Demonslayer von Thuja ================================================================================ Kapitel 11: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben --------------------------------------------- so nach fast einem Monat geht es endlich mal wieder weiter. Ich danke allen Lesern sehr für ihre tatkräfitge Unterstützung in Form von Kommentaren. Ihr seid mir wirklich eine große Hilfe und eh ich jetzt noch weiter die Wörterzahl hochdrücke, wünsche ich euch viel Spaß cu -------------------------------------------------------------------- Hustend sackte Alex auf die Knie, wobei sie mit ihrer linken Hand an ihren schmerzenden Hals griff. Ihr Atem war unregelmäßig, aber sie lebte noch. Begierig zog sie in großen Zügen die Luft ein und versuchte dabei gleichmäßig ein- und aus zu atmen, was ihr anfangs mehr schlecht als recht gelang. Das Leben kehrte allmählich in ihre Muskeln zurück. Mit jedem Zug, den sie nahm, konnte sie wieder klarer denken, fühlte sie sich kräftiger. Das war verdammt knapp gewesen. Ein wenig zu knapp für ihren Geschmack. Sanft fuhr sie sich über den wahrscheinlich geröteten Hals und die Einstichstellen. Der Yokai hatte die Attacke rechtzeitig beendet, so dass das bis her eingedrungene Gift nicht weiter schädlich für sie war. Es war wohl doch keine so gute Idee gewesen, sein Schwert an sich zu reißen. Im Moment verdankte sie ihm zwar wieder mal ihr Leben, das Ryudo ihr nicht mehr lange gelassen hätte, aber wenn sie jetzt durch seine Hand starb, dann nützte ihr diese Rettung auch nicht viel. Sich vom Boden abstützend erhob sie sich, obwohl sie immer noch ein wenig zittrig auf den Beinen war. Ungewollt flogen ihre Augen über den äußerst unschönen Anblick der Brandwunde. Im Nachhinein schmerzte seine Verletzung wahrscheinlich mehr als ihre. Nachdenklich starrte sie auf die Verletzung. Wie hatte er das nur so lange ausgehalten? Die Verbrennung war schon sehr weit fortgeschritten. Innerlich seufzend schüttete sie den Kopf. Was solls? Sie hatte keine andere Wahl gehabt. Sich von dem Anblick losreisend, sah sie ihm in die Augen. Noch immer zeigten sie keine Anzeichen von Wut, dennoch wusste sie, dass er nicht gerade erfreut über ihre Aktion war. Und wenn sie ehrlich war, hätte sie ihn gar nicht mit hinein ziehen dürfen. War sie es nicht gewesen, die ihm damals auf der Klippe gesagt hatte, er sollte sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen? Und nun hatte sie genau das aus eigener Hand herbeigeführt. Leider war ihr nichts anderes eingefallen um Saheran zu entkommen. Zögernd trat sie einen Schritt an ihn heran. Er reagierte nicht. Scheinbar ahnte er, dass jetzt kein Angriff von ihr kommen würde. Warum er allerdings keine neue Attacke startete, war ihr schleierhaft. Oder wartete er nur einen günstigen Augenblick ab. „Sesshomaru?!“ Es war als würde er ihre Worte nicht hören. Wie eine Figur aus Stein, stand er vor ihr. Abwartend, vielleicht aber auch lauernd, sie konnte es nicht wirklich beurteilen. Dieser Dämon war so schwer zu durchschauen. Glücklicherweise war er trotzdem hier erschienen, so wie sie es sich ausgerechnet hatte. „Danke für deine Hilfe.“ Noch immer erfolgte keine Reaktion. Schweigend bemusterte er sie. Es war zwar ungewöhnlich solche Worte aus ihren Mund zu hören, doch das änderte nichts an der Lage. Außerdem hatte er ihr nicht geholfen. Ruckartig schnellte seine Hand nach vorne. Alex reagierte sofort. Mit einem Rückwärtssalto stand sie auf dem Altar. „Unnötig“, vernahm sie seine kalte Stimme. Verwundert runzelte sie die Stirn. Was meinte er? Etwa zu kämpfen, oder… „Der Dank?