Irrgarten des Schicksals von Renegat11 (Zusammenarbeit mit Trixi_82, denn wir sind Phai8287) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 (Ich hoffe es gefällt) Mit gesenktem Haupt und sich die Stelle an der Endorio getroffen hatte, reibend antwortete der Dunkelhaarige: "Verzeihung, Vater!" Dann ging er wieder seiner gewohnten Arbeit nach, wobei er zuerst den Stuhl fertig stellte. Mit dem Einbrechen der Abenddämmerung hatte Torae seine Arbeit erledigt. Erschöpft schlich er zurück in die Wohnküche. "Es ist alles fertig und zur vollsten Zufriedenheit der Kunden!" Mit einer herunterspielenden Handbewegung wischte sein Vater das Thema beiseite, als wäre es ihm gleich, dass sein Sohn den ganzen Tag hart gearbeitet hatte. Doch seine Mutter war stolz auf ihren Sohn. So ging Sankara auf ihn zu und strich ihm liebevoll über die Wange. "Das freut mich, mein Sohn! Möchtest du etwas zu Essen?" Normalerweise hätte Torae die Frage sofort bejaht, aber dann würde sein Vater vielleicht seinen Schnitt an der Hand sehen. "Danke Mutter, aber ich wollte doch ins Dorf..." „Ohne dein Abendbrot?“ besorgt sah sie ihren Sohn an, auch wenn ihr Mann das meiste des Essens in Anspruch nahm war sie immer drauf bedacht ihrem Sohn etwas aufzuheben, sodass er was in den Magen Bekam. Lächelnd nickte Torae und deutete seiner Mutter an auf seine Hand zu sehen. Sie würde verstehen, was er meinte, wenn sie den Schnitt sah. "Ja, ich würde gern später Essen, wenn ich zurück bin!" Was er nicht wusste und durch den fehlenden Schmerz nicht mitbekommen hatte, dass seine Verletzung, genau so wie die Wunden vom Vortag einfach verheilt waren und Sankara demzufolge nichts sehen würde. „Wenn du meinst.“ Verwirrt sah sie ihren Sohn an, sie verstand nicht, was er ihr mit dem Rumfuchteln seiner Hand sagen wollte, aber er würde schon seine Gründe haben. Torae machte ihr zwar oft Ärger, aber dumm war er nicht. Schnell verließ der junge Mann das Haus, bevor seinem Vater noch etwas einfiel, was er hätte machen können. Dann ging er durch das Dorf. Die meisten der Geschäfte waren zwar schon geschlossen, aber es tat hin und wieder ganz gut, umherwandernde Menschen um sich zu haben. Als er am Blumenladen des Dorfes vorbei kam erspähte er einen ihm wohlbekannten roten Schopf. "Marinda...", rief er freudig und ging auf sie zu, dabei winkte er. Die junge Frau wirbelte herum, sodass ihre roten Locken ihr nur so um den Kopf flogen. Als sie erkannte, wer da auf sie zukam stemmte sie ihre Hände in die Hüfte und sah den Anderen mit mütterlichem Vorwurf an. „Torae! Was machst du um diese Zeit noch hier?“ Strahlend umarmte er sie kurz. Es war äußerst selten, dass der Schwarzhaarige dazu kam Freunde zu sehen. "Ich wollte mir nur etwas bestätigen! Bist du mit deiner Arbeit schon fertig?" Marinda reichte Torae nur biss zur Brust und so musste sie ihren Kopf in den Nacken legen, um ihn anzusehen. „Ich muss nur noch abschließen, dann habe ich Feierabend.“ Ein Nicken antwortete ihr. "Möchtest du mich danach nicht begleiten? Ich wollte nur an den Rand des Dorfes... Wir könnten vielleicht noch mal etwas Spaß haben?!!" Lachend gab sie ihm einen Klaps auf den Arm. „Wie redest du denn mit einer so gut wie verlobten Frau?“ Torae kicherte leise. "Ich war einfach zu spät... Du konntest ja nicht auf mich warten! Also, was ist? Möchtest du mit?" „Oh, bitte, als ob mein Vater dich je als Schwiegersohn in betracht gezogen hätte! Aber was soll’s.“ Sie drehte sich um und versperrte den Blumenladen. „Von mir aus können wir los.