schmerzhaft“, meinte Malfoy, den Schmerz, den der tatsächlich empfunden hatte, verschiweg er natürlich. In Wahrheit ließ er sich ganze zwei Tage von Pansy bemuttern.

Hermine nickte. Müdigkeit überflutete sie.

Sie hasste es einfach ihre Tage zu haben. Erst die Magenschmerzen, dann diese Müdigkeit und diese Aggressionen. Sie waren schlimmer denn jeh, besonders gegenüber dem männlichen Geschlecht, welches weder wusste, welch Schmerzen die Periode verusachen konnte noch welch Qualen eine Geburt bereitete. Natürlich hatte Hermine eine solche noch nicht erlebt, trotzdem reichte das Wissen, dass Männer soetwas nicht fühlen würden sie wütend zu machen.

Nachher konnte sie nicht mehr genau sagen, wie lange sie schweigend auf die Krankenpflegerin gewartet hatten, aber nachdem Madam Pomfrey erstmal geschwimpft und sie dann geheilt hatte, ließ Hermine den Rest Zaubertränke über sich ergehen und blieb zum Schluss noch sitzen.

„Wir gehen schon mal in die große Halle, ja?“, fragte Ron. „Ja. Könnt ihr meine Sachen bitte mitnehmen?“, fragte Hermine. „Natürlich. Lass dich nicht unterbuttern“, sagte Harry, klopfte ihr auf die Schulter und verließ mit Ron den Kerker. Hermine konnte förmlich den glücklichen Seufzer ihrer Freunde hören, dass sie diese zwei Stunden hinter sich gebracht hatten.

„Soso. Dachten, Sie könnten eine kleine Show machen?“, fragte Snape rhetorisch.

„Professor. Bitte, lassen Sie mich erklären…“, fing Hermine an, doch Snape unterbrach sie:“Nichts werde ich Sie erklären lassen, Miss Granger. Mir reicht, was ich gesehen habe und ich kann mir nicht vorstellen, wie mich ihre Erklärung zu einer milderen Strafe veranlassen könnte. Ich habe die ganze Stunde überlegt, was denn ihrem Vergehen angemessen sei und kam zu dem Schluss, dass es auf keinen Fall Pokale sauber machen sein wird. Ich finde, sie Beide sollten ein wenig Zeit im verbotenen Wald zubringen. Dort können Sie keinen größeren Schaden anrichten.“, scharrte er.

„Professor Snape. Der verbotene Wald trägt nicht umsonst diesen Namen!", sagte Hermine.

„Das, Miss Neunmalklug, müssen Sie mir nicht erklären. Und ich wette, dass das Sie noch nie bei ihren Waldspaziergängen gestört hat!“, erwiederte er.

„Touché“, dachte Hermine. Snape hatte natürlich vollkommen Recht. Hermine konnte nicht zählen, wie oft sie schon im Wald gewesen war.

„und was werden wir dort tun, Sir?“, fragte Malfoy.

„Das werde ich Ihnen diesen Samstag sagen, wenn wir uns pünktlich nach dem Abendessen in der Eingangshalle treffen!“, knurrte Snape und mit einer Handbewegung zeigte er ihnen, dass sie nun gehen sollten. Seufzend drehte sich Hermine um, ihr Unterleib schmerzte. Malfoy grummelte irgendwas und eilte hinaus.

Als Hermine in die große Halle kam war das Essen schon im vollem Gange. Sofort winkten Harry und Ron Hermine zu sich. „Und?“, fragte Ron sobald sich Hermine hingesetzt hatte. „Weiß nicht“, murmelte Hermine. „Wie? Was musst du machen?“, fragte Harry. „Verbotener Wald“, nuschelte sie weiter. Sie war zu müde um den Mund aufzukriegen. Harry gab auf und widmete sich seinem Essen. Auch Ron ließ Hermine in Ruhe, nachdem er sie erstmal angestarrt hatte.

Die Zeit bis Samstag verging wie im Fluge. Genauso waren Hermines Tage vorbei und ihre Laune besserte sich schlagartig. In Jeans und Sweatshirt wartete sie in der Halle auf Snape und Malfoy.

