Internats-Chaos von abgemeldet (Now Join everyone) ================================================================================ Part 4 - What I call a heaven like hell - ----------------------------------------- Yeah, ich bin zurück xDDDDD endlich, nach Monaten in der Versenkung hab ich es geschafft, das neue Chappi ans Tageslicht zu bringen ^^ Gerad deshalb wünsch ich euch doppelt so viel Spaß dabei und hoffe, es gefällt euch genauso gut wie die andern ^^ Hier noch ein wichtiger Aufruf: Da meine Charas ein striktes Eigenleben fühlen und lieber selbst zu euch sprechen sollten als durch meine Feder - Tasta - möcht ich gerne ein Interview machen. Dafür will ich eure Ideen haben, brauche schließlich was, worüber ich schreiben kann. Also: ANREGUNGEN GESUCHT! Und jetzt: Have fun and stay alive Part 4 - What I call a heaven like hell - *Kira’s p.o.v.* Es ist inzwischen gute 3,5472 Wochen her, dass die Schule angefangen hat - mein Zeitgefühl hat sich Richtung Zero aufgelöst - und es gibt doch tatsächlich Fächer, in denen ich neben Kyo sitze. Wie es dazu gekommen ist, weiß ich leider nicht mehr genau, aber ich erinnere mich an Ayaro, (A.d.A Was mir da gerade einfällt: Das „ro“ bei Aya ist tatsächlich eine Nachsilbe im Japanischen und signalisiert am Ende eines Vornamens einen typischen Jungennamen; siehe Peace Maker Kurogane von Nanae Chrono, Band 2, Seite 100. Ich hab ihm das „ro“ nur deshalb gegeben, damit man erkennt, dass er ein Kerl ist, Aya ist nämlich eigentlich ein Mädchenname, genau wie Mitsuki.) der mich mit brutalster Gewaltanwendung auf jeweils den Sitzplatz geschleudert hat, den er für mich passend fand. Die darauf folgenden Gehirnerschütterungen - ja, es waren mehrere!!! - haben gnädigerweise dafür gesorgt, dass ich mich an jene Vorkommnisse nur noch auszugsweise erinnere. Vor einigen Tagen konnten wir uns unsere Wahlpflichtkurse aussuchen und da ich mich für Darstellendes Spiel - das sah neben „Wie stricke ich mir den perfekten Grubenlampenschoner“ und „Chorsingen für Einzelpersonen“ doch recht angenehm aus - entschieden habe, muss ich mich jetzt mit Nachmittagsunterrichtszeiten - doofes Wort -, die sich komplett von denen meiner neuen Freunde unterscheiden, zufrieden geben, aber damit werde ich mich wohl abfinden können, oder? (A.d.A Was fragst du uns das?!) Heute habe ich Probe, - warum kriege ausgerechnet ICH immer die Frauenrollen ab?! - (A.d.A. Weil das die Rache dafür ist, dass ich immer die Männerrollen spiele, deshalb! xD) was ich ziemlich schade finde, weil ich mit Akio und Aya in die Stadt fahren wollte. Naja, so ist das eben, wenn man(n) mal eine Intrawurst haben will. Auf dem Rückweg vom Probenraum zum Zimmer bin ich in den unendlichen Weiten meiner Umhängetasche - die ist übrigens nicht minder gefährlich im Vergleich zum mörderrischen Reisemonstrum - auf der Suche nach etwas zum Lutschen, weil sich eine Erkältung - elendes Pack von Viren und Bakterien - anbahnt (A.d.A vielleicht verträgst du das viele Sprechen vom Theater auch einfach nicht, mein Lieber!), als ich plötzlich etwas Kühles in die Finger bekomme. Nach einem kurzen Moment des Ekels - Iiiiieeeeeeh!!! - fällt mir dann aber doch wieder ein, - plödes, nicht vorhandenes Kurzzeitgedächtnis, wenn ich dich in die Gehirnfalten kriege! - dass das meine Kamera ist, die ich gestern auf Fotosession durch die Schule gebraucht habe, um Erinnerungen zu schaffen (A.d.A. Neben: das ist bei so einem Gedächtnis wie deinem auch echt ratsam; habe ich noch Folgendes anzumerken: Loveless forever - yeah x3). Die Gelegenheit ist gut - wenn man mal davon absieht, dass ich dadurch zum potenziellen Blindgänger werde, im wahrsten Sinne des Wortes - daher beschließe ich, mir die Schnappschüsse von gestern mal anzusehen - und es sind tatsächlich nicht nur wild gewordene Pärchen dabei -. In dem Moment, in dem ich um die Ecke zu unserem Zimmer tapere, steigt mir plötzlich die Melodie von „Infection“ ins Ohr, was mich doch etwas sehr verwundert, da Kyo dieses Lied hasst, wie ich ja schnell merken musste. Dass die Musik aus einem anderem Raum als unserem kommt, glaube ich nicht, denn dann hätte er wahrscheinlich den Kriegszustand erklärt - oder den Kampf sofort begonnen -. Ich bleibe einen Augenblick vor der offensichtlich verschlossenen Tür stehen - was soll sie auch sonst sein? Wenn sie zu ist, dann ist sie wohl zu - nur um festzustellen - es gelingt mir tatwirklich - dass die Musik doch wirklich aus dem - wie heißt das noch gleich? ach ja, so - Dings - tolles Allzweckwort - vor mir kommt und so langsam fange ich an, an der Aufrichtigkeit meiner Sinneswahrnehmungen zu zweifeln - sie haben mich schon immer verarscht, ich wusste es! -. *Kyo’s p.o.v.