Phönixtränen von kessM ================================================================================ Kapitel 16 ---------- Hey Leuts! Wie Ihr unschwer erkennen koennt, hab ich das englische Weihnachtsmahl ueberlebt^.~ Ich hoffe, Ihr hattet alle ein schoenes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch^__^ An dieser Stelle ein herzlichen Dankeschoen fuer Eure lieben Weihnachts- und Neujahrsgruesse*Euch niederknuddeln tut*^__^ @Chiron, sann, AngelHB und selbstverstaendlich auch den Rest der kleinen gemuetlichen Kommischreiberrunde Vielen lieben Dank fuer Eure Kommis*Schokotorte fuer alle ausgibt* @Jemma Sorry, ich hatte leider keine Zeit mehr es einzupacken. Bin aber froh, dass es trotz des fehlenden Geschenkpapiers gefallen hat^.~ @Glupit Das vampirische Aussehen Sevs wird in diesem Kapitel zur Sprache kommen. Und ja, *herzzereissend seufzt* solche Tage kenn ich auch- aber wer kennt sie nicht?^.~ @Tanaka_Kouhei Das mit dem Grillen und Sev ueberleg ich mir nochmal^.~ In dieser FF will ich es eigentlich nicht zu mpreg lassen kommen. Da aber bereits so viele Nachfragen waren, habe ich beschlossen nach Beendigung der Story noch n kleines mpreg- Special zu bringen... die Idee hab ich auch schon mehr oder weniger ausformuliert im Kopf. Wartet also nur darauf niedergeschrieben zu werden*g* Gedankliche Verbindung: #Harry# ##Fawkes## Lange Rede kurzer Sinn, weiter gehts mit Kapitel 16 Die Starre des Tränkemeisters wurde von einem erleichterten Draco unterbrochen: „Ich hab' es! Endlich kann ich essen!" Er konnte erkennen, wie sein Lieblings- Slytherin einen kleinen länglichen Gegenstand triumphierend in die Luft hielt. Lachend wandte sich der Gryffindor wieder der Tafel zu. „Hast dafür auch nur einen ganzen Tag gebraucht.", foppte er den Silberblonden. „Nun, du kannst sie dir ja selber mal anlegen. Dann sehen wir ja, wie lange du brauchst.", hielt Draco dem Schwarzhaarigen eine chinesische Fingerfalle hin, wie Severus erkannte. „Nicht mal zehn Sekunden. Schließlich weiß ich den General- Code.", zerstörte Harry gut gelaunt die Rachepläne des anderen. „Was? Und dann lässt du mich den gesamten Tag darin versauern?", brauste zum Erstaunen aller Nicht- Familienmitglieder der ansonsten so unterkühlte Slytherin auf. Schulterzuckend griff Harry zu den Apfelschnitzen, nahm sich einen, biss eine Hälfte ab und führte die andere zum Phönix, der ihm den Rest mit seinem kräftigen Schnabel vorsichtig aus den Fingern klaubte: „Narcissa ist deine Mutter. Und wenn sie der Meinung ist, es ist eine gute Übung für dich?" „Aber du bist das Familien- Oberhaupt!", versuchte Draco Harry dazu zu bringen seine Seite der Medaille zu sehen. Und verpasste Severus mit dieser Aussage beinahe einen Herzinfarkt. Hatte er doch damit gerechnet, dass sich der sture Slytherin vehement gegen ein „Gryffindor- Regime" wehren würde. Stattdessen sah es so aus, als würde Draco den Schwarzhaarigen in seiner Position nicht nur anerkennen, sondern auch akzeptieren. „Du hättest ihre Entscheidung ohne weiteres ignorieren können!" „Und damit den ganzen Spaß verpasst, den es uns bereitet hat dich dabei zu beobachten, wie du dich damit abmühst?", hielt Harry lachend dagegen. „Um nichts in der Welt." Ungläubig blickte der Silberblonde von einem Mitglied dieser zusammengewürfelten Familie zum anderen. Doch in jedem Gesicht konnte er nur das Amüsement auf seine Kosten erkennen. „Oh Mann,", stöhnte der Slytherin auf. „Und mit so was bin ich als Familie gestraft." Danach ignorierte er jeden, der über ihn lachte- was so ziemlich jeden Anwesenden einschloss, selbst die überraschten Lehrer, ob seiner ungewohnten Offenheit- und bediente sich am Abendessen. „Wenn du magst,", versuchte Harry den angeknacksten Stolz Dracos zu reparieren. „Kann ich dir später alle fiesen kleinen Geheimnisse deines neuen Spielzeuges zeigen." „Es kann noch mehr, als mich bis auf die Knochen zu blamieren?" Severus konnte erkennen, wie trotz der abweisenden Körperhaltung Interesse in Stimme und Augen durchschimmerte. „Es kann andere bis auf die Knochen blamieren." Damit hatte der Gryffindor die Aufmerksamkeit des Slytherin und die gesamte Angelegenheit war vergeben und vergessen. Kopfschüttelnd nahm Severus neben Professor Trelawney Platz. Auch wenn es ihm nicht gefiel, dass ausgerechnet Harry Potter der Vorstand von zwei sehr mächtigen Zaubererfamilien war, konnte er nicht abstreiten, dass die wenigen Wochen, die Draco in Harrys Obhut verbracht hatte, mehr von dem aufgeweckten Jungen zum Vorschein gebracht haben, den er noch kennen gelernt