Return to the heart von abgemeldet (NamixZorro) ================================================================================ Kapitel 6: Es kommt alles so, wie es kommen soll ------------------------------------------------ ... __________________________________________________________________ Nami Lorenor kam erst am nächsten Morgen auf dem Anwesen der Johnsons an. Harriette war wie immer vorbereitet und empfing die junge Frau mit Freuden. Die alte Frau fragte diesmal nicht nach. Sie sah der jungen Lady an, dass etwas vorgefallen war. Etwas, was sich mit einem Gespräch nicht regeln ließ. „Ich möchte mich frisch machen.“, sagte sie Harriette. „Bevor Sie gehen, Lady, gestern Nacht hat hier eine Kutsche ein Rad verloren. Wir konnten die armen Leute nicht in der Kälte lassen.“ „Ist schon gut.“ Auch wenn Nami keine Lust auf Gesellschaft hatte, konnte sie nichts dafür. Jetzt durfte sie die Gastgeberin spielen. „Es war eine junge Frau und ihre Gesellschafterin. Sie waren auf dem Weg nach London aus Frankreich. Die junge Dame…“ „Harriette, ich hoffe, wir können das auch in einer halben Stunde besprechen.“ „Ja, Lady.“ Nami bekam frisches kühles Wasser und hatte sich umgezogen und neu frisiert. Noch immer gingen ihre Gedanken immer wieder zurück zu Zorro, der ihren Kopf nicht verlassen wollte. Doch sie musste sich endgültig zusammen reißen. Als Nami die Treppe runter ging und den Speisesaal betrat, entdeckte sie eine junge Frau und ihre Gesellschafterin. Die Lady, Nami schätzte sie auf einpaar Jahre älter als sich selbst, hatte ein attraktives Gesicht und dunkelblaues Haar, nach der neusten Mode frisiert. Sie trug ein violettes Sommerkleid. Die junge Frau machte einen Knicks, ebenso wie ihre etwas ältere Gesellschafterin. „Sie sind wahrscheinlich Miss Johnson. Ich bin Tashigi Wilson und das ist meine Begleiterin Madeleine.“, stellte die Dame vor. „Mein Name ist Nami Lorenor.“, sagte Nami. Man hatte sie schon lange nicht mehr mit dem Namen Johnson angesprochen. Nami hob die Augenbraue. „Sie sind Amerikanerin?“ „Ganz richtig.“ Nami setzte sich an den Tisch, ebenso wie ihre zwei Gäste. „Lorenor, sagen Sie? Dann sind Sie nicht Miss Johnson?“ „Ich bin die Herrin des Hauses, falls Sie darauf anspielen.“ Tashigi lächelte. „Wissen Sie, mein Verlobter hat auch den Namen Lorenor. Vielleicht sind Sie mit ihm verwandt oder verschwägert.“ Nami lächelte zurück. „Ich denke nicht. Mein Ehemann hat keine Geschwister.“ Sie trank ihren Tee, der ihr heiß die Kehle runter lief. Irgendwas gefiel Nami nicht an Tashigi. Vielleicht die Tatsache, dass sie Amerikanerin war, und ihr Verlobter den Namen Lorenor trug. Tashigi stellte ihre Tasse auf den Unterteller. „Als mein Verlobter Amerika verließ,“, sie errötete, „bin ich ihm gefolgt. Leider gab es derzeit kein direktes Schiff nach England. Da wählten wir das nächst beste Schiff nach Frankreich. Von dort aus nahmen wir ein Schiff nach England und sind seitdem mit der Kutsche unterwegs.“ Nami nickte. „Ist das nicht anstrengend?“ „Es wird sich lohnen, denke ich.“ „Falls die Frage nicht zu persönlich ist… Wieso folgen Sie ihrem Verlobten?