* Als er zu mir kam, wusste ich, dass ich ihn einfach aussperren könnte, doch ich habe es nicht getan. Dabei weiß ich ja ganz genau, dass es nur einen einzigen Grund gibt, aus dem er zu mir kommt. Fast schon willenlos liege ich auf meinem Bett und lasse über mich ergehen, was ich schon viel zu gut kenne und dass, obwohl ich mich allein bei dem Gedanken daran am liebsten übergeben würde. „Kyo, ich hab so lange darauf gewartet, dich wieder zu sehen“, flüstert Tsukade mir ins Ohr und der wohlbekannte Brechreiz steigt wieder in mir auf. Das plötzliche Blitzlicht blendet mich, direkt nachdem ich die sich öffnende Tür gehört habe und sofort springt der Mann über mir auf und dreht sich erschrocken um. „Verschwinden Sie, aber pronto!“, schreit ein bebender Kira und hält seine Kamera schützend in beiden Händen, wohl vielmehr um die sicherlich provokanten Beweisfotos zu sichern, die er soeben gemacht hat als den Gegenstand selbst. Tsukade springt auf ihn zu und versucht, ihm die Kamera zu entreißen, aber Kira macht eine geschickte Drehung, weicht ihm damit aus und versetzt dem mir so verhassten Erwachsenen zusätzlich noch einen ordentlichen Schlag ins Kreuz. „Entweder Sie verschwinden jetzt sofort oder ich prügele Sie grün und blau, dass sie monatelang nicht mehr stehen und sitzen können!!“, ganz ehrlich, ich habe noch nicht einmal erlebt, dass Kira etwas, was Wut auch nur ansatzweise ähnelt, nach außen richtet, aber bekanntlich gibt es ja für alles ein erstes Mal. Und dieses hier ist sogar ein Doppeltes: Ich habe Tsukade noch nie aus unfreien Stücken verschwinden sehen und den kenne ich nun schon etwas länger als Kira. „Ist alles okay bei dir?“, will er wissen. Das wiederum ist nun nichts Neues: eine unpassende Frage zu einem absolut fehlgegriffenen Zeitpunkt. „Sehe ich so aus?“, schnauze ich zurück - das kennt er doch inzwischen schon - und flüchte zu Ayaro und dem Rest der Bande, von dem ich etwas mehr Taktgefühl erwarte. *Aya’s p.o.v.* Kyo hat uns soeben erzählt, was vorgefallen ist und hat sich unter dem Kissenberg auf meinem Bett begraben, wohl mal wieder in dem Versuch, sich darunter zu ersticken. Zeit bis zum Showdown: Ungewiss, kommt auf seine Laune an. „Und was machen wir jetzt?“, Nikolai klingt unsicher, dreht auf seinem Schreibtischstuhl wilde Runden. „Was fragst du uns das? Dein Vater ist doch Schulleiter und Ratspräsident!“, kontert mein Brüderchen und sieht stinkewütend aus - es fängt an zu müffeln -. Der Grund ist klar: Er ist es einfach satt, tatenlos rum zu sitzen und nichts gegen das Unrecht tun zu können, welches Kyo beständig angetan wird. „Hör auf mich anzuschnauzen! Denkst du etwa, ich hätte mich nicht dafür eingesetzt, dass dieser Mist endlich aufhört?“, Resignation spricht aus seinem Blick, als er sich gegen die Wand lehnt und die Augen schließt. Müde mag er zwar sein, aber kein Ignorant. „Ich schnauze rum, wie ich will“, ein Kissen fliegt quer durch den Raum, direkt auf Niko’s hilflosen Kopf zu. Federn finden ihren Weg in die Freiheit, in der ihnen das Schicksal droht, von einem pflichtbewussten Sauger weggefumpt zu werden. „Schreit hier gefälligst nicht so rum!“, grummelndes Meckern aus dem Kissenknäuel, eine erhobene Faust schaut heraus und fängt an, uns zu drohen. „Warum denn bitte, wenn der werte Herr darauf eine Antwort kennt?“, ich stehe gedanklich auf und gehe nochmals alle möglichen Fluchtwege durch, leider ohne als Ergebnis einen passenden zu finden, der schnell genug wäre. „Weil du die Persönlichkeit eines aufgeweichten Zwiebacks hast, deshalb“, Faust hat sich in die Welt der flauschigen Flusen zurückgezogen. „Das muss ich mir von jemandem sagen lassen, der so vielseitig ist wie eine Murmel?!“, Niko, der aufgesprungene Stier mit den Federn zwischen den imaginären - Lach - Fältchen. „Ja, musst du, denn ich stehe immerhin dazu“, als wie wenn (A.d.A das ist Absicht pur) er es damit noch unterstreichen will, erhebt sich Kyo und es ist nicht unbedingt eine freudige Aura, die ihn umgibt. „Ich gebe zu, dass ich mit meinen Problemen nicht fertig werde, aber ich dachte auch, dafür habe ich Freunde, die mich unterstützen. Anscheinend habe ich mich gewaltig geirrt!“, er geht, äußerlich unheimlich ruhig, nach draußen. Keiner von uns hält ihn auf, denn niemand bezieht von Kyo freiwillig eine Tracht Prügel - die sich jeden Tag wäscht -. *Kira’s p.o.v* Als die Tür so ruckartig aufgerissen wird, dass die Fusseln sich unter den Betten und Schränken verkriechen und keine einzige Heukugel mehr zu sehen ist, erinnert mich das irgendwie an die Zugfahrt hierher und ich ahne, wer da gerade hereingekommen ist. „Niemand zu Hause!