Phönixtränen von kessM ================================================================================ Kapitel 17 ---------- Hey Leuts! Sorry fuer die ueberlange Wartezeit- aber meinereiner hat das Bett huetten muessen und da ich lediglich im Office Zugang zum Netz habe, konnte ich also nichts hochladen- Sorry nochmal^^" Einen Riesenknuddler an: Jemma(das mit Severus und Partner werd ich mir noch ueberlegen...^^"), sann, Chiron(sollte das mit Draco und Severus etwa n Wink mit dem Zaunpfahl sein^.~), GTsubasa16, AngelHB, Tanaka_Kouhei(*lach*Blade- das koennte natuerlich auch ne Erklaerung sein^.~ Hey, der Hut wird schon seine Gruende gehabt haben , als er Harry nach Slytherin schicken wollte^.~), beatl Gedankliche Verbindung: #Harry# ##Fawkes## Kapitel 17 Nachdem die Schüler am nächsten Morgen ihre Plätze in der Großen Halle eingenommen und ihre Stundenpläne in Empfang genommen hatten, bat Professor Dumbledore für einen kurzen Moment um ihre Aufmerksamkeit: „Da es gestern in der Aufregung untergegangen ist, möchte ich euch heute die Neuzugänge im Lehrerkollegium vorstellen: Neben Poppy könnt ihr Andromeda Tonks ausmachen, die bei unserer Heilerin ihre eigenen Heilkünste auffrischen möchte. Der junge Mann neben ihr ist ihr Gemahl Ted, der gemeinsam mit ihrer Tochter Nymphodora dieses Jahr Zauberstablose Selbstverteidigung als Schulclub anbietet. Die Listen werden heute Nachmittag in euren Gemeinschaftsräumen aushängen. Kommen wir nun zu unserer diesjährigen Lehrerin für Verteidigung gegen Dunkle Künste.", lachte Albus leise in sich hinein. Er hoffte wirklich, dass die neue Lehrerin länger als ein Jahr bleiben würde. Zudem war er wirklich neugierig. Denn die dunkelhäutige Schönheit, die bereits den einen oder anderen jungen Mann aus der Schülerschaft dazugebracht hatte, sie offen anzustarren, hatte einen blausilbernen Phönix auf ihrer Schulter sitzen und wies dieselben Zeichen wie Harry auf. Nur das ihre Haarsträhnen genauso ein tiefes blau aufwiesen wie die dunkelsten Federn des Phönix' der sie begleitete. Und dass das Zeichen in ihren Augen und der Reif um ihre Stirn Silber waren. Hatten diese auffälligen Zeichnungen etwa mit den Phönixen zu tun, die die beiden begleiteten? Er wusste, wie wahrscheinlich jeder Magier, dass Phönixe, wenn sie sich dazu entschlossen mit einem Menschen den Bund der Vertrauten einzugehen, diesen mit einer Armbandähnlichen Markierung um das Handgelenk kennzeichneten. Flammendes Rot für Feuerphönixe, Eisblau für Eisphönixe, tiefstes Azur für Wasserphönixe, hellblau- fast weiß- für die Phönixe des Windes und leuchtendes Gelb für Blitzphönixe. Aber von solch auffälligen Zeichen hatte er noch nie gehört. Nun, mal schauen, ob er im Laufe der Zeit etwas aus seiner neuen Kollegin herausbekam. Denn Harry hatte sich diesbezüglich leider ziemlich verschlossen gezeigt. Doch zurück zur Vorstellung: „Sie meint, dass sie überhaupt kein Problem damit hat, wenn ihr sie mit Dahla ansprecht. Ihr gefiederter Freund hört auf den klangvollen Namen Brom und ist ein Eisphönix, wie ich mir habe sagen lassen. Unterstützt wird Dahla dieses Jahr von Narcissa Black." Jeder der Angesprochenen erhob sich bei seiner Namensnennung und verneigte sich kurz. Als Albus auf Brom hingewiesen hatte, zwitscherte dieser eine erheiterte Tonfolge, welche ebenso erheitert von dem Phönix auf Harrys Schulter erwidert wurde. Voller Ehrfurcht wurde in diesem Augenblick den Schülern und auch so manchen Lehrer klar, dass sich zwei Phönixe in diesem Schloss aufhielten. Ein Großteil der Menschen konnten noch nicht mal von sich behaupten EINEN dieser sonst so scheuen Kreaturen vor die Augen zu bekommen und sie hatten die Ehre gleich zwei Exemplare aus nächster Nähe erleben zu dürfen. Wie sollte es auch anders sein? Ron ignorierte ihn den gesamten Morgen. Der Rest des Hauses hingegen hatte ihn mit lautem Hallo „Guten Morgen" gewünscht. Und Seamus ging sogar soweit zu fragen, wo er denn ebenfalls einen Phönix herbekäme, wenn es darin resultierte, dass einem eigene Räumlichkeiten zugeteilt wurden. Harry hatte