“, sprach sie ihre Vermutung laut aus. „Ich bin nicht hier, weil ich dir helfen will“ In der nächsten Sekunde verschwand er vor ihren Augen und tauchte direkt hinter ihr auf. Gerade noch rechtzeitig sprang die Jägerin in die Höhe. Doch als sie nach unten blickte, war er bereits wieder verschwunden. Noch während sie sich im Sprung befand, ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen. Trotzdem konnte sie ihn nicht ausfindig machen, was nur bedeuten konnte, dass er nicht unter ihr, sondern über ihr war. Blitzschnell riss sie ihren Kopf nach oben, leider zu spät. Der Dämon verpasste ihr einen kraftvollen Schlag in den Rücken, so dass sie mit voller Wucht auf den Boden geschleudert wurde, wo sie zunächst auf dem Bauch liegen blieb. Aus den Augenwinkeln erkannte sie, dass Sesshomaru leichtfüßig direkt neben ihr gelandet war. So hatte sie sich das nicht vorgestellt. Sie wollte und würde jetzt gewiss nicht gegen ihn kämpfen. Sicher sie war dank Ryudo wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte, zumindest fast, aber selbst wenn sie jetzt und hier gegen ihn gewann, so würde sie nicht mehr von hier fliehen können, da ihre Kräfte dann sicher nicht mehr ausreichen würden um entweder auch noch gegen Ryudo zu kämpfen oder schnell zu fliehen. Außerdem würde der Lärm ihren Erzfeind wahrscheinlich schneller hier her locken, als ihr lieb war. Durch voreiliges Handeln hatte sie erst vor wenigen Tagen eine Niederlage einstecken müssen. Diesen Fehler würde sie nicht noch mal begehen, wozu war sie sonst ein vernunftbegabter Mensch. Schwerfällig stützte sie sich vom Boden ab. Doch wie sollte sie das diesem Inu-Yokai klar machen? Sich den Staub von den Sachen abklopfend, erhob sie sich schließlich wieder. Ihr Gegner stand ruhig auf der Stelle. Warum hatte er eigentlich nicht gleich nachgesetzt? Spielte er mit ihr? Sie hätte gedacht, er wäre nur her gekommen um ihr endgültig das Lebenslicht auszupusten und sein Schwert zurückzuholen, doch irgendwie kämpfte er nur halbherzig, fast so als wollte er sie gar nicht besiegen. An seiner Haltung erkannte sie, dass er gleich wieder angreifen würde. Nicht einmal eine Minute später bewahrheite sich ihre Vermutung. Allerdings startete er diesmal keinen direkten Angriff, sondern streckte seinen rechten Arm zur Seite aus. Ein ihr schon bekanntes helles Leuchten ging von seinen Fingern aus. Folglich wollte er wieder seine Lichtpeitsche verwenden. Sie hatte den Gedanken kaum zu Ende geführt, als eben jene Attacke auf sie nieder fuhr. Mit einem großen Sprung brachte sie sich in sichere Entfernung. Der Zauber traf den Gesteinsboden, anstatt ihren Körper. Ein lauter Knall ertönte. Genau das wollte sie eigentlich vermeiden. Sie musste hier weg, ehe sie kämpfte. „Warte doch mal einen Moment“, fuhr sie ihn im Befehlston an. Sehr zu ihrem Ärgernis schenkte er ihren Worten gar keine Beachtung. Zwar ließ er die Lichtpeitsche wieder verschwinden, doch nicht nur sie, sondern auch er entfernte sich plötzlich aus ihrem Blickfeld. Jedoch kam sie nicht einmal dazu, ihn zu suchen, denn im nächsten Moment spürte sie seine Aura direkt hinter sich. „Wo ist mein Schwert?“, hörte sie seine Stimme ganz nah an ihrem Ohr. Die Jägerin warf einen kurzen Blick über ihre Schulter. Dieser Kerl bewegte sich wirklich schnell. Sie hatte nicht einmal einen Luftzug gespürt, als er hinter ihr erschienen war, anderseits konzentrierte sie sich im Moment nicht auf den Kampf, sondern eher darauf wie sie ihn beenden konnte. „Ich hab es nicht“, gab sie wahrheitsgemäß zurück. „Du hattest es aber!“ „Schon, aber dieser Ryudo hat es mir abgenommen.“ Während sie sprach, schlug sie mit den Ellebogen nach hinten, so dass Sesshomaru sich wieder von ihr entfernte. Es war nicht gut, wenn man den Feind so nah an sich hatte. Allerdings verstand sie jetzt wenigstens, wieso er nicht mit vollem Einsatz kämpfte. Er wollte vorher seine Waffe zurück. Erst dann würde er sie töten. Langsam drehte sie sich zu ihm um. Es wunderte sie, dass er das Schwert nicht spürte, immerhin flossen dämonische Energien durch diese Klinge, anderseits konnte es auch sein, dass Saheran einen Bannkreis um das Schwert gelegt hatte, so dass es nicht sofort gefunden wurde. Wusste er, dass sie nicht der Besitzer dieser Waffe war? Nachdenklich betrachtete sie ihren Gegner. Dieser stand mal wieder nur schweigend auf der Stelle. Er wartete scheinbar auf etwas. Wahrscheinlich darauf, dass sie ihm sagte, wo sich die Waffe befand. Aber sie wusste es nun mal nicht. „Tut mir Leid, dass ich deine Waffe an mich gerissen hab.