Diese kamen auch eilenden Schrittes auf sie zu. „Ich musste Mister Malfoy an diesem Termine erinnern“, sagte Snape mit wichtigtuerischer Stimme. „Ja, Sir. Und was genau werden wir jetzt tun müssen?“, fragte Hermine.

„Nun ja. Unser Wildhüter ist derzeit nicht verfügbar und da dachte ich, dass Sie beide eine seiner Aufgaben übernehmen. Es ist so, dass Hagrid“, er sprach diesen Namen mit voller Missgunst aus:“es vernachlässigt hat die Stände an natürlich wachsenden Heilkräutern nierderzufassen. Das soll jetzt Ihre Aufgabe sein. Ihre Zauberstäbe haben Sie dabei? Dann bitte. Sie wissen ja, wo es langgeht, Miss Granger“, grinste er triumphierend, drehte sich um und schwebte mit flatterndem Haar von dannen. „Diese Aufgabe ist vollkommen nutzlos! Als ob Professor Sprout diese Heilpflanzen nicht in ihrem Garten hätte!“, zischte Malfoy wütend. „Und Hagrid muss das auch nicht machen. Er will uns einfach quälen!“, sagte Hermine. „Hab ich dich gefragt?“, bluffte Malfoy sie an. „wir sollten gehen“, sagte Hermine und ging nach draußen.

Es war eine laue Herbstnacht, nicht kalt und nicht zu warm. Um einen Ausgangspunkt zu haben, lief Hermine nicht sofort in den Wald, sondern lief hinunter zu Hagrids Hütte. „Was willst du denn hier?“, fragte Malfoy sofort. „Ich kenne den Wald hier am Besten. Oder willst du dich verlaufen?“, meinte Hermine. „Und wenn schon. Wofür habenwir unsre Zauberstäbe?“, zickte Malfoy. „Bitte. Dann geh du doch ohne mich!“, schlug Hermine vor. Darauf erwiderte Malfoy nichts und lief ihr still hinterher. „Welche Kräuter meinte er eigentlich?“, fragte Malfoy. „Heilkräuter. Die erkennst du doch wohl, oder nicht?“, fragte Hermine. „Im Halbdunkeln?“, fragte Malfoy zurück. „Warum ist er so genervt?“, dachte Hermine doch gleichzeitig kam ihr die mögliche Antwort. „Abends mit einem Schlammblut durch den Wald gehen zu müssen, ist wohl nicht eine seiner Lieblingsbeschäftigungen.“ Seufzend hob sie ihren Zauberstab und sagte:“Lumos“ Sofort erhellte eine kleine Flamme an der Spitze des Stabes. „Wozu hast du denn deinen Zauberstab?“, griff sie seine Frage von eben auf. „Jaja“, murmelte er und tat es ihr nach.

Während sie nach Heilkräutern suchten, fragte sich Hermine immer wieder wie sie sich in diese Lage gebracht hatte. „Scheiße! Ich kann mich doch sonst auch kontrollieren! Verdammt“. In Gedanken versunken dirigierte sie sich selbst und Malfoy immer weiter in den Wald hinein und achtete nicht auf den Weg. „Hey, Granger. Hier ist nichts mehr. Seit zehn Minuten wachsen hier keine Heilkräuter mehr“, nörgelte Malfoy. „Was? Sicher?“, fragte Hermine und holte ihre Gedanken ins Hier und Jetzt zurück. „Natürlich.“, keifte Malfoy. „Scheiße!“, rief Hermine. „WAS?“, schrie er zurück. „Ich hab mich verlaufen“, gab sie prompt zu. „WAS?“, fragte Malfoy. „Ich…hab nicht auf den Weg geachtet!“, sagte sie. Hermine merkte, wie die Nervosität sie übermannte. „Ich glaubs nicht! Wie blöd bist du eigentlich?!“, bellte Malfoy sie vor Zorn an. Hermine zuckte zusammen. Malfoy sah das nicht und brüllte weiter:“UND JETZT?! Was machen wir jetzt? Hier findet uns doch keiner und ich will hier nicht bis morgen stehen!“. Hermine schloss die Augen um sich zu konzentrieren. „Wie kam ich hierher? Wie komm ich hier weg? Er hat Recht, hier würde man uns selbst mit Magie nicht vor morgen finden können! Gut. Beruhig dich erstmal, Hermine.“, dachte sie, doch Malfoys keifende Stimme lenkte sie ab. „Scheiße!“, konnte sie nur noch denken. „GRANGER!“, schrie er sie nochmal an und dann brüllte sie zurück. „HALT DEINEN MUND! ICH KANN NICHT ÜBERLEGEN, WENN DU HIER RUMSCHREIST! ÜBRIGENS: ES HILFT MIR NICHT BEIM NACHDENKEN, WENN DU MICH ANBRÜLLST! HAST DU DAS GEDACHT, JA? WIE SOLL ICH UNS HIER RAUSBRINGEN, WENN DU MICH VON DER SEITE ANMACHST? HALT DEINEN MUND, IST DAS VERSTANDEN?!“, bellte sie und einige Tiere im Wald horchten auf. „Schrei nicht so rum. Du könntest irgendwas oder irgendwen anlocken!“, rügte Malfoy sie, blieb danach aber stumm. „Hier lang. Wir gehen einfach zurück“, beschloss Hermine und stapfte an Malfoy vorbei. Dieser sah sich nochmal um und folgte ihr dann.

