Irrgarten des Schicksals von Renegat11 (Zusammenarbeit mit Trixi_82, denn wir sind Phai8287) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Abends, nachdem sie mit Iskander endlich etwas gegessen hatten, –Der Greis war am Tage als er die beiden Herrn noch ‚Diskutieren’ hörte, wieder gegangen und hatte vorsorglich ein kräftiges Essen zubereitet. Ivars Neigung war ihm nämlich nur zu bekannt.- wollte Torae nun seinen Freund, den Adler suchen. Er machte sich Sorgen, denn sein Begleiter war, seit dem sie sich gefunden hatten, nie lange fort gewesen. Bevor sie aber wirklich losgehen konnten und an der Türschwelle standen, machte dieser sich bemerkbar. Das Tier hatte sich um Nahrung gekümmert und ihm war bewusst gewesen, nach so einem Abend und der langen Nacht, dass sein Herr Erholung brauchte. Der Grauhaarige war erleichtert und er verbrachte noch einige entspannte Stunden mit dem Räuber. Als sie dann schlafen gingen, konnte Torae fast schon ein kindliches Bitten von diesem vernehmen, ob sie denn die Nacht beieinander verbringen könnten. Der Jüngere hätte auch die Möglichkeit, wenn es ihm zu viel oder zu eng werden würde, dass er in sein Zimmer zurück gehen könnte. Er willigte ein. Mitten in der Nacht wurde Torae aber wieder wach. Etwas lockte... rief ihn. Es war der Adler... und der Junge verstand. Ihm wurde zum zweiten Mal das Angebot gemacht, weiter mit diesen unerklärlichen neuen Kräften umzugehen zu lernen. Natürlich nahm er es an, auch wenn ihm bei den Erinnerungen an die Soldaten überhaupt nicht wohl war. Doch vielleicht könnte er solche Taten in Zukunft vermeiden. Leise schlich er aus dem Bett und weg von Ivar. Dann zog er sich etwas über und schaffte es, genau so unbemerkt wie in seinem Elternhaus, ins Freie zu gelangen. Erleichtert, seinen neuen Freund, den Banditen nicht geweckt zu haben, machte er sich auf den Weg zum See. Diesen Ort fand er als geeignet. Auf halbem Weg jedoch, hörte Torae dann eine neue/bekannte Stimme. Er hatte auf dem Weg in das versteckte Dorf mitbekommen, dass die Stimme zu Ivars besten Männern gehörte. Der Langhaarige glaubte sich zu erinnern, dass der Mann Hogart hieß. „Hey! Wo hin des Weges, Neuling!“ Die Stimme war rau und barsch und ihr Ton, mehr als unfreundlich und mit gewissen Schrecken musste Torae erkennen, dass sie auf ihn gerichtete war. Er zuckte etwas zusammen und drehte sich dem Räuber zu. "I... Ich wollte... nur in den Wald...", sagte der Grauhaarige leise und eingeschüchtert. Er traute außer Ivar hier noch niemandem. „Und du glaubst ich lass das zu?? Neulinge wie du müssen sich das Recht erst verdienen, das Dorf verlassen zu dürfen!“ Hogart baute sich vor Torae auf und wirkte wie eine breite Mauer, die ihm den Weg versperrte. "Ich muss aber! Ich bin verabredet...", platzte der Junge heraus und wollte an dem Räuber vorbei. Wenn er seine Kräfte beherrschte, bräuchte er keine Angst mehr vor sich zu haben. Torae war noch nicht mal Halb an ihm vorbei, da packte Hogart ihn grob am Arm und hielt ihn fest. „Bist du dumm, Junge!? Du darfst das Dorf nicht verlassen! Ich werde dir zeigen, was es heißt unsere Regeln zu brechen!“ Mit all seiner menschlichen Kraft, versuchte der Langhaarige sich aus dem Griff zu befreien. "Bitte, es ist wichtig und es wird mich auch niemand erwischen!" Doch der derbe Räuber dachte nicht daran ihn gehen zu lassen. „Ich hab dich schon erwischt und zwar bei einem Fluchtversuch!