Irrgarten des Schicksals von Renegat11 (Zusammenarbeit mit Trixi_82, denn wir sind Phai8287) ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Hy ihr!!! Sorry, dass so lange Pause war, aber ich steck mitten im Abi!! Hab aber gute Nachrichten für euch, auch wenn ich mit dem Updaten nicht schneller werde, haben trixi_82 und ich jetzt einen gemeinsamen Account !!!Phai8287!!! Dort könnt ihr eine weitere unserer Geschichten finden und auch diese hier wird dort ongestellt sobald ich sie hier einmal komplett habe! Dort könnt ihr dann auch die Fortsetzung finden und ne Menge unserer anderen Arbeiten, wie zum Beispiel: Konohas verlorene Kinder! Viel Spaß beim lesen und schaut doch mal bei uns rein!! R11 Traurig stand Torae die ganze Zeit an der Tür und beobachtete, es tat ihm im Herzen weh und er weinte schon eine geraume Weile still vor sich hin. Als das Leben aus diesem geliebten Menschen wich, brach der Schrecken über den Zurückgelassenen hinein. Der Körper seines toten Großvaters entglitt seinen Händen und sank zurück aufs Bett. Plötzlich drangt ein markerschütternder Schrei aus seiner Kehle und halle durch das ganze Haus. Der Weißhaarige und auch alle anderen, welche den Schrei gehört hatten zuckten zusammen. Torae sah aber auch, wie Ivar über seinem Großvater zusammen brach und es zerriss ihm das Herz. Über den leblosen Körper gebeugt hatte Ivar sich in dessen Sachen verkrallt und rüttelte ihn, wie um ihn wieder aufzuwecken. "Geh nicht weg! Du kannst mich doch nicht allein lassen!!“ Doch er sollte keine Antwort mehr erhalten. Dann, nach einer ganzen Weile, Torae hatte die Männer fortgeschickt und Ivar viel Zeit gegeben um sich zu verabschieden, trat er zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Ivar?" Der verstörte Räuber zuckte bei der Berührung zusammen, seine Haut war so kalt, als wäre auch er gestorben. Langsam hob er seinen Kopf von Iskanders Brust und sah Torae aus rot geweinten Augen an. "Er war froh, dass er dich noch einmal sehen durfte!" Der Jüngere ließ sich bei ihm nieder und umarmte Ivar. Doch jener wich nur vor ihm zurück. "Fass mich nicht an!“ Verwundert blinzelte Torae. "Ivar... Was ist mit dir?" Ivars Gesicht verzog sich zu einer wütenden Fratze. "Wieso hast du ihm nicht geholfen?? Alle anderen hast du doch geheilt, warum ihn nicht??“ Geschockt plumpste der Gefragte auf den Boden und starrte auf seinen Liebsten. "Das... das ging nicht..." "Wieso nicht?? War er dir nicht wichtig genug??“ Ivar war auf gesprungen und schrie Tore nun richtig an. „Gib ihn mir wieder!!“ Der Magier wurde nicht wütend auf Grund der Vorwürfe, sondern sah Ivar noch immer mit seinem Mitgefühl und seiner Liebe an. "Doch, er war mir wichtig! Er war ein guter Mann und ich konnte gar nicht anders, als ihn sofort zu mögen. Aber ich konnte ihm nicht helfen und ich kann ihn dir nicht wiedergeben. Ich kann Wunden heilen aber ich kann kein Leben verlängern. Seine Zeit war abgelaufen und es wäre widernatürlich, wenn ich das ändern würde. So schwer es mir auch fällt!" „Aber seine Wunden hast du nicht geheilt!! Sonst wäre er noch…“ Ivar torkelte zurück. „Er kann mich doch nicht alleine lassen…“ Vorsichtig stand Torae wieder auf und hielt den Räuber fest. "Er ist nicht an seinen Verletzungen gestorben. Er war alt und erschöpft, Iskander... Großvater, konnte sich nicht mehr gegen die Dunkelheit wehren... Er wird immer bei dir sein, weil du ihn liebst!" Erneut schien Ivar der Wut zu verfallen, die seit den letzen Stunden stetig in ihm gewachsen war. „Nein!! Er ist weg! Er hat mich allein gelassen, genau wie alle anderen!!“ Doch sein Partner zog ihn wieder fest in seine Arme und ließ sich nicht abschütteln. "Das stimmt nicht!" „Ich will ihn nur wieder haben! Gib ihn mir wieder!!“ Ein Schluchzen war zu hören und Torae schwankte innerlich. Es war gegen die Natur, wenn er das tat und würde schlechtes mit sich ziehen. "Ich kann nicht...", wimmerte er leise. Ivar presste sein tränennasses Gesicht gegen Toraes Schulter und seine Stimme zitterte. „Du sagst du liebst mich, dann gib ihn mir wieder.