Valentine's Day von Vaire (Remus Lupin x Nymphadora Tonks) ================================================================================ Kapitel 3: Take your chance --------------------------- Take your chance Die Zeit war rasch vorbeigeflogen. Alle Mitglieder des Ordens hatten ständig neue Aufträge zu erfüllen. Die Zeit schien eine sehr kostbare Sache geworden zu sein. Es war Weihnachten geworden und der Schnee bedeckte die Straßen, Dächer und Laternen. Am Weihnachtsabend war Tonks erst spät von einem Auftrag zurückgekehrt, der sich als schwieriger als gedacht herausgestellt hatte. Sie legte ihren Mantel ab und zog Schal, Handschuhe und Mütze aus. Als sie in die Küche kam, wurde sie von allen herzlich begrüßt. Das Festessen hatte schon begonnen. Sie gesellte sich zu den Weasleys, Harry, Hermine und Sirius und plauderte etwas mit ihnen. Sie fragte die Kinder, was denn zur Zeit so in Hogwarts los sei und verwandelte mehrmals ihr Aussehen. Ginny und die Zwillinge verließen nach längerer Zeit die Küche. Tonks verabschiedete sich von ihnen und auch Ron, Harry und Hermine wollten gehen, da der Abend spät geworden war. Sirius sah Tonks an. „Was ist?“, fragte sie neugierig. Mrs Weasley und Mr Weasley begannen mit dem Abwasch. „Nichts, ich war nur in Gedanken.“, meinte Sirius und wandte den Blick nicht von ihr ab. „Doch, irgendwas ist los.“, meinte Tonks dann, „Wo ist eigentlich Remus?“ „Er ist im Wohnzimmer, Schätzchen.“, antwortete Molly bevor Sirius etwas sagen konnte. „Was hast du gesehen?“, fragte Sirius dann ganz plötzlich. „Wie, was hab ich gesehen? Nicht viel, das ist ja das Problem. Als ich den Todessern auf die Spur gekommen bin.“, antwortete Tonks, doch Sirius schüttelte den Kopf. „Stopp, stopp, stopp!“, fuhr er ihr dazwischen, „Das mein ich doch gar nicht!“ „Na, was denn dann? Werd doch mal konkreter.“, bat Nymphadora ihn nun. „Ich meine in der Nacht, als du früher ins Bett gegangen bist, als wir.“, setzte Sirius an, „Damals, als Lupin sich so merkwürdig verhalten hat. Er hat uns nie erzählt – und du auch nicht – was da zwischen euch vorgefallen ist?“ „Warum denn auch? Es hat doch nichts zu bedeuten.“, meinte Tonks, die nur sehr ungern darüber sprach. Denn seit diesem Abend schienen sie und Remus weiter denn je voneinander entfernt zu sein. „Lupin redet nicht mehr mit dir. Das ist uns bereits aufgefallen. Er meidet deine Anwesenheit. Und du seine. Außerdem ist er auch mir gegenüber Wortkarg geworden. Wenn ich ihm Feuerwhiskey anbiete, dann lehnt er den auch ab.“, seufzte Sirius besorgt. „Das mit dem Feuerwhiskey hab ich ihm gesagt. Ihr trinkt zu viel!“, meinte Tonks und sah Sirius an, „Na und? Dann redet er eben nicht mehr so viel. Ich kann doch auch nichts daran ändern. Es ist wie es ist.“ „Streitet euch doch nicht.“, bat Arthur die zwei und räumte ein paar Teller auf. „Das ist eine Diskussion, kein Streit.“, klärte Sirius Mr Weasley auf, während er sich wieder zu Tonks wandte, „Doch du kannst das ändern. Tu nicht so.“ „Mir reicht's!“, sie stand hastig auf und marschierte in das Wohnzimmer. Ausnahmsweise stolperte sie nicht über den Schirm. „Na toll.“, meinte Mrs Weasley, „Du schaffst es immer wieder sie zur Weißglut zu treiben.“ „Das braucht sie Molly. Ich glaube sie versteht immer noch nicht ...“ „Sie versteht was nicht?“, meinte Arthur dann plötzlich. „Ist euch das nicht aufgefallen?“, fragte Sirius nach, als ob es unmöglich wäre nicht zu verstehen, was er meinte, „Gut, dann wartet nur ab.“ „Vorsicht!“ Nymphadora realisierte es wieder mal zu spät. Sie bemerkte wie etwas nasses ihren Pullover runterlief. Außerdem tat ihr ihr Kopf weh. Einen Moment setzte ihre Kraft aus und sie klammerte sich an etwas fest. „Tut mir leid.