“ Mr. Williams betrat das Johnson Anwesen. Der Anwalt kam sich eigenartig vor, wieder dieses Haus zu betreten. Der ältere Mann ließ sich von Harriette zu der jungen Lady Lorenor führen. Er wurde höchst grob aus seinem Alltag gerissen. Die junge Lady würde ihn sofort empfangen wollen. Zuerst kam das Mr. Williams sehr eigenartig vor, doch er würde dafür gut entlohnt werden, versprach man ihm. Nami empfing den alten Mann in der Bibliothek des alten Johnson. „Lady Lorenor, guten Abend.“ „Guten Abend, Mr. Williams.“, die junge Dame lächelte nicht. „Ich hoffe Sie haben die Papiere dabei?“ „Ja, Mrs Lorenor.” Nami blickte auf die gesammelten Papiere. „Ich muss nur unterzeichnen?“ Der Mann nickte. Er breitete über den Lesetisch die Formulare aus. „In dem Moment, in dem auch ihr Ehemann unterschreibt, sind sie offiziell geschieden.“ Nami nickte… Geschieden. Das musste endlich beendet werden. Nachdem Nami unterzeichnet hatte, und das tat sie ohne jegliches Zögern, bat sie den Anwalt, ihr eine Kopie zu schicken, nachdem Zorro unterschrieb. „Sehr wohl, Misses Lorenor.“ Nami verabschiedete den Mann. Sie ging in den Salon, wo die junge Amerikanerin saß. „Ich habe über einiges nachgedacht, Miss Wilson. Ich glaube mich doch an Ihren Verlobten erinnern zu können. Sie sagten, sein Name sei Lorenor Zorro?“ Nami schaute der jungen Frau in ihr wohlgeformtes Gesicht. „Wenn Sie einige Tage warten können, so wird einer meiner Angestellten Sie bis zu seinem Haus in London bringen.“ Der blauhaarigen Frau sah man sofort an, welche Freude sie dabei empfand. „Wirklich? Aber das ist ja wunderbar!“ „Ja…“ Nami schloss für einen kurzen Augenblick der Schwäche ihre Augen. Wirklich wunderbar… Tashigi musste nur solange hier bleiben, bis Williams die Kopie der Scheidungspapiere zugesandt hatte. Dann war Zorro frei, und konnte diese Amerikanerin heiraten. Nami setzte sich zu ihr. „Sagen Sie, wie lange sind sie mit Mr. Lorenor verlobt?“ „Mein Vater hat die Verlobung schon vor längerer Zeit mit Zorro geschlossen, nachdem Zorro nach Amerika kam. Es müssten um die drei Jahre her sein, seit wir offiziell verlobt sind.“ Wieso hatte Zorro ihr nicht bei seinem letzten Aufenthalt gesagt, dass er verheiratet war? Wahrscheinlich kam es ihm ganz gelegen, dass Nami die Scheidung wollte. Am liebsten hätte Nami ihm die ganzen Fragen gestellt, die sich in ihrem Kopf stauchten, aber sie konnte nicht. Nicht noch einmal würde sie es wagen, diesen Mann zu sehen. Wie konnte sie für diesen Mann überhaupt Gefühle entwickeln? Zwei lange Tage waren vergangen, doch Mr. Williams ließ sich nicht blicken und Tashigi Wilson wurde langsam ungeduldig. Es schien ihr langsam verdächtig, dass die Engländerin sie so lange aufzuhalten versuchte. Sie wusste nicht warum, Nami konnte ihr schließlich nicht sagen, dass sie mit Zorro noch verheiratet war. Auch Nami wurde ungeduldig. Wie lange brauchte dieser verdammte Anwalt um eine Unterschrift zu bekommen? Harriette versuchte die beiden Frauen zu beschwichtigen, ihnen Ruhe einzuflößen. Doch die alte Frau wusste nicht, was in Nami vorging. Es braute sich unter ihrer ganzen Fassade etwas zusammen. Etwas, was zu explodieren drohte. Nami verbrachte den zweiten Tag ihres Aufenthaltes zuhause in der Bibliothek, doch zum Bücherlesen war sie viel zu nervös. Sie schlich im Raum, wie eine Raubkatze hin und her. Als Harriette das Zimmer betrat, schrak die Lady auf. „Ein Reiter reitet hierher.