Phönixtränen von kessM ================================================================================ Kapitel 21 ---------- Hey Leuts^.^ Wie bereits einigen von Euch versprochen hier noch das nächste Kapitel vor dem Jahreswechsel^^° Ich hoffe Ihr hattet alle ein angenehmes Weihnachtsfest und freut Euch jetzt auf einen schönen Jahreswechsel^____^ Vielen lieben Dank an alle, die trotz der langen Wartezeit wieder hierher gefunden haben*alle mal herzlichst durchknuddeln und dann kleine, in Geschenkpapier eingewickelte Päckchen überreichen tut*MERRY CHRISTMAS AND A HAPPY NEW YEAR(auch wenn ersteres ein wenig spät kommt^^°) einen extra dicken flauscheknuddler@ sann, GTsubasa16, Chiron(hey, nur weil ein Apfel schlecht ist, heißt das doch nicht, dass die ganze Kiste weggeworfen werden muss^.~und warum soll es in anderen Häusern nicht auch Todesesser geben??-siehe Peter Pettigrew...), Warumono_Toto(ups...äh sorry??? Is der Geduldsfaden noch intakt??^.~), AngelHB(hoffe, der Urlaub war schön^___^), Christopher(einen Teil von Voldis Strategie wirst Du unten finden- der Rest... bleibt vorerst geheim^.~), evil_dime(konnichi wa^___^ *lach*das Zitat ist spitze, vor allem, da es den Nagel ja auf den Kopf trifft und ja, die Geschichte is toll- und vor allem mal originell^.^),-krissy-(hey, freu mich immer einen neuen Namen unter den Kommischreibern zu entdecken*anstrahl*Danke fürs Kompliment- ich bemüh mich^^°) +telepathische Verbindung mit Einhörnern+ Gedankliche Verbindung: #Harry# ##Fawkes## Genug geschwafelt Viel Spaß bei Kapitel 21 Der nächste Morgen zeigte einen ziemlich abwesenden Harry Potter ganz in Schwarz. Wie auch den Rest der anwesenden Black. Selbstverständlich war Narcissa nicht am Frühstückstisch erschienen. Wie jede trauernde Mutter war sie nicht von der aufgebahrten Leiche ihres Sohnes wegzubekommen. Die Slytherin trugen eine schwarze Bandage um ihren rechten Arm, um der Welt zu zeigen, dass sie um einen der ihren trauerten. Den Schülern und auch den restlichen Lehrern war schon klar, dass es sich dabei um ein Schauspiel handelte, welches sie aufführten, um Voldemort zu täuschen. Dennoch verspürten nicht wenige den Drang die Krankenstation zu stürmen um sich selbst davon zu überzeugen, dass der Black- Erbe noch unter den Lebenden weilte. Harry musste wirklich an sich halten, damit sich das breite Grinsen, welches er verspürte, nicht tatsächlich auf seinem Gesicht ausbreitete, wenn er an die Mittagspause zurückdachte. Hatte er doch Narcissa und Draco einen Besuch abgestattet, um zu sehen, wie die beiden mit der derzeitigen Situation klar kamen. Das Bild, welches sich ihm bot, nachdem er die Tür zu dem privaten Zimmer hinter sich zugezogen hatte, ließ ihn leise lächeln. Schien als würden Mutter und Sohn die gemeinsame Zeit voll ausnutzen. Saßen doch beide über Dracos Tränkebuch gebeugt und debattierten über den Nutzen von Geleholz im Keine- Pickel- mehr- Trank. ##Hey, komm zurück auf die Erde##, fuhr ihm Fawkes glucksend mit dem Schnabel durch die Haare. ##Bevor du in den nächsten Baum rennst.## #Sehr witzig.#, rollte Harry geistig mit den Augen. Hob jedoch seine Hand und strich dem Feuervogel übers Brustgefieder. Für die Klasse, welche bereits bei Hagrids Hütte auf ihn wartete, sah die Szene aus, als ob der Phönix versuchen würde dem stillen und trauernden Gryffindor Trost zu spenden. Als auch Harry endlich bei der Klasse angekommen war, räusperte sich Hagrid unbehaglich: „Nun, da wir jetzt vollständig sind, können wir ja anfangen.“ Und danach blendete Harry den Halbriesen aus. ##Das ist aber nicht nett.##, lachte Fawkes. #Ach nun komm,#, versuchte sein junger Gefährte sich zu verteidigen. #Was kann Hagrid mir schon noch über magische Geschöpfe beibringen? Bin schließlich an einen Phönix gebunden. Und hab nen Drachen als Schwägerin, nen Vampir zum Schwager und einen Werwolf als „Onkel“.# Nach diesem fast schon trotzigen Ausbruch, musste Fawkes Harry ins Ohr zwacken, damit er nicht belustigt aufzwitscherte. Das würde der Maskerade, die sie bereits seit gestern Abend aufgebaut hatten, erheblichen Schaden zufügen. Und man konnte ja nie wissen, ob Voldemort hier nicht irgendwo Spione untergebracht hatte. Vor allem so nah am Verbotenen Wald. Die beiden Gefährten wurden aus ihrem Gespräch gerissen, als Hagrid sich selbst mit einem vollkommen fassungslosen: „Was...?“ unterbrach. Harry folgte dem Blick aus weitaufgerissenen Augen und konnte selbst fast nicht glauben was er sah: Eine kleine Herde Einhörner. Die erwachsenen Tiere bildeten einen schützenden Kreis um die Fohlen. Doch was Harry das Blut so richtig in den Adern gefrieren ließ, war das Fohlen, welches sich gegen die Leitstute lehnte. Die Seite, welche nicht von der Stute gestützt wurde, war von der Mähne hinunter bis zum ersten Gelenk des Vorderbeines aufgerissen. Das silberne Blut hinterließ eine hellleuchtende Spur in der Nachmittagssonne. Kaum hatten die beiden Gefährten das Bild analysiert, schoss Fawkes mit einem entsetzten Trillern auf das verletzte Fohlen zu. Auch Harry blieb nicht lange auf seinem Platz sitzen. +Was, beim Barte Merlins, ist passiert?