Ein Leben lang von abgemeldet (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 42: „Ninja-Terror in Tokyo“ ----------------------------------- Happy Haloween an alle Leser!!! Pünktlich zum Ende des Monats diesmal meld auch ich mich wieder, auch wenn das Kapitel im Vergleich zu Anderen recht kurz geraten ist o.o Na ja dafür hatte ich viel Spaß beim Schreiben damals^^ Ich hoffe, ihr entspannt die Lektüre!! *knuddel alle Leser* lg Uchi* --- Wie jeden Morgen zog ich mir pünktlich um kurz vor halb acht Uhr meine schwarzen Schuhe an und verließ das Haus. Doch schon nach wenigen Sekunden draußen machte ich auf der Einfahrt eine 180°-Wendung, um mir meinen Schal und Handschuhe aus dem Haus zu holen, die ich mir auch geschwind anzog, ehe ich mich erneut nach draußen wagte. »Wieso ist das auf einmal so kalt? «, fragte ich mich innerlich, erinnerte mich dann aber an die Wetternachrichten, die in den vergangenen Tagen von einer Wetterverschlechterung gesprochen hatten. Ein Tief lag über Tokyo und hatte die Luft in den letzten drei Tagen sehr stark abkühlen lassen; herrschten am Montag noch nette 9° Celsius am Morgen, so waren die Temperaturen nun unter den Gefrierpunkt gesunken. »Wann es wohl den ersten Schnee geben wird? «, fragte ich mich seelenruhig, während ich über den Garten zu Sasukes Haus schlenderte. Schon nach wenigen Sekunden wurde mir wie immer aufgemacht und kurz darauf waren wir beide auch schon auf dem Weg zur Schule. „Hey, was hörst du da eigentlich für Musik?“, fragte ich den Schwarzhaarigen neugierig. Nachdem mich Sasuke mit einer hochgezogenen Augenbraue skeptisch gemustert hatte, hob er schließlich seine Hand und gab mir einen seiner Ohrstöpsel in die Hand. Sofort stopfte ich ihn mir ins rechte Ohr und kam dem Schwarzhaarigen ein wenig näher, da das Kabel nicht sonderlich lang war. Wir gingen etwas langsamer, während ich aufmerksam der Musik lauschte. „Das ist ja auf Englisch!“, stellte ich verblüfft fest und der Schwarzhaarige nickte zustimmend. „Das Lied heißt „Monster“ von der Band Skillet. Habe ich letztens erst entdeckt.“, sagte der Schwarzhaarige lächelnd, schien das Lied echt zu mögen. Ich allerdings wusste nicht recht, etwas damit anzufangen. Die Melodie klang gut, doch mein Englisch reichte leider nicht aus, um den Text vom Hören allein zu verstehen. » Es ist aber auch ein Drama, das Japaner allgemein solche Schwierigkeiten mit der englischen Sprache haben, echt jetzt! Warum kann Sasuke das nur? Schon beim Karaoke konnte er ja perfekt Englisch sprechen! « Neid stieg in mir hoch und ich ließ das Thema fallen. Danach gab ich dem Schwarzhaarigen seinen Ohrstöpsel wieder, als wir die gutbekannte Kreuzung trafen und Kiba zu uns stieß. Seufzend betrat ich die Umkleidekabine der Sporthalle, stellte meine Tasche auf einer der Bänke und setzte mich kurz daneben, um zu verschnaufen. Völlig fix und fertig von dem heutigen Schultag hieß es nun noch Lacrosse und obwohl ich dies eigentlich gerne spielte, wollte ich heute einfach nur noch nach Hause. »Ach komm Naruto, jeder Mittwoch ist doch so anstrengend für dich! «, belehrte ich mich selbst und seufzte erneut. Mir war klar, dass sich der Stundenplan nicht änderte, aber so viele Sprachstunden hintereinander nagte an allen. Nach zwei Stunden Japanisch hieß es für mich nämlich noch eine Stunde Deutsch und danach Englisch. Boah, wie ich diese Fächer hasste! Und genau die beiden Lehrer, bei denen ich Deutsch und Englisch hatte – Sensei Hayate und Sensei Genma -, unterwiesen uns auch in