“ So wie sie es sagte, klang es nicht ehrlich, sondern eher genervt, aber er ignorierte das gekonnt und ließ sie ausreden. „Du wärst sonst ja nicht gekommen.“ Eine Behauptung die sich nicht abstreiten ließ. Welchen Grund hätte er auch gehabt? „Ich bin nicht stolz darauf, aber ich habe deine Hilfe gebraucht. Ich schätze mal er hat das Schwert in seine Waffenkammer getan.“, sprach sie unbeirrt weiter, nicht wissend ob ihre Worte auch wirklich der Wahrheit entsprachen. Um ehrlich zu sein, hatte sie das nur geraten oder besser gesagt war das mehr so etwas wie weibliche Intuition gewesen, aber vielleicht reichte das diesen Typen aus, um erstmal Ruhe zu geben. Tatsächlich und sehr zur Verwunderung der Jugendlichen wandte Sesshomaru sich plötzlich ab und schritt zur Tür. Alex folgte mit den Augen seinen Bewegungen. Gab er sich tatsächlich mit dem Gesagten zufrieden? Mit schnellen Schritten schloss sie zu ihm auf. Schwungvoll stieß er die Tür auf und trat in den dunklen Gang, der nur durch einige wenige Fackeln beleuchtet war. Das Mädchen folgte ihm in einigem Abstand, ohne zu fragen, wohin er ging. Die Antwort lag sowieso auf der Hand. Er wollte zur Waffenkammer, aber woher sollte er wissen, wo sich jene befand. Instinkt?! Der Yokai wandte sich zielstrebig nach rechts und folgte dem langen Gang. Hinter sich hörte er Schritte. Auch ohne sich umzudrehen wusste er, dass sie ihm nachlief. Gut, so musste er sich nicht sorgen, dass sie einfach abhaute. Zugegeben hatte er ihre Bestrafung verschoben, jedoch nur weil sie sich überwunden hatte und sich zum einen bedankt und zum anderen entschuldigt hatte. Normalerweise legte er keinen Wert darauf, er war schließlich kein Kleinkind, aber dieses Menschenweib war so stolz und ihr Hass gegen Dämonen so groß, dass das für sie hart genug gewesen war. Für ihn war das eine Art Triumph über sie gewesen. Hinzukam, dass dieses Mädchen etwas Faszinierendes an sich hatte, was er nicht erklären konnte. Er konnte nicht einmal sagen, ob es ihre Ausstrahlung, ihre Stärke oder einfach ihre Art war, die er so ungewöhnlich fand. Ausschlaggebend war aber letztendlich die Tatsache gewesen, dass sie innerhalb dieses Gemäuers nicht mit vollem Einsatz kämpfte. Doch er spürte den starken Drang sie in einem fairen Kampf zu besiegen. Sonst hätte er ihr Leben schließlich nicht schonen müssen. Also würde er erst hier weg müssen, ehe er sie tötete. Zuerst musste er jedoch Tokujin finden. Die Waffe an sich konnte er zwar nicht spüren, dafür mehrer andere in Gegenständen eingesperrte dämonische Energien auf engen Raum. Dort musste die Waffenkammer sein. Eine ganze Weile war das Echo der Schritte, vermischt mit dem Knistern des Feuers, das einzige Geräusch im Gang, dessen graues Gestein das Licht der Fackeln zu verschlucken schien. Alexandra blickte auf den Rücken des Dämons. Sie wollte es nicht, doch tief in ihr, war sie ihm dankbar, dass er ihr geholfen hatte. Immerhin war sie seine Feindin, nicht jeder oder besser gesagt keiner hätte das sonst getan. Zudem war er auch die ganze Zeit über immer fair zu ihr gewesen. Nicht nur, dass er ihr gestattet hatte, in seiner Nähe zu bleiben, er hatte ihr nicht einmal ständig unter die Nase gerieben, dass sie indirekt gegen ihn verloren hatte. Das zeugte von Größe. Die meisten bildete sich auf ihre Siege etwas ein, er nahm sie lediglich hin. Ungewollt musste sie grinsen. Wenn sie ganz ehrlich war, fand sie ihm zu allen Überfluss auch noch attraktiv. Das vereinfachte ihre Mission nicht unbedingt. Immerhin sollte sie ihn töten, aber inzwischen war sie sich nicht mehr so sicher ob sie das konnte. Allerdings hatte sie auch hier, wie so oft im Leben, nicht die Wahl. Sie schuldete ihm den Kampf. Der einzige Grund, warum sie von ihm verschont worden war, bestand darin, dass er ihre Herausforderung angenommen hatte. Würde sie jene zurückziehen, dann würde dieser Dämon sie zweifellos ohne zu zögern zum Seelenfluss schicken. Kein angenehmer Gedanke. Vor wenigen Tagen hatte sie es noch als akzeptabel angesehen im Kampf zu sterben. Aber seit Ryudo aufgetaucht war, wollte sie ihn unbedingt besiegen, das war ihr Lebenstrieb. Sein