lediglich sarkastisch gemeint: „Hab'n Ei gefunden und ausgebrütet." Das wiederum hatte zu einer Riesenerheiterung geführt, zumal Fawkes seinen Gefährten daraufhin ganz indigniert angeblinzelt hatte und Dean prustete: „Harry, die Glucke." Augenrollend hatte der Schwarzhaarige Platz genommen und mit seinem Frühstück begonnen. Nachmittags saß er zusammen mit Fawkes am See. Genau an der Stelle, an der vor den Sommerferien alles begonnen hatte. Mit dem Rücken lehnte er an einen umgekippten Baumstamm, die Beine nach Indianerart untergeschlagen, während Fawkes sich in der so entstandenen Kuhle zusammengerollt hatte. Wie immer wenn er seinem Gefährten für längere Zeit durchs Gefieder strich, hatte es den Älteren dermaßen entspannt, dass er in einen tiefen Schlummer gefallen war. Er selbst schaute hinaus auf den See. Beobachtete das Spiel der Spätsommersonne mit den Wellen. Zu seiner großen Erleichterung hatten heute alle Lehrer den Feuervogel auf seiner Schulter ignoriert. Selbst Snape. Was ihn doch schon erstaunt hatte. Genauso wie die Tatsache, dass Snape ihm zwar immer noch kalte Blicke zuwarf, ihm aber nicht mehr ohne jeglichen Grund Punkte abzog. Nun ja, als Vampir wusste er um Fawkes und dessen Stand in der Welt der magischen Kreaturen bescheid. Da wollte er mit Sicherheit vermeiden von diesem geröstet zu werden. Seine Gedanken wanderten daraufhin zu Ron. Mione hatte ihm erzählt, dass der Weasley- Spross immer noch nicht in der Lage war, das Schachbrett zu berühren. Dabei hatte Harry gehofft, das nach allem, was am Anfang der Sommerferien passiert war, Ron begriffen hatte, dass sich Harrys Prioritäten verschoben haben. Und das Ron erkannt hatte, dass sie trotz allem noch Freunde waren. Das Harry nicht versuchte, ihn zu ersetzen. Alle seine anderen Freunde schienen das verstanden zu haben und akzeptierten die Entscheidungen, die er als Oberhaupt zweier Familien traf. Selbst wenn das hieß, dass er einen Slytherin als seinen Erben einsetzte. Sollte Ron nicht von allein begreifen, dass es Harry mit seiner neuen Familie bitterernst war, dann würde Harry dieses mal nicht derjenige sein, der Ron hinterherlief und versuchte den gekränkten Stolz des jungen Weasley aufzurichten. Es wurde Zeit, dass der Rothaarige lernte, dass das Leben Veränderungen mit sich führte. Ob es einem gefiel oder nicht. Und man versuchen musste, so gut es eben ging damit klar zu kommen. Der nächste, der ihn überrascht hatte, war Draco. Was um alles in der Welt hatte den jungen Slytherin soweit gebracht, den gestrigen Schritt zu gehen? Den gesamten Malfoy- Clan seiner Führung zu unterstellen? Harry konnte sich nach dem offenen Gespräch mit Draco einige Gründe denken, doch es wäre schön zu wissen, wie Draco wirklich darüber dachte. Er wurde aus seinen Grübeleien gerissen, als sich der Teil der Familie, der sich zur Zeit gerade in Hogwarts aufhielt, um ihn herum setzte und einen starken „Silencio" um die kleine Gruppe zog. Der Schwarzhaarige zog amüsiert eine Augenbraue hoch: „Fünf gegen einen- irgendwie fühl ich mich bei dem kommenden Verhör ein wenig in der Unterzahl." „Wer von uns ist denn an einen Phönix gebunden?", neckte Tonks zurück. Lächelnd schaute Harry auf das rotgoldene schlafende Bündel in seinem Schoß hinab: „Ich fürchte, in diesem Zustand habt ihr nicht viel von ihm zu befürchten." Und fuhr fort seinem Gefährten durch die Federn zu streichen. Andromeda, die ja noch weniger von den beiden gesehen hatte, als ihre Schwester und dessen Sohn, fragte erstaunt: „Ist das normal für einen Phönix? Das er einfach in Gegenwart eines Menschen einschläft?" Harry konnte gar nicht anders als leise in sich hinein zu lachen: „Zur Belustigung aller, die Fawkes schon ein wenig länger kennen, liebt er es sich auf meinem Schoß zusammenzurollen. Was dann dazu führt, dass ich meine Finger nicht von ihm lassen kann und durch sein Gefieder streiche. Was wiederum dazu führt, je länger diese Liebkosungen meinerseits andauern, desto entspannter wird er seinerseits und schläft irgendwann ein. Aber auch wenn er über diesen Umstand bescheid