Lacrosse. Und dabei brachten sie sehr gerne auch schulische Leistungen mit ins Spiel ein, um uns ein wenig zu „motivieren“. Nur langsam zog ich meine Jacke und das Shirt darunter aus, ehe ich mein Trikot anzog. In diesem Moment jedoch spürte ich, wie sich jemand hinter mich schlich und seine kalten Hände auf meinen Rücken legten, sodass ich überrascht nach vorne hüpfte. Sofort drehte ich mich mit wütendem Gesicht zu ihm, doch Kiba lachte vergnügt, ehe er selbst sein Jackett öffnete. Ich sah ihm dabei mit stechendem Blick zu und, als der Braunhaarige diesen bemerkte, verzog er selbst das Gesicht. „Na jetzt guck mich nicht wie eine beleidigte Leberwurst an!“, rief Kiba lächelnd und klopfte mir erneut auf den Rücken. Danach wandte sich der Braunhaarige zu seiner Tasche um und, nachdem er seinen Pullover aus- und sein Trikot angezogen hatte, drehte er sich erneut zu mir um. „Hast du schon was am Wochenende vor?“, fragte er mich dann mit einer Unschuldsmiene, bei der man ihm einfach verzeihen musste, und ich verneinte dies schnell, während ich aus meiner Uniformhose herausschlüpfte und meine Trainingshose anzog. „Nein, wieso?“ „Nun ja…“, begann er, zog sich währenddessen auch seine Sporthose an, „was hältst du davon, mit mir am Samstag ins Kino zu gehen? Ich muss mich ja neuerdings bei dir für das Wochenende anmelden, sonst unternimmst du ja wieder etwas mit Sasuke!“ Gekonnt überging ich Kibas angriffslustigen Ton und nahm meinen Lacrosse-Schläger aus dem Regal, in dem wir alle aufbewahrten. „Kino klingt gut und auch sonst habe ich noch keine Pläne für das Wochenende.“, antwortete ich wahrheitsgemäß und freute mich über die Idee. „Na dann ist das ja abgemacht!“, rief Kiba vergnügt und schon packte er mich fest am Arm und zog mich raus in die Kälte auf das Lacrosse-Feld. Die restlichen Wochentage vergingen zum Glück schnell und so erwachte ich am Samstagmorgen mit einem Grinsen aus dem Schlaf, reckte und streckte mich, um schon kurz darauf aufzustehen und ins Bad zu gehen. Nachdem ich geduschte hatte – und es war mir ehrlich schwer gefallen, aus der Dusche herauszukommen – zog ich mich schnell wieder an und aß mein Frühstück. Danach machte ich die tägliche Wäsche und saugte einmal durch das komplette Hause, ehe der Braunhaarige auch schon vor meiner Tür stand. Glücklich empfing mich dieser und ich bat ihn rein. „Oh man, hast du schon wieder das komplette Haus geputzt?“, fragte mich der Braunschopf verwundert, als er sah, wie ich den Staubsauger mit mir schleppte. „Na ja, was muss das muss. Und da ich alleine wohne, muss ich mich eben auch um das Haus kümmern.“ „Das könnte ich nicht!“, sagte Kiba schnell, ehe er sich auf mein Bett schmiss. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich zu diesem. Auch mich störte die Hausarbeit, aber das Haus verdrecken und damit alle Arbeit Mira überlassen, das wollte ich einfach nicht. „Kann ich dir noch was zu Trinken anbieten?“, fragte ich ihn höflich, doch Kiba lehnte ab. „Wir müssen eh gleich los, da lohnt es sich nicht mehr.