Return to the heart von abgemeldet (NamixZorro) ================================================================================ Kapitel 4: -- ------------- ... ~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~°~ Verdammt, ihm war dermaßen kalt. Der verfluchte Regen war wie eiskalte Nadeln, die ihn mit jeder Sekunde mehr Schmerz bereitet hatten. Zuerst hatte er vorgehabt mit Namis Vater zu reden und die Lady sogleich wieder nach London mitzunehmen, doch nun war Zorro so müde, dass er kaum noch einen Schritt zu machen bereit war. „Mach was immer die beliebt.“, zischte Nami entrüstet und legte mit Schwung die Decke über sich. „Wir sind noch nicht fertig, Nami.“, warnte Zorro sie. Das wollen wir doch mal sehen, sagte sie im Stillen und schloss die Augen. Zorro zog die Decke zurück, schlüpfte in das Bett und sah in Namis Gesicht. Sie spürte dies und öffnete die Augen. „Warum bist du weggelaufen, Mädchen?“, wollte er nun endlich wissen. „Du bist ein schrecklicher Mensch, darum. Du jagst meine Freunde aus dem Haus, entfernst alle Schlösser und verschwindest selbst, ohne dass ich weiß ob du wiederkommst oder nicht! Du behandelst mich wie ein Kind! Darum!“ Zorro lächelte beinahe schon sanft. „Mädchen, wenn ich dich wie ein Kind behandeln würde, so hättest du für deinen Ausbruch eine Tracht Prügel verdient. Ist das alles? Ist das der Grund, warum du mich zwingst meilenweit durch den eiskalten englischen Regen zu reiten?“ „Es zwang dich keiner mir zu folgen.“ „Doch, Nami. Und denk nichts anderes. Jedes Mal, wenn du verschwindest, zwingst du mich, mir Sorgen zu machen. Und du zwingst mich, dir zu folgen. Als dein Ehemann…“ „Das bist du nicht.“, widersprach sie ihm. „Wir sind noch nicht geschieden. Also bin ich dein Ehemann.“, erklärte er sachlich. „Und damit nötigst du mich zu all dem. Wenn du das nächste Mal die Lust verspürst, wegzurennen, denk bitte daran, dass ich dir folgen werde.“ Zorro wollte mit seiner Hand die Strähnen ihrer Haare berühren, doch er ließ es sein. Eine weitere Ablehnung würde er nur wieder mit Wut akzeptieren. Und für weitere Diskussionen heute Nacht, war er einfach nicht im Stande. „Gute Nacht, Nami.“ Er legte sich zurück und schloss die Augen. Ohne ihm gute Nacht zu wünschen, schloss Nami ebenfalls die Augen und wollte einschlafen. Doch sein kühler Körper beunruhigte sie. Es war nicht die Nähe, die ihr Sorgen bereitete, sondern das Zittern und seine Feuchtigkeit. Sie wusste zu was es führen konnte, doch sie würde sich einen feuchten Kehricht darum kümmern. Nami wachte ein weiteres Mal diese Nacht auf. Oder war es schon früher morgen? Sie wusste es nicht. Erschrocken fuhr sie auf, denn Zorros Körper brannte förmlich. Allerdings zitterte er. Er hatte Fieber. Sie wusste, dass es dazu kommen würde, also wieso hatte sie nichts dagegen getan? „Zorro wach auf:“, bat sie ihn und strich über sein glühendes Gesicht. „Zorro!“ „Was ist denn?“, fragte er schroff und öffnete seine Augen. „Du hast Fieber, merkst du das nicht? Du zitterst.“ „Leg dich hin, Mädchen. Ich hatte wenig schlaf, und ich schwöre dir, dass ich wütend werden kann.“ Entrüstet stand Nami vom Bett auf. „Ich sollte dich an dem Fieber sterben lassen!“, fluchte sie und ging aus dem Zimmer. Es war ihr unangenehm in Harriettes Schlafzimmer reinzuplatzen und sie damit ein weiteres Mal diese Nacht zu wecken. Doch die alte Frau beschwerte sich nicht. Mit ernster Miene hörte sie dem Mädchen zu. „Geht, Lady, sorgt dafür, dass Felice wach wird. Sie wird sich um das kalte Bad des Herrn kümmern.