Micha von Terrormopf ================================================================================ Kapitel 31: Erkenntnis ---------------------- Mein Lieben =) Ich habe es tatsächlich nicht geschafft auf auch nur einen einzigen Kommentar zu antworten, dabei gebt ihr euch doch extra die Mühe und schreibt mir! Es tut mir wirklich leid. Dafür gibt es das neue Kapitel schon heute. Naja, eigentlich liegt es daran, dass ich übers Wochenende auf der Animagic bin =) Und wie letztes Jahr als Sakura aus TRC Jetzt aber: Viel Spaß! Er lag im Bett. Flach auf dem Rücken. Gleichmäßig atmete er durch den geöffneten Mund ein und aus. Den Blick hatte er starr gegen die Decke gerichtet. Er dachte nach. Über Gero. Und sich. Was war das eigentlich zwischen ihnen? Sie waren befreundet. Zumindest würde Gero das sagen. Aber was sollte er selbst sagen? Ihm kam das nicht vor wie eine normale Freundschaft, zumindest von seiner Seite her nicht. Aber wenn er nicht nur Freundschaft für Gero empfand, was dann? „Hey! Bist du scheintot, oder was?“, ertönte eine laute Stimme neben Michas Ohr und dieser schrak auf; erblickte Gero, der daraufhin lachte. „Gero?“, fragte er verwirrt und lehnte sich gegen die Wand am Kopfende seines Bettes. „Wie bist du hier rein gekommen?“ „Deine Eltern haben mich rein gelassen. Hast du mich nicht klingeln hören?“ Micha schüttelte abwesend den Kopf, noch immer halb bei seinen Gedankengängen von zuvor. Dennoch lächelte er und fragte: „Und was machst du hier?“ „Stör ich dich beim Totstellen, oder was? Soll ich wieder gehen?“ Er schien nicht beleidigt, eher amüsiert, dennoch entgegnete Micha: „Nein, bleib hier, ich hab nur nachgedacht.“ „Über den Tod? Micha, eine Gehirnerschütterung ist nicht tödlich, zumindest nicht, dass ich wüsste, und sonst hätte der Arzt sicher was gesagt.“ „Nein, das ist es doch gar nicht und nun hör doch mal auf ständig vom Tod zu reden!“ „Ist ja gut, ist ja gut. Worüber hast du denn nachgedacht?“ Micha biss sich auf die Unterlippe. Er konnte Gero doch keinesfalls davon erzählen, dann würde er nämlich nicht mehr nur tot spielen… „Na?“, erkundigte sich Gero. „Ehm, über Chemie“, schwindelte Micha und hoffte, dass Gero ihm diese dreiste Lüge abnahm. Er hatte das Gesicht von Gero abgewandt, schielte aber dennoch wieder und wieder nervös zu ihm. Noch immer ließ ihn der Gedanke von zuvor nicht los. „Na klar“, lachte Gero. „Als würdest du in deiner Freizeit über Chemie nachdenken! Wohl eher über eine Möglichkeit deinen Chemielehrer umzubringen, ohne dass du geschnappt wirst!“ Mit diesen Worten ließ Gero sich auf dem Bett nieder. Nun sah Micha doch wieder zu ihm und wollte gerade etwas sagen, da vergaß er es und fragte: „Woher hast du die Blutergüsse und warum hast du so ein Veilchen und ein Pflaster unterm Auge?“ Und wieso zur Hölle war Micha das nicht schon aufgefallen als Gero ins Zimmer gekommen war? „Soso, du bist also auch so’n Blitzmerker der Firma Langsam, was?“ Gero lächelte mild. „Gero lass das, wie ist das passiert?“ Micha kniete sich vor ihn, sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an und war kurz davor Geros linke Wange zu berühren, da zog er die Hand wieder zurück und schluckte unwillkürlich. „Ich hatte nur ’ne kleine Auseinandersetzung.“ Gero zuckte mit den Schultern. Micha keuchte empört auf und entgegnete: „Eine kleine Auseinandersetzung? Gero! Mit wem um Gottes Willen hast du dich geprügelt?