Anblick hatte ihn verstärkt. Außerdem hatte sie sich einst geschworen diese Welt von dieser widerlichen Rasse zu befreien. Wie konnte er ihren Vorsatz und ihre Einstellung gegenüber Dämonen nur so sehr ins Wanken bringen? Ein lauter Knall riss sie aus den Gedanken. Sesshomaru war stehen geblieben. Zu seinen Füßen breiteten sich größere Holzsplitter aus. Die arme Tür. Sie hatte die längste Zeit gelebt. Wenigstens schien er die Waffenkammer gefunden zu haben. Mit vier großen Schritten schloss sie zu ihm auf. Schnell warf sie einen Blick über seine Schulter hinweg in das kleine Zimmer. Vor ihren Augen breitete sich ein regelrechtes Arsenal von Waffen aus. Ryudo schien es an nichts zu fehlen. Äxte, Schwerter, Bögen, Lanzen, Armbrüste, Stangenwaffen. Dieser Raum beinhaltet einfach alles. Wortlos schob die Jugendliche sich an dem Yokai vorbei und betrat zuerst den Raum. Besser hätte sie es gar nicht treffen können. Wenn sie hier kein geeignetes Schwert fand, dann nirgendwo. Im nächsten Augenblick stand sie vor einem aufwendig verzierten Schwertständer, der mit einer dünnen Goldschicht überdeckt war. Zweifellos waren das die wertvollsten Schmuckstücke ihres Rivalen. Nicht nur die Knaufe waren mit viel Liebe und in ordentlichster Kleinarbeit hergestellt wurden, auch die Klingen waren aus edelsten Stahl. Vorsichtig zog die Kämpferin ein Schwert aus der Halterung und betrachtete es genauer. Der Knauf war mit feinen Mustern verziert, welche zwar keine tiefere Bedeutung hatten, aber zumindest optisch wirklich eindrucksvoll wirkten. Das Heft hatte ein Geflecht aus feinen Leder. Ihre Hand schloss sich um den Stoff. Er war wesentlich angenehmer an der Haut zu spüren, als die Wicklung aus Metalldrähten von ihrem alten Schwert. Kraftvoll zerschnitt die Jägerin die Luft vor ihrem Gesicht. Die Waffe lag wirklich gut in der Hand. Hinzu kam, dass sie noch einen wesentlicheren Vorteil im Gegensatz zu ihrem verlorenen Besitz hatte. Dieses hier besaß etwas, was nur sehr wenige Schwerter aufwiesen. Eine Hohlkehle. Jene kam nur bei den edelsten Stichwaffen vor und sie selbst hatte noch nie ein zweischneidiges Schwert in der Hand gehabt, das eine solche besaß. Doch die Wirkung dieser war schon beim ersten Probeschwung zu spüren. Zum einen reduzierte die Hohlkehle, welche beidseitig eingeschmiedet worden war, das Gewicht, zum anderen stabilisierte sie die Klinge. Ihr Blick glitt an der Hohlkehle entlang. Die meisten kannten sie unter einer anderen Bezeichnung. Blutrinne. So nannten Unwissend sie, weil sie glaubten, dass sie eine Abflussrinne für das Blut der Gegner war, was natürlich völliger Blödsinn war. Ohne zu Zögern ergriff die 18jährige eine dazu passende Schwertschneide, dann wandte sie sich zu Sesshomaru um. Zu ihrer Überraschung stand er immer noch im Türrahmen. Seinen Augen ruhten auf ihr, schienen sie zu durchdringen und mal wieder hatte sie das Gefühl, dass er in sie hinein sah. Dieses stechende goldgelb war einfach nur faszinierend. Verärgert schob sie diesen Gedanken im nächsten Moment in eine dunkle Ecke. „Lass uns gehen.“, vernahm sie seine kühle Stimme. Verwundert starrte sie ihn an. „uns“ Scheinbar war ein Zorn ein wenig abgeklungen und er erlaubte ihr weiterhin in seiner Nähe zu bleiben. Nur für wie lange? Er wusste, dass sie wieder bei Kräften war. Schon bald musste sie gegen ihn kämpfen. Nur eines war ihr unklar. „Was ist mit deinem Schwert?“, sprach sie ihre Frage laut aus. Doch noch bevor er antworten konnte, falls er das überhaupt getan hätte, bemerkte Alex von selbst, dass sich zwei Schwerter an seinem Waffengürtel befanden. Er hatte es schon wieder? Wieso? Die Jägerin wollte gerade den Mund öffnen um ihre neue Frage zu formulieren, da fielen ihr die Glassplitter zu ihrer rechten auf. Unter den Scherbenhaufen lugte ein Stück Papier hervor. Wahrscheinlich war damit die dämonische Energie versiegelt wurden. Dennoch, wie konnte sie nicht gemerkt haben, dass er sich seine Waffe zurückgeholt hatte. Das zweite Mal an diesem Tag bewunderte sie die Schnelligkeit dieses Yokais. Er war wirklich ein starker Gegner und im Moment ein starker Verbündeter. Lächelnd riss sie sich von dem Anblick des zerstörten Glasbehälters zurück. „Ein Fenster, eine Tür und jetzt auch noch das. Ryudo wird sich freuen.