„Bin ich hier rechts gegangen? Oder links?“, fragte sich Hermine bei einer Kreuzung. Hagrid hatte eine kleine Straße durch den wald geschaffen.

Hermine entschied sich für links und führte Malfoy immer tiefer in den wald hinein. Es wurde dunkler und dunkler und bald reichte Hermines Flamme nur noch so weit, dass sie einen Schritt vor den Anderen sehen konnte. „Malfoy. Ich sehe nicht mehr viel. Es…tut mir Leid, aber es hat keinen Sinn weiter zu gehen. Jetzt finde ich sicher nicht hier raus“, gab Hermine auf. „NEIN“, sagte Malfoy und packte sie unsanft am Arm. „Ich bleibe nicht hier! Du findest doch wohl hier raus!“, zischte er und drückte fester zu. „Du tust mir weh!“, sagte Hermine. „Hä?“, meinte er. „Lass mich los, verdammt!“, schrie Hermine ihn an. Malfoy ließ sie los. „Ich will ja auch hier raus, trotzdem! Es bringt nichts weiterzusuchen“, versuchte sie ihn zu überzeugen. „Vergiss es!“, knurrte Malfoy. „SCHÖN! FEIN! Wie du willst“, sagte Hermine, griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her. „Du willst unbedingt weiter suchen? Obwohl wir kaum sehen können, wohin wir laufen? Gerne! Wie du willst! Was soll das eigentlich? Warum bist du immer so sturr?!“, fragte Hermine wütend. „Deshalb“, sagte Malfoy und fand, dass das eine ziemlich treffende Antwort war. Er war so, weil er so sein konnte. Weil er so sein wollte. Den Kopf schüttelnd stapfte Hermine weiter und weiter.

„Hey! Merkst du nicht, dass der Boden weicher wird?“, fragte Malfoy nervös. „Sei still“, sagte Hermine und merkte tatsächlich nicht, dass der Boden weicher wurde. Sie achtete eher auf das bisschen Licht, das der Zauber ihr spendete um einen von Hagrids Wegen zu folgen. „Granger! Echt jetzt!“, drängte Malfoy und wollte seine Hand von ihrer wegziehen, doch ihr Griff war unerwartet stark.

Wieder war Hermine über gereizt, blieb plötzlich stehen und drehte sich zu Malfoy um. Wütend tippte sie ihm auf die Brust. „Du! Kannst du nur meckern? Ich meine…erst willst du unbedingt weiter laufen und jetzt nicht mehr, oder? Entscheide dich endlich!“, sagte Hermine und wollte ihren Standpunkt mit einem Fußstampfer untermauern. Doch als sie genau dies tat, lockerte sich der Boden noch mehr, die Beiden versanken in ihm, alles bebte „SCHEIßE! WAS IST DAS?“, brüllte Malfoy. „Ein Erdbeben?“, Hermine blickte geschockt umher. „Verdammt. Wir müssen hier weg“, sagte Malfoy panisch. Doch es war zu spät:
 