“ Verzweifelt, musste Torae geschehenlassen, dass Hogart ihn weiter zurück ins Dorf brachte und auf den Markt. Sie gingen geradewegs auf einen mächtigen Pfahl zu. "Ich wollte nicht fliehen. Das könnte ich gar nicht..." Zu seinem Pech machte der Räuber sich nicht die Mühe ihm zuzuhören. „Ich hab den Boss von Anfang an gewarnt, ich wusste so’n Kerl wie du würde nur Ärger machen!“ Ruppig packte er Toraes Handgelenke und bevor er sich wehren konnte, war er auch schon an der Pfahl gekettet. Unglücklich sah Torae an die Ketten und zerrte an ihnen. "Ich mache doch keinen Ärger!" Rief er jetzt in der Hoffnung, dass Hogart ihm doch noch zuhörte. Aber es sollte nicht sein. Er blieb allein in der dunklen, kalten Nacht auf dem Marktplatz ausgestellt zurück. Ein Sonnenstrahl traf Ivar ins Gesicht und grummelnd bereute er, die Gardinen nicht richtig geschlossen zu haben. Sich von dem Störenfried Sonne wegdrehend tastete Ivar über den Rest des Bettes und es war ihm, als müsste da noch jemand liegen. Er öffnete seine schweren Augenlieder und blickte suchend durchs Zimmer. „Schätzchen?“ Er erhielt keine Antwort. „Torae?“ Nicht mal zwanzig Minuten später verließ der Räuberhauptmann sein Haus, nachdem er es gründlich durchsucht hatte und auch sein Großvater nicht wusste, wo Torae war. Wie von selbst schlug er den Weg zum Marktplatz ein, als er aufgehalten wurde. „Boss! Boss!“ Ein kleiner Junge mit goldgelockten Haaren lief auf ihn zu und hielt ein großes Blatt Papier in der Hand. "Boss!", rief Leo noch einmal und hatte ihn endlich erreicht. Außer Atem hielt er sich erst mal an den Knien fest. „Was schreist du so am frühen Morgen?“ Ivar möchte den Jungen eigentlich sehr, doch Toraes Abwesenheit machte ihn ungemein reizbar. "Hier Boss, lies! Das ist doch der Neue, den du mitgebracht hast!" Leo reichte dem Räuberhauptmann, den Zettel. "Man, der hat’s echt drauf!" Beinahe wäre ihm die Kinnlade runter geklappt, doch er konnte sich beherrschen und starrte das Papier nur geschockt an. „Das ist unerwartet… Ich bin grad auf der Suche nach ihm, weißt du wo er sein könnte?“ "Unerwartet? Man Boss, der passt genau zu uns! So werden wir vielleicht diesen Schlächter von König los!" Antwortete der Junge. "Fast eine ganze Einheit dieser widerwärtigen Kerle hat er ausgelöscht!" Dann schüttelte er den Kopf. "Nein, ich komme aus der Stadt wie du siehst, ich weiß nicht wo der Neue ist." „Aus der Stadt, hm? Da wo du dich eigentlich nicht mehr alleine rum treiben solltest?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah Ivar den Jungen mahnend an. Ein leises Kichern, gepaart mit einem unschuldigen und doch ertappten Grinsen zeigte das Gesicht des kleinen Leo. "Mama wollte noch mal Kuchen zum Frühstück. Du weißt doch sie ist schwanger! Und keiner macht so gut Torten wie der Konditor in der Stadt... Ich hab seine beste Torte geklaut als er nicht in der Backstube war!" Der Hauptmann konnte deutlich den stolzen Ton in seiner Stimme hören. "Aber nach dem Steckbrief, hab ich die Torte erst mal versteckt, ich geh sie gleich holen... Den musste ich dir zeigen!" Ivar konnte bei dem strahlenden Kindergesicht nur seufzen. „Irgendwann wirst du noch mal erwischt.“ Keck zog der Kleine eine Augenbraue hoch. "Sie haben mich noch nie erwischt und werden es nie! So schnell wie ich ist keiner!" „Sein nicht so vorlaut.“ Beinahe schon zärtlich gab Ivar ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Und jetzt ab mit dir.“ Lachend lief der Junge Leo wieder zurück in den Wald. "Sicher! Mama wartet doch auf ihre Torte!" Kopfschüttelnd konnte sich Ivar ein Lachen nicht verkneifen. „So ein kleiner Frechdachs.