“, bemerkte sie schadenfroh, ehe sie Sesshomaru folgend den Raum verließ. Nicht einmal eine Sekunde später hörte sie das Schreien von Dämonen. Logischweise waren sie durch den Lärm und durch den Geruch von dem Blut ihrer Gefährten angelockt worden. Es grenzte schon an ein Wunder, dass die Diener von Saheran so lange für den Weg gebraucht hatten. Es wurde allmählich Zeit zu verschwinden. Leider schien ihre Begleiter nicht derselben Meinung wie sie zu sein. Mit einer Hand am Schaft seines Schwertes sah er in die Richtung, aus welcher die Horde zu kommen schien. Alex stöhnte auf. Was hatte sie auch erwartet. Er würde nicht einfach fliehen. Und sie normalerweise ja auch nicht, aber die Gefahr, dass Saheran sie dann hörte, war zu groß. Sicher sie wünschte sich nichts mehr als gegen ihn zu kämpfen, aber im Moment brauchten ihre Nerven eine kurze Erholungspause. Ein neuer Gedanke kam in ihr hoch. Was, wenn Sesshomaru genau das erreichen wollte. Er wollte, dass Ryudo hier her kam. „Er gehört mir!“, stellte sie trocken fest, ohne auch noch eine Sekunde daran zu zweifeln, dass der Yokai vor ihr gar nicht mit ihrem Rivalen kämpfen wollte. „Sicher nicht. Er hat sich an meinem Eigentum vergriffen. Das dulde ich nicht. Davon abgesehen, ist er nicht mehr hier. Er wird sich nicht einmischen“ Noch während er sprach, schwang er Tokujin durch die Luft und die Dämonenherde, die eben erst um die Ecke gebogen war, zerfiel regelrecht zu Staub. Eine weitere Horde folgte, doch auch diesen erging es nicht besser als ihren Mitarbeitern. Die Waffe wegsteckend kehrte der Dämon schließlich zu dem Saal zurück, in welchem er die Jägerin befreit hatte. Den Raum mit schnellen Schritten durchquerend trat er ans Fenster. Sie befanden sich hier im zweiten Stock. Für dieses Mädchen eine noch überbrückbare Höhe. Ohne sich nochmals umzusehen, sprang er nach draußen und verschwand für einen kurzen Augenblick im Blättermeer des angrenzenden Waldes. Alexandra folgte ihm. Letztendlich hatte ihr Plan also doch geklappt. „Komm schon. Versuch wenigstens mich zu fangen“, quiekte eine laute Kinderstimme durch die Gegend, ohne sich dabei darüber Gedanken zu machen, dass feindlich gesinnte Dämonen durch ihr Geschrei auf sie aufmerksam werden könnten. Mit großen Sätzen sprang das Mädchen über das Feld und sah immer wieder zurück, nur um enttäuscht festzustellen, dass der Gnom ihr nicht folgte, sondern grummelnd bei Ah-Un stehen blieb. In einem großen Bogen kam die Kleine zurück zu ihren Aufpasser gerannt. Obwohl er nicht mitspielte, zierte ein Lächeln ihr Gesicht.“ Hey, du musst mir nach rennen! Dummer Jaken“, sprach sie den Yokai an, wobei sie ein wenig wie eine Lehrerin klang Der Angesprochene wollte gerade etwas weniger höfliches erwidern, als direkt hinter Rin Sesshomaru erschien. Sein Blick war wie eh und je eisig und verriet nichts darüber, ob er erfolgreich gewesen war, wo auch immer er gewesen war. Doch schon allein sein Anblick reichte Jaken und er schluckte seine Bemerkung ganz schnell herunter. Auf keinen Fall wollte er seinen Herrn verärgern. „Schön, dass ihr zurück seid.“, begrüßte er seinen Meister mit einer leichten Verbeugung, Rin gar nicht mehr beachtend. Als er wieder aufblickte, glaubte er zu träumen, allerdings einen Albtraum. Hinter dem Rücken seines Herrn tauchte plötzlich diese Jägerin auf. Fassungslos starrte er das Menschenweib an. „Mei….Meister….da…“, stammelte er erschüttert, unfähig einen ganzen Satz zu sagen. Was ging hier vor? Nachdem sie so lange weg gewesen war, hatte er gehofft, dass sie tot war und nun erschien sie quicklebendig wieder auf der Bildfläche und das ausgerechnet mit Sesshomaru. Was hatte das zu bedeuteten? Hatte er sie gerettet? War er ihr nachgelaufen? Das konnte nicht sein! Der Inuyokai ignorierte das Gestotter seines Untergebenen und wandte sich von diesen ab. „Wir gehen weiter!