“ Entsetzt schob er den Räuber von sich und er schluckte. "Das kannst du nicht von mir verlangen!" Doch Torae hatte seinen Entschluss gefasst und diese Erpressung bestätigte ihn. Der Mann, den er liebte, Ivar hatte zuviel mitgemacht. Seine ganze Welt war in wenigen Stunden zusammen gebrochen und er könnte ihn nicht leiden sehen. Der Magier ließ den Älteren los, drehte sich weg und ging. Er ließ Ivar bei seinem verstorbenen Großvater mit nur wenigen Worten allein. "Lieben heißt auch, dass man den Anderen gehen lässt!" Was das in Zukunft wohl bedeuten würde, wusste er selber noch nicht. Ivar verstand nicht, was Torae vorhatte und fühlte sich durch dessen gehen ein wenig im Stich gelassen. „Dann geh doch!! So wie alle anderen auch.“ Mit einem Stich im Herz, durch die Worte, welche ihm nachgerufen wurden, ging der Magier weiter. Sein Haupt war gesenkt und die traurig arbeitenden Leute auf den Wegen bemerkte er nicht. Er brauchte einen Ort, an dem er seine ganze gewaltige Macht ausleben konnte, ohne das jemand anderes dabei etwas geschah. So führte ihn sein Weg zum See, vorbei an dem romantischen Wasserfall, den er einst durch Ivar das erste Mal erblickte. Torae sah in den Himmel und hoffte, dass Grid ihm vom Schloss aus gefolgt war, doch sie war nicht hier. Sie würde vermutlich Hogart helfen. Mitten auf dem See sah er sich noch mal melancholisch um. "Was auch immer geschehen wird, bitte vergiss mich nie, so wie ich dich niemals vergessen werde... Ivar!" Zur selben Zeit sank sein Liebster wieder neben dem Bett seines Großvaters nieder, er war völlig verstört und konnte gar nicht begreifen, was eigentlich nur Minuten zu vor geschehen war. Er breitete seine Arme zu beiden Seiten aus und schwebte empor. Das Licht verschwand und doch wurde es nicht dunkel. Der Körper des Weißhaarigen strahlte silber und spiegelte sich im See wieder. Dann klang es über das Wasser, als ob ein Gott persönlich seine Stimme erhoben hatte. "Ahnen der Vergangenheit, Verwandte der Zeit... geh an den Ort, den ich dir verheiße im Tausch für meiner Seelen Gnade!" Der Hall von Toraes Klang war gerade verhallt, als ein gewaltiger Blitz aus dem Nichts eine Linie vom Himmel zur Erde zog und den Magier in sich durchbohrte. Das Krachen des Donners, der einem Blitz immer folgen würde, beendete das Spektakel. Alles war wieder normal und der Magier fiel ins Wasser. Eine geraume Weile später spülten ihn die Wellen wieder an Land und niemand bemerkte einen Körper, der pitsch nass, halb am feuchten Ufer und zur anderen Hälfte im Wasser lag. Zur selben Zeit hingegen hob sich der Brustkorb eines alten Mannes in einem Bett um Luft in seine Lungen zu saugen. Grüne Augen weiteten sich und vergossen zum wiederholten Male an diesem Tag Tränen, doch diesmal aus Freude. "Wir wissen nicht, wo er hingegangen ist... Tut mir leid, Ivar!", antwortete Rendor auf die Frage seines Hauptmannes. „Nun, ich glaube ich habe eine Ahnung, wo er sein könnte.“ Der See hatte Torae immer sehr gefallen, vor allem in Verbindung mit seiner Magie, Ivar war sich ziemlich sicher, dass er dort war. „Einer der Männer soll bei Großvater bleiben, nur für alle Fälle. Du kommst mir mir.“ Der ehemalige Bauer nickte. "Jawohl!" Einer der anderen Räuber begab sich dann zu dem Großvater des Dorfes, auch wenn dieser schon wieder meckernd im Bett saß und sogar sehen konnte. Ivar hingegen marschierte mit Rendor den Weg zum See entlang, die Augen weit offen und sich nach Torae umsehend. Doch erst, als der See selbst in ihr Blickfeld kam sahen sie den Körper, der halb darin Lag. „Torae!“ Der Leib zeigte keine Reaktion auf die Ansprache, er schien in einen tiefen Schlaf gefallen zu sein. Rendor sah sich um, als Ivar weiter auf seinen Freund zuging. Irgend etwas stimmte hier nicht. "Sei vorsichtig Ivar! Was auch immer hier geschehen ist, es bringt den Tod!" Er hatte gesehen, dass der Wasserfall trocken war und hatte die ebenfalls mit dem Bauch nach oben schwimmenden, toten Fische bemerkt. Alles was Leben brachte oder Lebte im Umkreis des Sees war tot. Doch sein Hauptmann schenkte weder seinen Worten noch seiner Umgebung sehr viel Aufmerksamkeit, denn er war völlig auf den jungen Mann fixiert, den er nun aus dem Wasser und in seine Arme zog. „Gott sei dank, er lebt noch.