Rote Augen von abgemeldet (Die Fortsetzung von Familienbande) ================================================================================ Kapitel 43: Zwei Kämpfe ----------------------- Kämpfe zwischen Werwölfen und Vampiren hatten eine gewisse Magie, wenn sie sich ebenbürtig waren und es richtige Duelle gab, sprich einer gegen einen. Keiner rührte sich, denn es war immer der, der sich als erster bewegte, der starb. Zumindest war das häufig so. Sie genossen es immer, die Spannung zu spüren, bis der andere es nicht mehr aushielt und das war dann oft auch schon die Entscheidung. Denn nur, wer die Beherrschung wahrte, konnte überleben. Doch dieser Kampf war anders. Es war ein langer Krieg, der hier seinen Höhepunkt feierte und jeder kämpfte mit aller Macht, schließlich ging es nicht um das Leben eines einzelnen. Egal, welche Partei siegen würde, die andere würde für lange Zeit tiefe Narben haben. Es würde keine Werwölfe mehr geben, bis wieder neue geboren werden würden und es würde keine großen Vampirfamilien mehr geben. Die Clans würden zerstört sein und es könnte Jahrtausende dauern, bis die Vampire die frühere Macht zurückerlangten. Anarchie würde ohne die Volturi ausbrechen und die Menschen befanden sich dann vielleicht in der größten Gefahr seit Urzeiten. Dachten die Werwölfe daran überhaupt nicht? Hatten sie es sich nicht einst zur Aufgabe gemacht, die Menschen vor uns zu beschützen? Warum taten sie das dann jetzt? Warum kämpften sie gegen uns, wenn sie doch wussten, dass ein Teil der Vampire gutmütig und der andere Teil der Königsfamilie angehörte? Wir sorgten dafür, dass die Menschen in einer annähernden Sicherheit lebten. Wir ernährten uns von Tierblut und die Volturi hielten die anderen Vampire davon ab, die Menschheit sinnlos zu zerstören. Auch wenn das bei ihnen nicht aus purer Freundlichkeit geschah und sie sich kaum die Mühe machten, das Monster in sich zu beherrschen, mussten die Wölfe doch einsehen, dass sie die größere Bedrohung für die Menschheit waren. Oder hatten sie bereits vergessen, was ihre Vorfahren vorgehabt hatten? Werwölfe wie Sam Uley oder Jacob Black… sie waren es gewesen, die um das Wohl der Menschen besorgt gewesen waren. Und doch hatten sie mit uns Vampiren in der Nähe ihres Gebietes leben können. Warum hatten sie diesen Frieden vergessen? Den Frieden, den Jacob Black erneuert hatte, als wir mehr als fünfundsiebzig Jahre nach Bellas und meiner Verwandlung nach Forks zurückgekehrt waren? Den Frieden, um den wir uns immer bemüht hatten? Den Frieden, der uns alle in Sicherheit gewogen hatte? Der Kampf war schwer und ohrenbetäubend. Früher oder später würde man auch in der Stadt, Kilometer weit entfernt zwar, etwas mitbekommen. Ich biss in den Nacken eines Werwolfes und wurde als Dankeschön gegen den nächst besten Eiche geschleudert, die der Wucht nachgab und ihre Wurzeln aus der Verbindung mit der Erde löste. Ächzend rappelte ich mich wieder auf und sah mich leichte Sterne sehend um. Der Wolf, auf den ich es abgesehen hatte, kam langsam auf mich zu geschlichen, während ich aus den Augenwinkeln bereits sah, wie sich die Rauchwolke bereits dunkelrot färbte. Der erste Vampir brannte. Jemand riss mich zur Seite und ich fletschte bereits die Zähne, um mich zu wehren, doch stattdessen flog der Werwolf scheinbar über mich hinweg und ich roch Glenn. „Pass auf dich auf, die Sache ist noch nicht geklärt“, flüsterte er mir zu und half mir schnell auf. „Glenn! Ich habe dir gesagt, dass ich dich nie wieder sehen will, wenn das hier vorbei ist! Du wirst mir nur wieder das Herz brechen, wenn du gehst. Außerdem, wie stellst du dir das vor? Du wirst nie auf Menschenblut verzichten können und ich werde nie zu den Volturi zurückkehren!“ Wir wehrten verbissen die Wölfe ab. „Das weiß ich noch nicht, aber ich liebe dich, Faye. Ich liebe dich, wie ich nie jemanden liebte. Ich will nicht eine ganze Ewigkeit ohne dich verbringen! Ich werde dich lieben, bis der letzte Tag anbricht!“ Ich verankerte meine Zähne im Hals eines Werwolfes und er jaulte auf. Angeekelt von seinem Geruch verzog ich das Gesicht. „Glenn, ich bin nicht daran interessiert. Ja, wir hatten schöne Zeiten, aber ich bitte dich. Letztendlich wurden sie immer von etwas überschattet. Du glaubst doch nicht, dass dieses Mal endlich alles anders wird!“ Glenn streckte einen Werwolf nieder und sah mich genervt an. „Doch, das denke ich. Ich will dich nicht noch einmal verlieren! Als ich dich damals abwies, war es, als handle jemand anders.“ „Klar, wahrscheinlich war es Alec, der uns belauschte!“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Glenn gerade, als Aro angerannt kam. „Kinder, nichts gegen eure Ehekrise, aber wollt ihr das nicht auf nachher verlegen?“ Ich wollte gerade patzig werden, als ich stutzte. „Aro! Du bist verletzt!“ „Nicht der Rede wert“, erwiderte Aro, aber ich schlüpfte unter dem Angriff eines Hundes hinweg und lief auf Aro zu. Während Glenn versuchte die Wölfe von uns fern zu halten, betrachtete ich mir Aros aufgerissenen Arm. „Das heilt wieder“, versuchte Aro mir zu erklären. „Red keinen Quatsch. Du musst besser aufpassen.“ „Faye, pass auf!“ Kaum nahm ich Glenns Warnung war, stand ich schon zwischen Aro und dem Werwolf. Zähnefletschend starrte ich ihn an. ‚Ihre Deckung ist rechts frei…’ Ich lächelte kalt und schloss meine Deckung für Aro vollständig. Ich sprang ab und krallte mich in das Fell des Hundes. Tief in mir existierte die Wache der Volturi noch immer. ____________ Sorry, dass das Kapitel teilweise ein wenig verkorkst ist. x) Hab's nicht am Stück geschrieben und dabei wohl irgendwie den Faden verloren. Vielleicht hat es euch ja trotzdem gefallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)