“, gab Harriette bekannt. „Wahrscheinlich Mr. Williams.“, nahm Nami an. Harriette biss sich auf die Lippe. Sie wollte dem armen Kind nicht verraten, dass das Pferd, das dem Reiter gehörte, eindeutig das ihres Mannes war. Einen solches edles Ross konnte man vom weiten erkennen. Nami lief die Treppe runter. Runter in den Hof und sah selbst, wie der Reiter von seinem schwarzen Ross herunterstieg. „Du?“, fragte Nami entsetzt. „Was machst du hier?“ „Ich muss mit dir reden.“ Zorro sah müde, aber entschlossen aus. Und er sah gut aus. Wahnsinnig gut sogar. Sein Haar war noch vom Wind wirr und seine Wangen leicht gerötet. „Reden? Zorro, wir haben schon genug geredet. Was willst du noch mit mir bereden?“ „Beantworte mir einige Fragen,“, er holte aus seiner Manteltasche die Scheidungspapiere heraus, „bevor ich die unterzeichne.“ „Willst du reinkommen?“, fragte sie zögernd. „Nein. Keine Ausflüchte. Hier und Jetzt.“ Nami nickte. „Wie du willst.“ Zorro blickte seine junge Frau an. „Dein Vater ist tot.“ Das konnte man kaum als eine Frage bezeichnen. Doch Nami nickte darauf. „Wieso habe ich nicht schon früher davon erfahren?“ Nami musste nachdenken. „Es kam nie der richtige Moment.“ „Verdammt, es gab genug richtige Momente. Du weißt genau, dass ich annahm, dass er noch lebt.“ „Was hat das damit zu tun, dass wir uns scheiden lassen?“, wollte Nami wissen. „Einiges. Versteh ich richtig, dass du außer deinem Vater und mir keine nahe stehenden Personen mehr hast?“ Nami nickte. Was hätte sie auch anderes tun können, außer nicken? Ihr Vater war gegangen, und ihr Ehemann war nie da gewesen. Nami hatte sich allmählich daran gewöhnt, keinen Menschen mehr zu haben, außer Vivi und Ace. „Ich habe meine Freunde. Wird das jetzt ein Verhör?“ „Sehr wahrscheinlich.“, antwortete Zorro. „Dann sollten wir reingehen. Mir ist kalt.“, schlug Nami vor. Ich muss dir nämlich noch meinen Gast vorstellen, dachte sie sich. Zorro zog seinen Mantel aus und legte ihn auf Namis Schultern. „Hier und Jetzt.“, wiederholte dieser Mann noch einmal. Nami umgab Zorros Duft. Und diesen Duft hatte sie zwei Tage lang immer wieder geglaubt zu spüren und jetzt war er wirklich da. Was für ein unglaublich angenehmes Gefühl, wieder von ihm umgeben zu sein. „Hat Ace dir einen Antrag gemacht, Nami?“ Sie wurde aus ihrer Traumwelt herausgerissen. Sie sah sprachlos ihren Ehemann an. „Ja oder Nein?!“ „Wirst du dich duellieren, wenn ich ‚Ja’ sage?“, fragte sie zögernd. „Also hat dieser Mistkerl dich wirklich gefragt.“ Woher wusste er das alles? Nami konnte sich diese Frage nicht beantworten. „Zorro, es ist nicht so, wie du denkst.“ „Gerade du hast keine Ahnung, was ich gerade denke, Lady.“, sagte Zorro im ruhigen Ton. „Wie hast du auf seine Frage geantwortet?“ „Ich habe abgelehnt.