hatte, bevor Lucius jede sichtbare Gefühlsregung aus seinem Erben geflucht hat, als seine jämmerlichen Versuche hier in der Schule. Kopfschüttelnd ob dieser neuen Ereignisse, tat sich Severus etwas vom Essen auf. Das neue Schuljahr hatte noch nicht einmal angefangen und schon hat Potter es geschafft Unruhe nach Hogwarts zu bringen. Das nächste Schuljahr wird sich mit Sicherheit interessanter gestalten, als selbst Albus sich ausmalen konnte. Da war sich Severus Snape hundertprozentig sicher. Und auch wenn er es sich selbst gegenüber nicht zugab, aber es war das erste Mal seit Jahren, dass er sich auf den Beginn eines Schuljahres freute... Später am Abend leistete Draco den beiden Gefährten in den Räumlichkeiten, die sie Albus am Anfang der Ferien abgerungen hatten, Gesellschaft. Zwischen ihnen auf dem Wohnzimmertisch, die chinesische Fingerfalle. Auch wenn er die ganzen Ferien über Zeit gehabt hatte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass Harry ausgerechnet an einen Phönix gebunden war, war das Bild welches sich ihm bot eines, an das er noch mehr Gewöhnung brauchte: sein alter Rivale, um einiges ausgeglichener und ruhiger als das letzte Schuljahr, lehnte entspannt an einen jungen rothaarigen Mann. Beide strahlten dermaßen viel Harmonie und Zufriedenheit aus, dass es Draco schon wunderte, warum er kein behagliches Schnurren hörte. Aber egal wie viel Harmonie dieses Bild auch ausstrahlte, es konnte nicht über die exotische Schönheit hinwegtäuschen, die die beiden eigentlich so ungleichen Wesen in sich vereinten. Der junge Mann, der es geschafft hatte, den wilden Gryffindor- Löwen zu zähmen, war um vieles älter, als die äußere Hülle vermuten ließ. Wie alt genau, wusste Draco nicht. Und er fand es unhöflich zu fragen. Dazu die goldenen Federn, die hin und wieder in dem feuerrotem Haar aufblitzten. Oder die goldenen Augen, welche mitunter dermaßen alt und weise wirkten. Oder der zarte und zerbrechlich scheinende Körperbau, den er sowohl in der Phönix- als auch in seiner menschlichen Form sein eigen nannte. Die Haut, die wirkte, als wäre sie mit feinem Goldstaub überzogen. Dazu die Magie, die jede einzelne Pore dieser eleganten Kreatur zu durchdringen schien. All das schien dem Betrachter geradezu zu zuschreien, dass dieses Wesen um keinen Preis der Welt ein Mensch sein konnte. Aber es war nichts, was Draco abstoßend oder gar zum fürchten fand. Im Gegenteil, irgendetwas flüsterte dem silberblonden Slytherin zu, dass die Kreatur, die ihren Arm in einer behütenden Geste um die schmalen Schultern seines jüngeren Gefährten geschlungen hatte, Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, um die Black- Familie vor dem Zugriff Voldemorts zu schützen. Und zwar aus dem ganz einfachen Grund, weil er sie durch seinen Bund mit Harry auch als seine Familie betrachtete. Es war Draco nicht entgangen, dass der Phönix es Harry überließ über die Belange der Familie zu entscheiden. Zumindest hatte er ihn noch nicht einmal Einspruch erheben sehen- wenigstens nicht öffentlich. „Sag mal Fawkes, seit wann ist Severus ein Vampir?" Mit dieser Frage hatte Harry es geschafft Draco aus seinen Überlegungen zu reißen. „Pro- fessor Snape... ein... Vampir?", fragte der Slytherin ungläubig. Leise lachte Fawkes in sich hinein: „Zwischen eurem zweiten und dritten Jahr hat eine alte Vampir- Meisterin ihn umgewandelt. Während eines Gespräches mit ihr, ist mir rausgerutscht, dass ich einen Menschen kenne, der das Klischee eines gefürchteten Vampirs bis aufs I- Tüpfelchen erfülle: schwarze elegante Roben, die es ihm ermöglichen einen gekonnten Auftritt oder auch Abgang hinzulegen. Ein düsteres Aussehen, sowie eine noch düstere Aura, die jedem klar und deutlich macht, ihn besser nicht herauszufordern. Dazu eine samtweiche Stimme, um die ihn jeder echte Vampir beneiden würde... Sie war neugierig geworden und nachdem sie ihn ein paar Jahre beobachtet hatte, war sie der Meinung, er wäre würdig eines ihrer Kinder zu werden. Ich glaube, Severus dankt noch immer allen Göttern auf den Knien, dass seine neue Meisterin zu den sogenannten „Daywalkern" gehört. Denn sonst wäre seine Aufgabe als Spion ziemlich nutzlos- meint ihr nicht auch?", zwinkerte er Draco zu. „Moment mal,", richtete sich Harry auf, um ungläubig seinen Gefährten zu mustern. „Soll das etwa heißen, dass du „schuld" an seiner Umwandlung bist?" Fawkes legte seinen Kopf schief und erinnerte durch diese Geste einmal mehr an den eleganten Vogel, der er eigentlich war: „Wenn du es so betrachtest: ja.", zuckte er ungerührt die