Unter lautem Geächz brach alles zusammen. Hermine und Malfoy schrien und wurden von Massen an Erde umgeben. Plötzlich verlor Hermine den Boden unter ihren Füßen und stürzte. Unsanft fiel sie auf harten Grund und ihr Fuß knackste. „Argh!“, hörte sie und sah von Angst gelähmt auf. „Malfoy?“, fragte sie ängstlich. „Jaah. Ich bin es! Was ist das für ne Scheiße hier?!“, fragte er. Es war stockdunkel. „Ich hab so ne Idee. Vielleicht war das ne Höhle, die Hagrid zugeschüttet hat? Oder er wusste nichts davon. Hast du deinen Zauberstab?“, fragte Hermine. „Nein. Verloren. Du?“, fragte er zurück. „Nein. Wahrscheinlich ist er hier irgendwo.“, sagte sie.

Nach einer Weile Stille schrie Malfoy:“DAS IST DEINE SCHULD!“. „WAS? ACH…halt! Nicht schreien. Sonst könnte die Erde über uns noch mal einstürzen!“, sagte Hermine. Malfoy hielt den Mund…
 

Flashback end
 

Hermine versuchte in der Dunkelheit etwas zu sehen. Ihre Augen waren schon etwas daran gewöhnt, dennoch sah sie nicht viel. Malfoys Silhouette war zu sehen doch das war es dann auch. Ihr Schuh drückte gegen den geschwollenen Knöchel, doch funktionierte noch gut als Stütze, deshalb zog sie ihn nicht aus. Versuche ihren zauberstab zu suchen, waren sinnlos. Sie wusste auch nicht mehr, wie spät es war oder wie lange sie in diesem Loch saßen. Plötzlich hörte sie Bewegung. „Bist du das?“, fragte sie. „Ja. Ich suche nach meinem Zauberstab“, sagte Malfoy. „Nutzlos. Du siehst doch überhaupt nichts! Ich habs auch schon probiert. Du kannst doch nur umhertasten und eine falsche Bewegung könnte das hier zum einstürzen bringen und“, doch Hermine wurde durch ein:“Hab ich ihn“, unterbrochen. „WAS? Ehrlich?!“, fragte sie. „Klar. Lumos“, sofort brannte ein kleines Licht auf und Hermine konnte Malfoy in dieser kleinen Helligket erkennen. „Gut“, seufzte sie erleichtert. „Und jetzt?“, fragte er unsicher. „Warte“, sagte Hermine und kroch zu ihm. „Leuchte mal nach oben“, sagte sie und nachdem der Lichtstrahl die untere Oberfläche erreicht hatte, erkannten sie endlich, worunter sie sich befanden. Es war eine gigantische Wurzel eines Baumes, die über ihnen verästet war und der Boden wurde durch diese Rillen und Ritze gehalten. „Da! Da sind wir runter gefallen“, deutete Malfoy auf einen instabilen Riss der Wurzeln. „Hm…ich sehe keine Möglichkeit da hoch zu kommen.“, meinte Hermine. „Ja. Sehe ich genauso“, sagte Malfoy und zum ersten Mal waren sie sich in einer Sache einig. „Folge mal dieser Wurzel da!“, sagte Hermine. „Warum?“, fragte Malfoy. „Siehst du das nicht? Die wird dicker. Oder…“ „Sie wächst nach unten“, beendete er ihren Satz. „da! Eine Öffnung!“, staunten Beide, als sie ein kleines Loch sahen. „Da pass ich durch!“, sagte Hermine und freute sich über ihre schmale Taille. „Hier. Nimm den Zauberstab.“, er drückte ihr den Stab in die Hand. „Danke“, sagte Hermine heiser und fiel auf die Knie. Ihr Knöchel schmerzte brutal, doch nun war nicht die Zeit zum quängeln. Sie presste sich durch die kleine Öffnung, merkte jedoch, dass ihre Hüfte in letzter Zeit doch etwas breiter geworden war. Sie hasste sich dafür, was sie jetzt sagen musste:“Hey! Malfoy. Drück mich durch!“

„WAS?“, fragte er mit hoher Stimme. „Scheiße, Mann! Jetzt drück mich hier durch!“, sagte Hermine, die für gewöhnlich nicht fluchte, selbst wenn das schwer zu glauben war.