“ legte er fest. Rin nickte als Antwort. Mit strahlenden Augen wandte sie sich an die Jägerin. „Werdet ihr uns weiterhin begleiten?“ Schon allein der Gedanke schien sie zu erfreuen, sehr zum Unverständnis ihres kleinen grünen Freundes, welcher sich vor Ekel schüttelte, als Rin die Frage stellte. Alexandra sah auf Sesshomaru. Das war eine berechtigte Frage. Eigentlich wäre es jetzt das Recht des Yokais seinen Kampf einzufordern. Doch er tat es nicht. Anscheinend war ihm, genauso wie ihr, bewusst, dass sie erst etwas zu klären hatten. Denn sie konnte und wollte nicht gegen ihn kämpfen, solange Ryudo diese Welt mit seiner Anwesenheit verpestete, eine Tatsache die er wahrscheinlich schon erkannt hatte. Unterwegs war nicht ein Wort gefallen, weil keiner der beiden Lust zu einem Gespräch gehabt hatte, dennoch musste es früher oder später geführt werden. Alex entschied sich allerdings lieber für später. „Bis heute Abend“, gab sie als Antwort, wobei ihre Augen noch immer auf Sesshomaru hafteten. Für Rin war es eine Feststellung gewesen, doch für den Dämon sollte es eine Frage sein. Jakens Augen quollen förmlich aus seinem Kopf. Er konnte es scheinbar nicht fassen, dass ein Menschenmädchen plante sie auf seinen Weg zu begleiten, nicht einmal, wenn es nur für wenige Stunden war. Erwartungsvoll sah er seinen Herrn an, doch dieser widersprach nicht. Im Gegenteil, er nickte sogar kaum merklich, bevor er sich schließlich in Bewegung setzte. „Und was werdet ihr danach tun?“, bohrte das kleine Mädchen weiter. Allerdings erhielt sie diesmal keine Antwort, denn die junge Frau hatte die Frage zwar gehört, ignorierte aber ansonsten das Kind. Stattdessen schloss sie zu Sesshomaru auf, der schon einige Meter voraus war. Er würdigte sie keines Blickes, als sie mit ihm auf gleiche Höhe zog, ebenso wie auch ihre Augen nur stur gerade aussahen. Ihre Finger jedoch glitten zu ihrem neuen Schwert. Es wurde Zeit es auszuprobieren. „Ich übernehme das.“, sagte sie fast lautlos. Ein Mensch hätte geglaubt, dass sich nur ihre Lippen bewegt hätten, doch für den Hundeyokai waren ihre Worte klar verständlich gewesen. Ohne auf eine Reaktion von ihm zu warten, die wahrscheinlich auch gar nicht gekommen wäre, sprang sie auf einen Baum und verschwand in der nächsten Sekunde im Wald, der an das Feld angrenzte. Rin und Jaken, die sich inzwischen ebenfalls in Bewegung gesetzte hatten, sahen ihr verdutzt nach. „Ich dachte sie bleibt bis heute Abend.“, sprach die 7-jährige das aus, was beide dachten. Sesshomaru reagierte nicht. Schweigend setzte er seinen Weg fort. Der Dämon, der sie seit geraumer Zeit schon beobachtet hatte, würde heute seinen letzten Atemzug tun, dessen war er sich sicher. Wahrscheinlich hatte diese niedere Kreatur geplant sie zu überfallen, sobald sie schliefen. Kurze Zeit später bestätigte sich seine Vermutung in Form eines langen, markerschütternden Aufschreis, der Rin erschocken zusammen zucken ließ. Danach erlosch die Aura des Wesens. Auch Jaken sah sich ein wenig angstvoll um, unsicher wie er diese Situation zu bewerten hatte. Da aber kein weiterer Laut mehr folgte und auch sein Meister gelassen weiter ging, beruhigte er sich schnell wieder und konzentrierte sich lieber darauf, die verlorenen Meter wieder aufzuholen. Wenige Minuten später stieß Alex wieder zu der Gruppe, von ihrer Klinge tropfte Blut. Doch diesmal entfernte sie sich nicht von ihnen, so wie sie es vor der Entführung immer getan hatte. Vielmehr lief sie sogar fast genau neben Sesshomaru. Anscheinend war ihre Abneigung ihm gegenüber nicht mehr so groß. Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter. Es ging ihr wirklich besser, ihre Bewegungen waren wieder geschmeidiger, fließender. Ihre Haltung war aufrechter, wirkte stolzer als vor der Entführung. Das Einzige was in Mitleidenschaft gezogen war, waren ihre Kleidung. Aber das kümmerte ihn nicht. Sie würde sich schon Neue besorgen, wenn sie es für nötig hielt. Es knisterte leise. Flammen schossen in die Höhe, als Jaken mit seinem Kopfstab das fast erloschene Feuer, das Rin entzündet hatte, zu neuen Leben erweckte. Alex lehnte gegen einen Baumstamm. Nachdenklich betrachtete sie das rote Element. Der Anblick erinnerte sie an Ryudo. Hatte er ihr Fehlen schon bemerkt? Wahrscheinlich. Dann würde er sicher bald kommen um sie zu holen. Doch diesmal würde sie kämpfen. Keine Wunden hinderten sie daran, das volle Ausmaß ihrer Kräfte zu nutzen. „Komm mit!