“ „Du hörst dich an wie so ’ne Mutter, krieg dich wieder ein“, murrte Gero und ließ sich auf den Rücken fallen. Micha blieb sitzen, nahm seinen Blick aber dennoch nicht von den Merkmalen dieser Schlägerei. „Gero, mit wem? Warum?“, fragte Micha noch einmal, diesmal ruhiger, nicht mehr so hysterisch. Im ersten Moment schwieg Gero und Micha sah auf seine Füße. Wieso wollte Gero ihm denn nichts davon erzählen? „Mit diesen Typen“, murmelte Gero dann schließlich doch und Micha blickte wieder auf, forderte Gero damit auf weiter zu sprechen. Doch dieser sah offensichtlich keinen Grund dazu Micha anzusehen, sondern hatte das Gesicht abgewandt und musterte Michas Wand. „Mit welchen Typen?“, hakte der Blonde schließlich doch nach. „Die, die vorgestern bei mir waren und an Weihnachten im Galgen und davor schon…“ Er lehnte es offensichtlich immer noch ab Micha anzusehen, doch diesem war das relativ egal und er fragte: „Und wieso hast du dich auf einmal mit ihnen geprügelt? Waren das nicht deine Freunde?“ „Micha, du bist irgendwie ein verdrehter Stöpke… Freunde sind doch eigentlich was Anderes. Ich bin früher mit denen unterwegs gewesen, frag mich nicht warum, aber wirklich befreundet waren wir nie. Und irgendwann hab ich dann Ella kennen gelernt und über sie die anderen. Und von da an hab ich mich immer seltener mit den zwielichtigen Kameraden blicken lassen.“ „Aber warum hast du es überhaupt getan?“, rutschte es Micha heraus. „Getan? Was getan?“ „Naja, mit ihnen unterwegs sein, andere schlagen, du weißt schon“, murmelte er. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gefühl bei diesem Thema; vielleicht hatte es einfach zu viel mit ihm selbst zu tun. „Keine Ahnung, sie hatten die gleichen Ansichten wie ich und ihre Methode der Problembewältigung hat mir gefallen; man muss mal nicht nachdenken, einfach nur draufhauen.“ Er hielt einen Moment in seiner Erklärung inne und seufzte. Dann sah er schließlich doch zu Micha und lächelte etwas gequält: „Ganz schön bescheuert, was?“ Micha nickte abwesend. Wieso hatte Gero sich denn jetzt mit ihnen geschlagen? Was ergab das für einen Sinn? Selbst wenn seine Ansichten sich geändert hatten, so musste er sich doch nicht gleich in eine Prügelei stürzen, oder? „Pass auf, dass dir der Rauch nicht zu den Ohren rauskommt“, versetzte Gero mit erhobener Augenbraue und riss Micha aus seinen Gedanken. Als der ihn allerdings nur fragend und verständnislos ansah, seufzte er: „Vom Denken, Micha, ich hab’s ja schon richtig rattern gehört.“ „Ach so“, murmelte Micha. Und als Gero wieder begann die Wand zu betrachten, rang er sich schließlich doch dazu durch ihn zu fragen: „Und warum hast du dich mit ihnen geschlagen?“ „Deinetwegen“, lautete die schlichte Antwort. „Meinetwegen?“ Mehr brachte Micha nicht heraus. Mit weit geöffneten Augen und ungläubigem Blick sah er zu Gero, der den Blick allerdings nicht erwiderte. „Ja, so sieht’s aus.“ Erneut hielt er inne. Micha jedoch gab sich damit nicht zufrieden, sondern fragte: „Aber warum hast du dich denn mit ihnen geprügelt? Was haben sie gemacht?“ „Du gibst auch nie Ruhe, was?“ Er seufzte. „Tja, gestern hab ich sie in der Stadt getroffen, daraufhin sind wir einen trinken gegangen, weil ich sie ja vorgestern, als du gekommen bist, rausgeworfen hab. Und die haben gelabert! Haben mich schon die ganze Zeit genervt und irgendwann sind sie auf dich zu sprechen gekommen.