“ Der Bauer nickte. "Dann lass uns gehen und zwar schnell!" Es war ihm hier nicht mehr geheuer. „Du hast Recht, Torae muss schnell ins Warme!“ seinen liebsten tragend kam er auf Rendor zu. Der aber hielt Abstand zu dem Bewusstlosen jungen Mann. Dann ging er vor, zurück ins Dorf. "Wie wird es denn jetzt weiter gehen?" „Wir müssen das Dorf wieder aufbauen und dann…“ Ivar seufzte, „...muss ich mich meiner Vergangenheit stellen.“ Rendor nickte. Sie erreichten endlich wieder das Dorf und er war erleichtert. "Ich geh dann auch wieder zu meiner Familie. Bestell Großvater einen herzlichen Gruß!" „Das werde ich, vielen Dank mein Freund.“ Schwerfällig blinzelten schwarze Augen und Stimmengewirr drang in seinen Kopf. Torae erwachte endlich, nach 4 Tagen und Iskander diskutierte heftig und lautstark mit Ivar. "Er schläft jetzt schon so lange, wenn wir ihm nichts einflößen stirbt er an Wasser- oder Nahrungsmangel!" „Als hätte ich das nicht längst versucht, aber er behält nichts bei sich!“ grollte sein Enkel zurück, die Sorge um Torae war nur eine weitere Belastung, seiner noch immer geschundenen Nerven. "Dann steck ihm einen Schlauch in den Hals!" Iskander war alterfahren und wenn es nicht anders ging, tat man das so. Torae hingegen verstand noch immer nicht, was um ihn herum geschah. Er spürte nur Wut in sich aufsteigen über diesen Krach. „Und was, wenn ihn das verletzt??“ Iskander grollte und verschwand dann aus dem Zimmer. Er besorgte einen Schafsdarm und füllte ihn mit Brei. Als die Tür sich schloss, drehte der Magier sich auf die Seite und schloss seine Augen wieder. "Könnt ihr euren beschissenen Streit nicht draußen ausfechten? Ihr nervt!" Ivar wirbelte herum und starrte aufs Bett. Trotz Toraes unfreundlicher Aussage breitete sich ungeahnte Freude in ihm aus. „Du bist wach!“ Sauer, weil er auch weiterhin gestört wurde fuhr der Jüngere hoch und funkelte den Räuber zornig an. "Sieht so aus..." Dieser schien jedoch blind gegen seine Laune zu sein und setzte sich nur strahlend zu ihm aufs Bett. „Ich bin so froh, wir hatten schon befürchtet, dass du gar nicht mehr aufwachen würdest.“ Angewidert stand Torae auf. "Man kann immer wieder erwachen!" Er schüttelte seine langen Haare glatt und war gleich darauf in seiner samtigen, sauberen Kleidung gehüllt. „Bist du sicher, dass du schon aufstehen solltest?“ Besorgt trat Ivar an seine Seite und legte einen Arm um ihn. Doch es sollte ihn ein kleiner Stromschlag bei der Berührung durchfahren. "Niemand weiß besser als ich selbst, was mir gut tut und was nicht!" Dann ging der Magier zur Tür. Er hatte Hunger und wollte sich etwas ordentliches zu Essen besorgen. Verwirrt hielt Ivar sich den schmerzenden Arm. Er verstand nicht, was grad vor sich ging. „Jetzt warte doch mal.“ Mit einem unterkühlten Blick wurde er angesehen. "Was willst du?" „Warum benimmst du dich so? Ich hab mir doch nur Sorgen um dich gemacht, Liebes.“ Wieder trat er dicht zu Torae. „Ich weiß ich hätte dich nicht um so etwas bitten sollen, aber ich bin dir so unendlich dankbar.“ Der Kleinere hob ein Stück vom Boden ab und sah dem Räuber tief in die Augen. "Du weißt gar nichts! Und merk dir ein für alle Mal, diese Kosenamen will ich nicht hören, außer mir sollte es nach dir gelüsten!" Einen Moment später war Torae aus dem Zimmer verschwunden und polterte in der Küche. Er konnte sich erinnern, dass das Essen hier sehr vorzüglich war und wollte etwas davon haben. Schockiert sah Ivar ihm nach, er konnte nicht glauben, dass das sein Torae sein sollte. Etwas außer Atem stürmte Iskander wieder ins Zimmer und hielt dem Räuber den gefüllten Darm vor die Nase. "Hiermit kannst du ihn füttern und verletzt ihn nicht!" „Das ist nicht mehr unser Problem...“ verkündete Ivar immer noch baff. Der alte Mann blinzelte und bemerkte dann das leere Bett. "Du hast ihn aufstehen lassen? Wo ist Torae?" „Er ist einfach aufgestanden und raus, aber…“ Ivar stockte. „Das kann nicht Torae gewesen sein.“ "Warum?" Man konnte Arbeitsgeräusche aus der Küche hören. „Sieh ihn dir selbst an.