“, rufe ich und drehe mich zurück zur Wand. Ach, wie schön kann Raufasertapete doch sein! „Jetzt verarsch du mich nicht auch noch!“, die Zimmertemperatur sinkt um geschätzte 87 °C ab - es war vorher schon nicht besonders warm hier drin, aber im Vergleich zu jetzt haben es Kaiserpinguine richtig kuschelig - und meine Ahnung erweist sich als negativ - aber so was von, schon fast im kirschgrünen Bereich - denn ich habe mit Ayaro gerechnet. „Kyo?“, wie ungläubig kann man(n) werden? „Nein, hier ist der verfrühte Weihnachtsmann.“ „Geschenke mitgebracht?“, ich muss mich bei ihm mit der Spracheloquenz-Erkältung angesteckt haben. „Noch so was und du kriegst eins mit der Rute rübergezogen!“, er lässt sich neben meinem Bett auf den Boden sinken, was mich doch ziemlich verwundert. Schließlich meine ich mich zu erinnern, dass er mir aufgetragen hat, immer den Mindestabstand zu ihm zu halten, aber ganz sicher kann ich mir dank der Gehirnerschütterungen à la Ayaro da wohl nie mehr sein. „Komischer Weihnachtsmann“, ich setze mich auf, rutsche einmal herum und dann nach unten, direkt neben ihn. Kyo bewegt sich keinen Millimeter weit weg und so langsam wird es mir unheimlich. „Warum?“, er sieht mich von der Seite an, der Gesichtsausdruck ist keinesfalls wütend oder angsterfüllt so wie vor ein paar Wochen, Kyo sind vielmehr resigniert traurig aus. „Du bringst keine Geschenke mit und dann willst du mich auch noch verprügeln.“ „Naja, hast du vorher schon mal einen Weihnachtsmann gesehen, der missbraucht wurde?“, die Frage ist irgendwie berechtigt. „Nein. Seit wann macht dieses Schwein das?“, möchte ich wissen und schaue in die klaren, blauen Augen. Nicht mal seine Trauer kann diese Kristalle trüben. „Seit dem letzten Schuljahr.“ „Und ihr habt nichts dagegen unternehmen können?“, auf diese Frage hin schüttelt er nur den Kopf und lehnt ihn danach gegen meine Schulter. Obwohl mir diese Berührung irgendwie unangenehm ist, sage ich nichts dazu. Leider gibt mein „Ratgeber für peinliche Situation“ nämlich nichts her, was sich auf unser kleines Szenario anwenden lässt. Ich meine, was soll man denn bitte machen, wenn so jemand wie Kyo plötzlich kuscheln will? Ein Kissen hinreichen? Weggehen? Zurückkuscheln. Okay, zumindest die letzte Varinate können wir hier schon mal streichen, denn, das möchte ich noch mal betonen: Ich bin nicht schwul - offenbar im Gegensatz zum Rest der Welt - und ich halte allgemein nicht viel von Körperlichkeit zwischen Freunden. „Kira, ich brauche deine Hilfe“, und wieder ein Satz mit dem ich bei ihm nicht rechnen würde. Die Liste wird heute bestimmt noch voll - da muss ich wohl noch Nachschub an Papier besorgen, damit er weitermachen kann. Kyo starrt weiterhin in die endliche Weite - plötzlich so eng hier - unseres Zimmers - das hat sich im Übrigen nicht verändert, aber das kann ja noch kommen! -. „Und wie soll ich dir helfen?“, ich will es nicht wissen. Ich will keine Antwort auf diese Frage haben - viel zu wenige Menschen wissen, was rhetorisch wirklich bedeutet -. Als er aufsteht und sich vor mich hinkniet - wiederum ein wenig zu dicht für meinen Geschmack - kommt da wieder eine Frage nach oben - Achtung, Brechreiz!- : Wer ist das da und was hat er mit dem richtigen, dem normalen Kyo gemacht? Mit dem Gefühl, im falschen Hollywoodstreifen gelandet zu sein - ich will gefälligst eine Gagenerhöhung! - stütze ich eine Hand auf dem Boden ab, während die andere schlagbereit bleibt - man weiß ja nie, was noch kommt -. „Indem du mir das Lachen schenkst“, flüstert er. Haha, so da hast du es! Bevor ich in meinem Inneren überhaupt den Ansatz einer Reaktion erkennen kann - Gehirnzellen heute leider nicht auf Betriebstemperatur - beugt Kyo sich noch näher in meine Richtung - geh weg, geh weg! - und küsst mich. Entschuldigung, können wir bitte die letzten Tage noch mal abspielen, ich meine nämlich, irgendetwas verpasst zu haben. Hallo?! Kyo hat mich geküsst. KYO hat mich geküsst! Kyo hat MICH geküsst!!! Kyo hat mich GEKÜSST!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich bin ein Kerl. Er ist ein Kerl. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaargh!!!!!!!!!!! Ganz sicher, ich bin falsch in dieser Szene. Irgendjemand muss die stinknormale (A.d.A. meine Stories sind alles andere als normal, lieber Kira!!! *.