“ Unruhig schluckte Micha und wartete darauf, dass Gero fortfuhr, doch vergeblich, so murmelte er: „Was haben sie gesagt?“ „Nichts von Bedeutung, totalen Schwachsinn; meinten halt das Maul aufreißen zu müssen. Und irgendwann hatte ich keinen Bock mehr auf das Gelaber und bin gegangen, woraufhin sie mir gefolgt sind. Und die ganze Zeit meinten sie dumme Scherze und noch dümmere Sprüche reißen zu müssen.“ „Und dann?“ So gleichförmig Gero auch sprach, es bereitete Micha dennoch eine Gänsehaut. Er konnte es fast schon vor sich sehen, wie Gero genervt aus dem Galgen, wenn sie denn im Galgen gewesen waren, lief, die Jacke noch nicht ganz angezogen, die Mütze nicht auf dem Kopf, was er nun im Laufen erledigte. Wie die beiden Kerle ihm lachend hinterher kamen, der Eine einen Arm um Geros Schulter legte und, noch immer grinsend, auf ihn einredete, ihn dann auf die Schulter klopfte und schließlich und endlich von ihm abließ. Geros Wangen und seine Nase hatten mit Sicherheit einen kräftigen Rot-Ton angenommen - vor Kälte und angestautem Zorn. „Und dann hab ich erst dem Einen und dann dem Anderen das Maul gestopft. Na ja, dabei bin ich halt auch nicht ganz ohne Blessuren davongekommen, wie du siehst.“ „Und was ist mit dem Pflaster?“ „Ach, das ist aufgeplatzt, musste geklebt werden…“ Gero grinste schief und Micha fragte atemlos: „Und das nur, weil sie mich beleidigt haben?“ „Nein“, entgegnete der Rothaarige. „Zumindest nicht nur, schließlich haben sie mich auch wahnsinnig genervt.“ Er hatte seinen Blick Micha endlich wieder zugewandt und dieser murmelte noch einmal: „Und das, weil sie mich beleidigt haben…“ Aber er kam gar nicht dazu den Satz zu beenden, denn Gero hatte eine Hand auf seine Brust gelegt, kam ihm ganz nahe und grinste, die Zähne bleckend: „Ich glaub, dir sollte ich auch mal das Maul stopfen.“ Michas Herz stand für einen Moment still. Was meinte Gero damit? Was sollte dieses schelmische Lächeln auf den Lippen des Anderen, die Hand auf seiner Brust? Die Fragen wurden ihm gleich beantwortet, denn Gero übte leicht Druck auf seine Hand aus und schubste Micha so zurück in die Kissen. Der Blonde hatte die Augen zugekniffen und erwartete, was nun kam. Er hatte wirklich keine Ahnung, es gab eigentlich nur zwei Möglichkeiten, wovon die eine wohl niemals stattfinden würde. Also konnte es nur darauf hinauslaufen, dass Gero ihn schlug. Doch nichts dergleichen geschah. So öffnete Micha die Augen wieder und gewahrte das Gesicht Geros dem seinen ganz nahe. Er hielt den Atem an, konnte es doch Möglichkeit Nummer zwei werden? Doch stattdessen begann Gero zu lachen, entfernte sich wieder von ihm und grinste: „Hast du jetzt allen ernstes erwartet, dass ich dir eine mitgebe?“ Doch abrupt verschwand das Lächeln von seinem Gesicht und er wurde ernst: „Du kennst mich ja auch überhaupt nicht, oder? Was hätte ich denn für einen Grund dich jetzt zu schlagen?“ „Na ja, vielleicht nerve ich dich ja…“, ließ Micha unsicher vernehmen, doch Gero hob nur die Augenbrauen und entgegnete: „Wenn du mich so unglaublich nerven würdest, wär ich wohl kaum zu dir gekommen.“ Da hatte er allerdings Recht. Eine Stille entstand, bis der Rothaarige schließlich meinte: „Aber na ja, genug von mir geredet. Wie geht’s dir, oder besser gesagt deinem Kopf? Alles heil? Keine Schmerzen?“ Leicht lächelte Micha. Es war ein schönes Gefühl, wenn Gero sich nach seinem Befinden erkundigte und es, wenn auch etwas ironisch verpackt, doch ehrlich meinte. „Mir geht’s gut“, antwortete er. „Kopfschmerzen hatte ich gestern ein wenig, aber jetzt geht’s mir wieder gut, aber ich bleib lieber liegen, sonst machen meine Eltern mir die Hölle heiß.