“ Gemeinsam verließen sie das Zimmer und gingen hinunter in die Küche. Torae hatte einen Topf mit Essen von gestern gefunden und erhitzte ihn in seiner Hand. "Schön, dass ihr kommt, dann kann das hier... jemand von euch übernehmen!" Er hielt den beiden Männern den heißen Topf entgegen und lachte. "Oh, ich vergaß, ihr könntet euch ja verbrennen..." „Hör auf mit diesem Verhalten! Das passt doch gar nicht zu dir!“, rief der dunkelhaarige Räuber entsetzt aus. Während der Magier das warme Essen auf einen Teller zauberte und begann zu essen, warf er einen weiteren Blick auf die Räuber. "Geh mir nicht auf die Nerven! Sei lieber froh, dass ich hier bin!" Iskander schwieg, ihm gingen so einige Dinge durch den Kopf und er zog Ivar aus der Küche. "Was ist passiert, nachdem ich eingeschlafen bin?" Sein Enkel konnte ihn nicht ansehen, er hatte sich nicht im Stande gesehen dem alten Mann zu erklären, dass er gestorben war. Auch schämte er sich für das Verhalten, dass er an den Tag gelegt hatte, vor allem Torae gegenüber. „Nichts.“ Doch auch wenn Ivar es ihm verschwiegen hatte, konnte sein Großvater sich an das Reich erinnern, in das er nach seinem Tode eingetreten war. "Ich bin nicht blöd, mein Junge. Ich weiß das ich gestorben war und das ich jetzt wieder hier bin. Ich kann sogar wieder sehen. Du solltest dir Hilfe suchen und zwar schnell, denn ich bin deiner Meinung, dass ist definitiv nicht Torae!" Überrascht sah Ivar auf, nur um dann wieder traurig den Blick zusenken. „Es ist meine Schuld, ich hätte ihn nicht darum bitten dürfen, aber ich konnte doch nicht ohne dich…“ Väterlich schlangen sich starke Arme um den Räuber. "Ich liebe dich, mein Sohn! Auch wenn meine Zeit abgelaufen war. Doch jetzt müssen wir zusehen, dass er wieder er selbst wird, was auch immer geschehen ist..." „Und was wenn das bedeutet, den Zauber rückgängig zu machen?“ Fest drückte Ivar den inzwischen kleineren Mann an sich. „Du bist doch meine einzige Familie, Vater, Großvater und alles in einem.“ Sein Großvater erwiderte die Umarmung. "Ich weiß, dass du immer die richtige Entscheidung treffen wirst!" „Selbst, wenn sie einem nicht gefällt.“ Traurig lächelte Ivar ihn an. „Schließlich hast du mich erzogen.“ Er streichelte dem Räuberhauptmann noch einmal über die Wange und nickte. "Und ich bin stolz auf dich, dass du mich angenommen hast! Aber jetzt lass uns sehen, dass wir Torae helfen können!" „Natürlich Großvater.“ In diesem Augenblick trat der Magier aus der Küche. Er war gesättigt und machte sich jetzt auf den Weg. Dabei würdigte er die beiden Männer kaum eines Blickes. „Torae warte!“ Ivar lief ihm nach. „Wo willst du hin?“ Belustigt blieb der Angesprochene stehen. "Du vermisst mich jetzt schon? Mach dir keine Sorgen, ich habe das Lager mit dir genossen und werde das ein oder andere Mal zurück kommen, damit du mir Kurzweil verschaffen kannst!" Ivars Wangen färbten sich rot, ob nun aus Wut oder Scham war nicht zu erkennen. „Du gehst nirgendwo hin, bis ich nicht weiß, was mit dir los ist!“ Weiterhin belustigt hielt der Weißhaarige sich lachend die Hand vor den Mund. "Du willst mich tatsächlich aufhalten. Dabei warst DU es doch, der mir von Beginn an sagte, dass ich jederzeit gehen kann!" „Niemand darf das Dorf verlassen, das hatten wir doch geklärt!“ versuchte Ivar nun das Steuer wieder an sich zu reißen. "Dafür war ich aber schon sehr häufig außerhalb... Und wer sollte es noch verraten? Die Soldaten wissen eh wo es ist!" „Aber warum willst du weg? Wir wollten doch zusammen bleiben, bis ins hohe Alter!“ Torae schüttelte seinen Kopf und ging weiter. "Das war einmal, dieser Grünschnabel, den du aufgegabelt hattest, der hatte mal diesen Traum. Aber ich bin mehr... Meiner Macht kann sich niemand widersetzen und ich werden den Menschen zeigen, was es heißt, mich geächtet und ausgelacht zu haben!" „Vergiss diese Dummköpfe! Du hast mich und ich liebe dich!“ Er packte Toraes Arm und hatte nicht vor ihn wieder los zulassen. Die Wut des Magiers nahm überhand. Für diesen Frevel wuchs in ihm der Wunsch diesen Menschen leiden zu sehen. "Liebe, was für ein lächerliches Wort. Im Endeffekt wird jeder seine eigenen Wege gehen!" Seine Lippen färbten sich bei dieser Ansprache blau und füllten sich mit Gift. "Aber wenn du möchtest, kann ich dir einen Abschiedskuss da lassen, den du niemals vergessen wirst!" Noch bevor Toraes Lippen die von Ivar trafen, ging Iskander dazwischen. Er war ihnen gefolgt und vermutete nichts gutes. "Es ist gut! Geh Torae!" „Aber Großvater!