weiß und es ihm sogar ein wenig peinlich ist, dass seine alten Weggefährten ihn so sehen, kann er es nicht bleiben lassen und kehrt immer wieder auf meinen Schoß zurück. In dem Wissen, dass ich in der Lage bin, ihn in nullkommanix in den Tiefschlaf zu befördern. Er liebt es einfach, wenn ich durch seine Federn fahre..." „Tja,", gluckste Ted nach dieser Erklärung in sich hinein. „Die Katze lässt das Mauzen nicht..." Was zur allgemeinen Erheiterung der Gruppe beitrug. „Also gut, Scherz beiseite.", wurde Harry wieder ein wenig ernster. „Was führt euch zu mir?" Die fünf „inneren" Mitglieder der Blacks schauten sich kurz an, ehe Narcissa mit höflichen Respekt fragte: „Bitte glaube nicht, dass wir ausgerechnet jetzt anfangen an deinen Entscheidungen zu zweifeln, aber was hat dich dazu bewogen ausgerechnet Draco zum Erben der Black- Familie zu bestimmen? Ich meine, nach allem was zwischen euch vorgefallen ist..." „Bevor ich das beantworte,", suchte Harry den silbergrauen Blick des Slytherin. „Darf ich erfahren, was dich dazu bewogen hat, die Treue des gesamten Malfoy- Clans der Familie Black zu unterstellen?" Draco nickte. Langsam, als müsse er nach den passenden Worten suchen, fing er an zu erklären: „Zum einen wollte ich so all denjenigen den Besenstil unterm Hintern wegreißen, die von mir erwartet haben, dass ich als neuer Lord Malfoy die Treue des Blutes in dem Moment vergesse, in dem ich die Volljährigkeit erreiche. Denn sobald ich volljährig bin, hat meine Mutter keine Entscheidungsgewalt mehr über mich und ich bin ein vollwertiger Lord- wenn man so will." Der Rest der Familie nickte schweigend. „Zweitens wollte ich allen zeigen, was ich von... Voldemort halte: nämlich absolut weniger als nichts. Ich wollte so die Leute darauf hinweisen, dass sie auf dich bauen können und du durchaus in der Lage bist zu unterscheiden, was ein Kind getan hat, weil es so von seinen Eltern erwartet wurde und was ein Kind wirklich glaubt. Im Grunde genommen wollte ich damit erreichen, dass diejenigen, die genauso wie ich von den Eltern in den Dienst des „Dunklen Lords" gezwungen werden, erkennen, dass sie eine Alternative haben. Denn im Laufe der nächsten Wochen und Monate hätten sie erkannt, dass du die Macht, die ich dir mit diesem „Schwur" über mich und meinen Clan gegeben habe, nicht ausnutzt, sondern im Gegenteil eher darauf achtest, dass es uns gut geht und du auch andere Meinungen neben deiner eigenen akzeptierst... und der dritte und wichtigste Grund: ich wollte allen zeigen, dass du meines Vertrauen würdig bist und ich tatsächlich bereit bin, mich deinen Entscheidungen zu „unterwerfen" und... ich wollte Abstand zu dem Namen „Malfoy" gewinnen..." Harry ließ seinen Blick über den See schweifen. Im Großen und Ganzen eigentlich genau das, was er sich bereits gedacht hatte. Draco war und blieb nun mal ein Slytherin durch und durch. Auch wenn ihn der dritte Punkt dann doch schon ein wenig überraschte. Schließlich landete er wieder bei seiner Familie, die immer noch auf eine Antwort seinerseits wartete: „Wie ihr wisst, bin ich der einzige Potter. Was dazu führt, das ich trotz meiner Minderjährigkeit bereits ein „vollwertiger" Lord bin. Dazu kommt, dass ich dank Sirius' Testament zu dem Potter- Titel nun auch den Black- Titel trage. Aber im Gegensatz zur Potter- Familie, die ja wirklich nur noch aus mir besteht, existieren immer noch Mitglieder der Blacks, in denen das Blut der Blacks fließt. Das bedeutet, die Blacks haben eine Chance zu wachsen. Jedoch bedeutet Wachstum auch Veränderung. Dadurch, dass ich an Fawkes gebunden bin, wartet die Ewigkeit auf mich. Das heißt, ich würde immer Oberhaupt der Blacks sein. Es würde keine Veränderung eintreten... was mit Sicherheit irgendwann zur Revolte führen wird..." Die fünf Blacks wechselten unbehagliche Blicke. Sie konnten sich nicht vorstellen, dass jemand dumm genug war, sich mit jemandem anzulegen, der einen Phönix „sein eigen" nannte. „Warum ich ausgerechnet Draco gewählt habe? Nun, zum einen ist er dazu erzogen worden, irgendwann einmal eine Familie zu