“, antwortete er und machte es sich auf meinem Bett gemütlich. Ich grinste und blickte Kiba an, welcher nun seine Augen geschlossen hatte. Dann allerdings fiel mein Blick auf meinen „weißen Freund“ neben Kibas braunen Haaren. »Was Sasuke heute wohl macht? «, fragte ich mich noch kurz, ehe ich den Braunhaarigen kräftig an der Schulter rüttelte, hatte dieser gedroht, auf meinem Bett einzuschlafen. Gemeinsam verließen wir dann das Haus und nahmen die nächste Bahn in Richtung Stadt. Da der Weg nur kurz war, gingen Kiba und ich eigentlich regelmäßig ins Kino. Die Filme, die wir anschauen wollten, bestimmten wir abwechselnd. Doch meistens waren wir beide von dem Film begeistert, da wir einen ähnlichen Geschmack hatten. Diesmal war Kiba wieder dran den Film auszusuchen und ich war mir sicher, dass es sich dabei um den Actionfilm handelte, der letztens herausgekommen war. Kiba liebte genauso wie ich Actionfilme und nur selten kam etwas Anderes für uns in Frage. „Zwei Karten für `Ninja-Terror in Tokyo´, bitte.“, sagte Kiba schließlich an der Kasse und nach dem Bezahlen der Karten kauften wir uns noch Popcorn, ehe wir uns auf unsere Plätze setzten. Nach einer langen Werbung begann dann schließlich der Hauptfilm. In dem Film ging es um eine geheime Ninja-Organisation, die jahrhundertelang im Untergrund gelebt hatte und nun versuchte, Tokyo einzunehmen. Es kam wie es kommen musste und einer der Ninjas hatte sich gegen den Willen seines Herrn in eine normale Frau verliebt. Da Gefühle für Ninjas verboten waren, versteckte der Ninja seine Geliebte in einem Kellergewölbe und obwohl er eigentlich zum nächsten Putsch musste, zögerte er, die auf dem Boden sitzende, zitternde Frau allein zu lassen. „Meinen Stolz beschmutzend habe ich dich hierher gebracht. Doch nun zaudere ich, bin mir meines Willens nicht mehr mächtig und möchte bei dir bleiben,…“ Interessiert blickte ich auf die Leinwand, war mir sicher, dass sich der Ninja gegen seine Liebe und für die Mission entscheiden würde. Ich blinzelte kaum, wollte nichts verpassen. Meine Arme lagen auf den Lehnen und der Sitz hatte schon die Kontur meines Körpers angenommen, sodass ich angenehm in dem weichen Polster lag. „… andererseits bin ich eine ausgebildete Kampfmaschine und würde deiner Seele nur Schmerzen zufügen. Ich sollte nun gehen…“, sprach der schwarzgekleidete Ninja und wand der Frau seinen Rücken zu. »Wie erwartet «, schoss es mir durch den Kopf und glücklich fing ich an zu grinsen. „Noch nicht…“, flüsterte mir Kiba zu. Ich blickte ihn an, welcher von sich überzeugt schmunzelte, sodass ich mich beeilte, schnell wieder zur Leinwand zu sehen. „Warte!“, rief die braunhaarige Frau nun und stand zaghaft auf, rannte dann zu ihm und griff fest nach seinem rechten Arm, „Du bist mein Held, du hast mich aus dem einstürzenden Hochhaus gerettet!“ Die Frau schmiegte sich eng an den hochgewachsenen Mann vor ihr und der Ninja blieb regungslos stehen. Eine kurze Stille legte sich zwischen die beiden, ehe der Schwarzgekleidete erneut zu sprechen begann: „Ich habe eine Mission zu erledigen, aber meine Brust scheint wie zugeschnürt. Ein innerliches Feuer ist in mir entbrannt, doch ich kann es nicht deuten, da mich diese Art von Gefühlen noch nie zuvor beherrscht hat.“ Meine Neugier stieg unaufhörlich und während meine ganze Aufmerksamkeit der Leinwand galt, schien mein Nebenmann diese eher weniger zu interessieren. Erst hatte ich mich gewundert, ob jemand meine Hand leicht gestreift hatte, doch als sich dieses `Etwas´ dann vollkommen auf meine Hand legte, erschrak ich kurz. Sofort blickte ich von der Leinwand weg zu Kiba und besonders auf dessen Hand auf Meiner. Wissend, was dies nun schon wieder zu bedeuten hatte, verzog ich das Gesicht genervt und gab der Hand Kibas einen kleinen Klaps mit meiner Linken, sodass dieser seine Hand zurückzog. Nach einem entschuldigenden Blick des Braunschopfes, rollte ich nur wieder meine Augen. »Wieso versucht er es eigentlich immer wieder? Er weiß doch ganz genau, dass