Schultern. Kopfschüttelnd lehnte sich Harry zurück. „Das heißt ja dann, das Severus im Grunde genommen noch ein ganz junger ist. Gerade mal zwei Jahre. Das seine Meisterin ihn da schon aus den Augen lässt?", murmelte der Schwarzhaarige leise. „Er soll ihr wohl gar keine Wahl gelassen haben.", gluckste Fawkes amüsiert. „Sie hat aber noch die Verbindung zwischen dem Dunklen Mal und Voldemort so abgeschwächt, dass er lediglich ein kurzen Ziepen verspürt und sich nicht mehr vor Schmerzen auf dem Boden wälzt wenn Voldemort seine „Getreuen" ruft." „Na wie nett.", murmelte Draco immer noch ein wenig benommen davon, dass es sich um Hogwarts hauseigene Fledermaus tatsächlich um eine Fledermaus handelte. „Aber ich muss sagen, sein vampirisches Aussehen gefällt mir um einiges besser als das, was wir sonst tagtäglich von ihm zu sehen bekommen." „Wie meinst du das?", fragte Draco ein wenig misstrauisch. „Nun,", grinste Harry schelmisch. „Zum einen fallen seine pechschwarzen Haare in weichen sanften Wellen bis zu den Schulterblättern. Zum anderen strahlen seine Obsidiane voller Leben und bringen den Betrachter dazu, in ihnen versinken zu wollen, um die Seele hinter diesen ausdrucksstarken Fenstern zu entdecken. Dazu ist die wächserne Blässe einer gesunden, vornehmen gewichen und die Nase sieht wieder so aus, wie sie vor dem Nasenbeinbruch ausgesehen haben muss. Und er bewegt sich mit einer gefährlichen Eleganz..." Weiter kam Harry nicht, da Fawkes ihm die Lippen mit einem besitzergreifenden Kuss verschloss. ##Muss ich mir etwa Sorgen machen?##, knurrte der Phönix gespielt eifersüchtig. Lachend löste sich Harry aus dem Kuss, schaute seinem Gefährten kurz in die glitzernden goldenen Seelenspiegel, ehe er ihm lächelnd einen Kuss auf die Nasenspitze gab: #Niemals.# Und Draco hätte es niemals für möglich gehalten, aber diese kleine verspielte Geste seitens Harry reichte vollkommen aus, die scheinbar aufgebrachte Kreatur wieder zu beruhigen. „Das hast du doch mit Absicht gemacht- oder?", erkundigte sich der Silberblonde stirnrunzelnd. Harry zuckte lediglich seine Schultern. Nachdem der Slytherin über soviel Schalk lediglich den Kopf schütteln konnte, wagte er eine Frage zu stellen, die ihm keine Ruhe mehr ließ, seit er in den Ferien alles was ihm über Phönixe zwischen die Finger kam, gelesen hatte: „Bitte versteht das nicht falsch... und falls es zu privat sein sollte, braucht ihr auch nicht antworten, aber... darf ich dich etwas fragen?", schielte er unsicher zum Phönix. Jener durch das offensichtliche Unbehagen des Jüngeren neugierig geworden, nickte. Draco holte tief Luft, betete zu allen Götter, dass er nicht als geröstete Schlange endete und rasselte seine Frage hinunter: „Wie läuft das eigentlich mit den sogenannten „Brandtagen" ab? Wenn du verbrennst und als Kücken aus der Asche... ich meine, muss Harry... Oh, verdammt...", senkte Draco betreten den Kopf. „Draco,", brachte ihn die ruhige Stimme des Phönix' dazu erneut den Kopf zu heben. „Diese Frage braucht dir nicht unangenehm sein. Im Gegenteil, sie zeigt, dass du versucht dich mit den begrenzten Mitteln, die dir zur Verfügung stehen, über dein neues Familienmitglied zu informieren. Und ich gebe dir dieselbe Antwort, die ich auch Harry gegeben habe: ich bin inzwischen so alt, dass ich nur noch verbrenne, wenn ich in Todesgefahr schwebe. Sei es durch totale Erschöpfung oder durch schwerwiegende Verletzungen. Erst wenn ich dem Tode fast schon die Hand reiche, greift das Feuer nach mir und lässt mich aus der Asche neu erstehen... Da beides ziemlich unwahrscheinlich scheint, schon allein wegen meines Alters, wird Harry wohl nie die Gelegenheit haben, mich mal als Kleinkind zu erleben...", drückte er dem schwarzen Schopf an seiner Schulter einen Kuss auf. „Oh...", war alles, was dem sonst um kein Wort verlegenem Slytherin über die Lippen kam. Schon allein weil er sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, wie alt ein Phönix sein musste, um den natürlichen Zyklus aus Tod und Wiedergeburt zu durchbrechen. „Wir haben dir deine Frage beantwortet. Beantwortest du uns auch eine?", fragte Harry vorsichtig nach. Der Silberblonde nickte: „Das ist nur fair." „Also,", jetzt war es an Harry tief Luft zu holen. „Wie kommt es, dass du so... „aufgetaut" bist?", endete er schließlich, nicht in der Lage es anders zu umschreiben. Draco lehnte sich nachdenklich zurück. Um ehrlich zu sein, hatte er schon viel früher mit dieser Frage gerechnet. Schließlich hatte er die Ferien friedlich, Seite an Seite mit einem Muggel, einem Halbblut und einer