Kampf für die Zukunft von Michan-chan ================================================================================ Kapitel 16: Im Lager der Rebellen --------------------------------- Im Lager der Rebellen Der kalte Wind strich um ihre Schultern und fröstelnd zog sie die Decke fester um ihre Schultern. Mit einem Seufzer blickte sie in den Himmel und betrachtete den Himmel. „Du bist ja noch wach, Hinata.“ Hinata drehte sich um. Naruto hatte so leise das Zimmer betreten, dass sie es nicht mitbekommen hatte. Er kam auf sie zu und umarmte sie. „Ich wollte noch auf dich warten. Wie ist euere Beratung verlaufen?“ „Das hättest du nicht tun müssen. Und was die Beratung anging, nun ich konnte sie überzeugen dich und Saruna in die Gemeinschaft der Rebellen aufzunehmen. Anfangs waren sie strikt dagegen Saruna aufzunehmen, da sie der Meinung sind, dass sie eben noch ein Kind ist und nichts im Lager der Rebellen zu suchen hat. Ich stimme eigentlich völlig zu.“ „Wie hast du sie dann überzeugt?“ „Nun, ich habe sie als deine Schülerin ausgegeben.“ Überrascht und fragend starrte Hinata Naruto an. „Wie bitte?“ „Ich habe sie als deine Schülerin ausgeben, denn dich haben sie sofort angenommen, als ich sagte, dass du einst Tsunades Schülerin gewesen bist. Außerdem spielt Saruna in Orochimarus Plänen eine entscheidende Rolle. Sie ist Sasukes Tochter und Orochimaru hat schon ein Mal versucht durch sie an Sasuke heran zu kommen und damit an Sharingan. Er würde es jederzeit wieder tun, denn er weiß das Saruna Sasukes Schwäche ist. Wenn wir sie jetzt hier behalten und verstecken, kann er nicht an sie heran und kommt auch nicht so einfach an Sasuke heran, was uns wiederrum einen kleinen Vorteil verschafft.“ „Aber wenn dies ein Vorteil ist, war doch klar, dass sie bleiben konnte. Warum ist sie dann meine Schülerin?“ „Weil sie so in deiner Nähe bleiben kann. Sie wollten sie irgendwohin bringen, damit sie in Sicherheit ist. Und du kennst doch Saruna. Sie würde versuchen, wieder zurück zu laufen und könnte in Orochimarus Fänge geraten. Aber wenn sie deine Schülerin ist, muss sie in deiner Nähe bleiben und kann keine Unsinn anstellen. Ich weiß, dass ist jetzt alles ein wenig viel, aber bitte kümmere dich um die Kleine. Wer weiß, vielleicht hat sie das Talent ihrer Mutter ja geerbt und besitzt ebenfalls eine Neigung zum Heilen.“ Hinata lehnte ihren Kopf gegen Narutos Brust. Eigentlich war sie von der Tatsache für Saruna den Babysitter zu spielen nicht all zu begeistert. Sie hatte auch schon so genug mit den Leuten hier zu tun. Alle waren nett zu ihr gewesen, dass stand außer Frage, doch waren ihr viele Blicke besonders von den Mädchen nicht entgangen. Manche hatte sie komisch angesehen, als sie das Lager betreten hatte und noch schlimmer war es geworden, als Naruto ihre Hand genommen hatte. Sie mochte gar nicht wissen, was morgen los sein würde, wenn bekannt wurde, dass Naruto und sie in dem gleichen Zimmer schliefen. In dieser Hinsicht war es doch recht gut, Saruna als Schülerin zu haben, den sie würde Hinata von den Blicken ablenken. Außerdem war sie ebenfalls ein Kind aus Konohagakure, wie sie selbst. Hinata legte ihren Kopf in den Nacken und lächelte Naruto an. „Kein Problem. Ich werde mich um die Kleine kümmern. Ist dann schon mal Übung für später.