Valentine's Day von Vaire (Remus Lupin x Nymphadora Tonks) ================================================================================ Kapitel 12: Hilf mir fliegen ---------------------------- Hilf mir fliegen Die alte Küche in dem kleinen, heruntergekommenen Haus war dunkel. Abgesehen von dem Licht, das von Remus' Zauberstab ausging und ihm den Weg wies. Irgendwo hatte er es hingelegt. Er war sich sicher, doch hier in der Dunkelheit war es schwer sich zurechtzufinden. Er konnte es aber nicht riskieren die Lampen anzumachen, da sonst jemand merken würde, dass Tonks und er sich immer noch in seinem Haus befanden. Das wäre ein fataler Fehler gewesen. Er würde auf keinen Fall so einen Fehler begehen. Doch bevor er hier weg konnte musster er das kleine Päckchen finden. Es war so wertvoll und besonders. Er musste es finden, bevor er sich mit Tonks in das Haus ihrer Eltern zurückzog. Alles andere konnte hier bleiben. Nichts, an dem er noch hing, war hier vorhanden. Die Stille in dem Haus jedoch zeigte ihm, dass etwas nicht richtig war. Ein leises Knarzen war zu hören und Schritte, die sich ihren Weg voranbahnten. Nymphadora Tonks drehte sich zur Wand. Jetzt musste sie etwas unternehmen. Wenn sie hier im Dunkeln verweilte, könnte man sie überraschen, aber nicht, wenn auch sie etwas sah: „Lumos!“ Ihr Zauberstab leuchtete auf und der Raum wurde ihn kühles Licht gehüllt. Von oben hörte sie eine Stimme: „Da unten sind sie.“ Die Stimme kannte sie nicht. Sie war rau und dunkel. Es musste ein Mann gesprochen haben. Aber als die andere Stimme etwas sagte schauderte Tonks. „Ich weiß und dieses Mal werde ich sie töten. Ich warte schon viel zu lange darauf diese Verräterin zu töten. Du nimmst dir den widerwärtigen Werwolf vor und ich kümmere mich ... um ...“, eine kurze Pause entstand und schon jetzt wusste Nymphadora wer dort oben stand, „ ... meine Nichte.“ „Remus ...“, flüsterte Tonks in Richtung Küche. Ihre Stimme gab einfach nicht mehr her, als diese leisen Töne. Doch Remus Lupin antwortete ihr nicht. Er hatte sie nicht gehört. Remus Lupin versuchte gerade ein Schublade zu öffnen. Doch sie klemmte und er musste daran zerren und reißen. Dieses Fach schien wie verhext zu sein. Aber natürlich! Wieder mal hatte er vergessen, dass er es auch anders öffnen konnte. Noch einmal machte er Gebrauch von seinem Zauberstab. „Alohomora!“, flüsterte er und das Schloss klickte. Endlich war die Kiste offen. Er zog die Schublade heraus und fand vor, was er suchte. Das kleine, schwarze Päckchen. Jetzt konnte es losgehen. Nachdem er das Päckchen gefunden hatte, rannte er zurück ins Wohnzimmer und fand dort Tonks vor. Aber sie sah nicht in seine Richtung. Nein. Ihr Blick war auf die Treppe gerichtet, die vom Schlafzimmer nach unten führte. Nun richtete auch er seinen Blick nach dort oben und erstarrte für eine kurze Sekunde. Dort oben standen zwei Todesser. Ein großer, stämmiger und bärtiger Mann und eine kleinere, blass aussehende mit langen schwarzen Haaren verzierte Frau. „Was für ein scheußlicher Anblick. Die Brut meiner Schwester mit einem stinkenden Werwolf!“, lachte Bellatrix Lestrange. Ihr Lachen war laut und unangenehm anzuhören. „Beleidige nie wieder Remus!“, schrie Tonks wütend und richtete den Zauberstab gegen ihre Tante. „Was dann?“, sagte Bellatrix gespielt ängstlich, doch ihre Stimme wurde dann plötzlich kalt und eisig, „Willst du mich etwa ... töten?“ „Wenn es sein muss ja!“, rief Nymphadora aufgebracht und ihre Haare färbten sich zu einem feurigen Rot. „Lass uns verschwinden.“, flüsterte Remus ihr besänftigend zu, „Das hier ist nicht der richtige Moment.“ Nun meldete sich der stämmige Todesser zu Wort: „Was ist Lupin? Angst vor dem Tod?“ „Ich fürchte den Tod nicht! Aber ich habe in meinem Leben noch etwas vor!“, meinte er gereizt und packte Tonks an den Armen. „Was hast du da?“, fragte Tonks aufgeregt, da sie das Päckchen, welches Remus immer noch in der Hand hielt, an ihrem Arm spürte. „Nichts, das wichtig wäre.“, antwortete er knapp. Schon im nächsten Moment flog ein roter Blitz auf die beiden zu. Remus Lupin stieß Nymphadora Tonks zur Seite und wurde am Arm getroffen. Er musste das Päckchen fallen lassen und schrie auf. Es war dieselbe Stelle, wie im Kampf gegen die Todesser vor einigen Wochen. Es brennte höllisch, doch Remus Lupin dachte nicht lange über diesen Schmerz nach, sondern sandte einen Fluch zurück zu den beiden Feinden. Hektisch schweifte sein Blick über den Boden. Irgendwo hier musste es liegen. Es konnte nicht weit weggefallen sein. Wahrscheinlich war es in der Nähe, nur konnte er es vor lauter Panik nicht sehen. Tonks hatte sich währenddessen wieder aufgerichtet und lieferte sich einen erbitterten Kampf mit Bellatrix und dem zweiten Todesser. Aber Remus bemerkte, dass sie nicht mit der Absicht kämpfte Bellatrix zu töten, sondern nur um etwas Zeit zu gewinnen. Die beiden mussten so schnell es ging von hier apparieren, doch er konnte unmöglich weg von hier, wenn er das Päckchen nicht bei sich hatte. Er kniete sich nun auf den Boden und tastete danach. Da! Seine Hand berührte etwas Hartes. Das war es! Endlich hatte er es gefunden. Er musste nur noch zu Tonks laufen, sie an den Armen packen und mit ihr apparieren. Doch das alles war einfacher gesagt, als getan. „Remus!