führen. Zum anderen hat er mir in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er durchaus sein eigener Herr sein kann und in der Lage ist, sich von den Idealen, die Lucius die vergangenen sechzehn Jahre versucht hat in ihn zu prügeln, zu lösen. Ich hätte jetzt noch dieses Jahr genommen, um ihn zu beobachten und auf diese Beobachtungen hin meine Entscheidung gefällt. Wenn mir gefallen hätte, was ich gesehen hätte, hätte ich ihn zu seinem siebzehnten Geburtstag so oder so dieses Angebot unterbreitet. Mit dem Ritual welches er gestern genutzt hat, um mich restlos von seiner Loyalität zu überzeugen, hat er etwas, was mit großer Wahrscheinlichkeit eh eingetreten wäre, nur etwas vorverlegt. Die Blacks haben jetzt also eine Chance zum Wachsen... Während die Potters mit mir stagnieren..." Fawkes, der die düstere Stimmung seines jungen Gefährten selbst noch in seinem Schlummer mitbekommen hatte, hob verschlafen seinen Kopf. Drehte ihn so, dass er dem Schwarzhaarigen genau in die Augen schauen konnte. ##Die Potter stagnieren nicht.##, versuchte er Harry aus seinem Stimmungstief herauszuholen. ##Oder muss ich dich wirklich daran erinnern, dass bei uns die Chance auf Nachwuchs besteht?## Ein wenig verunglückt in sich hineinlächelnd beugte sich Harry hinab, um seinem Phönix einen zärtlichen Kuss aufs schlanke Haupt zu hauchen. #Nein, musst du nicht. Aber gemessen an einem Menschenleben, können bis dahin noch mehrere kleine Ewigkeiten vergehen. Es kommt also von einem Menschen aus gesehen zu einem Stillstand...# Harry hörte Fawkes lautlos aufseufzen und spürte dann, wie der Phönix sich wieder auf seinem Schoß zusammenrollte, um die letzten warmen Strahlen der Nachmittagssonne zu genießen... Inzwischen war es Mitte Dezember. Kurz vor den Weihnachtsferien. Sah man mal davon ab, dass es einige hartnäckige Schülerinnen und Schüler einfach nicht verstanden, dass er absolut kein Interesse an einer Beziehung jeglicher Art hatte, waren die vergangenen Monate relativ ruhig verlaufen. Statt ihm zu helfen, amüsierte sich Fawkes hingegen köstlich über seine inzwischen ziemlich verzweifelten Versuche, den Avancen seiner hartnäckigen Verehrer zu entkommen. Lediglich Draco, Tonks, Mione und Ginny hatten es auf sich genommen, ihn ab und zu aus den Fängen seiner „Verfolger" zu befreien. Das Schachbrett, welches er Ron mitgebracht hatte, hatte sich inzwischen zum Gemeinschaftseigentum des Gryffindor- Turmes entwickelt. Jedem war klar, sobald Ron endlich über seinen verdammten Schatten springen würde, das es ihm gehörte. Aber bis dahin sahen die Löwen keinen Grund, das Spiel verstauben zu lassen. Harry hatte mehr als einen Nachmittag beobachten können, wie sich einige seiner Hauskameraden um das Brett versammelten und unter dem finsteren Blick des zweitjüngsten Weasley- Sprosses damit spielten. Ron hingegen hatte ihn nach einigen Wochen vollkommen wütend angefahren, was für ein Sinn ein Geschenk mache, wenn der Beschenkte sich doch nicht in der Lage sah, das Geschenk zu berühren. Er hatte seinem Hauskameraden daraufhin erklärt, dass es keinen Sinn mache jemanden etwas mitzubringen, der seinen Freunden bei der nächstbesten Gelegenheit den Rücken kehrt. Und das nur, weil diese im Laufe ihres Erwachsenwerdens Entscheidungen trafen, die nicht mit dem eigenen Weltbild übereinstimmten. Das hatte den Hitzkopf vorerst komplett verstummen lassen. Dennoch hielt er stur an seiner Meinung fest und war weiterhin nicht in der Lage das Schachspiel zu berühren. Draco hingegen hatte zu seiner großen Erleichterung nach den Anfangsrangeleien des Eröffnungsfestes keine weiteren Schwierigkeiten mit Angehörigen seines Hauses gehabt. Ganz im Gegenteil, hatte ihm der Slytherin lachend erklärt, würde er mit noch größerem Respekt behandelt werden als zuvor. Es legte sich halt niemand mit jemandem an, den Harry Potter unter seinen Schutz gestellt und zu allem Überfluss auch noch zu seinem Erben ernannt hatte. Narcissa war, wie sie es selbst prophezeit hatte in ihrer Rolle als Lehrerin aufgegangen. Und, wie sie es ebenfalls prophezeit