* ) Schulstory mit einer abgeschmackten Liebes-Verstrickungs-Über-17-Ecken-Geschichte verwechselt haben - wohl mehr mit „Brokeback Mountain“, aber uns fehlen die Cowboy-Kostüme -. Was zum Henker geht hier ab?! „Kyo, zur für den Fall, dass du es nicht bemerkt haben solltest: Ich bin nicht schwul“, wir müssen offenbar die Rollen gewechselt haben, denn plötzlich bin ich sprachlich uneloquenter und zugleich sarkastischer als gewöhnlich - leider erinnere ich mich an diesen abnormen Tausch nicht mehr, schade aber auch -. „Ich weiß“, antwortet er und ich erkenne eine nicht gerade kleine - Schleim - Spur voller Resignation. Doch als er weiter spricht, liegt ein Lächeln auf seinem Gesicht. „Aber das war ich auch nicht, als Ayaro mich verführt hat.“ Na toll, jetzt sind wir schon bei Verführung. Was ist das hier, eine Filmwerkstatt, die sich auf Pornographie ohne Zustimmung der Akteure spezialisiert hat? ICH WILL HIER RAUS!!! Kyo steht auf - wie elegant, also wirklich - und begibt sich an einen der großen Schreibtische, was nun wirklich die unpassendste Handlung des Tages ist. Und während er mit einem durchgehenden - selten, selten - Lächeln die anstehenden Hausaufgaben erlegt - schon an sich etwas Annormales - summt er fröhlich die Melodie von irgendeinem absolut schnulzigen Lied nach - äußerst schief im Übrigen, der Typ kann echt nicht singen -. Und ein verstörter Kira ergreift die Flucht Richtung Badezimmer. Oh ja, ich stehe unheimlich auf kalte Duschen zur Beruhigung - und Desinfektion -. Was zur Hölle geht hier bloß ab?! *Akio’s p.o.v* „Na, Kira, du sieht so müde aus. Stress mit der Alten?“, grinse ich den Verzweifelten neben mir an - ich weiß, es ist gemein, aber so bin ich eben -. „Ich werd’ dir gleich was von wegen Alter!“, bekomme ich als äußerst grimmige Antwort. „Kann es zufällig sein, dass das, was dir über den Dünndarm gelaufen ist, Kyo heißt?“, hake ich nach - ich liebe die Suche nach sehr, sehr schmutzigen Details -. „Lass mich in Ruhe!“, faucht Kira. In diesem Moment erlöst ihn das Klingelzeichen - so ein verdammter Mist - und er stürmt nach draußen. „Jetzt warte doch mal!“, rufe ich ihm nach, packe fix - schneller, schneller!! - meine Sachen zusammen und folge ihm - mal wieder gegen den Strom aller Mitschüler, wie schaffen wir das bloß immer wieder? -. „Keine Zeit, Theaterprobe!“, zumindest den Sprachgebrauch seines Mitbewohners scheint er sich abgeschaut zu haben, immerhin etwas. „Schon wieder?“, verwundert bleibe ich stehen, weil er auch eine Pause macht und sich nach dem richtigen Gang umsieht - Vielen Dank, lieber Irrgarten von Schule -. „Jeden Mittwoch und Donnerstag proben wir, was dagegen?“, ohje, ich befürchte fast, die Überschaum an Wut hat er sich ebenfalls zugelegt, dass ist jetzt nicht ganz so positiv - ich bin mal wieder viel zu optimistisch, eigentlich müsste es heißen: Akio, verzieh dich, bevor es knallt!!! Okay, mach ich, gleich!! - „Nein, nein“, toller Versuch der Beschwichtigung, wirklich toll. Haha, ich lach mich tot, dann brauch er mich nicht mehr zu verprügeln. Tote sind schließlich so...wehrlos?! „Du Kira, sag mal, hat der Theaterleiter eigentlich schon bekannt gegeben, welches Stück ihr spielt?“ „Nein, warum fragst du?“ „Ach, nur so. Und, hast du den Theaterleiter überhaupt schon mal gesehen?“, ein breites Grinsen muss sich wohl doch in meine hübsche, kleine Visage geschlichen haben, denn Kira sieht ziemlich missmutig aus. „Jetzt will ich aber echt wissen, warum du das fragst!“, erwidert er und macht einen Schritt auf mich zu - ich bin stolz, er hat endlich erkannt, dass die richtige Richtung die ist, aus der wir kommen -. „Nur aus reinem Interesse, deshalb“, damit rase ich an ihm vorbei, winke noch mal fix und mache mich dann schleunigst aus dem Staub, bevor ich noch Opfer eines Wutbruchs werden könnte. *Kyo’s p.o.v.* Das heute ist ein schöner Tag - es regnet aus Kübeln, schon seit über einer Woche - er könnte nicht besser sein - beschissen geschlafen habe ich auch - es ist wirklich unheimlich toll heute - unheimlich war der Anblick, den ich heute Morgen gegenüber hatte, als ich in den Badezimmerspiegel sah, sonst nichts -. Wer glaubt mir diesen Mist eigentlich?! Wie gut, dass ich ausnahmsweise mal nicht auf der entsprechenden Liste unterschreiben muss und auch nichts gewonnen habe, das ist ja mal eine echte Überraschung. An sich hab ich ja nichts gegen die Tatsache, dass ich für die Belange unserer Schultheater-AG verantwortlich bin, aber dass ich nun ganz alleine darüber entscheiden soll, welches Stück zur Auswahl steht, das geht doch nun wirklich zu weit! (Anmerkung der Autorin: Gut, wenn du meinst, dann übernehme ich das eben ^___^) Die erste Probe im Jahr gestern habe ich standardgemäß versäumt, aus einem einfachen Grund - jetzt kommt’s -: Ich hatte keine Lust. Kleiner Tipp: Wenn man beim Lügen nicht Ampel ohne Grün und Gelb spielt, kann man auf der Suche nach einer passenden Ausrede auch mal bei der Wahrheit anfangen, zum Beispiel „Ich habe absolut keinen Bock auf Probe, weil...