Until I found you... von Femii (... I won't stop searching) ================================================================================ Kapitel 9: Wenig Glück - Teil 2 ------------------------------- Tadaaa... Das brandneue Kapitel ist da! Obwohl... ist ja eigentlich nur der zweite Teil von Kapitel 8 V____v *seufz* Aber freut euch trotzdem. Es ist ... ganz gut geworden.. denke ich... Aber, wie immer, bin ich auf eure bescheidene Meinung angewiesen >____< Lasst mich bitte nicht im Stich! Aber das tut ihr ja sowieso nie <__<;; Wie dem auch sei.. ich wollte mich ganz herzlich bei meinen lieben Kommischreiber bedanken ^_____^ Ihr seid die größten! ^///^ *stolz desu* Aber jetzt will ich euch nicht länger aufhalten! Habt viel Spaß beim Lesen! ******************************* ~~ immer noch, wenige Minuten später, 18:45 ~~ Aufmerksam beobachteten Sakura und Kakashi die Shinobi. Einige liefen wild durch die Gegend und sahen nicht so aus, als wüssten sie, warum sie hier waren. Andere standen einfach nur rum und unterhielten sich. Eigentlich grenzte es schon fast an ein Wunder, dass Shinobi so wenig organisiert sein konnten. „Also schön, wir haben noch ein einhalb Minuten Zeit, dann werden wir angreifen“, sagte Kakashi und schielte kurz zu Sakura, die sehr aufmerksam auf einige Shinobi sah. „Okay...“, antwortete sie abwesend. Gerade hatte sie zwei Shinobi gesehen, die sich nicht von der Stelle rührten. Zwar standen sie etwas abseits von einander, doch es gab keinen Zweifel. Da war irgendetwas ganz gewaltig faul. „Kakashi-sensei..“, begann Sakura skeptisch, nachdem sich die zwei Ninja auch nach weiteren dreißig Sekunden nicht gerührt hatten. „Könnten Sie mal eben mit Ihrem Sharingan schauen, ob da irgendetwas faul ist?“ Zwar sah Kakashi Sakura anfangs ungläubig und leicht verwundert an, gehorchte ihr dann aber und schob sein Stirnband nach oben. Kaum waren zwei Sekunden vergangen, weiteten sich seine Augen und er blickte erschrocken genau auf die zwei Shinobi, die Sakura bis eben noch beobachtet hatte. „Genjutsu..?“, fragte er verwundert. „Wusst ich’s doch..“, zischte Sakura gereizt. „Warum brauchen sie ein Genjutsu?“ Kakashi sah sie sichtlich verwundert an. Er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen, aus welchem Grund die Shinobi ein Genjutsu benötigten. „Genau das frage ich mich auch. Ist das Genjutsu auf alle Leute ausgelegt oder nur auf die Zwei?“, fragte Sakura, sah Kakashi jedoch weiterhin nicht an. „Nur auf die Zwei, die du die ganze Zeit beobachtet hast.“ „Mhh.. Vielleicht führen die etwas im Schilde? Vielleicht haben sie uns entdeckt?“ Nachdenklich sah Sakura auf und blickte Kakashi zum ersten Mal, seit sie alleine waren, fragend an. „Das glaube ich nicht. Sonst würden sie uns doch angreifen. Sag mal, Sakura..“, überlegte Kakashi. „Kannst du die Erde so spalten, dass sich der Boden an einer Seite nach oben zieht und eine Mauer bildet?“ Perplex nickte Sakura. „Ja, wieso?“ „Gut, dann würde ich sagen, dass du in dreißig Sekunden nach unten springst und den Boden aufspaltest. Aber Sakura, du musst dich danach sofort in Sicherheit bringen. Lass dich von niemanden aufhalten“, erklärte Kakashi. „Wieso?“, wunderte sich Sakura. Was hatte ihr Sensei jetzt schon wieder vor? „Sobald du das gemacht hast, werde ich die Gegend mit einem Suiton-Jutsu fluten. Hier in der Nähe ist ein Fluss, zu dem ich gleich hingehe. Deswegen ist es auch so wichtig, dass du den Wald ein bisschen abschottest. Sonst ist es hinterher überall geflutet.