das nicht bei mir zieht! «, dachte ich noch kurz über sein Verhalten nach, ehe ich mich nun wieder dem Film zuwendete. Nach einigen weiteren schnulzigen Wortwechseln zwischen der Frau und dem Ninja, war eben Letzterer nach einer kleinen Kuss-Szene – die allerdings von der Frau ausgegangen war – doch wieder seiner Bestimmung gefolgt und mit dem Versprechen, wieder zurück zu kommen, in die nächste Schlacht gezogen. Nach einem heißen Kampf mit dem Militär und zahlreichen brenzligen Situationen, in denen alle Ninja so langsam zurückgedrängt worden waren, entkam der verknallte Ninja schließlich schwer verletzt aus den Fängen des Todes und erreichte mehr tot als lebendig das Kellergewölbe, bei dem die Frau schon sehnsüchtig auf ihn gewartet hatte. Als Zivilist und Opfer des Anschlags verkleidet, wurde der Ninja dann in einem Krankenhaus behandelt und nach und nach verliebte er sich richtig. Das Ende war erneut eine lange Kuss-Szene, in der die Frau dem Ex-Ninja versprach, ihm alle Gefühle Stück für Stück beizubringen. Als der Film zu Ende war, standen Kiba und ich zusammen auf und machten uns auf den Weg nach Hause. Während der etwa zwanzigminütigen Fahrt in der Bahn redeten wir noch lange über den gerade gesehenen Film. „Es war ja so klar, dass die beiden zusammen kommen. Ich meine, die meistens Film enden ja eh mit einem Happy End im Gegensatz zur Wirklichkeit…“, sagte Kiba seufzend, während ich ihn skeptisch anblickte. „Das stimmt doch gar nicht! Auch im wahren Leben gibt es Happy Ends.“, entgegnete ich ihm. Sofort hatte ich Kibas Aufmerksamkeit auf meinem Gesicht ruhen, welcher mich mit einem leicht leidenden Gesichtsausdruck anblickte, ehe er dann erneut aufseufzte und wegsah. „Sicherlich… irgendwann vergisst man die Vergangenheit und findet ein neues Glück, an das man sich klammern kann. Alles verschwindet einmal, auch die Liebe… hoffe ich zumindest…“, antwortete Kiba dann immer leiser werdend und ich sah ebenfalls nach unten. » Oh man, wie lange dauert es wohl noch, bis er endlich über mich hinweg ist? Ich wünschte, er findet bald eine neue Liebe, die Seine auch erwidern kann; anders als ich. « Wir ließen das Thema fallen und bekamen bis zu meinem Haus auch kein Richtiges mehr zusammen, sodass wir uns fast wortlos voneinander verabschiedeten. Seufzend wand ich mich meinem Haus zu, ehe ich aufschloss und mich dann meiner Verantwortung stellen musste; ab Montag bekämen wir nämlich unsere Arbeiten wieder und ich war mir ziemlich sicher, dass ich in einigen Fächern auf jeden Fall in die Nachprüfung musste. Und so setzte ich mich eher abgeneigt an meinen Schreibtisch und lernte bis spät in die Nacht. Auch am darauffolgenden Sonntag lernte ich fast den ganzen Tag durch bis ich zu einer Sache kam, die ich einfach nicht verstand. Resigniert stand ich auf, tapste runter ins Erdgeschoss und rief Kiba an, der aber auch keine Lösung für mein Problem wusste. Seufzend setzte ich mich zurück an meinen Schreibtisch und an die Problematik, gab es aber schließlich auf, machte mich bettfertig und ging ins Bett. Kurz vorm Einschlafen kam mir noch die Idee, Sasuke anzurufen und ihn zu fragen. Doch war es letztendlich schon zu spät und die Frage war ja nicht dringend und so verschob ich Schulsachen auf morgen und fiel in einen ruhigen Schlaf. In diesem träumte ich erneut von einem schwarzgekleideten, schwarzhaarigen Ninja, dessen starrer Blick und rabenschwarze Augen mich alles um mich herum vergessen ließen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)