+, erkundigte sich Harry entsetzt, während er dem Fohlen behutsam half sich auf der Erde niederzulassen. Die Leitstute nahm dicht hinter dem Fohlen Platz, so dass sie dem jungen Tier mit ihrer Nähe Trost und Schutz spenden konnte. Fawkes hatte sich inzwischen neben Harry auf dem Boden niedergelassen und begutachtete die Wunde aus besorgten goldenen Augen. Dann bat er Harry die Hände zusammen zu legen und ließ seine Tränen in die so entstandene „Schale“ tropfen. #Wäre es nicht einfacher den Flakon zu benutzen?# ##Nein,##, schüttelte Fawkes seinen Kopf. ##Einhorn- Magie kann keine Einhörner heilen. Genauso wenig wie Phönix- Magie keinen Phönix heilen kann.## Fawkes beobachtete wie Harry hochkonzentriert Tropfen für Tropfen seiner Tränen gleichmäßig in die Wunde des Fohlens gleiten ließ. Dennoch spürte er die Verwirrung seines jungen Gefährten und führte weiter aus: ##Einhörner und Phönixe sind Kreaturen der Heilung. Dennoch hat die Magie- aus welchen Gründen auch immer- es so eingerichtet, dass sie Wunden, die sie sich nicht selbst zugefügt haben, nicht selbst heilen können. Stattdessen müssen Einhörner einen Phönix- Heiler und Phönixe einen Einhorn- Heiler aufsuchen.## Fawkes ließ weitere Tränen in die Hände seines Gefährten fallen. Der erste Schwung Tränen hatte zwar die Blutung gestoppt, aber die Wunde war immer noch weit geöffnet. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Wunde von einer anderen magischen Kreaturen gerissen und nicht von einem Menschen verursacht worden oder durch einen Unfall entstanden war. #Was meinst du mit selbst zugefügten Wunden?#, runzelte Harry die Stirn. ##Wenn zum Beispiel ein Einhorn es jemandem gestattet sich etwas von seinem Blut zu nehmen. Oder wenn sich ein Phönix eine seiner Federn rauszupft um sie jemanden zur Verfügung zu stellen.## #mmh... # Der Feuervogel spürte, wie sein junger Gefährte die Information aufnahm und verarbeitete. #In meinem ersten Jahr... mit Quirell... hättest du da nicht...# Fawkes seufzte auf. Er wusste genau, dass Harry auf das verletzte Fohlen anspielte, welches er in seinem ersten Jahr, nachdem es von Quirell/Voldemort angegriffen worden war, auf seinem Weg in die Dunkelheit begleitet hatte, anspielte. ##Über diesen Zeitraum damals, befand ich mich auf einer Konzilssitzung.##, erklärte er dem Schwarzhaarigen. Harry seufzte auf und ließ das Thema fallen. Stattdessen wiederholte er die Frage: +Wie ist das passiert?+ Die Leitstute ließ das Fohlen nicht aus den Augen, als sie mit besorgtem Unterton antwortete: ++Im Wald haben „wilde“ Wer- Wesen die Jagd auf uns Bewohner eröffnet... ++ Sie ignorierte das scharfe Einatmen des jungen Mannes, sowie das fast schon zischende Trillern des Phönix’. ++Jene unter uns, die nicht fürs Kämpfen geschaffen sind, suchten so schnell es ging Schutz bei jenen, die eine Chance gegen die Wer- Wesen haben. Da unser Kleiner bei der ersten Angriffswelle am schlimmsten verletzt wurde, wurde meine Herde als Botschafter hierher geschickt. Damit wir Euch davon berichten können und damit Ihr eventuell noch etwas für unser Fohlen tun könnt.++ Jetzt blickte die Stute auf und fasste den Phönix und dessen Gefährten ins Auge:++Habt Dank, dass Ihr unseren Kleinen gerettet habt.++ +Das war selbstverständlich.+, versuchte Fawkes die Dankbarkeit des Einhornes abzuwiegeln. Die Stute schüttelte den Kopf und ihre strahlendweiße Mähne fing das Sonnenlicht ein. Vorsichtig stupste sie mit ihrer Schnauze das Fohlen an. Jenes reagierte damit, dass es den Kopf hob und ihn an der Leitstute rieb. Wie um sich zu versichern, dass es wirklich noch am Leben war. Mit einem leisen aufmunternden Wiehern versuchte die Stute das Fohlen zum aufstehen zu bewegen. Mit vorsichtigen Bewegungen und mit der erneut stützenden Hilfe Harrys stand es nach einer Weile wackelig auf allen vieren. Vollkommen erstaunt stapfte es mit dem vorherigen verletzten Huf auf. Als es keinen Schmerz spürte, verlagerte das Fohlen mehr Gewicht auf das Vorderbein. Für wenige Augenblicke stand es vollkommen bewegungslos da, dann rieb es mit einem glücklichen Wiehern seinen Kopf an Harrys Oberkörper. Von der Bewegung vollkommen überrascht, taumelte der Schwarzhaarige ein paar Schritte zurück, ehe er sich fing und dem Fohlen lachend übers glatte Fell strich. Fawkes, der sich in der Zwischenzeit wieder auf seiner Schulter niedergelassen hatte, meinte nachdenklich: +Mylady, ich bezweifle, dass die Angreifer im Moment so kühn sind, Hogwartsgrund zu betreten. Könntet Ihr es in Erwähnung ziehen, vorerst hier zu warten, bis wir genauere Informationen haben?+ Die Leitstute nickte. Ihr war klar, dass sie es mit ihrer Herde nicht mehr unbeschadet durch den Wald zu einem der sicheren Unterschlupfe schaffen würde. Dazu war der Wald zu überrannt mit den Wilden. Nach einem auffordernden Wiehern versammelte sich der Rest der Herde hinter ihr. Immer noch mit einer Hand auf der Flanke des Fohlens, wandte sich Harry an einen mehr als erstaunten Hagrid: „Professor Hagrid, meinen Sie es ist möglich, dass die Herde hier noch einige Zeit wartet? Bis das Fohlen wieder bei Kräften ist?