“ Es brauchte nicht lange, bis das kalte Bad im Schlafzimmer aufgestellt wurde und das Eiswasser im Eimer vor das Bett gestellt wurde. „Ihr könnt alle gehen.“, murmelte Nami abwesend, „Um den Rest werde ich mich kümmern müssen.“ Schließlich war wieder einmal sie schuld daran, dass Zorro in Schwierigkeiten war. Sie verschloss die Tür hinter den Angestellten und rüstete sich auf, Zorro zu wecken. Sie schüttelte ihn leicht. „Zorro wach bitte auf. Du musst ein Bad nehmen.“ „Wieso plagst du mich heute so sehr?“, hörte sie nur. Nami atmete tief durch. Warum in Gottes Namen musste sie ihn anflehen um ihm sein verdammtes Leben zu retten? „Zorro, bitte!“, flehte sie. Zorro murrte halb im Schlaf halb wach und schlüpfte aus dem Bett. Und mitsamt Unterwäsche setzte er sich in die Badewanne, was ihn augenblicklich wach machte. „Sogar meine Mutter hatte mich nicht so gequält, als ich ein Kind war.“, erinnerte er sie. „Vielleicht hättest du es lieber, wenn du morgen tot wärst. Ich wäre aber nicht angetan mit einem Leichnam im Bett aufzuwachen.“, erwiderte Nami darauf. „Nicht um alles in der Welt,“ offenbarte Zorro, „würde ich dir den Gefallen tun und sterben.“ „Na da bin ich ja beruhigt.“ Verächtlich strich sie mit feuchtem Stück Stoff über seine Stirn, während Zorro das kalte Wasser bemängelte. Als sie ihm half aufzustehen und ihm das Handtuch zuwarf bemerkte sie, was für einen fantastischen Körper dieser Mann doch hatte. Zuschade, dass in diesem Körper ein so schlechter Charakter hauste. Wieder legte sich Zorro ins Bett und drückte sich selbst den kalten Stoff auf die Stirn. „Du wirst mit einer Erkältung rechnen müssen, aber das Fieber wird hoffentlich bis morgen Nacht verschwinden.“ Er hätte Nami gern gesagt, dass es wieder einmal ihre Schuld war, dass es zu all dem kam, doch er fürchtete, dies könne zu weit gehen. Schließlich hatte sie sich doch um ihn gekümmert, auch wenn sie es sicher nicht gewollt hatte. Und Zorro sah im düsteren Schein, wie sorgenvoll ihre Augen aussahen. Sie fühlte sich eindeutig schuldig, ohne es ausgesprochen zu haben. Aber so gern er das auch ausnützen wollte, für diese Nacht brauchte Zorro nur Schlaf. Nami befeuchtete noch einmal das Stück Stoff und legte es auf Zorro Stirn. Sie ging auf die andere Seite des Bettes und schlüpfte wieder unter die Decke. Angespannt beobachtete sie noch einige Zeit Zorro, der verzweifelt versuchte mit dem Stoff auf der Stirn einzuschlafen. Nami kehrte ihm den Rücken und hoffte, das Fieber möge bald enden und die beiden würden wenigstens ein wenig Schlaf bekommen. Sie schloss ihre Augen. Die Wärme besänftigte ihren Körper. Langsam überwog der Wunsch nach Schlaf. Zorro warf den Stoff wieder in den Eimer. Er würde schon überleben. Also schloss er endlich selbst die Augen und schlief ohne weiteres ein. Als das Helle durch die Fenstervorhänge drang, wachte Nami auf. Es fühlte sich an, als hätte sie ewig und gut geschlafen. Und als Nami ihre Augen ganz öffnete merkte sie, dass die Wärme ihres Mannes sie umgab. Er schlief auf der Seite und hatte eine Hand auf Namis Taille gelegt, um sie näher heran zu ziehen. Für Nami war es eine neue Erfahrung mit einem Mann aufzuwachen. Und sie selbst musste sich gestehen, dass es ihr gefiel. Nur musste es dieser Mann sein? Dieser einfältige arrogante Barbar sah im Schlaf so charmant und gut aussehend aus. Er hielt sie in seinen Armen fest, als wolle er sie vor etwas schützen, als wolle er sie keinem übergeben. Doch wahrscheinlich war es wieder Namis Vorstellungskraft, die sie