“. Dann wird der komplette - in weniger komplizierten Fällen reichen manchmal auch zwei Drittel - Lebenslauf schön dramatisch ausgeschmückt - äußerst ironisch, wenn es sich beim Gegenüber um denjenigen handelt, der für die Anwesenheit bei der Theatergruppe verantwortlich ist - und schon ist das Versäumnis perfekt. „Macht endlich die Bühne frei!“, na super, Kaoru, unser Chef in Sachen Auftrittsplanung - und, wie manche munkeln, auch für die Motivation der Darsteller verantwortlich, wobei seine Methoden vielleicht etwas kontrovers sein mögen - scheint heute nicht unbedingt in bester Stimmung zu sein - wohl mal wieder ein doofes Rendez-vous über die Leber gelaufen - und damit wird die allgemeine Befindlichkeit aller Mitwirkenden stark nach unten gedrückt - er kann so gemein sein, wenn er schlecht drauf ist -. „Kaoru, schrei hier nicht so rum, der Chemiekurs muss ja nicht jedes Mal darüber informiert sein, was wir hier treiben“, ich betrete unser schuleigenes Theater - schon eindrucksvoll, so was, und im Übrigen nicht ganz billig -, spaziere den Gang nach unten zum ersten Rang, wo sich meine Tasche gnädigerweise nieder lassen darf. Direkt daneben ist dann mein Plätzchen frei. „Ich schreie rum, wie ich will. Vor allem dann, wenn unsere Bühne von so etwas verstopft wird!“, man kann es liebevoll als Grunzen bezeichnen, was Kaoru da von sich gibt, auch wenn es in Anbetracht seines IQs nicht hundertprozentig zu ihm passt. Während des Abgebens abartiges Laute gestikuliert er wild in Richtung der armen Trottel vom Chor, die auf seinen heiligen Brettern rumtorkeln - hol mal bitte jemand eine Tüte Mitleid raus! -. „Na bitte, dann kannst du auch gleich mal bekannt geben, was wir denn nun spielen sollen. Wo deine Stimme doch jetzt so herrlich eingeübt ist“, antwortet Mitsuki, der sich dieses Jahr ebenfalls schauspielerisch engagieren möchte. Nach eigener Aussage deshalb, weil ihm unsere Auftritte letzte Saison so gut gefallen haben, aber wahrscheinlich sucht er einfach nur einen neuen Freund. „Wenn wir so weit nur schon wären! Also, Kyo, was hast du dir einfallen lassen?“, er setzt sich auf der Bühne direkt an den Rand - kann ihn mal bitte jemand schubsen, dieses selbstgefällige Grinsen ist ja nicht zu ertragen - und schaut abwartend in die Runde - zu der heute nur ich zu gehören scheine, wobei ich so rund ja gar nicht bin -, so wie jeder andere dieser Gemeinschaft ebenfalls. Jungs, es ist ja wirklich schön, interessant zu sein, aber angestarrt zu werden ist nun echt nicht die netteste Form von äußerer Anerkennung. „Ich habe mir überhaupt nichts einfallen lassen. Höchstens ein paar Vorschläge. Alles Sachen, die ihr diesmal gefälligst auch lesen werdet“, ich gebe mich betont entspannt, als ich dies sage und sehe genau diejenigen von uns an, bei denen ich weiß, dass sie die Vorschläge der letzten Saison literarisch gesehen komplett ignoriert haben. „Na dann stell uns diese Sachen doch mal vor, großer Vorleser!“, ich denke, man könnte mein Gesicht durchaus als furchterregend bezeichnen in diesem Moment. Ich stehe nämlich überhaupt nicht auf schlechte Witze. „Leute, ich fürchte, wir müssen ein bisschen Platz machen. Der Witz des Tages ist gerade zur Tür rein gekommen und möchte sich dazusetzen“, auf Mitsuki’s Spruch hin rutschen tatsächlich einige der Schauspieler von ihrem ursprünglichen Platz auf der Bühne weg, zumindest lachen alle. „Okay, Schluss mit den Albernheiten. Also, wir hätten da -“, ich unterbreche mich selbst, als die Tür aufgeht. Herein kommt - nicht der Witz des Tages, nein, sondern - Kira. „Ey, Junge du kannst gleich wieder gehen!“, ruft jemand aus den hinteren Reihen. Jemand sehr Mutiges, weil er meckert, obwohl er eigentlich nichts zu sagen hat. Lass Kira in Ruhe! „Warum das denn bitte, hm?“, mein Schnuffel hat inzwischen den Weg zur Bühne zurückgelegt, stellt seine Tasche ab und sieht sich alle Gesichter an. „Weil du zu spät bist“, wirft Kaoru ruhig ein und sieht ihn mit diesem „gewissen“ Lächeln an, während er sich auf die Hände nach hinten stützt - elender Poser -. Seine Gebärde verrät mir, dass ich vorsichtig und aufmerksam sein muss, weil Kira nicht vorzeitig verführt werden soll. „Und das ist der Weltuntergang oder wie?“, er verschränkt die Arme und sieht argwöhnisch in meine Richtung - NIIIIIIIIIIIIIIIIIIEDDDDDDLICH!!!!!!!!!! -. „Was denkst du wohl, was es für ein Stück bedeutet, wenn einer der Darsteller zu spät kommt und seinen Einsatz verpasst?!“, mein Auftritt ist betont arrogant, als ich aufstehe und neben Kaoru auf die Bühne springe. „Hab ja schon verstanden, großer Meister“, oh, juhu, danke für den Sarkasmus, Kiralein. *Kira’s p.o.v.