“ „Äh?“ Verwirrt und ratlos blickte Naruto Hinata an. Er hatte nicht verstanden auf was sie hinaus wollte. „Na, wenn wir mal selbst Kinder haben.“ Narutos Gesicht erstarrte. Besorgt blickte Hinata ihn an. „Was ist los? Geht es dir nicht gut?“ Naruto antwortete ihr nicht, sondern umarmte sie so fest, dass ihr die Luft wegblieb. „Dass du trotz aller Gefahren immer noch an die Zukunft denken kannst, ist eine der Eigenschaften, die ich so an dir bewundere.“ Er ließ ein wenig locker und küsste sie hingebungsvoll. Als er sich wieder von ihr löste, lächelte Hinata ihn leicht gequält an. „Der Gedanke an die Zukunft, ist dass was mich die letzten Jahre am Leben gehalten hat. Der Gedanke, irgendwann wieder mit dir zusammen zu sein und eine eigne Familie zu haben waren meine Hoffnung für die Zukunft.“ Während sie redete kamen ihr die Tränen und liefen über ihre Wangen. Sie klammerte sich an Naruto und ließ ihren Tränen freien Lauf. Naruto schob seine Hand unter ihr Kinn und hob es an. „Weine nicht, denn jetzt sehen wir gemeinsam in die Zukunft. Und noch was, ich würde mich sehr über Kinder freuen.“ Hinata lächelte unter all ihren Tränen und warf sich Naruto um den Hals. „Ich bin was?“ „Du bist meine Schülerin.“ Fassungslos sah Saruna Hinata an. „Ich will aber keine Heilerin werden. Das ist langweilig. Ich möchte eine Kriegerin werden.“ Hinata schüttelte den Kopf. Da kam ihr eine Idee. „Du findest deine Mutter also langweilig.“ „Nein, nur ihren Beruf. Sie hätte ein große Kunochi sein können, dabei hat sie sich für den Heilberuf entschieden.“ Ein enttäuschter Unterton schwang in der Stimme von Saruna mit. Hinata lächelte leicht. „Deine Mutter ist eine große Kunochi. Sie war einst die Stärkste von uns Mädchen und zusammen mit deinem Vater und Naruto bildete sie ein absolutes Traumtrio. Wenn sie auf eine Wand eingeschlagen hatte, ist diese zusammengekracht.“ Ungläubig sah Saruna Hinata an. „Du lügst doch.“ „Nein und wenn du mir nicht glaubst, dann frag Naruto, der sagt dir total unverblümt die Wahrheit. Und nun komm. Wir haben eine Menge zu tun.“ Hinata erhob sich und verschwand durch die Türe, während Saruna immer noch ungläubig auf der gleichen Stelle saß. Während Naruto Shi und Taki half wieder Disziplin und Ordnung in das Lager zubringen, mühte sich Hinata und Saruna damit ab die Krankenstation auf Vordermann zu bringen. Dabei erhielten sie Unterstützung von Akira, wenn dieser mal nicht durch die extra Trainingsauflagen von Naruto beschäftigt war. Er musste viel allein trainieren und wenn Naruto mal mit ihm zusammen trainierte, dann kamen beide erst spätabends wieder vom Trainingsplatz zurück. Hinata hingegen hatte angefangen Saruna in die ersten Geheimnisse der Heilkunst einzuweihen. Murrend hörte Saruna zu und mühte sich damit ab, es Hinata nachzumachen. Sie war zwar gut, aber nicht so gut wie Sakura einst war. Doch Hinata war sich sicher, dass sie mit viel Übung ebenfalls eine gute Medical-Nin werden könnte. Noch immer spürte Hinata den Blick der anderen auf sich, doch durch ihre neue Aufgabe konnte sich davon ablenken. Mit der Zeit kamen auch immer ofter Frauen und Männer vorbei, die sie baten, ihnen das Handwerk der Heilung beizubringen. Hinata tat dies nur liebend gerne, denn es gab keinen voll ausgebildeten Medical-Nin im Lager. Allmählich fasste Hinata Vertrauen zu den Rebellen und ihr Tag war so aus geplant, dass die Woche wie im Flug verging. „Hinata kann ich eine Pause machen?