das glauben ließ. In Wirklichkeit hatte Zorro höchstwahrscheinlich einfach einen warmen Körper neben sich gespürt und ihn aus Gewohnheit zu sich ran gezogen. Dieser Gedanke machte Nami wütend. Mit wie vielen Frauen war er wohl im Bett, seit sie verheiratet waren? Wie viele Frauen hatte er schon so in den Armen gehalten? Vor Wut wollte Nami schnauben und sich aus seiner Umarmung entwenden, doch sie tat beides nicht. Statt dessen bewegte sich ihre Hand zu seiner Stirn. Zorro bemerkte die angenehm kühle Hand auf seiner Stirn. Jedoch machte er nichts, um Nami zu zeigen, dass er wach war. Mit geschlossenen Augen fühlte er, wie ihre Hand über die Stirn und seine Wangen glitt. Nami stellte fest, dass das Fieber vergangen war. Zorros elegante Wangen waren nur noch leicht gerötet. Sie musste lächeln. Er wirkte wie ein Junge, der beim Lügen erwischt wurde. Sie nahm ihre Hand wieder von seiner Wange und hielt inne. Nach einigen Sekunden entschloss Nami, sich leise aus Zorros Armen herauszumanövrieren. Als sie seine Hand auf ihrer Taille runter schieben wollte, zog Zorro sie nur noch näher an sich. Sie keuchte entsetzt auf. „Jetzt reicht es.“, zischte sie leise. „Zorro lass mich sofort los.“ Er öffnete die Augen und grinste. Sein Lächeln schien dadurch so wohlgeformt, dass Nami für einen Moment auf seine Lippen blickte. „Ich schulde dir noch etwas für deine Hilfe gestern Nacht, Lady.“ „Was soll das heißen?“ Sie stemmte ihre Hände gegen seine Brust. „Nicht dass ich durch den Regen reiten musste, nein, du musstest mich auch noch dazu bringen in eiskaltes Badewasser zu springen. Wegen dir habe ich beinahe die ganze Nacht gefroren.“ Nicht ganz, dachte sich Nami, sagte aber nichts dergleichen. „Zorro, du hattest Fieber!“ „Das hätten wir auch ohne dieses Eiswasser klären können. Ich sterbe nicht an einem einfachen Fieber!“ „Denk bloß nicht, dass ich jetzt die Schuld auf mich nehmen werde. Einen Teufel werde ich!“ Zorro grinste. „Das hast du bereits, Nami. Ich sehe doch, wie schuldig du dich fühlst.“ „So einen Unsinn habe ich noch nie gehört!“, rief sie empört. Ihr Ehemann stand auf. „Auge um Auge, Zahn um Zahn, Lady.“ Er blickte auf die Badewanne mit dem kalten Wasser. Nami Augen weiteten sich. „Oh nein!“, rief sie empört aus. „Das wirst du nicht machen!“ Sie sprang auf die andere Bettseite. Wenigstens stand nun etwas zwischen ihnen. „Zorro, nein!“, fauchte sie, als er um das Bett ging. Sie sprang aufs Bett und lief wieder auf die gegenüberliegende Seite. Beide hatten den selben Gedanken. Die Tür. Doch Zorro erreichte die Tür schneller als sie. „Zu langsam.“, stellte er fest und lachte. „Du kommst hier nicht raus, Nami.“ „Was werden die Angestellten denken?“, zischte Nami entsetzt. „Und was wird dein Vater erst denken, wenn er dich hier schreien hört?“, fragte Zorro. Auf einmal merkte er eine rasante Veränderung in Namis Gesicht. Ein Anfall von Kummer, Traurigkeit, doch diese Veränderung war genauso schnell verschwunden, wie sie gekommen war. Wieder trat in Namis Gesicht Wut auf. Ja, überlegte sie, was würde ihr Vater wohl denken, wenn er noch am Leben gewesen wäre? Sie biss sich auf die Lippe. „Auge um Auge, Zahn um Zahn.“, wiederholte Nami Zorros Worte. Zorro runzelte die Stirn. „Was hast du vor, Nami?“ Er musste lachen. Zorro runzelte die Stirn. „Was hast du vor, Nami?“ Zorro musste lachen. Anmutig, wie Nami nun mal war, ging sie mit gehobenen Kopf zu der Badewanne. Vor Zorro erstrahlte die junge Schönheit, wie eine anmutige Nixe. „Nami, hör auf.