“ Was für eine Demütigung, all seine Fragen zu beantworten. Sie wollte sich wehren, doch sie konnte nicht. Und Nami wollte wissen, wieso ihr Herz plötzlich angefangen hatte, so sorglos und froh zu klopfen, trotz dessen dass sie besorgt war. Scheinbar wollte Zorro nicht ohne weiteres die Papiere unterzeichnen, obwohl er einige Tage zuvor dazu mehr als willig gewesen war. „Wieso?“ „Zorro, sag mir endlich…“ „Wieso?!“, forderte ihr Mann zu wissen. „Weil ich ihn nicht liebe.“, gestand Nami seufzend. „Wie viele erniedrigende Fragen willst du mir noch stellen?“ „Nachdem du unser Haus verlassen hast, ist Ace aufgetaucht. Er erzählte mir, dass er genau wisse, dass wir uns scheiden lassen. Und er hätte dir schon einen Antrag gemacht, seine Frau zu werden. Nami, glaub mir, ich werde nicht einfach zusehen, wie du diesen Mann heiratest. Ich werde diese Papiere nicht unterschreiben. Ich habe es mir anders überlegt.“ In Zorro brannte Wut, flammende Wut. Doch nachdem er diese Worte gesagt hatte, war er erleichtert. Nami hingegen schien nicht sehr angetan davon. „Wird das immer so weitergehen?“, fragte sie ihn mit leiser Stimme. „In einem Moment willst du mein Mann sein, im anderen willst du dich scheiden lassen? In einem Moment bist du ein glücklicher Ehemann und im anderen bist du mir ein Fremder?“ Zorro nahm die Papiere mit beiden Händen und wollte sie zerreißen. „Halt!“, rief Nami. „Wage es nicht, das zu tun!“ „Wieso denn? Nur so kann ich verhindern, dass das, was du voraussagst eintrifft.“, Zorro hielt inne. „Nami du brauchst jemanden, der sich um dich kümmert. Ich weiß, dass du glaubst mich nicht zu brauchen, aber ich bin noch der Einzige, den du hast. Sieh es, wie du willst, aber ich bin nun mal deine Familie.“ „Familie?“, Nami schnaubte. „Familie? Nein, du bist keineswegs meine Familie, Zorro. Betrete dieses Haus und du wirst erkennen, warum du nie meine Familie sein kannst, und warum ich diese Papiere schnellstens unterschrieben haben will.“ „Erkläre mir, was du damit andeutest, Mädchen.“, befahr Zorro. „Die einzige Erklärung ist, dass du dich neu verheiraten willst. Hast du dir jemand anderen gefunden, Nami?“ Nami machte einen Schritt zurück. „Ich? Nein, Zorro. Ich ganz sicher nicht. Aber wie es aussieht hast du jemanden, der dich allzu gern heiraten möchte.“ „Wie meinst du das?“ „Sagt dir der Name Tashigi Wilson etwas?“ Zorros Augen flammten auf. „Das dachte ich mir schon.“, Nami nickte, „Durch einen ganz irrwitzigen Zufall habe ich deine Verlobte kennen gelernt. Es hat mich wirklich erfreut zu hören, dass du schon jahrelang mit ihr verlobt bist.“ Sie schnappte sich die Scheidungspapiere aus Zorros Hand. „Unterschreibe endlich diese Papiere, Zorro! Dann bist du frei. Verstehst du das? Dann bin ich dir keine Last mehr.“ Doch Zorro war immer noch ziemlich benebelt. Tashigi war hier? Hier in England? Und wieso zur Hölle gab sie sich immer noch als seine Verlobte aus? Verdammt, die hatte gerade noch hier gefehlt. „Du bist mir keine Last, Nami.“, erklärte Zorro abwesend. „Ist sie wirklich da drin?“ „Überzeug dich doch selbst, wenn du mir keinen Glauben schenkst.“, meinte Nami sarkastisch. „Komm mit.