“ „Aber es ist doch Samstag, in die Schule können sie dich eh nicht schicken…“ „Ja schon, aber sie werden sauer sein wegen gestern, weil wenn es mir jetzt schon wieder gut geht, hätte ich gestern auch zur Schule gehen können.“ „Du hast aber doch ein Attest für diese Woche“, warf Gero verständnislos ein, woraufhin Micha erwiderte: „Ja schon, aber meine Eltern sind da etwas eigen.“ „Offensichtlich.“ Sie schwiegen einen Moment, dann sprach Gero weiter: „Wenn du am Montag wieder in der Schule bist, machst du am Besten gleich einen Nachschreibetermin für die Chemieklausur aus. Dann sagst du mir, wann du schreibst und wir können zusammen lernen.“ „Du bietest mir an mit dir zu lernen?“, fragte Micha, Erstaunen schwang in seiner Stimme mit und mit einem leichten Lächeln erwiderte Gero: „So sieht’s aus.“ „Ich danke dir! Danke, danke, danke!“, rief Micha aus und seine Augen strahlten. „Is schon gut, ich sterb ja nicht dran dir in Chemie ein bisschen unter die Arme zu greifen.“ Er zuckte mit den Achseln. Micha jedoch konnte sein Glück kaum fassen. Wenn er mit Gero lernte, würde er es sicher auf eine Drei schaffen, denn irgendwas machte Gero beim Erklären, dass Micha es meistens auf Anhieb verstand. Gero gähnte, woraufhin Micha auf die Uhr sah, es war erst kurz nach vier. „Bist du müde?“, erkundigte er sich erstaunt und bemühte sich von dem Gähnen nicht angesteckt zu werden, was ihm allerdings nur halbwegs gelang. Der Rothaarige wuschelte sich kurz durch die Haare, fuhr sich übers Gesicht und murmelte: „Geht, aber du gähnst doch auch.“ „Das ist ein Reflex“, entgegnete Micha und Gero grinste daraufhin: „Das sagen sie alle. Kommst du kurz mit raus?“ „Willst du eine rauchen?“, fragte Micha und Gero nickte. Er seufzte daraufhin, nickte aber dennoch, erhob sich aus dem Bett, schlüpfte in seine Hausschuhe und ging zum Kleiderschrank, um sich etwas überzuziehen. „Kannst du mir noch mal eine von deinen putzigen, kleinen Jacken leihen?“, vernahm er da Geros Stimme hinter sich. Er drehte sich gar nicht erst um, sondern zog eine vom Bügel und reichte sie Gero. Der bedankte sich und ging den letzten Schritt zur Balkontür, um den Vorhang zurückzuziehen und die Tür zu öffnen. Micha folgte ihm auf den Balkon und stellte fröstelnd fest, dass es doch kälter war als erwartet, vielleicht waren Schlafanzug, Pulli und nackte Füße in Filzpantoffeln auch einfach nicht die geeignete Kleidung. Gero lehnte sich gegen die Brüstung und zündete sich seine Zigarette an. „Wieso rauchst du eigentlich?“, fragte Micha nach einer Minute des Schweigens. Gero zuckte wieder mit den Achseln und meinte gleichgültig: „Keine Ahnung, hab halt irgendwann mal angefangen.“ „Und wie alt warst du da?“ „Dreizehn oder vierzehn, weiß ich nicht mehr genau.“ „Also schon ungefähr sieben Jahre?“ „Also brauchst du in Mathe keine Nachhilfe?“, grinste Gero. Micha seufzte daraufhin. Sieben Jahre, das war eine lange Zeit. Es fröstelte ihn und er rieb sich unwillkürlich über die Oberarme. Gero zog nur eine Augenbraue hoch und versetzte: „Ist dir kalt?“ „Irgendwie schon ein bisschen“, murmelte Micha und Gero entgegnete: „Dann geh doch rein und zieh dir irgendwie ein bisschen noch was über.