“, bat er sie immer noch lachend und mit dem Rücken an die Tür gelehnt. Aber Nami hörte nicht auf ihn. Sie stieg mit einer anmutigen Bewegung in das kalte Nass. Und das Wasser war wirklich kalt. Sehr kalt. Ihr Nachthemd war sofort nass und die Kälte drang zu ihrem Körper vor. „Zufrieden?“, fragte sie ihn. „Wenn du wegen diesen Bisschens Kälte, wie ein Kind nörgelst, Zorro, dann bist du kein richtiger Mann.“ Für diese Worte hätte ein anderer Ehemann seine Ehefrau hemmungslos geschlagen. Aber Zorro musste nur wieder anfangen zu lachen. Sie hatte diese Worte mit solch einem beeindruckendem Stolz gesagt, und doch hörte man ein Zittern in ihrer Stimme, dass zeigte, wie sie fror. Zorro zuckte zusammen als ein schüchternes Klopfen durch die Tür drang. Er öffnete die Tür nur soweit, dass er sehen konnte, wer an die Schlafzimmertür geklopft hatte. Es war ein junges Mädchen, kaum älter als Nami. Mit geröteten Wangen und mit stotternder Ausdruckweise, richtete sie aus, dass das Mittagessen in einer halben Stunde gerichtet sein würde. Zorro war überrascht, dass es schon Mittag war. „Wir werden kommen.“ Er schloss wieder die Tür. „Stell dir vor, es ist schon so spät.“, meinte er zu Nami, die immer noch im Wasser saß. „Ich bitte dich, Nami, langsam reicht das Schmollen. Steig aus dem Wasser.“ Wie gerne sie das täte. Doch das Nachthemd war völlig durchnässt und sie war nicht dumm genug aus dem Bad aufzuspringen. „Erst wenn du aus dem Zimmer gehst.“ Und darauf würde sie bestehen. Zorro verdrehte theatralisch die Augen und schaute sich suchend um. Auf dem Sessel neben der Kommode lagen noch saubere Handtücher von gestern Nacht. Er nahm sich eines und faltete es auseinander während er auf Nami zuging. Er zwinkerte ihr zu und schloss die Augen „Ich werde auch nicht schauen, versprochen.“ Nami schnaubte und stand auf. Sie legte das Badetuch um sich und stieg schnell aus der Badewanne aus. „Du solltest dich lieber schnell umziehen. Sonst liegst du als nächste mit Fieber im Bett.“ Zorro ging an das Fenster und zog die Vorhänge zurück. Sonne erhellte angenehm das englische Zimmer. „Auge um…“, begann sie. „So meinte ich das nicht, als ich das sagte.“, unterbrach Zorro sie trübsinnig. „Wie meintest du das dann?“, wollte Nami wissen. „Ich will nicht, dass du krank wirst, Nami. Du kannst nicht alle meine Worte ernst nehmen. Wenn ich sage, du sollst springen, dann frag gefälligst, warum, bevor du springst.“ Zorro drehte sich wieder zu Nami. „Als ich diese Worte sagte,“, erklärte er ernst, „nahm ich nicht ernsthaft an, dass du wirklich ins Wasser gehst.“ Nami reckte ihren Hals. „Was in aller Welt, glaubtest du dann damit zu erreichen? Sag es mir Zorro, denn aus dem, was ich weiß, werde ich einfach nicht schlau.“ Ich kann schließlich keine Gedanken lesen, dachte sie sich. „Zuerst sagst du, ich soll das tun, was du willst, dir gehorchen, die versklavte Ehefrau spielen! Und dann willst du plötzlich, dass ich das alles hinterfrage. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich annehmen, dass in deinem Kopf zwei Menschen sitzen, die beide keine Ahnung haben, was sie wollen!“ Zorro packte sie an den noch feuchten Schultern. Das Handtuch war schon durchnässt und eiskalt. „Das, was ich will, wird dir keineswegs gefallen.“ Er ließ sie seufzend los. „Also frage auch nicht mehr nach, Nami.“ Feigling, überlegte Nami, und rieb sich mit dem Handtuch ab. „Dreh dich um. Ich will mich umziehen.