“ protestierte Ivar. Immer wieder schwang der Blick des Alten von seinem 'Enkel' zu dem Langhaarigen und zurück. "Du kannst jetzt nichts ausrichten. Lass ihn gehen!" Zustimmend nickte Torae und machte sich von der Hand an seinem Arm los. "Der Alte ist ja doch noch zu etwas zu gebrauchen. Er gibt dir weise Ratschläge!" „Geh nicht, Torae, bitte.“ Trotz seiner Worte machte Ivar keine Anstallten mehr den Jüngeren aufzuhalten. Ein künstliches aber warmes Lächeln spielte der Magier auf sein Gesicht. Dabei färbten sich seine Lippen wieder rot und er gab dem Räuber doch noch einen normalen Kuss. "Wenn es dich beruhigt, ich komme wieder, sobald ich dich brauche!" Dann verschwand er im Nichts. Ivars Augen schlossen sich und fingen so die Tränen, die sich in ihnen sammelten. „Was hab ich getan.“ Iskander, der noch immer neben ihm stand schüttelte den Kopf. "Um dir Vorwürfe zu machen, ist es zu spät. Wir sollten etwas unternehmen, denn auch mir tut es weh, diesen warmen und schüchternen Jungen, meinetwegen so zu sehen." Ivar brauchte einen Moment um sich zu fangen dann richtete er sich wieder vollständig auf. „Grid, sie müsste uns helfen können.“ Noch während sie sich in die Stadt begaben um die Adlerdame, wohlmöglich im Palast bei Hogart zu finden, veränderte sich das Land. Pflanzen dörrten aus und alles wurde staubig. Doch der Empfang des zukünftigen Königs in der Stadt war prächtig. Das Volk, die Bewohner freuten sich, den früher gefürchteten Räuber zu sehen und hofften, er würde ihnen eine bessere Zukunft bringen. Iskander war verwirrt. Was hatte er alles verpasst? Ivar dagegen, war abgestoßen, all die Hoffnungen die diese Menschen in ihn setzten verstand er nicht, fühlte er sich doch nicht, wie ein König. Ohne Wiederstand aber mit reichlich Geschenken beladen öffnete man dann vor ihnen die Palasttore und verbeugte sich. Lächelnd kam Hogart ihnen schon entgegen. "Ivar... Es ist alles vorbereitet, du kannst jederzeit den Thron besteigen!" „Was??“ Verdattert und Entsetzt sah Ivar seinen Freund an. „Was soll ich denn mit dem Thron? Ich bin wegen Grid hier!“ "Aber... er steht dir doch zu, mein Prinz... Ivar! Grid ist oben, sie fühlt sich nicht so gut." „Ähm, darum kümmern wir uns später.“ Er tätschelte Hogarts Arm. „Du machst das schon. Jetzt müssen wir uns erst mal um wichtigeres kümmern.“ Etwas amüsiert, dass Ivar ihm den Platz überließ führte er ihn und Iskander zu Grids Zimmer. Die Adlerdame hatte sich eines gewählt um sich immer mal wieder zurückziehen zu können. "Hier ist sie. Kann ich euch nicht helfen?" „Torae ist durchgedreht und wir suchen jetzt einen Weg, um ihn wieder normal zu machen, bevor er noch alle umbringt“ erklärte Ivar knapp. „Sicher, dass du dich da einmischen willst?“ Hogart grinste. "Ich wusste doch, dass der Hosenscheißer noch mehr will, außer dir den Kopf zu verdrehen! Ich begleite dich!" „Gut, aber nur wenn du jemanden findest, der sich um das hier kümmert!“ Wild mit den Händen gestikulierend machte Ivar klar, dass er die Thron Geschichte meinte. "Das mach ich, für euer Abenteuer bin ich einfach zu alt!" Lautes Gekrächze drang durch die Tür. "Könnt ihr nicht leiser diskutieren und reinkommen um mir zu erzählen, was mit Torae passiert ist?" Ivar stieß die Tür auf. „Gut gelaunt wie eh und je.“ Ein ganzer Haufen Federn lag unter der Stange auf der die Adlerdame saß und viele Hautstellen blitzten in ihrem Gefieder hervor. "Sicher, dass hier kannst nur du verschuldet haben, Räuber!" Ivar verzog das Gesicht. „Ich wünschte du hättest nicht immer Recht.“ Versöhnlich war der Blick, dem sie ihm schenkte und dann hüpfte sie auf ihn zu. "Was ist denn geschehen?" Iskander zog sich während der Besprechung mit Hogart zurück um das Nötigste geklärt zu bekommen. Ivar schloss die Tür hinter sich, dass musste ja nicht jeder hören. „Großvater ist gestorben und ich hab das nicht verkraftet, Ich hab Torae so viele Dinge an den Kopf geworfen und dann hat er… na ja ich weiß nicht was er gemacht hat, aber du hast ja das Resultat gesehen.