„Wo denn?“, Malfoy wusste wo, doch er würde ihr da nicht ohne Genehmigung hinlangen.

„Idiot. Das Einzige, was du jetzt anpacken kannst, ist mein Arsch!“, drängelte Hermine.

„Jaja!“, murmelte er und widerwillig dückte er seine Hände und sein Gewicht gegen ihr Gesäß. Er erschrak. „Wow. Gar nicht schlecht“, dachte er. „Schön fest.“

Hermines Gesicht was so rot wie eine reife Paprika, doch endlich flutschte ihr Körper durch die Öffnung. Sie musste husten, Staub wurde aufgewirbelt. „Was siehst du?“, fragte Malfoy. „Moment“, hustete Hermine und brachte den Zauberstab zum Leuchten.

Sie sah sich um.
 

„Wow!“, hauchte sie, denn hier war eine riesige Kuppel mit Metallflächen, die garantiert nicht mit der Natur entstanden war. Ein Geheimunterschlupf, für den Fall, dass ein Krieg ausbrach, gebaut von dem ersten Schulleiter nach den Gründervätern Hogwarts, wie Hermine erfahren würde.

Der Boden bestand aus Erde und Geäst, der unter ihren Füßen knackste. „HEY! Granger!“, sagte Malfoy. Hermine schüttelte ihren Kopf um aus dem Staunen rauszukommen. „Das musst du dir ansehen!“, sagte sie zu ihm. „Ha! Witzig. Wie denn?!“, rief er durch die Öffnung. „Oh. Ja. Ich kann das nicht größer Zaubern. Warte“, sagte sie und humpelte zum Loch. „Und was willst du machen?“, fragte er. „Nunja. Meine Hände hab ich ja noch“, meinte Hermine, schob den Zauberstab in ihre Hosentasche und begann zu graben. „Das dauert doch ewig.“, sagte Malfoy. „Ich kann keine Flamme anmachen. Sonst würde ich abfackeln. Also muss ich es nach Gefühl tun. Tu mir mal nen Gefallen. Streck deine Hand durch die Öffnung“, ordnete Hermine an. „Warum das?“, fragte Malfoy, doch gleichzeitg tat er ihr den Gefallen. Hermine tastete nach seiner Hand, und als sie sie zu fassen bekam, zuckte Malfoy zurück. „Jaja, ich weiß, dass ich ein Schlammblut bin, lass es, okay?!“, bat Hermine. „Das…das war es nicht. Ich meine…das kam einfach unerwartet. Ich hab mich erschrocken.“, sagte er. „Okay. Egal. Grab du hier. Aber vorsichtig“, sagte Hermine, ihr Herz schlug hart gegen ihren Brustkorb. Sie gruben eine Weile, bis das Loch groß genug war, dass Malfoy ohne Probleme hindurch kam. „Bist du jetzt hier?“, fragte Hermine und tastete nach vorn. Sie spürte Malfoys Oberkörper unter ihren Händen. Er schwitzte genauso wie sie es tat. Dort unten war es heißer als oben.

„Ja, ich bin hier. Nimm den Zauberstab und mach Feuer“, sagte er und fühlte sich unter ihrer Berührung unwohl. „Oh. Ja“, meinte Hermine und gehorchte ihm.

Es war die gleiche Reaktion wie bei Hermine, als Malfoy den großen Bau sah. „Was zum Teufel ist das?“, fragte er leise, eher sich selbst als Hermine. Sie merkte das und antwortete nicht.

Stattdessen suchte sie nach trockenen Blättern und Ästen. „Was machst du?“, fragte er. „Ein Feuer. Ein richtiges. Wir können nicht mit dieser kleinen Flamme durchhalten.“, sagte sie.

„Aber es ist jetzt schon heiß genug!“

„Willst du lieber in der Dunkelheit sitzen oder was schwitzen?“, fragte Hermine genervt.