“ Verspielt knuffte ihr der Gutaussehende in die Seite. "Ich hätte ihm schon bewiesen, wie würdig ich für dich wäre!" Dann bot er ihr den Arm an und ging die Straße entlang. Es tat gut, einfach ausgelassen zu sein, wenn man an sein Elternhaus dachte. „Hättest du dich nur mal etwas angestrengt, aber ich bin ja ganz gut weggekommen.“ Sie atmete tief durch und genoss die frische Luft des Abends, auch sie hatte nicht viel Zeit, die sie für sich nutzen konnte, da sie für ihre Mitgift extra arbeiten musste. "Und wenn Franco dir zu langweilig werden sollte, weißt du ja, welches Lager sehnsüchtig auf dich wartet!" Langsam hatte sie das Ende des Dorfes erreicht und Torae verließ den Weg und ging quer durch die Büsche. "Sag mal Marinda, hast du mal etwas von einer Höhle gehört, die hier sein soll?" „Eine Höhle? Ich weiß, dass es im Nachbardorf eine Menge Höhlen in dem Berg dort gibt, aber dass wir hier so was haben, davon weiß ich nichts.“ Fragend besah sie ihren Freund. „Hast du etwas Eine gefunden?“ Der Gefragte schien etwas zu suchen, als sie fragte. "Ja... nein... Ich weiß nicht... Ich bin gestern in eine Höhle gefallen und habe das hier..." Torae zeige ihr sein Handgelenk mit dem Lederriemen. "...dort gefunden." Von dem großen Zeitunterschied erzählte er ihr nichts. "Niemand zu Hause will mir glauben, deshalb wollte ich es beweisen!" „Und wo bist du in diese Höhle gefallen?“ fragte sie, immer noch etwas skeptisch. Sie kannte den Wald gut und hatte noch nie eine Höhle entdeckt. "Ich weiß es ja nicht mehr so genau, deshalb bin ich ja am suchen!" Sie gingen noch einige Meter in die Büsche und den Wald hinein. Doch nichts zeugte von einer Höhle unter ihnen. Torae seufzte und kniete sich hin. "Also habe ich doch nur alles geträumt?!!" „Ich will ja nichts sagen, aber du hast schon eine blühende Phantasie.“ Entschuldigend sah sie ihren Freund an. "Jetzt fang du nicht auch noch an wie meine Mutter!" Etwas wütend und auch frustriert, selbst wenn der junge Mann gehofft hatte, dass er wirklich alles geträumt hatte, schlug er mit der Faust auf den Boden. Just in diesem Moment fing sein Armband in dem selben silber/weiß an zu leuchten, wie es unter Wasser geglitzert hatte. "In dieser dämlichen Höhle war ein See!" Während Torae etwas vor sich hinfluchte, bemerkte weder er noch Marinda, dass die Erde unter ihnen zu bröckeln begann. „Jetzt beruhig dich doch wieder, es gibt bestimmt eine logische Erklärung für alles“, versuchte Marinda ihren Freund zu beruhigen, sie hatte ihn selten so aufgebracht gesehen. Torae nickte. "Du hast Recht. Vielleicht wollte ich es nur wahrhaben, weil es so eine schöne Ausrede war!" Gestand er sich ein. Doch als er aufstand zerfiel die Erde unter seinen und Marindas Füßen. Erschrocken stieß die junge Frau einen Schrei aus, als sie in unbekannte Tiefen stürzte. Auch der junge Mann schrie kurz auf, aber man konnte auch irgendwie eine tiefe Zufriedenheit in seinem Ton hören. Auf dem felsigen Grund gelandet, rappelte er sich schnell wieder auf. "Au... Verflucht!" Dann eilte er zu seiner Freundin. "Marinda... Alles in Ordnung bei dir?" Benommen ließ sich das Mädchen aufhelfen und sah Torae verwirrt an. „Was ist geschehen?“ Der Gefragte sah sich mit den selben leuchtenden Augen, wie sein Lederarmband glänzte um. "Das ist Höhle... Ich wusste doch, dass ich mir das nicht eingebildet habe!" Übermütig hob er die junge Frau etwas an und drehte sich mit ihr im Kreis. "Es ist wunderschön hier, komm sieh dich um!" Torae führte sich auf, als sei er hier zu Hause und würde die Höhle schön ewig kennen. „Torae!