Internats-Chaos von abgemeldet (Now Join everyone) ================================================================================ Ending Part - Love is everywhere -------------------------------- Ending Part - Love is everywhere Zeit heilt alle Wunden. Nicht nur ein leeres Sprichwort, sondern ein Satz, der vieles einfach macht. Er erleichtert es, gewisse Dinge zu ertragen. Bei Kyo hat die Zeit dafür gesorgt, dass er - mit meiner bescheidenen Unterstützung - nach Jahren der Pein endlich Anzeige gegen seinen ehemaligen Lehrer erstattet hat und sich dafür heute keine Vorwürfe mehr macht. Mir hat die Zeit dabei geholfen, meine erste große Liebe in einem anderen Licht zu sehen als früher. Dean wohnt zwar inzwischen nicht mehr in Amerika, sondern hier in Japan, trotzdem haben wir uns seit unserem tränenreichen Abschied damals nicht mehr getroffen. Ich könnte es einfach nicht. Ich könnte es keinem von uns dreien antun: Weder Dean, noch Kyo, noch mir selbst. Der Schmerz ist irgendwann verschwunden. Es hat zwar sehr lange gedauert, aber dafür ist wenigstens die Erinnerung an ihn klar in meinem Herzen geblieben. Ich wünsche Dean jedes Glück der Erde - nur er selbst hat noch ein bisschen Probleme damit. Einmal im Jahr - zu Wein achten - schreiben wir uns einen langen Brief und sowohl mein als auch sein Freund weiß, dass wir immer noch miteinander in Kontakt stehen, wenn auch nur platonisch und pragmatisch. Mehr kann ich im Moment nicht über mein Herz bringen. Vielleicht später einmal, wenn wir älter sind. Vielleicht werden wir uns dann noch einmal treffen und gemeinsam die Erinnerung an unsere erste gemeinsame Liebe denken. An etwas, das nur wir beide miteinander teilen können. Kyo und ich sind nach der Schule in ein kleines Appartement gezogen, in dem wir gemeinsam leben und arbeiten. Wir studieren beide - keine Ahnung, wie er mich dazu überreden konnte - und verdienen durch Nebenjobs zumindest so viel, dass es für ein ordentliches Leben reicht. Akio studiert Psychologie, er will tatsächlich Psychiater werden - wer hätte das nur gedacht? -. Nikolai ist nach Russland gegangen, um wenigstens für ein paar Jahre in seinem Heimatland zu leben. Mitsuki ist in der Firma seiner Familie angestellt, wo er vermutlich bald die Arbeit seines Vaters vollständig übernehmen wird. Alle drei schreiben uns regelmäßig E-Mails und Briefe. Nur von Ayaro hören wir selten etwas. Er hat es nie so ganz überwunden, dass seine Beziehung mit Kyo nicht für die Ewigkeit bestimmt war. Trotzdem meldet er sich zu allen Feiertagen, aber wir wissen, wie viel Kraft ihn das jedes Mal kostet und dass das nicht mehr lange so bleiben wird. Er will bald heiraten und wir beide freuen uns mehr als alles andere, dass er doch noch glücklich geworden ist und ihn die Erinnerung nur von Zeit zu Zeit einmal einholt. Mit der Zeit gewöhnt man sich an fast alles. An Schmerzen, an Verzweiflung. Aber auch an Liebe und Geborgenheit. „Tadaima!!! Schatz, ich bin zu Hause“, Kyo ist endlich da. Er wollte Essen mitbringen und gerade deshalb habe ich ihn schon sehnsüchtig erwartet. „Na endlich! Was hast du denn mitgebracht?“, ich stürme in den Flur, um ihm die Sachen abzunehmen. Er ist wahrhaftig zur Einkaufsbestie geworden und jede gute Hausfrau hat Angst vor ihm - oder wenigstens jede Menge Respekt -. „Nudelsuppe.“ Als die Schüsseln vor uns auf dem kleinen Holztischchen stehen, wird mir plötzlich warm ums Herz - und das liegt nicht an der kochenden Brühe -. Der erste Tag, an dem ich Dean gesehen habe. Da gab es genau dieselbe Nudelsuppe und damals war es auch Kyo, der sie serviert hat - und ich hatte sie vorher unter Einsatz meines Lebens und Geldes herbeigeschafft -. Freut mich, dich kennen zu lernen. Na und mich erst. Ich habe dich niemals vergessen können, Dean. Dein Gesicht begegnet mir noch immer in meinen Träumen und ich weiß nicht, wie ich meine Entscheidung treffen würde, wenn ich noch mehrmals die Gelegenheit dazu hätte. Ich vermisse dich. Und ich liebe dich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)