“ Beim Mittagessen musste Nami lange überlegen, was Zorro damit meinte, als er sagte, das, was er wolle, würde ihr nicht gefallen. Würde sie ihn nur verstehen können. Nami seufzte. Im Speisesaal war es still. Sie hörte nur, wie ihr Ehemann am anderen Tischende speiste. Und Harriette stand neben Nami, wie in alten Zeiten. Nami empfand es als unangenehm, aber als ihr Vater gelebt hatte, hatte er darauf bestanden. Und Harriette war so daran gewöhnt, dass sie es immer noch nicht lassen konnte. „Ich habe deinen Vater noch nicht gesehen, Nami.“ Nami blickte viel sagend auf Harriette und schüttelte unmerklich den Kopf. Dann wandte sie sich wieder zu Zorro. „Mein Vater ist nicht da.“, erklärte sie. „Ist er auf Reisen? Ich habe gehofft, den alten Mann wieder zusehen.“ Nami schluckte hart. „Um ihn an dein Versprechen zu erinnern?“ Zorro schenkte ihr einen warnenden Blick, ja nicht davon anzufangen. „Es wäre mir wichtig, mit ihm über einige Dinge zu sprechen.“, sagte er bloß. Ja, auch darüber wollte Zorro mit dem alten Mann sprechen. Er wollte ihm versichern, dass er es nicht ernst gemeint hatte. Zorro wollte ihm sagen, dass sich seine Wut gelegt hatte und er keineswegs daran dachte, Namis Leben zur Hölle zu machen. „Ich war gestern bei meiner Mutter.“, erzählte er „Natürlich bevor ich rausgestellt hatte, dass du verschwunden warst.“ Nami hob aufmerksam die Augenbraue. Das Wiedersehen hätte sie zu gern mit angesehen. „War es angenehm?“ Irgendwie ließ Zorro nicht das Gefühl los, Nami wusste schon, wie es verlaufen war. „Keineswegs. Meine Mutter hat einige böse Worte gesagt. Es überrascht mich, dass meine eigene Mutter meine Ehefrau bemitleidet, dass sie mit mir verheiratet ist.“ Nami lachte. „Ist das nicht allzu verständlich, Zorro?“ Zorro legte die Gabel weg. „Harriette, es hat wunderbar geschmeckt.“, bedankte er sich bei der Frau, „Sagen Sie bitte dem Kutscher, dass meine Frau und ich in einer Stunde aufbrechen werden.“ Die alte Frau verstand. Sie musste gehen, aber bei Gott, sie wollte ihr armes Mädchen nicht allein mit diesem Mann lassen. Nami nickte der Frau zu, sich keine Sorgen zu machen. Die alte Frau raffte ihren Rock und ging mit sorgvoller Miene aus dem Speisesaal. „Ich versuche es, Nami.“ Sie runzelte die Stirn und blicke auf Zorro. „Was versuchst du?“ „Ich versuche es, mich mit meinem Schicksal zu versöhnen. Verstehst du das? Ich beschwere mich nicht, mit dir verheiratet zu sein, weil ich es nun mal bin. Ich gebe mir Mühe, mit der Rolle des Ehemannes klarzukommen. Ich gebe dir Zeit, ich berühre dich nicht, wie Ehemänner es normalerweise tun, ich achte darauf, dass du dich endlich damit abfindest, dass ich zurückgekehrt bin. Und ich bin nicht heimgekommen um hier für wenige Tage oder Wochen zu verweilen. Für immer, Nami. Ist dir das nicht bewusst? Also wieso in Gottes Namen sollte meine Frau bemitleidet werden?“ Nami stand auf. „Vielleicht genau deswegen. Weil du noch hier bist und nicht wieder auf irgendeinem Schiff nach Amerika oder sonst wohin! Ich komme ohne dich klar! Ich BRAUCHE dich nicht!“ „Dann sieh zu, dass du anfängst mich zu brauchen.“, riet Zorro ernst. Ihre Worte hatten ihm mehr zugesetzt, als die Worte seiner Mutter, doch Zorro ließ sich nichts anmerken. „Wir sind morgen zu der Abendgesellschaft der Pumas (Pumas hört sich n bissel komisch an ^^) eingeladen.“, redete er weiter, als wäre nichts passiert, „Du wirst mich dort öffentlich als deinen Ehemann vorstellen, damit Unfälle, wie neulich im Salon nicht mehr vorkommen.“ Sie durfte ihm nicht widersprechen, das sah sie deutlich in seinen Augen. ____________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)