Blutsverräterin verbracht. Also im Grunde genommen genau die drei Kategorien von „Mensch", die ihn sein Erzeuger beigebracht hat zu hassen. Aber in der kurzen Zeit, die zwischen Gefangennahme, Testamentseröffnung und schließlich dem Tag lag, an dem Harry den Fidelius- Zauber übernommen hat, waren ihm mehrere Dinge klar geworden: Nummer Eins: Lucius war weg. Fort. Niemand mehr da, der ihn davon abhielt eigene Meinungen zu bilden. Der ihn in Grund und Boden fluchte, wenn er es auch nur im Ansatz wagte, anders zu denken. Nummer Zwei: Mit Harry als neuem Familienoberhaupt, konnte er nicht so weiter machen wie bisher. Er durfte die Fassade, die er die vergangenen Jahre so dermaßen sorgfältig aufgebaut hatte und ihn zu einer Kopie seines Erzeugers werden ließ, endlich fallen lassen und versuchen sich selbst neu zu finden. Nummer Drei: er hatte eigentlich damit gerechnet, dass Harry ihn und seine Mutter während der Ferien versuchen würde „umzupolen". Stattdessen hatte ihr neues Familienoberhaupt es, nachdem sich alles ein wenig beruhigt hatte, vorgezogen, lediglich sporadisch durch den Kamin mit ihnen Kontakt aufzunehmen, aber ansonsten alle Bewohner des Grimmauld- Platzes sich selbst zu überlassen. Harry hat damit ihnen allen die Möglichkeit gegeben, sich mit der veränderten Situation abzufinden und anzupassen. Zudem hatten alle Mitglieder des Haushaltes so genügend Zeit sich kennen zu lernen und neue Ansichten über den Gegenüber zu formen. Er hat ihnen den Freiraum gelassen ihre eigenen Anschauungen zu finden, statt sie ihnen aufzuzwingen. Und Draco war sich sicher, dass Harry nicht gleich seinen Zauberstab ziehen und wie wild „Crucio" schreien wird, nur weil er es wagte andere Meinungen zu vertreten als der Schwarzhaarige. Nummer vier: die gemeinsamen Wochen mit seiner Tante, ihrem Mann und seiner Cousine haben die familiären Bande zwischen ihnen gestärkt und er mochte alle drei. Andromeda mit ihrer ruhigen Bestimmtheit. Ted, der Dank seines ausgiebigen Kampfsporttrainings jede Sekunde eines Tages gespannt wie eine Feder war und schnell wie eine Kobra auf jeden Angriff reagieren konnte. Tonks, die trotz ihrer Tollpatschigkeit mit einer Schnelligkeit und Präzision agieren konnte, das einem vor Ungläubigkeit die Kinnlade runterkippte. Um ehrlich zu sein, war ihm das sogar passiert, als er Vater und Tochter bei einem kleinen Übungskampf beobachtet hatte. Seine Mutter hatte neben ihm gestanden und lediglich lächelnd gefragt: „Glaubst du wirklich, Tonks ist nur durch schieres Glück durch das Auroren- Programm gestolpert?" Auf sein beschämtes Nicken hin hatte sie leise in sich hineingelacht und seine Tante hatte amüsiert gemeint: „Nein, mein Lieber. Ted ist der Grund, warum sie durchgekommen ist. Sein Kampfsporttraining hat unsere Kleine dazu gebracht, ihre Unsicherheit und Tollpatschigkeit zu vergessen, sobald es in den Kampf geht. Ich bin sicher, er hat nichts dagegen, dir in bisschen was beizubringen..." Und er hatte das Angebot angenommen. Hinterher hatte er sich zwar öfter mal verflucht, aber inzwischen taten ihm nicht mehr alle Knochen weh, wenn er von seinem Onkel aus dem Training entlassen wird. „Nun,", kehrte Draco in die Gegenwart zurück. Suchte den smaragdgoldenen Blick seines Oberhauptes und hielt ihn fest: „Mit Lucius Gefangenschaft und späteren Tod sind die letzten Fäden zerschnitten worden, die mich an ihn als meisterhaften Marionettenspieler gebunden haben... Außerdem habe ich erkannt, dass du als Familienoberhaupt nur das verlangst, was dir auch zusteht: Loyalität, Verschwiegenheit und Respekt. Das ist etwas, was ich mehr als bereit bin zu geben, solange man mich nicht dazu zwingt und keine unmöglichen Forderungen stellt... Ich streite nicht ab, dass du mich mit einem cleveren Schachzug geködert hast- die Liebe zu meiner Mutter. Aber als du mich in deinem Netz hattest, hast du mir deinen Sieg nicht unter die Nase gerieben, sondern hast mich stattdessen mit Respekt behandelt und für die Sicherheit meiner Mutter und mir gesorgt. Das war weit mehr, als ich nach den letzten fünf Jahren erwarten konnte.", lächelte der Slytherin ein wenig reumütig. Welches Harry genauso reumütig erwiderte. Zum streiten gehörten nun mal immer Zwei. „Um die Sicherheit einer Familie zu gewährleisten, die dir durch ein Testament aufgebürdet worden war, gingst du sogar soweit Professor Dumbledore die Stirn zu bieten. Du hast Mutter und mir die Möglichkeit gegeben, zu uns zu finden und wieder Hoffnung auf eine friedlichere Zukunft zu haben. Nicht, weil wir der Meinung sind, das es zu