“ „N-natürlich…“, stotterte der Halbriese verlegen. Selbstverständlich würde er der Herde Unterschlupf gewähren, bis das Kleine wieder vollkommen in Ordnung war. Zumal er sich nicht so sicher war, das das Ganze nicht auch noch zum Schutz der Herde dienen sollte. Die Wunde des Fohlens hatte ziemlich böse ausgesehen. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass einer der Bewohner des Waldes das getan haben könnte. Die würden sich niemals an einem Einhorn vergreifen. Blieben also nur noch Angreifer von außen… Vor den erstaunten Augen der Klasse öffnete Hagrid das Gatter und beobachtete wie Harry die Herde auf die Koppel begleitete. Der Schwarzhaarige strich dem Fohlen noch einmal über die schneeweiße Flanke und verabschiedete sich mit einer leichten Verneigung von der Leitstute. Jene reagierte damit, dass sie einen ihrer Vorderhufe einknickte und sich ebenfalls vor dem Gefährten und Phönix verneigte. Sprachlos vor Staunen verfolgte der Rest der Klasse das Schauspiel. Was, beim großen Merlin machte Harry Potter nur so besonders, dass selbst Einhörner sich genötigt sahen, sich vor ihm zu verneigen? Aber das Schauspiel war ja noch nicht beendet. Mit großen Augen beobachteten sie, wie Fawkes sich, kaum das sie der Herde den Rücken gekehrt hatten, mit einem kriegerischen Trillern in die Lüfte erhob. Als der Phönix eine gute Flughöhe erreicht hatte, tauchten links und rechts neben ihm je zwei Phönixe auf. Erneut konnte die Schüler nur jenes aggressive Trillern vernehmen und sahen, wie die anderen vier Phönixe in die vier Himmelsrichtungen davonstoben. Fawkes jedoch löste sich in einer feuerroten Stichflamme auf. ##Ich werde überprüfen lassen, ob Voldemort lediglich den Verbotenen Wald angegriffen oder ob er einen Großangriff gestartet hat.## Harry stimmte seinem Phönix grimmig zu, während er sich leicht vor der Leitstute verneigte. Es konnte durchaus sein, dass Voldemort sich nicht nur auf den Verbotenen Wald konzentriert hatte. Als sie sich gebührend von der Einhornherde verabschiedet hatten, erhob sich Fawkes mit einem wilden Trillern, welches jedem ihrer Feinde ganz klar und deutlich sagte, sich mit ihnen anzulegen handelte sich um einen Fehler. Der Schwarzhaarige wusste, dass Voldemort eine Grenze überschritten hatte, sollte er tatsächlich auch noch woanders magische Wesen angegriffen haben. Den Verbotenen Wald konnte man wegen seiner Nähe zu Hogwarts als dem Kriegsgebiet zugehörig betrachten. Alles andere wäre die feine Linie, die den Rest der magischen Wesen bisher aus dem Krieg ferngehalten hatte. Sollte der Dunkle Lord diese Linie tatsächlich überschritten haben, würde er nicht wissen, was ihn trifft. Denn sobald die magischen Wesen als solches angegriffen werden, würden die Phönixe als „Beschützer“ der magischen Wesen eingreifen. Und das konnte nur in einem Fiasko enden- für Voldemort. Nachdem Harry die Koppel verlassen hatte, schickte Hagrid die Schüler zurück in die Schule. Falls sich tatsächlich fremde Wesen im Verbotenen Wald rumtrieben, wollte er sie nicht mit den Kindern ins Freie hinaus locken. Auf dem Weg zur Schule merkte Harry wie Fawkes die Verbindung zwischen ihnen immer mehr eindämmte. Schien wohl so, als würde sich sein Gefährte auf eine längere Trennung und auch Kampfhandlungen gefasst machen. Mit einem Keuchen taumelte er über die Schwelle der Eingangshalle. Krallte mit einer Hand fast schon schmerzhaft in den Robenstoff über seinem Herzen. Wie, beim großen Merlin, konnte er Fawkes‘ Gegenwart nur so sehr missen, dass es ihm fast die Luft zum atmen abschnürte, wenn er ihn kaum noch spürte? Solange waren sie doch noch nicht gebunden? Das Einzige was er noch wahrnahm war ein leises Knistern der Glut, wo vorher ein riesiges Inferno gelodert hatte um ihn warm zu halten. Nachdem seine Seele und sein Körper sich ein wenig von der Eindämmung ihrer Verbindung erholt hatte, schaute er geradewegs in die besorgten dunkelbraunen Augen Dahlas. Auf ihrer Schulter ließ Brom ein kleines fragendes Zwitschern erklingen. Verwundert bemerkte er das er wohl in die Knie gegangen sein musste und wohl auch nach vorn gekippt wäre, würde Dahla ihn nicht an den Schultern stützen. Mit einem schiefen Lächeln versuchte er die Sorge der Amazone und ihres Eisphönix‘ abzuwiegeln: „Schon gut, es braucht nur ein wenig Gewöhnung.“ Die skeptisch hochgezogene Augenbraue der dunklen Kriegerin sagte ihm ausreichend wie glaubwürdig sie seine Aussage hielt. Der Eisphönix reagierte damit, dass er sich auf der Schulter seines jungen Herrn niederließ und ihm leise eine beruhigende Melodie zu trällerte. Mit langen ruhigen Atemzügen und mit Hilfe der kühlen, ruhigen Präsenz Broms, sah sich Harry in der Lage die Hand über seinem Herzen aus dem Stoff zu lösen und langsam wieder aufzustehen. Kaum stand er, schloss er kurz seine Augen, atmete noch einmal tief ein und aus, streckte seine Schultern durch und erwiderte den Blick der Amazone fest: „Es muss gehen.