“ Der Blonde schüttelte daraufhin den Kopf, zog nur die Beine auf den Stuhl auf dem er saß, umfasste sie und lehnte das Kinn auf seine Knie. „Trottel.“ Kam es von Gero und Micha erwiderte nur müde: „Danke.“ Er hatte keine Lust und keinen Nerv auf Geros Sticheleien einzugehen und mit diesem einen Streit vom Zaun zu brechen. Es hatte ohnehin keinen Sinn, denn alle Wehr trug doch nur zu Geros Amüsement bei. Der Rothaarige ließ sich dadurch nicht reizen, sondern gähnte noch einmal herzhaft, was er allerdings unterbrach um ein unterdrücktes „Au!“ hervorzubringen und sich an seine lädierte Wange zu fassen. „Tut es noch weh?“, fragte Micha leicht besorgt und musterte Gero eingängig. Der entgegnete allerdings: „Nein, es prickelt angenehm! Schwachkopf!“ „Warum wurde es eigentlich nicht genäht?“, erkundigte sich Micha wieder und beobachtete Gero weiter, der seinen Kiefer kreisen ließ, um offenbar die Schmerzensgrenze auszutesten. „Weil Nähen total übertrieben gewesen wäre… So ’ne kleine Wunde wäre mit einem Stich versorgt und da kann man doch auch kleben.“ Micha nickte abwesend. „Wenigstens bin ich kein Fußballspieler“, lachte er dann. „Wieso das denn?“, fragte Micha perplex und Gero entgegnete: „Die werden getackert.“ „Getackert?“, keuchte Micha und unwillkürlich schlich sich das Bild eines Bürotackers in seinen Kopf. Gero lachte daraufhin nur noch lauter. „Doch nicht mit so nem fetten Ding wie du sie kennst!“ Woher hatte Gero gewusst, dass er daran gedacht hatte? Aber eigentlich war es bei seiner Reaktion nahe liegend gewesen. Wahrscheinlich dachten die meisten Menschen in erster Linie daran. „Was soll ich mit der Kippe machen?“, riss Gero ihn aus seinen Gedanken und brachte Micha dazu ihm einen verwirrten Blick zuzuwerfen. Doch er fasste sich wieder und sagte hastig: „Mach sie einfach auf dem Boden aus, ich räum sie später weg.“ „Wenn du meinst“, versetzte Gero und tat was Micha ihm gesagt hatte. „Ich werd dann auch mal wieder gehen, wollte mich eigentlich nur nach deinem Befinden erkundigen, aber dir geht’s ja offensichtlich wieder ganz gut.“ Sie waren wieder hineingegangen und diesmal legte Gero Michas Jacke ordentlich über die Lehne seines Sofas. „Meld dich mal bei mir, wenn du deinen Nachschreibetermin weißt, dann besprechen wir alles weitere.“ Micha nickte und begleitete Gero noch nach unten zur Haustür. „Halt die Ohren steif, Kurzer“ Mit diesen Worten wuschelte ihm Gero noch einmal durchs Haar und öffnete die Tür. „Du auch“, erwiderte Micha und lächelte leicht. „Ciao!“ „Tschö, man sieht sich!“ Er schloss seine Zimmertür hinter sich und ließ sich dann aufs Bett fallen, nur um wieder seine Gedanken von zuvor aufzunehmen. Er und Gero. Gero und er. Es war ein seltsames Gefühl, wenn der Andere so vertraut mit ihm umging, ihm durch die Haare wuschelte. Was war er für Gero? Bei anderen Freunden verhielt er sich vollkommen anders, distanzierter. Vielleicht sah er in ihm eine Art kleinen Bruder? Auf den man Acht gab, den man verteidigte und für den man den Leuten, die schlecht über ihn redeten eine reinschlug? Diese Vorstellung war irgendwie frustrierend. Und dass er es frustrierend fand konnte eigentlich nur eines bedeuten, weswegen er am liebsten nicht nur irgendwas wie eine leichte Gehirnerschütterung hätte, sondern im Koma läge. Ausgerechnet in Gero hatte er sich verlieben müssen! So ein Mist! Das nächste Kapitel kommt erst am Sonntag, dem 10. August, nur als Info =) LG, Terrormopf Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)