deinen Aufgaben gehört, V- Voldemort,", auch wenn es ihm noch einiges an Unbehagen bereitete den Namen laut auszusprechen, sah er sich endlich dazu in der Lage. Er konnte sehen, wie ihm Fawkes und Harry für diese Leistung anerkennend zunickten. „Zu töten, sondern weil du uns einen Weg aus Lucius' Käfig der Gewalt und absoluten Kontrolle über jeden Aspekt unseres Lebens gezeigt hast...", endete er leise mit gesenkten Augenlidern. Es war ihm unangenehm, dem Schwarzhaarigen einen derartig tiefen Einblick in sein Seelenleben zu geben. Auch wenn er sicher war, dass Harry eine derartige Schwäche niemals gegen ihn verwenden würde. Erstaunt wanderte Dracos Blick zu dem rotgoldenen Feuervogel, der sich neben ihm auf der Couch niederließ, an ihn schmiegte und leise eine aufmunternde Melodie trällerte. Wie von selbst schlich eine seiner Hände zu dem Phönix und strich immer wieder über das warme seidigglänzende Gefieder. Die angenehme Wärme sowie das leise Zwitschern ließen Draco langsam in die Gefilde des Schlafes hinabdriften. Doch kurz bevor entgültig in einen erholsamen Schlaf glitt, wunderte sich der Slytherin noch darüber, dass er in der Lage war, dem stolzen Phönix so nahe zu kommen, ohne sich Brandwunden abzuholen. Aber woher sollte er auch wissen, dass Fawkes für jeden, der seine Fähigkeiten benötigte eine Ausnahme machte? Sein Erstaunen gut versteckend, beobachtete Severus seinen „Meister". Er hatte ihm eben die Nachricht überbracht, dass sich Potter und seine neue Familie bereits in Hogwarts aufhielten. Daraufhin war der Dunkle Lord auf seinem Thron wie eine Salzsäule erstarrt und fing nach einer Weile dermaßen an zu fluchen, dass selbst die abgebrühtesten Todesesser rot anliefen. Abrupt wandte sich Voldemort seinen versammelten Untergebenen zu und zischte bedrohlich: „Wenn ich die Details den nächsten Anschlages auf den „Jungen- der- lebt" betreffend an euch weitergegeben hätte, würde ich jetzt vermuten, dass sich unter euch ein Spion befindet. Da jedoch nicht einer von euch über den Angriff auf den Hogwarts- Express informiert worden war, müssen wir wohl davon ausgehen, dass mal wieder das unglaubliche Glück dieses dreimal verfluchten Bengels zugeschlagen hat." Severus lief es eiskalt den Rücken hinunter. Der Lord hatte was machen wollen? Den Express angreifen? Genau den Zug in dem der Großteil der britischen Zauberer- Zukunft saß? Merlin sei Dank hatte der Potter- Bengel den Weg schon früher ins Schloss gefunden. So blieb der englischen Zauberer- Welt ein wahres Blutbad erspart. „Kehrt nach Hause zurück. Ich will die nächsten Wochen nicht einen von euch hier sehen. Bis ich euch rufe. Ist das klar?", die letzte Frage klang mehr wie das kalte Zischen einer Schlange, denn nach einem Menschen. Alle Schwarzgewandeten neigten ergeben ihr Haupt, ehe sie sich erhoben, um den Thronsaal zu verlassen. Beim rausgehen war Severus als würde er aus den Augenwinkeln zwei Spatzen sehen, die sich gegenseitig um eine der Säulen in dem großen Raum jagten... Die Einteilung war gerade beendet, als entgegen jeder Gewohnheit Unruhe am Tisch der Schlangen ausbrach. Neugierig reckten die Schüler ihre Köpfe und Professor Snape machte sich bereits mit einem noch finsterem Gesicht als sonst auf die Streitigkeiten zu schlichten, als sich Draco Malfoy mitten aus der Traube der aufgebrachten Schüler löste, um den Tisch herumschritt und erst in der Mitte der Halle zum Halten kam. Sein ernstes Gesicht hielt Severus davon ab ihn zur Ordnung zu rufen, stattdessen begnügte er sich dem immer noch aufgebrachten sechsten und siebten Jahrgang seines Hauses einen strengen Blick zu zuwerfen, der sie verstummen und wieder Platz nehmen ließ. „Ich bitte Harry James Potter- Black nach vorn.", verkündete er formal mit klarer Stimme. Verwundert kam Harry der Aufforderung nach. Mit Fawkes auf seiner Schulter hielt er zwei Schritte vor dem Silberblonden inne. Ein erstauntes Raunen schlich sich durch die Schüler als sie zum ersten Mal an diesem Abend einen genaueren Blick auf ihren Retter werfen konnten: Er schien über die Ferien ein paar Zentimeter gewachsen zu sein. Außerdem hatte er in seinem nachtschwarzen Haar feuerrote Strähnen, die genauso tiefrot waren, wie die Federn des Phönix, der auf seiner Schulter saß. Dazu hatten sie jetzt das erste Mal die Gelegenheit die smaragdgrünen Augen ohne die Brille zu sehen. Auch wenn es sie im ersten Moment erschreckte, das Zeichen der Ewigkeit wie flüssiges Gold in diesem tiefen Smaragd eingebrannt zu sehen. Zudem schien er um seine Stirn einen dünnen goldenen Reif zu