“ Dahla nickte. Sie wusste, dass ihr Herr und sein Gefährte im Falle das sie getrennt in den Kampf ziehen mussten, ihre Verbindung soweit einschlummern lassen würden, bis sie sich gegenseitig nur noch als kleines Summen im Hinterkopf wahrnahmen, aber nicht mehr in der Lage waren, aktiv in der Gedankenwelt des Anderen herumzuspazieren, beziehungsweise durch die Augen des Anderen zu sehen. Ganz einfach um so ein Fiasko wie neulich zu vermeiden. Aber es erschreckte sie zu sehen, wie sehr ihr junger Herr von der vorrübergehenden „Trennung“ beeinflusst wurde. Sehr lange würde er das nicht durchhalten. Aber es zeigte mal wieder, wie eng, tief Fawkes und Harry miteinander verbunden waren. Es schien, als würden zwei Körper mit einer Seele funktionieren. Viele Gefährten erreichten diesen absolut verflochtenen Status erst nach einigen Jahrhunderten. Bei Fawkes und Harry hatte die Magie die uralte und die blutjunge Seele gleich dermaßen ineinander verwoben, dass eine Trennung schier unmöglich schien. Als wolle die Magie bei dem Phönix um Abbitte für das lange Alleinsein leisten. Aber so wie sie ihren jungen Herren kannte, würde der diese Phase allein mit seinem Dickschädel durchstehen. Sollte er doch ins Stolpern geraten, würden sie und Brom bereit stehen ihn zu stützen und wieder aufzurichten, bis Fawkes an die Seite seines jungen Gefährten zurückkehren konnte. Die neugierigen Blicke, ob der Vertrautheit zwischen der Professorin, ihrem Phönix und Harry Potter ignorierend, steuerten alle drei die Große Halle für das Abendessen an. Sie waren noch keine zwei Schritte weit gekommen, da erschien Hedwig vor ihnen. Dahla winkelte ihren Arm an und bot ihn der Schnee-Eule als Landeplatz an. Das eine oder andere bewundernde Seufzen schlich sich durch die versammelten Schüler, als ihnen der wunderschöne Kontrast zwischen den schneeweißen Federn Hedwigs und der dunkelbraunen Haut ihrer Professorin auffiel. Hedwig legte kurz ihren Kopf schief und schien ihren Herren mit ihren bernsteinfarbenden Augen zu fragen, was Brom auf seiner Schulter suchte. In sich hinein glucksend strich Harry seiner treuen Gefährtin übers weiche Brustgefieder: „Keine Sorge, meine Hübsche, mir gehts gut.“ Die Eule blickte daraufhin zu Dahla, die lediglich amüsiert ihre Schultern zuckte. Mit einem entnervten Augenrollen erkundigte sich Harry: „Wieso glaubt mir keiner, wenn ich sage, dass ich in Ordnung bin?“ „Muss wohl daran liegen, dass du das auch noch sagst, wenn du deinen Kopf eigentlich schon unterm Arm trägst.“, ließ sich Hermione hinter ihm vernehmen. Mit einem gebrummten: „Fang du jetzt nicht auch noch an.“, löste er die Nachricht von Hedwigs Kralle. Er strich ihr noch einmal über den Kopf und schickte sie dann mit einem Dankeschön in die Eulerei. Er lächelte Mione zu um ihre Sorge ein wenig zu zerstreuen, schließlich bedeutete es nie etwas Gutes, wenn er einfach so zusammenbrach, und las die Nachricht. Er hatte sie noch gar nicht richtig beendet, da schlug er bereits den Weg zum Büro des Direktors ein. Besorgt folgte Dahla ihm. Hielt jedoch mit entschlossener Miene Ron und Hermione zurück, als sie ihrem Freund folgen wollten: „Bitte fasst es jetzt nicht falsch auf- schließlich weiß ich, was für eine große Hilfe ihr ihm die letzten Jahre gewesen seid- aber ab hier könnt ihr ihm am besten helfen, indem ihr helft, die anderen Schüler zu schützen und euch aus dem weiteren Hauptgeschehen zurück zu halten.“ Sprachlos starrten der Rotschopf und die clevere Schülerin der dunkelhäutigen Schönheit hinterher. Diese Aussage schien ihren Verdacht zu bestätigen, dass ihre neue Professorin mehr über den „neuen“ Harry wusste, als der Rest der Schule in den vergangenen Wochen zu sehen bekommen hatte. Würde sie auch gar nicht wundern, wenn sie ganz genau wusste, was diese gravierenden Änderungen in ihrem schwarzhaarigen Freund ausgelöst hatte. Fürs erste jedoch nahmen sie sich vor, der Aussage Folge zu leisten und zu sehen, wie sich das Ganze weiterentwickelte. Albus wollte sich gerade zum Abendessen in die Große Halle begeben, als ihn ein Klopfen daran hinderte. Mit einem ergebenen Seufzen, da ihm- umgangssprachlich ausgedrückt- der Magen schon in den Kniekehlen hing, setzte er sich hinter seinem Schreibtisch zurück und bat den Besucher hinein. Die buschigen Augenbrauen wanderten nach oben, als er seine Besucher erkannte. Schien sich zur Gewohnheit zu entwickeln, dass die beiden hier gemeinsam auftauchten. Nachdem die Professorin in einem der Sessel vor seinem Schreibtisch Platz genommen und Harry wieder hinter ihr Aufstellung genommen hatte, fragte er scherzhaft: „Seid ihr wirklich sicher, dass ihr kein Paar seid?“ Brom ließ daraufhin ein paar empörte Töne hören und flatterte Dahla in den Schoß, welche ihm daraufhin leise in sich hinein glucksend über die dunkelblauen Federn strich. Harry schüttelte lediglich müde den Kopf und meinte dann ebenfalls mit einem scherzhaften Unterton: „Wenn Sie weiterhin auf Ihre Aussage beharren, könnten Sie mich in Teufelsküche bringen.