hatte, hatte sie ihrem Sohn und ihrem Oberhaupt nichts leichter gemacht. Im Gegenteil, er und Draco hatten das Gefühl, dass Narcissa sie noch mehr forderte als den Rest. Andromeda machte sich gut unter der Führung Poppys und war der Medi- Hexe bereits eine große Hilfe. Und zur großen Überraschung aller, kam der Kurs für stablose Verteidigung ausgezeichnet an. Sogar so gut, dass die Tonks' ihn und Draco gebeten haben ihnen bei den Anfängerkursen ein wenig unter die Arme zu greifen. Im Moment saß er zusammen mit Dahla und Brom in den Quartieren der Amazone bei einer Tasse Tee. Fawkes hatte es sich neben ihm gemütlich gemacht und der Nachmittag verging in einer entspannten, humorvollen Atmosphäre. Inzwischen war Dahla soweit in der Schwangerschaft fortgeschritten, dass Narcissa den Hauptteil der Unterrichts übernahm und Dahla nur noch die Erstklässler unterwies. Brom wich ihr selbstverständlich nicht einmal von der Seite und hatte auch jetzt einen Arm liebevoll um seine Gefährtin geschlungen. „Und?", erkundigte sich Harry nach einer Weile neugierig. „Wisst ihr, wann es soweit ist?" Dahla nickte lachend: „Die Heilerin meinte irgendwann Mitte Februar." „Und wisst ihr auch schon, was es wird?" Dafür fing er sich von Fawkes ein leicht tadelndes: „Harry!" ein. Seiner Meinung nach ging das wirklich nur die beiden Gefährten etwas an. Brom winkte leicht amüsiert ab: „Schon gut Herr. Es macht uns nichts aus, die Fragen Eures Gefährten zu beantworten." Dann wandte er sich an Harry und schüttelte den Kopf: „Wir wollen uns überraschen lassen." Harry seufzte daraufhin auf: „Wenn doch nur schon Februar wär'." Was eine erneute Welle der Heiterkeit mit sich brachte. Welche jedoch von einem unnatürlichen Gefühl der Kälte unterbrochen wurde. Alarmiert stellte sich Brom vor seine Gefährtin und Fawkes zog Harry auf seinen Schoß, wo er seine Wärme wie eine Decke um den Schwarzhaarigen legte. Hochkonzentriert blickten Brom und Fawkes auf die Stelle vor dem Kamin, von wo aus dieses Gefühl am stärksten schien. Sie brauchten nicht lange warten, da konnten sie die Schemen des Dementor- Kanzlers ausmachen. Es schien, als fordere es ihm alles an Energie ab sich hier zu halten. Und selbst das schien nicht zu reichen. „Mylord,", neigte der Kanzler seinen Oberkörper in Richtung Fawkes. „Meine Herrin hat mir noch kurz bevor sie in die Fänge des Entführers gefallen ist, befohlen, Euch mitzuteilen, dass Voldemort es geschafft hat, sie in seine Gewalt zu bringen. Ihr wisst, was das bedeu..." Damit verließ den Dementoren- Kanzler das letzte bisschen Kraft und seine schemenhafte Gestalt löste sich im Nichts auf. Kehrte an die Seite seiner Lady zurück. Geschockt über das eben gehörte waren die vier vorerst nicht in der Lage sich zu bewegen. Harry kuschelte sich noch enger an seinen Gefährten. Auch wenn er inzwischen wusste, dass ihm die Dementoren, dank Fawkes' Feuer, kaum mehr was tun konnten, schüttelte es ihn doch jedes Mal, wenn er sich einem gegenüber sah. Und es schüttelte ihn gleich noch mal, wenn er daran dachte, dass die Dementoren gar keine andere Wahl hatten, als sich Voldemort anzuschließen. Schließlich hatte dieses Ungeheuer es irgendwie geschafft in die geschütztesten Bereiche Azkabans vorzudringen und die Königin der Dementoren zu entführen. Was den Menschen nämlich nicht bekannt war, war die Tatsache, das die Struktur des Dementoren- Volks dem der Bienen nicht unähnlich war. Nur mit dem Unterschied, dass es wirklich nur ein „Weibchen" gab und das war die Königin, die im Gegensatz zu ihren männlichen Gegenstücken von einer unirdischen Schönheit erfüllt sein soll. Und absolut hilflos war. Sie verfügte über keinerlei Schutzmechanismen oder sah sich sonst wie in der Lage sich zu verteidigen oder gar anzugreifen. Sie war vollkommen auf den Schutz ihrer männlichen Artgenossen angewiesen. Das war auch der Grund, warum die Dementoren ihre Königin tief unter Azkaban unter heftigen Sicherheitsvorkehrungen quasi in Schutzhaft genommen hatten. Was Harry aber am meisten erstaunt hatte, war, dass wenn die Königin nach ein paar