tragen. Und die smaragdgoldene Robe, welche unter dem offenen Umhang zu erkennen war, verriet selbst dem unmodischsten, dass sie mit Sicherheit ein Vermögen wert war. Dazu die selbstbewusste, stolze Körperhaltung... irgendwie schien ihr Lieblingsretter über die Ferien... erwachsen geworden zu sein. Oder wie ein Großteil der Schüler dachte: Harry sah einfach nur verdammt heiß aus. Mit großen Augen beobachteten sie, wie Draco vor dem Gryffindor in die Knie ging, den Siegelring der Malfoy von seiner rechten Hand löste und ihn Harry darbot: „Mein Lord, nach uralter Sitte bitte ich, Lord Draco Lucius Malfoy, Euch untertänigst mir und meinem Clan Euren Namen und Euren Schutz zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug dazu biete ich Euch die absolute Loyalität, Folgsamkeit, Stärke und Verschwiegenheit der gesamten Malfoy- Familie." Fassungslos blickte Harry in die silbergrauen Seelenspiegel des Slytherin. Er konnte nichts als feierlichen Ernst darin erkennen. Mit diesem Angebot verzichtete Draco vollkommen auf die Rechte eines Lords und ging sogar soweit, dass er jeden, der auch nur einen Tropfen Malfoy- Blutes in sich trug, an die Black- Familie band. Und er löschte mit dem ersten Teil seiner Bitte den Namen „Malfoy" vollkommen und unwiderruflich aus der Geschichte. ##Harry?##, versuchte der Phönix seinen Gefährten aus der Starre zu reißen. Ihn selbst hatte es auch eiskalt erwischt, dass der Silberblonde dermaßen weit zu gehen bereit war. Vor allem wenn er bedachte, dass Draco vor den Sommerferien nicht einen einzigen der alten Bräuche kannte. Schien, als hätte der Slytherin die Zeit im Black- Anwesen gut genutzt und ausgiebigen Gebrauch von der alten Bibliothek gemacht. #Ich wollte Draco zu seinem siebzehnten Geburtstag sowieso mitteilen, dass ich ihn zum Erben der Black- Familie einsetzen möchte. Scheint, als hätte er das ein wenig vorverlegt.#, lächelte Harry verschmitzt. #Na dann will ich ihm mal den Schock seines Lebens verpassen...# Fawkes konnte gar nicht anders als belustigt zu zwitschern. Erste Unsicherheit mischte sich in Dracos Blick, als er ihn zwischen Gryffindor und Phönix hin- und herhuschen ließ. Und sie wurde noch viel größer, als sich Harry, entgegen was in dem Buch stand ihm gegenüber kniete, seine Hand mit dem Ring mit seinen eigenen umschloss und mit einem amüsierten Flackern in den Augen zurückgab: „Dein Angebot ehrt mich und mit tiefster Dankbarkeit nehme ich es an." Die Schüler spürten, wie ein leichter Wind durch die Große Halle strich und sich um den Slytherin und den Gryffindor zu konzentrieren schien. „Zudem möchte ich diese Gelegenheit dazu nutzen, dich der Öffentlichkeit als Erben der Black- Familie vorzustellen." Der Wind nahm zu und umwirbelte die drei Gestalten in der Mitte der Halle. Harry entfaltete behutsam die starren Finger Dracos, entnahm ihm den Ring und steckte ihn zurück an den rechten Ringfinger des Silberblonden. Danach erhob er sich und sprach Draco ebenfalls mit feierlichen Ernst an: „Erhebe dich, Draco Felix Black." Wie in Trance kam der silberblonde Slytherin der Bitte nach. Und kaum stand er seinem Familienoberhaupt gegenüber, fuhr der Wind, welcher sie umspielt hatte, in den Ring an seinem Finger und als wieder Ruhe eingekehrt war, konnte ein jeder statt dem Malfoy- Siegel das der Black ausmachen. In der Mitte des silberumrandeten schwarzen Sterns jedoch war ein kleiner Diamant eingelassen, was Draco als zukünftigen Erben dieser Familie auszeichnete. Das war auch der Moment, in dem die Mitgliedern der weiterverzweigten Malfoy- Familie auf dem gesamten Erdenrund ebenfalls von einer kleinen Briese umweht wurden und alle Malfoy- Wappen in das der Familie Black umgewandelt wurden. Damit war allen ehemaligen Malfoy klar, dass ihr Oberhaupt, der junge Lord Draco, seine Loyalität und die des gesamten Clans in den Dienst der Blacks gestellt hatte. Der Name „Malfoy" existierte somit nicht mehr. Alle ihre bisherigen Allianzen galten nur noch in soweit wie sie ihren neuen Clan nicht gefährdeten. So entgültig war dieses uralte Ritual. Vollkommene und entgültige Loyalität ihrer neuen Familie gegenüber. Da sie jedoch Draco kannten, konnten sie davon ausgehen, dass dieser stolze junge Mann sich nicht an jeden daher gelaufenen Lord binden würde. Der Lord, dem sie jetzt dienten musste schon etwas außergewöhnliches sein, dass ihr ehemaliges Familienoberhaupt dermaßen weit ging. Beruhigt über diese Gedanken, kehrten die neuen Black zu ihren durch den seichten Wind unterbrochenen Aufgaben zurück. Schiere Fassungslosigkeit war