“, erklang eine kalte Stimme neben ihr. Alexandra stieß sich vom Baumstamm ab. Im nächsten Augenblick war der Yokai aus ihrem Blickfeld verschwunden, doch ihre Instinkte spürten, wohin sich seine Aura bewegte und sie folgte dieser automatisch. Nachdem sie völlig außer Hörweite der beiden Anhänger des Dämons waren, stoppten die beiden. In seiner ruhigen Art lehnte Sesshomaru sich gegen einen Baum. „Also sprich!“ Alex stand ihm genau gegenüber, höchstens 1 Meter entfernt. Ernst sah sie ihn an. „Er wird bald wieder kommen und er wird wissen, dass du es warst, der mich befreit hat. Folglich wirst du sein nächstes Opfer sein“ „Wohl kaum“ Die Jägerin atmete tief die frische Nachtluft ein. Die Bezeichnung Opfer war wirklich nicht besonders treffend. Sich ihr Gegenüber in der Opferrolle vorzustellen, schien ihr absurd. Er ließ sich nicht so leicht unterkriegen. Er war mächtig und dennoch… „Ich will keinen Kampf gegen dich führen, solange dieser Kerl mich verfolgt. Was hätte es für einen Sinn, wenn ich gegen dich gewinne und danach von ihm getötet werden würde, weil meine Kraft nicht ausreicht um zwei so mächtige Gegner zu besiegen. Das gleiche gilt übrigens auch für dich“, erklärte sie ihm. Sesshomaru schnaubte verächtlich. Es gefiel ihm sichtbar nicht, dass sie ihn auf die gleiche Stufe gestellt hatte wie sich. Doch ob er es ihr nun zugestehen würde oder nicht, sie war nicht schwach. Aus diesem Grund hatte er sie doch überleben gelassen. Er hatte sie als würdigen Gegner angesehen, und trotzdem würde er das niemals laut aussprechen. Was nicht daran änderte, dass zumindest die Möglichkeit bestände, dass er nach ihrem Kampf geschwächt wäre und das würde sich Ryudo zu Nutze machen. Was ihr zwar dann egal wäre, aber wenn sie als Überlebende hervorging, dann hätte sie genau dasselbe Problem. Sie würde nicht mehr gegen den Feuerdämon gewinnen. „Du wirst nicht richtig kämpfen, solange er lebt“ Er sah sie durchdringend an. Seine gelben Iriden schienen ihr tief in die Seele sehen zu können. Und obwohl sie glaubte, dass er keine Antwort benötigte, nickte die Gefragte stumm. Zuerst wollte sie Ryudo aus dem Weg schaffen. Zu lange hatte sie einfach darauf gewartet. Sesshomaru war sicher ein interessanter Gegner, aber er blieb trotz allen nur einer der vielen Aufträge, die sie zu erledigen hatte, während Ryudo´s Tod mehr ihr persönliches Lebensziel war. Jetzt, da er wieder in ihr Leben eingetreten war, konnte sie nur an den Kampf mit ihm denken. Der Weißhaarige stieß sich vom Baumstamm. „Du bleibst in meiner Nähe bis ich ihn erledigt hab“, legte er fest, wobei seine Stimme nicht wie bei einem Befehl, sondern wie eine bloße Feststellung klang. Für sie war es allerdings weitaus mehr als das. Sie glaubte fast sich verhört zu haben. Was bildete er sich ein? Wer war sie, dass er ihr Befehle geben konnte? „Vergiss es! Weder bleibe ich weiterhin bei dir, noch lasse ich zu, dass du ihn tötest. Er ist mein Gegner“ Ihre Hand wanderte automatisch zum Griff ihres Schwertes, allerdings zog sie die Waffe nicht. Sie wollte nicht kämpfen, aber wenn er sich einbildete Ryudo gehöre ihm, dann würde sich doch lieber zuerst ihn vorknöpfen. Ihr Gegenüber folgte mit den Augen ihren Bewegungen. Dennoch blieb er regungslos auf der Stelle stehen. „Die zweite Angelegenheit lässt sich auch später klären“ Alex verlagerte ihr Gewicht auf ein Bein. Für wie blöd hielt er sie? Zweifellos beabsichtigte dieser Dämon ihr zuvorzukommen. Anderseits, ein Kampf wäre nach wie vor unklug. Sie würde es schon schaffen vor ihm ihren Rivalen auszuschalten. Womit nur eines der beiden Probleme geklärt wäre. „Ich kehre trotzdem zurück in mein Dorf. Keine Sorge, ich halte mein Versprechen“ Wiederum schüttelte er den Kopf. „Du könntest fliehen.“ „Wieso sollte ich?