Bittersüßer Schmerz von Lindwurm (AxelXDemyx / ???XDemyx (selber lesen) **** Sequel online****) ================================================================================ Kapitel 1: Eifersucht --------------------- ~Eifersucht~ Platsch! „Hey, as wagst du kein zweites Mal!“ grummelte mein Gegenüber gespielt beleidigt und startete einen Gegenangriff. Sofort darauf spürte ich eine Welle aus heißer Luft und lodernden Farben an meiner Wange vorbeiziehen. Der Mann mit den feuerroten Haaren machte seinem Element alle Ehre. „Ah!“ erschrak ich und wich einen Schritt zur Seite aus „Pass doch auf Axel, meine Haare“ „Du und deine Haare“ grinste Angesprochener breit „Sieh dir an, was du mit meinen gemacht hast!“ Tatsächlich sah ich zu ihm rüber und bemerkte, dass seine Sturmfrisur so gar nicht mehr stürmisch aussah, sondern klatschnass in seinem Gesicht klebte, sodass ich mich wundern musste, dass er überhaupt noch etwas sehen konnte. „Sorry“ kicherte ich „Ich hab nich’ wirklich gezielt „Nicht gezielt??!! Ach, dann war’s also Versehen, ja?“ nörgelte Axel und strich sich ein paar Strähnen aus dem Gesicht „Du bist kein besonders guter Kämpfer, wenn du deinen Gegner mit so was beeindrucken willst“ Ich schnaufte. Natürlich hatte er Recht, ich war ein miserabler Kämpfer, das wusste ich. Dennoch lies ich erneut sanft die Finger über die Saiten meiner Sitar gleiten, um meinem feurigen Freund einen weitere Wasserschwall entgegen zu schicken. Dieser löste sich jedoch in nichts als eine Menge Wasserdampf auf, als er auf Axels Feuerwand traf. Den kommenden Feuergeschossen ausweichend, die sich mit einem hellen Flimmern aus dem Dampf bemerkbar machten, verzichtete ich darauf noch mehr nutzlose Wasserklone zu erschaffen. „Stopp, Axel“ flehte ich völlig außer Puste „Stopp ich... ich brauch ne Pause“ erschöpft lies ich mich zu Boden fallen und lies mein Geliebtes Instrument verschwinden. Axel kam ein paar Schritte näher und lachte „Wie? Schon so fertig? Heißt das, ich hab gewonnen?“ „Du gewinnst doch immer“ seufzte ich schnaufend, lächelte ihm aber dennoch zu. „Jap, da hast du wohl Recht“ sagte er zufrieden und pflanzte sich neben mich, seine Chakrams ebenfalls fortschickend „Aber du bist ein symphatischer Looser, Demyx“ Ich knuffte ihm leicht in die Seite, er lachte nur und schüttelte sich wie ein Hund, um seine Haare zu trocknen. Ich hab Axel schon immer sehr gemocht, er war mein erster Freund im Schloss. Er war groß und schlank, sein Temperament ebenso hitzig, wie das Feuer was er beherrschen konnte. Ihm fiel immer ein Zeitvertreib ein, vor Allem weil er es liebte die anderen Organisationsmitglieder zu ärgern. Er war stets ein humorvoller und angenehmer Zeitgenosse für mich. Es gab nur eines am ihm, was mich mehr störte als mir geheuer war. „Roxas“ strahlte Axel wie auf Stichwort „Na wenn das nicht unsere geliebte Nummer XIII ist“ Besagter Junge kam gerade auf uns zu, gedankenverloren wie sonst auch. „Komm schon, leiste uns Gesellschaft“ schlug Axel vor und lächelte Roxas entgegen. Innerlich wollte ich das Gegenteil vorschlagen, doch ich wagte es nicht so was auszusprechen. Ich hatte nichts gegen Roxas, ich kannte ihn im Grunde ja nicht mal gut. Aber ich hasste es, wenn Axel jedes Mal so fröhlich wurde, wenn der Kleine bei ihm war. Ich schien mit seinem Auftreten jegliche Aufmerksamkeit zu verlieren. Es war hart für mich es wirklich zu formulieren, doch man konnte es nicht anders sagen: Ich war eifersüchtig. Als der Blonde Schlüsselschwertträger sich tatsächlich zu und setzte, begann Axel sofort mit ihm zu reden – oder eher auf ihn einzureden, denn sehr gesprächig war der Junge noch nie gewesen. Ich hörte jedoch gar nicht mehr zu. Zu sehr ärgerte es mich, dass er Axels volle Aufmerksamkeit hatte und ich in dem Moment nur Luft zu sein schien. Ein paar Minuten blieb ich noch bei