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Lost Chronicles

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Kapitel 2: Zerfressen von Liebe

2 Stunden später in Delarius' Schloss:

Er lag auf seinem Himmelbett, und sah zur Decke. "Was ist der Sinn? Weshalb tue ich dies alles?", fragte er sich immer wieder, doch er fand keine Antwort auf seine Fragen. Er stand auf, und ging hinüber zum Fenster und schaute hinaus. Plötzlich quietsche seine Zimmertüre, und eine Dienerin kam hinein, und sah, dass Delarius völlig nackt da stand. Für einen kurzen Augenblick sah sie seinen total vernarbten Rücken, der teils sogar noch frische Verletzungen hatte. "Oh... ich... ich.. Entschuldigen Sie, es war mein Fehler, ich hätte nicht hinein kommen dürfen.... Ich... ich habe auch überhaupt nichts gesehen...", sagte die erst vor kurzem 14 Jahre alt gewordene Dienerin, und wendete ihren Blick von Delarius. Doch er sah sie weiterhin an: "Weißt du was ich noch viel mehr hasse, als deine Visage hier sehen zu müssen...?" Das Mädchen schüttelte den Kopf. "...Lügen", sagte er ruhig und rannte auf sie zu, packte ihren Hals, und drückte so lange zu, bis sie unter Tränen qualvoll erstickte. Für einen kurzen Moment zuckte ihr Körper, dann ließ er von ihr ab, und ihr lebloser Körper fiel dumpf zu Boden.

Delarius' Blick war ernst gewesen. Er ging zu dem großen langen Spiegel hinüber, und sah seinen nackten Körper an. Was er sah, schockte ihn schon lange nicht mehr: Sein ganzer Körper war voll mit Narben. Seine Haut wieß einige Verbrennungen auf, und Abdrücke vieler Peitschen. Er bereute keine seiner Narben...

Flashback:

Delarius (10 Jahre) spielt mit einem der Bediensteten im Schloss Schach. "Schach matt", sagte Delarius, und freute sich riesig. "Du wirst immer besser 'larius, Glückwunsch!", sagte James. Delarius sprang auf, verabschiedete sich von James und rannte durch das ganze Schloss bis hinunter in den Keller, der merkwürdigerweise überhaupt nicht abgeschlossen war. Er hatte noch nie bemerkt, dass die Tür zum Keller offen war. "Soll ich hineingehen? Papa wird aber bestimmt böse...", dachte er. Doch seine Neugier war einfach zu stark. Er ging durch die Türe im Keller, und ging durch einen langen Raum. Am ende des Ganges sah er in einen zweiten Raum, und konnte seinen Vater erkennen, der sich an einem kleinen Mädchen verging. Natürlich wusste Delarius zu dieser Zeit nicht, was sein Vater dort machte. Sein Vater Arthur sah ihn, und warf das Mädchen vor sich zu Boden, zog die Hose schnell an, und rannte auf seinen Sohn zu, schrie ihn an und holte so fest er konnte mit seiner Hand aus, die er zur Faust geballt hatte, und schlug ihn mitten ins Gesicht. Delarius knallte durch den Schlag gegen die Steinwand, und verlor das Bewusstsein…
 

Sie stand plötzlich in dem Gemach von Lord Delarius. Er war nackt und sein Körper war zernarbt, doch er macht nicht den Eindruck, als schäme er sich dafür.

Es war das erste mal dass sie verstand, was die Leute in ihrem Dorf und alle anderen mit dem Wort Liebe meinten. In ihrem letzten Jahr blieb sie davon verschont, doch jetzt konnte sie nicht dagegen ankämpfen.

Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung, nahm sie aber nicht war. Durch sie hindurch glitt ein sehr junges Zimmermädchen. Sofort wurde sie eifersüchtig. Obwohl sie noch nie in ihrem Leben Eifersucht verspürte, wusste sie aus Büchern und Überlieferungen was Eifersucht war. Er sollte nur ihr allein gehören, nur und ausschließlich nur IHR. Sie sprach leise vor sich hin "Wenn ich könnte würde ich sie augenblicklich töten..." Sie sprach den Satz noch nicht zu Ende, da ergriff Delarius den zarten Hals des Dienstmädchens und würgte sie, bis sie keinen Funken Leben mehr in ihr vernahm.

"Er hat es nur für mich getan. Ich wusste es doch, er gehört nur mir.", sprach Eudokia entzückt "Er sieht noch wunderschöner aus, wenn er tötet."

Plötzlich riss es sie aus ihrer Fantasiewelt und sie fand sich in ihrem zerstörten Quartier wieder.

Sie lächelte beglückt, stand auf und wollte sich auf den Weg zu Delarius machen. Kurz blieb sie stehen und flüsterte, sich selber Mut zusprechend "Ich werde ihn bekommen. Nur ich..."

Mit diesen Worten verliess sie entschlossen das Quartier.
 

Königin Sephora beobachtete, wie entschlossen Eudokia ihr Quartier verliess.

"Das kenne ich doch. Dieser Ausdruck in ihren Augen." Eine Erinnerung an ihr früheres Leben schlich sich durch ihre Gedanken und urplötzlich schrie sie wütend auf "Das ist genau der Ausdruck den ich hatte als ich Isidor das erste Mal begegnete... Der Ausdruck als wir verliebt waren."