“ Daraufhin ließ Brom eine vergnügte Tonfolge ertönen, die Dahla ihr dunkles Lachen entlockte und Harry mit einem kleinen Lächeln die Schultern hochziehen ließ. Erstaunt beobachte Albus die Interaktion zwischen den Dreien. Schien als würden die beiden Menschen keine Schwierigkeiten haben, den Phönix zu verstehen. Was verband die Menschen und die Phönixe, dass das möglich schien? Was war so besonders an Dahla und Harry, dass die Phönixe ausgerechnet diesen beiden das Privileg zugestanden haben, die Sprache der Phönixe zu verstehen? „Also, was führt euch zu mir?“, versuchte Albus dem Besuch der Drei auf den Grund zu gehen. „War Hagrid schon bei Ihnen?“, erkundigte sich Harry. Überrascht schüttelte der Direktor den Kopf. Was hatte Hagrid mit der ganzen Angelegenheit zu tun? Der Halbriese war doch hoffentlich nicht in Schwierigkeiten geraten? „Keine Sorge,“, versuchte Harry ihn zu beruhigen. Ganz so als hätte er geahnt was ihm alten Mann gerade durch den Kopf ging. „Hagrid hätte Ihnen dann spätestens beim Abendessen mitgeteilt, dass eine Herde Einhörner vorübergehend Asyl auf Hogwartsgrund gesucht hat.“ Damit hatte Harry es mal wieder geschafft, ihn sprachlos zu machen. Das letzte Mal bekam er von Harry diese erstaunlichen Informationen über Dementoren. Jetzt wollte ihm der Schwarzhaarige erzählen, dass sich eine komplette Herde Einhörner auf Hogwarts Grund und Boden befand? „Wieso…?“, konnte er gerade noch anführen. Die Gesichtszüge seines Schülers verdüsterten sich ehe er grimmig verlauten ließ: „Scheint als hätte Voldemort seinen Zug gemacht.“ Auf das Unverständnis in den himmelblauen Augen seines Direktors erklärte Harry weiter: „Voldemort hat einige seiner wilden Wer- Wesen in den Verbotenen Wald geschickt und für Aufregung gesorgt. Eines der Fohlen in dieser Herde war schwer verletzt worden und die Herde ist als Bote über die Geschehnisse zu uns geschickt worden. Auch damit Fawkes sich der Wunde des Fohlens annehmen konnte.“ Harry konnte erkennen, dass dem alten Mann Fragen über Fragen auf der Seele lagen. Wie zum Beispiel, warum ausgerechnet sie über den Überfall informiert werden mussten? Dennoch nahm Albus sich zusammen und wartete auf den Rest seiner Erklärung. „Eben bekam ich die Nachricht,“, hier hob er ein wenig den Brief, den er immer noch fest umklammert hielt. „Das Voldemort auf unser kleines Schauspiel hereingefallen und der Meinung ist, dass ich aufgrund der abgrundtiefen Trauer, die ich über Dracos Ableben verspüre, nicht in der Lage bin mit genau derselben Schnelligkeit zu reagieren, mit der ich bei der Sache mit den Dementoren reagiert habe. Zudem, wenn ich ausfalle, dann fällt auch Fawkes aus, da dieser nichts unversucht lassen würde, mich wieder aufzumuntern.“ Der Schwarzhaarige verstärkte den Halt um das Stück Pergament, bis es komplett zerknüllt war. Raoul hatte ihm die Nachricht zukommen lassen, dass Nagini die Möglichkeit gehabt hatte ihm mitzuteilen, dass die „Wilden“ Voldemort wieder auf vielen, vielen Umwegen klar gemacht hatten, dass er auf jeden Fall Fawkes aus dieser ganzen Angelegenheit raushalten müsse und das am besten schaffen würde, indem er ihm- Harry- etwas zufüge. Auch hätten sie ihm panisch davon abgeraten, zu versuchen, noch mehr magische Kreaturen in seinen Dienst zu zwingen. Und sei es mit Gewalt. Aber Voldemort wollte nicht darauf hören. Er hatte stattdessen lediglich ihn und Fawkes durch den Tod Dracos „bewegungsunfähig“ gemacht. Danach hatte er seine Angriffe auf mehrere der Stätten eröffnet, von denen bekannt war, dass sich dort magische Kreaturen aufhielten. Den Wilden blieb nichts anderes übrig, als mit den anderen Alliierten Voldemorts die Angriffe vorzubereiten und dann auch bei deren Durchführung zu helfen. Sie hatten dem Dunklen Lord Gefolgschaft geschworen. Jetzt mussten sie ihm folgen. Selbst wenn ihnen klar war, dass sich der gesamte Angriff in ein Blutbad verwandelt würde- mit ihrem Blut. Aber sie konnten ihrem Lord keine weiteren Einzelheiten zukommen lassen. Das Band der Verschwiegenheit, welches alle magischen Kreaturen band, blieb hartnäckig an seinem Platz und sie waren auch nicht über Umwege in der Lage, Voldemort über die konkreten Folgen seines Handelns aufzuklären. Stattdessen folgte ein Teil vollkommen frustriert, der andere schicksalsergeben den Anweisungen des Wahnsinnigen, der ihr Schicksal besiegelte. Dabei hatten sie gehofft, dass sie durch Voldemort bessere Positionen in der Welt der Menschen bekommen würden. So das sie sich in der Position befinden würden, in der sie nach eigenem Gutdünken mit der schwächeren Rasse verfahren konnte, wie sie es für richtig hielten- nämlich als unbegrenzter Beute- und reiner Vergnügungsnachschub. Wieder konnte Harry die Fragen fast aus den Augen des Direktors ablesen, jedoch kam Albus nicht dazu, eine dieser Fragen anzubringen, da wie aus dem Nichts acht Phönixe in seinem Zimmer auftauchten. Einer davon ließ sich auf dem angewinkelten Arm Dahlas nieder, welche das Schreiben, welches jener mit sich trug, vorsichtig aus dem kräftigen Schnabel entfernte und stattdessen ungelesen an Harry weiterreichte. Dieser öffnete die kurze Notiz und gab dann ruhig seine Anweisungen: „Ihr wisst was zu tun ist. Falls euch etwas auffällt, setzt euch erst mit Brom oder Dahla in Verbindung. Handelt jedoch nach eigenem Ermessen, falls sich ein direktes Eingreifen nicht vermeiden lässt. Verstanden?