„Gut. Mach dein Feuer“

„danke“, endlich fand sie was sie brauchte und zündete ein Feuer an. Sofort wurde es heller um sie herum und sie konnte problemlos alles finden und sehen. Glücklich seufzte sie.

„Und nun? Was machen wir jetzt?!“, fragte Malfoy. „Was willst du machen? Dort oben können wir nicht durch das Metall und wenn wir nur versuchen würden, durch die Erde dadrüben zu kommen, stürzt dieses Gewirr ein und begräbt uns lebendig unter sich. Das Einzige, was wir tun können, ist warten und hoffen. Übrigens: Weißt du, wie lange wir hier sind?“, fragte Hermine. „Nein. Lange nicht mehr.“, sagte Malfoy. Hermine nickte. „Also können wir nur warten? Was ist, wenn wir zu essen brauchen? Zu trinken?!“, fragte er. „Ich weiß es nicht. Hätten wir einen Behälter…könnte ich Wasser herzaubern…aber Essen…so weit sind wir nicht.“, überlegte Hermine laut. „Scheiße! VERDAMMT!“, brüllte Malfoy. „Psst! Der Bau da hinten…ist immer noch instabil.“, mahnte Hermine. „Ach! Ich weiß. Was soll das denn?!“, fragte Malfoy. Hermine seufzte.
 

„wir brauchen Hilfe.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mirabelle
2008-07-09T11:46:42+00:00 09.07.2008 13:46
Huhu^^
Ich habs dir ja mal versprochen, dass ich deine anderen Fics noch kommentiere, und zumindest bei der hier hab ich es jetzt also geschafft xD

Der Inhalt gefällt mir total gut xD Und dein Schreibstil ist auch klasse, abgesehen davon, dass sich Hermine meiner Meinung nach teilweise etwas gewählter ausdrücken könnte^^°
Oh, und teilweise hast du ein paar Fehler bei der Vergangenheitsform gemacht, sowie einige Flüchtigkeitsfehler (z.B. dass Namen und Nomen klein sind).

Teilweise bin ich vor lachen übrigens beinahe vom Stuhl gefallen^^ Z. B. die Gründe, warum die beiden sauer aufeinander waren XD Hermine ist also sauer, weil Männer niemals wissen werden, wie schmerzhaft Geburten sind. Okay xDD
Und deine Umschreibungen waren auch sooo toll^^
Snape schwebend ... tolle Vorstellung^^ Allerdings glaub ich um ehrlich zu sein nicht, dass er Draco ne Strafarbeit gegeben hätte^^

Oh, ich hätte übrigens nicht gleich im ersten Kapitel verraten, wozu die Kuppel gut ist ^^
Aber generell lässt sich nur sagen ... dumm gelaufen :)

Von:  Anonym_
2007-11-30T16:46:00+00:00 30.11.2007 17:46
Hm..Sehr schön...sehr spannend bis hierhin..bin gespannt wie's weitergeht....
ich hab dir schon in deiner anderen story geschrieben, dass dein Schreibstil gut ist^^...mir ist nur n paar seltene Male eine etwas skurile Satzstellung aufgefallen
......also...

ich mach mich jetzt ma zum 2. Cap.....ma gucken
Von:  BlackSoul
2007-08-28T09:44:51+00:00 28.08.2007 11:44
hamma!!!
Deine FF ist voll geil schreib bitte schnell weiter^^und wenn es nichts macht sag mir bitte bescheid wenns weiter geht ja??
Wäre Lieb

LG Conci
Von: abgemeldet
2007-08-27T21:37:56+00:00 27.08.2007 23:37
youuu *.*! das ist toll <3 ich liebe draco x hermine <3! und deine geschichte ist supertollig^^ freu mich wenns weiter geht *daumenreck*^^
Von:  Zirkonia
2007-08-26T18:11:59+00:00 26.08.2007 20:11
Hy, deine Idee gefällt mir. Ist mal was anderes.
Und das Pairing ist spitze. Ich mag die zwei richtig.
Der Eine fies, die Andere spitzzüngig. Passt doch.

Schreib mir bitte, wenn es weitergeht, okay?
Also dann,

Lg Zirkonia


Zurück