auf dem sonst so unbewegten Gesicht des ehemaligen Malfoy zu erkennen, als er auf das neue Siegel hinabstarrte. Ganz langsam war er in der Lage sich von dem Beweis zu trennen, dass Harry ihn eben tatsächlich zu seinem Nachfolger ernannt hatte, fing den Blick seines Gegenübers ein, zog einen Augenbraue hoch und meinte: „Felix?" „Wir können auch gern zu Lucius zurückkehren.", schoss der Schwarzhaarige zurück. Das Schütteln Dracos sagte genug. „Würden die Herren Potter- Black und Black bitte die Güte haben, sich wieder auf die Plätze zu begeben?", bat der Direktor, nachdem er sich ebenfalls von dem Schock ein derartig altes Familienritual inmitten der Großen Halle durchgeführt zu sehen, erholt hatte. Mit einem knappen Nicken kamen die beiden Schüler der Bitte nach und nach einem kurzen, respektvollen Neigen ihrer Oberkörper setzten sie sich zurück an ihre Haustische. Ron hatte sich zurückgehalten, bis sie sich im Gryffindor- Gemeinschaftsraum befanden. Dann explodierte er: „Sag mal, hast du sie noch alle? Ausgerechnet dieses Frettchen UND den Rest seiner verlogenen Sippschaft nimmst du in deiner Familie auf? Die werden dir doch bei der nächstbesten Gelegenheit das Messer in den Rücken rammen! Und du machst das... Frettchen auch noch zu deinem Erben?!" „Bist du fertig?", fragte Harry ruhig dazwischen, als Ron zwischendurch Luft holte. Zu ruhig. Der Rest der Gryffindor bemerkte das und wusste, wenn Ron jetzt weitermachte, dann würde Harrys berühmtberüchtigtes Temperament ausbrechen. Schien jedoch so, als würde Ron die Zeichen nicht deuten können oder absichtlich ignorieren. Jedenfalls preschte er weiter nach vorn: „Seit der Testamentseröffnung bist du total verändert: hast superteure Klamotten, Tattoos, Farbe in den Haaren, bringst ohne mit der Wimper zucken kleine, verräterische Hauselfen um, kennst dich in alten Reinblut- Ritualen aus und protzt auch noch mit nem Phönix auf der Schulter rum. Reib es uns „Normalsterblichen" ruhig unter die Nase, dass der „Junge- der- lebt" selbst in der Lage ist solch magische Kreaturen wie Phönixe nach seiner Pfeife tanzen zu lassen. Ich meine, er frisst dir ja sogar aus der Hand!" Im gesamten Raum war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören. Jedem einzelnen Gryffindor war klar, dass Ron zu weit gegangen war. Bester Freund hin oder her. Mit angehaltenem Atmen warteten sie auf Harrys Reaktion. Dieser jedoch musterte Ron lediglich aus dunklen smaragdgoldenen Augen und verlegte, zur großen Überraschung aller, seine Aufmerksamkeit auf die beiden Mädchen der kleinen eingeschworenen Truppe. „Mione, Ginny, während der Ferien bin ich über zwei interessante Sachen gestolpert, die euch sicherlich brennend interessieren werden." Damit griff er kurz in die innere Tasche seines Umhanges, holte zwei kleine Päckchen heraus und vergrößerte sie. Dem älteren Mädchen drückte er ein altes, überaus dickes in schweres Leder gefasstes Buch in die Hände: „Das hab ich in Grönland entdeckt. Und da ich weiß, wie sehr du Alte Runen magst?", zwinkerte er ihr zu. Das braunhaarige Mädchen jedoch starrte voller Ehrfurcht auf den ledernen Einband. „Wow... Harry... das ist die „Edda"... im ursprünglich nordischen Dialekt... Wow.", war alles, was das sonst so eloquente Mädchen herausbekam. Lächelnd wandte er sich Ginny zu und übergab ihr ein kleines in Stoff eingeschlagenes Bündel. „Du hast oft genug gesagt, wie gern du ein oder zwei Tätowierungen haben möchtest, jedoch deine Mutter dir aus verständlichen Gründen die Genehmigung verweigert. Im Nahen Osten hab ich dieses Niemals- leere- Henna- Stäbchen gefunden und habe gleich noch eine kleine Einführung über die Henna- Tätowierungen mit draufgepackt. Ich hoffe es gefällt dir." Er hatte noch gar nicht richtig ausgesprochen, da hing ihm ein rothaariges kleines Etwas bereits dankbar um den Hals. Um dieser herzigen Knuddelattacke zu entgehen, erhob sich Fawkes tschirpend in die Luft und drehte eine kleine Runde durch den Gemeinschaftraum, ehe er es für ungefährlich hielt, sich wieder auf der Schulter seines Gefährten niederzulassen. „Oh, sorry Fawkes, ich wollte dich nicht hochjagen!", entschuldigte sich Ginny mit hochrotem Kopf. Jedoch konnten ihre strahlenden Augen nicht über die Freude hinwegtäuschen, die sie über Harrys Geschenk empfand. Der Phönix trällerte eine kurze klare Tonfolge, die jedem klar machte, dass er es ihr nicht weiter übel nahm. Seinem Phönix über das Brustgefieder streichend, richtete Harry das Wort an Neville: „Für dich habe ich bereits ein paar seltene Dschungelpflanzen aus dem