Jahrhunderten starb, der Kanzler, den sie am Anfang ihrer Regentschaft ausgewählt hatte, sich in die neue Lady verwandelte. Dem Kanzler war es auch als einzigem Dementor nicht gestattet, sich mit der Königin zu paaren. Stattdessen war er derjenige, der der Königin als Sprachrohr in die Außenwelt diente und saß deswegen auch unter anderem im Konzil. Der Kanzler war es auch, den die Menschen als Anführer der Dementoren ansahen, da sie selbstverständlich nichts von der Königin oder ihrer Wichtigkeit für die Dementoren wussten. Wie also bei allen Heiligen Voldemort davon erfahren haben konnte, blieb vorerst ein Rätsel. Harry wusste, dass die Dementoren ohne ihre Königin nicht überleben konnten. Sollte sie ihnen gewaltsam entrissen werden, würde die Wandlung des Kanzlers in die neue Königin so schmerzhaft ablaufen, dass es fraglich wäre, ob der Dementor diese Prozedur überhaupt überlebte. Sollte er nicht, dann wäre dass das Aus für die Dementoren. Denn ohne von einer Königin ernannten Kanzler, der nach ihr ihre Stelle einnahm, konnte die Magie nicht ihren Dienst tun und die Dementoren würden langsam aussterben. Deshalb überraschte es Harry überhaupt nicht, dass die Dementoren immer da waren, wo sich ihre Königin aufhielt. Selbst wenn das hieß, dass sie ihren Dienst zum Wohlergehen ihrer Lady in den eines Verrückten stellen mußten, der ihnen wer weiß was befehlen würde. Nach einer Weile war Fawkes in der Lage den Schock als erstes von sich zu schütteln. „Brom, bitte geh zu Armand und Remus. Frag sie, ob sie uns in dieser Sache behilflich sind. Bring sie dann zu Harry." Brom nickte. Wartete aber ab, was Fawkes noch geplant hatte. „Dahla, du wirst Harry zu Professor Dumbledore begleiten. Erklärt ihm gemeinsam die Sachlage." Die Amazone nickte. Sie wusste, dass es Einzigste war, das sie in ihrem derzeitigen Zustand in diesem Fall beitragen konnte. Sollte sie mehr anbieten, würde nicht nur Brom Amok laufen, sondern die beiden auf der Couch gegenüber ebenfalls. Fawkes legte Zeige- und Mittelfinger einer Hand unter das Kinn seines Gefährten und hob es sanft an. „Du weißt was Dementoren anrichten können." Harry nickte leicht. „Ich bin mir sicher, dass Voldemort sie zum Schrecken aller lebendigen Wesen einsetzen wird. Das heißt, wir müssen noch heute handeln, wenn wir das Schlimmste verhindern wollen." Erneut nickte der Schwarzhaarige. Er wusste das alles. Aber worauf wollte der Ältere hinaus? Harry brauchte nicht lange warten. „Während du Albus alles erklärst, werde ich auskundschaften wo unser „Lieblings"- Lord die Königin gefangen hält. Danach wirst du mit den Vampiren und Werwölfen nachkommen und die Mission durchführen." Voller Unglauben weiteten sich die smaragdgoldenen Seelenspiegel. Er sollte was? Ausgerechnet er, der um so vieles jünger und unerfahrener war als jeder andere auf dieser Rettungsaktion sollte sie anführen? „Ja du.", hauchte ihm der Phönix einen Kuss auf die Stirn. Genau dort wo die Phönixrunen in die Haut eingelassen waren. „Falls etwas ist, hast du immer die Möglichkeit, mich um Hilfe zu bitten." Tippte er seinem jüngeren Gegenstück mit einem Finger an die Schläfe. „A-alles schön und gut, aber warum? I-ich meine... was wenn ich das Ganze in den Sand setze? Was..." Sein aufgeregtes Gestotter wurde von Fawkes Lippen verschlossen, die sich zärtlich über seine legten. Als Fawkes sich sicher sein konnte, dass Harry sich wieder beruhigt hatte, löste er sich von ihm. Fing erneut seinen Blick ein. „Du hast ein Jahr lang für solch einen Fall trainiert. Es wäre schade dieses Training nicht zu nutzen. Außerdem bist du mein Gefährte. Du musst in der Lage sein auch in solchen Situationen zu führen und Befehle zu erteilen. Sieh es also als eine Übung im Ernstfall unter Beobachtung an- ok?", lächelte er Harry aufmunternd zu. Jener seufzte geschlagen auf: „Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich dir diese Schnapsidee wieder ausreden kann?" „Nicht bis gar nicht existent.", lachte Fawkes in sich hinein. Er wusste, dass er Harry überzeugt hatte. „Also gut,", richtete sich Harry