“ "Er hat seine Seele gegen das Leben dieses Räubers getauscht!", grollte der Vogel vor sich hin. "Du hast ihn getötet!" „Was redest du da??“ Erschrocken wich der neue König zurück. „Torae ist am Leben, ich hab ihn doch vor hin noch gesehen!“ Schwach leuchtete die Augen von Grid auf und sie zeigte Ivar was auf dem See geschah, als Torae den Zauber gesprochen hatte. "Alles Gute in ihm wurde ins Totenreich verbannt im Tausch für das Leben deines Großvaters. Das was du gesehen hast, war sein Körper, welcher von Macht beherrscht wurde." Den Anblick nicht ertragend schloss Ivar die Augen. „Was kann ich tun, um meinen Fehler wieder gut zu machen?“ Wie schon lange nicht mehr zwickte sie ihm ins Bein. Einerseits um ihn zu strafen über diese Aussage und andererseits, weil sie auf den Arm genommen werden wollte. "Deine Schuld ist, dass du dein Temperament nicht zügeln kannst. Alles weitere hat Torae selbst zu verantworten! Ich war zwar nicht dabei, aber da ich ihn leiten sollte konnte ich spüren als er seine Kräfte akzeptierte. Seit diesen Zeitpunkt kann er sie beherrschen und wusste was geschehen würde." Der Räuber/König beugte sich herab und bot Grid seinen Arm an, sodass sie darauf hüpfen konnte. „Gut, wie kann ich Torae dann helfen, wieder er selbst zu werden.“ Das Torae ‚tot’ sein sollte, wollte er noch nicht akzeptieren. Schnell hüpften ihre kleinen Beinchen auf den Arm und sie schmiegte ihren Kopf an Ivars Schulter. "Du musst den Zauber umkehren. Das bedeutet, dass dein Großvater den Tod sterben muss, welchen er schon einmal gestorben ist. Wenn ich das richtig sehe, muss er mit Gewalt verwundet werden und dann friedlich einschlafen." Sie gab einen gequälten Laut von sich. "Das tut mir so leid für euch alle!" Ekel machte sich in Ivar breit. „Wie soll ich denn,… ich kann doch nicht…“ "Torae hat verbotenes getan, was sich noch nicht einmal einer der Götter erlaubte. Und da ich durch deine Augen auch die Bilder sehen konnte in denen er den Zauber aussprach, glaube ich, dass er hoffte, dass sein Körper ebenfalls stirbt, in dem Wasser. Um genau das was du jetzt gefragt hast zu vermeiden." Weitere Federn fielen zu Boden und Grid war fast nackt auf Ivars Arm. Gequält schloss Ivar die Augen und seine Stimme war zittrig, als er letzt endlich sprach. „Was genau muss ich tun?“ Zart rieb die Adlerdame ihren Kopf weiter an seiner Schulter. "Das weißt du schon, du hast mich genau verstanden." Dann sah sie ihn an. "Oder du respektierst seinen Wunsch, dass dieser alte Mann leben darf und tötest seinen Körper." „Das kann ich genauso wenig, aber Großvater würde nicht wollen, dass ich mich für ihn entscheide, das würde er mir nicht verzeihen.“ Sie nickte um Ivar zu signalisieren, dass sie ihn verstanden hatte. Dann fragte sie: "Vertraust du mir?" Er nickte, es gab nur wenige Leuten, den er so sehr vertraute wie Grid. Der Vogel war beeindruckt, obwohl der Prinz noch immer nicht genau wusste, warum sie in Gefangenschaft war und wie sie deshalb das versteck des Dorfes preisgeben musste. "Dann kann ich dir jetzt zwei Dinge sagen, die sehr wichtig sind. Zum ersten, du musst dich für eins von beidem entscheiden, weil Torae in seinem bösen Ich noch mehr getan hat. Wie du siehst fallen mir die Federn aus und der Natur geht es nicht anders. Er zerstört in seinem blinden Zorn, den er hat... warum auch immer... allen Zauber der die Natur am leben hält und danach stirbt auch der Mensch. Aber... Zum zweiten ist es mir klar... es ist vollkommen verständlich, dass es für dich unmöglich ist einen Menschen den du liebst, gegen den Anderen einzutauschen. Deshalb möchte ich dir etwas anbieten! Du warst in der Höhle, in der die Zeit langsamer rinnt als hier... Es gibt einen Gegenpart zu dieser... Einen Ort wo die Zeit wieder anders läuft. Ein Jahr dort ist eine Minute hier. In ihm, kannst du etwas Ruhe finden und vielleicht auch einen Weg, den ich nicht kenne..." „Ich versteh nicht ganz worauf du hinaus willst, ich soll in diese Höhle rein, damit ich Zeit hab mich zu entscheiden, was genau ich machen will?