* Genau so habe ich mir meine allererste - du Spinner, die zweite - Theaterprobe NICHT vorgestellt. Und das nur, weil ich wegen Akio zu spät gekommen bin. Kyo stellt uns derweil - während meine Wuttirade gegen mich selbst noch in vollem Gange ist - die zur Wahl stehenden Werke für den ersten großen Auftritt vor. Wir hätten da: 1. Shakespeare’s: „Ein Sommernachtstraum“ - Kaoru’s Kommentar: Oh ja, Kyo, ich wollte dich schon immer mal als schwule Elfe sehen. Dir fehlen ja praktisch nur noch die Flügelchen, die Strumpfhose hast du schließlich schon drunter, davon konnte ich mir ja selbst schon ein Bild machen. 2. Frank Wedekind’s: „Frühlingserwachen“ - Kaoru’s Kommentar: Na klar, dann übernimmt einfach jeder von uns drei Rollen, die wir alle zwei Minuten wechseln und der Rest ist dann ganz einfach. 3. Goethe’s: „Faust“ - Kaoru’s Kommentar: Stimmt, auf seitenlange, ermüdende Monologe steht wirklich jeder Zuschauer! Und der letzte Vorschlag: Romeo und Julia. „Das ist es“, rutscht Kaoru aus und klatscht in die Hände. „Das ist nicht dein Ernst“, kommt es von Mitsuki wie aus der Pistole geschossen. Ich muss ihm da ausnahmsweise mal zustimmen - kommt selten genug vor -. „Dein Einschätzungstalent in allen Ehren, lieber Kaoru, aber wir stimmen wie immer demokratisch und didaktisch-methodisch ab. Also Jungs, wer ist für ‚Romeo und Julia’?“, wollen wir uns etwa zum -Exbundes- Klops der Nation machen und wirklich solchen geistigen Durchfall spielen?! Als ich das Ergebnis sehe, stelle ich resigniert fest: Offenbar wollen wir genau das. *Aya’s p.o.v* Ich fang pflichtbewusst unsere Pseudo-Amateurschauspieler direkt vor dem Eingang zum Theater unserer Schule - schon beeindruckend, was? - ab und führe die Widerwilligen zur Mensa. Bei zu viel dramatischer und dramaturgischer Ertüchtigung - wahrscheinlich auch noch welcher anderer Art - muss man zwischendurch auch mal was Essen - behauptet jeder Biologieprofessor hartnäckig -. Schon nach kurzer Zeit fällt hier selbst dem letzten Idioten - also mir - auf, dass irgendetwas in der Luft liegt - und es ist ausnahmsweise mal nicht der Geruch des miesen Kantinenfraßes - und dem muss ich als Detektiv Ayaro natürlich sofort auf die Spur gehen. Tatsachenbericht: 1. Akio - mein Schwilling - kuschelt im Gehen - ein anatomisches und motorisches Wunder, man stellt es immer wieder fest - mit Niko rum und lässt sich darüber aus, wie sehr er seinen Pseudoblock - verfluchtes Ding mit eigenem allgemeinem Volkswillen - doch vermisst  normal 2. Niko lässt sich bequatschen  auch normal 3. Kira brodelt und brutzelt vor sich her wie ein Stück Grillfleisch medium auf dem Weg zu mehr als gut gar  nani?! 4. Kyo versprüht eisige Abwehrwölkchen  bei dem ist sowieso alles normal, was eigentlich total ungewöhnlich für die Rasse Mensch ist 5. Ich bin mit detektivieren beschäftigt  wertungsfrei, hab ja eh nicht bei ganz alle beisammen. Und, was fällt uns bei der Schlussfolgerungsbetrachtung auf? Richtig, Kira ist das Objekt des Bösen. „Mensch Kira, was ist denn los mit dir, Schwubbelchen?“, ein kleiner Boxschlag zwischen die Rippen - die direkte Art -. „Nichts und nenn mich nicht Schwubbelchen“, okay, anhand des ruhigen, neutralen Tons: Versuch Nummer 1 ist gescheitert. Neue Runde - neues Glück -. „Wirklich?“ „Wirklich.“ „Wirklich, wirklich?“, Typ Nummer 2: die nervige Tour. Wirkt so gut wie immer, nur bei Kyo nicht. „Ja, Mann!“, die mittlere Reizung setzt ein. „Wirklich, wirklich, wirklich, wirklich?“, Achtung, Achtung, Plüschbär auf Konfrontations-Kuschel-Kurs. „Ist gut jetzt, Aya!“, grummelt Kyo mich von der Seite an und drückt meine Hand auf seinem Bein ein bisschen zu fest, selbst für meinen Geschmack. Mit schlapp herunterhängenden Plüschöhrchen (Anmerkung der Autorin: Ich bin ein Ohrenfetichist, vor allem solche wie bei Utawarerumono habens mir angetan, yeah x3) schlurfe ich weiter. Kyo hat mich noch nie angeschnauzt. Okay, zumindest nicht mehr, seit wir fest zusammen sind. *Kira’s p.o.v.* Irgendwie plagt mich das miese - fiese - Gewissen - guter Teufel, böser Engel, das Übliche halt - weil ich so schlechte Laune verbreite, wo ich auch hinkomme. Es ist einfach - piep - (A.d.A. Wir wollen ja jugendfrei bleiben, ne? =D), wenn alle um einen herum so fröhlich und normal sind und man selbst kleine - aber verdammt gemeine - Pessimismuswölkchen ausstößt. Wo zum Henker hab ich die denn her? Inzwischen sitzen wir zu 6 an einem Tisch in der Mensa und beobachten das geschäftige Herdenleben. Wir hätten da die Alphamännchen - Machotypen, leider am sogar demonstrativ groß zusammengestellten Tisch neben uns -, die Lernerschleimer und Streber - alle fein säuberlich über ihren Hausaufgaben sortiert -, die Subkulturer mitsamt Mitläuferbündnis - wir -, die Gaijins - gut gekennzeichnete Ausländer oder Kinder solcher, sogar mit Gütesiegel - und den Rest der Welt, der sich hauptsächlich in den Fluren bei seinesgleichen tummelt. „Kira, jetzt erzähl doch mal was Schönes!