auf, umschloss das Gesicht seines Gefährten mit den Händen und drückte ihm einen festen Kuss auf. „Wenn ich das tatsächlich in den Sand setzte, bist du schuld und schläfst die nächsten zweihundert Jahre auf der Couch." Damit löste er sich von seinem verblüfften Phönix, nickte Dahla zu und gemeinsam begaben sie sich Richtung Ausgang. Sie hatten die Räumlichkeiten der Amazone fast verlassen, da hörten sie das melodische Gelächter der beiden Phönixe. Kopfschüttelnd machten sich die beiden menschlichen Gefährten auf den Weg zum Büro des Direktors. „Dafür das die beiden schon so alt sind und sich rühmen solche guten Krieger zu sein, haben sie manchmal aber ein ziemlich lange Leitung.", zwinkerte Harry der größeren Frau an seiner Seite voller Schalk zu. Diese konnte darauf hin ihr dunkles Lachen ebenfalls nicht mehr zurückhalten. Albus und Severus saßen gerade bei einem gemütlichen Schwätzchen zusammen, als es klopfte. Auf das freundliche „Herein." konnten die beiden Männer die Professorin gegen Dunkle Künste und einem ganz bestimmten Gryffindor ausmachen. „Dahla, gibt es irgendwelche Schwierigkeiten mit Mr. Potter- Black?", erkundigte sich Albus besorgt, nachdem er seiner schwangeren Kollegin und dem Schüler ebenfalls einen Platz angeboten hatte. Zu seiner großen Überraschung war es lediglich Dahla, die sein Angebot annahm. Harry nahm Aufstellung hinter ihrem Sessel, eine Hand auf der Rückenlehne ihres Sessels abgelegt und die andere locker an seiner Seite. Auf dieses Bild hin, zog Albus seine Augenbrauen ein wenig zusammen. Strahlte es doch eine Vertrautheit aus, wie es sie eigentlich nicht zwischen Lehrer und Schüler geben sollte. Deshalb konnte er auch nicht an sich halten, halb im Ernst und halb im Spaß zu fragen: „Harry, das Kind ist aber nicht von dir- oder?" Dahla konnte daraufhin nur ganz geschockt zu dem alten Mann schauen, während Harry sich verschluckte. Hätte Albus in dem Moment auch ein Auge auf Snape gehabt, hätte er diesen das erste Mal seit er ihn kannte vollkommen sprachlos gesehen. Nachdem Harry sich wieder gefasst hatte, gab er trocken zurück: „Wenn es so wäre, würde ich mit Sicherheit nicht mehr hier stehen. Sondern entweder irgendwo als Eiszapfen verkümmern oder in einem Vulkan langsam vor mich hinbrutzeln. Oder vielleicht sogar abwechselnd beides.", schloss Harry mit einem Schaudern. Dahla langte kurz nach hinten und tätschelte beruhigend die sonnengebräunte Hand, die auf ihrer Lehne lag: „Dem Himmel sei Dank bist du nicht der Vater und wirst nie herausfinden, wie sich das anfühlt." „Danke.", gab der Gryffindor sarkastisch zurück. „Du verstehst es wirklich einen aufzubauen." „Immer wieder gern.", schmunzelte die Amazone. Kopfschüttelnd verlegte Harry seine Aufmerksamkeit zu Albus. Dieser merkte, dass es jetzt ernst wurde und nickte seinem Schüler aufmunternd zu. Jener schien seinen Direktor mit seinem smaragdgoldenen Blick geradezu zu durchleuchten. Es fiel Albus erstaunlicherweise ausgesprochen schwer diesem durchdringenden Blick stand zu halten. Als er es jedoch schaffte ihn nicht abzuwenden, fing Harry an zu sprechen: „Albus, bevor ich Ihnen erkläre, warum Dahla und ich hier sind, muss ich einen magischen Schwur von Ihnen fordern, dass Sie das, was Sie heute erfahren, weder weitertragen, noch gegen uns oder jene verwenden, um die es in diesem Treffen geht." Das war es nicht, was Albus erwartet hatte. „Meinst du nicht, dass das ein wenig harsch ist, mein Junge?", versuchte der alte Mann den Jüngeren auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. „Nein,", schüttelte Harry den Kopf. „Darüber verstehe ich keinen Spaß und ich kann nur mit Ihnen reden, wenn Sie mir diesen Schwur leisten." „Was ist mit Severus?", wunderte sich Albus. Er konnte sehen, wie Harrys Blick kurz in Richtung des Tränkemeister huschte. Und er meinte sogar kurz die Mundwinkel des Gryffindor zucken zu sehen. „Von Severus brauche ich solch einen Schwur nicht fordern, da er so oder so schweigen wird." Der Vampir hingegen hatte inzwischen erkannt, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um