“ rief Marinda, die seinen Enthusiasmus nicht teilen konnte, ihre Glieder schmerzten und ihr war leicht schwindelig, doch vor allem bereitete dieser Ort ihr Schrecken, sie verstand nicht, wie sich so plötzlich der Boden hatte unter ihnen auftun können. Strahlend ließ er sie wieder los. "Schau nur, seit hunderten von Jahre ist niemand mehr außer uns hier gewesen!" Er deutete mit seiner Hand, hinter der das Leder saß weiter in die Höhle hinein. "Und dort hinten ist der See!" „Um Gottes Willen!“ rief sie verzweifelt. „Lass uns weg von hier, dieser Ort ist nicht natürlich, da muss der Teufel seine Hände mit im Spiel haben!“ Marinda war eine offene und liebenswerte junge Frau, doch war sie streng gläubig erzogen worden und fürchtete den Zorn Gottes überall. Ganz sanft nahm der Dunkelhaarige ihre Hände in die seinen und sah ihr tief in die Augen. "Du brauchst hier keine Angst zu haben, es ist alles gut! Die Decke dieses natürlichen Gewölbes ist mit der Zeit brüchig geworden und so konnten wir sie finden. Hier gibt es keinen Teufel, sonst hätte er mich gestern nicht wieder gehen lassen!" „Es ist mir trotzdem unheimlich, Bitte lass uns gehen, Torae.“ Flehend sah sie ihren Freund an. „Bitte.“ Etwas seufzend gab er der jungen Frau nach. "Gut, wenn du das möchtest. Aber ich bin mir sicher, wir brauchen uns nicht fürchten!", Torae wusste es einfach, warum war ihm nicht bewusst, aber er hatte ein behagliches Wohlgefühl hier unten. "Dann lass uns gehen, wir müssen ja noch den Ausgang finden!" Nach einigem Suchen fanden sie das Loch in der Decke, durch das sie gefallen sein mussten und mit viel Hilfe von Torae konnte Marinda heraus klettern. Außerhalb und mit festem Boden unter den Füßen lächelte er sie an. "Fühlst du dich jetzt besser?" Während er fragte ging er vor ihr auf die Knie und zog sein Halstuch aus. Ganz vorsichtig verband er damit ihr aufgeplatztes Knie, was sie sich beim Sturz in die Höhle zugezogen hatte. „Wesentlich“ gestand sie, während er ihr wieder auf die Beine half. "Das heißt, dass du mir jetzt glaubst?" Hoffnungsvoll sah Torae sie an und geleitete sie langsam zurück ins Dorf. „Nun, ich hab die Höhle ja gesehen, auch wenn ich immer noch glaube, dass es da nicht mit rechten Dingen zu geht.“ Torae lächelte. "Nein, das war bestimmt ein ganz natürlicher Vorgang..." Sie bemerkten gar nicht, dass sie des Abends in die Höhle gefallen waren und es nun helligster Tag war. "Danke das du mich begleitet hast!" „Wofür hat man denn Freunde?“ Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, doch dann wurde sie wieder ernster. „Wenn ich erst verheiratet bin, können wir so was aber nicht mehr machen.“ Der junge Mann hatte nie wirklich Zeit gehabt um sich zu verlieben, sein Vater hatte immer dafür gesorgt, dass er arbeiten musste. Doch die wenigen Freunde, welche er gefunden hatte, nahmen es ihm nicht übel, wenn er den ein oder anderen deutlichen Spruch ablies. "Warum? Franco kann doch dann oben am Höhleneingang warten!" Er lachte herzhaft und sie erreichten nun die Mitte des Dorfes, den Marktplatz. "Soll ich dich noch nach Hause bringen oder möchtest du lieber alleine gehen?" Gespielt vorwurfsvoll sah sie ihn an. „Du entführst eine Lady und hast dann nicht einmal vor sie nach Hause zu geleiten?“ "Eine Lady verschwindet nicht einfach eine Woche mit einem Kerl, der sie noch nicht einmal ehelichen wird!", erklang auf einmal hinter Marinda die Stimme ihres Verlobten. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah ziemlich verärgert aus. Auch die meisten anderen hier auf dem Marktplatz sahen auf die beiden Freunde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)