“ „Verstehe“, sagte Sakura und nickte. Dann richtete sie ihren Blick wieder auf die Shinobi. Noch fünf Sekunden... Vier... Drei... Zwei... Eins... Sakura sprang mit gehobener Faust aus den Bäumen. Schnell sammelte sie ihr Chakra in ihr und rammte sie genau in der Mitte des Feldes in Boden. Doch anders als sonst entstand kein tiefes Loch oder ein zerstörtes Feld, nein. Diesmal bildete sich ein kleines Loch rund um ihre Faust und ein langer Riss zierte den Boden. Nur einen Augenblick später entstand fünf Meter von Sakura entfernt und hinter dem letzten Shinobi eine große Wand aus Erde. „Aber was..?“ „Wieso..?“ „Hey! Wer bist du?“ Einige der Shinobi richteten ihren Blick auf Sakura, die sich gerade wieder erhob und sich in Deckung brachte. Andere rannten wild durch die Gegend, weil sie einen Schrecken und Angst vor so viel geballter Kraft bekamen. Schnell weg hier, dachte Sakura und warf einen Blick über die Schulter. Ca vier Shinobi hatten die Verfolgung mit ihr aufgenommen. Sakura beschleunigte ihr Tempo. Schneller, schneller, dachte sie und richtete wieder ihren Blick nach vorne. Doch plötzlich -... Da! Sie hörte es ganz deutlich. Das Rauschen von Wasser. ~~//~~ „Masaru-sama, ist das wirklich nötig? Müssen wir sie erst zurück ins Dorf bringen? Können wir sie nicht sofort erledigen?“, fragte ein vollkommen erschöpfter Isamu. Schweiß lief ihm aus den Haaren über das ganze Gesicht. Auf seiner linken Schulter trug er Naruto, auf der rechten Hinata und konnte kaum noch mit seinem Meister mithalten. „Nein, Leader-sama will es so“, kam die kühle Antwort zurück. Masaru sah noch nicht einmal zurück, geschweige denn, dass er seinem Partner half. Doch konnte man Isamu wirklich als ’Partner’ bezeichnen? Gehilfe traf es wohl besser. „Dann lass uns wenigstens eine Pause machen.. Ich bin am Ende..“, keuchte er und verlangsamte sein Tempo. „Nein! Wir müssen uns beeilen! Sonst merken die verdammten Konoha-Nins noch was und neben die Verfolgung auf!“, widersprach Masaru und strafte Isamu mit einem kühlen, harten Blick. Isamu seufzte. Damit hatte er gerechnet. Es war so typisch für Masaru, dass er ihn die ganze Drecksarbeit machen ließ. Und keine Rücksicht nahm, wenn er nicht mehr konnte! Masaru war zwar stärker und ranghöher als er, doch dass hieß ja wohl nicht, dass Masaru nur das machen musste, was er ihm befahl! Seufzend und kopfschüttelnd versuchte er sein Tempo wieder zu beschleunigen, doch das wollte nicht so recht klappen. Schließlich trug er zwei Teenager auf den Schultern! „Jetzt leg doch mal einen Zahn zu“, maulte Masaru und blickte finster zurück. Doch sein Blick fiel nicht auf Isamu, nein. Seine Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem angezogen. Gerade hatte er gesehen, wie sich etwas geregt hatte. An diesem verdammten Ninja. Diesem Blonden. Naruto Uzumaki oder wie er noch mal hieß. „Verdammt“, keuchte er. Seine Augen weiteten sich und sahen geschockt auf den Kopf seines Feindes. Schweiß trat aus jeder seiner Poren und sein Puls begann zu rasen. Schon einmal hatte er Bekanntschaft mit seiner Stärke gemacht. Und er wusste auch, wozu dieser verdammte Shinobi im Stande war. Schließlich war er schon einmal aus diesem Jutsu “erwacht“. Auch Isamu hatte es bemerkt. Augenblicklich zuckte er zusammen und hätte fast das Mädchen mit den langen blauen Haaren fallen lassen. „Oh verdammt, Masaru-sama, was sollen wir jetzt machen?