All about us von abgemeldet (Wer hat nicht alles was mit wem?) ================================================================================ Kapitel 3: Memorize ------------------- Als Ron den Schlafsaal betrat war Harry bereits wach. Dieser beäugte ihn skeptisch und fragte dann wo er denn bitte gewesen sei. Und Ron erzählte ihm leise von dem eben erlebten. Harry fand es zwar ein wenig suspekt das ein Slytherin „nett“ sein konnte, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen als Ron bei „Und dann haben wir uns einfach angesehen...eine Ewigkeit!“ endete. „Man, du klingst ja fast verknallt!“ meinte er lachend und Ron lief wie von selbst rot an. „Son Müll! Wenn ich verknallt wäre würd ich Herzchen malen oder... oder schnulzige Musik im Kopf haben...“ Harry grinste immer noch. „Du bist verknallt und kein Mädchen, Ron!“ „Ich bin nicht verknallt!“ „Ja ja, schon gut.“ Harry stand jetzt seinerseits auf und zog sich um. Beim Frühstück, fand Ron, redete Harry viel zu viel mit Hermine, ohne dass er ein Wort verstand. Und dummerweise schien es sich wirklich um ihn zu drehen, weil Hermine immer wieder verstohlen, zuerst ihn und dann Blaise anschaute. Auch Ron beobachtete Zabini von weitem und passierte nicht selten das sich ihre Blicke streiften. Nach dem Essen trennten sich die drei. Hermine wollte noch in die Bibliothek, Ron hatte Ginny versprochen an dem Weihnachtsgeschenk für ihre Mum mitzuhelfen und Harry wußte nicht so genau was er machen sollte, also ging er irgendwo entlang. Das seine Füße ihn zum Raum der Wünsche führten bemerkte er erst als er den blonden Schüler sah, der auf Höhe der Tür stand. „Malfoy?“ fragte er, etwas überrascht. Der Blonde drehte sich blitzartig um und in seinen Augen lag ein leit zorniges Funkeln. „Potter(!), was machst du hier?“ „Ich kann doch hingehen wo ich will, oder?“ Harry ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Oder hast du irgendwas zu verbergen?“ Harry lächelte ihn selbstbewußt an und bemerkte zufrieden das Draco irritiert war. Trotzdem versuchte er kühl zu bleiben. „Es geht dich einen feuchten Dreck an, was ich hier mache. Also...“ Draco stockte weil Harry ihm plötzlich so nah war. „Ja?“ Dem Blonden trieb es die Röte ins Gesicht und er wollte am liebsten wegsehen, aber das hätte ja von Schwäche gezeugt. Sein gestottertes „A-also..ich...“ machte es aber auch nicht besser. „Vielleicht hast du ja auch darauf gewartet das ich komme...?“ Harry grinste und nahm wieder einen Schritt Abstand nachdem er diesen Satz beinah in Malfoys Ohr gehaucht hatte. „Bitte was?“ Malfoy war nun über beide Ohren rot angelaufen, schien aber eher wütend als verlegen. Harry lächelte noch immer. „Du könntest mir sagen wenn es so ist, kann ja sein, dass ich auch nur wegen dir hier bin.“ Draco starrte Harry einen langen Moment einfach nur an. Seine Augen hatten immer noch ein zorniges Funkeln in sich. „Ganz bestimmt nicht.“ Meinte er dann völlig ruhig. Harry versuchte einen kurzen Augenblick enttäuscht zu gucken. „Na dann nicht.“ Und damit drehte er sich um und ließ Malfoy stehen. Draco wußte gar nicht was er sagen sollte. Er starrte Harry mit einer Mischung aus Wut und vager Hoffnung hinterher. Schließlich klang es am Ende beinah so als wolle er ihn auch sehen. Aber war das nicht eigentlich irrelevant?! Schließlich hatte er selbst nicht vorgehabt Harry zu sehen. Nicht wirklich... oder zumindest hatte er es nicht erwartet. Aber trotzdem hatte es ihn hierher geführt... Und diese Unverschämtheit die sich Potter da erlaubte! Beinah erinnerte ihn das an sich selbst... ...den Mann der das Gespräch belauscht hatte, erinnerte Potters Benehmen an jemand ganz Anderen. Hatte der junge Potter nicht gerade genauso geklungen wie sein Vater? Genauso arrogant und großkotzig, als könnte er einfach auf die Würde seines gegenüber spuken. Oh ja, ihm hatte James damals höllischen Spaß gemacht einen gewissen Slytherin zu piesacken. Und wie der Lehrer es gehaßt hatte. Snape ging auf Draco zu und schaute etwas abwertend auf seinen Schüler hinab. Ohne ein Wort ging er weiter und machte sich auf den Weg in sein Büro. Seine Laune war gerade rapide abgesunken. Es war ja schon schlimm genug, dass Potter seinem Vater so ähnlich war. Jetzt sprach er auch noch so. Professor Snape konnte noch genau die Stimme das 16-jährigen James hören, wie sie ihn verspottete... er haßte diese Stimme. Und wo Haß war, war für gewöhnlich auch Liebe... Wie oft hatte Severus sich ausgeredet, dass er etwas für diesen Taugenichts empfunden hatte. Sich ausgeredet, dass er jedes Lächeln von ihm, galt es auch nie ihm, mit einem Herzklopfen wahrnahm, das ihm mehr wehtat, als das es ihn glücklich machte. James hingegen trat ihm mit unverhohlenem Spott gegenüber. Er mußte einfach aufhören diesen Mann zu mögen... Aber erwar ihm verfallen...damals. Und war es vielleicht immer noch... durch seinen Sohn. Und jedesmal wenn ihm das wieder schmerzlich bewußt wurde, weil Harry durch irgendeinen Satz, irgendeine Bewegung, seinem Vater ähnlich war, konnte er nur auf einen Umweg ausweichen – nämlich gerade ihn piesacken, um es James heimzuzahlen... und noch vielmehr um sich selbst vor den Gefühlen zu bewahren, die er nicht haben wollte. Er schloss die Tür des Kerkerraums schnell und unsanft. Dann ließ er sich auf einen Stuhl fallen und massierte sich mit den Daumen die Schläfen. Er hatte Kopfschmerzen. Dachte an damals, dachte an... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)