ihnen sitzen, versuchte mich zusammen zu reißen, doch lange hielt ich es nicht aus. „Ich gehe dann mal“ murmelte ich und stand auf. Anfangs schien der Pyromane mich gar nicht gehört zu haben, was mich traurig machte. Denn erst als Roxas zu mir hoch sah, drehte er sich zu mir und sagte so was wie „Is’ gut, wir sehen uns“ Ohne ein weiteres Wort drehte ich ihnen den Rücken zu und ging mit schnellen Schritten davon. Ich hatte einen riesigen Kloß im Hals und als ich um die nächste Ecke gebogen war, wurde mein Blick trüb von den plötzlichen Tränen, die meine Augen zu füllen begannen. Wieso nur? Wieso mochte er Roxas so sehr und nicht mich? Ich ballte die Fäuste. Wieso verlief gerade mein Leben immer so? Schwer seufzend kniff ich die Augen zusammen und drängte die Tränen zurück. Es gelang mir, trotzdem war nicht zu übersehen, wie verletzt ich war. Ich biss die Zähne zusammen und wart einen traurigen Blick um die Ecke zurück. Axels Miene hatte sich plötzlich verfinstert. Roxas war aufgestanden und sprach, doch konnte ich nicht verstehen was. Anschließend öffnete der Blonde ein Portal und schritt wortlos hindurch, lies Axel alleine. Dieser stand hektisch auf und starrte fassungslos in die Richtung, in der das Portal mit Roxas verschwunden war. „... Roxas“ konnte ich seine Stimmer hören und sah wie er ebenfalls einen Durchgang öffnete, um Roxas zu folgen. Ich hatte keine Ahnung worum es ging, doch es war mir im Grunde egal. Ich konnte nur Axel sehen, wie er nur Augen für Roxas hatte. Wütend und traurig zugleich kehrte ich zum Schloss zurück. Die Tränen waren zurückgekehrt. Und diesmal war jeder Versuch sie zu verdrängen zwecklos. Ich rannte beinahe durch die Korridore in Richtung meines Zimmers. Ich wollte nur alleine sein... uns spielen. Blind vor Tränen bemerkte ich nicht, dass mir Jemand im Weg stand und stieß rücklings gegen den Kuttenträger vor mir. Der Zusammenstoß wurde von meinem Gegenüber nur mit einem erschrockenen Keuchen kommentiert, mich jedoch riss er von den Füßen. Kraftlos blieb ich erstmal auf dem kalten Boden sitzen und versuchte mir mit dem Handballen die Wangen zu trocknen. War ich sowieso schon der Schwächling der Organisation, wollte ich nicht auch noch die Heulsuse werden. „Was ist denn mit dir los?“ fragte Xigbars Stimmer, kurz nachdem ich ihn als solchen erkannt hatte „Alles in Ordnung?“ Er streckte mir zwar die Hand entgegen, doch seine Stimme klang kühl, als würde er gar keine Antwort hören wollen. Anstatt nach seiner Hand zu greifen richtete ich mich alleine wieder auf „Alles ok, es ist nichts“ log ich uns stürmte so schnell ich konnte in mein Zimmer. Dort angekommen verschloss ich die Tür und lies mich mit dem Rücken an ihr herabsinken. Na toll, jetzt hatte gerade die Nummer II mich gesehen. Ich hatte schon immer etwas Angst vor ihm gehabt, er war immer so kalt und zudem ein hohes Tier. Nicht genug, dass es mir ohnehin schon dreckig ging, jetzt würde ich wohl auch noch von ihm getriezt werden. „Warum?“ murmelte ich und vergrub das Gesicht in meinen Handflächen „Warum wurde ich als Niemand geboren? Warum hat Xemnas mich hier aufgenommen, wenn mich keiner braucht? Ich dachte immer Axel wäre mein Freund, aber eigentlich bin ich ihm doch egal, oder?“ In Selbstgesprächen versunken vergingen ein paar Minuten, dann ging ich zu meinem Bett. Schweigend starrte ich meine Hände an und dann meine blaue Sitar, die sich kurz darauf in ihnen befand. »Eine hellblaue Sitar? Hahaha, DAMIT willst du kämpfen? Das ist nicht dein Ernst. Hey Neuer, sieh dir meine Chakrams an, DAS sind Waffen« Die Erinnerung unseres ersten Trainings schwirrten mir im Kopf umher, als ich mich setzte uns begann eine traurige Melodie zu zupfen. »Komm schon, versuchs noch mal! Du musst mich auch in der Bewegung treffen können« »Gib es doch auf, Axel. Ein Schwächling bleibt eben ein