“, fragte Isamu mit einem deutlich herauszuhörenden ängstlichen Unterton in der Stimme. „Wir werden uns einfach beeilen. So schnell wird er uns schon nicht vermöbeln. Und außerdem ist er ja immer noch gefesselt“, versuchte Masaru sich und seinen “Partner“ zu beruhigen. Beide bemerkten nicht, dass Naruto seit geraumer Zeit nicht mehr in dem Jutsu gefangen war. Stattdessen hatte er immer mal wieder aufmerksam von Isamu zu Masaru gesehen und war einige Male kurz davor gewesen, sich aus diesen blöden Fesseln zu befreien und anzugreifen. Doch er hatte ja noch an Hinata-chan gedacht... Er musste aufpassen. Bei einem möglichen Angriff wäre sie vielleicht verletzt worden... ~~//~~ Hastig sprang Sakura auf einen höhergelegenen Ast, um nicht von der anrollenden Flutwelle weggespült zu werden. Leicht schadenfroh registrierte sie, wie das Wasser die Shinobi umhüllte, die sie gerade noch verfolgt hatten. Einige Sekunden lang starrte sie ihnen grinsend hinterher. Wie sie in den Wellen vergeblich versuchten, nicht unterzugehen. Das war schon lustig. Genau das richtige für Sakura. Einige von ihnen prallten mit voller Wucht gegen die Erdmauer, an der auch die Wellen stoppen mussten. Um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen, hielt sie sich die Hand vor den Mund. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, wie Kakashi sich zu ihr gesellte. Er ging gar nicht erst auf ihr Benehmen ein, denn er wusste, dass es nichts bringen wüsste. Stattdessen machte er sich um etwas anderes Gedanken. „Wo sind Naruto und Hinata?“, fragte er und sah sie besorgt an. Zeitgleich hörte Sakuras Drang zu lachen auf. Naruto und Hinata! Waren sie nicht bei Kakashi? Und wieso hatten sie sich eigentlich nicht an dem Angriff beteiligt? „Wieso? Sind sie nicht zu Ihnen gekommen?“, stellte sie alarmiert die Gegenfrage und starrte ihn mit weitaufgerissenen Augen an. „Nein, ich dachte, sie wären zu dir gekommen.“ Beide starrten sich aus sorgenvollen, ängstlichen Augen an. Natürlich dachten beide an das gleiche: Hametsu. Hatten sie Naruto vielleicht in die Finger bekommen? Und was war mit Hinata? Tsunade hatte Kakashi selbstverständlich von allem berichtet. Von dem, was Naruto sagte und auch von der Sache, die auf der “Sucht-Informationen-über-Naruto-und-Jiraiya“-Mission geschah. „Komm, lass uns nachsehen, ob sie noch da sind“, wies Kakashi sie an und lief über das Wasser auf die gegenüberliegende Seite. Nur wenige Sekunden später folgte Sakura ihm. Fast wäre sie gegen Kakashi geprallt, der plötzlich stehen geblieben war. „Kakashi-sensei, was...?“ Doch dann stockte sie. Ihr Blick fiel auf etwas, dass ihr sehr bekannt vor kam. Zu bekannt sogar. Und das schlimmste: Wo war der Besitzer? Genau vor ihnen auf dem Boden lag die Halskette, die Naruto vor langer Zeit einmal von Tsunade geschenkt bekommen hatte. „Nein...“, wisperte Sakura und sank zu Boden. „Nein... nein...“ „Sakura...“, begann Kakashi, wusste dann aber doch keine aufmunternden Worte. Auch ihn machte diese Geschichte fertig. Naruto weg... Hinata weg... Nur eine dumme Halskette... „Hametsu...“, wisperte Kakashi und hob die Halskette auf. Dann ließ er sie sanft in seine Tasche gleiten. Verzweifelt ließ er den Kopf sinken und schloss die Augen. „Naruto.. bitte nicht schon wieder...