“ „Aus Angst“ Die Jägerin streckte ihre Hand nach vorne. Ein kleiner Feuerball bildete sich auf ihrer Handfläche. Die Flamme brach sich in ihren Augen, die ebenso leidenschaftlich glühen zu schienen, wie das Feuer, das leicht über ihrer Hand schwebte. Ihr Herz schlug zweifellos fürs Kämpfen „Nicht vor dir. Ich will dir zeigen, dass ich dich besiegen kann“ Sie lächelte leicht, als sie das sagte. Sein Gefühl sagte ihm, dass sie die Wahrheit sprach. Doch wenn er sie jetzt losziehen ließ, dann bestand zudem noch die Gefahr, dass dieser Ryudo sie tötete. Das Risiko wollte er nicht eingehen. Sie war seine Gegnerin. „Wer war dein Auftraggeber?“ Auf Alexandras Gesicht zeichnete sich Verwunderung ab. Warum der plötzliche Themenwechsel? „Keine Ahnung.“ Nun war er an der Reihe leicht zu lächeln. Nicht aus Freude, sondern aus Triumph „Wir haben den selben Weg.“ Die Jägerin drehte sich von ihm weg, ihren Widerspruch verkneifend. Ungewollt musste sie grinsen. Das war verdammt clever von ihm gewesen. Es war nur logisch, dass er herausfinden wollte, wer einen menschlichen Jäger auf ihn angesetzt hatte. Nun hatte er eine gute Begründung, warum er ihr folgte. Dann würde sie halt mit ihm Reisen. Realistisch betrachtet gab es schlimmeres. Doch sobald Ryudo auftauchte, musste sie die sein, die mit jenem kämpfte. Das musste sie irgendwie hinbiegen. Doch darüber würde sie sich Gedanken machen, wenn es soweit war. Ohne einen weiteren Kommentar ließ sie das Waldstück und den Dämon hinter sich. Ryudos schnelle Schritte hallten mehrfach im leeren Gang wieder, der nur sehr spärlich beleuchtet war. Eine große Menge seiner Dienerschaft war Tod, ein kostbares Schwert war ihm entwendet wurden und zu allem Überfluss war diese kleine Göre entkommen. Wie hatte sie das nur gemacht? Niemand, der etwas gesehen hatte, hatte überlebt. Verärgert blieb er an einer Fackel im Flur stehen. Sicher hatte er mit der Kleinen spielen wollen, aber nachdem er sich höchstpersönlich auf den Weg gemacht hatte um sie zu holen, hatte er gehofft, dass er nicht noch mal den Ärger einer Jagd auf sich nehmen müsste. Das Spielbrett sollte seine Burg sein und nicht die ganze Welt. Scheinbar hatte er sie unterschätzt. Einen Fehler, den er nicht noch einmal begehen sollte. Doch vielleicht hatte ihr auch jemand geholfen. Nur wer? Keiner würde es wagen, sich ihm in den Weg stellen. Er musste es auf jeden Fall rausfinden, damit er den Übeltäter bestrafen konnte. Ohne eine Empfindung wie Schmerz oder Hitze zu spüren, hielt er seine Hand über die Fackel, die dank seiner Magie mehrere Wochen brannte. Seine Diener waren Tod, aber so lange die Flamme diesen Gang erleuchtete, hatte er noch einen Zeugen. Die Befragung des Feuers würde ihm Antworten liefern. „Was hast du gesehen?“ Wie eine Schlange wand sich das rote Licht um seine Finger, kroch an seinem Arm nach oben und bewegte sich fort bis zu seinen Augen. In diese tauchte es ein. Der Yokai verzog keine Miene. Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in seinem Körper aus. Vor seinem geistigen Auge entstanden erst nur unscharfe Konturen von zwei Personen, die diesen Gang folgten. Schnell wurde ein deutlich erkennbares Bild daraus. Einer der beiden war die Jägerin, der andere ein Dämon und zwar kein unbekannter. Sesshomaru der Herr des Westens. Wie als wäre er selbst als passiver Zuschauer dabei gewesen, sah er, wie der Lord die Holztür zerstörte, die zu seiner Waffenkammer führte und die beiden anschließend das Zimmer betraten. Nur wenig später kamen sie wieder. Der Herr des Westens besiegte einige seiner Diener und die zwei kehrten zu dem großen Saal zurück. Wahrscheinlich waren sie danach verschwunden. Wütend verzog Ryudo das Gesicht. Seine Augen sprühten Funken, im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Flamme verließ seinen Körper wieder und die Fackel begann erneut zu leuchten, als wäre nichts gewesen. Mit wehendem Umhang kehrte der Dämon zu seinem Arbeitszimmer zurück. Das würde Sesshomaru ihm büßen. Niemand mischte sich ungestraft in seine Angelegenheiten ein. Er und das Mädchen. Beide sollten leiden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)