“ Doch diesmal kam diese Entschuldigung nicht von ihr, sondern von Remus Lupin, der während sie herbeigestürmt war eigentlich in die Küche gehen wollte. Dabei war sie in ihn gelaufen und er hatte die Kontrolle über sein Glas verloren. „Nein, schon gut.“, meinte Tonks ohne ihn anzusehen. Remus hielt sie fest, er merkte, dass sie etwas schwach auf den Beinen war. Sie war ihm so nah, wie schon seit langem nicht mehr. Plötzlich ohne Vorwarnung spürte er ein starkes Hämmern in seiner Brust. Tonks wollte eigentlich seinem Griff entkommen, da ihr es immer noch Schmerzen bereitete ihm so nahe zu sein und doch so weit weg. Aber Lupin ließ sie nicht los. „Dir ist wirklich nichts passiert?“, fragte er nochmals, nur um sicherzugehen. „Nein.“, antwortete Tonks wahrheitsgemäß und starrte ihn an. Remus bemerkt, dass er sie immer noch festhielt, aber er konnte einfach nicht anders. Er hatte das Gefühl diese junge Frau beschützen zu müssen. Im Arm zu halten und nie mehr loszulassen. Was war jetzt bloß mit ihm passiert? Sie waren seit langem Freunde. Er hatte sie immer als eine gute Freundin gesehen. Bis gerade eben. Aber der Werwolf in seiner Brust wollte ihn deswegen zerreißen und zerfetzen. Er untersagte es seinem wahren Ich diese Frau mehr als nur zu mögen. Wenn er nicht damit aufhörte würde ihn diese Kreatur von Innen heraus töten. „Wollt ihr noch etwas zu trinken?“, fragte Molly, die den Augenblick der beiden erst bemerkte, als es zu spät war. „Ja, gerne.“, sagte Lupin, um die Situation zu retten. Er ließ Nymphadora wieder los und sah ihr in die Augen. „Willst du dir nicht was anderes anziehen? Es ist zwar nur Wasser, aber ...“, er lächelte sie leicht an. „Klar doch. Ich bin gleich wieder da.“, sagte sie und huschte sofort nach oben in ihr Zimmer, um sich etwas anderes anzuziehen. Ihr Herz raste schneller als je zuvor. Ihre Gedanken waren nicht mehr zu ordnen. Was war das gerade eben gewesen? Hatten sie sich mehrere Zeit lang in die Augen gesehen? Und hatte sie Zuneigung in seinen Augen sehen können? Tonks ermahnte sich selbst. Sie durfte es nicht zulassen, dass ihre Gedanken von einem solchen Gefühl – einem wunderbaren Gefühl – geblendet wurden. Und doch war es das einzigste, was sich in dieser dunklen Zeit gut anfühlte. Remus' Nähe gab ihr immer wieder Mut und Kraft. Molly Weasley kam wieder ins Wohnzimmer mit zwei Tassen heißer Schokolade. Sie stellte die beiden Tassen auf dem Tisch ab und sah Remus an. „Wo ist Tonks hin?“, fragte sie. „Schnell nach oben, um sich einen neuen Pullover anzuziehen. Ich hab ihr aus Versehen mein Wasser übergekippt.“, sagte er peinlich berührt, „Hab sie übersehen, als sie so überstürzt aus der Küche gekommen ist.“ „Ach, das ist ja nicht schlimm. Wenn es nur Wasser war.“, meinte Molly lächelnd, dann fragte sie, „Und sonst? Ist alles in Ordnung?“ Ihre Stimme klang äußerst neugierig, was sie verraten hatte. Remus hatte sie durchschaut. Ihre Frage sollte wohl eher lauten: „Was war denn das zwischen Tonks und dir gerade?“ Er hatte nicht vor darauf zu antworten. Es war ihm unangenehm über Tonks zu reden. Wo er doch gerade erst merkwürdige Gefühle für sie entdeckt hatte, die er all die Zeit davor nie für sie gehabt hatte. „Alles ist wunderbar.“, sagte er matt und lächelte Molly leicht an. Zu seinem Glück kam dann auch schon Nymphadora nach unten gehastet und setzte sich auf einen Sofasessel. „Danke Molly.“, sagte sie glücklich, als sie die heiße Schokolade auf dem Tisch stehen sah. „Keine Ursache.“, antwortete diese, mit dem Blick immer noch auf Remus verharrend. Dann lächelte sie und ging wieder zurück in die Küche um diese Neuigkeit mit ihrem Mann zu diskutieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)