“ Mit diesen Worten setzte Ivar seinen Weg zum Marktplatz fort. Das Lächeln des kleinen Jungen hatte seine Sorgen gelindert, doch als er den Marktplatz berat, war alles schlagartig wieder zurück, zusammen mit einer gehörigen Portion Wut. Torae hatte die ganze, kalte Nacht dort angekettet verbringen müssen. Irgendwann war er zitternd eingeschlafen und jetzt standen die Leute um ihn herum, begafften und beschimpften ihn. Manche bewarfen ihn sogar mit faulem Obst. Dieser Pfahl und die Ketten waren allein für Verräter bestimmt und so behandelten sie ihn. „WAS GEHT HIER VOR???“ donnerte die Stimme ihres Anführers über den Marktplatz und hatte den gewünschten Effekt. Die Dorfbewohner schreckten zurück und manche ließen sogar das Gemüse fallen, mit dem sie Torae bewerfen wollten. Mit großen Schritten und einer exorbitanter Wut im Bauch, die schon beinahe greifbar zu spüren war, überquerte Ivar die Strecke zum Pfahl und kniete neben Torae nieder. "Ich wollte nicht abhauen!", wimmerte dieser leicht weggetreten und fiebrig. Er versuchte sich immer weiter zu verteidigen. „Keine Sorge, es ist alles in Ordnung.“ Sanft sprach Ivar auf den verwirrten Jungen ein und befreite ihn von seinen Fesseln, nur um ihn gleich darauf in seine Arme zu schließen. Dann wand er sich seinen Bürgern zu. „Wer ist hier für verantwortlich??“ Mit festem Schritt, ging Hogart auf seinen Freund und Anführer zu. "Ich... Er hat sich versucht heimlich fort zu schleichen um zu einem Treffen zu gelangen. So hat er als Neuling, bekommen, was er verdient hat. Außerdem, was sollen heimliche Treffen nachts im Wald?" „Und wer hat dir das Recht gegeben über ihn zu richten?? Sind wir wie der König und seine Leute und verurteilen, bevor wir Fragen stellen?? ICH habe ihm den See gezeigt und ICH habe ihm erlaubt sich dort auf zu halten wann immer er es will, also wer bist DU mein Urteil in Frage zu stellen??“ Ivars Wut war über den ganzen Markt zu spüren und ließ sogar den härtesten Männern die Knie zittern. Gehorsam senkte sein Freund das Haupt. "Nein, wir haben nichts mit dem König gemein. Aber gewöhnlich... allein zum Schutz des Dorfes... darf ein Neuling das Dorf erst einmal nicht verlassen! Außerdem faselte er von einem Treffen, das war verdächtig!" „Und du hieltst es nicht für nötig mich zu informieren, wo du doch wusstest, dass er unter meinem Schutz steht?“ Noch immer war Ivar erzürnt, doch nun wollte er sich nicht mehr streiten, sondern Torae ins Warme bringen. "Nein, da du auch an das Wohl aller denken solltest!", gab ihm Hogart zur Antwort. Er war ein guter und treuer Mann und er schätzte Ivar als seinen Freund. Aber er hatte leider schon des Öfteren erfahren müssen, wenn Ivars Hormone sein Handeln übernahmen, dass das Dorfoberhaupt auch mal Fehler beging. Dann erklang ein erschütternder Schrei über den Marktplatz und der Adler stürzte sich hinunter. "Mein Freund...", krächzte Torae zitternd in Ivars Armen, doch zum Aufsehen war er zu schwach. „Schau dort hin, Hogart! Dann weißt du wenn Torae treffen wollte! Und wage es nie wieder meine Handlungen derart herab zusetzten, ich bin mir meiner Pflichten sehr wohl bewusst und bin ihnen immer nachgekommen! Und falls es dir entfallen sein sollte ist es auch meine Aufgabe Verräter zu verurteilen und an den Pfahl ketten zu lassen und nicht deine!!