Was ein Abend alles ändern kann von Varlet ================================================================================ Kapitel 12: Leid ---------------- Warum musste das Leben nur so unfair sein? Warum tat es weh? Kisara wusste die Antworten auf diese Fragen nicht. Sie wusste überhaupt nicht, was sie gemacht hätte, dass sie das alles verdient hat. Immer war sie ein liebes und nettes Mädchen gewesen. Sie half anderen und stellte ihre Prioritäten zurück. Seid allem waren 5 Wochen vergangen. Seto versuchte immer wieder etwas zu tun um Kisara zurück zu gewinnen, aber nichts half. Kisara ignorierte es und ließ sich nicht anmerken wie sehr es schmerzte. Immer wieder musste sie an ihn denken, jede Nacht war er in ihren Träumen. Träume von einer glücklichen Zukunft an seiner Seite. Diese Träume wurden dann aber zu Albträumen und veränderten sich schlagartig. Kisara wollte das nicht, sie wollte nicht daran denken, sie wollte ihre Gefühle abschalten, endlich den Hebel finden, aber es gab keinen. Seto ging es nicht anders. Es schmerzte und er wurde leicht depri deswegen. Was sollte er alles tun? Kisara ließ ihn nicht mehr an sich heran kommen und auch sonst war er so gut wie Ideenlos. Immer weniger kam er zum Unterricht. Warum sollte er auch? Kisara wollte ihn nicht sehen und der Unterricht war viel zu langweilig gewesen, als das er dort hingehen würde. Sein Fehlen blieb keinem verborgen. Yugi sorgte sich und brachte Kaiba regelmäßig die Aufgaben nach Hause. Ob dieser sie machte oder nicht, das war dem Kleinen nicht so wichtig, Hauptsache Seto hat alle Unterlagen. Auch Kisara fiel das Fehlen auf und manchmal machte sie sich Sorgen um ihn, aber dann überrannten sie wieder ihre alten Gefühle. Liebe, Wut, Hass, Einsamkeit, alles kam vor, welches es gerade war, dass wusste sie nicht. Mittlerweile herrschte Ebbe in der Light Kasse. Seid ihrer Kündigung bei der KC bewarb sie sich bei keinem anderen Betrieb. Zu groß war die Angst, dass auch hier Seto etwas drehen würde. Entweder zu ihrem Vorteil oder zu ihrem Nachteil. Wer wusste das schon? Lieber blieb sie arbeitslos, aber glücklicherweise hatte sie noch Geld auf dem Konto. Das alles war angesparrt gewesen, für ihre schlimmen Zeiten. Nebenbei verkaufte sie auf dem Flohmarkt alte Sachen, die sie nicht mehr brauchte. Es gab zwar nicht den vollen Kaufpreis zurück, aber einen großen Teil. Beim ausmisten der alten Sachen fiel ihr ein kleines Sparbuch zwischen die Hände. Es war auf ihren Namen ausgeschrieben, aber gesehen hatte sie es bisher noch nicht. Woher kam es? Nach genaueren Recherchen bei der zuständigen Bank kam der Schock. Ihre Eltern legten das Buch an und nach deren Tod übernahm Kisaras Großmutter die Vormundschaft. Aufgrund von Altersdemenz verschwand das Buch in den weiten der Regale und kam erst jetzt wieder zu Vorschein. Da sehr lange kein weiteres Geld eingezahlt oder abgehoben war, musste Kisara die Zinsen draufschreiben lassen. Diese waren enorm, fast zwei Monatsmieten. Momentan lebte sie von diesem Geld und sie wusste noch nicht, was sie machen wird, wenn es aufgebraucht ist. Einige Monate hatte sie noch Zeit zum überlegen gehabt. Überlegen? Wie sollte sie das machen? Ihre ganzen Gedanken kreisten sich nur um eine Person: Seto Kaiba. Sie konnte nicht gut schlafen, kaum essen und ihre Konzentration ließ auch nach. Sie war ein anderer Mensch geworden und brauchte Hilfe, Hilfe um im Leben wieder klar zukommen. „Kisara? Ist alles okay?“, wollte Tea wissen. „Ja alles in Ordnung“, nickte diese. Sie sah nicht besonders gut aus und schien müde zu sein. Seid der ganzen Sache mit Seto und dann noch der Streit mit Serenity bekam sie kein Auge zu. „Du siehst nicht so gut aus“, gab Yugi zu bedenken. „Macht euch keine Sorgen um mich“, lächelte Kisa. „Na gut. Hast du Lust mit uns in den Park zu gehen?“, fragte Joey. „Hmm...warum nicht, ich komm gern mit“, nickte Kisara. Da sie nicht arbeiteten musste, konnte sie mit den anderen etwas Spaß haben. „Super. Dann grillen wir zusammen“, grinste Wheeler, der schon Hunger bekam. „Du hast auch immer Hunger“, fiel Kisara auf. „Ich hab ein sehr gesunden Magen“, meinte Joey. „Das du da noch nicht geplatzt bist“, wunderte sich Tea. „Ich kann viel essen und nehme nicht zu. Das ist genau perfekt“, entgegnete Wheeler. „Hey, habt ihr Lust heute was zusammen zu machen?