“, murmelte er traurig und dachte an das vergangene halbe Jahr, wo er mehr Angst gehabt hatte, als bisher in seinem ganzen Leben. Plötzlich horchte Kakashi auf. Er vernahm ein Schluchzen. Zwar ganz leise, aber es war da. Fragend öffnete er die Augen und sah, wie Sakura sich umklammerte und weinte. „Naruto-kun...”, schluchzte sie. „Nicht...“ Tränen stiegen ihr in die Augen. Unmengen an Tränen. Unaufhaltsam strömten sie heraus. Konnten nicht gestoppt werden. Und dabei gab es noch nicht einmal einen triftigen Grund. Sakura hatte schon lange nicht mehr geweint. Sollte sie jetzt so einfach zurückfallen? In ihr altes Schema? Sie weinte doch aus einem völlig belanglosen Grund. Sie wusste doch nicht, warum Naruto nicht da war. Vielleicht waren Hinata und er ja auch einfach schon ein wenig weitergegangen. Automatisch schüttelte sie den Kopf. Das würde Naruto nicht tun. Nicht Naruto. Und erst recht nicht Hinata. Es musste etwas passiert sein. Etwas Schlimmes. Aus welchem Grund sonst, würde Naruto seine Halskette zurücklassen? Würde er sie zurücklassen? Oh, verdammt, ihr Herz drohte zu zerspringen. Konnte es wirklich sein, dass man ihr Naruto ein zweites Mal nehmen würde? Diesmal für immer und alle Ewigkeit? Konnte sie das zulassen? Würde sie das zulassen? „Sakura...“, drang es an ihr Ohr. Sie hatte völlig vergessen, dass Kakashi-sensei ja auch noch da war. Wie er sich wohl jetzt fühlte? Schließlich bedeutete Naruto ihm auch etwas. Sie spürte, wie sich eine Hand um einen ihrer Oberarme schlang und sie hochzog bis sie zum Stehen kam. „Geht es wieder?“ Besorgt sah Kakashi sie an. Doch auch er hatte ungewohnt rote Augen. Konnte es sein, dass er, Hatake Kakashi, die Fassung verloren hatte? „J-ja.. es geht schon“, antwortete Sakura und wischte sich eine letzte Träne aus dem Gesicht. Dann sah sie ihm entschlossen ins Gesicht. „Wir müssen ihm helfen. Ihm und Hinata-san.. Wir müssen die Verfolgung aufnehmen“, sagte sie mit fester Stimme. „Der Meinung bin ich auch. Ich wette, dass es Hametsu war. Lass uns so schnell wie möglich Richtung Otogakure reisen. Wenn wir Glück haben, laufen wir ihnen über den Weg“, stimmte Kakashi zu. Ebenso sehr entschlossen wie Sakura. Nur einen Wimpernschlag später waren die Zwei in den Bäumen verschwunden und hatten die Verfolgung aufgenommen. ~~ 22:35 ~~ Hell leuchtete der Mond über Hi no Kuni und spendete zu dieser späten Stunde warmes Licht. Die Nacht war klar und kühl und man hätte die Sterne am Himmel zählen können. Hätte, wenn jemand da gewesen wäre, dass das tun würde. Doch der einzige Mensch, der das tun würde, lag bewegungsunfähig und mit trüben Augen auf den Boden, gut versteckt im dichten Wald. Neben ihr lag noch jemand, dessen Augen zwar weniger trüb – um nicht zu sagen, klar – waren, aber dennoch genauso bewegungsunfähig war. Dem Anschein nach jedenfalls. Und der einzige Mensch, der jetzt das dringende Bedürfnis hatte, die hellen Sterne zu zählen, hörte Stimmen und hatte ein ganz mieses Gefühl dabei. „Du bist doch echt so ein baka! Du kannst doch nicht in dieser Situation ein Feuer machen“, fuhr irgendjemand irgendjemanden an. „Aber es ist so kalt und ich friere“, beschwerte sich der Angesprochene. „Das bedeutet noch lange nicht, dass du einfach so ein Feuer anmachen kannst! Was ist, wenn sie uns verfolgen und es sehen? Leider befinden wir uns hier, Mitten im Wald, von Nichts anderem umhüllt als Bäumen und nicht sicher in einer Höhle!