“, sagte Zorro. Er berührte Nami an ihrem Arm. Sie schüttelte ihren Kopf. „Ich kann nicht. Ich brauche frische Luft. Und ich bringe dein Pferd zu den Ställen.“ Zorro nickte, ohne zu wissen, dass Nami nie diese Gelegenheit unnütz vergehen ließe, ein solches Pferd zu reiten. Vor allem war sie gerade in so einer Laune. Zorro hatte sie wieder aus der Fassung gebracht. Und diese verdammten Scheidungspapiere hatte er auch immer noch nicht unterzeichnet. Wahrscheinlich würde er sie ewig damit quälen wollen. Nami schritt zu den Ställen mit dem schwarzen Hengst. Als sie sich noch einmal umdrehte, sah sie, wie Zorro das Haus betrat. Als er hinter der Tür verschwunden war, sprang sie auf das Pferd. Es brauchte nicht lange, bis sie das Pferd unter ihre Kontrolle gebracht hatte. Und dann verschwand Nami Richtung Ferne. Zorro wurde ungeduldig. Er ging im Salon hin und her, immer aus dem Fenster blickend. Harriette hatte ihn abgehalten diesem Starrkopf von Ehefrau nachzureiten. „Sie würden sie sowieso nicht finden.“, erklärte die alte Frau. „Die Lady kennt dieses Land besser als alle anderen hier.“ Zorro brummte die Haushälterin nur an. Verdammt, hätte er bloß geahnt, dass dieser Dummkopf sein Pferd klauen würde. Er setzte sich wieder in den Sessel. Es war schon dunkel, es war schon verdammt dunkel und sie war immer noch nicht da. Wieso kam er sich immer so machtlos vor? Jedes Mal, wenn sie nicht da war. Auch als sie ihn verlassen hatte, kam er sich schwach vor. Er konnte nichts dagegen machen. Immer wieder musste Zorro daran denken, dass sie mit ihm unglücklich war. Dieser Gedanke hatte ihn jedes Mal aufgehalten, wenn Zorro vorhatte, ihr nachzureisen. Doch irgendwann war Ace bei den Lorenors aufgetaucht. Um einen Hauch hatte Zorro noch der Faust ausweichen können, die für sein Gesicht bestimmt gewesen war. „Sie Idiot!“, hatte Ace gemeint. Ace hatte an dem Abend wirklich viele Anschuldigungen an Zorros Kopf geworfen. Verantwortungslosigkeit, Feigheit, Namis Unglück. Und dann kam er damit, dass Ace vorhatte, Nami zu heiraten. Zu dem Zeitpunkt hatte Zorro die Scheidungspapiere erhalten. Und Ace warnte ihn, wenn er sie unterschreiben würde. „Wenn Sie diesen Unfug unterschreiben, dann schwöre ich Ihnen, Nami zu heiraten.“ In Zorro flammte Eifersucht auf. Im Gegenzug dafür, versprach Zorro, diese Papiere nie zu unterschreiben, und wenn Nami auch so unglücklich mit ihm sein würde. Genau in dem Moment stellte Zorro fest, dass er sich so verdammt wünschte, sie möge glücklich mit ihm werden. Er wollte, dass sie ihn liebte, weil… er genau das mit ihr tat. Er liebte sie. Aber dieses Mädchen machte nur Unfug. Sie hatte seine frühere Verlobte bei sich aufgenommen, die Zorro mit Glück und Not loswerden konnte. Er hatte Tashigi klar und deutlich NOCH EINMAL erklärt, dass er schon verheiratet war und zwar mit der Herrin des Hauses. Sie war wütend, keine Frage. Aber sie hatte das Anwesen der Johnsons verlassen. Zorro selbst riet ihr nach London zu gehen, mit der Idee, sich mit einem gewissen Puma D. Ace bekannt zu machen. Vielleicht würde Zorro damit gleich zwei Probleme loswerden. Zorro hörte Stimmen im Flur. Er horchte auf. Diese Stimme war unverkennbar, also stürmte der junge Engländer in den Flur. Seine Ehefrau blieb erschrocken im Flur stehen. „Zorro.