“, seit einer Ewigkeit geht er mir heute schon auf die - piep -, kann der mich nicht mal in Ruhe lassen?! Die anderen gucken im Übrigen auch schon nicht mehr allzu begeistert drein im Angesicht seiner Nervtour. „Und was?“, oh ja, Reden ist doch was herrlich Doofes. Liebe Kinder: Wörterverschwendungen lohnt sich nicht. „Irgendwas!“, der feiert ja schon wieder rum. Hab ich einen Klecks im Gesicht oder so? Wie kann man bitte den ganzen Tag so gut drauf sein, während andere Trübsal pusten?! Es ist absolut unterrealistisch. „Okay, irgendwas“, ich weiß, ich bin unheimlich gesprächig. Krieg ich jetzt endlich den Nobelpreis für Rhetorik? „Meine Güte, du bist total stinkig. Wie ein mies gelaunter Keks, dem was über die Schokokrümel gelaufen ist!“, meint Ayaro und scheint plötzlich beleidigt - wohl, weil seiner Taktik nicht funktioniert -. (Anmerkung der Autorin: Der Läufer wird dann wohl Prinzessin Uchi gewesen sein =D) „Jetzt lass Kira endlich in Ruhe, der Keks kriegt ja schon Möhren in den Ohren!“, regt Kyo sich mit einmal auf. Aya sieht mehr als nur ein bisschen ungläubig aus, was die momentane Situation anbelangt. Es ist förmlich in seinem Gesicht geschrieben: Lieber Kyo, ich verstehe nicht, warum du mich ausschimpfst. Bitte hilf mir doch mal auf die Sprünge. In Liebe, dein Aya. Ganz ehrlich: Zum Glück steht das da nicht, sonst hätte ich nämlich keinen Grund mehr, mich als dümmer als alle andere zu befinden und feierlich zum Trottel des Tages zu ernennen. Und das wäre wirklich schade. *Kyo’s p.o.v* Es mag vielleicht übertrieben erscheinen, aber in diesem Moment kann ich Ayaro absolut nicht ausstehen und das alleine deshalb, weil er Kira auf die Nerven geht. Total bekloppt oder? Es geht mir einfach nicht aus dem Kopf, schwirrt quasi schon den ganzen lieben langen Tag in mir herum, ohne jegliches Ziel - nicht mal mit einer festen Bahn -. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich Kira nur aus einem einzigen Grund geküsst: Ich wollte es ausprobieren. Ich war damals, als Aya mich nach einem Date - und mehr - gefragt hat, nicht sofort schwul oder so, man kann sich das vielleicht nicht ganz einfach vorstellen, aber ich dachte mir wahrscheinlich: Warum nicht? Mit Mädchen hatte ich sowieso schon immer Probleme, weil ich im Vergleich zu allen anderen Kerlen vielleicht total cool, dafür aber eben auch absolut unverständlich war und wenn ich etwas brauche, dass ist das vermutlich ein Mensch, der mich mal eben so versteht - und zwar ohne großes Frage- und Antwortspiel -. Von daher ist es ja im Prinzip logisch, dass man sich überlegt, mal etwas Anderes auszuprobieren, um zu sehen, ob man damit besser zurechtkommt oder nicht. Wie man - Frau - sich jetzt wohl denken kann, bin ich bis jetzt mit Ayaro immer sehr gut ausgekommen, weil ich mir eben all das gibt, was ich mir immer gewünscht habe: Jemanden, der mich versteht, ohne dauert nachfragen zu müssen, der mich so hinnimmt wie ich bin und es dann auch noch schafft, eben diesem Blödian Wärme und Geborgenheit zu schenken. Aber jetzt - ICH HAB KEINE AHNUNG WAS JETZT!!! Bis vor ein paar Monaten hat mir das alles gereicht, ich hatte zusätzlich sogar noch einen körperlichen Ausgleich - ich meine nicht Sex, ich meine Kuscheln - (A.d.A. richtig so, Kyo, immer schön jugendfrei, feiner Junge, kriegst einen Keks ^.^) und auf seelischer Ebene bringt eine intakte Beziehung natürlich ebenfalls viele Vorteile mit sich. Wohlgemerkt: Eine intakte Beziehung. Naja, und seit ich Kira getroffen habe, hat sich mehr oder weniger mein Weltbild geändert - quasi von „Aya-Kyo-zentrisch“ zu „huhu-da-gibt’s-noch-mehr-zentrisch“ - und das ist jetzt mit so einigen Komplikationen verbunden - schwere Geburt -. Zum einen ist mir eben aufgefallen, dass Ayaro, auch wenn er den Großteil meiner Macken toleriert und eher lustig als schlimm findet, eben doch nicht so ganz das ist, was ich mir unter einem perfekten Partner vorstellen würde. Denn etwas fehlt: die Wellenlänge. Man könnte fast sagen, er schwingt anders als ich, obwohl sich das komisch anhört. Es ist einfach so. Er weiß nur aus Erzählungen, wie es in der Emo-Szene aussieht, nicht aus Erfahrungen, während Kira eben diese hat und „mitreden“ kann, vielleicht nicht ganz hundertprozentig, aber immerhin. Mit jedem Tag, an dem ich neben meinem Freund - dem Kuschelbären - hergehe, wir