Liebe war etwas törichtes und beleidigendes für Sephora geworden. Wie konnte Eudokia nur so dumm sein und diesem Schwachsinn verfallen. Wie nur? Habe sie denn nicht alles für Eudokia gemacht? Sephora fing zu zweifeln an. Aus dieser Verzweiflung heraus schmiss sie ihr Glas auf den Boden, an welchem sie gerade eben noch so vergnügt nippte. "Ich war es die dich erschaffen hat, Eudokia. Und du strafst mich mit diesen Augen?", sie schaute noch einmal in das Medium dass ihr Eudokia zeigte.

"Diese Augen..." In diesem Moment verspürte sie nicht Hass, sie verspürte nicht Verzweiflung, sie verspürte weder Zorn noch Verbitterung. Sie verspürte Neid, Neid war es, der sie so zerfras.

Einst wurde sie umgebracht, nur weil sie liebte. Seither konnte sie dieses Gefühl nicht wieder aufrufen. Und jetzt soll eine ihrer treuesten Untertanen dieses Glück erfahren dürfen?

Sie schaute kalt herunter auf das zerbrochene Glas aus dem sich ein neues Wesen bildete "Nein, das werde ich schon zu verhindern wissen!"
 

Delarius zog sich an, und ritt auf seinem pechschwarzem Pferd aus dem Schloss hinaus. "Poisana, beeil dich...", rief er seinem Pferd zu, und zog die Zügel seines Pferdes. Augenblicklich wurde Poisana schneller. Delarius ritt mit seinem Pferd in Richtung eines Berges - dem Xerxesberg...

Flashback:

"Vater, wieso soll mein Bruder euer Nachfolger werden? MIR alleine dürfte nur Option zum Thronnachfolger zuteil werden. WIESO?", schrie Delarius seinem Vater Arthur entgegen. "...Weshalb strafst du mich so?", flüsterte er. "Du weißt dass Ledorias der rechtmäßige Thronfolger ist, aufgrunddessen da er der erst geborene ist. So will es das Gesetz.", sprach Arthur McKenzie mit kräftiger Stimme. "Das ist unfair, Vater. Jahrelang ließ er uns im Stich, und was ist nun? Darf er zur Belohnung Thronnachfolger werden? Ich schwöre euch Vater, ich werde es mit allen Mitteln verhindern...", sagte Delarius und ging mit blankem Hass aus dem Schlafgemahl der Eltern heraus.

Nach stundenlangem und qualvollem Ritt kam er mit seinem Pferd am Gipfel des Berges an, wo er auch schon einen großen Tempel sah. Delarius stieg vom Pferd, schnallte es an einem großen abgefälltem Baumstamm an, und ging in Richtung Tempel. "Ich bin wieder zurück", dachte er.

Flashback:

Vor 40 Jahren war Delarius das erste mal auf diesem Berg gewesen, und er schwor sich diese Begegnung niemals mehr zu vergessen. Nach einer Schlacht im Osten verlief Delarius sich in den Bergen, und kam zu dem Tempel. Er dachte sich nichts weiterhin, als er diesen betrat. Im Tempel befand sich ein großer Altar, und um diesen Altar herum standen viele Priester. "Eine Opfergabe..", sagte er zu sich selbst, und verfolgte die ganze Prozedur weiterhin im Hintergrund. Die Mönche ließen sich nieder, und fingen an zu beten. Ein Augenblick der völligen Ruhe trat ein. Doch dann fing das Unheil an. Die Türen gingen in Flammen auf, der Altar brannte ebenfalls. In den Flammen -so konnte Delarius erkennen- sah er den Kopf seines Bruders, der um Hilfe schrie. Delarius zog sein Schwert aus der Scheide, und lief in die Mitte des Raumes. Einige Mönche drehten sich abrupt um, und schrieen Delarius an, er sollte aus diesem Tempel weichen, doch er hörte nicht auf sie, und begab sich zu dem Altar, wo er das Gesicht seines Bruders in den Flammen sah. "Ledorias, sag mir, wie kann ich dir helfen?" Ein Erdbeben entstand, und riss Delarius von den Füßen. Einige der Flammen sprangen auf ihn über, und breitete sich in schneller Geschwindigkeit aus. Schmerzerfüllend schrie Delarius auf, doch niemand half ihm. Die Flammen verfärbten sich erst in ein helles blau, dass dann wiederum schwarz wurde, und Delarius völlig "einhüllte". Im nächsten Moment war er an einem völlig anderem Ort, einem Ort des Glückes, so schien es ihm. Hinter ihm erschien eine schleierhafte Person. "Du musst wählen, leben oder sterben...Egal wie du dich entscheidest, es werden Menschen sterben." "Wer bist du?", fragte Delarius. "Ich säe Zwietracht zwischen den Menschen, ich manipuliere und töte sie. Nun zu meiner Frage, wie entscheidest du dich?" "Ich möchte diesen Ort hier nie wieder missen", sagte Delarius in einem glücklichem Tonfall. "Dafür würdest du deine Eltern, und alles was du liebst, in Unheil stürzen?", wollte die Person genauer wissen. Delarius Antwort war kurz und ehrlich : "Ja". "Mein Kind, so soll es geschehen..." Alles um ihn herum wurde schwarz, und er befand sich in seinem Zimmer wieder. Er wusste zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht, welchen Preis er für jenes Abkommen bezahlen musste...



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