“, fuhr der Erste grob fort. Danach vernahm sie nur noch unverständliches Gemurmel, ohne einen Sinn herauszuhören. So eine Schande, dass sie nicht sprechen konnte! Sonst würde sie sich jetzt an Naruto-kun wenden und ihn fragen, was sie nun tun sollten. Doch sie konnte ja noch nicht einmal ihren Kopf drehen und ihn ansehen, geschweige denn reden! Tränen traten in ihre fliederfarbenen Augen. Ein Gefühl von Hilflosigkeit machte sich in ihr breit. Großer Hilflosigkeit. Was sollte sie in dieser misslichen Lage nur tun? Wo sie sich doch nicht bewegen, nicht rühren konnte. Sie hatte sich in ihrem ganzen Leben noch nie so hilflos und allein gelassen gefühlt. Die erste Träne fand ihren Weg aus ihren Augen und lief ihr die Wangen hinunter. Obwohl Wange das falsche Wort war. Da sie sich in einer Schräglage befand, lief sie über ihren Nasenrücken und tropfte auf den Boden. Doch das machte keinen Unterschied. Sie war verzweifelt. Traurig. So verdammt hilflos. Nichts konnte sie tun. Gar nichts. Einfach nur nutzlos rumliegen. Ohne sich dagegen wehren zu können, was man mit ihr und Naruto-kun tat. Oder noch tun würde. Plötzlich wurde aus dieser einzelnen Träne eine weitere. Immer mehr Tränen liefen ihr über das Gesicht. Tropften auf den harten Boden unter ihr. Ein ganz leises, hilfloses Wimmern war zu hören. Doch Hinata Hyuuga merkte nicht, dass sie dieses Wimmern verursachte... „Hinata-chan..?“, flüsterte Naruto leise, damit ihre Feinde sie nicht hören konnten. „Hina-chan... weinst du?“ Besorgt sah er ihren Rücken an. Wie gerne er ihn jetzt gestreichelt hätte. Wie gerne er Hinata jetzt in den Arm genommen hätte. Doch er konnte nicht. Zwar konnte er sich, dank Kyuubi, noch – bzw wieder – bewegen, doch wenn er das tat, würde sie es bemerken und ihn vermutlich auf der Stelle töten. Und das konnte er nicht zulassen. Nicht solange Hinata-chan noch bei ihm war. Nicht solange man ihr noch weh tun konnte. Zumal Naruto immer noch gefesselt war, doch wenn in einer absoluten Notsituation würde er die Fesseln schon irgendwie losbekommen. Hätte ich in der Ninjaakademie doch nur aufgepasst, schoss es Naruto in den Kopf. Ein leiser Seufzer entwisch aus seinem Mund, doch kurz darauf verstummte er wieder. Er durfte sich nicht verraten. Langsam vernahm Naruto, dass das leise Wimmern allmählich stoppte. Hinata hatte aufgehört zu weinen. Ein Glück, dachte er und ein winziges Lächeln huschte über seine Lippen. Wenigstens war Hinata wieder etwas ruhiger. Doch er musste etwas tun. Irgendetwas. Wer wusste schon, wie lange diese beiden Bakas Hinata und ihn noch durch die Gegend schleppten. Vielleicht wurde es ihnen irgendwann doch zu lästig und sie würden sie töten. Gegen den Willen ihres Bosses. Fieberhaft überlegte Naruto, was er tun konnte, doch ihm viel einfach nichts ein. Das einzige, was ihm übrig blieb, war auf Kakashi und Sakura zu hoffen. Oder zu warten bis sie ihn Tsuchi no Satou ankamen und auf Jiraiya trafen. Vielleicht würden sie sie ja in die selbe Zelle stecken. Dann wären sie wenigstens zu Dritt. Und irgendwie würde Naruto dann schon einen Weg finden, wie er sie aus diesem Jutsu befreien konnte. Eine Weile starrte Naruto in den Himmel und überlegte. Dann wandte er seinen Blick wieder Hinata zu. Was für einen schönen Körper sie doch hatte. Das konnte man im Mondlicht noch viel besser erkennen. Und ihre langen, blauen Haare, die wirr um ihren Körper und