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Karyus Liebe

von

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Ohne Dich

Ich schaue mich um. Alles ist so leer ohne Dich. Ich sehne mich so nach Dir. Wie soll ich nur ohne Dich weitermachen? Ich blicke mich weiter um. Diese Stille. Sie drückt mir auf den Magen. Es tut so weh, dass ich schreien möchte. Aber ich kann es nicht. Meine Kehle ist wie zugeschnürt. Was soll ich noch hier? Ohne Dich hat das alles doch sowieso keinen Sinn. Ich schleife mich zum Bett, starre die Decke an und stelle mir nur diese eine Frage: Wieso?

Langsam fallen mir die Augen zu. Ich werde müde. Mein Herz schlägt aufgeregt. Die Wut in mir wächst immer mehr.

Aber gegen was?

Dich kann ich nicht hassen. Nicht dafür. Nicht für irgendwas. Du hast mir Mut gegeben. Hast mich aufgeheitert. Mich geliebt.

Ich brauche dich. Es wird mir immer klarer. Mein Herz zerbricht. Immer mehr. Ich spüre es deutlich, wie tausend Nadelstiche, an der Stelle, an der einst mein Herz erblühte. Doch was ist es jetzt? Ich weiß es nicht, es ist mir auch egal. Ich will nur Rache. Rache für Dich. Meinen geliebten Schatz. „Hizumi…“, flüstere ich leise. Ich sehe dein Blid vor mir. Jedes einzelne Detail fällt mir ein. Ich kann mich an alles genau erinnern. Ich spüre die Tränen. Kleine heiße Tropfen laufen über meine Wangen. Es ist, als stünde mein Herz in flammen.

Für Dich

Am nächsten Morgen erwache ich. Alles ist genauso düster und trist, wie vor meinem Schlaf. Im stillen wünsche ich mir, nie aufgewacht zu sein. Ich raffe mich auf. Ich sehe zwar keinen Sinn darin, aber ich tue es. Ich wollte Dich nie verlieren, wollte nie, dass es so endet. Ich konnte nichts tun. Nichts!

Die Wut steigt erneut. Mein Blick wandert zur Küche, dort könnte ich Erlösung finden… Innerlich schüttle ich den Kopf. So etwas ist nicht meine Art, so etwas mach ich nicht! Ich schlurfe wieder in mein Zimmer, den Blick gesenkt nehme ich eine Schere. Rot. Das ist die Farbe ihres Griffes. Die ganze Zeit schon wundere ich mich, wieso er ausgerechnet rot ist. Langsam begreife ich es.

Ich setze mich vor seinen Platz, die Schere an mich gedrückt. Mein Blick geht zu meinem linken Unterarm. Mein Gehirn ist wie abgeschaltet.

Die Schneide berührt meinen Unterarm, fährt ein paar Mal darüber. Immer wieder. Es tut gut. Ein befriedigtes Gefühl durchströmt meinen Körper.

Die Tränen trocknen langsam und ich…. lächele.

Ich stehe auf und lege die Schere zurück. Meine Seele ist irgendwie erleichter.
 

Nächster Tag. Meine Augen sind wie tot zumindest wünsche ich es mir, rede es mir ein. Alles soll mir egal werden. Tag für Tag rede ich es mir ein. Immer und immer wieder. Sonst wäre alles verloren… ohne Hizumi hat es sowieso keinen Sinn für mich.. Was ist ein Karyu ohne seinen Hizumi?

Irgendwann beginne ich es zu glauben. Zumindest rede ich mir ein, dass ich es glaube.

Doch irgendwann, zerbricht mein Glaube. Denn auch Tsukasa hat mich verlassen. Er ist einfach gegangen...! Dabei ist er doch genauso ein Teil von mir. Bin ich ihm egal?

Ein stummes „Ja“, verlässt meine Lippen und ich starre erneut die Decke an. Ich suche Zuflucht in meinen Erinnerungen.

Dann stehe ich auf, nehme wieder die Schere und ritze mir ein „H“ in den Unterarm. Ich brauche ihn. Nur er hat mich die ganze Zeit über Halt gegeben, mich am Leben erhalten, wenn etwas war. Sogar die Krisen mit Tsukasa konnte ich dank Hizumi überwinden, den Schmerz, den er mir jedes Mal zugefügt hatte ignorieren.

Aber jetzt waren beide weg. Etwas Blut tropft an meinem Arm herunter. Es bringt nichts mehr. Die Schere ist zu stumpf. Ich mache mich auf den Weg in die Küche. In der Schublade sind Messer. Rasch nehme ich mir eines mit einem hellbraunen Griff. Mein Weg führt mich ins Wohnzimmer. Ich blicke umher, gehe dann aber wieder in mein Zimmer.

Kraftlos sinke ich zu Boden. Das Messer in den Händen haltend fixiere ich den Blick auf seinem Platz. Kurz unterbreche ich meine Starrheit. Mein Blick ruht nun auf einem Bild von meinem über allem geliebten Hizumi. Ich Karyu habe meinen besten Freund für immer verloren.

Das Messer schneidet sich in meine Haut. Ich spüre, dass ich lebe, körperlich noch nicht tot bin…

Ich schneide weiter. Wie besessen. Immer tiefer.

Die Schnitte pochen nach jedem Mal mehr. Egal! Ich mache weiter, bis irgendwann das Licht vor meinen Augen verschwindet.
 

Endlich waren wir wieder vereint. Zum ersten mal seit langem, spüre ich Leben in mir.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von: abgemeldet
2008-04-21T01:35:57+00:00 21.04.2008 03:35
wow...melodramatik ahoi.....meiner meinung nach zu melodramatisch aber das ist ja ansichtssache
Von: abgemeldet
2007-08-29T18:30:00+00:00 29.08.2007 20:30
das das war richtig toll, ich hab selten eine Fanfic gelesen die diese Art von Gedanken und Gefühlen so gut rüber bringt wie diese. Du hast ein echtes Talent zum schreiben.
Ich mag es nicht das Karyu zum Schluss stirbt, aber es war der einzg richtige Schluss. Manchmal ist eben nicht alles was wir uns wünschen das was auch passt.
danke schön für diese schöne Fanfic danke
Von:  RedDevil_Lira
2007-08-16T21:24:58+00:00 16.08.2007 23:24
na toll QQ~
...
jezt heule ich..
...
und wiso?
...
ich weis es nicht...
...
vieleicht weil ich zu viel einfach zu gut kenne~
....
vieleicht weil ich den schmerz einfach zu gut kenne~
....
vieleicht weil ich genau weis was du damit sagen willst~
....
und ja das bild hätte ich nicht besser aussuchen können~
*seufz*
einfach nur schön
*nick*
Von:  Dark-Nami
2007-08-15T00:37:56+00:00 15.08.2007 02:37
*schnüff*
Q_________________Q
Oh man, is des traurig *schnief*
Aber wirklich klasse geschrieben, man dachte, man erzählt das alles aus eigener Sicht *nicknick*
Aber dass man sich imma gleich das Leben nehmen muss *flenn*
Ich find das wirklich traurig... Man hat doch immer noch einen Sinn im Leben...
Ich mag deinen Schreibstil, richtig schön flüssig und leicht verständlich ^.^
Also... Super gemacht *thumps up* ^.~
*knuddel*
Darki~
Von:  Kaiserskorpion
2007-08-14T20:54:44+00:00 14.08.2007 22:54
Toll.... richtig gail geschrieben.
Das Ende is zwar etwas...ungünstig (armer Karyu), aber ich find sie niedlich... richtig...mitreißend!!


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