“ „Ja klar, aber hängst du vorher bitte noch die nassen Verbandsbinden auf?“ „Mhm.“ Saruna schnappte sich den Korb und flitzte nach draußen. Hinata ließ sich auf einen Hocker nieder und wischte sich den Schweiß aus der Stirn. Seit dem frühen Morgen waren sie und Saruna damit beschäftigt Verbände zu säubern und Salben herzustellen. Es war ziemlich anstrengend, außerdem fühlte sich Hinata schon eh nicht besonders. Ihr war dauernd leicht schwindlig. „Du siehst fix und fertig aus.“ Erschrocken fuhr Hinata herum. In der Tür stand Shi und beobachtete sie. Ihre langen grünen Haare hatte sie im Nacken zusammengebunden und ihren Augen schien nichts zu entgehen. Hinata zuckte mit den Schultern. „Na ja, es ist nicht gerade die leichteste Arbeit, aber sie macht Spaß, wenn man weiß, dass es sich lohnt. Kann ich dir irgendwie helfen?“ „Merkwürdig diese Frage wollte ich dir auch stellen.“ Verwirrtheit schlich ins Hinatas Gesicht und sie hob eine Augenbraue. „Wie meinst du das?“ „Du meidest uns. Abends treffen sich die Frauen oft und verbringen ihn am Feuer, dass weißt du. Doch du bist bis jetzt nie erschienen. Es hat mich gewundert. Auch so im Alltag redest du nur mit uns, wenn es sein musst. Was ist los?“ Jetzt verstand Hinata worauf sie hinaus wollte. „Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl. Ich spüre die Blicke der anderen. Also ob ich etwas getan hätte, was ich nie hätte tun sollen. Aber es ist auch dein merkwürdiges Verhalten am ersten Tag. Du hast dich so merkwürdig verhalten.“ „Verstehe.“ Shi betrat das Zimmer und ging auf Hinata zu. „Darf ich?“ Hinata nickte und Shi ließ sich neben ihr nieder. „Mein Verhalten hatte einen Grund. Ich wollte dir zeigen, dass du keine Sonderbehandlung bekommst, deshalb habe ich den Unterschied zwischen dir und Naruto noch einmal so krass dargestellt, damit du dir dessen bewusst wirst. Du stammst aus der Hyuuga-Familie und die ist ja weithin bekannt.“ „Hast du deshalb geglaubt, ich brauche eine Sonderbehandlung?“ „Ja, aber scheinbar habe ich mich geirrt.“ „Allerdings.“ Ein Schatten legte sich über Hinatas Gesicht. Sie dachte an ihre Vergangenheit zurück. Sie war die Erbin des Hyuuga-Clans und dieser Aufgabe musste sie gerecht werden. Doch wurde sie es nicht und man behandelte sie wie einen Versager, was sie indem Sinne ja auch war. Über die Jahre hatte sie sich verbessert, doch ihr Vater, obwohl sie sich inzwischen recht gut mit ihm verstand, war immer noch nicht zufrieden gewesen. „Ich will und brauche keine Sonderbehandlung. Ich bin wie die anderen.“ Shi nickte, bevor sie fort fuhr. „Was die anderen angeht, musst du wissen, dass Fuchs sehr beliebt bei den Mädchen und Frauen ist. Er ist eigentlich der Schwarm eines jeden Mädchens, denn er ist einer der besten Rebellen und er ist geheimnisvoll. Niemand weiß so wirklich etwas über ihn und gerade das macht ihn für die Mädchen und Frauen so anziehend. Deshalb diese Blicke. Die meisten haben es inzwischen kapiert, dass Fuchs vergeben ist, doch manche auch nicht. Sie warten auf ihre Chance. Und dann sich noch die Männer. Sie finden dich recht süß und ich kann dir sagen, wenn du nicht Fuchs Mädel wärst, dann würdest du einen Antrag nach dem nächsten bekommen.