“, stammelte sie. „Du hast mich erschreckt.“ „Sofort in den Salon, Nami!“, befahl er. „Ich bin doch kein Kind!“, rief sie entsetzt. „Wenn du dich wie ein Kind benimmst, kann ich nichts ändern.“ Zorros Augen flammten auf. „Sofort!“, donnerte es. „Wie du willst.“, sie seufzte. „Wo ist Miss Wilson?“ Nami setzte sich auf einen Sofa. Das Feuer brannte im Kamin und sie spürte die Wärme zu sich durchdringen. Zorro setzte sich auf den Sessel ihr gegenüber und rückte ihn noch näher. „Willst du mir erklären, warum du mein Pferd gestohlen hast? Oder darf ich anfangen?“ „Ich habe es nicht gestohlen. Dein Pferd ist schließlich wieder zurück.“, erklärte sie Zorro. Die Müdigkeit hatte sie langsam überfallen. Sie musste sich bemühen die Augen offen zu halten. Er seufzte. „Was soll ich nur mit dir machen, Nami?“ „Mit mir nichts. Aber du könntest endlich das tun, worum ich dich die ganze Zeit bitte.“, gestand sie. Zorro holte aus seiner Jacketttasche einige Papierfetzen. „Das wird nicht mehr möglich sein.“ „Warum hast du das getan?“, zischte Nami. „Damit das nicht mehr zwischen uns steht.“, Zorro lehnte sich vor um Nami in ihre großen Augen zu blicken. „Tashigi Wilson war mit mir verlobt. Das war der Grund, warum ich noch einmal nach Amerika zurück musste, Nami. Um diese Verlobung zu lösen, weil ich dich geheiratet hatte. Ich habe über die Sache lange mit ihr und ihrem Vater diskutiert. Anscheinend hat Tashigi mir nicht geglaubt. Sie hat angenommen, dass ich gelogen hatte, um mich so freizukaufen. Also ist sie mir gefolgt. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht erzählt habe, aber es tut mir nicht leid, dass ich damals gegangen bin. Du musst selber einmal darüber nachdenken, wie es damals für mich gewesen war, plötzlich verlobt und verheiratet zu sein. Und keine der beiden Frauen hatte ich damals geliebt.“ Er atmete tief durch. „Aber ich verstehe auch dich. Ich hatte nicht geglaubt, dass dein Vater sterben würde. Auch nicht, dass das so schwer für dich sein würde, ein Jahr allein zu leben.“ Er lachte bitter. „Und noch dazu bezichtigte ich dich der Untreue.“ Nami musste ihren Ehemann anschauen, als würde ein fremdes Wesen, nicht von dieser Welt, vor ihr stehen. Sie stand langsam auf und ging zum Fenster. „Zorro, ist das wieder eines deiner Spielchen?“ Sie blickte sich kurz nach ihm um. „Jedes Mal, wenn ich glaube, du meinst das alles ernst, scheinst du mich von etwas anderem zu überzeugen.“ „Ich bin ein egoistischer Mensch, dieses Fehlers bin ich mir ganz und gar bewusst.“, gestand Zorro seiner Frau. „Ich tue das alles nicht für dich Nami, sonst hätte ich wahrscheinlich die Scheidungspapiere unterschrieben. Wenn ich an dein Glück denken würde, dann wären wir schon längst geschieden. Aber ich bin nun mal ein Egoist und genau deswegen bleiben wir verheiratet.“ Nami drehte sich zu Zorro um. Glaubte er etwa, dass sie unglücklich wäre, wenn er ihr ein normaler Ehemann wäre? „Ja, du bist wirklich ein Egoist, denn in all der Zeit seit wir verheiratet sind, hast du kein einziges Mal gefragt, was ich will oder wünsche.