“ Albus schien es, als würden die Phönixe im Geiste vor dem Schwarzhaarigen salutieren und verschwanden in einem kleinen Wirbel ihres jeweiligen Elementes. „Was…?“, deutete Albus schwach in den Raum, in dem sich für wenige Augenblicke mehr Phönixe aufgehalten hatten, als er jemals die Hoffnung hatte auf einem Fleck zu sehen. Die smaragdgoldenen Augen Harrys verhärteten sich. Albus hatte das Gefühl, dass er jetzt wieder dem jungen Mann gegenüber stand, der es geschafft hatte, innerhalb weniger Stunden eine Katastrophe abzuwenden, indem er sich ohne zu zögern in einen überaus blutigen Kampf gestürzt hatte, um die Dementoren wieder sicher nach Azkaban zurück zu geleiten. „Diese acht Phönixe werden vorrübergehend als Wächter agieren. Pro Haus je zwei Phönixe.“, ließ Harry seinem Direktor die gewünschte Information zu kommen. Albus verstand nicht ganz. Nicht das er die Fähigkeiten der Phönixe anzweifelte. Das stand ihm auch überhaupt nicht zu. Aber was konnten jene so fragilen Vögel gegen eine Übermacht wie die Voldemorts ausrichten? Er äußerte seine Bedenken laut. Und rutschte vor lauter Erstaunen fast aus seinem Sessel, als der Eisphönix, welcher bisher ruhig auf dem Schoß seiner Professorin gesessen hatte, eine menschliche Form annahm und sich bei der dunkelhäutigen Schönheit auf die Sessellehne setzte. Vollkommen überrascht konnte Albus erst mal gar nichts anderes machen, als den Phönix(?) zu mustern: Feiner, zarter Knochenbau, der ihn auch als Phönix auszeichnete- er schien jedoch ein wenig größer als Harry, aber kleiner als Dahla- dazu dunkelblaue Haare, in die sich hin und wieder silberne Federn mischten. Stechend silberne Augen, die ihn ebenfalls nicht aus den Augen ließen und schneeweiße Haut rundeten das Bild ab. Jedoch täuschten der Krummsäbel an der Hüfte, sowie das Muskelspiel unter der hellen Haut nicht über die schlummernden Kräfte in diesem zierlichen Körper hinweg. „Ich wusste nicht, dass es Animagi gibt, die die Gestalt von Phönixen annehmen können.“, war das erste, was Albus auf diese Entwicklung hin einfiel. Der junge Mann lachte leise in sich hinein: „Glauben Sie mir, das ist auch nicht möglich.“ Auf Albus‘ fragenden Blick erhob er sich und neigte kurz seinen Oberkörper: „Gestatten: Brom, Eisphönix und Kommandant der Palastwache. Meine bezaubernde Gefährtin Dahla haben Sie bereits kennengelernt.“, schloss er mit weichem Blick auf seine schwangere Gefährtin und nahm wieder auf der Sessellehne Platz. Sprachlos nahm Albus das Bild, welches sich ihm bot auf. Und ihm fiel die eine Gemeinsamkeit auf, welche Dahla und Harry miteinander verband und einiges erklären würde. „Die Zeichen,“, fing er vorsichtig an. Da jedoch keiner der Anwesenden ihn in irgendeiner Form hinderte weiterzusprechen, folgte er seinem Gedankengang. „Sie zeichnen euch als Gefährten aus- oder?“ Harry nickte amüsiert. Ihm war klar gewesen, dass Albus das als erstes auffallen würde. „Wow.“ Normalerweise belächelte Albus die Sprache seiner Schüler. Aber in dieser Situation schien dieses eine Wort, das einzig wirklich passende zu sein. Er wurde von einem belustigten Glucksen aus seinen Gedanken geholt. „Wenn es Sie beruhigt, Albus, genau das und noch einiges mehr, habe ich im Laufe der vergangenen Sommerferien oft genug gesagt oder gedacht.“, ließ Harry verlauten. „Um jedoch wieder auf ihre Frage zurückzukommen- Brom, bitte sei so gut.“ Mit einem Nicken kam der Eisphönix der Aufforderung nach. Ganz benommen schoss es Albus durch den Kopf welchen Status Harry wohl inne haben musste, dass er so einfach über Phönixe, aber augenscheinlich auch über Werwölfe und Vampire Befehle erteilen konnte. Wenn er da an neulich zurückdachte? Oder anders ausgedrückt: welches Geheimnis verbarg sich hinter seinem langjährigen Gefährten Fawkes? Doch das musste warten, da Brom ihm eine Frage gestellt hatte: „Wissen Sie warum Phönixe über heilende Fähigkeiten verfügen?“ Albus konnte lediglich mit den Schultern zucken. Er hatte bisher keinen tieferen Sinn darin gesehen. Wenn der Eisphönix die Frage jedoch so formulierte, musste wohl doch etwas mehr dahinter stecken. Die silbernen Augen, die für so ein junges Gesicht einfach zu alt wirkten, bohrten sich tief in die seinigen. „Phönixe gelten in der Welt der magischen Geschöpfe als Beschützer für jene, die sich nicht selbst verteidigen können. Wir sind die Krieger, die sich als erstes in Bewegung setzen, wenn jemand der Meinung ist, er müsse einen groß angelegten Angriff auf uns magische Kreaturen starten, nur um uns zu unterwerfen oder um an unsere besonderen Fähigkeiten zu gelangen oder ähnlichen verrückten Ideen. Wenn unsere gesamte Lebensweise droht zerstört zu werden, greifen wir ein. Die Tränen eines Phönix‘ dienen der Heilung der im Kampf unschuldig Verwundeten. Die Tränen helfen den Phönixen jene zu heilen, die während der Kampfhandlungen unschuldig zwischen die Fronten geraten sind, beziehungsweise von Anfang an nicht in der Lage gewesen sind sich allein zu verteidigen. Selbstverständlich können auch wir keine Toten zurückholen, aber unsere Fähigkeiten helfen uns, die Verluste des Krieges auf ein Minimum zu reduzieren.