Internats-Chaos von abgemeldet (Now Join everyone) ================================================================================ Shortcut 1 - This is our winter time - -------------------------------------- Der erste Schneefall ist vor etwa 3 Wochen gekommen, aber da hatten wir noch Unterricht und konnten die Pracht nicht genießen. Gestern sind wieder 20 Zentimeter gefallen und es wird Zeit, endlich die wahren Freuden des Lebens zu spüren. Ich sitze mit meinem Freund auf einer Bank, die wir freigeschaufelt und trocken gerieben haben, unter den zugeweißten Bäumen. „Es ist wunderschön hier, oder?“, frage ich und widme mich dem geliebten Gefährten neben mir. „Wenn die drei Wirbelwinde mittlerer Orkanstärke da nicht wären, könnte ich es noch viel mehr genießen“, er schließt die Augen und lehnt sich an meine Schulter. Die Kette, die ich ihm vor ein paar Tagen geschenkt habe, das Silber mit unseren eingravierten Namen, glitzert an seinem schlanken Hals und spiegelt die weiße Schönheit. „Kira, du hast deine Deckung aufgegeben!“, ich reagiere zu spät, ein großer fester Schneeball zielt auf mein Gesicht und trifft. „Na warte, Aya, ich bekomme meine Rache“, sofort springe ich auf, um meiner Drohung Taten folgen zu lassen, obwohl Ayaro, Nikolai und Akio längst weit weg von unserer Bank sind und ich so Einiges an taktischem Geschick aufwenden müsste, um mich an die drei Monster annähern zu können. Doch mein Liebster hat mir augenblicklich nachgesetzt und von hinten beide Arme fest um mich geschlungen. Sein Kopf lehnt an meinem linken Schulterblatt, weiche Strähnen seines inzwischen roten Haares kitzeln die Haut am Nacken. „Nein, Kira, geh nicht. Ich möchte, dass du bei mir bleibst“, der Körper hinter mir ist herrlich warm, nichts ist mehr von der Kälte zu spüren, mit der er mir früher begegnet ist. Früher, eigentlich passt das Wort nicht, denn so lange ist es noch gar nicht her, dass viel zu viel ungesagt blieb. Dennoch hat sich so Einiges zwischen uns verändert. Wir haben uns geändert. Füreinander. „In Ordnung, mein Engel, wenn du es dir wünscht“, ich drehe mich um und ergreife seine eiskalte Hand. Die langen, zarten Finger werden von den abgeschnittenen Handschuhen nicht bedeckt, daher sind sie den erbarmungslosen Temperaturen schutzlos ausgeliefert, aber meine Hände können sie wärmen, sie haben es schon so oft getan. „Komm, lass uns reingehen, es ist mir einfach zu kalt hier draußen“, eng umschlungen gehen wir auf unser Zimmer, mit dem handfesten Ziel, uns gegenseitig zu wärmen. „Kira?“, die Stimme klingt gepresst, als ich die Haut unter dem wollenen Pullover seiner Schuluniform streichele. „Ja?“, so vertieft in mein Tun bin ich dann doch nicht, dass ich ihn nicht mehr hören kann. „Mir fehlen die Worte, um sagen zu können, wie unendlich meine Gefühle für dich sind“, also, ich kenne da drei, die wirklich passend sind. „Kyo?“ „Ja?“, sein Herz pocht in der Erwartung schneller unter meinem Ohr. „Ai shiteru. Ich liebe dich“, flüstert das meine und begibt sich in seine Obhut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)