“ "Natürlich!" Der Räuber verbeugte sich knapp und wurde dadurch von dem angreifenden Adler nur gestreift. Das Tier hatte den neuen Freund seines Herrn genau verstanden und konnte sich ebenfalls einen schnellen Überblick verschaffen, denn er war viel mehr als ein einfacher Vogel. Ruhig ließ er sich danach auf Ivars Schulter nieder und betrachtete Torae. Ivar beachtete das Gewicht auf seiner Schulter nicht wirklich, war er doch viel zu sehr mit dem Jungen in seinen Armen beschäftigt. Zärtlich stand er mit Torae auf und hob ihn hoch, damit er leichter zu ihrem Haus tragen konnte. Das es in seinen Gedanken bereits auch Toraes Haus war fiel ihm nicht auf. Doch der Adler blieb auch weiterhin auf seiner Schulter. Er wollte jetzt bei seinem Herrn und Freund bleiben. "Tut mir leid, dass ich nichts gesagt habe..." Schaffte es Torae wieder seine leise Stimme zu benutzen, als sie das Haus wieder betraten. "Ich wollte dich nicht wecken!" Ein Husten beendete seinen Satz. „Schon gut, es ist nicht deine Schuld.“ Aufgeregt, kam ihnen Iskander entgegen. Er konnte zwar nichts sehen, aber er hatte genau gehört. "Was ist denn passiert? Kann ich euch helfen?" „Er ist unterkühlt und braucht erst einmal ein warmes Bad, ich werde ihm danach meinen Spezial Tee machen und es wäre gut, wenn du mir die benötigten Kräuter heraussuchen würdest.“ Ivar verweilte nicht für weitere Anweisungen, sonder trug Torae gleich zu dem hauseigenen Badehaus. Sein Großvater nickte und machte sich ans Werk. Wie gut, dass Kräuter so starke und unterschiedliche Gerüche besaßen. Der Vogel auf Ivars Schulter hingegen fing laut an zu Schreien. Er wusste nicht, ob er das Geplante für gut heißen sollte und Torae kuschelte sich an die warme starke Brust. Das Bad war durch einen eigenen Ofen bereits geheizt und Ivar konnte seinen Schützling unbesorgt auf dem Boden ablegen, um den großen Holzuber mit warmen Wassern zu füllen. Torae ließ sich danach sogar ohne Gegenwehr ausziehen und seufzte, als er seine Glieder in dem warmen Wasser spürte. "Es tut mir leid!", wiederholte er noch einmal. "Wir wollten üben, damit ich mich besser beherrschen lerne..." „Das weiß ich doch.“ Ivar achtete darauf, dass Torae nicht unterging und wusch mit einem Lappen Schmutz und die Überreste der verfaulten Wurfgeschosse von seinem Körper. Er hoffte, dass das Fiber des Grauhaarigen nicht all zu sehr steigen würde, aber jetzt wollte er ihm erst einmal die Kälte aus den Gliedern treiben. Das Wasser war angenehm und löste tatsächlich die Kälte aus seinen Knochen. "Hier ist es schön... Ich fühle mich wie in einem Kochtopf... Mein Vater hat mir warmes Baden immer verboten..." „Von jetzt an kannst du jeden Tag warm baden, wenn du es willst.“ Leise hustend machte der junge Mann es sich im Wasser bequem. "Das hört sich viel zu schön an! Aber warum werden 'Neulinge' hier so behandelt?" „Wir sind alle geächtete Leute.“ Ivar ließ einen Schwall warmes Wasser über Toraes Haare fließen. „Der König würde viel geben, um unsere Köpfe zu bekommen, deshalb müssen wir uns schützen.“ Der Jüngere nickte und hustete ein weiteres Mal leicht. "Das versteh ich. Aber mich hätte sicher niemand aufgehalten. Wer soll mich schon suchen?" Ivar haderte mit sich, ob er Torae in seinem Zustand noch weiter belasten sollte, aber er wollte ihn auch nicht anlügen. „…Der König.“ Verwundert über diese Antwort, zog Torae seine Stirn kraus und blinzelte den Räuber aus leicht glasigen Augen an. "Warum?" „Die Leute aus deinem Dorf haben dich gemeldet und wie es scheint hat einer der Soldaten von neulich überlebt und dich auf dem Suchbild erkannt. Deshalb…“ Ivar kramte das Papier hervor, das er von Leo bekommen hatte und Zeigte es Torae. „...hat man ein Kopfgeld auf dich ausgesetzt.