“, schrie Tonks auf, als ein Blitz auf sie zusauste, „Hilf mir!“ Jetzt wurde ihm bewusst, was er getan hatte. Warum musste er auch nur so blind sein? Tonks hätte nicht getroffen werden müssen! Er rannte zu ihr und fühlte ihren Puls. Sie lebte noch. Aber sie atmete flach und Bellatrix richtete ihren Zauberstab nun auf ihn selbst. Wieder einmal war er schuld daran, dass Tonks fast gestorben wäre. Er drückte sie ganz fest an sich ... und apparierte mit ihr. Remus Lupin platzte mitsamt Tonks mitten in das Wohnzimmer von Andromeda und Ted hinein. Die beiden saßen gerade auf der Couch und hatten sich aneinandergekuschelt. Peinlich berührt drehte Lupin sich schnell um und sah Tonks an. Sie war schon wieder wach geworden. Das Apparieren schien sie mit einem Ruck zurück in die Realität gebracht zu haben. Erleichtert darüber, half er ihr auf und Ted musste Andromeda loslassen, die sogleich aufgesprungen war. „Was macht ihr hier? So spät? Ich dachte ihr würdet bei Remus bleiben.“, meinte sie wütend. „Das war der ursprüngliche Plan.“, bemerkte Remus leise und sah Andromeda an. „Ursprünglich? War es nicht bequem genug, oder was?“, fragte Andromeda fast schon mit zischender Stimme. „Bequem genug?“, meinte Lupin irritiert, das ging ihm jetzt doch etwas zu weit, „Wir wurden von Dementoren angegriffen, gefolgt von zwei Todessern.“ „Oh mein Gott! Dora, Dora! Wie geht es dir?!“, stieß Andromeda panisch hervor. „Alles in Ordnung. Remus ... hat mich vor dem schlimmsten bewahrt.“, antwortete Tonks leicht lächelnd. „Aber...“, setzte Remus an. „Ohne ihn wäre ich nicht mehr da.“, fuhr Tonks fort und sah ihn nicht mehr an. Remus Lupin war verwirrt. Warum log Tonks? Sie wäre beinahe gestorben, weil er nach diesen verdammten ... . Doch weiter konnte er nicht denken, da er spürte, wie ihm jemand um den Hals fiel. Er konnte es im ersten Moment gar nicht glauben, doch es war wirklich wahr. „Danke! Du hast meiner Tochter das Leben gerettet! Verzeih mir, dass ich dich für nicht gut genug hielt!“, rief Andromeda und klammerte sich an ihm fest. „Das war doch ... selbstverständlich.“, sagte er verblüfft und sein Blick wanderte zu Tonks, die ihn leicht angrinste. Doch sein Blick war eher böse. Er wollte nicht, dass sie ihre Mutter anlog, nur damit diese ihn akzeptierte. Aber er konnte jetzt auch schlecht versuchen ihr die Wahrheit zu sagen. „Jetzt ruht euch aus. Geht zu Dora aufs Zimmer.“, meinte Andromeda und Ted nickte zustimmend, „Ich bringe euch einen warmen Tee. Dann könnt ihr mir alles genauestens erzählen.“ Nymphadora Tonks und Remus Lupin brauchten etwa eine halbe Stunde, um Andromeda und Ted Tonks alles über das Geschehen zu erzählen. Immer wieder kamen Zwischenfragen, die beide geduldig beantworteten. Besonders Ted war sprachlos. Da er eine Hexe geheiratet hatte, war er eigentlich nicht sehr überrascht, was Magie und so betraf und dennoch war er immer wieder ein bisschen mehr geschockt von dem, was er hörte. Andromeda musste ihn mehrmals darauf hinweisen, dass dies keine spannende Abenteuergeschichte, sondern eine gefährliche Wahrheit war. Tonks lächelte darüber, doch sie wusste genau wie recht ihre Mutter damit hatte. Es war kein Spiel und es gab niemals eine zweite Chance, wenn man versagte. Diesmal hatten sie nicht versagt. Aber was war die nächsten Male? Würde es noch eine zweite Chance geben, oder war das definitiv ihre letzte? Bellatrix war nur davon besessen Nymphadora zu töten. Seufzend lehten sich Nymphadora Tonks an Remus Lupins Schulter an. Die beiden saßen auf ihrem Bett und schwiegen sich jetzt schon seit ein paar Minuten an. Lupin hatte nicht gewagt etwas zu sagen. Er wollte diese Ruhe zusammen mit ihr genießen. Hier wären sie sicher. Nachdem die beiden Tonks' Eltern alles erzählt hatten, hatte Lupin seinen Patronus zu Kingsley geschickt und ihm bescheid gegeben über das, was passiert war. Er ließ ihm auch seine Vermutung zukommen. ---------------------------------- Hilf mir fliegen - Tokio Hotel - Übers Ende der Welt (Single) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)