Schwächling. Der wird uns wohl immer ein Klotz am Bein sein« Es schien, als hörte ich Saïx’ Worte erneut, laut und eindringlich »Ein Klotz am Bein« das war ich wohl. Leise begann ich zu singen, versuchte die Stimme in meinem Kopf zu übertönen. Ich sang nichts bestimmtes, nur irgendwas, was mir in den Sinn kam. Ich spielte und sang so lange, bis meine Tränen getrocknet und meine Finger taub waren. Dann lies ich mich nach hinten fallen und starrte die Decke an. Später muss ich dann wohl eingeschlafen sein, als ich die Augen das nächste mal öffnete, klopfte es ungeduldig an der Tür und die verärgerte Stimme Saïx’ drang ins Zimmer „Mach endlich die Tür auf!“ Kraftlos schleppte ich mich zur Tür und öffnete sie. Die kalten, gelben Augen starrten mir genervt entgegen „Xemnas will, dass ich dir das sage“ grummelte es, um mir zu zeigen, dass er sich nicht freiwillig hier aufhielt „Roxas ist verschwunden. Du wirst helfen diese kleine Ratte wieder zu finden, verstanden?“ Schnell nickte ich, um den Berserker nicht noch mehr zu verärgern und schon war er wieder verschwunden, als wollte er sich keine Minute länger auch nur in einem Korridor aufhalten. Erst kurz darauf wurde mir die Situation bewusst. Roxas war verschwunden? Nein, er war gegangen. Deswegen der fassungslose Blick von Axel am Vortag. Roxas hatte ihm wohl erzählt, was er vorhatte. „Axel...“ flüsterte ich. Wie würde er sich wohl fühlen, wie ging es ihm? Wo Roxas ihm doch Alles bedeutete, ebenso wie Axel mir Alles bedeutete. Es würde ihm miserabel gehen. Sein Zimmer was direkt gegenüber meinem, doch ich wagte es nicht es zu betreten. Warum wusste ich nicht genau, aber ich sträubte mich so sehr dagegen, dass ich es auch die folgenden Tage nicht tat. Beinahe alle Mitglieder der Organisation versuchten die folgenden Tage Roxas zu finden. Die einen indem sie die uns bekannten Welten durchsuchten, die anderen durch Informationsbeschaffung, doch Nichts schien wirklich erfolgreich zu sein. So unwahrscheinlich es auch sein mochte, der Niemand war wie vom Erdboden verschluckt. Bereits zum dritten Mal für heute stand ich mit ein paar Dämmerlingen auf einer halbzerfallenen Mauer der Ruinen Hollow Bastion’s. Die Dämmerlinge zuckten ungeduldig neben mir. Ich wollte Roxas finden, um jeden Preis. Nicht weil ich wusste, dass er wichtig für die Organisation war, auch nicht weil mir der Befehl dazu erteilt wurde, nein. Für Axel, ich konnte es nicht ertragen ihn so zu sehen. Seit Tagen sprach er kaum ein Wort. Die meiste Zeit war auch er auf der Suche, doch wenn man ihm begegnete wurde einem unheimlich. Er starrte nur ins Leere und lief verloren durch die wissen Korridore des Schlosses oder die dunklen Straßen der Stadt, ohne ein Ziel zu haben. Mit mir hatte er seit Roxas’ Verschwinden gar nicht geredet, es schien als wäre nicht nur er, sondern auch alle anderen aus Axels leben verschwunden. Es schmerzte so sehr. Axel war keiner, den man so sehen wollte, es passte nicht zu ihm. Selbst wenn ich ihm egal war, selbst wenn es für ihn nur Roxas gab und sonst keinen, ich wollte ihn so nicht sehen. Und deswegen musste ich weiter suchen. Eine rasche befehlende Geste wies den Dämmerlingen auszuschwärmen. Sie verschwanden in einer krotesken Bewegung, doch auch heute sollten die keinen Erfolg haben. Ich wusste nicht, wie viele Tage und Nächte das nun schon ging, doch ich glaubte schon fast nicht mehr daran Roxas wirklich zu finden. Ich wusste mir nur nicht anders zu helfen, als weiter zu suchen. --------- So, das war das erste Kapitel. Ich hoffe bis jetzt gefällt es euch ganz gut und bedanke mich schonmal, wenn ihr meine FF auch weiterhin lesen wollt. Ich beeile mich, das nächste Kapitel abzutippen, aber ein wenig Kommentar-technische Motivation würde natürlich helfen ^.~ See ya next chapter Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)