“, fragte eine Frauenstimme. Sie kam gerade hinter der Ecke hervor und sah Joey und die anderen, Kisara aber nicht. „Wir hatten vor zu grillen“, lächelte Joey. „Super, darf ich mitkommen?“, wollte Serenity wissen. „Klar doch“, nickte Yugi. „Danke.......“, sprach das Mädchen und erblickte Kisara. „Sie kommt doch nicht auch mit?“ „Doch tut sie“, antwortete Tea. „Dann soll sie doch“, murrte Seren. Eigentlich wollte sie das nicht, aber sie musste nun mal damit auskommen, dass Kisara auch mit ihren Freunden befreundet war. „Lasst mal, geht alleine ich bleib hier oder geh nach Hause“, sagte Kisa. Sie hatte überhaupt keine Lust gehabt, dass es beim Grillen zum Streit kommt. „Kisara, das musst du nicht“, meinte Yugi. „Schon gut, es ist besser wenn ich nicht mitkomme“, erwiderte Kisara und drehte den anderen den Rücken zu. „Aber Kisara“, sagte Joey, doch es war zu spät. Das Mädchen ging weg. „Ist doch ihre Sache“, gab Seren leicht beleidigt von sich. „Wie lange soll das noch dauern?“, wollte Joey wissen. „Ich hab doch nichts gesagt. Sie ist von sich aus gegangen“, warf das Mädchen ein. „Aber wegen dir“, sprach Wheeler. „Mir ist sie egal, sie kann machen was sie will“, schnaubte Seren. „Könnt ihr euch mal beruhigen?“, seufzte Tea. So konnte es nicht weiter gehen. „Ich bin ja schon ruhig“, gab sich Serenity geschlagen und machte sich mit den anderen auf den Weg zum Park. Nach kurzer Zeit fanden alle ein nettes Plätzchen und setzten sich in das Gras. „So ein schöner Tag ist echt nur zum genießen“, meinte Joey und legte sich nach hinten. „Und Kisara geht es wie immer schlecht“, rollte Tea mit den Augen. Sie konnte es langsam nicht mehr mit ansehen. „Warum schlecht?“, wollte Seren wissen. „Soweit ich weiß hat sie keinen Job und wenig Geld. Sie kommt zur Schule, ist dort meistens ruhig und geht am Ende nach Hause. Anschließend sehen wir sie am nächsten Morgen. Meistens sieht sie nicht gerade ausgeschlafen aus. Manchmal musste sie sich auch wieder setzen, wenn sie aufstehen wollte. Ihr scheint das alles wohl ziemlich nah gegangen sein und wir können sie aus diesem Loch nicht rausholen“, erklärte Yugi. „So schlecht?“, fragte das Mädchen nach. „Ja“, nickte Joey. „Das liegt sicher alles an Kaiba.“ „Nein Serenity, es liegt auch an dem Streit, den ihr zwei hattet. Ihr geht es ziemlich mies deswegen. Sie weiß ja, dass es falsch war dich anzulügen, aber sie wollte deine Freundschaft nicht verlieren oder dich verletzen“, warf Tea ein. „Mag sein, aber das war ziemlich gemein von ihr. Sie wusste doch über alles Bescheid. Sie hätte es mir sagen sollen“, seufzte die andere. „Und was hättest du dann gemacht? Du hättest dich nicht gefreut und warst doch auch sauer gewesen“, sprach Yugi. „Mag sein, aber es nach was weiß ich, Wochen, Monaten zu erfahren ist auch nicht besser“, entgegnete Seren. „Ich weiß und sie weiß es auch. Aber vielleicht hatte sie nur nach dem richtigen Moment oder den richtigen Worten gesucht. Ich bin sicher, sie hätte es dir nicht länger verschweigt“, sagte Tea. „Was erwartet ihr von mir?“, fragte Seren leise nach. „Das du ihr verzeihst oder versuchst, dass eure Freundschaft nicht kaputt geht“, schlug die braunhaarige vor. „Ich weiß nicht, ob ich das kann“, gab Serenity zu. „Du bist meine Schwester, du kannst alles wenn du es nur willst“, sprach Joey ihr Mut zu. „Na gut, ich versuche es, aber wenn es nicht klappt, dann bin ich nicht Schuld“, versprach Seren. „Das wissen wir“, nickte Yugi. „Was habt ihr heute noch vor?“, wechselte Serenity das Thema. „Weiß nicht, wahrscheinlich hier rumsitzen“, dachte Tea laut nach. „Wie wäre es, wenn einer von euch Kisara anruft. Sie kann doch herkommen und vielleicht könnten wir zwei uns aussprechen“, schlug Joeys Schwester vor. „Das ist gar keine schlechte Idee“, nickte Yugi. „Ich ruf sie mal an“, sagte Tea, legte aber nach fünf Minuten Gespräch wieder auf. „Was ist?“ „Sie kommt nicht“, seufzte die braunhaarige. „Aber warum?“, wollte Seren wissen. „Oh...wegen mir also.“ „Komm, du kannst nichts dafür“, versicherte Tea. „Doch, es ist meine Schuld. Sagt mal wie läuft es zwischen Kisara und Seto?“, wollte Serenity wissen. „Nicht gerade gut. Kaiba versucht zwar vieles, aber nichts davon klappt“, meinte Yugi. „Können wir nicht etwas nachhelfen?“ „Wow, Serenity, woher diese Einstellung?“, fragte Joey. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)