auf dem Boden lagen. Das Licht des Mondes schien auf sie herab und ließ sie in einem wunderschönen Glanz erstrahlen. Plötzlich vernahm Naruto ein völlig neues Gefühl. Sein ganzer Körper wurde erfüllt von Wärme und tiefer Zuneigung Hinata gegenüber. Sein Herz schlug um einiges schneller und er hatte das Gefühl, als würde ein ganzer Schwarm Schmetterlinge in seinem Magen um die Wette flattern. Was war nur plötzlich mit ihm los? Was war das für ein Gefühl? Und um Himmels Willen, wieso hatte er in so einer Situation plötzlich so ein wohltuendes Gefühl? Außerdem war da noch so ein Drang. Er wollte unbedingt ihr Gesicht sehen. In ihre warmen, sanften Augen blicken. Ihre zarten Wangen streicheln. Ihren Mund berühren... „Hinata-chan...“, wisperte er und sah sie aus strahlenden Augen an. Zwar konnte sie seinen Blick nicht sehen, doch sie spürte ihn ganz genau und aus diesem Grund färbte sich ihr Gesicht dunkelrot. Ihr Körper zitterte. Ob das nur an der Kälte lag oder an seiner warmen Stimme? Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass sie sich umdrehen und in seine Augen blicken wollte. Doch sie konnte es nicht. Sie konnte es einfach nicht. Erneut traten Tränen in ihre Augen. Doch als Naruto erneut seine Stimme erhob, versiegten sie wieder. „Hinata-chan.. glaube mir.. Ich werde uns hier irgendwie rausholen... Echt jetzt, das ist ein Versprechen!“, flüsterte er ihr zu. Danach verstummte er und richtete seinen Blick wieder auf den Himmel, denn gerade war einer der zwei Shinobi aufgestanden und trat auf sie zu. ~~//~~ Schnell rasten sie durch die Bäume. In weniger Zeit hatten sie schon die Hälfte ihrer Strecke zurückgelehnt. Würden sie in diesem Tempo weiterreisen, wären sie schon in den frühen Morgenstunden in der Nähe vom Tal des Endes. Doch leider war das unmöglich. Mittlerweile waren Kakashi und Sakura an ihrem Limit angelangt und gezwungen eine Pause zu machen. Sie waren jetzt beide seit fünfzehn Stunden wach. Seit vier einhalb Stunden waren sie auf Mission. Seit etwas mehr als vier Stunden waren Naruto und Hinata verschwunden. Und dem Stand des Mondes nach zu urteilen, war es ungefähr dreiundzwanzig Uhr. Zu spät, um noch weiter zu reisen. „Sakura, lass uns hier ein Nachtlager aufschlagen“, unterbrach Kakashi die Stille, die seit vier Stunden über ihnen gehangen hatte. „Hai“, sagte Sakura mit fester Stimme, doch ihr Anblick war schrecklich. Sie hatte vollkommen rotunterlaufene Augen. Den ganzen Weg über hatte Kakashi gesehen, wie einzelne Tränen aus ihren Augenwinkeln liefen. Doch gesagt hatte sie nicht. Und auch nicht gejammert. Doch auch ihm ging es nicht besser. Er machte sich riesige Sorgen um Hinata und Naruto. Für ihn stand mittlerweile fest, dass es diese ominöse Organisation Hametsu war, die Naruto und Hinata verschleppt hatten. Niemand anderem würde er das zutrauen. Und auch niemand anderes hatte einen Grund, sie zu entführen. Von Akatsuki mal ganz abgesehen. Die waren ja immer noch darauf aus, Naruto zu kriegen. Doch aus welchem Grund sollten sie Hinata mitnehmen? Das machte keinen Sinn. Und deshalb war Kakashi felsenfest überzeugt, dass es Hametsu war und nicht Akatsuki. „Ist es hier recht, Kakashi-sensei?