Eine Liebe gegen jede Vernunft... von _Sungmin_ (Bis das der Tod uns scheidet...) ================================================================================ Kapitel 8: Tag & Nacht 8 ------------------------ So ihr Lieben^^ wieder ein neues, vollkommen schwachsinniges Kapitel von mir XD als kleiner Hinweiß... die einzelnen Sätze die ab und an da immer stehen, sind gedachte Sätze von Aaron ^^ Viel Spaß beim lesen LG wolkentaenzer ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Stunden verstrichen endlos langsam. Irgendwann verlor sich das Zeitgefühl vollends… „Du bist wirklich zu bemitleiden!“, seufzte Emmett selbstgerecht und ließ sich auf einem Holzhocker nieder. Betrachtete die recht kümmerliche Gestalt die auf einem einfachen Heulager lag und unter dicken Verbänden verborgen war. „Dennoch hoffe ich, dass man dir genügend Schmerzmittel gegeben hat, dass die Schmerzen wenigstens etwas erträglich sind.“ Der Vampir wartete einen Moment, ob Aaron, welcher da vor ihm lag, etwas sagen würde, doch blieb dieser stumm. Emmett jedoch wusste, wie und auf welche Weise er sich seine Antworten beschaffen konnte. „Wie ich sehe, bist du über unsere Fähigkeiten ja schon Bestens aufgeklärt worden!“, stellte er grinsend fest. „Das trifft sich gut… auch wenn es sicher lustig gewesen wäre, dich ein bisschen zu verwirren!“, sagte er fast schon enttäuscht. „Aber gut! So weißt du wenigstens, dass ich deine Gedanken kenne! Also versuche erst gar nicht von hier zu entkommen- auch wenn das in deiner momentanen Lage eh recht schwierig wird!“ Aaron nickte nur, kaum merklich. Dieser Vampir machte ihm eine Heidenangst. Erst hatte man ihn aus der Wohnung Noels entführt und hier her gebracht und ihn dann anschließend mehr als brutal zusammenschlagen lassen. Was willst du von mir? „Eigentlich gar nichts!“, sagte Emmett. „Du bist lediglich der Köder!“ Warum? „Weil ich Noel und Destiny wieder bei mir haben will!“, blaffte er mit einem nahezu irren Blick. „Menschen wie du und dieser Bastard Pascal, haben sie mir weggenommen, mir verfremdet und vom Wege unserer alten Traditionen und Riten abgeführt! Und genau auf diesen Weg will ich sie wieder zurückführen! Zurück zum alten Leben unserer Rasse!“ Aber sie haben sich doch selbst dafür entschieden! Der Vampir rümpfte abwertend die Nase und ein leises Knurren, einem fernen Donnergrollen gleich, war zu hören. Innerlich zuckte Aaron zusammen, denn er kannte dieses Verhalten; wenn auch nur vage! Bei einem seiner ersten Treffen mit Noel waren ihm die Züge ebenfalls so entglitten, da er sich und seine Selbstkontrolle überschätzt hatte. Doch Emmett erschien selbst in dieser Form noch weit gefährlicher wie Noel zu sein. Der Mann, der vor ihm saß, strahlte pure Boshaftigkeit, Macht und Wut aus- dazu kam, dass er mit eben diesen Eigenschaften umzugehen wusste! „In den Jahren, wo wir noch frei durch die Länder streifen konnten, führten wir ein freies und beinahe zügelloses Leben! Erst als wir anfingen uns den Menschen zu nähern, verweichlichten viele… fanden Gefallen an einem ordentlichen Leben. Doch keiner von ihnen hat gemerkt, dass sie uns unseres Wissens und Freiheit beraubt haben um uns nach und nach auszurotten!“, erklärte Emmett zähneknirschend. „Ihr Menschen habt uns, die wir nicht waren wie ihr, und doch auf eine gewisse Art und Weise so sein wollten wie ihr, gejagt, getötet und somit schließlich an den Rand der Existenz befördert!“ Er machte eine Pause und holte tief Luft. „Ihr Menschen wusstet damals nicht einmal, dass wir existierten und doch haben wir so viele von euch als ‚Nahrungsquelle’ genutzt, euch nachgemacht… wir wollten nichts anderes wie… leben… doch die einstige Vielzahl gibt es nicht mehr…“ Wieso waren? Was passierte mit euch? „Hör mir gefälligst zu!“, blaffte der Vampir wütend. „Ihr… ihr elenden Menschen habt uns gejagt, der Hexerei beschuldigt, für Krankheiten verantwortlich gemacht, und als das noch nicht genug war, habt ihr uns an die Inquisition förmlich zum Fraß vorgeworfen! Und das alles nur, damit bewiesen werden konnte, wie viel Macht ihr doch habt…!“, er sprang auf ungeachtet dessen, dass Emmett den Hocker und eine Schale Wasser umwarf. Aber weder Pascal, noch ich können etwas für die Handlungen der Menschen die vor drei- oder gar vierhundert Jahren gelebt haben! Jetzt trat wieder ein hämisches Grinsen auf Emmett’s Gesicht. Aaron aber konnte diesem Blick nicht standhalten. In seinem Kopf drehte sich alles und ein dumpf pochender Schmerz breitete sich langsam in seinem Körper aus. Er drehte den Kopf zur Seite und blickte somit zur Wand, hoffte dass der Vampir diese Geste verstand. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Emmett, rasend vor Wut, hätte ihn beinahe bei den Schultern gepackt und auf die Füße gerissen. Doch schnell besann er sich eines Besseren und ließ noch vor dem zupacken von Aaron ab. „Na schön… wie du willst!“, schwer atmend und mit sich selbst um innere Ruhe kämpfend. „Eigentlich war ich ja gekommen, um dich etwas zu fragen.“, sprach der Vampir dann plötzlich mehr zu sich selbst. Was denn?! Aaron hatte nur noch schlafen wollen. Er wollte nicht daran erinnert werden, was seine Vorfahren und andere den Vampiren angetan hatten, oder immer wieder aufs Neue an Noel erinnert werden. „Okay… aber meckere anschließend nicht, dass ich dich verletzt habe!“, hämisch grinsend setzte Emmett sich auf den Rand des umgeworfenen Hockers. „Hast du mal überlegt, welche Risiken eure Beziehung mit sich bringt?“, fragte er und stellte freudig fest, dass er, nach Aarons erschrockener Reaktion, genau die richtige Frage gestellt hatte. Aaron drehte sich wieder zu Emmett. Musterte erst ihn und schien dann mit den Augen in dem halbdunklen Verließ nach einer Antwort zu suchen. „Was ist?“, spöttisch abwartend sah der Vampir den liegenden Mann vor sich an. „Ich will deine Antwort hören!“ Die Risiken trage ich gern… und… und Noel sicher auch. Emmett gluckste. Dann aber brach er in schallendes Gelächter aus. „Das- das meinst du doch nicht wirklich ernst, oder!?“, japste er und fiel hinten über und landete auf dem erdig, staubigen Boden. „Ihr glaubt, solange ihr zu eurer Liebe steht, geht alles gut?! Das ist Wunschdenken!“ Er setzte sich aufrecht hin und musterte die liegende Gestalt Aarons. „Man würde sich das Maul über euch zerreißen und er, also Noel, müsste das alles ertragen!“, erklärte er ruhig. „Unter Menschen ist es vielleicht nicht so verpönt, sich als Mann in einen Mann zu verlieben, aber als männlicher, noch dazu geborener Vampir einen menschlichen Mann zu lieben, dass ist eine Schande! Für Noel, wie für seine gesamte Familie!“, sagte Emmett und gähnte. „Weißt du eigentlich, von was für Menschen und hochrangigen Vampiren Noel umgeben ist?“ Natürlich… weiß ich das… Der Mann schnaubte. „Natürlich!“, grinste er herablassend. „Aber das gleiche gilt auch für dich! Du wärst ein gefundenes Fressen für Schikanen und dergleichen! Oder was meinst du, wie würden deine Eltern und Freunde reagieren, wenn sie erfahren, dass du einen Mann, noch dazu einen Vampir liebst?“ Emmett! Ich werde trotzdem… „Eines Tages werdet ihr euch zur Last fallen.“, sagte Emmett fast wehmütig. „Eine Beziehung zwischen Mensch und Vampir kann niemals gut Enden!“ Mag sein… trotzdem… liebe ich ihn! Er seufzte. „Dir ist wohl wirklich nicht zu helfen.“, stellte der Vampir fest. „Bei Noel habe ich da noch etwas mehr Hoffnung…“ Emmett stand abermals auf und ging nun zu der schweren Eichentür, die den einzigen Ausgang darstellte. „Glaub mir… Ihr werdet euch über kurz oder lang zur Last fallen und euch gegenseitig nicht mehr wieder erkennen… ja, womöglich sogar ins Unglück stürzen. Mit diesen Worten verließ Emmett den Kerker und ließ einen unsicheren, verzweifelten Aaron zurück. „Sorgt dafür, dass er etwas zu Essen und zu Trinken bekommt!“, rief er den Wachen zu, während er den mit Fackeln ausgeleuchteten Gang in Richtung Ausgang schritt. Nachdem Emmett ihn wieder allein gelassen hatte, dachte Aaron über dessen Worte nach. Hatte er vielleicht sogar Recht? War er Noel bloß immer eine Last am Bein, welcher dieser nur zu gerne losgeworden wäre? Nein! Das konnte nicht sein! Noel liebte ihn und er liebte ihn! Doch wieso wusste Emmett so gut über sie Bescheid… und was wenn er doch Recht hatte? Nein! Das durfte nicht sein! Müde von den Schmerzmitteln und dem vermeintlichen ‚Gespräch’ mit Emmett schloss Aaron schließlich die Augen. Er wollte nichts mehr sehen, nichts mehr fühlen… einfach nur in der Dunkelheit liegen. Stumme Tränen rannen über sein Gesicht und verloren sich in den Verbänden und seinen Haaren. Kurz bevor er vollends eingeschlafen war, konnte er nur noch einen einzigen Satz klar denken und klammerte sich mit aller Kraft an ihn… Ich liebe ihn trotzdem… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)