“ Die Eindringlichkeit mit der diese Worte vorgetragen worden waren, ließen es Albus eiskalt den Rücken hinunterlaufen. Und da er nie zuvor in seinem langen Leben auch nur über den kleinsten Hinweis gestolpert war, dass es sich bei magischen Wesen um etwas anderes handelte, als sie der Welt glauben machen wollten, mussten die Phönixe ihren Job ausgezeichnet erledigen. Doch Brom war noch nicht fertig mit seinem Vortrag: „Wir Phönixe sind die „Wächter“ der magischen Kreaturen und der Welt in der wir leben. In Situationen, wie Voldemort sie jetzt herbeigeführt hat, unterwirft sich jede Kreatur den Befehlen der Phönixe, da sie ganz genau wissen, dass diese auf den Schutz aller magischen Wesen aus sind. Ich möchte Ihnen auch nahe legen, Harry in den kommenden Tagen ernst zu nehmen. Er mag jung sein, doch er hat bereits ein strenges Training hinter sich und hat neben Fawkes den besten Überblick in dieser Situation. Falls Sie jetzt seine Jugend anführen möchten, dann seien Sie versichert, dass unser junger Herr genügend Ratgeber an seiner Seite weiß, die ihn gewiss darauf hinweisen werden, falls er sich einmal komplett verschätzen sollte.“ „Wer oder was ist Fawkes, das er über solch eine Befehlsgewalt verfügt?“, konnte Albus nach einer Weile rausbringen. In Harrys Augen schlich sich ein schelmisches Funkeln, bevor er jedoch antworten konnte, erschienen Amalia, Armand und Remus in dem Büro. „Harry mein Lieber, schön dich zu sehen.“, wurde der Schwarzhaarige von Amalia in die Arme geschlossen. „Auch wenn die Umstände besser sein könnten.“ „Das können wir jetzt leider nicht ändern.“, erwiderte Harry die Umarmung seiner Schwägerin. Wenn er ehrlich sein sollte, ging es ihm gleich ein wenig besser, nachdem er die alte Drachenlady gesehen hatte. Sie war das Nächste, was ihn mit Fawkes verband. „Wie geht es dir?“, erkundigte sie sich leise. Sie hatte Fawkes gesehen, während er die Verbindung zu seinem jungen Gefährten eingedämmt hatte und es hatte sie erschreckt zu sehen, dass es diese starke Kreatur in die Knie gezwungen hatte. Das Fawkes erst wieder mit ihrer Hilfe im Stande gewesen war, aufzustehen. Das kleine verunglückte Lächeln, welches ihr der Schwarzhaarige schenkte, sagte ihr, dass es ihm nicht besser ergangen war. Das auch er die „Trennung“ nicht richtig verkraftete. Aber solange wie nötig durchhalten würde. Wenn er und Fawkes jetzt an verschiedenen Orten gebraucht wurden, dann sei es so und sie würden solange durchhalten, bis die Kampfhandlungen eingestellt waren oder sie sich wieder auf einem Fleck aufhielten. Nun, sie würde dem jungen Gefährten die nächste Zeit kaum von der Seite weichen. Ihn, wann immer er ins straucheln geriet, auffangen. Sie erhöhte den Druck ihrer Umarmung noch mal kurz und gab Harry wieder frei. Nur damit er von Armand in eine Umarmung gezogen wurde und dann gleich an Remus weitergereicht wurde. Lachend löste er sich von Remus: „Wenn ihr so weiter macht, hab ich bald ein paar gebrochene Rippen.“ Der Werwolf wuschelte seinem Welpen lediglich grinsend durch die Haare und strich ihm eine der flammendroten Strähnen aus der Stirn. „Nachdem Fawkes uns erzählt hat, was im Verbotenen Wald vorgefallen ist,“, brachte Armand das Geschehen wieder in den Vordergrund. Amalia setzte sich daraufhin neben Dahla in einen der Sessel. „Gaben meine Lady und Remus‘ Alpha uns noch vor der Konzils- Sitzung die Erlaubnis uns sofort nach Hogwarts zu begeben.“ „Sie wissen, dass du für uns Familie bist und wir dich auf jeden Fall unterstützen werden. Egal was das Konzil entscheidet.“, führte Remus weiter aus. Armand und er wurden mit einem dankbaren Lächeln belohnt. „Wir haben unseren Clans die Wahl gelassen uns zu begleiten oder sich zurückzuziehen.“ Hier gluckste Armand auf: „Sie haben uns ganz schnell klar gemacht, was sie von dieser Aussage hielten. Stattdessen meinten sie geschlossen, dass du ebenso zum Clan gehörst, wie der Rest der Familie. Daraus folgt, mein Clan und Remus‘ Pack streifen jetzt durch den Verbotenen Wald. Halten Wache und alarmieren uns, sobald sich der Feind auf Hogwarts zubewegt.“ Vollkommen überwältigt stand Harry vor Armand und Remus. Musste sich erst mal sammeln, ehe er irgendwie reagieren konnte. „Danke,“, schluckte der Gryffindor bewegt. „Richtet auch eurem Clan und Pack meinen Dank aus.“ Der Meistervampir und der Beta- Wolf nickten lächelnd. Hatten sie es doch geschafft ihr jüngstes Familienmitglied sprachlos zu machen. „Sagt ihnen jedoch auch, dass sie keine überstürzten Risiken eingehen sollen. Wenn erkenntlich wird, dass Voldemort es ernst meint und auf Hogwarts einmarschiert, sollen sie sich zurückziehen und hier in Hogwarts zu uns stoßen.“ Auf Armands und Remus‘ ungläubigen Blick erläuterte Harry zwinkernd weiter: „Ich habe nicht gesagt, dass sie nicht ihren Spaß mit ein paar unvorsichtigen Todesesser haben können.“ Lachend legte der Meistervampir einen Arm um die Schultern des Werwolfes und gemeinsam apparierten sie zu ihren Leuten. „Was gibt es sonst für Neuigkeiten?