“ Weil er Angst hatte, vor dem, was sie sich wünschte. Zorro stand auf und kam auf sie zu. „Nami, ich kenne deine Antwort und genau deswegen möchte ich sie nicht hören.“ „Wie kannst du meine Antworten kennen, wenn du nicht fragst?“ Sie sprach ruhig, beinahe schon bestimmt. „Bevor ich dich überhaupt noch irgendetwas frage, muss ich dir sagen, dass ich mit dir verheiratet sein will. Nicht weil ich dich quälen will, sondern weil ich für dich viel empfinde. Viel zu viel und viel zu stark.“ Zorro ergriff Namis Hand. Er musste beten, dass sie genauso dachte, obwohl er genau wusste, dass sie ihn ablehnen würde. „Nami,…“ Er stockte. Wie sollte er sie nur Fragen? Nami begann zu lächeln. Das erste Mal war ihr Lachen offenherzig und glücklich. Ihr wurde erst jetzt bewusst, was Zorro ihr da offenbart hatte. Genau das, was sie hören wollte. Genau das, was sie sich gewünscht hatte, ohne zu glauben, dass es jemals geschehen würde. Meine Güte, dachte sie. „Ich hatte dich beinahe gezwungen, sich scheiden zu lassen.“ „Sehe ich es richtig, dass du nicht so unglücklich wärst, wenn wir das Wort ‚Scheidung’ nie wieder im Zusammenhang mit unserem Leben verwenden?“, fragte Zorro. Sie ergriff ihn bei der anderen Hand. „Ich war unglücklich, weil ich dachte, dass du mich nicht willst, Zorro, weil du immer hin und her gerissen warst, während ich immer mehr für dich empfunden habe!“ Nun lachte Zorro auch. „Dummkopf. Konntest du mir das nicht sofort sagen?“ „Hättest du mich gefragt, anstatt andauernd auf Andeutungen zu warten!“ Nami umarmte ihn und legte ihren Kopf auf seine Brust. „Auf die hättest du lange warten können.“ Zorro nahm sie bei den Schultern und zog sie von sich. „Keine Vermutungen mehr.“, versprach er, „Wegen deiner Sturheit habe ich die furchtbarsten Tage meines Lebens durchlebt.“ „Ach ja?“, Nami runzelte die Stirn, „Ich fand es auch ganz reizend, deiner Verlobten dauernd Gesellschaft zu leisten.“ Zorro grinste. Er senkte seinen Kopf zu ihrem und küsste sie. Zuerst zart, dann immer heftiger. Seine Zunge drang in ihren Mund, immer tiefer und tiefer und… sie bekam keine Luft. Nami lehnt ihren Oberkörper etwas nach hinten, in der Hoffnung, so etwas von ihn weg zu kommen und Luft zu bekommen. Doch er lässt nicht von ihr ab und beugt sich nach weiter vorne. Sie drückte ihn von sich weg und rang nach Luft. Zorro grinste hinterhältig. „Ich liebe dich, Nami,“ er strick ihr langsam die Haare hinters Ohr „dich, keine andere.“ Nami legte ihre Hand auf Zorro Wange und schaute in seine Augen. „Ich liebe dich auch, Zorro.“ Sie lächelte. „Jetzt können wir endlich nachhause fahren und diesmal für immer.“ Zorro schüttelte den Kopf. „Ich bin schon zuhause. Und diesmal für immer.“ Er küsste sie noch einmal und deutete noch einmal an, dass sie sein Zuhause war. END ___________ Tashigi - eig. kann ich die Frau net wirklich leiden aber naja ^^ SOOO, des war des letzte kap von " Return to the heart " hoff es hat euch gefallen =) PS: mir ist keine bessere Überschrift eingefallen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)