“ Ivar schwirrte der Kopf, was wollten nur alle von ihm? "Ich möchte dir nur eine Möglichkeit geben deine Entscheidung oder einen anderen Weg zu finden, ohne dass du von der Zeit bedrängt wirst!" Grid kuschelte sich nochmals an und sah dann erschrocken zur Tür, als Iskander reinplatzte. Aus seinen Gedanken gerissen sah Ivar ihn an. „Großvater, was…?“ "Sei mir nicht böse mein Junge, aber ich habe euch gehört, trotz meiner Sehkraft sind meine Ohren immer noch gut." Iskander hatte Hogart lediglich weggeholt damit Ivar Zeit hatte um in Ruhe mit Grid zu reden. Die Aufgaben eines Regenten waren ihm klar und er brauchte nur die Vollmacht. So hatte er auf dem Flur gewartet. "Und ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen, nur leichter machen..." „Worauf willst du hinaus?“ fragte Ivar. Mit Grauen, konnte er sich doch denken, was sein Großvater meinte. Langsam schritt der alte Räuber auf ihn zu und sah dann aus dem großen Fenster. "Weißt du noch, als ich dir... als du noch ein kleiner Junge warst.... gesagt habe, dass alles im Leben seine Zeit braucht? Es war ganz am Anfang... als du zu uns kamst und wir das Dorf aufgebaut haben. Als du noch so verwirrt warst, weil deine Erinnerungen nicht zurück kommen wollten..." Ivar nickte, mit schwerem Kopf. „Es war eine schlimme Zeit, aber du stichst noch immer am deutlichsten aus diesen frühen Erinnerungen hervor.“ Lächelnd legte Iskander seinem 'Enkel' einen Arm um. "Wir wurden zu einer Familie... und auch das brauchte seine Zeit! Aber weißt du was Zeit noch alles bewirken kann?" Wie als wäre er wieder der Kleine Junge, dem sein Großvater die Welt erklärte schüttelte Ivar den Kopf. "Zeit kann Wunden heilen... Alle Wunden... Nur eins kann die Zeit nicht. Menschen die einem viel bedeuten, kann sie nicht wegnehmen. Denn es ist nicht der Körper, der einen tief berührt, sondern das Wesen darin... und dieses Wesen wird einen immer begleiten, egal was mit dem Körper geschieht... Das ist Liebe. Man ist verbunden, für immer und egal wohin der Weg jemanden führt!" „Man ist dann trotzdem allein.“ Ivar wollte die Worte seines Großvaters Glauben, doch die Angst vor dem Alleinsein war zu tief in ihm verankert. Und der Alte nickte darauf tatsächlich. "Ja, man fühlt sich allein. Doch man hat Freunde und weitere Menschen, die im laufe der Zeit zu einer Familie geworden sind. Man gibt sich gegenseitig halt und wenn die Wunde verheilt ist, geht die Trauer vorbei..." „Also was soll ich deiner Meinung nach tun?“ Ivars Stimme klang schwer und die Tränen, die er nicht vergoss, klangen darin mit. "Was auch immer du tust, du kannst nichts falsch machen! Wir lieben dich!" Iskander nahm Ivar gänzlich in die Arme. "Aber zuvor, lass dich fallen und schluck deine Trauer nicht runter!" „Ich kann nicht, wenn ich jetzt zusammenbreche komm ich nicht mehr hoch.“ Die Arme um ihn verstärkten sich noch etwas. "Ich werde dich halten!" Als hätten Iskanders Worte einen Damm durchbrochen brachen die Tränen und mit ihnen die Trauer aus Ivar aus. Und er hielt sein Versprechen, denn Ivar wurde festgehalten. "Das ist gut... Lass es raus!" „Ich will euch beide behalten, ich will mich nicht entscheiden müssen!“ Ivars Gesicht vergrub sich in den weichen, grauen Haaren seines geliebten Großvaters. Iskander seufzte traurig. „Ich möchte auch bei dir bleiben, aber man sollte Mutter Natur auch nicht ins Handwerk pfuschen...“ Er würde Ivar diese Bürde so gern abnehmen, es war das Schlimmste, was einem Menschen passieren konnte. Nämlich die Wahl zu treffen, welche Person seiner Liebsten leben und welche sterben muss. „Dann macht sie ihr Handwerk aber nicht sehr gut, wenn sie dich mir wegnimmt!“ Mit Tränen der Rührung trafen sich die Blicke der Räuber und Iskander schniefte. "Es geht aber nicht anders. Weißt du, wie viele Menschen es dann auf Erden gäbe? Jeder hat eine Person, die er nicht gehen lassen würde..." Ivars Stimme versagte einige Male, bevor er heraus brachte, was er sagen wollte. „Aber wie soll ich denn ohne dich zurecht kommen? Wie soll ich ohne deine Führung bestehen?“ Dicke Tränen rollten über die Wange seines Großvaters. Er war stolz auf seinen Enkel und auch auf die Entscheidung die er getroffen hatte. Selbst, wenn ihm das wohl selbst noch nicht wirklich bewusst war. Zart drückte er ihm einen Kuss auf die Wange und führte sein Gesicht dann ganz nah an sein Ohr. "Hör auf dein Herz! Dort werde ich wohnen und über dich wachen..." „Ich hab dich lieb!