“, fragte Sakura und lehnte ihre Tasche gegen einen Baum. „Ja, hier ist es dicht genug“, antwortete Kakashi und beobachtete Sakura dabei, wie sie sich setzte und gegen den Baum lehnte. „Willst du denn keine Decke rausholen? Das mit dem Zelt ist ja noch verständlich, aber es ist doch kalt und du trägst nur dieses Top“, fragte Kakashi besorgt. Klar, Sakura war viel zuzutrauen, aber diese Nacht war wirklich ungewöhnlich kalt und auch er hatte vor, eine Decke zu nehmen. „Nein, es geht schon“, widersprach Sakura und wandte den Blick ab. Einige Sekunden blieb Kakashi unschlüssig stehen, dann packte er in seinen Rucksack, zog eine Decke heraus und legte sich samt Decke gegen den nächstgelegenen Baum von Sakura aus. „Sobald es zu dämmern anfängt, reisen wir weiter“, erklärte Kakashi und versuchte dann einzuschlafen. Nach wenigen Minuten erhob Sakura sich und lief einige Meter bis sie eine weniger dichte Stelle fand, an der der Mond auf sie scheinen konnte. Dort ließ sie sich nieder, mitten auf einer kleinen Lichtung. Sekundenlang starrte sie in den großen Mond. Vollmond, wie Sakura sofort bemerkt hatte. Vor vier Jahren hatte Sasuke sie in einer Vollmondnacht verlassen und Konoha den Rücken zugekehrt. Vor ein einhalb Jahren hatte Naruto sie in einer Vollmondnacht aufgrund einer wichtigen Mission verlassen und war ein halbes Jahr lang verschwunden. Heute, vor wenigen Stunden, musste Sakura erkennen, dass Naruto erneut in einer Vollmondnacht verschwunden war. Zusammen mit einer ihrer besten Freundinnen: Hinata. Schnell schloss Sakura die Augen und zog die Beine an, um welche sie sofort ihre Arme schlang. Sie versuchte krampfhaft die aufkeimenden Tränen zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht. Schon nach wenigen Sekunden spürte sie, wie eine Träne es raus in die Freiheit schafft und ihre Wange hinunterlief. Nun war es auch mit dem Rest ihrer Fassung geschehen und sie legte ihren Kopf auf ihre Arme, nur um die herausströmenden Tränen zu verstecken. Vor wem wusste sie nicht. Sie wollte nur nicht, dass sie jemand bemerkte. Dass jemand sah, wie schwach sie doch wieder geworden war. Wie hilflos sie sich fühlte. Angesichts der Tatsache, dass sie nichts tun konnte, um ihre Freunde zurückzuholen. „Ich hasse Vollmondnächte...“, grummelte Sakura nach einiger Zeit und richtete ihre Augen auf den großen hellen Mond über ihr. „Ich hasse Vollmonde..“, wiederholte sie und setzte so viel Hass in ihren Blick, wie sie nur konnte. Dann, nach einiger Zeit, erhob sie sich und ging zu ihrem Platz zurück. Kakashi war in einen unruhigen Schlaf verfallen und atmete unregelmäßig. Müde und erschöpft lehnte sie sich wieder gegen den Baum und schloss die Augen. Vielleicht würde sie ja doch einige Minuten Schlaf bekommen. ~~ 17.06, 07:30 ~~ Leise, helle Sonnenstrahlen blendeten Sakura, als sie die Augen öffnete. Müde und mit leicht geschwollenen Augen blickte sie sich um. Die Bäume, um sie herum, strahlten im hellsten grün. Auch die Wiese strahlte in schönster Pracht. Vor ihr konnte sie ein kleines Eichhörnchen erkennen, dass hektisch über die Wiese auf einen Baum zurannte. Unwillkürlich verursachte das ein Lächeln auf ihren Lippen. Wie sorgenlos die Welt doch sein konnte... Nur leider nicht für sie. Ihr Blick wanderte nach links, wo Kakashi sich so eben erhoben und die Decke weggepackt hatte. „Bereit, weiter zu reisen?“, fragte er, als er bemerkte, dass Sakura ihn beobachtete. „Ja“, antwortete sie und erhob sich. Zuerst glaubte sie, ihre Beine würden nachgeben und sie würde wieder zu Boden sinken, doch dann stellte sie fest, dass sie sie unter Kontrolle hatte und atmete erleichtert aus. „Hattest du viel Schlaf?