“, fragte Harry Amalia. Die Drachenlady zuckte elegant mit den Schultern: „Als wir aufgebrochen sind, befand sich das Konzil gerade im Begriff zusammenzutreten. Zudem wartete Fawkes noch auf Meldungen von einigen seiner Späher. Aber soweit wir das jetzt auf die Schnelle überblicken konnten, hat Voldemort nicht nur hier angegriffen, sondern überall auf der Welt in kleineren Siedlungen. Meistens beschränkte er sich auf solche Kolonien, wo er mit wenigen Verlusten seinerseits rechnen konnte. Wie zum Beispiel Feen, Elfen, Gnome, Einhörner und im allgemeinen die Jungen einzelner Rassen. Nachdem er einige ernsthafte Schäden angerichtet hatte, besaß er doch tatsächlich die Frechheit durch einen Botschafter verlauten zu lassen, dass er seine Angriffe einstellen wird, sobald die kampffähigsten Geschöpfe sich ihm anschließen würden.“ Albus konnte die Anspannung in seinem Büro fast mit den Händen greifen. Auch er war von der Unverfrorenheit, mit der Voldemort hier vorgegangen war, überrascht. Wenn er es sich jedoch genauer überlegte, dann machte das Vorgehen des Dunklen Lords Sinn. Auf eine ziemlich verquere Art und Weise. Schließlich hat Voldmort bereits ein paar magische Kreaturen in seiner Gewalt und sieht, zu was sie fähig sind. Da war die logische Schlussfolgerung, dass er versuchen würde, noch mehr dieser Kreaturen in seine Gewalt zu bekommen. „Wie geht es jetzt weiter?“, erkundigte sich Harry verbissen. Die weißhaarige Lady überlegte kurz, ehe sie antwortete: „Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass Fawkes eine totale Evakuierung anordnen wird.“ Dahla, Brom und auch Harry sogen scharf die Luft ein. Eine totale Evakuierung bedeutete, dass alle Wesen sich in die geschützten Städte der Phönixe und Drachen zurückzuziehen haben. Diese Städte waren von Alters her mit komplett undurchdringlichen Schilden geschützt und galten als absolut unauffindbar. Die totale Evakuierung wird wirklich nur für den absoluten Notfall angeordnet. Teilevakuierungen waren nicht unbekannt. Aber die totale Evakuierung wurde nur angeordnet, wenn sich eine Gefahr als dermaßen tödlich erwies, dass die Phönixe sich außerstande sahen, die Kreaturen nach bestem Wissen und Gewissen zu schützen. Es schien als würde Fawkes mit Voldemort keine weiteren Risiken eingehen wollen. „Danach wird er, neben seinen Phönixen, alle kampffähigen Rassen gleichmäßig über die Städte verteilen und dem Konzil freistellen ihm noch Leute zur Seite zu stellen, die er hierher senden kann, wo sie dann bis auf weiteres unter deinem Befehl stehen werden.“ Amalia hatte gedacht, dass Harry auf ihre letzte Aussage hin unsicher reagieren würde. So wie er sich auch anfangs gegen die Mission mit den Dementoren gewehrt hatte. Doch der junge Mann überraschte sie positiv. Er blieb ruhig. Schien stattdessen tief in Gedanken versunken und die derzeitige sowie die zukünftige Situation zu sondieren. Er kam zu einer Entscheidung, nickte er doch entschlossen und wandte sich dann an den Schuldirektor: „Albus, wie es aussieht, werden in den nächsten Tagen noch mehr Verbündete eintreffen. Wäre es wohl möglich ihnen einen unbenutzten Teil Hogwarts für die Dauer ihres Aufenthalts hier zur Verfügung zu stellen?“ Der alte Mann konnte lediglich nicken. Die Situation hatte ihn vollkommen überfahren. „Natürlich. Ich werde die Hauselfen bitten den Südturm herzurichten.“ Daraufhin konnte er ehrliche Dankbarkeit in den smaragdgoldenen Augen ausmachen. Und er konnte nicht an sich halten, den jungen Mann mit einen Augenzwinkern an seine guten Manieren zu erinnern: „Da wir uns jetzt mit Sicherheit öfter über den Weg laufen werden, würdest du mich der Lady bitte vorstellen?“ Harry hatte wenigstens den Anstand ein wenig rot anzulaufen: „Entschuldigt bitte,“ Albus konnte genau erkenne, dass auch die weiße Dame sich mit Müh und Not ein Lächeln verkniff. „Darf ich bekannt machen? Albus Dumbledore, Hogwarts Direktor- Lady Amalia, Herrin der Drachen, Gefährtin des Armands.“ Albus erhob sich und bot der Lady in Weiß seinen Arm an. Im Grunde überraschte ihn nichts mehr. Er musste doch daran gewöhnt sein, dass um Harry die unmöglichsten und außergewöhnlichsten Dinge geschahen. Da konnte er dann auch ruhigen Gewissens der Lady der Drachen seinen Arm reichen. Falls es ihr nicht gefallen würde, würde sie es ihm wohl kaum den Kopf abbeißen- oder? Und vielleicht würde sie ihm seine Fragen bezüglich Fawkes beantworten? So, das wars^^° Das Kapitel hat mir einiges an Kopfzerbrechen bereitet, aber ich denke, dass ich gerade noch so die Kurve bekommen habe^^° An dieser Stelle verabschiede ich mich von Euch mit den Worten: Ich wünsche Euch einen Guten Rutsch ins Neue Jahr(bevor Ihr jedoch rutscht, versichert Euch noch mal, dass da kein Glatteis und auch keine Bananenschale auf der Bahn liegen^.~) Oh… falls Ihr noch nicht genug von „Phönixtränen“ habt, schaut doch mal bei „Phönixtränen- Szenen“ vorbei. Es wird sich dabei um eine lose Sammlung verschiedener Szenen handeln, die vor, während oder nach „Phönixtränen“ spielen. Viel Spaß beim Lesen^___^ cu next?? kessM^___^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)