Händchen halten, zusammen über allen möglichen Unsinn lachen - davon gibt es jede Menge - und uns küssen und eigentlich einfach nur lieb haben sollten, wächst in mir das Gefühl, dass mir immer noch etwas fehlt, um endlich glücklich sein zu können. Und das jetzt schon seit dem ersten Schultag. So langsam - was heißt hier bitte so langsam, hm?! - platze ich vor Selbstverwirklichungsdrang... Und da gibt es dann jemanden, der offenbar auch mit mir klarkommt, obwohl oder vielleicht gerade weil ich eben so...so.... - komplex wäre gut, ja - komplex bin, der sich in meiner Gegenwart wohl fühlt und dieses Gefühl auf mich überträgt. Deshalb der Kuss. Ich wollte nur wissen, ob das Kribbeln da ist. Die Salsa tanzende Armee an Riesenschmetterlingen. Und, was soll ich sagen? Verdammt noch mal, und wie das alles da war!!! *Akio’s p.o.v* (Anmerkung der Autorin: Wird mal wieder Zeit für einen „äußerst objektiven“ Beitrag vom lieben zweiten Zwillingen - dem guten diesmal -. =3 ) Und die Luft wird dicker und dicker in unserer Mitte. Hat mal jemand ein Messer? Wir könnten ja mal gucken, ob sie sich schon durchschneiden lässt, so sehr ist der Ehekrach zwischen Aya und seinem geliebten Kyo jetzt schon ausgebrochen. Schlimm so was, zum Glück haben Nikolai und ich nicht solche Probleme. Und neben den zwei Bekloppten sitzt der Dritte im Bunde, offenbar auch noch der Verursacher des Ganzen, auch wenn ich nicht die geringste Ahnung habe, wie er das geschafft hat, so als Neu-Dazugestoßener. Will es sowieso nicht wissen, bei Beziehungskisten schalten sich Neugier und Wissensdurst bei mir meistens nach unten in den Stand-by-Modus, allerdings nur, wenn es sich um die negativen Aspekte im Liebesleben anderer Leute handelt. Ansonsten bin ich für alles so was von offen, für alle gut sichtbar als Antenne gekennzeichnet. „Forscht ihr gerade nach einer mentalen Variante zur Erzeugung einer Gewittersturmfront oder was ist hier los? Ist seid doch sonst nicht so verkatert, meine Freunde“, unterbricht ein Eindringling plötzlich das Gegrummel. Und ganz ehrlich: So wie wir vermutlich aussehen, hat er wohl gar nicht so Unrecht mit seiner Gewitter-Vermutung. Ganz schön schade, dass es kein Blitzlichtgewitter ist. „Wir sind nicht deine Freunde, Kaoru“, keift Niko neben mir sofort los und es bedarf einer strengen Geste meinerseits, ihn auch gleich wieder zum Schweigen zu bringen. „Sogar du wirkst ein wenig betrübt, mein kleiner russischer Freund“, entgegnet der Störenfried und ignoriert gekonnt aufmerksam die gegebenen Warnhinweise, den Sohn des Schulleiters doch besser nicht unnötig - nicht mal, wenn es wirklich nötig wäre - zu reizen. „Sag, was du willst und dann gehst du besser wieder, Meister der Beurteilung“, wirft Kyo sarkastisch ein und wirft einen suchenden Blick Richtung Kira, ganz so, als befürchtete er ein Unheil. (A.d.A. Ich bin ja mal gespannt, wie es jetzt weitergeht, ihr auch? oO Ich freu mich doch immer so auf das Ende eines Parts xD) „Die Frage lautet nicht, was ich will, sondern viel mehr, von wem ich etwas will. Und sobald ich mit Kira gesprochen habe, gehe ich auch wieder. Versprochen und sei es wegen des Friedens unter Schauspielern“, gibt der Letztsemester zurück und lässt sich neben den Besprochenen auf dem bis dahin freien Platz nieder. „Was willst du von mir? Kurz und schmerzlos, wenn ich bitten darf“, ich hätte schwören können, dass es bei all dem Sarkasmus Kyo sein muss, dem diese Worte enthüpfen, aber nein, es ist tatsächlich Kira, der da spricht. Schlechtes Benehmen färbt also doch ab - ich wusste es schon immer -. „Okay, kurz bekomme ich hin, aber ob es schmerzlos ist, musst du selbst entscheiden“, beginnt der Größere der beiden. „Ich will ein Date mit dir.“ Ticktackticktackticktackticktack...Naja, irgendwas muss ich dazu schließlich sagen. *Aya’s p.o.v* Och, der kleine Kira wird endlich als Erwachsener ins unsere Kreise aufgenommen. *Kyo’s p.o.v* Mein neues Weltbild fängt gerade frisch an zu zerbröckeln und wird vermutlich innerhalb kürzester Zeit vollständig in sich zusammen fallen. Na vielen herzlichen Dank auch. *Kira’s p.o.v* Warum ist nie ein Messer zur Hand, wenn man(n) mal eins braucht?! ---End of Part 4 - What I call a heaven like hell - --- ~~~~~ Ending: So, das wars leider auch schon wieder von meiner Seite. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich wünsch mir ein paar kommis...so etwa fünf von dem wenigstens eins nich von meinem nii-chan is, dann gibts wie versprochen irgendwann das interview.. ^^ schreibt, was ihr lesen wollt XDD baba, chuchu hab euch alle ganz dolle liep eure aina ^^ ~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)