“ hauchte Ivar mit Tränen schwerer Stimme zurück, seinen Großvater fest an sich drückend. "Ich werde dich auch immer lieben!" Während sie so beieinander waren, zog Iskander einen kleinen Dolch aus seiner Tasche. Ivar hatte ihm den zum einen aus Übungszwecken und zum anderen weil er ihn wirklich besitzen wollte, als kleiner Junge immer gestohlen. Dann legte er ihm diesen in die Hand, ohne etwas dazu zu sagen. Sein Ziehsohn wollte protestieren, das Geschenk zurückgeben, denn er wusste um dessen Bedeutung und der Endgültigkeit dieser Geste, doch er verwehrte seinem Großvater diesen Abschied nicht. "Ich kann dir die Entscheidung nicht abnehmen. Aber ich kann meine eigene treffen!" Die Stimme des alten, weisen Mannes war warm und doch genau so klar wie seine Augen unter Tränen schimmerten. "Vertrau darauf, dass ich mein Versprechen halte, mein Sohn!" Iskander schloss Ivars Faust fest um den Dolch und stieß dann zu. Ein Schrei verließ Ivars Kehle, noch bevor der Dolch vollständig in Iskanders Brust versunken war. Von sich selbst etwas erschrocken, sah der alte Mann an sich hinunter und die Klinge in sich. Er war vor Schock sofort bleich geworden. Dann sah er Ivar wieder an und lächelte väterlich, voller Liebe und Dankbarkeit. "Ich wollte dir die Last der Entscheidung nicht länger aufhalsen..." „Nein.“ Keuchend ließ Ivar den Dolch los, als hätte er sich daran verbrannt. Langsam sank sein Großvater auf die Knie. "Vergib mir!" Mit zittrigen Händen wollte Ivar Iskander auf den Beinen halten, wollte ihn nicht los lassen, nicht gehen lassen. Sein Atem wurde schwerer und der Blick verschwommen. "Bitte... Verzeih mir... Ich liebe dich!" „Großvater! Nein!“ Ängstlich fiel Ivar auf die Knie und hielt Iskander beinahe behutsam in seinen Armen. „Tu mir das nicht an!“ Schwach hob sich die runzelige Hand und berührte Ivars Wange. "Denk daran, ich bin immer bei dir!" Seine Stimme versagte und so konnte Ivar nur stumm seine Stirn an die seines Großvaters legen und bei ihm sein, in seinen letzten Momenten. Noch einmal konnte Iskander seinen Enkel klar sehen, bevor sich seine Augen für immer schlossen. Seine Hand rutschte zu Boden und doch konnte Ivar sehen, dass der Alte in Frieden gegangen war. Denn es war ihm bewusst, ein großartiges Erbe... Den Räuberhauptmann und rechtmäßigen König... Ivar... hinterlassen zu haben. Hemmungslos strömten die Tränen über Ivars Wangen, als er auf dem Boden des fremden und zugleich vertrauten Palastes saß, und den toten Körper seines geliebten Großvaters in seinen Armen wiegte. Auch Grid war betroffen und es geschah etwas, was noch nie zuvor geschehen war. Die Adlerdame weinte. Die Tränen die dabei entstanden tropften auf die kälter werdende Hand von Iskander und glühten auf. Von alldem bekam Ivar nichts mit, zu tief war er in seinem Schmerz versunken. Die salzige Flüssigkeit sammelte sich in der Handinnenfläche und bildete eine Kugel. Sanft glitt sie empor und vor die Augen des Räubers. "Ivar... Mein Junge...", hörte er die so bekannte Stimme des Greis. Trauernd und verwirrt hob sich Ivar Blick und er sah die kleine Kugel an. „Was…?“ Wärme und Geborgenheit umfing ihn. "Sei nicht traurig!" „Wie ist das möglich?“ fragte Ivar heiser. "Du hast die richtige Entscheidung getroffen, danach habe ich dir in der Ausführung geholfen... und jetzt ist es mir gestattet mein Versprechen zu halten..." „Großvater.“ Mit frischen Tränen in den Augen hob Ivar die Hand, um die Kugel zu berühren, wagte es dann aber doch nicht. Die Kugel schwebte aber zu seiner Hand hinüber und lege sich hinein. "Ich werde immer in deinem Herzen sein!" Kein Wort brachte Ivar hervor, als er mit nassen Augen auf die Kugel in seiner Hand sah. Ganz langsam wurde die wässrige Kugel unwirklich und sie flog weiter auf Ivars Brust zu. "Vergiss das niemals!" Dann drang sie in den starken Mann ein. Erschrocken wich Ivar zurück, doch dann legte er seine Hand auf seine Brust und brachte ein schwaches Lächeln zu Stande. „Das werde ich nicht, niemals!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)