“ Fassungslos starrte der Jüngere auf den Steckbrief und seine weiße Haut wurde noch blasser. "Überlebt...", wiederholte er geistesabwesend.“Ich bin als Mörder gesucht..." Ivar konnte ein immer wiederkehrendes heftiges und lautes Atmen hören. Schnell steckte er das Stück Papier weg und versuchte Torae mit sanftem Streicheln über dessen Rücken zu beruhigen. „Das bin ich auch.“ Der Grauhaarige schüttelte seinen Kopf. "Aber ich hätte sie normalerweise nie getötet!" Unwillig schob er Ivar von sich. "Ich bin gefährlich! Für jeden!" Danach versuchte er den Räuber weiter von sich fern zu halten und stand schwankend auf. "Ich muss weg!" Ivar zog ihn fest in seine starken Arme, um ihn gar nicht die Möglichkeit zu geben weg zu laufen. „Du wirst nirgendwo hingehen! Du bleibst bei mir! Du bist krank und wirst dich jetzt ausruhen, wenn du wieder gesund bist, kannst du anfangen zu lernen, wie du deine Kräfte kontrollieren kannst!“ Immer wieder versuchte sich der schwache Körper aus den warmen Armen zu befreien. "Nein... Nicht du... Ich will dir nichts tun!", dabei begann wieder sein Lederband, was er seit jenem Tag nicht mehr abgelegt hatte zu leuchten und eben so seine grauen Haare. "Bitte, du bist der Erste der mich nicht verstoßen hat, ich muss weg von dir!" „Das lass ich aber nicht zu!“ Ivar war noch nicht sicher, was genau er mit Torae gefunden hatte, aber er wollte es auf jeden Fall nicht verlieren. Immer wieder hustete der Jüngere und seine Abwehr war halbherzig. Seine neue Kraft reagierte auf den Zwiespalt, der sich in Torae befand und so wurde sein langes Haar immer weißer. "Ich möchte dich nicht verlieren..." Dann fühlte Ivar wie der Junge schwerer in seinen Armen wurde und konnte eine ihm unbekannte, fremde Stimme hören. "Wenn er aufwacht, ist er wieder gesund. Aber er versteht nicht, wie er sein Geschenk lenken kann!" Torae sicher gegen seine Brust drückend sah Ivar sich verwirrt um. Ein leises Lachen drang jetzt an sein Ohr und ebenfalls leise kratzende Hopser kamen immer näher. "Ein Geschenkt, dass noch niemandem zuvor gemacht wurde... Du wirst es doch nicht zu deinen Raubzügen missbrauchen? Du hast das Leuchten und das Feuer gesehen..." Mit großen Augen sah Ivar den Adler an, der dort auf ihn zukam. „Du?“ Mit einem leisen Schrei stimmte dieser ihm zu. "Ich wurde ihm geschickt um zu lernen und um ein Auge auf ihn zu haben, dass ihm nichts geschieht!" Immer noch nicht ganz begreifend nickte Ivar. „Gut.“ Doch er kam noch nicht dazu, den Jüngeren in ein warmes Bett zu bringen. "Du hast meine Frage nicht beantwortet. Torae ist nicht dazu bestimmt, eure Raubzüge zu unterstützen... Was hast du mit ihm vor?" „Ich will ihn bloß bei mir behalten.“ Ivar wusste nicht einmal wo diese Worte herkamen. "Wie er schon sagte, er ist gefährlich... Du hast selbst gesehen, WANN sein Geschenk reagiert... Aber ich habe eben so gesehen, wie du ihn festhältst. Mach etwas daraus, denn ich glaube deinen Worten!" Hörte Ivar nochmals die weibliche Stimme des Vogels. Dann schwang dieser sich zum Fenster. Mit einem leisen Klicken öffnete es sich und er flog davon. „Jetzt red ich schon mit Ungeziefer.“ Zärtlich hob er Torae auf seine Arme und wickelte ihn etwas umständlich in eine trockene Robe, dann trug er ihn hinaus. Ohne es zu merken ging er an Toraes Zimmer vorbei in sein eigenes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)