“, fragte Kakashi besorgt, als er sah, wie fertig sie aussah. „Nein, nicht sehr viel.“ Sakura hatte nicht genug Kraft um lange Antworten zu geben und redete nur in knappen Sätzen. Sie würde ihre Kraft noch für später aufbewahren müssen. Wenn sie in Tsuchi no Satou angekommen waren und diese Bastarde fertig machen konnten. Kakashi seufzte unter ihrem Anblick auf. Sie sah so verdammt fertig aus. Ihre Augen waren so geschwollen, als hätte sie drei Nächte lang durch geweint und sie sah aus, als würde sie sich nicht lange auf den Beinen halten können, so müde blickte sie ihn an. „Bist du dir sicher, dass du schon weiter kannst?“, fragte er und blickte sie mehr als nur besorgt an. „Ja, geht schon“, versicherte sie und zog sich den Rucksack über. „Wir können..“ Ein letzter Seufzer entwich seinem Mund, ehe auch er seinen Rucksack packte und zusammen mit Sakura durch die Bäume sprang. ~~//~~ Naruto spürte, wie irgendetwas an ihm ruckelte. Doch er erkannte nicht, was es war. Erst ganz langsam fand er aus der Traumwelt zurück und realisierte, dass er wieder auf den Schultern Masarus lag und sich fortbewegte. Verdammt, dachte er. Jetzt hatte er die Nacht über doch tatsächlich verpennt! Dabei wollte er sich doch überlegen, was er tun konnte um sich und Hinata zu befreien! Da sein Kopf gesenkt war, konnte Naruto ohne Probleme die Landschaft auskundschaften, ohne dass jemand bemerkte, dass er nicht im Jutsu gefangen war. Schon nach wenigen Minuten stellte er fest, dass sie fast in Tsuchi no Satou angekommen waren. Oh, scheiße, schoss es ihm in den Kopf. Scheiße, scheiße, scheiße! Wenn ihm nicht schnell etwas einfiel, dann würde es sicher bald vorbei sein mit der ruhigen Zeit! Vielleicht würden sie ihn sofort umbringen, wenn er dort angekommen war! Oder noch schlimmer: Vielleicht würden sie sich an Hinata-chan vergreifen und er musste es mit ansehen! Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Fieberhaft überlegte er, was er tun konnte, doch ihm wollte einfach nichts einfallen. Kalter Schweiß trat aus jeder einzelnen Körperstelle und lief eiskalt an ihm runter. In wenigen Minuten würden sie in Tsuchi no Satou angekommen sein. Dann war es aus mit ihnen... „Masaru-sama, meinen Sie nicht, ich sollte ihm einen Kopfschlag verpassen? Nur, um auf Nummer sicher zu gehen?“, fragte Isamu und grinste schadenfroh auf Narutos blonde Haare. „Tu, was du nicht lassen kannst, aber nerv mich nicht ständig“, kam die abfällige Antwort. Naruto vernahm nur noch ein leises “Plopp“, als Isamu Hinata auf den Boden fallen ließ. Dann spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Kopf, der sich unheimlich schnell ausbreitete. Nicht jetzt, dachte Naruto. Dann wurde ihm auch schon Schwarz vor Augen. ******************************* Schon wieder ist ein Kapitel zu Ende.. Oh, glaubt mir, ich hasse das! Am liebsten würde ich die gesamte FF an einem Tag schreiben ôo Doch natürlich geht das nicht V____v Dafür ist sie viel zu komplex. Wie dem auch sei.. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Am Anfang war ich damit gar nicht so zufrieden und musste ganz viel wieder umändern, aber am Ende ist doch was ganz gutes rausgekommen, oder? *unsicher zu euch rübersieht* Bitte, bitte, gebt mir Feedback >///< Ihr seid dir größten! *flausch* Hosted by Animexx e.V. 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