Amazonasgebiet bei Professor Sprout abgegeben. Sie meinte, wenn du es dieses Jahr schaffst, jedem Exemplar mindestens einen Sprössling abzugewinnen, hast du dein Abschluss in Pflanzenkunde bereits mit „Ohnegleichen" bestanden. Falls nicht, dann musst du leider wie jeder andere auch nächstes Jahr durch die Prüfung.", grinste er den sprachlosen Jugendlichen an. Jener stand wie vom Donner gerührt und sah sich einfach nicht in der Lage seiner Dankbarkeit irgendwie Ausdruck zu verleihen. Mione, die sich inzwischen wieder gefangen hatte, hatte erkannt das Harry, jedem der ihn vergangenes Jahr ins Ministerium gefolgt war ein ziemlich kostbares Geschenk als Dankeschön aus seinen Ferien mitgebracht hatte. Deshalb erkundigte sie sich neugierig: „Was hast du denn für Luna?" Der Schwarzhaarige gab schmunzelnd Antwort: „In Indien habe ich bei einem Antiquitäten-Händler ein altes Buch über „Alte und ungewöhnliche Wesen" gefunden. Meinst du nicht auch, dass das genau richtig ist?" Lachend stimmte ihm seine Freundin zu. Und bevor Harry sich zum gehen umwandte, zog er ein weiteres kleines Päckchen aus der Innentasche, vergrößerte es und stellte es vor den erstaunten Augen der Anderen auf dem Tisch vor dem Kamin ab. Dann blickte er zu Ron und meinte ruhig: „Wenn du deinen alljährlichen Neid- Anfall hinter dir hast, steht es dir frei, dich dem Schachbrett zu nähren. Bin darüber in China gestolpert und sowohl die Steine als auch das Brett sind komplett aus Jade und Obsidian gefertigt. Ist allerdings ohne Magie." Damit drehte er sich zum Rest seines Hauses um und wünschte ihnen eine angenehme Nachtruhe. Anstatt jedoch die Treppe hochzugehen, steuerte er zur allgemeinen Verwirrung das Porträtloch an. „Äh Harry, bitte sei mir nicht bös oder so,", schaffte es Dean als erstes seines Klassenkameraden auf seinen doch ziemlich offensichtlichen Fehler anzusprechen. „Aber zu den Schlafsälen geht es in die andere Richtung." „Sorry, Jungs.", wandte Harry sich mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen um. „Aber wie ihr sicherlich schon mitgekommen habt, weicht mir dieser kleine sture Federkopf", dabei strich er dem Phönix auf seiner Schulter den langen eleganten Hals entlang, welcher es mit damit belohnte, dass er dem Schwarzhaarigen liebevoll ins Ohr zwackte. „Nicht mehr von der Seite." Allgemeines verwundertes Nicken. Wobei sich nicht nur einer fragte, welche interessante Story sich nun schon wieder dahinter verbarg. Wie um alles in der Welt hatte Harry es geschafft einen Phönix so zahm zu bekommen? „Professor Dumbledore war der Meinung, dass es mit fünf großen Jungs und einem Flattermann in einem Raum zu eng würde und hat Fawkes und mir ein eigenes Quartier zugewiesen." Mit einem weiteren: „Gute Nacht.", neigte Harry kurz seinen Oberkörper und verließ den Gemeinschaftsraum der Löwen entgültig. Kaum war der Schwarzhaarige draußen, bekam Ron von Mione und von Ginny gleichzeitig einen über den Hinterkopf gezogen. „Du Mr. Weasley…", fing Mione an. „... bist ein komplettes,...", führte Ginny weiter. „... Arschloch?...", bot Neville verschüchtert an. Verblüfft richteten sich alle Augen auf ihn und der schüchterne Gryffindor fand den Teppich auf einmal wahnsinnig interessant. „Na ja,", gluckste Hermione in sich hinein. „Das war nicht so ganz, was mir vorschwebte..." „...trifft den Nagel aber trotzdem auf den Kopf...", beendete Ginny erneut den Satz der Älteren. Ebenfalls glucksend. Dean and Seamus klopften derweil dem rotgewordenen Neville kameradschaftlich auf die Schultern: „Wir wussten ja gar nicht, dass du solche Kraftausdrücke beherrscht.", neckte Seamus den Kleineren. Nach und nach begaben sich die Gryffindor in ihre Schlafsäle. Ließen lediglich einen einsamen Rotschopf auf einem der gemütlichen Sofa zurück, der düster vor sich hinbrütend auf das meisterhaft gefertigte Schachbrett starrte. Wie Harry es prophezeit hatte: er war nicht in der Lage auch nur eine der kunstvollen Figuren zu berühren. Ganz im Gegensatz zu Mione und Seamus, die voller Ehrfurcht jeweils eine Schachfigur hochgehoben hatten, um sie aus der Nähe zu bewundern. Nur er bekam scheinbar immer wieder einen kräftigen statischen Schlag verpasst, sobald er das Brett oder die Figuren berühren wollte... Jepp, das wars an dieser Stelle mal wieder von mir. Irgendwie ist dieses Kapitel nichts halbes und nichts ganzes. Hoffe jedoch, dass es einige Eurer Fragen beantwortet hat^^° Und keine Sorge: Dahla und Brom tauchen im nächsten Kapitel wieder auf... cu next?? kessM^___^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)