“ Hinata runzelte die Stirn. So recht glauben wollte sie nicht, was Shi ihr erzählt hatte, doch war es doch eine logische Erklärung für alles. Sie erhob sich und ging zu der Schale, wo sie mit ihrer Salbe angefangen hatte. „Und was ist mit dir?“ „Wie meinst du das?“ Hinata holte tief Luft. „Liebst du Naruto?“ Stille trat zwischen den beiden Frauen ein. Hinata schien Shi mit ihrer Fragen ein wenig erschüttert zu haben. Hinata drehte sich nicht um, doch bemerkte sie das Shi sich in ihrer Haut nicht wohl zu fühlen schien, denn sie rutschte unruhig auf ihrem Platz herum. „Ja, ich liebe Naruto, doch nicht so wie du. Eher wie einen Bruder. Er war da, als ich gerade erst zu den Rebellen gekommen bin. Es ging mir damals nicht gut. Er hat sich meiner angenommen und sich neben noch um Akira gekümmert. Damals habe ich ihn dafür bewundert. Später sind wir zu Partnern geworden und gemeinsam kämpften wir gegen die Oto-nins. Nie hat er mich im Stich gelassen. Er und Akira sind meine Familie.“ Hinata drehte sich um und betrachtet Shi. Sie sagte die Wahrheit. „Das kann ich mir gut vorstellen. Denn bei Sarunas Eltern ist es genau so. Sie sind wie Geschwister und die letzten Jahre waren schwer für sie, doch nie haben sie die Hoffnung aufgeben. Und auch jetzt hoffen sie noch, dass Naruto irgendwann nach Konohagakure zurückkehrt.“ Hinata wandte sich wie der Salbe zu und eine Weile schwiegen sie beide. „Und was willst du nun tun? Du kannst die anderen nicht ewig meiden. Du musste ihnen spätesten dann gegenübertreten, wenn Fuchs der Anführer der Rebellen wird.“ Hinata fuhr herum. „Was? Die Wahl ist doch noch gar nicht gewesen.“ Shi lächelte leicht und legte ihren Kopf schief. „Ja schon, aber die Entscheidung steht eigentlich fest. Ich habe mit fast allen im Lager gesprochen und sie alle wollen Fuchs als Anführer. Es ist lange her, dass sie sich mal so einig waren. Also, was wirst du nun tun?“ „Ich weiß nicht.“ Betreten sah Hinata zur Seite. „Die Sache ist die, dass ich ziemlich schüchtern bin. Früher war es schlimmer als heute, dennoch fällt es mir schwer mit anderen Leute Kontakt zu schließen. Ich kann nicht auf sie zu gehen und warte bis sie auf mich zu kommen.“ Sie sah Shi nicht an und starrte weiterhin auf die Seite. Sie kam sich schwach vor. Warum war sie immer nur so schüchtern? Gerade diese Eigenschaft war es, die ihr Vater so gehasst hatte. Eine Hand packte ihre und Hinata blickte auf, sodass sie genau in Shis Gesicht sah. „Ist doch nicht so schlimm. Ich mache dich mit den anderen bekannt. Du kannst auch Saruna mitbringen. Gemeinsam bereiten wir alles für die Wahlen heute Abend vor.“ Hinata nickte und in ihr stieg ein gutes Gefühl heran. Plötzlich fühlte sie sich wieder gut und auch das Gefühl des Außenseiters war verschwunden. Shi war bereits an der Türe als ihr noch was einfiel. „Wenn der Anführer schon feststeht, warum dann die Wahl?“ Shi drehte sich um und grinste. „Na es muss doch alles offiziell und so gemacht werden, sonst wirft uns noch jemand Schieberei vor.“ Mit diesen Worten verließ sie den Raum und Hinata war sich sicher eine neue Freundin gewonnen zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)