etwas aus der Welt der Kreaturen handeln musste, da er weder den einen noch den anderen Phönix ausmachen konnte und nickte zur erneuten Überraschung seines Arbeitgebers. Nun war die Neugierde Albus' geweckt und er intonierte mit feierlichem Ernst: „Hiermit schwöre ich, Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore über das heute gesprochene zu schweigen und niemals gegen Wesen, sei es magische oder nicht, einzusetzen." Die Anwesenden konnten eine kleine Brise ausmachen, die kurz um den alten Mann wehte und damit den Schwur besiegelte. Dieses kleine Zwischenspiel seitens der Magie überzeugte Albus restlos, dass es um Sachen ging, die bitterernst waren. Konzentriert setzte er sich auf. „Wie wahrscheinlich jeder Magier, gehen Sie davon aus, dass Azkaban von Menschenhand erbaut und irgendwann mal ein ganz mutiger Zauberer die Dementoren dorthin verbannt hat." Der weißhaarige Mann nickte nach einer Weile langsam. Um ehrlich zu sein, hatte er sich nie darüber Gedanken gemacht. Für ihn gingen das Zauberer- Gefängnis und Dementoren einfach Hand in Hand. Aber jetzt wo Harry es ansprach? „Falsch!" Erstaunt zog Albus ob dieser Vehemenz eine Augenbraue hoch. Severus hingegen hatte inzwischen begriffen worauf das Ganze hinauslief und lehnte sich mit leichenblassem Gesicht zurück. Wartete ab, was Harry und Dahla noch aus dem Ärmel schütteln würden. „Azkaban hat schon immer den Dementoren gehört. Es ist schon immer ihre Festung gewesen und erst vor guten zweitausend Jahren zu einem Gefängnis umgewandelte worden, nachdem zwischen dem damalig regierenden Clan-Führer und den Dementoren ein Vertrag geschlossen worden war. Dieser gestattet es den Menschen ihre Gefangen in der Festung unter zu bringen, welche den Dementoren dann als Nahrung dienen. Als Gegenleistung würden diese aufhören, ihre Mahlzeiten unter der „normalen" Bevölkerung zu suchen. Dieser Vertrag war für beide Parteien von Nutzen. Den Menschen wurde die Sorge um ihre Verbrecher genommen und die Dementoren brauchten Azkaban nicht mehr geschwächt zurücklassen, weil sie nicht mehr auf Beutefang gehen mussten. Diese Regelung ist vom Ministerium übernommen worden und hat noch bis heute Bestand. Nun, ich bin sicher, Sie fragen sich, warum Kreaturen, denen man kaum beikommen kann, sich fürchten eine unwirtliche Insel und eine noch unwirtlichere Burg allein zu lassen." Erneut konnte Albus nur nicken. Das fragte er sich in der Tat unter anderem. Aber viel mehr würde ihn interessieren, woher Harry diese Informationen hatte. „Der Grund ist in ihrer Königin, ihrer Lady zu suchen. Sie ist das einzige weibliche Wesen, welches in der Lage ist, den Dementoren Nachkommen zu schenken. Aber im Gegensatz zu ihren männlichen Gegenstücken ist sie nicht mal in der Lage einer Fliege wehzutun. Und sie soll mit überirdischer Schönheit gesegnet sein, ist aber absolut nicht in der Lage sich zu verteidigen. Ist also für jeden Angreifer absolut leichte Beute- ohne Königin, keine Nachkommen. Deswegen ist ihre Königin der größte Schatz aller Dementoren. Und vor allem der bestbewachteste der Welt, wenn ich anmerken darf." Verdutzt kam Albus nicht umhin ein drittes Mal in Folge zu nicken. Das war ihm wirklich alles vollkommen neu. Aber durch den Schwur, der ihm vorher auferlegt worden war, wusste er, dass es sich um bitteren Ernst handeln musste. Und er konnte inzwischen nachvollziehen, warum er den Eid hatte ablegen müssen. Wenn diese Informationen jemals an die Öffentlichkeit gelangen sollte- dann würden die Dementoren keine einzig ruhige Minute mehr haben, da viele machthungrige Magier versuchen würden die Azkaban zu stürmen und sie über die Königin in ihre Gewalt zu bringen... OH! Albus fing langsam an böses zu ahnen. „Wie ich sehe, haben Sie inzwischen erkannt, worauf ich hinaus möchte." So, das wars mal wieder von mir. Falls wir uns vorher nicht mehr lesen, wuensche ich Euch allen ein Frohes Osterfest und fleissiges Eiersuchen(das koennt Ihr jetzt verstehen, wie Ihr wollt^.~) cu next? kessM^___^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)